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Document 52012DC0699
REPORT FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT AND THE COUNCIL on the implementation of Decision No 1297/2008/EC of the European Parliament and of the Council of 16 December 2008 on a Programme for the Modernisation of European Enterprise and Trade Statistics (MEETS)
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung des Beschlusses Nr. 1297/2008/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über ein Programm zur Modernisierung der Europäischen Unternehmens- und Handelsstatistik (MEETS)
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung des Beschlusses Nr. 1297/2008/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über ein Programm zur Modernisierung der Europäischen Unternehmens- und Handelsstatistik (MEETS)
/* COM/2012/0699 final */
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung des Beschlusses Nr. 1297/2008/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über ein Programm zur Modernisierung der Europäischen Unternehmens- und Handelsstatistik (MEETS) /* COM/2012/0699 final */
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE
PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung des Beschlusses Nr. 1297/2008/EG
des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über ein
Programm zur Modernisierung der Europäischen Unternehmens- und Handelsstatistik
(MEETS) 1. EINLEITUNG In Artikel 6 des Beschlusses
Nr. 1297/2008/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom
16. Dezember 2008 über ein Programm zur Modernisierung der europäischen
Unternehmens- und Handelsstatistik (MEETS) (nachfolgend „MEETS-Beschluss“)
heißt es: „Bis zum 31. Dezember 2010 und anschließend jährlich bis 2013
unterbreitet die Kommission dem Europäischen Parlament und dem Rat einen
Bericht über die Durchführung des Programms MEETS.“ Im ersten Bericht lag der Schwerpunkt auf den
während der jährlichen Arbeitsprogramme für 2009 und 2010 begonnenen und/oder
fortgesetzten Maßnahmen. Der zweite Bericht umfasste die ersten wichtigen bis
dahin erzielten Ergebnisse sowie die Hauptinitiativen, die vom 2010
angenommenen Jahresarbeitsprogramm im Jahr 2011 abgedeckt wurden. 2011 lag der
Grad der Umsetzung der operationellen Mittel von MEETS bei 97 %[1]. Mit diesem dritten Bericht soll ein Überblick
über die Fortschritte gegeben werden, die die Mitgliedstaaten und die
Kommission (Eurostat) bei der Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen des Programms
MEETS 2012 erzielt haben. Alle Aktivitäten von MEETS entsprechen der
Strategie der „Mitteilung der Kommission vom 10. August 2009 an das
Europäische Parlament und den Rat über die Methode zur Erstellung von
EU-Statistiken: eine Vision für das nächste Jahrzehnt“[2]. 2. ZIELE, JÄHRLICHE MASSNAHMEN UND
PRIORITÄTEN Im Jahr 2011 wurden im Zuge der breit
angelegten Diskussion über negative Prioritäten im Rahmen des Europäischen
Statistischen Systems (ESS) Überlegungen zur Straffung des Programms MEETS
angestellt, was zu einer Zusammenlegung von MEETS-Maßnahmen führte. Die als „ESSnets“ bekannten Kooperationsnetze
des ESS stellen nach wie vor eines der wichtigsten Instrumente zur
Verwirklichung der mit dem Programm MEETS angestrebten Ziele dar. ESSnets sind
eine Möglichkeit zur Entwicklung neuer Projekte, in deren Rahmen einige an
