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eEurope 2005
eEurope 2005
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eEurope 2005
Der Aktionsplan eEurope 2005 folgt auf den Aktionsplan 2002, bei dem der Schwerpunkt vor allem auf der Erhöhung der Zahl der Internetanschlüsse in Europa lag. Der neue, vom Europäischen Rat in Sevilla im Juni 2002 verabschiedete Aktionsplan, zielt auf die Nutzung dieser Anschlüsse im Hinblick auf eine Steigerung der wirtschaftlichen Produktivität und eine Verbesserung der Qualität der Dienste und des Zugangs zu ihnen für alle EU-Bürger, die sich auf eine sichere, vielen möglichst zugängliche Breitband-Infrastruktur stützt.
RECHTSAKT
Mitteilung der Kommission vom 28. Mai 2002 an den Rat, das Europäische Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen -Aktionsplan eEurope 2005: Eine Informationsgesellschaft für alle [KOM(2002) 263 endg. – Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].
ZUSAMMENFASSUNG
Hauptziel des Aktionsplans ist die Förderung von Diensten, Anwendungen und Inhalten bei gleichzeitigem beschleunigtem Ausbau eines sicheren Internet-Breitbandzugangs. Der Breitbandzugang zeichnet sich durch hohe Übertragungsgeschwindigkeit und ständigen Internetanschluss aus. Hierzu kommt das allgemeine Ziel des Zugangs für alle, um eine durch besondere Bedürfnisse, Behinderung, Alter oder Krankheit bedingte soziale Ausgrenzung zu vermindern.
Im Rahmen von eEurope 2005 sollte die Europäische Union bis 2005 folgende Hauptziele erreichen:
eEurope 2005 greift den Ansatz von eEurope 2002 auf, der in der Festlegung von klaren Zielen und im Leistungsvergleich der erbrachten Fortschritte besteht. Weiter sollen die Anpassung der legislativen Instrumente beschleunigt und die bestehenden Programme unter Berücksichtigung der so festgelegten Prioritäten neu orientiert werden.
ONLINEZUGANG ZU MODERNEN ÖFFENTLICHEN DIENSTEN
Elektronische Behördendienste („e-Government")
Für die Einrichtung moderner öffentlicher Online-Dienste wurden im Rahmen von eEurope 2005 folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
Elektronisches Lernen („eLearning")
Der Aktionsplan fördert im Sinne der Initiative eLearning den fortgesetzten Einsatz elektronischer Hilfsmittel im Unterricht. In diesem Rahmen schlägt eEurope 2005 eine Reihe gezielter Einzelmaßnahmen vor, darunter:
Online-Gesundheitsfürsorge („eHealth")
Der Aktionsplan unterstreicht, dass digitale Technologien entscheidende Vorteile für die Verwaltung des Gesundheitswesens mit sich bringen. Sie ermöglichen nicht nur eine Verringerung der Verwaltungskosten, sondern stellen auch netzgestützte Gesundheitsfürsorgedienste zur Verfügung und bieten ärztliche Dienste wie Beratung und Vorbeugungsmaßnahmen an. In diesem Bereich sieht der Aktionsplan eEurope 2005 Folgendes vor:
EIN DYNAMISCHES UMFELD FÜR DEN ELEKTRONISCHEN GESCHÄFTSVERKEHR ("eBUSINESS")
Der elektronische Geschäftsverkehr umfasst sowohl den elektronischen Handel (Kauf und Verkauf über das Netz) als auch die Umgestaltung der Geschäftsprozesse. Auf diesem Gebiet sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
EINE SICHERE INFORMATIONSINFRASTRUKTUR
Der allmähliche Ausbau einer sicheren Informationsinfrastruktur stellt eines der Hauptziele des Aktionsplans eEurope 2005 dar. In diesem Bereich ist die Europäische Union bereits in mehrfacher Hinsicht tätig geworden: Vorschlag der Kommission vom Juni 2001 über die Sicherheit der Netze, der Kampf gegen die Computerkriminalität im Rahmen des Aktionsplans eEurope 2002, Richtlinie über den Schutz personenbezogener Daten im Bereich der Telekommunikation und Tätigkeiten im Forschungsrahmenprogramm. Im Bereich Sicherheit sieht der neue Aktionsplan folgende Maßnahmen vor:
WEIT VERFÜGBARER BREITBANDZUGANG
Der Aktionsplan eEurope 2005 zielt auf die Förderung der Innovation sowie auf die Erhöhung der Investitionen in der Breitbandkommunikation und deren bessere Nutzung. Zur Umsetzung dieser Ziele werden im Aktionsplan folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
LEISTUNGSVERGLEICH (BENCHMARKING)
Schließlich sieht der Aktionsplan Maßnahmen der Analyse, der Bestandsaufnahme und der Verbreitung guter Praktiken vor, insbesondere durch Konferenzen und unterstützende Netze. Im Rahmen des von eEurope 2002 eingeleiteten Leistungsvergleichs sollen von der Europäischen Union bis Ende 2002 eine Liste von Indikatoren und eine erneuerte Methodik festgelegt werden.
