EUR-Lex Access to European Union law

Back to EUR-Lex homepage

This document is an excerpt from the EUR-Lex website

Document 62023CN0004

Rechtssache C-4/23, Asociaţia Accept: Vorabentscheidungsersuchen der Judecătoria Sectorului 6 Bucureşti (Rumänien), eingereicht am 3. Januar 2023 — M.-A.A./Direcţia de Evidenţă a Persoanelor Cluj, Direcţia pentru Evidenţa Persoanelor şi Administrarea Bazelor de Date din Ministerul Afacerilor Interne, Municipiul Cluj-Napoca, cu participarea Consiliului Național pentru Combaterea Discriminării, Asociația Accept

ABl. C 164 vom 8.5.2023, p. 29–29 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, GA, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

8.5.2023   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 164/29


Vorabentscheidungsersuchen der Judecătoria Sectorului 6 Bucureşti (Rumänien), eingereicht am 3. Januar 2023 — M.-A.A./Direcţia de Evidenţă a Persoanelor Cluj, Direcţia pentru Evidenţa Persoanelor şi Administrarea Bazelor de Date din Ministerul Afacerilor Interne, Municipiul Cluj-Napoca, cu participarea Consiliului Național pentru Combaterea Discriminării, Asociația Accept

(Rechtssache C-4/23, Asociaţia Accept)

(2023/C 164/37)

Verfahrenssprache: Rumänisch

Vorlegendes Gericht

Judecătoria Sectorului 6 Bucureşti

Parteien des Ausgangsverfahrens

Klagende Partei: M.-A.A.

Beklagte: Direcţia de Evidenţă a Persoanelor Cluj, Direcţia pentru Evidenţa Persoanelor şi Administrarea Bazelor de Date din Ministerul Afacerilor Interne, Municipiul Cluj-Napoca

Streithelfer: Consiliul Național pentru Combaterea Discriminării, Asociația Accept

Vorlagefragen

1.

Steht der Umstand, dass Art. 43 Buchst. i und Art. 57 der Legea nr. 119/1996 privind actele de stare civilă (Gesetz Nr. 119/1996 über Personenstandsurkunden) Änderungen der Angaben zum Personenstand hinsichtlich des Geschlechts und des Vornamens, die ein Transgender-Mann mit doppelter Staatsangehörigkeit (die rumänische und die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaats) in einem anderen Mitgliedstaat mittels eines Verfahrens zur rechtlichen Anerkennung des Geschlechts vorgenommen hat, nicht anerkennen und den rumänischen Staatsbürger dazu verpflichten, ein vollständiges gesondertes Gerichtsverfahren in Rumänien gegen das örtliche Standesamt zu führen — ein Verfahren, das vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte als unklar und unvorhersehbar eingestuft wurde (Rechtssache X und Y/Rumänien; Beschwerden Nrn. 2145/16 und 20607/16 vom 19. Januar 2021) und das zu einer Entscheidung führen kann, die der des anderen Mitgliedstaats zuwiderläuft –, dem entgegen, dass das Recht auf Unionsbürgerschaft (Art. 20 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union) und/oder das Recht der Unionsbürger, sich in der Union frei zu bewegen und aufzuhalten (Art. 21 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union und Art. 45 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union), unter Wahrung der Würde, der Gleichheit vor dem Gesetz und der Nichtdiskriminierung (Art. 2 des Vertrags über die Europäische Union; Art. 18 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union und Art. 1, 20 und 21 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union) sowie unter Wahrung des Rechts auf Privat- und Familienleben (Art. 7 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union) ausgeübt werden kann?

2.

Wirkt sich der Austritt des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland aus der Europäischen Union auf die Beantwortung der ersten Frage aus, insbesondere wenn (i) das Verfahren zur Änderung des Personenstands vor dem Brexit begonnen und während der Übergangsfrist abgeschlossen wurde, und wenn (ii) der Brexit zur Wirkung hat, dass eine Person von den Rechten im Zusammenhang mit der Unionsbürgerschaft einschließlich des Rechts, sich in der Union frei zu bewegen und aufzuhalten, nur auf der Grundlage rumänischer Identitäts- oder Reisedokumente Gebrauch machen kann, in denen das weibliche Geschlecht und ein weiblicher Vorname angegeben sind, obwohl dies ihrer bereits rechtlich anerkannten Geschlechtsidentität widerspricht?


Top