einem bestimmten Bereich interessierte Mitgliedstaaten bei gemeinsamen Aufgaben
aktiv zusammenarbeiten und die Ergebnisse anschließend an die nicht beteiligten
Mitgliedstaaten weitergeben. Dadurch können Synergien genutzt, Kosten gesenkt
und vorbildliche Verfahren für die Entwicklung gezielter Maßnahmen zugunsten
des gesamten ESS ausgetauscht werden. Alle im Rahmen von MEETS funktionierenden
ESSnets wurden in den ersten drei Jahren des Bestehens des Programms ins Leben
gerufen. Mit dem jährlichen Arbeitsprogramm für 2012 wurden die durch diese
ESSnets eingeleiteten Maßnahmen zur Modernisierung der Unternehmens- und
Handelsstatistik fortgesetzt. Darüber hinaus wurden 2012 weitere Maßnahmen
gestartet, die den Mitgliedstaaten helfen sollen, die angestrebte Entlastung
der Unternehmen zu erreichen, und gleichzeitig das ESS in die Lage versetzen
sollen, den neuen Statistikbedarf zu decken. Insgesamt liegt der EU-Haushalt für das
Arbeitsprogramm 2012 bei beinahe 9 Mio. EUR; er deckt 17 jährliche
Maßnahmen sowie die für die Umsetzung des Programms notwendige technische und
administrative Hilfe ab. Finanzhilfen durch
die ESSnets oder als individuelle Finanzhilfe (in Höhe von 82 %) werden
weiterhin am häufigsten für die Finanzierung der Maßnahmen eingesetzt. 2.1. Ziel 1: Überprüfung der
Prioritäten und Entwicklung von Zielindikatoren für neue Bereiche Ermittlung von weniger wichtigen Bereichen Seit der Annahme
eines neuen strategiebasierten Ansatzes im November 2010 durch den AESS werden
die Bereiche, die für die Unternehmens- und Handelsstatistik weniger bedeutsam
sind, im Rahmen der jährlichen strategischen Überprüfung der Prioritäten von
Eurostat ermittelt. Die Überprüfung im Jahr 2010 führte zur
Rationalisierung des Programms MEETS und zur Ermittlung von negativen
Prioritäten, die mit Blick auf eine Änderung bestehender Rechtsakte zu
konkreten Vorschlägen ausgearbeitet werden müssen. Die negativen Prioritäten
für das Jahr 2012 betreffen die Statistiken/Reihen zur fachlichen Einheit in
den Anhängen II und IV der Verordnung über die strukturelle
Unternehmensstatistik[3]
und die Variable zu den Auftragseingängen in Anhang A der Verordnung über
Konjunkturstatistiken[4].
Darüber hinaus sind Diskussionen über die Verringerung der Anforderungen für
Intrastat und die Neugewichtung der internationalen Handelsstatistik für Waren
und Dienstleistungen zugunsten der Dienstleistungen in Gang gebracht worden. Zu den für das
Jahr 2013 vorgesehenen Maßnahmen zur Verringerung des Aufwands und den
sonstigen Vereinfachungsmaßnahmen gehören die Vereinfachung/Harmonisierung der
Revisionspolitik im Bereich der Unternehmensstatistik und die Fortsetzung der
Arbeiten an der Bereitstellung eines einheitlichen Instrumentariums wie
z. B. des EGR. Ferner wurden auch die Diskussionen über die Überprüfung
der Anhänge II-IV der SUS-Verordnung wieder aufgenommen. Die
unternehmensbezogenen Statistiken werden grundlegend überarbeitet und
integriert, und zwar durch einen gemeinsamen Rechtsrahmen für die Erhebung,
Erstellung, Übermittlung und Verbreitung von Statistiken über die
Wirtschaftstätigkeit des Unternehmenssektors – die Rahmenverordnung zur
Integration von Unternehmensstatistiken (Framework Regulation for Integrating
Business Statistics – FRIBS). Die gemeinsamen Grundlagen für alle Bereiche
werden die NACE (für die Wirtschaftszweige) und die CPA (für die Güter) bilden.
