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Document 52014XC1231(02)

    Veröffentlichung eines Änderungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

    ABl. C 468 vom 31.12.2014, p. 10–15 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    31.12.2014   

    DE

    Amtsblatt der Europäischen Union

    C 468/10


    Veröffentlichung eines Änderungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

    (2014/C 468/03)

    Diese Veröffentlichung eröffnet die Möglichkeit, gemäß Artikel 51 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates Einspruch gegen den Änderungsantrag zu erheben (1).

    ÄNDERUNGSANTRAG

    VERORDNUNG (EG) Nr. 510/2006 DES RATES

    zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel  (2)

    ÄNDERUNGSANTRAG GEMÄSS ARTIKEL 9

    „MAÇÃ DE ALCOBAÇA“

    EG-Nr.: PT-PGI-0117-0261 — 7.12.2011

    g. g. A. ( X ) g. U. ( )

    1.   Rubrik der Produktspezifikation, auf die sich die Änderung bezieht

        Name des Erzeugnisses

        Beschreibung des Erzeugnisses

        Geografisches Gebiet

        Ursprungsnachweis

        Herstellungsverfahren

        Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet:

        Etikettierung

        Einzelstaatliche Vorschriften

        Sonstiges (zu präzisieren)

    2.   Art der Änderung(en)

        Änderung des Einzigen Dokuments oder der Zusammenfassung

        Änderung der Spezifikation einer eingetragenen g. U. oder g. g. A, für die weder ein Einziges Dokument noch eine Zusammenfassung veröffentlicht wurde

        Änderung der Spezifikation, die keine Änderung des veröffentlichten Einzigen Dokuments erfordert (Artikel 9 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006)

        Vorübergehende Änderung der Spezifikation aufgrund der Einführung verbindlicher gesundheitspolizeilicher oder pflanzenschutzrechtlicher Maßnahmen durch die Behörden (Artikel 9 Absatz 4 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006)

    3.   Änderung(en)

    3.1.   Beschreibung des Erzeugnisses

    Die Bezeichnungen der Sortengruppen wurden berichtigt, da die Gruppe Pink einbezogen wurde, die unter den aufgeführten Boden- und Klimabedingungen den Merkmalen des zu schützenden Agrarerzeugnisses („Maçã de Alcobaça“) entspricht.

    Ebenso wie bei den anderen Sortengruppen dieser Spezifikation weist auch die in diesem geografischen Gebiet erzeugte Gruppe Pink mit ihrem säuerlich-süßen Aroma und Geschmack spezifische Merkmale auf, die sie von anderen unterscheidet.

    Diese Ausgewogenheit infolge der besonderen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen aufgrund der Nähe zum Meer und der natürlichen Begrenzung durch die in Nord-Süd-Richtung parallel zum Ozean verlaufenden Gebirgszüge Aire, Candeeiros und Montejunto ist auch ein bestimmender Faktor für die größere Frische und Saftigkeit, die die Sortengruppen des „Maçã de Alcobaça“, darunter die Gruppe Pink, auszeichnet und unterscheidet.

    Es gibt weitere qualitative und sensorische Eigenschaften, die ebenfalls spezifisch für die Gruppe Pink sind und auf die besonderen ökologischen Bedingungen des geografischen Gebiets zurückgeführt werden können. Dazu gehören insbesondere die feste Konsistenz und knackige Textur des Fruchtfleisches, die besonders kräftige rosa Farbe, das intensive Aroma, die Oberfläche mit ausgeprägten und offenen linsenförmigen Poren oder Lentizellen und der in der Stängelgrube oder -mulde eingeschlossene Rost.

    Die Sorten der Gruppe Pink mit ihrer hohen Produktivität sind Ausdruck einer guten Anpassung an das geografische Gebiet.

    Neben den frischen ganzen Früchten und im Hinblick auf die neuen Verbraucherbedürfnisse ist die Möglichkeit von Handelsaufmachungen in Form von ganzen Früchten mit oder ohne Schale und in Stücken mit oder ohne Schale vorgesehen, wobei sowohl das Schälen als auch das Zerteilen mit physikalischen Verfahren erfolgen müssen.

