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Document 31975D0578

    75/578/EWG: Entscheidung der Kommission vom 30. Juni 1975 zur Ermächtigung des Großherzogtums Luxemburg, den Verkehr mit Saatgut einiger Sorten landwirtschaftlicher Pflanzenarten zu beschränken (Nur der französische Text ist verbindlich)

    ABl. L 253 vom 30.9.1975, p. 45–48 (DA, DE, EN, FR, IT, NL)

    Legal status of the document In force: This act has been changed. Current consolidated version: 31/12/1977

    ELI: http://data.europa.eu/eli/dec/1975/578/oj

    31975D0578

    75/578/EWG: Entscheidung der Kommission vom 30. Juni 1975 zur Ermächtigung des Großherzogtums Luxemburg, den Verkehr mit Saatgut einiger Sorten landwirtschaftlicher Pflanzenarten zu beschränken (Nur der französische Text ist verbindlich)

    Amtsblatt Nr. L 253 vom 30/09/1975 S. 0045 - 0048


    ENTSCHEIDUNG DER KOMMISSION vom 30. Juni 1975 zur Ermächtigung des Großherzogtums Luxemburg, den Verkehr mit Saatgut einiger Sorten landwirtschaftlicher Pflanzenarten zu beschränken (Nur der französische Text ist verbindlich) (75/578/EWG)

    DIE KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN -

    gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft,

    gestützt auf die Richtlinie 70/457/EWG des Rates vom 29. September 1970 über einen gemeinsamen Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten (1), zuletzt geändert durch die Richtlinie 73/438/EWG des Rates vom 11. Dezember 1973 (2), insbesondere auf Artikel 15 Absatz 2,

    auf Antrag des Großherzogtums Luxemburg,

    in Erwägung nachstehender Gründe:

    Gemäß Artikel 15 Absatz 1, Artikel 16 und 17 der vorgenannten Richtlinie unterliegt Saat- oder Pflanzgut von Sorten landwirtschaftlicher Pflanzenarten, die in mindestens einem der Gründermitgliedstaaten amtlich nach Grundsätzen zugelassen worden sind, die denen der vorgenannten Richtlinie entsprechen, ab 31. Dezember 1974 in der Gemeinschaft in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung grundsätzlich im Hinblick auf die Sorte keinen Verkehrsbeschränkungen mehr.

    Artikel 15 Absatz 2 der vorgenannten Richtlinie bestimmt jedoch, daß ein Mitgliedstaat auf Antrag ermächtigt werden kann, den Verkehr mit Saat- und Pflanzgut bestimmter Sorten zu untersagen.

    Das Großherzogtum Luxemburg hat für eine Reihe von Sorten einiger Futterpflanzenarten, einiger Getreidearten und von Kartoffeln einen Antrag auf eine Ermächtigung gestellt.

    Die Kommission hat mit Entscheidung vom 30. Dezember 1974 (3) für diese Sorten betreffend das Großherzogtum Luxemburg die in Artikel 15 Absatz 1 der vorgenannten Richtlinie vorgesehene Frist über den 31. Dezember 1974 hinaus bis zum 30. Juni 1975 beschränkt oder unbeschränkt verlängert.

    Die Prüfung des luxemburgischen Antrags für diese Sorten ist inzwischen abgeschlossen.

    Die Sorten King, Olympia, Tiran (Wiesenlieschgras) sowie die vom Antrag erfassten Sorten von Hafer, von Hartweizen und von Mais waren im Großherzogtum Luxemburg keinen amtlichen Anbauprüfungen im Hinblick auf den luxemburgischen Antrag unterworfen worden. Die betreffenden Sorten von Hafer sind nicht-alternative Winterformen. Die betreffenden Sorten von Mais haben einen FAO-Reifeklassenindex von 300 und höher. Es ist allgemein bekannt, daß die nicht-alternativen Winterformen von Hafer, die Sorten von Hartweizen sowie Sorten von Mais mit einem FAO-Reifeklassenindex von 300 und höher zur Zeit noch nicht im Großherzogtum Luxemburg zum Anbau geeignet sind (Artikel 15 Absatz 3 Buchstabe c) 2. Fall der vorgenannten Richtlinie).

    Die übrigen in dieser Entscheidung aufgeführten Sorten waren im Großherzogtum Luxemburg amtlichen Anbauprüfungen unterworfen worden. Deren Ergebnisse hatten im Großherzogtum Luxemburg zu der Feststellung geführt, daß sie dort einen geringeren landeskulturellen Wert besitzen als andere im Großherzogtum Luxemburg zugelassene vergleichbare Sorten.