Dieser Ansatz dürfte insgesamt zu einer Verringerung der statistischen
Belastung der Unternehmen und der NSÄ führen. Als Teil dieser Bemühungen strebt
Eurostat eine Reform von Intrastat[5]
durch das „Paket für den internationalen Handel“ oder SIMSTAT an. Damit soll
Intrastat vereinfacht werden, und zugleich sollen dadurch die dringend
erforderliche Verbesserung der Qualität der diesbezüglichen statistischen Daten
erreicht und die notwendigen Statistiken über den internationalen
Dienstleistungsverkehr entwickelt werden. Intrastat ist gegenwärtig der
aufwendigste Statistikbereich, der über 50 % der Gesamtbelastung der
Unternehmen durch Statistiken verursacht. Entwicklung neuer Bereiche
(Unternehmensgruppen, Globalisierung, Unternehmertum, Innovation) Globalisierung und Unternehmertum sind zwei
Politikbereiche, für die es noch keine voll entwickelten Statistiken gibt. Im
Jahr 2013 werden im Zuge von weiteren Arbeiten die Fortschritte bezüglich
der Methodik überprüft und die Ergebnisse getestet. Infolge der 2011 vorgenommenen Straffung
wurden im Rahmen von zwei ESSnets weitere Arbeiten zur Methodik vorgenommen und
die Methodik, die für die Erstellung von Wirtschaftsindikatoren über die Globalisierung
und für Statistiken über Unternehmensgruppen entwickelt wurde, einer
Bewertung unterzogen. Das ESSnet für die Messung globaler Wertschöpfungsketten
hat Zielindikatoren über die Globalisierung definiert und entwickelt. Die
allgemeine Bewertung der Methodikarbeiten über neue auf Unternehmensgruppen
basierende Indikatoren erfolgte durch das ESSnet für die Erstellung von
Profilen („Profiling“) großer und komplexer multinationaler
Unternehmensgruppen. Die Zusammenarbeit mit der OECD zur
Weiterentwicklung des gemeinsamen Programms „Indikatoren für das
Unternehmertum“ (EIP) wurde 2012 fortgesetzt. Dabei hat man sich vor allem
darauf konzentriert, für innovative Unternehmen Indikatoren für rasches
Wachstum zu erstellen, die in den neu eingeführten „Leitindikator für die
Innovation in der Union“ einfließen. Gleichzeitig wurde eine Initiative
eingeleitet, um eine Rechtsgrundlage für die Demografie von Unternehmen mit
abhängig Beschäftigten zu erarbeiten, damit harmonisierte Daten aus allen
EU-Mitgliedstaaten erstellt werden können, die mit den im Rahmen des EIP
vorliegenden internationalen Daten im Einklang stehen. Weiterhin unterstützt wurden
auch die Arbeiten an neuen Indikatoren zur Beschreibung des für die Bereiche
„Zugang zu Finanzmitteln“, „FuE, Innovation und Technologie“,
„Kompetenzen/Fähigkeiten“ und „Kultur für das Unternehmertum“ maßgeblichen
Rahmens. 2.2. Ziel 2: Straffung des Rahmens
für unternehmensbezogene Statistiken Integration von Konzepten und Methoden
innerhalb des rechtlichen Rahmens Unternehmensstatistiken werden im Einklang mit
gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften erstellt, die über die Jahre entwickelt
und in Bezug auf Konzepte, Geltungsbereich, Definitionen, Methodik usw. nicht
unbedingt kohärent sind. Wie bereits erwähnt, ist im Programm MEETS eine
Überarbeitung der Rechtsvorschriften im Hinblick auf eine Straffung des Rahmens
für die Unternehmensstatistik vorgesehen. Eine solche Überarbeitung ist
notwendig, damit die Nutzer Statistiken aus unterschiedlichen Quellen verwenden
und miteinander vergleichen können. Eine weitere Triebkraft für eine
