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Document 02014R0579-20160311

    Consolidated text: Verordnung (EU) Nr. 579/2014 der Kommission vom 28. Mai 2014 über eine Ausnahmeregelung zu einigen Bestimmungen des Anhangs II der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Beförderung flüssiger Öle und Fette auf dem Seeweg (Text von Bedeutung für den EWR)

    ELI: http://data.europa.eu/eli/reg/2014/579/2016-03-11

    2014R0579 — DE — 11.03.2016 — 001.001


    Dieser Text dient lediglich zu Informationszwecken und hat keine Rechtswirkung. Die EU-Organe übernehmen keine Haftung für seinen Inhalt. Verbindliche Fassungen der betreffenden Rechtsakte einschließlich ihrer Präambeln sind nur die im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichten und auf EUR-Lex verfügbaren Texte. Diese amtlichen Texte sind über die Links in diesem Dokument unmittelbar zugänglich

    ►B

    VERORDNUNG (EU) Nr. 579/2014 DER KOMMISSION

    vom 28. Mai 2014

    über eine Ausnahmeregelung zu einigen Bestimmungen des Anhangs II der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Beförderung flüssiger Öle und Fette auf dem Seeweg

    (Text von Bedeutung für den EWR)

    (ABl. L 160 vom 29.5.2014, S. 14)

    Geändert durch:

     

     

    Amtsblatt

      Nr.

    Seite

    Datum

    ►M1

    VERORDNUNG (EU) 2016/238 DER KOMMISSION vom 19. Februar 2016

      L 45

    1

    20.2.2016




    ▼B

    VERORDNUNG (EU) Nr. 579/2014 DER KOMMISSION

    vom 28. Mai 2014

    über eine Ausnahmeregelung zu einigen Bestimmungen des Anhangs II der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Beförderung flüssiger Öle und Fette auf dem Seeweg

    (Text von Bedeutung für den EWR)



    Artikel 1

    Ausnahmeregelung

    Abweichend von Anhang II Kapitel IV Nummer 4 der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 dürfen flüssige Öle oder Fette, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind oder voraussichtlich hierfür verwendet werden, (im Folgenden „Öle oder Fette“) durch Seeschiffe, die nicht ausschließlich der Beförderung von Lebensmitteln vorbehalten sind, befördert werden, sofern die Bedingungen in den Artikeln 2 und 3 der vorliegenden Verordnung erfüllt sind.

    Artikel 2

    Bedingungen für die Ausnahmeregelung

    (1)  Die vor den Ölen und Fetten in derselben Ausrüstung eines Seeschiffes beförderte Fracht (im Folgenden „vorherige Ladung“) besteht aus einem Stoff oder einem Gemisch von Stoffen, der bzw. das im Anhang der vorliegenden Verordnung aufgeführt ist.

    (2)  Flüssige, zur Verarbeitung bestimmte Öle oder Fette dürfen als Massengut durch Seeschiffe in Tanks befördert werden, die nicht ausschließlich der Beförderung von Lebensmitteln vorbehalten sind, sofern folgende Bedingungen erfüllt werden:

    a) Erfolgt die Beförderung der Öle oder Fette in einem Tank aus rostfreiem Stahl oder in einem Tank mit einer Epoxidharz- oder technisch gleichwertigen Beschichtung, so muss es sich bei der unmittelbar zuvor beförderten Ladung um Folgendes gehandelt haben:

    i) ein Lebensmittel oder

    ii) eine Ladung gemäß der Liste der zulässigen vorherigen Ladungen, die im Anhang festgelegt ist;

    oder

    b) erfolgt die Beförderung der Öle oder Fette in einem Tank aus anderen als den unter Buchstabe a genannten Materialien, so muss es sich bei den drei zuvor im Tank beförderten Ladungen um Folgendes gehandelt haben:

    i) Lebensmittel oder

    ii) eine Ladung gemäß der Liste der zulässigen vorherigen Ladungen, die im Anhang festgelegt ist.

