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Document 52010XC1023(02)
Publication of an application pursuant to Article 6(2) of Council Regulation (EC) No 510/2006 on the protection of geographical indications and designations of origin for agricultural products and foodstuffs
Veröffentlichung eines Eintragungsantrags gemäß Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
Veröffentlichung eines Eintragungsantrags gemäß Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
ABl. C 287 vom 23.10.2010, p. 16–19
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
23.10.2010 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 287/16 |
Veröffentlichung eines Eintragungsantrags gemäß Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
2010/C 287/09
Diese Veröffentlichung eröffnet die Möglichkeit, gemäß Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates (1) Einspruch gegen den Antrag einzulegen. Der Einspruch muss innerhalb von sechs Monaten ab dieser Veröffentlichung bei der Europäischen Kommission eingehen.
EINZIGES DOKUMENT
VERORDNUNG (EG) Nr. 510/2006 DES RATES
„ACEITE CAMPO DE CALATRAVA“
EG-Nr.: ES-PDO-0005-0642-11.09.2007
g.g.A. ( ) g.U. ( X )
1. Name:
„Aceite Campo de Calatrava“
2. Mitgliedstaat oder Drittland:
Spanien
3. Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder des Lebensmittels:
3.1 Erzeugnisart:
Klasse 1.5. |
Öle und Fette. |
3.2 Beschreibung des Erzeugnisses, für das der unter Punkt 1 aufgeführte Name gilt:
Natives Olivenöl extra, das durch mechanische oder andere physikalische Verfahren, die keine Veränderung des Öls bewirken und somit den Geschmack, das Aroma und die Eigenschaften der Frucht, aus der es gewonnen wurde, erhalten, zu mindestens 80 % aus der Frucht des Olivenbaums (Olea europea L.) der Sorte Cornicabra gewonnen und durch die zweite anerkannte Sorte Picual ergänzt wird, wobei in den Ölen Campo de Calatrava stets beide Sorten enthalten sind.
Die Oliven werden bei einem Reifegrad zwischen 3 und 6 direkt vom Baum geerntet.
Zulässige Höchstwerte für die nativen Olivenöle extra der Ursprungsbezeichnung „Aceite Campo de Calatrava“
Mindestanteil an Ölsäure: 70 %
Säuregehalt: 0,5° oder weniger
Peroxidindex: 15 meq O2/kg oder weniger
K232: Höchstens 2
K270: 0,15° oder weniger
Organoleptische Prüfung:
Fehlermedian: Md = 0
Fruchtigkeitsmedian: Mf > 3
Feuchtigkeitsgehalt: 0,1 % oder weniger
Verunreinigungen: 0,1 % oder weniger
Aus organoleptischer Sicht kommt bei den Ölen der Anteil aller geschützten Sorten zum Ausdruck, und es bilden sich sensorische Profile mit komplexer Fruchtigkeit und deutlich wahrnehmbarer Intensität heraus. Hieraus ergibt sich, dass die Öle „Campo de Calatrava“ eine Fruchtigkeit von mindestens 3 Intensitätspunkten aufweisen müssen. Die Bitterkeits- und Schärfeempfindungen sind bei der Verkostung wahrnehmbar und ausgeglichen, und ihre Intensitätswerte liegen in einem Bereich von 3 bis 6, wobei sie höchstens um 2 Punkte vom Fruchtigkeitswert abweichen.
Die Gesamtheit der im Campo de Calatrava erzeugten nativen Olivenöle extra weist eine deutliche Präsenz von Fruchtaromen grüner Oliven und anderer frischer Früchte auf, wobei mindestens diese positiven Merkmale vorhanden sein müssen.
Der Ölfettsäureanteil in den Ölen „Campo de Calatrava“ weist Werte von 79,64 % auf, während die für andere Produktionsgebiete angegebenen Werte zwischen 56,9 % und 78,4 % schwanken (Uceda, Cultivo del Olivo). Die zulässigen Mindestwerte liegen bei 70 %.
