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Document 31994L0029

Richtlinie 94/29/EG des Rates vom 23. Juni 1994 zur Änderung der Anhänge der Richtlinien 86/362/EWG und 86/363/EWG über die Festsetzung von Höchstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Getreide sowie Lebensmitteln tierischen Ursprungs

ABl. L 189 vom 23.7.1994, p. 67–69 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT)

Dieses Dokument wurde in einer Sonderausgabe veröffentlicht. (FI, SV, CS, ET, LV, LT, HU, MT, PL, SK, SL, BG, RO)

Legal status of the document No longer in force, Date of end of validity: 31/08/2008; Stillschweigend aufgehoben durch 32005R0396

ELI: http://data.europa.eu/eli/dir/1994/29/oj

31994L0029

Richtlinie 94/29/EG des Rates vom 23. Juni 1994 zur Änderung der Anhänge der Richtlinien 86/362/EWG und 86/363/EWG über die Festsetzung von Höchstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Getreide sowie Lebensmitteln tierischen Ursprungs

Amtsblatt Nr. L 189 vom 23/07/1994 S. 0067 - 0069
Finnische Sonderausgabe: Kapitel 3 Band 59 S. 0124
Schwedische Sonderausgabe: Kapitel 3 Band 59 S. 0124


RICHTLINIE 94/29/EG DES RATES vom 23. Juni 1994 zur Änderung der Anhänge der Richtlinien 86/362/EWG und 86/363/EWG über die Festsetzung von Hoechstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Getreide sowie Lebensmitteln tierischen Ursprungs

DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION -

gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft,

gestützt auf die Richtlinie 86/362/EWG des Rates vom 24. Juli 1986 über die Festsetzung von Hoechstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Getreide (1), insbesondere auf Artikel 11,

gestützt auf die Richtlinie 86/363/EWG des Rates vom 24. Juli 1986 über die Festsetzung von Hoechstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Lebensmitteln tierischen Ursprungs (2), insbesondere auf Artikel 11,

auf Vorschlag der Kommission,

in Erwägung nachstehender Gründe:

Die Kommission wurde im Rahmen der Richtlinien 86/362/EWG und 86/363/EWG beauftragt, die Liste der Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie der entsprechenden Hoechstgehalte zu erstellen und dem Rat zur Genehmigung vorzulegen.

Angesichts des wissenschaftlichen ud technischen Fortschritts und unter Berücksichtigung der Anforderungen im Hinblick auf den Schutz der Volksgesundheit und die Landwirtschaft ist es nunmehr wünschenswert, Anhang II der genannten Richtlinien zu ändern und bei Getreide und Lebensmitteln tierischen Ursprungs um Bestimmungen über die Rückstände folgender Schädlingsbekämpfungsmittel zu ergänzen: Daminozid, Lambda-Cyhalothrin, Ethepon, Propiconazol, Carbofuran, Carbosulfan, Benfuracarb, Furathiocarb, Cyfluthrin, Metalaxyl, Benalaxyl, Fenarimol.

Allerdings sind die verfügbaren Daten für bestimmte Kombinationen aus Schädlingsbekämpfungsmitteln und Getreide bzw. Lebensmitteln tierischen Ursprungs unzureichend. Zur Gewinnung dieser Daten ist ein bestimmter Zeitraum erforderlich, der vier Jahre nicht überschreiten darf. Daher sollten Hoechstgehalte auf der Grundlage dieser Daten spätestens bis zum 30. Juni 1999 festgelegt werden. Werden keine zufriedenstellenden Daten gewonnen, so sind die Gehalte normalerweise auf der Grundlage angemessener Bestimmungsgrenzen festzulegen.

Damit die Aufnahme der Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln durch die Nahrung besser eingeschätzt werden kann, sollten wenn möglich gleichzeitig Hoechstrückstandsgehalte für einzelne Schädlingsbekämpfungsmittel in den Hauptbestandteilen der Nahrung festgelegt werden. Diese Gehalte entsprechen der Menge an Schädlingsbekämpfungsmitteln, die für eine angemessene Bekämpfung mindestens verwendet werden muß, wobei das Mittel so anzuwenden ist, daß die Rückstandsmenge so gering wie möglich und toxikologisch annehmbar ist.

