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Die Zukunft der CO2-Abscheidung und -Speicherung in Europa

Die Zukunft der CO2-Abscheidung und -Speicherung in Europa

Die CO2-Abscheidung und -Speicherung („Carbon Capture and Storage“, CCS) beschreibt eine Technik, bei der Kohlendioxidemissionen an großen Quellen wie Kraftwerken abgespalten, verdichtet und zur sicheren Einlagerung in unterirdische Lagerstätten transportiert werden. Diese Technologie verfügt über ein großes Potenzial, zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen. Allerdings sind die mit dieser Technik verbundenen Kosten, insbesondere jene im Zusammenhang mit der Emissionsabscheidung, hoch.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen zur Zukunft der CO2-Abscheidung und -Speicherung in Europa (COM(2013) 180 final vom 27.3.2013)

ZUSAMMENFASSUNG

WAS IST DER ZWECK DIESER MITTEILUNG?

Die Mitteilung der Europäischen Kommission betont, dass CCS im Kontext des Übergangs zu einer wettbewerbsfähigen CO2-armen Wirtschaft bis 2020 eine Schlüsseltechnologie ist, mit deren Hilfe der steigende Bedarf an fossilen Brennstoffen mit der Notwendigkeit zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in Einklang gebracht werden kann. Die Mitteilung erläutert die bisher erzielten Fortschritte und möchte die Meinung von interessierten Parteien zu einer Reihe von Möglichkeiten zur Förderung des breiteren und wirtschaftlichen Einsatzes der Technologie in der Europäischen Union (EU) einholen.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Weltweit werden derzeit über 20 CCS-Projekte im Demonstrationsmaßstab erfolgreich durchgeführt. Acht dieser Projekte führen die vollständige Abscheidung, den Transport und die Speicherung durch. Kein einziges davon wird in der EU durchgeführt.

In der Mitteilung werden die Hindernisse für einen breiteren Einsatz von CCS identifiziert:

  • Angesichts der niedrigen EHS-Preise besteht kein Grund, in CCS zu investieren.
  • Eine CO2-Speicherung an Land (siehe nachfolgender Abschnitt „Hintergrund“) stößt auf starken öffentlichen Widerstand.
  • Es bestehen zwar ausreichende Speicherkapazitäten, aber nicht alle Lagerstätten sind zugänglich oder nah genug am Ort der CO2-Emissionen gelegen.
  • Es bedarf internationaler Zusammenarbeit.

Finanzierung für großmaßstäbliche CCS-Demonstrationsvorhaben ist über das Europäische Energieprogramm zur Konjunkturbelebung und das Programm„Reserve für neue Marktteilnehmer“(NER300) erhältlich.

HINTERGRUND

CO2 kann an unterschiedlichen Orten gespeichert werden, insbesondere in Öl- und Gaslagerstätten, tief liegenden Salzstöcken und nicht nutzbaren Kohlenflözen. CO2 darf nicht in Kontakt mit der Atmosphäre kommen. Die seit 2009 geltende Gesetzgebung zur geologischen CO2-Speicherung, bekannt als CCS-Richtlinie, enthält Bestimmungen zur Auswahl, Zulassung, zum Betrieb und zur Schließung von Speicherstätten. Eine Stätte sollte nur dann als Speicherstätte gewählt werden, wenn kein erhebliches Leckagerisiko besteht und wenn nicht mit Auswirkungen auf die Umwelt oder die menschliche Gesundheit zu rechnen ist.

Ein Bericht des Zwischenstaatlichen Sachverständigenrats für Klimafragen aus dem Jahr 2005 schlussfolgerte, dass geologische Lagerstätten „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ mehr als 99 % des gespeicherten CO2 über mehr als 100 Jahre und „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ mehr als 99 % über mehr als 1 000 Jahre halten können - vorausgesetzt, sie werden angemessen ausgewählt und betrieben.

Weitere Informationen sind auf der Website der Europäischen Kommission zur Abscheidung und geologischen Speicherung von Kohlendioxid erhältlich.

Letzte Aktualisierung: 19.08.2015

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