einheitlichere Rechtsetzung und Methodik ist die in Entstehung begriffene Architektur
integrierter Produktionssysteme für die Unternehmensstatistik. Ohne eine
weitere Harmonisierung von Konzepten, Definitionen und Methodiken kann eine
solche Integration nicht stattfinden. Zur Bewältigung dieser Aufgabe wurde das
ESSnet zur Konsistenz von Konzepten und Methoden unternehmens- und
handelsbezogener Statistiken eingerichtet. 2010 und 2011 wurden zwei
Arbeitspakete in Angriff genommen, um etwaige Konsistenzprobleme bei
statistischen Einheiten beziehungsweise bei den Auswahlgrundlagen für
verschiedene Erhebungen sowie bei Klassifikationen und deren Anwendungen zu
analysieren. Diese Arbeiten wurden 2012 fortgesetzt. Zusätzlich wurde 2012 ein
drittes Arbeitspaket gestartet, um Konsistenzprobleme im Zusammenhang mit
Merkmalen und Definitionen zu analysieren. Entwicklung
von Statistiken über Unternehmensgruppen Große
Fortschritte wurden im Rahmen des EuroGroups-Register[6] (EGR)
erzielt, mit dem konsistente und koordinierte Auswahlgrundlagen für hochwertige
Statistiken zur Globalisierung bereitgestellt werden sollen. Das ESSnet für die EGR-Methodik wurde
2008 eingerichtet. 2009 und 2010 wurden EGR-Grundgesamtheiten von 5 000
multinationalen Unternehmensgruppen (MNE) erstellt. 2011 wurde die
EGR-Grundgesamtheit auf 10 000 MNE erweitert. 2012 wurde die Methodik für
zentrale und nationale EGR-Verfahren und das Datenmodell weiterentwickelt (EGR
Version 2) und es wurde gleichzeitig ein Plan für die künftige Verwaltung
des EGR erstellt. Die Verbreitung ist durch die Einrichtung einer EGR-Webplattform
für die Dokumentation verbessert worden. 2012 wurde ein neues ESSnet
eingerichtet; dieses arbeitete weiter darauf hin, die EGR-Grundgesamtheit in
Bezug auf FATS und ADI vollständig zu erfassen und die nationalen Zentralbanken
als Produzenten und Nutzer in das EGR einzubeziehen. Ende 2013 soll ein
stabiles System mit einem Erfassungsgrad vorhanden sein, der sich für FATS- und
ADI-Statistiken eignet. Auch der Fernzugriff für Nutzer aus den nationalen
statistischen Ämtern und den nationalen Zentralbanken sollte bis dahin möglich
sein. Das Hauptziel besteht in der Zusammenführung der Auswahlgrundlagen von
EGR, FATS und ADI. Ende 2009 wurde das ESSnet für die
Erstellung von Profilen („Profiling“) großer und komplexer multinationaler
Unternehmensgruppen eingerichtet, um eine Methodik für das Profiling zu
entwickeln und umzusetzen. 2012 befasste sich das ESSnet weiter mit der
Methodik und berücksichtigte dabei die Ergebnisse der 2011 durchgeführten
Tests. Es wurden Leitlinien und eine Dokumentation ausgearbeitet, und die
Umsetzung der Arbeitsmethoden für das Profilerstellungsmodell in den
Mitgliedstaaten wurde finanziert. Im Jahr 2012 wurde ferner mit der Prüfung und
Bewertung der Methodikarbeiten zu Statistiken auf der Grundlage von
Unternehmensgruppen in nicht an ESSnets beteiligten Mitgliedstaaten begonnen. Gemeinschaftserhebungen zur Minimierung der
Belastung der Unternehmen Nach den 2011 erfolgten Vorarbeiten wurde 2012
eine Studie durchgeführt, um Methodiken zur Verwendung von
EU-Stichprobenverfahren in Datensammlungen zu entwickeln. 2.3. Ziel 3: Förderung der
Einführung eines effizienteren Verfahrens für die Erstellung von Unternehmens-
und Handelsstatistiken Bessere Nutzung der im statistischen System
bereits vorhandenen Daten, einschließlich der Möglichkeit von Schätzungen Die Arbeiten zu