    Für die Sorten Rina, Tetraflorum (einjähriges Weidelgras), Lofar, Melusine (Wiesenlieschgras), Weiristenta (Rotklee) und von Kamekes (Weißklee) haben die anderen Mitgliedstaaten diese Ergebnisse angenommen. Damit kann festgestellt werden, daß diese Sorten nach der Gesamtheit ihrer Eigenschaften hinsichtlich des landeskulturellen Wertes im Großherzogtum Luxemburg nicht den Ergebnissen entsprechen, die mit einer anderen dort zugelassenen vergleichbaren Sorte erzielt worden sind (Artikel 15 Absatz 3 Buchstabe c) 1. Fall der vorgenannten Richtlinie).

    Für die übrigen in dieser Entscheidung aufgeführten Sorten kann auf Grund der Unterlagen über die Prüfungsergebnisse festgestellt werden, daß sie nach der Gesamtheit ihrer Eigenschaften hinsichtlich des landeskulturellen Wertes im Großherzogtum Luxemburg nicht den Ergebnissen entsprechen, die mit einer anderen dort zugelassenen vergleichbaren Sorte erzielt worden sind (Artikel 15 Absatz 3 Buchstabe c) 1. Fall der vorgenannten Richtlinie) oder - hinsichtlich der Sorte Angeliter Elbo (Rotklee) - daß diese sich als Rotkleespättyp herausgestellt hat, für den es allgemein bekannt ist, daß er zur Zeit noch nicht im Großherzogtum Luxemburg zum Anbau geeignet ist (Artikel 15 Absatz 3 Buchstabe c) 2. Fall der vorgenannten Richtlinie). (1)ABl. Nr. L 225 vom 12.10.1970, S. 1. (2)ABl. Nr. L 356 vom 27.12.1973, S. 79. (3)ABl. Nr. L 32 vom 5.2.1975, S. 41.

    Hinsichtlich aller dieser Sorten kann dem Antrag des Großherzogtums Luxemburg daher entsprochen werden. Dabei muß allerdings berücksichtigt werden, daß ein Teil dieser Sorten im Großherzogtum Luxemburg mit der Maßgabe amtlich zugelassen ist, daß ihr Saatgut nicht zur Nutzung als Futterpflanzen bestimmt ist.

    Weitere Sorten sind nicht mehr Gegenstand des luxemburgischen Antrags.

    Die in dieser Entscheidung vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des Ständigen Ausschusses für das landwirtschaftliche, gartenbauliche und forstliche Saat- und Pflanzgutwesen -

    HAT FOLGENDE ENTSCHEIDUNG ERLASSEN:

    Artikel 1

    (1) Das Großherzogtum Luxemburg wird ermächtigt, den Verkehr mit Saat- oder Pflanzgut folgender Sorten, die im gemeinsamen Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten 1975 veröffentlicht sind, auf seinem gesamten Gebiet zu untersagen:

    I. Futterpflanzen 1. Dactylis glomerata

    Germinal

    Taurus

    2. Festuca pratensis

    Dufa

    Enbela

    Festina

    Largo

    Wendelmöd

    3. Lolium multiflorum a) alternativum

    Eclata

    b) non alternativum

    Amenda

    Fat

    Hesa

    Optima

    Rina

    Tedis

    Tetraflorum

    4. Lolium perenne

    Animo

    Combi

    Doublet

    Hunsballe

    Petra (Havier)

    Premo

    Raidor

    Real

    Splendor

    5. Phleum pratense

    Barmoti

    Eskimo

    King

    Lofar

    Melusine

    Olympia

    Tiran

    Topas Ötofte

    6. Trifolium pratense

    Angeliter Elbo

    Heges Hohenheimer

    Levezou

    Oberhaunstädter Violettsamiger

    Titus 71

    Weiristenta (Resistenta)

    7. Trifolium repens

    von Kamekes

    II. Getreide 1. Avena sativa

    Avoine d'Hiver du Prieure

    Blancheneige

    Maris Quest

    Pendrwm (Pendrum)

    Penlarth

    2. Triticum durum

    Alle gegenwärtig im gemeinsamen Sortenkatalog aufgeführten Sorten.

