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Document 62015CA0643
Joined Cases C-643/15 and C-647/15: Judgment of the Court (Grand Chamber) of 6 September 2017 — Slovak Republic (C-643/15) and Hungary (C-647/15) v Council of the European Union (Actions for annulment — Decision (EU) 2015/1601 — Provisional measures in the area of international protection for the benefit of the Hellenic Republic and the Italian Republic — Emergency situation characterised by a sudden inflow of nationals of third countries into certain Member States — Relocation of those nationals to other Member States — Relocation quotas — Article 78(3) TFEU — Legal basis — Conditions under which applicable — Concept of ‘legislative act’ — Article 289(3) TFEU — Whether conclusions adopted by the European Council are binding on the Council of the European Union — Article 15(1) TEU and Article 68 TFEU — Essential procedural requirements — Amendment of the European Commission’s proposal — Requirements for a further consultation of the European Parliament and a unanimous vote within the Council of the European Union — Article 293 TFEU — Principles of legal certainty and of proportionality)
Verbundene Rechtssachen C-643/15 und C-647/15: Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) vom 6. September 2017 — Slowakische Republik (C-643/15) und Ungarn (C-647/15)/Rat der Europäischen Union (Nichtigkeitsklage — Beschluss [EU] 2015/1601 — Vorläufige Maßnahmen im Bereich des internationalen Schutzes zugunsten der Italienischen Republik und der Hellenischen Republik — Durch einen plötzlichen Zustrom von Drittstaatsangehörigen in das Hoheitsgebiet bestimmter Mitgliedstaaten verursachte Notlage — Umsiedlung dieser Staatsangehörigen in das Hoheitsgebiet der anderen Mitgliedstaaten — Umsiedlungskontingente — Art. 80 AEUV — Grundsatz der Solidarität und der gerechten Aufteilung der Verantwortlichkeiten unter den Mitgliedstaaten — Art. 78 Abs. 3 AEUV — Rechtsgrundlage — Begriff des „Gesetzgebungsakts“ — Art. 289 Abs. 3 AEUV — Für den Rat der Europäischen Union verbindliche Wirkung der vom Europäischen Rat angenommenen Schlussfolgerungen — Art. 15 Abs. 1 EUV und Art. 68 AEUV — Verletzung wesentlicher Formvorschriften — Abänderung des Vorschlags der Europäischen Kommission — Erfordernisse einer erneuten Anhörung des Europäischen Parlaments und eines einstimmigen Beschlusses des Rates — Art. 293 AEUV — Grundsätze der Rechtssicherheit und der Verhältnismäßigkeit)
Verbundene Rechtssachen C-643/15 und C-647/15: Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) vom 6. September 2017 — Slowakische Republik (C-643/15) und Ungarn (C-647/15)/Rat der Europäischen Union (Nichtigkeitsklage — Beschluss [EU] 2015/1601 — Vorläufige Maßnahmen im Bereich des internationalen Schutzes zugunsten der Italienischen Republik und der Hellenischen Republik — Durch einen plötzlichen Zustrom von Drittstaatsangehörigen in das Hoheitsgebiet bestimmter Mitgliedstaaten verursachte Notlage — Umsiedlung dieser Staatsangehörigen in das Hoheitsgebiet der anderen Mitgliedstaaten — Umsiedlungskontingente — Art. 80 AEUV — Grundsatz der Solidarität und der gerechten Aufteilung der Verantwortlichkeiten unter den Mitgliedstaaten — Art. 78 Abs. 3 AEUV — Rechtsgrundlage — Begriff des „Gesetzgebungsakts“ — Art. 289 Abs. 3 AEUV — Für den Rat der Europäischen Union verbindliche Wirkung der vom Europäischen Rat angenommenen Schlussfolgerungen — Art. 15 Abs. 1 EUV und Art. 68 AEUV — Verletzung wesentlicher Formvorschriften — Abänderung des Vorschlags der Europäischen Kommission — Erfordernisse einer erneuten Anhörung des Europäischen Parlaments und eines einstimmigen Beschlusses des Rates — Art. 293 AEUV — Grundsätze der Rechtssicherheit und der Verhältnismäßigkeit)
ABl. C 374 vom 6.11.2017, p. 4–4
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
6.11.2017 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 374/4 |
Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) vom 6. September 2017 — Slowakische Republik (C-643/15) und Ungarn (C-647/15)/Rat der Europäischen Union
(Verbundene Rechtssachen C-643/15 und C-647/15) (1)
((Nichtigkeitsklage - Beschluss [EU] 2015/1601 - Vorläufige Maßnahmen im Bereich des internationalen Schutzes zugunsten der Italienischen Republik und der Hellenischen Republik - Durch einen plötzlichen Zustrom von Drittstaatsangehörigen in das Hoheitsgebiet bestimmter Mitgliedstaaten verursachte Notlage - Umsiedlung dieser Staatsangehörigen in das Hoheitsgebiet der anderen Mitgliedstaaten - Umsiedlungskontingente - Art. 80 AEUV - Grundsatz der Solidarität und der gerechten Aufteilung der Verantwortlichkeiten unter den Mitgliedstaaten - Art. 78 Abs. 3 AEUV - Rechtsgrundlage - Begriff des „Gesetzgebungsakts“ - Art. 289 Abs. 3 AEUV - Für den Rat der Europäischen Union verbindliche Wirkung der vom Europäischen Rat angenommenen Schlussfolgerungen - Art. 15 Abs. 1 EUV und Art. 68 AEUV - Verletzung wesentlicher Formvorschriften - Abänderung des Vorschlags der Europäischen Kommission - Erfordernisse einer erneuten Anhörung des Europäischen Parlaments und eines einstimmigen Beschlusses des Rates - Art. 293 AEUV - Grundsätze der Rechtssicherheit und der Verhältnismäßigkeit))
(2017/C 374/05)
Verfahrenssprache: Slowakisch und Ungarisch
Parteien
Klägerinnen: Slowakische Republik (C-643/15) (Prozessbevollmächtigter: Ministerstvo spravodlivosti Slovenskej republiky) und Ungarn (C-647/15) (Prozessbevollmächtigte: M. Z. Fehér und G. Koós),
Streithelferin zur Unterstützung der Klägerinnen: Republik Polen (Prozessbevollmächtigte: B. Majczyna und M. Kamejsza)
Beklagter: Rat der Europäischen Union (Prozessbevollmächtigte: M. Chavrier, K. Pleśniak, N. Pethő und Z. Kupčová)
Streithelfer zur Unterstützung des Beklagten: Königreich Belgien (Prozessbevollmächtigte: J. Van Holm, M. Jacobs und C. Pochet), Bundesrepublik Deutschland (Prozessbevollmächtigte: T. Henze, R. Kanitz und J. Möller [C-647/15]), Hellenische Republik (Prozessbevollmächtigte: M. Michelogiannaki und A. Samoni-Rantou), Französische Republik (Prozessbevollmächtigte: D. Colas, F.-X. Bréchot und Armoet), Italienische Republik (Prozessbevollmächtigte: G. Palmieri im Beistand von L. D’Ascia, avvocato dello Stato), Großherzogtum Luxemburg (Prozessbevollmächtigte: A. Germeaux, C. Schiltz und D. Holderer), Königreich Schwede (Prozessbevollmächtigte: A. Falk, C. Meyer-Seitz, U. Persson, O. Widgren, E. Karlsson und L. Swedenborg), Europäische Kommission, (Prozessbevollmächtigte: M. Condou-Durande und K. Talabér-Ritz [C-647/15], J. Baquero Cruz, A. Tokár [C-643/15] und G. Wils)
Tenor
1. |
Die Klage wird abgewiesen. |
2. |
Die Slowakische Republik und Ungarn tragen neben ihren eigenen Kosten die Kosten des Rates der Europäischen Union. |
3. |
Das Königreich Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, die Hellenische Republik, die Französische Republik, die Italienische Republik, das Großherzogtum Luxemburg, die Republik Polen, das Königreich Schweden und die Europäische Kommission tragen ihre eigenen Kosten. |