„Data Warehousing und Datenverknüpfung bei der Produktion von
Unternehmensstatistiken“ werden von einem ESSnet durchgeführt, das im
zweiten Halbjahr 2010 eingerichtet wurde. 2011 konzentrierte sich das ESSnet
darauf, gängige Praktiken im Bereich der integrierten Unternehmensdatensysteme
in den am ESS beteiligten Mitgliedstaaten zu überprüfen und die wesentlichen
hier häufig auftretenden Probleme aufzuzeigen. 2012 wurde vorrangig in drei
Schwerpunktbereichen gearbeitet, die alle Themen umfassen, die den
Mitgliedstaaten zufolge die größte Relevanz für ein Statistical Data Warehouse
aufweisen, nämlich Metadaten mit Bezug zum Statistical Data Warehouse und die
zwei Hauptaspekte für Aufbau und Umsetzung des Statistical Data Warehouse
(Methodikaspekt und architektonisch-technischer Aspekt). Erste Ergebnisse
wurden im Mai 2012 auf einem Workshop präsentiert und dort mit den
ESS-Mitgliedstaaten erörtert. Die diesbezüglichen Arbeiten werden 2013
fortgesetzt, der nächste Workshop ist für Februar 2013 anberaumt. Außerdem wurden bei den drei Projekten zur Verknüpfung
von Mikrodaten für individuelle Statistiken große Fortschritte erzielt: Das Projekt zur Verknüpfung von Mikrodaten
über Global Sourcing mit Unternehmensstatistiken wurde fortgesetzt. Das
2011 gegründete ESSnet für die Messung von globalen Wertschöpfungsketten
setzte seine Entwicklungsarbeiten zur Methodik für die Zusammenstellung von
Daten über die zunehmend globalisierte Wirtschaftstätigkeit von Unternehmen und
die Auswirkungen auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und nachhaltiges Wachstum
fort. Mit diesem Projekt sollen politische Entscheidungsträger bei ihren
Entscheidungen durch bessere Informationen unterstützt werden. Ferner soll die
Globalisierung/Internationalisierung der Volkswirtschaften durch die
Entwicklung und Bereitstellung von Indikatoren zur wirtschaftlichen
Globalisierung überwacht werden. 2012 wurden die Finanzhilfevereinbarungen für
die Verknüpfung von Mikrodaten unterzeichnet, und 2013 werden die beteiligten Mitgliedstaaten
die Methodik zur Verknüpfung von Mikrodaten bewerten und prüfen sowie
verknüpfte Mikrodatensätze für die Analyse der Auswirkungen international
fragmentierter Produktionsketten produzieren. – Das Projekt zur Datenverknüpfung im Bereich der Außenhandels- und
Unternehmensstatistik wird 2013 wieder aufgenommen. Vor dem Jahr 2011 wurde
eine externe Studie durchgeführt, um den Methodikrahmen für die Erstellung von
statistischen Indikatoren über den Außenhandel nach Unternehmensmerkmalen zu
entwickeln, und es wurde eine Pilotdatenerfassung vorgenommen, um seine
Einsetzbarkeit zu testen. Im Jahr 2013 werden die Mitgliedstaaten einen
erweiterten Satz von auf Handels- und Unternehmensmikrodaten beruhenden
Indikatoren entwickeln und erstellen. Die neuen Indikatoren werden anschließend
in die Datenbank TEC („Trade by Enterprise
Characteristics“ – Handel nach Unternehmensmerkmalen)
aufgenommen. – Das ESSnet für die Verknüpfung von Mikrodaten über die IKT-Nutzung
wurde im Jahr 2012 beendet. Es lieferte neue statistische Indikatoren durch die
Verknüpfung von Daten aus Unternehmensregistern, aus statistischen Erhebungen
über die IKT-Nutzung und den elektronischen Geschäftsverkehr bei den
Unternehmen, aus der strukturellen Unternehmensstatistik und aus den Innovationserhebungen.