    (3)  Nicht zur Weiterverarbeitung bestimmte Öle oder Fette dürfen als Massengut durch Seeschiffe in Tanks befördert werden, die nicht ausschließlich der Beförderung von Lebensmitteln vorbehalten sind, sofern folgende Bedingungen erfüllt werden:

    a) Der Tank muss

    i) aus rostfreiem Stahl bestehen oder

    ii) mit einer Epoxidharz- oder technisch gleichwertigen Beschichtung versehen sein;

    und

    b) die drei zuvor im Tank beförderten Ladungen müssen Lebensmittel gewesen sein.

    Artikel 3

    Aufzeichnungen

    (1)  Der Kapitän des Seeschiffes, das Öle und Fette als Massengut in Tanks befördert, muss genaue Belege über die drei zuvor in diesen Tanks beförderten Ladungen sowie über die Wirksamkeit des zwischen den Ladungen angewandten Reinigungsverfahrens mit sich führen.

    (2)  Im Falle einer Umladung muss der Kapitän des Empfängerschiffes zusätzlich zu den in Absatz 1 verlangten Dokumenten genaue Belege darüber, dass die Beförderung der Öle oder Fette als Massengut während der vorherigen Beförderung den Bestimmungen des Artikels 2 entsprach, sowie über die Wirksamkeit des zwischen den Ladungen auf dem anderen Schiff angewandten Reinigungsverfahrens mit sich führen.

    (3)  Auf Anfrage legt der Kapitän des Seeschiffes der zuständigen Behörde die in den Absätzen 1 und 2 genannten Belege vor.

    Artikel 4

    Aufhebung

    Die Richtlinie 96/3/EG wird aufgehoben.

    Artikel 5

    Diese Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

    Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.




    ANHANG



    LISTE DER ZULÄSSIGEN VORHERIGEN LADUNGEN

    Stoff (Synonyme)

    CAS-Nr.

    Essigsäure (Ethansäure; Methancarboxylsäure)

    64-19-7

    Essigsäureanhydrid (Ethananhydrid)

    108-24-7

    Aceton (Dimethylketon; 2-Propanon)

    67-64-1

    Saure Öle und Destillationsfettsäuren — aus Pflanzenölen und -fetten und/oder Gemischen daraus sowie Fetten und Ölen tierischer und mariner Herkunft

    Ammoniumhydroxid (Ammoniumhydrat; (Ammoniaklösung; Salmiakgeist)

    1336-21-6

    Ammoniumpolyphosphat

    68333-79-9 und 10124-31-9

    Öle und Fette tierischer, mariner und pflanzlicher Herkunft sowie gehärtete Öle und Fette gemäß IMO MEPC.2/Rundschr.

    Benzylalkohol (nur Pharmaqualität und Reagenzien)

    100-51-6

    n-Butylacetat

    123-86-4

    sec-Butylacetat

    105-46-4

    tert-Butylacetat

    540-88-5

    ▼M1

    Ammoniumnitratlösung

    6484-52-2

    Kalkammonsalpeter

    15245-12-2

    ▼B

    Calciumchloridlösung

    10043-52-4

    ▼M1

    Calciumnitrat

    10124-37-5

    Calciumnitrat-Hydrat

    35054-52-5

    Calciumnitrattetrahydrat

    13477-34-4

    ▼B

    Cyclohexan (Hexamethylen; Hexanaphthen; Hexahydrobenzol)

    110-82-7

    Sojabohnenöl, epoxidiert (mit mindestens 7 % bis höchstens 8 % Oxiransauerstoffgehalt)

    8013-07-8

    Ethanol (Ethylalkohol)

    64-17-5

    Ethylacetat (Äthylacetat; Essigester; Essig-Naphtha)

    141-78-6

    2-Ethylhexanol (2-Ethylhexylalkohol)

    104-76-7

    Fettsäuren

     

    Arachinsäure (Eicosansäure)

    506-30-9

    Behensäure (Docosansäure)

    112-85-6

    Buttersäure (n-Buttersäure; Butansäure; Ethylessigsäure; Propylameisensäure)

    107-92-6

    Caprinsäure (n-Decansäure)

    334-48-5

    Capronsäure (n-Hexansäure)

    142-62-1

    Caprylsäure (n-Octansäure)

    124-07-2

    Erucasäure (Z-13-Docosensäure)

    112-86-7

    Enanthsäure (n-Heptansäure)

    111-14-8

    Laurinsäure (n-Dodecansäure)

    143-07-7

    Lauroleinsäure (Dodecensäure)