Die in dieser Richtlinie festgelegten Hoechstrückstandsgehalte sind im Rahmen der Neubewertung von Wirkstoffen nach dem Arbeitsprogramm gemäß Artikel 8 Absatz 2 der Richtlinie 91/414/EWG des Rates vom 15. Juli 1991 über das Inverkehrbringen von Schädlingsbekämpfungsmitteln (3) zu überprüfen -

HAT FOLGENDE RICHTLINIE ERLASSEN:

Artikel 1

Anhang II Teil A der Richtlinie 86/362/EWG wird um folgende Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln ergänzt:

"" ID="1">42. CYFLUTHRIN, einschließlich anderer verwandter Isomerengemische (Summe der Isomeren)> ID="2">0,05 (4)():> ID="3">Mais"> ID="2">0,02 (4)():> ID="3">anderes Getreide"> ID="1">43. METALAXYL> ID="2">0,05 (4)()"> ID="1">44. BENALAXYL> ID="2">0,05 (4)()"> ID="1">45. FENARIMOL> ID="2">(5)():> ID="3">Weizen, Gerste"> ID="2">0,02 (4)():> ID="3">anderes Getreide"> ID="1">46. PROPICONAZOL> ID="2">0,05 (4)()"> ID="1">47. DAMINOZID (Summe aus Daminozid und 1,1-Dimethylhydrazin, berechnet als Daminozid)> ID="2">0,02 (4)()"> ID="1">48. LAMBDA-CYHALOTHRIN> ID="2">0,05:> ID="3">Gerste"> ID="2">0,02 (4)():> ID="3">anderes Getreide"> ID="1">49. ETHEPHON> ID="2">(6)():> ID="3">Mais"> ID="2">0,2:> ID="3">Weizen und Triticale"> ID="2">0,5:> ID="3">Gerste und Roggen"> ID="2">0,05 (4)():> ID="3">anderes Getreide"> ID="1">50. CARBOFURAN (Summe aus Carbofuran und 3-Hydroxycarbofuran, berechnet als Carbofuran)> ID="2">(7)():> ID="3">Reis und Hafer"> ID="2">0,1 (4)():> ID="3">anderes Getreide"> ID="1">51. CARBOSULFAN> ID="2">0,05 (4)()"> ID="1">52. BENFURACARB> ID="2">(6)():> ID="3">Mais"> ID="2">0,05 (4)():> ID="3">anderes Getreide"> ID="1">53. FURATHIOCARB> ID="2">0,05 (4)()

"">

Artikel 2

1. Anhang II Teil A der Richtlinie 86/363/EWG wird um folgende Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln ergänzt:

>(9) (12)(10) (12)(11) (12)"> ID="1">15. CYFLUTHRIN, einschließlich anderer verwandter Isomerengemische (Summe der Isomeren)> ID="2">0,05> ID="3">0,02 (8)()> ID="4">0,02 (8)()"> ID="1">16. LAMBDA-CYHALOTHRIN, einschließlich anderer verwandter Isomerengemische (Summe der Isomeren> ID="2">0,5 (ausser 0207 Gefluegelfleisch) 0,02 (8)() (0207 Gefluegelfleisch)> ID="3">0,05> ID="4">0,02 (8)()""

>

2. Anhang II Teil B der Richtlinie 86/363/EWG wird um folgende Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln ergänzt:

"" ID="1">17. FENARIMOL> ID="2">ex 0208 (14)() Leber und Niere 0,02 (13)() andere Erzeugnisse> ID="3">0,02 (13)()> ID="4">0,02 (13)()"> ID="1">18. METALAXYL> ID="2">0,05 (13)()> ID="3">0,05 (13)()> ID="4">0,05 (13)()"> ID="1">19. BENALAXYL> ID="2">0,05 (13)()> ID="3">0,05 (13)()> ID="4">0,05 (13)()"> ID="1">20. DAMINOZID> ID="2">0,05 (13)()> ID="3">0,05 (13)()> ID="4">0,05 (13)()"> ID="1">(Summe aus Daminozid und 1,1-Dimethylhydrazin, berechnet als Daminozid)"> ID="1">21. ETHEPHON> ID="2">0,05 (13)()> ID="3">0,05 (13)()> ID="4">0,05 (13)()"> ID="1">22. PROPICONAZOL> ID="2">ex 0206 0,1 Leber von Wiederkäuern 0,05 (13)() andere Erzeugnisse> ID="3">0,01 (13)()> ID="4">0,05 (13)()"> ID="1">23. CARBOFURAN> ID="2">0,1 (13)()> ID="3">0,1 (13)()> ID="4">0,1 (13)()"> ID="1">(Summe aus Carbofuran und 3-Hydroxycarbofuran, berechnet als Carbofuran)"> ID="1">24. CARBOSULFAN> ID="2">0,05 (13)()> ID="3">0,05 (13)()> ID="4">0,05 (13)()"> ID="1">25. BENFURACARB> ID="2">0,05 (13)()> ID="3">0,05 (13)()> ID="4">0,05 (13)()"> ID="1">26. FURATHIOCARB> ID="2">0,05 (13)()> ID="3">0,05 (13)()> ID="4">0,05 (13)()""