Ferner entwickelte es ein erweitertes Instrumentarium zur Analyse der
Auswirkungen der IKT auf die Leistung der Unternehmen, das auch einen
Metadatenspeicher und Software zur Verknüpfung und Analyse von Mikrodaten
umfasst. Über die Analyse von verknüpften Unternehmensdaten hinaus untersuchte
das ESSnet auch, wie sich die Lage in den beteiligten Ländern hinsichtlich
Erhebungs- und Stichprobenstrategien im Zusammenhang mit
Unternehmensstatistiken darstellte, und gab Empfehlungen zur Verbesserung der
Repräsentativität der verknüpften Daten ab. Das ESSnet vereinbarte und
erstellte ein Protokoll mit Regeln und Bedingungen für die Verbreitung der
Ergebnisse der Datenanalyse an eine breitere Öffentlichkeit. Das ESSnet für die „Methodik für die moderne
Unternehmensstatistik (optimale Stichprobenziehung, modellbasierte Schätzung,
Datenintegration)“ wurde 2010 gegründet und trat Ende 2012 in seine zweite
Programmphase ein. Mit ihm sollen in erster Linie Methodik-Leitlinien
bereitgestellt werden, um die Modernisierung und die Integration der
ESS-Unternehmensstatistik zu unterstützen. Mit dem Projekt wird zusätzlich zu
den Entwicklungen im Bereich der Methodik, die spezifische Produktionsschritte
(Gestaltung, Datenerhebung und Schätzung) betreffen, auch der Bestand an
Unternehmensstatistik-Methoden in einem kohärenten Rahmen in Form eines
elektronischen Handbuchs zusammengefasst. Das Handbuch ist zugleich
Standardwerk und Lehrbuch. In der zweiten und abschließenden Phase wird das
ESSnet Schlussfolgerungen aus den Arbeiten zu den spezifischen
Produktionsschritten ziehen und das Handbuch ergänzen, so dass jeder Schritt
des statistischen Produktionsprozesses abgedeckt und damit ein Beitrag zur
Optimierung der ESS-Unternehmensstatistik geleistet wird. Bessere Nutzung der in der Wirtschaft
bereits vorhandenen Daten Das ESSnet für die Nutzung von Verwaltungs-
und Rechnungslegungsdaten, das 2009 auf den Weg gebracht wurde, setzte
seine Untersuchung praktischer Fragen in Bezug auf die Nutzung der genannten
Daten für die Zwecke der Unternehmensstatistik fort. Die Ergebnisse der
Forschungs- und Analysearbeiten in den ersten drei Jahren mündeten in
Empfehlungen und in die Verbreitung bewährter Verfahren. Die wichtigsten bisher
erzielten Ergebnisse betreffen die Vorbereitung eines Überblicks über nationale
Verfahren bei der Nutzung von Verwaltungsdaten, die Beschreibung der Methoden
zur Schätzung unvollständiger Datensätze bei der Nutzung von Verwaltungsdaten
für Konjunkturstatistiken und die Erstellung einer Liste von Indikatoren zur
Bewertung der Qualität von Unternehmensstatistiken auf der Grundlage von
Verwaltungsdaten. Zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der
effizienten Nutzung von Verwaltungsdaten für statistische Zwecke bietet das
Programm MEETS den NSÄ weiterhin finanzielle Hilfe zur Entwicklung ihrer
Systeme, wobei das Ziel in der Integration von Daten aus verschiedenen Quellen
in den statistischen Produktionsprozess besteht. Dies sollte zur einer
Verringerung der Meldelast der Unternehmen und zu einer Verbesserung der
Qualität der statistischen Informationen führen. Im Jahr 2012 wurden die Mitgliedstaaten zur
Mitwirkung am Projekt „Erleichterung der Datenübertragung von Unternehmen an
die nationalen statistischen Ämter“ eingeladen. Unterstützt
wurde die Entwicklung von IT-Systemen für die Erfassung statistischer Daten von
Unternehmen, die Entwicklung nationaler statistischer Taxonomien und die
Schaffung nationaler statistischer XBRL-Taxonomien. Entwicklung von Tools für die effizientere