    4998-71-4

    Linolsäure (9,12-Octadecadiensäure)

    60-33-3

    Linolensäure (9,12,15-Octadecatriensäure)

    463-40-1

    Myristinsäure (n-Tetradecansäure)

    544-63-8

    Myristoleinsäure (n-Tetradecensäure)

    544-64-9

    Ölsäure (n-Octadecensäure)

    112-80-1

    Palmitinsäure (n-Hexadecansäure)

    57-10-3

    Palmitoleinsäure (cis-9-Hexadecensäure)

    373-49-9

    Pelargonsäure (n-Nonansäure)

    112-05-0

    Ricinolsäure (cis-12-Hydroxyoctadec-9-ensäure; Ricinusölsäure)

    141-22-0

    Stearinsäure (n-Octadecansäure)

    57-11-4

    Valeriansäure (n-Pentansäure; Baldriansäure)

    109-52-4

    Fettsäureester — alle Ester, die durch die Kombination einer der oben aufgeführten Fettsäuren mit einem der oben aufgeführten Fettalkohole entstanden sind, sowie Methanol und Ethanol. Beispiele hierfür sind:

     

    Butylmyristat

    110-36-1

    Cetylstearat

    110-63-2

    Oleylpalmitat

    2906-55-0

    Methyllaurat (Methyldodecanoat)

    111-82-0

    Methyloleat (Methyloctadecenoat)

    112-62-9

    Methylpalmitat (Methylhexadecanoat)

    112-39-0

    Methylstearat (Methyloctadecanoat)

    112-61-8

    Fettalkohole:

     

    Butylalkohol (1-Butanol)

    71-36-3

    Caproylalkohol (1-Hexanol; Hexylalkohol)

    111-27-3

    Caprylalkohol (1-n-Octanol; Heptylcarbinol)

    111-87-5

    Cetylalkohol (C16-Alkohol; 1-Hexadecanol; Palmitylalkohol; n-Primär-Hexadecylalkohol)

    36653-82-4

    Decylalkohol (1-Decanol)

    112-30-1

    Önanthylalkohol (1-Heptanol; Heptylalkohol)

    111-70-6

    Laurylalkohol (n-Dodecanol; Dodecylalkohol)

    112-53-8

    Myristylalkohol (1-Tetradecanol; Tetradecanol)

    112-72-1

    Nonylalkohol (1-Nonanol; Pelargonalkohol; Octylcarbinol)

    143-08-8

    Oleylalkohol (Octadecenol)

    143-28-2

    Stearylalkohol (1-Octadecanol)

    112-92-5

    Tridecylalkohol (1-Tridecanol)

    112-70-9

    Fettalkoholmischungen:

     

    Lauryl-Myristylalkohol (C12-C14)

     

    Cetyl-Stearylalkohol (C16-C18)

     

    Ameisensäure (Methansäure; Wasserstoffcarbonsäure)

    64-18-6

    Fruktose

    57-48-7 und 30237-26-4

    Glycerol (Glycerin; (Glyzerin; Propan-1,2,3-triol)

    56-81-5

    Glykole:

     

    1,3-Butandiol (1,3-Butylenglykol)

    107-88-0

    1,4-Butandiol (1,4-Butylenglykol)

    110-63-4

    Heptan (Handelsqualität)

    142-82-5

    Hexan (technische Qualität)

    110-54-3 und 64742-49-0

    Wasserstoffperoxid

    7722-84-1

    Isobutanol (2-Methyl-1-propanol)

    78-83-1

    Isobutylacetat (2-Methylpropylacetat)

    110-19-0

    Isodecanol (Isodecylalkohol)

    25339-17-7

    Isononanol (Isononylalkohol)

    27458-94-2

    Isooctanol (Isooctylalkohol)

    26952-21-6

    Isopropanol (Propan-2-ol; Isopropylalkohol; IPA)

    67-63-0

    Kaolinschlamm

    1332-58-7

    Limonen (Dipenten)

    138-86-3

    Magnesiumchloridlösung

    7786-30-3

    Methanol (Methylalkohol)

    67-56-1

    Methylethylketon (2-Butanon)

    78-93-3

    Methylisobutylketon (4-Methyl-2-pentanon)

    108-10-1

    Methyl-tert-butylether — (MTBE)