    3.2.   Geografisches Gebiet

    Ausdehnung des geografischen Gebiets auf die Landkreise Peniche, Lourinhã, Torres Vedras, Bombarral, Cadaval, Rio Maior, Marinha Grande, Batalha und Leiria. Dabei ist zu berücksichtigen, dass

    die tatsächlichen Boden- und Klimabedingungen denen im historischen Abgrenzungsgebiet Coutos de Alcobaça und im derzeitigen und hier vorgeschlagenen abgegrenzten Gebiet gleichen,

    die Obstplantagen dieselben Eigenschaften wie die Bestehenden haben,

    die erzeugten Äpfel Qualitätsmerkmale aufweisen, die den in der Spezifikation der g. g. A. „Maçã de Alcobaça“ vorgesehenen spezifischen Merkmalen entsprechen.

    Die Hauptunterschiede bei den chemischen und sensorischen Eigenschaften des „Maçã de Alcobaça“ ergeben sich aus den besonderen ökologischen Bedingungen des geografischen Gebiets, in dem er heimisch ist. Diese werden durch die Nähe zum Meer und die natürliche Begrenzung durch die in Nord-Süd-Richtung parallel zum Ozean verlaufenden Gebirgszüge Aire, Candeeiros und Montejunto geprägt.

    Die markante aus den Gebirgen Aire, Candeeiros und Montejunto bestehende und genau parallel zum Meer verlaufende Bergkette trennt das Erzeugungsgebiet des „Maçã de Alcobaça“ klar von allen benachbarten geografischen Gebieten.

    Dieser Unterschied zeigt sich auch in der Hydrografie, da fast alle Flüsse und Bäche im geografischen Gebiet in Richtung Ozean fließen. Im Norden münden sie im Einzugsgebiet des Mondego, während sie im Osten in den Tejo fließen.

    Auch in Bezug auf die Geologie kann festgestellt werden, dass das geografische Gebiet des „Maçã de Alcobaça“ einer in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Verwerfungslinie (entlang der Haupthöhenlinie) folgt, an der Juraformationen überwiegen.

    In keiner anderen Region Portugals stehen die Geländebeschaffenheit und der Einfluss des Atlantiks so eng mit den im abgegrenzten geografischen Gebiet des „Maçã de Alcobaça“ festgestellten Merkmalen in Verbindung.

    Die Nähe zum Meer, die Gebirgsbarriere, die Bewölkung, der Nebel, der Morgennebel, der Nachttau, die Sonneneinstrahlung, die Luftfeuchtigkeit und die Böden gehen hier eine Verbindung ein, die bezogen auf das gesamte Land und auch auf die unmittelbaren Nachbarregionen einzigartig ist. Nicht das Auftreten nur eines oder mehrerer dieser Faktoren, sondern das Zusammenspiel aller dieser Faktoren hat den „Maçã de Alcobaça“ (g. g. A.) hervorgebracht, dessen besondere Merkmale anerkannt sind.

    3.3.   Etikettierung

    Unabhängig von der handelsüblichen Aufmachungsform muss unbedingt die Angabe „Maçã de Alcobaça“ (g. g. A. oder geschützte geografische Angabe) und das Logo des „Maçã de Alcobaça“ verwendet werden.

    EINZIGES DOKUMENT

    VERORDNUNG (EG) Nr. 510/2006 DES RATES

    zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel  (3)

    „MAÇÃ DE ALCOBAÇA“

    EG-Nr.: PT-PGI-0117-0261 — 7.12.2011

    g. g. A. ( X ) g. U. ( )

    1.   Name

    „Maçã de Alcobaça“

    2.   Mitgliedstaat oder Drittland

    Portugal

    3.   Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder Lebensmittels

    3.1.   Erzeugnisart

    Klasse 1.6. Obst, Gemüse und Getreide, unverarbeitet und verarbeitet

    3.2.   Beschreibung des Erzeugnisses, für das der unter Punkt 1 aufgeführte Name gilt

    Früchte der Gruppen Casa Nova, Golden Delicious, Red Delicious, Gala, Fuji, Granny Smith, Jonagold, Reineta und Pink, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erzeugt werden und sich durch eine feste Konsistenz und Knackigkeit, einen hohen Zuckeranteil sowie gleichzeitig einen hohen Säuregrad auszeichnen. Diese Eigenschaften verleihen ihnen einen säuerlich-süßen Geschmack und ein intensives Aroma.