3.3 Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse):
—
3.4 Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs):
—
3.5 Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen:
—
3.6 Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw.:
Zur Erhaltung der typischen Eigenschaften des Erzeugnisses in allen Phasen und der Qualitätskette der geschützten Öle erfolgt der Abfüllungsprozess innerhalb des anerkannten geografischen Gebiets. So kann die gesamte Produktion vollständig durch die Kontrollstellen kontrolliert werden, und die abschließende Handhabung dieses Erzeugnisses liegt in den Händen der erfahrenen Erzeuger des Bezirks. Diese kennen das Verhalten dieser Öle bei der Handhabung zu Abfüllungszwecken am besten, wie etwa Dauer und Art des Dekantierens, Umgang mit Filtern und Filtermaterial (Stoffplanen, Fasern, Papier, Zellulose, Filtererden, Perlite und Kieselgurerden), Abfülltemperaturen, Verhalten bei Kälte und Lagerung. Das alles hat zum Ziel, die typischen Eigenschaften des Produkts zu bewahren. Eine ordnungsgemäße Filtration gestattet eine angemessene Aufmachung für den Verbraucher und eine Haltbarkeitsverbesserung durch das Entfernen gelöster Feststoffe und Feuchtigkeit, die andernfalls zu einer fehlerhaften kulinarischen Anwendung und Bodensätzen führen würden, welche eine anaerobe Gärung von Kohlenhydraten und Eiweißen bewirkten.
Der Abfüller muss über Systeme verfügen, die es gestatten, die Öle der g.U. unabhängig von eventuell ebenfalls von ihm verpackten anderen Ölen zu verpacken.
Ebenso verfügt er über amtlich zugelassene Ölmesssysteme.
Die Abfüllung erfolgt in Glas-, PET-, beschichteten Metall-, beschichteten Karton- oder Glaskeramikbehältern.
3.7 Besondere Vorschriften für die Etikettierung:
Die Etikettierung der Ölverpackungen umfasst neben der Verkaufsbezeichnung das Emblem der Bezeichnung mit der Angabe „Denominación de Origen Protegida“ (oder „D.O.P.“) „Aceite Campo de Calatrava“.
Die Verpackungen, in denen das geschützte Öl für den Verbrauch versandt wird, werden mit Etiketten und Rückenetiketten mit Angabe der geschützten Ursprungsbezeichnung versehen. Die Rückenetiketten werden von der Kontrollstelle nummeriert, bereitgestellt und kontrolliert, sodass keine Wiederverwendung möglich ist. Die Ausgabe der nummerierten Etiketten durch die Kontrollstelle an die Ölerzeuger ist auf die bescheinigte und für die Abfüllung gemeldete Menge an Olivenöl beschränkt.
Die Etikettierung entspricht den allgemeinen Etikettierungsvorschriften.
4. Kurzbeschreibung der Abgrenzung des geografischen Gebiets:
Das Erzeugungs-, Verarbeitungs- und Abfüllungsgebiet befindet sich im südlichen Kastilien-La Mancha, erstreckt sich über das zentrale Gebiet der Provinz Ciudad Real und bildet eine morphologisch, geografisch und historisch absolut homogene Einheit, die den Gemeinden Aldea del Rey, Almagro, Argamasilla de Calatrava, Ballesteros de Calatrava, Bolaños de Calatrava, Calzada de Calatrava, Cañada de Calatrava, Carrión de Calatrava, Granátula de Calatrava, Miguelturra, Moral de Calatrava, Pozuelo de Calatrava, Torralba de Calatrava, Valenzuela de Calatrava, Villanueva de San Carlos und Villar del Pozo entspricht.
5. Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet:
5.1 Besonderheit des geografischen Gebiets:
Das Campo de Calatrava liegt in der südlichen Submeseta der iberischen Halbinsel in einer mittleren Höhe von über 600 m.
Das wichtige und häufige Auftreten von hohem Luftdruck sowie die Auswirkung der kontinentalen Lage haben einen entscheidenden Einfluss darauf, dass Hochdruckgebiete im Winter sehr tiefe Temperaturen und im Sommer sehr hohe Temperaturen bewirken.
