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Document 92000E000549

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-0549/00 von Daniel Varela Suanzes-Carpegna (PPE-DE) an die Kommission. Derzeitige Lage im europäischen Milchsektor.

ABl. C 374E vom 28.12.2000, p. 102–103 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

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92000E0549

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-0549/00 von Daniel Varela Suanzes-Carpegna (PPE-DE) an die Kommission. Derzeitige Lage im europäischen Milchsektor.

Amtsblatt Nr. 374 E vom 28/12/2000 S. 0102 - 0103


SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-0549/00

von Daniel Varela Suanzes-Carpegna (PPE-DE) an die Kommission

(28. Februar 2000)

Betrifft: Derzeitige Lage im europäischen Milchsektor

Aus den Informationen, die die Mitgliedstaaten in den ersten vier Monaten des laufenden Milchwirtschaftsjahres (April-Juli) übermittelt haben, und aus den Prognosen, die die Kommission anhand dieser Informationen vorgenommen und im November vergangenen Jahres veröffentlicht hat, geht hervor, daß einige Mitgliedstaaten die ihnen zugeteilten Milchquoten überschreiten werden.

Kann die Kommission zum bevorstehenden Ende des laufenden Wirtschaftsjahres Auskunft über den derzeitigen Stand im Milchsektor erteilen, indem sie Angaben über die ihr vorliegenden neuesten Daten über die Milchmengen macht, die in diesem Wirtschaftsjahr (1999-2000) von den einzelnen Mitgliedstaaten produziert wurden, sowie darüber, inwieweit die Quoten zum Bezugszeitpunkt ausgeschöpft wurden?

Kann die Kommission insbesondere anhand der Prognosen zum Ende des Wirtschaftsjahres angeben, welche Mitgliedstaaten voraussichtlich ihre Quote in welchem Umfang überschreiten werden?

Antwort von Herrn Fischler im Namen der Kommission

(27. März 2000)

Zunächst sei darauf hingewiesen, daß die Mitgliedstaaten der Kommission gemäß Artikel 8 vierter Gedankenstrich der Verordnung (EWG) Nr. 536/93 der Kommission vom 9. März 1993 mit Durchführungsbestimmungen zur Zusatzabgabe im Milchsektor(1) vor dem 1. September eines jeden Jahres nach Ende des Referenzzeitraums mit dem Fragebogen im Anhang der genannten Verordnung die offiziellen Daten im Zusammenhang mit den Milchquoten übermitteln sollen. Deshalb werden die Daten für den Referenzzeitraum 1999/2000 erst nach diesem Zeitpunkt vorliegen. Dieser Fragebogen ist die Grundlage für die Zahlung der Zusatzabgabe.

Üblicherweise übermitteln die Mitgliedstaaten der Kommission allerdings Schätzwerte über die Lieferungen an die Industrie. Derzeit liegen der Kommission die Schätzwerte für den Zeitraum April bis Dezember vor, bei Griechenland fehlen jedoch noch die Zahlen für August und bei Spanien die Zahlen für November. Aus diesen Zahlen geht hervor, daß bestimmte Mitgliedstaaten die Quoten für den betreffenden Zeitraum überschreiten werden. Wie der Tabelle zu entnehmen ist, die dem Herrn Abgeordneten und dem Generalsekretariat des Parlaments direkt übermittelt wird, handelt es sich dabei um Spanien, Italien, Luxemburg, Österreich, Finnland, Schweden und das Vereinigte Königreich.

Bei dieser Tabelle ist zu berücksichtigen, daß die Übertragungen gemäß den Artikeln 4 und 6 der Verordnung (EWG) Nr. 3950/92 des Rates vom 28. Dezember 1992 über die Erhebung einer Zusatzabgabe im Milchsektor(2) zu einer Erhöhung bzw. Verringerung der Überschreitung führen können.

Daher können die verfügbaren Daten nur einen unvollständigen Eindruck von der Überschreitung der Mengen geben, zumal für ein Viertel des Referenzzeitraums, d. h. die Monate Januar 2000 bis März 2000, die Schätzwerte fehlen, wodurch sich bei der Entwicklung in einem Mitgliedstaat erhebliche Änderungen ergeben können.

(1) ABl. L 57 vom 10.3.1993.

(2) ABl. L 405 vom 31.12.1992.

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