    Laut der Studie über den Nährstoffgehalt und die funktionellen Merkmale der Sorten des „Maçã de Alcobaça“ zeigen die ermittelten Durchschnittswerte (Tabelle 1 — Almeida und Pintado, 2008) einen hohen Gesamtsäuregehalt. Diese Tatsache ist von wesentlicher Bedeutung für das Gleichgewicht zwischen Zucker und Säuren, die den „Maçãs de Alcobaça“ das spezifische Aroma und den säuerlich-süßen Geschmack verleihen, durch die sie sich von den anderen Sorten unterscheiden.

    Tabelle 1

    Gehalt an löslichen Feststoffen und titierbaren Säuren der Anbausorten der untersuchten Äpfel

    Skala der Durchschnittswerte der Apfelsorten

    Lösliche Feststoffe (g/100 g)

    Titrierbarer Säuregehalt

    (g Malat/100 g)

    10,2-15,3

    0,2-0,76

    Quelle: Domingos Almeida & Manuela Pintado, 2008. Caracterização nutritiva e funcional de variedades de Maçã de Alcobaça. Projecto Agro 937 (Nährstoffgehalt und funktionelle Merkmale der Sorten des „Maçã de Alcobaça“ Agrarprojekt 937)

    Es gibt weitere qualitative und sensorische Eigenschaften, die ebenfalls als spezifisch gelten und auf die besonderen ökologischen Bedingungen des Erzeugungsgebiets des „Maçã de Alcobaça“ zurückgeführt werden können. Dazu gehören insbesondere die feste Konsistenz und knackige Textur des Fruchtfleisches, die kräftig rote Farbe der roten und zweifarbigen Fruchtgruppen, das intensive Aroma, die Oberfläche mit ausgeprägten und offenen linsenförmigen Poren oder Lentizellen und der in der Stängelgrube oder -mulde eingeschlossene Rost.

    Der „Maçã de Alcobaça“ kommt wie folgt auf den Markt:

    a)

    als ganze Frucht, mit oder ohne Schale, und

    b)

    in Stücken, mit oder ohne Schale

    3.3.   Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse)

    Entfällt

    3.4.   Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs)

    Entfällt

    3.5.   Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen

    Alle Erzeugungsphasen, insbesondere die Produktionsverfahren zur Erzeugung des „Maçã de Alcobaça“ von der Pflanzung der Obstbäume bis zur Ernte der Früchte, erfolgen im abgegrenzten geografischen Gebiet.

    3.6.   Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw.

    Die Früchte werden in einem Reifezustand geerntet, der ihr Nachreifen und eine ordnungsgemäße kühle Lagerung ermöglicht. Die Verpackung der Äpfel erfolgt zeitversetzt zur Ernte und zum Eintreffen im Obstlager. Alle Vorgänge werden überprüft und registriert, sodass das Erzeugnis bis zu seiner Herkunft zurückverfolgt werden kann.

    Bei den anderen handelsüblichen Aufmachungsformen müssen, mit Ausnahme der Größe und der Kategorie, alle für den frischen Apfel verbindlichen Anforderungen erfüllt werden.

    Beim Waschen, Schneiden und Verpacken dürfen die Eigenschaften des frischen „Maçã de Alcobaça“ nicht verändert werden, wobei Chargen mit geschälten und/oder geschnittenen Äpfeln, die nicht den charakteristischen Produkteigenschaften entsprechen, zurückgewiesen werden müssen. Es dürfen nur ganze und ungeschnittene Äpfel gewaschen werden, damit es nicht zu Veränderungen der Eigenschaften des frischen Produktes kommt.

