EUR-Lex Access to European Union law

Back to EUR-Lex homepage

This document is an excerpt from the EUR-Lex website

Nutzen ziehen aus europäischer Forschung und Innovation

Rechtlicher Status des Dokuments Diese Zusammenfassung wurde archiviert und wird nicht mehr aktualisiert, weil das zusammengefasste Dokument nicht mehr in Kraft ist oder nicht mehr die derzeitige Situation widerspiegelt.

Nutzen ziehen aus europäischer Forschung und Innovation

In dieser Mitteilung der Europäischen Kommission zu Forschung und Innovation als Voraussetzungen für künftiges Wachstum werden Wege aufgezeigt, wie die Wirkung des Bereichs Forschung und Innovation (FuI), der bei der Stärkung des künftigen Wachstums in Europa von großer Bedeutung ist, erhöht werden kann. Der Fokus liegt darauf, wie EU-Staaten die Qualität von Investitionen in diesem Bereich verbessern können. Zudem wird hervorgehoben, dass sich Europas Wachstumschancen aus der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen ergeben und Europa so gut positioniert ist, um diese Chancen wahrnehmen zu können.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen: Forschung und Innovation: Voraussetzungen für künftiges Wachstum (COM(2014) 339 final vom 10.6.2014 - nicht im Amtsblatt veröffentlicht).

ZUSAMMENFASSUNG

Im Hinblick auf die Europa-2020-Strategie und die jüngsten Jahreswachstumsberichte wird in der Mitteilung die Empfehlung ausgesprochen, dass Regierungen wachstumsfördernden Ausgaben, wie beispielsweise für FuI, Priorität einräumen sollten - selbst wenn sie bestrebt sind, ihre Staatsdefizite und Schulden abzubauen (Konsolidierung der Haushalte).

Diese Investitionen müssen daher in Reformen der FuI-Systeme eingebettet sein, um die Qualität, Effizienz und Wirkung von FuI-Ausgaben zu erhöhen. Die Mitteilung betont die Notwendigkeit, eine größere Hebelwirkung öffentlicher FuI-Ausgaben auf Unternehmensinvestitionen zu erzielen. So sollten FuI-Reformen für jeden EU-Staat maßgeschneidert sein.

Die EU-Staaten sollten sich auf die folgenden drei wichtigen Reformpfade konzentrieren:

  • 1.

    Erhöhung der Qualität der Strategieentwicklung und der politischen Entscheidungsfindung: beispielsweise die Entwicklung einer übergreifenden FuI-Strategie mit strategischer Orientierung auf höchster politischer Ebene bei gleichzeitiger Konzentration auf wenige zentrale Stärken und Chancen (intelligente Spezialisierung);

  • 2.

    Verbesserung der Programmqualität, Bündelung von Ressourcen und Fördermechanismen: beispielsweise die stärkere Ausrichtung nationaler FuI-Programme auf gesellschaftliche Herausforderungen und Lösungen für die Anliegen der Bürger; Vergabe von Mitteln nach wettbewerblichen Gesichtspunkten; FuI-Programmen Relevanz verleihen und diese für Unternehmen zugänglich machen;

  • 3.

    Qualitätsoptimierung öffentlicher Forschungs- und Innovationseinrichtungen: beispielsweise Einrichtungen, die öffentliche FuI-Förderung erhalten, dazu ermutigen, unternehmerischer zu handeln und nach neuen Möglichkeiten und Partnerschaften, auch außerhalb Europas, zu suchen und die bestmöglichen Forscher anzuwerben.

Um die EU-Staaten bei der erfolgreichen Umsetzung der FuI-Reformen zu unterstützen, stützt sich die Kommission auf Erfahrungen aus der Leitinitiative Innovationsunion und dem Europäischen Forschungsraum und nutzt die im Rahmen von Horizont 2020 zur Verfügung gestellten Ressourcen.

Laut der Mitteilung hängt erfolgreiche Innovation nicht nur von der Qualität öffentlicher Strategien ab, sondern auch von innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen. Die EU kann im Bereich FuI zwar einige Erfolge verzeichnen, wie etwa den Start der Innovationsunion, doch bedarf es noch weiterer Anstrengungen, wie etwa der Vertiefung des Binnenmarkts, der Stärkung der Innovationskapazität des öffentlichen Sektors, der Erleichterung des Zugangs zu Finanzierung, der Erweiterung der Fähigkeiten der Mitarbeiter sowie der Förderung der „Pionierforschung“ (also Forschung in neuen und neu entstehenden interdisziplinären Forschungsgebieten in Verbindung mit unkonventionellen Ansätzen).

Letzte Aktualisierung: 23.09.2014

nach oben