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Document 91998E001245

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1245/98 von Leonie van BLADEL an den Rat. Verteilung kostenloser Euro-Umrechnungsgeräte an Personen mit geringem Einkommen

ABl. C 323 vom 21.10.1998, p. 118 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

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91998E1245

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1245/98 von Leonie van BLADEL an den Rat. Verteilung kostenloser Euro-Umrechnungsgeräte an Personen mit geringem Einkommen

Amtsblatt Nr. C 323 vom 21/10/1998 S. 0118


SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-1245/98 von Leonie van Bladel (UPE) an den Rat (28. April 1998)

Betrifft: Verteilung kostenloser Euro-Umrechnungsgeräte an Personen mit geringem Einkommen

1. Ist sich der Rat darüber im klaren, daß die Einführung des Euro für die Verbraucher zusätzliche Kosten mit sich bringt, da sie gezwungen sind, ein Umrechnungsgerät anzuschaffen?

2. Ist der Rat bereit, Maßnahmen einzuleiten, um niedrigeren Einkommensgruppen, beispielsweise Senioren und Rentnern, diese Umrechnungsgeräte kostenlos zur Verfügung zu stellen?

3. Kann der Rat mitteilen, in welcher Form der Verbraucher noch weiter mit zusätzlichen Kosten infolge der Einführung des Euro belastet werden kann?

4. Ist der Rat bereit, dafür zu sorgen, daß niedrigere Einkommensgruppen, beispielsweise Senioren und Rentner, auch mit diesen eventuellen zusätzlichen Kosten nicht belastet werden?

Antwort (6. Juli 1998)

1. Der Rat beabsichtigt nicht, anläßlich der Einführung des Euro als einheitliche Währung der teilnehmenden Mitgliedstaaten - entgeltlich oder unentgeltlich - Taschenrechner an Personen mit geringem Einkommen verteilen zu lassen.

In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß es Aufgabe der Mitgliedstaaten ist - gegebenenfalls mit Unterstützung aus dem Gemeinschaftshaushalt -, die ihrer Ansicht nach geeignetste Informationspolitik im Hinblick auf eine benutzerfreundlichere Einführung des Euro zu verfolgen.

2. Was die zusätzlichen Kosten anbelangt, welche die Einführung des Euro für die Verbraucher mit sich bringen könnte, so begrüsste der Rat auf seiner Tagung vom 2. Mai 1998, daß den praktischen Aspekten der Einführung des Euro Aufmerksamkeit gewidmet wird; er war der Ansicht, daß die Empfehlungen der Kommission vom 23. April 1998 bezueglich der Bankentgelte für die Umstellung auf den Euro und der doppelten Angabe von Preisen und sonstigen Geldbeträgen eine nützliche Ergänzung der laufenden Vorarbeiten der Mitgliedstaaten sind.

Nach Ansicht des Rates können die hiermit von der Kommission empfohlenen Standards für eine gute Praxis, die auf dem Prinzip beruhen, daß Umrechnungen der nationalen Währungseinheit in die Euro-Einheit grundsätzlich unentgeltlich sein sollten und daß stets auf den nächsten Cent gerundet werden sollte, dazu beitragen, den Übergang zum Euro - insbesondere im Lichte der anhaltenden Besorgnis der Verbraucher - zu erleichtern.

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