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Document 62017CA0121

Rechtssache C-121/17: Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) vom 25. Juli 2018 (Vorabentscheidungsersuchen des High Court of Justice [Chancery Division] — Vereinigtes Königreich) — Teva UK Ltd, Accord Healthcare Ltd, Lupin Ltd, Lupin (Europe) Ltd, Generics (UK) Ltd, handelnd unter der Firma „Mylan“/Gilead Sciences Inc. (Vorlage zur Vorabentscheidung — Humanarzneimittel — Behandlung des Humanen Immundefizienz-Virus [HIV] — Originalpräparate und Generika — Ergänzendes Schutzzertifikat — Verordnung [EG] Nr. 469/2009 — Art. 3 Buchst. a — Voraussetzungen für die Erteilung — Begriff des durch ein in Kraft befindliches Grundpatent geschützten Erzeugnisses — Beurteilungskriterien)

ABl. C 328 vom 17.9.2018, p. 13–14 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

17.9.2018   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 328/13


Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) vom 25. Juli 2018 (Vorabentscheidungsersuchen des High Court of Justice [Chancery Division] — Vereinigtes Königreich) — Teva UK Ltd, Accord Healthcare Ltd, Lupin Ltd, Lupin (Europe) Ltd, Generics (UK) Ltd, handelnd unter der Firma „Mylan“/Gilead Sciences Inc.

(Rechtssache C-121/17) (1)

((Vorlage zur Vorabentscheidung - Humanarzneimittel - Behandlung des Humanen Immundefizienz-Virus [HIV] - Originalpräparate und Generika - Ergänzendes Schutzzertifikat - Verordnung [EG] Nr. 469/2009 - Art. 3 Buchst. a - Voraussetzungen für die Erteilung - Begriff des durch ein in Kraft befindliches Grundpatent geschützten Erzeugnisses - Beurteilungskriterien))

(2018/C 328/15)

Verfahrenssprache: Englisch

Vorlegendes Gericht

High Court of Justice (Chancery Division)

Parteien des Ausgangsverfahrens

Klägerinnen: Teva UK Ltd, Accord Healthcare Ltd, Lupin Ltd, Lupin (Europe) Ltd, Generics (UK) Ltd, handelnd unter der Firma „Mylan“

Beklagte: Gilead Sciences Inc.

Tenor

Art. 3 Buchst. a der Verordnung (EG) Nr. 469/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. Mai 2009 über das ergänzende Schutzzertifikat für Arzneimittel ist dahin auszulegen, dass ein aus mehreren Wirkstoffen mit kombinierter Wirkung bestehendes Erzeugnis im Sinne dieser Bestimmung „durch ein in Kraft befindliches Grundpatent geschützt“ ist, wenn sich die Ansprüche des Grundpatents notwendigerweise und spezifisch auf die Kombination der Wirkstoffe, aus denen das Erzeugnis besteht, beziehen, auch wenn sie darin nicht ausdrücklich erwähnt wird. Dabei muss aus der Sicht des Fachmanns nach dem Stand der Technik bei der Einreichung oder am Prioritätstag des Grundpatents

die Kombination der Wirkstoffe im Licht der Beschreibung und der Zeichnungen des Patents notwendigerweise von der durch das Patent geschützten Erfindung erfasst sein und

jeder der Wirkstoffe im Licht aller durch das Patent offengelegten Angaben spezifisch identifizierbar sein.


(1)  ABl. C 151 vom 15.5.2017.


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