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Erforderliche Sofortmaßnahmen gegen Doping im Sport

Die Anzahl der Dopingfälle bei den Olympischen Spielen von Athen hat erneut gezeigt, dass Doping im Sport leider immer noch vorkommt und bekämpft werden muss. Ausgehend von dieser Feststellung fordert das Europäische Parlament unter anderem die Europäische Kommission auf, eine wirksame und integrierte Politik auf allen mit der Dopingbekämpfung zusammenhängenden Gebieten zu verfolgen, eine kontinuierliche Informations- und Aufklärungskampagne zu fördern sowie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu unterstützen.

RECHTSAKT

Entschließung des Europäischen Parlaments vom 14. April 2005 zur Dopingbekämpfung im Sport [Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

ZUSAMMENFASSUNG

Das Europäische Parlament ist besorgt angesichts der ständig zunehmenden Zahl der Dopingfälle im Sport (insbesondere den Gebrauch von immer gefährlicheren Substanzen wie Wachstumshormonen oder Erythropoietin) und möchte vor allen unterstreichen, dass die Einnahme chemischer leistungsfördernder Substanzen nicht vereinbar ist mit den Wertvorstellungen, die mit dem Sport als einer sozialen kulturellen und erzieherischen Betätigung verbunden werden.

Um wirksamer gegen Doping vorzugehen, fordert das Europäische Parlament die Kommission auf,

  • eine effektivere Kontrolle an den Außengrenzen der Europäischen Union zu gewährleisten und den Handel mit verbotenen Substanzen zu bekämpfen;
  • eine wirksame und integrierte Politik auf allen damit zusammenhängenden Gebieten, insbesondere öffentliche Gesundheit, Vorbeugung, Erziehung und Pharmaforschung, zu verfolgen;
  • eine kontinuierliche Informationskampagne zu fördern, um eine effektive Vorbeugungspolitik einzuführen;
  • gemeinsam mit den Mitgliedstaaten ihre Anstrengungen im Rahmen der Weltantidopingagentur (WADA) (EN) (FR), des Europarats und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (EN) (ES) (FR) zu verstärken;
  • alle am Sport beteiligten Parteien in den Entscheidungsfindungsprozess zum Doping einzubinden, um das Problem wirksam anzugehen und ein „sauberes Image" des Sports und körperlicher Betätigung zu fördern;
  • die Koordinierung zwischen den Mitgliedstaaten zu stärken, um gemeinsam wirksame Maßnahmen für die Kontrolle und Zertifizierung der Verwendung chemischer Substanzen und sonstiger Mittel in Fitness- und Sportzentren zu ermöglich, in denen vor allem Jugendliche verkehren;
  • im Rahmen des 7. Rahmenprogramms weitere Forschungsarbeiten zu verschiedenen Methoden zur Aufdeckung und Bekämpfung von Dopingfällen vorzuschlagen.

Doping: eine Realität, die bekämpft werden muss

Doping stellt heute ein echtes Problem der öffentlichen Gesundheit dar. Es zieht sich, wie die Olympischen Spiele von Athen 2004 gezeigt haben, auf besorgniserregende Weise durch alle Sportarten und alle Ebenen des Profi- und Amateursports. Doping gefährdet nicht nur die Gesundheit der Sportler, sondern verfälscht zudem die Ergebnisse der Wettbewerbe, schadet dem Ansehen des Sports vor allem bei Jugendlichen und beeinträchtigt die ethische Dimension des Sports.

VERWANDTE RECHTSAKTE

Entschließung des Europäischen Parlaments vom 17. Dezember 1998 zu den erforderlichen Sofortmaßnahmen gegen Doping im Sport [Amtsblatt C 98 vom 9.4.1999]

Letzte Änderung: 22.04.2005

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