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Aktionsplan für eine Meeresstrategie für den Atlantik

Aktionsplan für eine Meeresstrategie für den Atlantik

2013 nahm die Europäische Kommission einen Aktionsplan für den Atlantik an. Dieser soll das wirtschaftliche und ökologische Potenzial der marinen und maritimen Wirtschaften in diesem Meeresbecken (Frankreich, Irland, Portugal, Spanien und das Vereinigte Königreich) fördern und so zu ihrer Wiederbelebung beitragen.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen: Aktionsplan für eine Meeresstrategie für den Atlantik - Schaffung eines intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstums (COM(2013) 279 final vom 13.5.2013)

ZUSAMMENFASSUNG

2013 nahm die Europäische Kommission einen Aktionsplan für den Atlantik an. Dieser soll das wirtschaftliche und ökologische Potenzial der marinen und maritimen Wirtschaften in diesem Meeresbecken (Frankreich, Irland, Portugal, Spanien und das Vereinigte Königreich) fördern und so zu ihrer Wiederbelebung beitragen.

WAS IST DER ZWECK DIESES AKTIONSPLANS?

Der Aktionsplan knüpft an die Atlantikstrategie der Europäischen Union (EU), die 2011 von der Europäischen Kommission angenommen wurde, sowie an die 2012 angenommene Strategie blaues Wachstum an. Er legt dar, wie Interessenvertreter (öffentliche Stellen, Unternehmen, Bürgergruppen, Forscher usw.) in den fünf EU-Ländern dieses Meeresbeckens zusammenarbeiten können, um nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung zu fördern und zugleich die ökologische und ökonomische Stabilität der Region zu sichern.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Der Erfolg des Aktionsplans erfordert eine Kombination unterschiedlicher Maßnahmen in drei Bereichen, um zu ermöglichen, dass die blaue Wirtschaft ihr Potenzial entfalten kann:

  • Investitionen: Diese müssen auf Innovation, technologische Möglichkeiten und Strategien für intelligente Spezialisierung ausgerichtet sein und besonderes Augenmerk auf KMU legen. Investitionen in die Infrastruktur, z. B. Schiffstechnik, sowie in die Meeresinfrastruktur, z. B. Häfen und Jachthäfen, können ebenfalls erforderlich sein.
  • Forschung: Für die Governance der Weltmeere, die nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung der Meeresressourcen, die Sicherheit auf See und den Schutz der Meeresumwelt sind nicht nur Daten und ein Verständnis der Funktions- und Interaktionsweise von Ökosystemen erforderlich, sondern auch die Fähigkeit, Modelle, Prognosen und Vorhersagen zu erstellen.
  • Höhere Qualifikationen: Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften für bestimmte Sektoren der maritimen Industrie muss bewältigt werden, wenn die blaue Wirtschaft ihr Potenzial erreichen soll. Dies ist sowohl durch Qualifizierungsmaßnahmen für vorhandene Arbeitskräfte als auch durch die Gewinnung junger Menschen für den Sektor möglich.

Es wurden vier Prioritäten festgelegt:

  • 1.

    Förderung von Unternehmergeist und Innovation durch

    • den Ausbau der Kapazitäten des Atlantikraums für Innovation,
    • die Verbesserung von Kompetenzen in traditionellen Branchen wie dem Schiffbau, der Aquakultur und der Fischerei sowie in neuen Zweigen wie der Meeresbiotechnologie oder den erneuerbaren Energien.
  • 2.

    Schutz, Sicherung und Entwicklung des Potenzials der Meeres- und Küstenumwelt im atlantischen Raum, beispielsweise durch

    • die Stärkung der Sicherheit von Seeleuten, Küstenanwohnern, Eigentum und Ökosystemen,
    • die Entwicklung von Meeresbeobachtungs- und Vorhersagemöglichkeiten,
    • den Beitrag zur Entwicklung von Instrumenten und Strategien zur Bewältigung von Problemen in Verbindung mit dem globalen Klimawandel,
    • die Unterstützung des Meeresumweltschutzes und der Bemühungen um einen „guten Umweltzustand“ der atlantischen Gewässer bis 2020,
    • die Entwicklung eines besseren Verständnisses der technischen Durchführbarkeit, wirtschaftlichen Vertretbarkeit und ökologischen Auswirkungen der Mineralienförderung,
    • die Erwägung von Möglichkeiten zum schnelleren Einsatz nachhaltiger erneuerbarer Offshore-Energie (z. B. Offshore-Windparks).
  • 3.

    Verbesserung von Zugang und Anbindung durch

  • 4.

    Schaffung eines integrativen und nachhaltigen Modells für die regionale Entwicklung durch

    • die Förderung einer besseren Kenntnis der gesellschaftlichen Herausforderungen im Atlantikraum,
    • die Bewahrung und Förderung des kulturellen Erbes im Atlantikraum.

Die Investitions- und Forschungsprioritäten im Aktionsplan könnten für eine Finanzierung durch die EU in Betracht kommen.

Weitere Informationen sind auf der Website der Generaldirektion Maritime Angelegenheiten und Fischerei der Europäischen Kommission zu finden.

VERBUNDENE RECHTSAKTE

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen: Entwicklung einer Meeresstrategie für den atlantischen Raum (KOM(2011) 357 endg. vom 21.11.2011)

Letzte Aktualisierung: 30.09.2015

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