>

Artikel 3

Die Mitgliedstaaten erlassen die erforderlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften, um dieser Richtlinie spätestens am 30. Juni 1995 nachzukommen.

Wenn die Mitgliedstaaten Vorschriften nach Absatz 1 erlassen, nehmen sie in diesen Vorschriften selbst oder durch einen Hinweis bei der amtlichen Veröffentlichung auf diese Richtlinie Bezug. Die Mitgliedstaaten regeln die Einzelheiten dieser Bezugnahme.

Artikel 4

Diese Richtlinie tritt am Tag ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften in Kraft.

Artikel 5

Diese Richtlinie ist an alle Mitgliedstaaten gerichtet.

Geschehen zu Luxemburg am 23. Juni 1994.

Im Namen des Rates

Der Präsident

G. MORAITIS

(1) ABl. Nr. L 221 vom 7. 8. 1986, S. 37. Richtlinie zuletzt geändert durch die Richtlinie 93/57/EWG (ABl. Nr. L 211 vom 23. 8. 1993, S. 1).

(2) ABl. Nr. L 221 vom 7. 8. 1986, S. 43. Richtlinie geändert durch die Richtlinie 93/57/EWG (ABl. Nr. L 211 vom 23. 8. 1993, S. 1).

(3) ABl. Nr. L 230 vom 19. 8. 1991, S. 1. Richtlinie durch die Richtlinie 93/71/EWG der Kommission (ABl. nr. L 221 vom 31. 8. 1993, S. 27).

(4)() Untere Grenze der analytischen Bestimmung.

(a) (b) (c): Werden keine anderen Werte festgelegt, so gelten ab 30. Juni 1999 folgende Hoechstgehalte:

(5)() 0,02 (*)

(6)() 0,05 (*)

(7)() 0,1 (*). (8)() Untere Grenze der analytischen Bestimmung.

(9) Bei Lebensmitteln mit einem Fettgehalt von bis zu 10 Gewichtshundertteilen bezieht sich die Rückstandsmenge auf das Gesamtgewicht des entbeinten Erzeugnisses. In diesem Fall beträgt der Hoechstgehalt ein Zehntel des auf den Fettanteil bezogenen Wertes, mindestens jedoch 0,01 mg/kg.

(10) Bei der Rückstandsbestimmung in Roh- und Vollmilch von Kühen ist für die Berechnung ein Fettgehalt von 4 Gewichtshundertteilen zugrunde zu legen. Bei Roh- und Vollmilch anderen tierischen Ursprungs werden die Rückstände unter Zugrundelegung des Fettgehalts bestimmt.

Für die übrigen Lebensmittel der KN-Codes 0401, 0402, 0405 00 und 0406 von Anhang I

- mit einem Fettgehalt von weniger als 2 Gewichtshundertteilen gilt als Hoechstgehalt die Hälfte des für Roh- und Vollmilch festgesetzten Hoechstgehalts;

- mit einem Fettgehalt von mindestens 2 Gewichtshundertteilen wird der Hoechstgehalt in mg/kg Fett ausgedrückt. In diesem Fall beträgt der Hoechstgehalt das 25fache des für Roh- und Vollmilch festgesetzten Hoechstgehalts.

(11) Für Eiprodukte mit einem Fettgehalt von mehr als 10 Gewichtshundertteilen wird der Hoechstgehalt in mg/kg Fett ausgedrückt. In diesem Fall beträgt der Hoechstgehalt das Zehnfache des für Frischei festgesetzten Hoechstgehalts.

(12) In den Fällen, in denen eine untere Grenze der analytischen Bestimmung angegeben ist, finden die Fußnoten 1, 2 und 3 keine Anwendung. (13)() Untere Grenze der analytischen Bestimmung.

(14)() Wird kein anderer Hoechstgehalt festgelegt, so gilt ab 30. Juni 1999 folgender Hoechstwert: 0,02 (*).

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