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Die Wirtschaftspolitik deckt ein breites Spektrum von Maßnahmen ab, die Regierungen zur Steuerung ihrer Wirtschaft ergreifen. Dazu gehören die Währungspolitik (Geldversorgung und -bedarf), Besteuerung, Haushaltsmaßnahmen, Schaffung von Arbeitsplätzen usw.
In der Europäischen Union (EU) liegt die Wirtschaftspolitik zwar in der Zuständigkeit der einzelnen EU-Länder, doch gibt es eine umfangreiche multilaterale Koordinierung der Wirtschaftspolitik zwischen den einzelnen Ländern, vor allem zwischen den Ländern, die dem Euro-Währungsgebiet angehören, um sicherzustellen, dass die europäische Währungsunion bestmöglich funktioniert, und um die Ausrichtung der EU-Länder auf gemeinsame Ziele und Aufgaben zu gewährleisten.
Die wirtschaftspolitische Koordinierung umfasst die Verabschiedung der Grundzüge der Wirtschaftspolitik und der beschäftigungspolitischen Leitlinien, die Überwachung der wirtschaftlichen Entwicklung, um risikoreiche oder nicht tragbare Strategien zu erkennen und zu korrigieren, sowie makroökonomische Beratungen zwischen dem Rat, der Europäischen Zentralbank, der Europäischen Kommission und den Sozialpartnern. Im Stabilitäts- und Wachstumspakt sind Regeln festgelegt, mit denen sichergestellt werden soll, dass die EU-Länder solide öffentliche Finanzen anstreben und ihre Finanzpolitik koordinieren.
Seit 2008 sind angesichts der Schwierigkeiten der EU (insbesondere des Euro-Währungsgebiets) bei der Bewältigung der Wirtschafts-, Finanz- und Staatsschuldenkrise einige Reformen auf den Weg gebracht worden: