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Dokument 92000E001894

    SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-1894/00 von Jan Wiersma (PSE) an die Kommission. Waldbrände in verseuchten Gebieten Weißrußlands und der Ukraine.

    ABl. C 72E vom 6.3.2001, s. 145–145 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

    Europa-Parlamentets website

    92000E1894

    SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-1894/00 von Jan Wiersma (PSE) an die Kommission. Waldbrände in verseuchten Gebieten Weißrußlands und der Ukraine.

    Amtsblatt Nr. 072 E vom 06/03/2001 S. 0145 - 0145


    SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-1894/00

    von Jan Wiersma (PSE) an die Kommission

    (6. Juni 2000)

    Betrifft: Waldbrände in verseuchten Gebieten Weißrußlands und der Ukraine

    1. Treffen die Meldungen zu, wonach in Weißrußland und der Ukraine in Gebieten, die durch das Unglück von Tschernobyl verseucht sind, Waldbrände ausgebrochen sind?

    2. Bewirken diese Brände erhöhte Risiken für die Gesundheit der Allgemeinheit in den genannten Ländern und anderen Ländern?

    3. Bieten diese Brände Anlaß zu Maßnahmen der Europäischen Union oder haben sie dazu Anlaß geboten?

    4. In welcher Weise unterstützt die EU die Bekämpfung von Verseuchungsrisiken in Weißrußland und der Ukraine?

    Antwort von Herrn Patten im Namen der Kommission

    (3. Juli 2000)

    Mehrere Wald- und Torf-Brände sind Mitte Mai 2000 in Belarus und der Ukraine ausgebrochen. Die Kommission verfügt über keine Informationen, die darauf schließen lassen, daß es aufgrund des Unglücks von Tschernobyl zu diesen Bränden kam.

    Bestimmte dieser Wälder sind jedoch radioaktiv verseucht, und somit können die Brände zur Weiterverbreitung der Radioaktivität beitragen. Dieses Problem war Thema von Forschungsprojekten der Kommission, die im Rahmen eines Programms der internationalen Zusammenarbeit zu den Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl für die Umwelt und die Gesundheit durchgeführt wurden. Die Untersuchungen ergaben, daß nur ein unbedeutender Bruchteil aller in den verseuchten Wäldern vorhandenen Radionukleide sich nach einem Feuer ein weiteres Mal in der Luft verbreiten kann. Die jüngsten Brände scheinen die Ergebnisse der Untersuchung zu stützen, da nur eine geringe Erhöhung der radioaktiven Strahlung beobachtet werden konnte.

    Im Hinblick auf neue Initiativen als Antwort auf dieses Problem wird die Kommission die Situation im Auge behalten. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Kommission in diesem Bereich ein aktives Hilfeprogramm durchführt, das sich auch weiterhin mit den Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl beschäftigt. Es umfaßt die Unterstützung beim Bau einer angemessenen Ummantelung für den Reaktor, die Verbesserung der Entsorgung radioaktiver Abfälle sowie die Beschäftigung mit den Umweltaspekten des Problems. Ein von der Kommission finanziertes Pilotprojekt zur Errichtung von Systemen zur Überwachung der Strahlenbelastung der Luft und des Wassers in den Flüssen wurde 1995 in der Ukraine und Belarus in die Wege geleitet. Diese Systeme sind nun in Betrieb.

    Darüber hinaus wurde den Bewohnern der von der Katastrophe am stärksten betroffenen Gebiete medizinische und humanitäre Hilfe geleistet.

    Op