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Document 52015XC1223(02)

Veröffentlichung eines Eintragungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

ABl. C 433 vom 23.12.2015, p. 13–15 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

23.12.2015   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 433/13


Veröffentlichung eines Eintragungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

(2015/C 433/05)

Diese Veröffentlichung eröffnet die Möglichkeit, gemäß Artikel 51 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Rates (1) Einspruch gegen den Antrag zu erheben.

EINZIGES DOKUMENT

„LEVICKÝ SLAD“

EG-Nr.: SK-PGI-0005-01181 — 20.11.2013

g.U. ( ) g.g.A. ( X )

1.   Name

„Levický slad“

2.   Mitgliedstaat oder Drittland

Slowakische Republik

3.   Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder Lebensmittels

3.1.   Art des Erzeugnisses

Klasse 1.8. Andere unter Anhang I AEUV fallende Erzeugnisse (Gewürze usw.)

3.2.   Beschreibung des Erzeugnisses, für das der unter Punkt 1 aufgeführte Name gilt

„Levický slad“ ist ein Brauerei-Gerstenmalz des hellen Pilsener Typs, das insbesondere für die Bierherstellung bestimmt ist. Es wird aus gezüchteten, zertifizierten Sorten zweizeiliger Malzgerste zubereitet, die im abgegrenzten geografischen Gebiet angebaut werden.

„Levický slad“ weist folgende wichtige garantierte Parameter auf:

a)   Feuchtigkeitsgehalt: höchstens 5 %

b)   Farbe: höchstens 4,5 EBC

c)   Extrakt in der Trockenmasse: mindestens 80 %

d)   Friabilität: mindestens 78,5 %

Organoleptische Eigenschaften, die das Malz aufweisen muss: reiner Malzduft ohne Fremdgerüche, reiner, malziger Geschmack. Farbe einheitlich hell ohne Braunfärbung der Spitzen. Das Aussehen entspricht dem verarbeiteten Gerstentyp.

3.3.   Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs) und Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse)

Der Rohstoff für die Herstellung von „Levický slad“ sind Sorten von zweizeiliger Malzgerste, die im Verzeichnis der eingetragenen Sorten für „Levický slad“ aufgeführt sind. Bei der Herstellung werden alle oder nur bestimmte Sorten verwendet.

Das abgegrenzte geografische Gebiet ist durch mittelschwere Böden gekennzeichnet, die sich aus den für den Anbau von Malzgerste geeignetsten Bodenarten zusammensetzen, d. h. Chernozem, Phaeozem, Fluvisol und Braunerde; die Böden befinden sich im Flachland und teilweise in leichter Hanglage. Das Gebiet ist durch ein sehr warmes, trockenes, für Niederungen typisches Klima geprägt. Durch diese Eigenschaften kann die Malzgerste sehr früh ausgesät werden, was einen wichtigen Faktor für die gute Qualität des Korns (reicher Extrakt, minimaler Anteil schadhafter Körner, geringes Vorkommen von Pflanzenkrankheiten) und die hohen Erträge darstellt.

3.4.   Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen

 

Schritt 1. Einkauf, Annahme und Reinigung der Gerste

 

Schritt 2. Weichen

 

Schritt 3. Keimen der Gerste

 

Schritt 4. Darren und Beendigung des Keimvorgangs

 

Schritt 5. Entfernung der Keime vom Malz

3.5.   Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw.

Das Malz kann in Säcken mit einer Füllmenge bis zu 50 kg oder in Big-Bags mit einer Füllmenge von 300-600 kg abgepackt werden, die mit einem Etikett oder mit dem Markensiegel des Herstellers gekennzeichnet sind.

3.6.   Besondere Vorschriften für die Kennzeichnung

Der Hersteller von „Levický slad“ kann bei der Kennzeichnung des Erzeugnisses sowie bei der Absatzförderung und der Vermarktung den Namen „Levický slad“ verwenden.

Alle Arten von Verpackungen werden mit einem Etikett oder mit einem Markensiegel versehen, das die Anschrift des Erzeugers, die Anschrift des Betriebs, die Füllmenge, die Charge-Nummer, das Abfülldatum und das Verbrauchsdatum sowie das Symbol der Europäischen Union enthält; außerdem kann die Kennzeichnung den Ausdruck „chránené zemepisné označenie“ (geschützte geografische Angabe) oder die Abkürzung „CHZO“ enthalten.

Der Antragsteller erkennt an, dass jeder Hersteller im abgegrenzten Gebiet das Recht hat, „Levický slad“ gemäß der Produktspezifikation herzustellen.

4.   Kurzbeschreibung der Abgrenzung des geografischen Gebiets

Das geografische Gebiet wird durch folgende Punkte und Linien abgegrenzt:

Der Norden des Gebiets von westlicher Seite durch den Kundratitzer Kahleberg (Holý vrch) des Inowetz/Freistädter Gebirges (Považský Inovec), das Tribetzgebirge (Veľký Tríbeč), die Schemnitzer Berge (Štiavnické vrchy) und das Javorie-Gebirge bis zum Bach Krivánsky;

der Osten und der Süden des Gebiets von westlicher Seite durch den Bach Krivánsky bis zur Einmündung in den Fluss Ipeľ, durch den Fluss Ipeľ bis zur Einmündung in die Donau und durch die Donau bis zur Gemeinde Žitava;

der Westen des Gebiets südlicher Seite durch die Gemeinde Žitava an der Donau, die Gemeinden Marcelová, Svätý Peter, Pavlov Dvor, Nesvady und Komoča bis zum Fluss Váh bei der Gemeinde Dedina Mládeže und dem Fluss Váh bis zur Kundratitzer Kahleberg (Holý vrch) des Freistädter Gebirges (Považský Inovec).

5.   Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet

Die besonderen natürlichen Bedingungen im abgegrenzten Gebiet, die sog. klimatischen Bedingungen, sowie die Eigenschaften des Bodens, die Qualität, die Tradition und der gute Ruf bilden die Grundlage der Einzigartigkeit des Erzeugnisses „Levický slad“. Die Bergkette im Norden schirmt das Gebiet gegen die abfallende kalte Luft ab. Während der Vegetationsperiode beträgt die durchschnittliche Lufttemperatur 15-17 °C und die Gesamtniederschlagsmenge durchschnittlich 150-200 mm. Die Gesamtniederschlagsmenge in anderen Gerstenanbaugebieten schwankt zwischen 450 mm und 650 mm. Übermäßige Niederschläge während der Reifezeit verringern den Malzwert des Korns, weil bei feuchtem Wetter Fermente aktiviert werden, die die Stärke zu Zucker abbauen, sodass das Korn beim Mälzen nur schwer keimt.

Neben den klimatischen Bedingungen hat auch der Boden des Gebiets Einfluss auf die Qualität des Erzeugnisses „Levický slad“. Es handelt sich um die Bodentypen Chernozem, Phaeozem, Fluvisol und Braunerde, welche sich im Flachland und teilweise in leichter Hanglage befinden. Außerdem zeichnet sich dieses slowakische Gerstenanbaugebiet durch einige grundlegende Merkmale (Niederschlagsmenge, Durchschnittstemperatur, Dauer der Vegetationsperiode, Bodenbeschaffenheit) aus. Ohne diese Wachstumsbedingungen für den Rohstoff würde „Levický slad“ weder diese Qualität noch diese Produktivität erreichen.

Die Frühjahrsgerste wird im abgegrenzten Gebiet von der dritten Februar- bis zur zweiten Märzdekade (einschließlich) ausgesät, was sich günstig auf den Ertrag und die Qualität des Korns auswirkt. Die Kornqualität der Frühjahrsgerste wird insbesondere im Zeitraum der Entstehung und Reifung des Korns beeinflusst. Dieser Zeitraum lässt sich aus phänologischer Sicht durch den Beginn der Ährenbildung — im abgegrenzten Gebiet von der ersten bis zur dritten Maidekade — und die volle Reife umreißen. Insgesamt beträgt die Vegetationsperiode im abgegrenzten Gebiet ungefähr 120 Tage, wobei die Zeit zwischen dem Beginn der Ährenbildung und der vollen Reife durchschnittlich 44 Tage dauert. Dies bedeutet, dass im abgegrenzten Gebiet außergewöhnlich gute Bedingungen für den Anbau qualitativ hochwertiger Malzgerste mit optimalem Stärkegehalt des Korns herrschen, was einem Malzextraktgehalt von 81,5-82,5 % entspricht.

Die Malzgerste wird im abgegrenzten Gebiet einige Tage nach Erreichung der vollen Reife geerntet. Der richtige Zeitpunkt der Ernte liegt vor dem üblichen Beginn der Regenzeit in der zweiten Juli- und der ersten Augusthälfte, wodurch es möglich ist, natürlich gereiftes, gesundes Korn zu ernten, das nicht durch Regen geschädigt wurde.

Die Qualität des Erzeugnisses „Levický slad“ ist das Ergebnis der Qualitätsparameter der Gerste und des technologischen Verfahrens der Malzherstellung. Aufgrund der geringen Niederschlagsmenge und der Bodenbeschaffenheit im betreffenden Gebiet entstehen größere und gleichmäßigere Körner, die mehr Stärke enthalten, was einen höheren Malzextraktgehalt ergibt. Die gleichmäßige Größe der Körner ist wichtig für das Weichen, damit das Korn gleich schnell Wasser aufnehmen kann und bei der anschließenden Malzführung auf den Wanderhaufen eine gleichmäßige Keimenergie aufweist.

Typisch für das Erzeugnis sind aus Sicht der Braumeister, die „Levický slad“ bevorzugen, das Aussehen, die Farbe und der Geschmack des Korns, wobei sich die Zusammensetzung der Extraktstoffe und der Grad der Eiweißaufspaltung positiv auf die Qualität von klassisch gebrautem Bier auswirken. „Levický slad“ beeinflusst diese Art von Bieren in Bezug auf die Erzielung der gewünschten Farbe und des Geschmacks sowie die Effizienz der Herstellung.

Die Tradition des Getreideanbaus im betreffenden Gebiet ist schon im 19. Jahrhundert belegt, als die Familie Schoeller Kapital in den Sektor einbrachte und sich der Getreideanbau und die damit zusammenhängende Industrie dynamisch entwickelten; in der Folge hat sich die Malzgerste als die eigenständige Kategorie „Tót Árpa“ an der Budapester Börse etabliert. Ein Beleg für die Besonderheit des Gebiets war auch die Investition in eine unabhängige gewerbliche Mälzerei in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Mälzereieerzeugnis führte von Anfang an die allgemein bekannte Bezeichnung „Levický slad“ sowohl bei den Anbauern der Gerste als auch bei den Verarbeitern. Die Qualität und der gute Ruf von „Levický slad“ zeigen sich daran, dass die Gerste seit Beginn der Herstellung exportiert wird, und dies sowohl in die größeren ost- und westeuropäischen Staaten als auch in Länder der anderen vier Kontinente. Da bislang keine speziellen Wettbewerbe für Gerstenmalz veranstaltet werden, wird die Qualität durch die Auszeichnung für helle Biere insbesondere im Ausland belegt, so auch durch Auszeichnungen bei tschechischen Wettbewerben oder auch durch die Auszeichnung „European Beer Star“.

Hinweis auf die Veröffentlichung der Produktspezifikation

(Artikel 6 Absatz 1 Unterabsatz 2 der vorliegenden Verordnung)

http://www.upv.sk/swift_data/source/pdf/specifikacie_op_oz/specifikacia_Levicky_slad.pdf


(1)  ABl. L 343 vom 14.12.2012, S. 1.


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