91997E2708

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-2708/97 von Joan Vallvé (ELDR) an die Kommission (1. September 1997)

Betrifft: Initiative Interreg III

Auf seinem informellen Treffen am 10. Juni 1997 in Noordwijk hat der Ministerrat die grenzueberschreitende Zusammenarbeit als einen der grundlegenden Faktoren für eine europäische Raumordnung bezeichnet. Diese soll in Anwendung des Subsidiaritätsprinzips unter der vollen Beteiligung der betreffenden Staaten und Regionen erfolgen.

Glaubt die Kommission, daß die neuen Leitlinien der Gemeinschaftsinitiativen, insbesondere INTERREG III, angepasst werden sollten, um die Beteiligung der regionalen und lokalen Behörden zu erleichtern?

Antwort von Frau Wulf-Mathies im Namen der Kommission (7. Oktober 1997)

Die Kommission sieht im Rahmen von Agenda 2000 ((Dok. KOM(97) 2000. )) eine Gemeinschaftsinitiative für die grenzuebergreifende Zusammenarbeit im künftigen Programmplanungszeitraum der Strukturfonds vor. Ausserdem will sie zu diesem Thema eine Mitteilung vorlegen, in der die praktischen Lehren aus den vorhergehenden Interreg-Initiativen gezogen und die künftigen Einzelheiten der grenzuebergreifenden, interregionalen und transnationalen Zusammenarbeit dargestellt werden sollen.

Die Grenzgebiete und die lokalen Akteure spielen für den Erfolg der grenzuebergreifenden Zusammenarbeit eine wichtige Rolle und sollten aktiv an den Betreuungs- und Verwaltungsstrukturen beteiligt werden. Zuweilen mangelt es an Dialog, und eine echte grenzuebergreifende und transnationale Zusammenarbeit muß erst noch voll entwickelt werden. Die Bemühungen der Kommission weisen schon seit einiger Zeit in diese Richtung. Die Subsidiarität muß auf diesem Gebiet weit mehr zum Tragen kommen, als dies bisher der Fall war.

Dieses Konzept wird den künftigen Leitlinien der Kommission für die grenzuebergreifende und transnationale Zusammenarbeit zugrunde liegen.