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Ausschöpfung des Potenzials von mHealth (mobile Gesundheit) in der EU

Das Grünbuch zu mobiler Gesundheit (mHealth), das im eHealth Aktionsplan 2012-20 angekündigt wurde, führte eine öffentliche Konsultation zu dieser aufstrebenden und sich schnell entwickelnden Technologie ein, die medizinische und öffentliche Gesundheitspraxen über mobile Geräte unterstützt.

RECHTSAKT

Grünbuch über Mobile-Health-Dienste (mHealth) (COM(2014) 219 final vom 10.4.2014).

ZUSAMMENFASSUNG

Das Grünbuch zu mobiler Gesundheit (mHealth), das im eHealth Aktionsplan 2012-20 angekündigt wurde, führte eine öffentliche Konsultation zu dieser aufstrebenden und sich schnell entwickelnden Technologie ein, die medizinische und öffentliche Gesundheitspraxen über mobile Geräte unterstützt.

mHealth könnte das Gesundheitswesen transformieren und seine Qualität und Wirksamkeit verbessern. Es umfasst:

  • Applikationen (Apps), die mit medizinischen Geräten oder Sensoren (z. B. Armbändern, Uhren) verbunden werden können;
  • persönliche Steuersysteme;
  • Erinnerungen zu Gesundheitsinformationen über Textmitteilungen;
  • drahtlos bereitgestellte Telemedizin.

Die Konsultation ersuchte um Beiträge zur mobilen Gesundheit von einer Reihe interessierter Parteien wie:

  • regionalen und nationalen Behörden;
  • Gesundheitsfachkräften und -verbänden;
  • Verbrauchern und Anwendern von mHealth-Apps;
  • App-Entwicklern und Herstellern von mobilen Geräten;
  • Versicherungsunternehmen.

Im Anschluss an die Hervorhebung der Vorteile und Möglichkeiten von mHealth, einschließlich großer globaler Märkte, suchte die Konsultation nach Ansichten zur Bekämpfung von Barrieren und Problemen in Verbindung mit dem weiteren Einsatz von mHealth in Europa.

mHealth-Probleme

  • Datenschutz (z. B. Sicherheit von personenbezogenen Gesundheitsdaten);
  • Big-Data (Maximierung des Potenzials von großen Gesundheitsdatenbanken/Erfüllung der rechtlichen/ethischen Anforderungen);
  • mangelndes Wissen über geltende EU-Gesetze in Verbindung mit mHealth;
  • Patientensicherheit und Informationstransparenz;
  • Kompatibilität von mHealth-Lösungen und -Geräten;
  • Kostenerstattungsmodelle (für Patienten, die mHealth verwenden);
  • Haftung (wer ist für Beeinträchtigungen von Patienten aufgrund von mHealth-Lösungen verantwortlich);
  • Forschung und Innovation in mHealth;
  • internationale Zusammenarbeit (unterstützende Abkommen, z. B. EU-US Memorandum of Understanding zu eHealth/Health IT);
  • mHealth-Markt (Unterstützung innerhalb der EU).

Der Aufschwung von mHealth

Im Moment stehen rund 100 000 mHealth-Apps - die beispielsweise Themen wie Sport, Fitness und Gesundheit behandeln - auf mehreren mobilen Plattformen zur Verfügung. Bis 2017 werden weltweit rund 3,4 Milliarden Menschen ein Smartphone besitzen, und ungefähr die Hälfte davon wird mHealth-Apps verwenden. Wenn das Potenzial bis 2017 vollständig ausgenutzt wird, könnte mHealth der EU 99 Milliarden EUR an Gesundheitskosten einsparen.

Die öffentliche Konsultation lief vom 10. April bis zum 10. Juli 2014. Die Europäische Kommission wird die zusammengefassten Ergebnisse Ende 2014 veröffentlichen. Diese sollen Einfluss auf die Maßnahmen der EU-Politik im Bereich mHealth für 2015 und die Finanzierung von Programmen wie Horizont 2020 haben.

Das Grünbuch geht mit einer Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen über den bestehenden EU-Rechtsrahmen einher, die auf Apps im Bereich Lebensstil und Gesundheit Anwendung findet.

VERBUNDENE RECHTSAKTE

Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen über den bestehenden EU-Rechtsrahmen, der auf Apps im Bereich Lebensstil und Gesundheit Anwendung findet: Begleitend zum Grünbuch über Mobile-Health-Dienste (mHealth) (SWD(2014) 135 final vom 10.4.2014).

03.11.2014

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