Extraktion, Übermittlung und Verarbeitung von Daten Im Rahmen des Projekts „Bessere Nutzung von
Zolldaten für Außenhandelsstatistiken (Extrastat)“ wurden 2012 mit
Mitgliedstaaten neue Finanzhilfevereinbarungen unterzeichnet. Damit soll die
Anpassung der Datenerfassungssysteme der Mitgliedstaaten für
Extrastat-Statistiken an die neuen Zollsysteme des Modernisierten Zollkodex[7]
unterstützt werden. 2.4. Ziel 4: Modernisierung von
Intrastat Harmonisierung der Methoden zur Erhöhung
der Qualität in einem vereinfachten Intrastat-System Im Zuge dieser Straffungsmaßnahme wurden die
beiden Projekte „Verbesserung der Datenqualität in einem vereinfachten
Intrastat-System“ und „Verringerung von Asymmetrien bei Intrastat“ Ende 2010 zu
einem einzigen neuen Projekt mit dem Titel „Harmonisierung der Methoden zur
Erhöhung der Qualität in Intra-EU-Handelsstatistiken“ zusammengefasst. 2012
wurde eine Ausschreibung durchgeführt, um die Weiterentwicklung von Methoden
und Praktiken im Zusammenhang mit der Erstellung von EU-Handelsstatistiken
voranzubringen. Ihre Ziele bestanden in der Aktualisierung der einschlägigen
Dokumentation und der Ermittlung empfohlener Praktiken. Außerdem wurden die
Mitgliedstaaten bei der Anwendung der harmonisierten Methoden und Praktiken
unterstützt, die für die Verbesserung der Qualität der Statistiken des
Intra-EU-Handels erforderlich sind. Die Arbeiten zur Verringerung der
Asymmetrien auf detaillierter und aggregierter Ebene wurden fortgesetzt, indem
die Mitgliedstaaten bei der Durchführung bilateraler oder multilateraler Studien
zur gegenseitigen Abgleichung unterstützt wurden. Bessere Nutzung von Verwaltungsdaten Im Jahr 2012 wurden überdies Finanzhilfen
vereinbart, mit deren Hilfe die Mitgliedstaaten zur verstärkten Nutzung von
Verwaltungsdaten bei der Erstellung von Daten über den Intra-EU-Handel bewegt
werden sollen. Das Ziel besteht in der Verringerung des Meldeaufwands und der
Steigerung der Qualität der Statistiken des Intra-EU-Handels. Die Arbeiten
konzentrieren sich auf die Nutzung von Verwaltungsdaten für die Validierung von
im Intrastat-System erfassten Daten und die Ersetzung statistischer Erhebungen
sowie die (weitere) Entwicklung gemeinsamer Datenerfassungssysteme in mehreren
Mitgliedstaaten für Intrastat, die MwSt. und den MwSt.-Informationsaustausch
(MIAS). Verbesserung und Vereinfachung des
Datenaustausches im Rahmen von Intrastat Die durchgeführten Studien und die
Unterstützung der Mitgliedstaaten führten zu einer stärkeren Nutzung
elektronischer Mittel und Technologien für Datenerfassung, ‑produktion, ‑austausch
und ‑validierung durch automatisierte und sichere Prozesse und die
Anwendung fortgeschrittener statistischer Konzepte zur Fehleraufdeckung und
Autokorrektur. 3. SCHLUSSFOLGERUNG Im MEETS-Beschluss werden die Maßnahmen
beschrieben, die während des durch das Programm abgedeckten Zeitraums zu
finanzieren sind. Dies rechtfertigt die relative große Zahl von Initiativen,
die in den ersten beiden Jahren des Programms ergriffen wurden. Jedoch führte
die Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 unter anderem zu einer „Saturierung“ der
Finanzierungsmöglichkeiten in den NSÄ aufgrund mangelnder Personalmittel. Daher
musste das Programm gestrafft werden, indem bestimmte Initiativen integriert
und/oder auf die sechs wichtigsten durch die ESSnets organisierten Bereiche ausgerichtet
wurden: Konsistenz der Konzepte und Methoden; EGR; Erstellung von Profilen
großer und komplexer multinationaler Unternehmensgruppen; Verknüpfung von
Mikrodaten und Data Warehousing in der statistischen Produktion; Methodik für