Die Niederschläge sind nicht besonderes ergiebig, da sich die Region abseits des Durchgangsbereichs von Fronten und Tiefdruckgebieten aus Südwest oder von der Straße von Gibraltar befindet, die den größten Teil der Niederschlagsmenge bewirken. Im Campo de Calatrava werden im Allgemeinen keine 500 mm erreicht.
Der Boden ist basisch und von mittlerer Tiefe.
Das vulkanische Material des Gebiets ist basisch, wobei dieser Aspekt der Bodenbeschaffenheit ein weiteres Element der Differenzierung gegenüber anderen Produktionsgebieten bildet und die Hervorbringung besonderer Oliven beeinflusst.
Die dunkle Farbe der Böden des Campo de Calatrava absorbiert mehr Sonneneinstrahlung und bewirkt so eine höhere Bodentemperatur, wodurch sich aus landwirtschaftlicher Sicht Böden bilden, die sich für eine frühere Entwicklung des Olivenanbaus eignen.
5.2 Besonderheit des Erzeugnisses:
Die Eigenschaften des „Aceite Campo de Calatrava“ sind folgende:
— |
Mindestens 80 % des Öls entstammt der Sorte Cornicabra. |
— |
Hoher Anteil an Ölsäure mit einem Mindestwert von 70 %. |
— |
Fruchtigkeit über 3, mit Anzeichen für grüne Oliven und andere frische Früchte, wobei mindestens diese positiven Anzeichen vorhanden sein müssen. |
— |
Das sensorische Profil ist abgerundet und weist deutliche Bitterkeits- und Schärfeempfindungen in einem Bereich von 3-6 auf, wobei diese höchstens um 2 Punkte vom Fruchtigkeitswert abweichen. |
— |
Dieses Öl unterscheidet sich von anderen Ölen mit Ursprungsbezeichnung dadurch, dass es das einzige ist, das ausschließlich aus den Sorten Cornicabra und Picual besteht. |
5.3 Ursächlicher Zusammenhang zwischen dem geografischen Gebiet und der Qualität oder den Merkmalen des Erzeugnisses (im Falle einer g.U.) bzw. einer bestimmten Qualität, dem Ansehen oder sonstigen Eigenschaften des Erzeugnisses (im Falle einer g.g.A.):
Der kalkhaltige Boden mittlerer Tiefe mit vulkanischem Material, der geringe Feuchtigkeitsgrad mit geringen Niederschlägen, die warmen Sommer, ein Winter mit langen Frostperioden und für frühe landwirtschaftliche Nutzung geeignete Böden schlagen sich in einem Ökosystem nieder, das auf Trockenheit beruht und das im Laufe der Jahrhunderte über natürliche Auswahl die Sorten Cornicabra und Picual bewahrt hat, die sich perfekt an die Umwelt angepasst haben und für ein klar umrissenes Endprodukt sorgen, das sich durch seine Eigenschaften von sonstigen Bezirken mit Olivenproduktion abhebt. Diese Boden- und Klimaverhältnisse sorgen für eine stärkere Konzentration an Ölfettsäure (Civantos, 1999), deren Mindestwert bei 70 % liegt, woraus Öle mit größerer Oxidationsbeständigkeit hervorgehen.
Trockene, basische Bodenverhältnisse und geringe Niederschläge haben dazu geführt, dass das „Aceite Campo de Calatrava“ bei Fruchtaromen grüner Oliven und anderer frischer Früchte fruchtige sensorische Profile mit mindestens 3 Punkten aufweist.
Die durch geringe Niederschläge verursachten Trockenstressbedingungen in der Reifungsphase der Frucht bewirken wahrnehmbare und ausgeglichene Bitterkeits- und Schärfeempfindungen mit Intensitätswerten von 3 bis 6, die um höchstens 2 Punkte vom Fruchtigkeitswert abweichen.
Hinweis auf die Veröffentlichung der Spezifikation:
(Artikel 5 Absatz 7 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006)
http://docm.jccm.es/portaldocm/verDisposicionAntigua.do?ruta=2007/08/13&idDisposicion=123061987650950829
(1) ABl. L 93 vom 31.3.2006, S. 12.