Wählen Sie die experimentellen Funktionen, die Sie testen möchten.

Dieses Dokument ist ein Auszug aus dem EUR-Lex-Portal.

Dokument 62006CO0200

    Beschluss des Gerichtshofes (Sechste Kammer) vom 6. Oktober 2008.
    Raffinerie Tirlemontoise SA gegen Bureau d’intervention et de restitution belge (BIRB).
    Ersuchen um Vorabentscheidung: Tribunal de première instance de Bruxelles - Belgien.
    Art. 104 § 3 der Verfahrensordnung - Zucker - Produktionsabgaben - Durchführungsbestimmungen zur Quotenregelung - Berücksichtigung der in den Verarbeitungserzeugnissen enthaltenen Zuckermengen - Ermittlung des ausführbaren Überschusses - Ermittlung des durchschnittlichen Verlusts.
    Rechtssache C-200/06.

    Sammlung der Rechtsprechung 2008 I-00137*

    ECLI-Identifikator: ECLI:EU:C:2008:541





    Beschluss des Gerichtshofs (Sechste Kammer) vom 6. Oktober 2008 – Raffinerie Tirlemontoise/Bureau d’intervention et de restitution belge (BIRB)

    (Rechtssache C‑200/06)

    „Art. 104 § 3 der Verfahrensordnung – Zucker – Produktionsabgaben – Durchführungsbestimmungen zur Quotenregelung – Berücksichtigung der in den Verarbeitungserzeugnissen enthaltenen Zuckermengen – Ermittlung des ausführbaren Überschusses – Ermittlung des durchschnittlichen Verlusts“

    Landwirtschaft – Gemeinsame Marktorganisation – Zucker – Produktionsabgabe (Verordnungen des Rates Nr. 2038/1999, Art. 33 Abs. 1, und Nr. 1260/2001, Art. 15 Abs. 1 Buchst. c und d; Verordnungen der Kommission Nr. 2267/2000, Nr. 1993/2001, Nr. 314/2002 in der durch die Verordnungen Nr. 1140/2003 und Nr. 38/2004 geänderten Fassung, Art. 6 Abs. 4 und 5, Nr. 1837/2002, Nr. 1762/2003 und Nr. 1775/2004) (vgl. Randnrn. 24-29, 31-33, 34-40, Tenor 1-2)

    Gegenstand

    Vorabentscheidungsersuchen – Tribunal de première instance de Bruxelles – Auslegung des Art. 15 der Verordnung (EG) Nr. 1260/2001 des Rates vom 19. Juni 2001 über die gemeinsame Marktorganisation für Zucker (ABl. L 178, S. 1) – Gültigkeit der Verordnung (EG) Nr. 314/2002 der Kommission vom 20. Februar 2002 mit Durchführungsbestimmungen zur Quotenregelung im Zuckersektor (ABl. L 50, S. 40) – Gültigkeit der Verordnung (EG) Nr. 1775/2004 der Kommission vom 14. Oktober 2004 zur Festsetzung der Produktionsabgaben im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 2003/04 (ABl. L 316, S. 64), der Verordnung (EG) Nr. 1762/2003 der Kommission vom 7. Oktober 2003 zur Festsetzung der Produktionsabgaben im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 2002/03 (ABl. L 254, S. 4), der Verordnung (EG) Nr. 1837/2002 der Kommission vom 15. Oktober 2002 zur Festsetzung der Produktionsabgaben sowie des Koeffizienten der Ergänzungsabgabe im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 2001/02 (ABl. L 278, S. 13), der Verordnung (EG) Nr. 1993/2001 der Kommission vom 11. Oktober 2001 zur Festsetzung der Produktionsabgaben im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 2000/01 (ABl. L 271, S. 15) und der Verordnung (EG) Nr. 2267/2000 der Kommission vom 12. Oktober 2000 zur Festsetzung der Produktionsabgaben sowie des Berechnungskoeffizienten für die Ergänzungsabgabe im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 1999/2000 (ABl. L 259, S. 29) – Berechnungsweise des mit der Produktionsabgabe zu finanzierenden Gesamtverlusts – Berücksichtigung der Gesamtheit der exportierten Zuckermengen bei der Feststellung des ausführbaren Überschusses und nur der Mengen, die Anlass zur Zahlung einer Ausfuhrerstattung gegeben haben, bei der Ermittlung des durchschnittlichen Verlusts je Tonne Zucker

    Tenor

    1.

    Nach Art. 15 Abs. 1 Buchst. c der Verordnung (EG) Nr. 1260/2001 des Rates vom 19. Juni 2001 über die gemeinsame Marktorganisation für Zucker umfasst der ausführbare Überschuss die unter diesen Artikel fallenden Zuckermengen, soweit sie in Verarbeitungserzeugnissen enthalten sind, die exportiert wurden, ohne dass Erstattungen tatsächlich gewährt wurden.

    Art. 15 Abs. 1 Buchst. d der genannten Verordnung ist dahin auszulegen, dass bei der Ermittlung des durchschnittlichen Verlusts je Tonne Erzeugnis alle unter diesen Artikel fallenden ausgeführten Erzeugnismengen zu berücksichtigen sind, gleich ob Erstattungen tatsächlich gewährt wurden oder nicht.

    Die Prüfung von Art. 6 Abs. 4 und 5 der Verordnung (EG) Nr. 314/2002 der Kommission vom 20. Februar 2002 mit Durchführungsbestimmungen zur Quotenregelung im Zuckersektor – soweit einschlägig in der durch die Verordnungen (EG) Nr. 1140/2003 der Kommission vom 27. Juni 2003 und (EG) Nr. 38/2004 der Kommission vom 9. Januar 2004 geänderten Fassung – hat nichts ergeben, was ihre Gültigkeit berühren könnte.

    2.

    Die Prüfung der Verordnungen (EG) Nr. 2267/2000 der Kommission vom 12. Oktober 2000 zur Festsetzung der Produktionsabgaben sowie des Berechnungskoeffizienten für die Ergänzungsabgabe im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 1999/2000, (EG) Nr. 1993/2001 der Kommission vom 11. Oktober 2001 zur Festsetzung der Produktionsabgaben im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 2000/01 und (EG) Nr. 1837/2002 der Kommission vom 15. Oktober 2002 zur Festsetzung der Produktionsabgaben sowie des Koeffizienten der Ergänzungsabgabe im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 2001/02 hat nichts ergeben, was ihre Gültigkeit berühren könnte.

    Die Verordnungen (EG) Nr. 1762/2003 der Kommission vom 7. Oktober 2003 zur Festsetzung der Produktionsabgaben im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 2002/03 und (EG) Nr. 1775/2004 der Kommission vom 14. Oktober 2004 zur Festsetzung der Produktionsabgaben im Zuckersektor für das Wirtschaftsjahr 2003/04 sind ungültig.

    nach oben