VERWANDTE RECHTSAKTE
AUSWERTUNG von eEUROPE 2005
Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen vom 21. August 2009 - Abschlussbewertung des Aktionsplans eEurope 2005 und des Mehrjahresprogramms (2003–2006) zur Verfolgung der Umsetzung des Aktionsplans eEurope 2005, zur Verbreitung empfehlenswerter Verfahren und zur Verbesserung der Netz- und Informationssicherheit (Modinis) [KOM(2009) 432 endg. – Nicht im Amtsblatt veröffentlicht]. Diese Mitteilung enthält die Abschlussbewertung des Aktionsplans eEurope 2005 und des Programms Modinis.
Im Hinblick auf den Aktionsplan eEurope 2005 kamen die Bewerter zu dem Schluss, dass seine Rahmenstrategie nützlich und zweckmäßig sei. Das Programm habe die Einrichtung und Pflege des Dialogs zwischen Ländern mit sehr unterschiedlichen Kulturen und Bezugspunkten ermöglicht. Schwächen seien bei der beigestellten Gruppe der Betroffenen sichtbar geworden, die ihrer Beratungsrolle nicht hinreichend gerecht wurde.
Auch das Programm Modinis wurde aufgrund des Mehrwerts, den es für die Aktivitäten der Mitgliedstaaten erbracht hat, gleichermaßen positiv beurteilt. Dennoch ist ein Mangel an Transparenz in den Beziehungen zwischen dem MODINIS-Verwaltungsausschuss und der eEurope-Beratergruppe zu erkennen.
Die Schwächen haben die Durchführung des Programms jedoch nichtbeeinträchtigt. Sie wurden im Rahmen der Initiative i2010 und einer ihrer hauptsächlichen Finanzierungsprogramme (IKT-Förderprogramm) behoben.
Mitteilung der Kommission vom 18. Februar 2004 - eEurope 2005 – Halbzeitbilanz [KOM(2004) 108 endg. – nicht im Amtsblatt veröffentlicht].
In dem Bericht wird betont, dass die Ergebnisse des Aktionsplans in vielen Bereichen sehr ermutigend sind, insbesondere bei den Hochgeschwindigkeitsnetzen und den elektronischen Behördendiensten. Der Anteil der wichtigsten Behördendienste, die vollständig online verfügbar sind, stieg von Oktober 2001 bis Oktober 2003 von 17 % auf 43 %. Darüber hinaus hat sich die Anzahl der Hochgeschwindigkeitsverbindungen innerhalb der EU zwischen 2002 und 2003 nahezu verdoppelt.
Der Bericht führt die Fortschritte in sieben Bereichen auf und gibt an, in welchen Bereichen zusätzliche Anstrengungen erforderlich sind:
Der Bericht dient als Grundlage für eine Diskussion mit den Mitgliedstaaten und allen Beteiligten zur Festlegung der erforderlichen Änderungen am Aktionsplan eEurope 2005 bis zum Sommer 2004.
Mitteilung der Kommission vom 21. November 2002, eEurope 2005: Indikatoren für den Leistungsvergleich [KOM(2002) 772 endg. – nicht im Amtsblatt veröffentlicht].
Zur Verfolgung der Fortschritte des Aktionsplans werden mit dieser Mitteilung die von der Kommission für die vergleichende Bewertung von eEurope 2005 vorgeschlagenen Indikatoren eingeführt. Dies sind folgende: Zugang der Bürger zum Internet und ihr Nutzungsverhalten; Zugang der Unternehmen zum Internet und ihr Nutzungsverhalten; Kosten des Internetzugangs; Regierung am Netz (E-Government); Lernen mit elektronischen Hilfsmitteln (E-Learning); Gesundheitsfürsorge über das Netz (E-Health); Kaufen und Verkaufen im Netz; Bereitschaftsgrad in Bezug auf den elektronischen Geschäftsverkehr; Erfahrungen und Verhalten der Internetnutzer in Bezug auf IKT-Sicherheit; Verbreitung von Breitbandzugängen.
DURCHFÜHRUNG
Entschließung des Rates vom 18. Februar 2003 über die Umsetzung des Aktionsplans eEurope 2005 [Amtsblatt C 48 vom 28.2.2003].
Im Wesentlichen ruft der Rat hier die betroffenen Parteien, insbesondere die Mitgliedstaaten und die Kommission, auf, alles zu tun, um bis Ende 2005 die Ziele von eEurope 2005 zu erreichen.
Die Entschließung enthält im Anhang den Entwurf einer Liste von Indikatoren für den Leistungsvergleich, die zur Bewertung der erreichten Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele des Aktionsplans dienen sollen.
Letzte Änderung: 01.02.2010