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Dokument 92000E001199

    SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-1199/00 von Adriana Poli Bortone (UEN) an die Kommission. Kindern verabreichte Arzneimittel.

    ABl. C 72E vom 6.3.2001, s. 28–29 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

    Europa-Parlamentets website

    92000E1199

    SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-1199/00 von Adriana Poli Bortone (UEN) an die Kommission. Kindern verabreichte Arzneimittel.

    Amtsblatt Nr. 072 E vom 06/03/2001 S. 0028 - 0029


    SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-1199/00

    von Adriana Poli Bortone (UEN) an die Kommission

    (12. April 2000)

    Betrifft: Kindern verabreichte Arzneimittel

    Aus den Statistiken des angesehenen British Medical Jorunal geht hervor, daß 67 % der auf den Kinderstationen in Krankenhäusern behandelten Kindern mindestens ein pharmakologisches Rezept ausgestellt wird, das nicht den Kriterien entspricht, für die dem Arzneimittel das Nutzungsrecht bewilligt wurde.

    Da dieser Prozentsatz gemäß den Angaben des Instituts für pharmakologische Forschungen Mario Negri in Italien 86 % erreicht, wird die Kommission um Mitteilung ersucht, welche Maßnahmen sie vorsieht oder plant, um dieses schwerwiegende Problem, unter dem die Kinder zu leiden haben, zu bewältigen.

    Kann die Kommission ferner mitteilen, ob Forschungen vorgesehen sind, um die wissenschaftlichen Kenntnisse zu verbessern, damit sowohl Effizienz und Sicherheit als auch eine rationellere Verwendung der den Kindern verabreichten Arzneimittel gewährleistet werden?

    Kann die Kommission schließlich mitteilen ist, ob es möglich ist, das Recht des Kindes auf pharmakologischen Beistand auf der Grundlage der evidenzbasierten Medizin zu fördern und zu unterstützen?

    Antwort von Herrn Liikanen im Namen der Kommission

    (29. Juni 2000)

    Der Kommission sind die von der Frau Abgeordneten angesprochenen Probleme durchaus bekannt. Die Situation ist in der Tat besorgniserregend und betrifft nicht nur Kindern, sondern die gesamte Bevölkerung.

    Es ist zutreffend, dass Arzneimittel in den meisten therapeutischen Bereichen Kindern in der Regel nicht in der richtigen Form verabreicht werden und nicht in klinischen Tests speziell für diese Patientengruppe untersucht wurden. Darüber hinaus werden die Zulassungen nicht ausdrücklich für die Verabreichung an Kinder erteilt. Die Kriterien der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Arzneimitteln sowie ihre angemessene Verwendung müssen auch für Arzneimittel gelten, die Kindern verabreicht werden.

    Im Rahmen der Gemeinschaftsforschung haben zwei Maßnahmen des spezifischen Forschungsprogramms Lebensqualität und Bewirtschaftung lebender Ressourcen des Fünften Rahmenprogramms zum Ziel, eine optimale Verwendung von therapeutischen Mitteln in der Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

    Bei der ersten Maßnahme handelt es sich um eine Leitaktion zum Thema Zellfabrik, mit der die Herstellung von therapeutischen Substanzen besser, sicherer und wirksamer gemacht werden soll. Die Zweite ist eine allgemeine Maßnahme zur Bewertung bestimmter Krankenhausbehandlungen anhand großangelegter klinischer Tests, wodurch die Grundlagen für medizinische Behandlungsformen gelegt werden, die sich auf nachweisliche Tatsachen stützen.

    So haben die laufenden Forschungsprojekte, die 1999 im Rahmen von Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen ausgewählt wurden, zum Ziel, optimale Behandlungskonzepte für angeborene Stoffwechselstörungen, angeborene Muskeldystrophie oder seltene hämatologische Störungen, unter denen besonders Kinder leiden, zu untersuchen. Leider wurden der Kommission keine Projekte unterbreitet, die sich noch spezieller mit dem von der Frau Abgeordneten vorgebrachten Problem befassen.

    Neue Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen werden im Oktober 2000 und in den Jahren 2001 und 2002 zu den im Arbeitsprogramm vorgesehen Zeitpunkten veröffentlicht. Die Kommission hofft, dass bei dieser Gelegenheit Forschungsprojekte unterbreitet werden, die die Verbesserung, Wirksamkeit und angemessene Verwendung von Behandlungen speziell für Kinder zum Ziel haben.

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