    1634-04-4

    Melasse, die in der konventionellen zuckerverarbeitenden Industrie aus Zuckerrohr, Zuckerrüben, Zitrus oder Sorghum hergestellt wird

    Paraffinwachs (Lebensmittelqualität)

    8002-74-2 und 63231-60-7

    Pentan

    109-66-0

    Phosphorsäure (Orthophosphorsäure)

    7664-38-2

    Polypropylenglykol (Molekulargewicht größer als 400)

    25322-69-4

    Trinkwasser

    7732-18-5

    Kaliumhydroxidlösung (Kalilauge)

    1310-58-3

    n-Propylacetat

    109-60-4

    Propylalkohol (Propan-1-ol; 1-Propanol)

    71-23-8

    Propylenglykol (1,2-Propylenglykol; Propan-1,2-diol; 1,2-Dihydroxypropan; Monopropylenglykol (MPG); Methylglykol)

    57-55-6

    1,3-Propandiol (1,3-Propylenglykol; Trimethylenglykol)

    504-63-2

    Propylentetramer

    6842-15-5

    Natriumhydroxidlösung (Ätznatron, Natronlauge)

    1310-73-2

    Natriumsilicatlösung (Wasserglas)

    1344-09-8

    Sorbitollösung (D-Sorbitol; 6-wertiger Alkohol; D-Sorbit)

    50-70-4

    Schwefelsäure

    7664-93-9

    Nicht fraktionierte Fettsäuren aus Ölen und Fetten pflanzlicher, mariner und tierischer Herkunft und/oder Gemischen daraus, soweit sie von Speisefetten oder -ölen stammen

    Nicht fraktionierte Fettalkohole aus Ölen und Fetten pflanzlicher, mariner und tierischer Herkunft und/oder Gemischen daraus, soweit sie von Speisefetten oder -ölen stammen

    Nicht fraktionierte Fettester aus Ölen und Fetten pflanzlicher, mariner und tierischer Herkunft und/oder Gemischen daraus, soweit sie von Speisefetten oder -ölen stammen

    Harnstoff-Ammoniumnitrat-Lösung

    Weiße Mineralöle

    8042-47-5



    ( 1 ) ABl. L 139 vom 30.4.2004, S. 1.

    ( 2 ) Richtlinie 96/3/EG der Kommission vom 26. Januar 1996 über eine Ausnahmeregelung von einigen Bestimmungen der Richtlinie 93/43/EWG des Rates über Lebensmittelhygiene für die Beförderung von Ölen und Fetten als Massengut auf dem Seeweg (ABl. L 21 vom 27.1.1996, S. 42).

    ( 3 ) Gemeinsames FAO/WHO-Lebensmittelstandardprogramm, Codex-Alimentarius-Kommission, 34. Sitzung, International Conference Centre, Genf, Schweiz, 4.-9. Juli 2011, REP11/CAC, Absätze 45-46.

    ( 4 ) Wissenschaftliches Gutachten des Gremiums für Kontaminanten in der Lebensmittelkette, „Review of the criteria for acceptable previous cargoes for edible fats and oils“, abgegeben auf Ersuchen der Kommission. EFSA Journal (2009) 1110, 1-21.

    ( 5 ) Gremium der EFSA für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM); „Scientific Opinion on the evaluation of substances as acceptable previous cargoes for edible fats and oils“. EFSA Journal 2009; 7(11):1391.

    ( 6 ) Gremium der EFSA für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM); „Scientific Opinion on the evaluation of the substances currently on the list in the annex to Commission Directive 96/3/EC as acceptable previous cargoes for edible fats and oils — Part I of III“. EFSA Journal 2011; 9(12):2482.

    ( 7 ) Gremium der EFSA für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM); „Scientific Opinion on the evaluation of the substances currently on the list in the annex to Commission Directive 96/3/EC as acceptable previous cargoes for edible fats and oils — Part II of III“. EFSA Journal 2012; 10(5):2703.

    ( 8 ) Gremium der EFSA für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM); „Scientific Opinion on the evaluation of the substances currently on the list in the annex to Commission Directive 96/3/EC as acceptable previous cargoes for edible fats and oils — Part III of III“. EFSA Journal 2012; 10(12):2984.

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