    Um die Oxidation zu verringern, müssen die Äpfel in gekühlten Räumen geschält, geschnitten und verpackt werden. Die Äpfel müssen in einer Barriereverpackung aus spezieller Folie verpackt werden, die den Gasaustausch mit der Außenwelt verhindert, indem ein Milieu aufgebaut wird, das sich von der Umgebungsatmosphäre unterscheidet, d. h. ein sauerstoffarmes Milieu. Die Äpfel müssen auch nach der Verpackung, der Lagerung und dem Transport kühl aufbewahrt werden.

    3.7.   Besondere Vorschriften für die Etikettierung

    Neben den gesetzlich festgelegten Angaben ist Folgendes verbindlich vorgeschrieben:

    a)

    die Angabe „Maçã de Alcobaça“ — g. g. A. oder geschützte geografische Angabe,

    b)

    das Logo des hier erzeugten „Maçã de Alcobaça“:

    Image

    4.   Kurzbeschreibung der Abgrenzung des geografischen Gebiets

    Das abgegrenzte geografische Gebiet umfasst verwaltungstechnisch die Landkreise Alcobaça, Batalha, Bombarral, Cadaval, Caldas da Rainha, Leiria, Lourinhã, Marinha Grande, Nazaré, Óbidos, Peniche, Porto de Mós, Rio Maior und Torres Vedras.

    5.   Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet

    5.1.   Besonderheit des geografischen Gebiets

    Das Erzeugungsgebiet des „Maçã de Alcobaça“ liegt ungefähr zwischen der Serra dos Candeeiros und dem Meer. Dadurch gibt es in dieser Region ein sehr spezifisches und charakteristisches Mikroklima. Verbunden mit gut geeigneten Böden schafft es die Voraussetzungen für die Erzeugung von Äpfeln von hoher organoleptischer Qualität und mit spezifischen Merkmalen, die sie von den in anderen Regionen erzeugten Äpfeln unterscheiden.

    Die physiografische Heterogenität des abgegrenzten geografischen Gebiets führt dazu, dass es sich mikroklimatisch von den umliegenden Regionen unterscheidet. Das ist der entscheidende Faktor, um das unterschiedliche Verhalten dieser Apfelbaumsorten zu erklären Durch die Nähe zum Atlantik sind die Lufttemperaturwerte ausgeglichen. Ihr Tagesmittel liegt bei 15 °C. Die Gesamtniederschlagsmenge schwankt zwischen 600 mm im Jahresmittel und 900 mm in der Serra dos Candeeiros im Gebiet von Alcobaça. Die Luftfeuchtigkeit, deren Jahreswerte bei 80 % liegen, wird durch die Nähe zum Meer und die vorherrschend aus Nord und Nordwest kommenden Winde beeinflusst. Obwohl die Sonneneinstrahlung durch die Nähe zum Mittelmeer gedämpft ist, wird sie durch den auftretenden Nebel beeinflusst, so dass die durchschnittliche Sonneneinstrahlung zwischen 2 400 und 2 500 Stunden schwankt.

    Die mikroklimatischen Unterschiede zu den umliegenden Regionen sind der Schlüssel zur Erklärung der Vorzüge und des unterschiedlichen Verhaltens der Apfelbaumsorten.

    5.2.   Besonderheit des Erzeugnisses

    Die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erzeugten Äpfel der beschriebenen Sorten zeichnen sich vor allem durch eine feste Konsistenz und Knackigkeit, durch einen hohen Zuckeranteil sowie gleichzeitig einen hohen Säuregehalt aus. Diese Eigenschaften verleihen ihnen einen säuerlich-süßen Geschmack und ein intensives Aroma.

    Im Vergleich zu den vom Institut Dr. Ricardo Jorge in den Lebensmitteltabellen veröffentlichten Referenzwerten für Äpfel (Tabelle 2 — INSA (Nationales Gesundheitsinstitut), 2006) zeigen die in der Studie über den Nährstoffgehalt und die funktionellen Merkmale der Sorten des „Maçã de Alcobaça“ ermittelten Durchschnittswerte (Tabelle 1 — Almeida und Pintado, 2008) einen deutlichen Unterschied bei den Gesamtsäuregehalten (nahezu doppelt so hoch).