die Unternehmensstatistik; Nutzung von Verwaltungs- und Rechnungslegungsdaten. Die ESSnets, insbesondere diejenigen, die 2009
oder Anfang 2010 ihre Arbeit aufnahmen, haben hervorragende Arbeit geleistet,
vor allem auf den Gebieten der EGR-Methodik, der Erstellung von Profilen und
der Nutzung von Verwaltungsdaten. Auch hinsichtlich der anderen Hauptstützen
des Programms MEETS (Konsistenz der Rechtsakte, Initiativen zu Data Warehousing
und Datenverknüpfung) sind die Maßnahmen auf einem guten Weg. Während man sich
2011 noch mit Vorarbeiten beschäftigte und die Hauptinfrastruktur einrichtete
(Einrichtung von ESSnets, Mehrempfänger-Finanzhilfevereinbarungen usw.) sowie
Netzwerke nationaler Sachverständiger schaffte, kam es 2012 bereits zu den
ersten praktischen Ergebnissen. Außerdem wurde die Finanzierung durch
individuelle Finanzhilfen fortgesetzt, in erster Linie um die Fortschritte bei
der Methodik zu begleiten und bestimmte Methodikempfehlungen zu testen, aber
auch um Tools für eine effizientere Extraktion, Übermittlung und Verarbeitung
der Daten zu entwickeln. Eine Reihe von Ergebnissen liegt bereits vor, doch die
meisten Maßnahmen laufen noch. Wichtig ist, alle Maßnahmen als miteinander
verbundene Initiativen zu betrachten, um dafür zu sorgen, dass die nationalen
Verfahren zur Erstellung von Unternehmens- und Handelsstatistiken effizienter
werden. Dies erforderte ein langfristiges Engagement und fortwährende
Überwachung. Der Bericht 2012 ist der letzte Jahresbericht
über das Programm MEETS. 2013 ist das letzte Jahr der Laufzeit des Programms.
Alle Maßnahmen werden dann abgeschlossen, und alle konkreten Endergebnisse
müssen bis zum 31. Dezember 2013 vorliegen. Der Abschlussbericht über die
Durchführung des Programms MEETS, der dem Europäischen Parlament und dem Rat
bis 31. Juli 2014 vorgelegt werden muss, muss deshalb alle Maßnahmen und
Ergebnisse des Jahres 2013 umfassen. In diesem Bericht ist außerdem unter
Berücksichtigung der von der Union übernommenen Ausgaben zu prüfen, welche
Vorteile der Union, den Mitgliedstaaten, den Lieferanten und den Nutzern der
statistischen Informationen aus den durchgeführten Maßnahmen erwachsen und in
welchen Bereichen noch Verbesserungen möglich sind. [1] Einschließlich
einer Änderung des Programmbudgets in Höhe von 15 % im September 2011
anlässlich einer Abrechnung. [2] KOM(2009) 404. [3] Verordnung
(EG) Nr. 295/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. März
2008 über die strukturelle Unternehmensstatistik (Neufassung).
ABl. L 97 vom 9.4.2008, S. 13. [4] Verordnung
(EG) Nr. 1165/98 des Rates vom 19. Mai 1998 über Konjunkturstatistiken.
ABl. L 162 vom 5.6.1998, S. 1. [5] Verordnung
(EG) Nr. 638/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März
2004über die Gemeinschaftsstatistiken des Warenverkehrs zwischen
Mitgliedstaaten und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 3330/91 des Rates
(ABl. L 102 vom 7.4.2004, S.1), geändert durch die Verordnung (EG) Nr.
222/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. L 87 vom
31.3.2009, S. 160). [6] Als
Rechtsgrundlage dient die Verordnung (EG) Nr. 177/2008 des Europäischen
Parlaments und des Rates vom 20. Februar 2008 zur Schaffung eines
gemeinsamen Rahmens für Unternehmensregister für statistische Zwecke und zur
Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 2186/93 des Rates. ABl. L 61
vom 5.3.2008, S. 6. [7] Verordnung
(EG) Nr. 450/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom
23. April 2008 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaft
(Modernisierter Zollkodex). ABl. L 145 vom 4.6.2008, S. 1.