    3. Zea mais

    951 J

    A 728

    Adour 500

    Adour 560

    Anjou 306

    Anjou 360

    Anjou 450

    Anjou 500

    Anjou 510

    Apollo 125

    Apollo 133

    Apollo 136

    Asgrow 33

    Asgrow 46

    Asgrow 55

    Asgrow 66

    Asgrow 72

    Asgrow 90 B

    Asgrow 153 W

    Asgrow 6215 A

    Asgrow ASC 95

    Asgrow ASX 58

    Asgrow ATC 79

    Asgrow rusticus Asgrow Supercroß ATC 57

    Attila

    BC 420

    BC 490

    Cargill 444

    Cargill 555 A

    Cargill 608

    Cargill Real 350

    Cervino W

    Ciclope

    Cise 2 V 8

    Cise 2 X 1

    Cise 2 X 3

    Cise 380

    Cise 480

    Cise 780

    Cise OP 2

    Cise X 6

    Colorcim Funk's G 330

    Colorcim Funk's G 377

    Danubia

    Dekalb 238

    Dekalb 404 (Dekalb XL 306)

    Dekalb 666

    Dekalb 805

    Dekalb Brach 1

    Dekalb DF 48

    Dekalb DF 58

    Dekalb DF 686

    Dekalb Silage 220

    Dekalb Silage 440

    Dekalb Silage 1051

    Dekalb XL 24

    Dekalb XL 38

    Dekalb XL 71

    Dekalb XL 316

    Dekalb XL 342

    Dekalb XL 361 (Dekalb 12)

    Dekalb XL 363

    Dekalb XL 707

    Ercole

    Ercole H

    Felsinea 650

    Felsinea Z 4

    Felsinea Z 5

    Funk's G 10 A

    Funk's G 33

    Funk's G 50

    Funk's G 77

    Funk's G 433

    Funk's G 4411

    Funk's G 4444 Waxy

    Funk's G 4652

    Funk's G 6719

    Funk's G 18500

    Funk's G 18503

    Funk's G 18504

    Funk's G 19207

    Funk's G 20220

    Funk's G Best

    Funk's G Fast

    Funk's G King

    Funk's G Lider

    Funk's G Lion

    Funk's G Lord

    Funk's G President

    Funk's G Rock W

    Funk's G Rock W 3

    Funk's G Start

    Funk's G Strong (Funk's G 4384)

    Funk's G Top

    Funk's G Vitrocim

    Gransilo

    Hice 3670 (Pioneer Hice 3670)

    IGR 340

    IGR 450

    Indiana 750 A

    INRA 300 (Inraspät)

    INRA 310

    INRA 321 (Inraweiß)

    INRA 508

    INRA 540

    Insubria 295 A

    Insubria 300

    Insubria 305

    Insubria 511

    Insubria 521

    Insubria 620

    Insubria 640

    Insubria 651

    Iowa 4417

    Kappa 600

    LG 19

    Marano ibrido Maliani

    Maya 311

    Maya 399

    Maya 500

    Mielmais 50

    PAG 30 S

    PAG 45

    PAG 52 S

    Piave W

    Pioneer 368 A

    Pioneer 370

    Pioneer 388

    Pioneer 3567

    Pioneer 3911

    Plata TV

    Polesano 730

    Pride 450

    Provence 480

    Roffi 300 G

    Saturno TV 23

    Saturno TV 37 G

    Saturno TV 37 R

    Sfibramais

    Sile W

    Silomais 1000

    Silomais Sprint

    Sivam 700

    Sivam 800

    Sugar 078

    Supercroß ATC 67

    Supercroß ATC 75 T 477

    Titano

    U 24

    U 39 V 3 G (U 600)

    U 39 V 3 R

    U 42

    U 42 A

    United 530

    United 550

    Verda

    (2) Für die Sorten Real, Splendor (Lolium perenne), King, Olympia, Tiran (Phleum pratense) gilt diese Ermächtigung nur, soweit ihr Saatgut zur Nutzung als Futterpflanze bestimmt ist.

    Artikel 2

    Die Ermächtigung gemäß Artikel 1 wird widerrufen, sobald festgestellt wird, daß ihre Voraussetzungen nicht mehr erfuellt sind.

    Artikel 3

    Das Großherzogtum Luxemburg teilt der Kommission mit, von welchem Zeitpunkt an und in welcher Weise es von der Ermächtigung gemäß Artikel 1 Gebrauch macht. Die Kommission setzt die übrigen Mitgliedstaaten hiervon in Kenntnis.

    Artikel 4

    Diese Entscheidung ist an das Großherzogtum Luxemburg gerichtet.

    Brüssel, den 30. Juni 1975

    Für die Kommission

    P.J. LARDINOIS

    Mitglied der Kommission

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