    Tabelle 2

    Nährstoffzusammensetzung des Apfels

    Apfel

    Energie

    (kcal/100 g)

    Wasser

    (g/100 g)

    Ballaststoffe

    (g/100 g)

    Kohlenhydrate

    (g/100 g)

    Organische Säuren

    (g/100 g)

    Eiweiß

    (g/100 g)

    Fett

    (g/100 g)

    Asche

    (g/100 g)

    57

    82,9

    2,1

    13,6

    0,20

    0,2

    0,5

    0,32

    Quelle: INSA (2006).

    Die Studie über den Nährstoffgehalt und die funktionellen Merkmale der Sorten des „Maçã de Alcobaça“ zeigt neben anderen untersuchten Merkmalen die Nährstoffzusammensetzung des „Maçã de Alcobaça“ (Tabelle 3). Aus der Analyse der in der Tabelle 3 aufgeführten Werte geht hervor, dass die Durchschnittswerte für Kohlenhydrate und Eiweiß bei den Sorten des „Maçã de Alcobaça“ höher sind als bei allen anderen Äpfeln, die in der vom Instituto Nacional de Saúde (Nationales Gesundheitsinstitut) Dr. Ricardo Jorge veröffentlichten Tabelle zur Lebensmittelzusammensetzung aufgeführt sind (Tabelle 1 — INSA, 2006).

    Tabelle 3

    Nährstoffzusammensetzung einiger Sorten des „Maçã de Alcobaça“ — die Werte beziehen sich auf das Frischgewicht des essbaren Teils (bestehend aus Schale und Fruchtfleisch)

    Sortendurchschnitt

    Energie

    (kcal/100 g)

    Wasser

    (g/100 g)

    Ballaststoffe

    (g/100 g)

    Kohlenhydrate

    (g/100 g)

    Eiweiß

    (g/100 g)

    Fett

    (g/100 g)

    Asche

    (g/100 g)

    52,7

    84,5

    2,1

    14,9

    0,37

    0,10

    0,22

    Quelle: Domingos Almeida & Manuela Pintado, 2008. Nährstoffgehalt und funktionelle Merkmale der Sorten des „Maçã de Alcobaça“. Agrarprojekt 937

    5.3.   Ursächlicher Zusammenhang zwischen dem geografischen Gebiet und der Qualität oder den Merkmalen des Erzeugnisses (im Falle einer g. U.) oder einer bestimmten Qualität, dem Ansehen oder sonstigen Eigenschaften des Erzeugnisses (im Falle einer g. g. A.)

    Ungeachtet des genetischen (Iglesias u. a., 2008, 2012) und ökophysiologischen (Gonzales-Talice u. a., 2013) Einflusses bei der Entwicklung der qualitativen und sensorischen Eigenschaften des „Maçã de Alcobaça“, insbesondere in Bezug auf die Farbe und die Aromen, darf der Einfluss der ökologischen Bedingungen, insbesondere der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, nicht außer Acht gelassen werden.

    Die besonderen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen, die durch die Nähe zum Meer und die in Nord-Süd-Richtung parallel zum Ozean verlaufenden Gebirgszüge Aire, Candeeiros und Montejunto bedingt sind, bestimmen die Nährstoffzusammensetzung des „Maçã de Alcobaça“ und sind für die größere Frische und Saftigkeit verantwortlich, die sie von ihren Artgenossen unterscheiden.

    Die Anerkennung und der nachfolgende Schutz der geografischen Angabe Alcobaça für diese Äpfel ist deshalb nicht nur auf den erfolgten Nachweis des qualitativen Unterschiedes der in dem geografischen Gebiet erzeugten Äpfel, sondern auch auf das große Ansehen zurückzuführen, das dieser Name seit Jahrhunderten auf dem Markt genießt.

    Das Erzeugungsgebiet des „Maçã de Alcobaça“ entspricht dem seit Jahrhunderten als „Coutos de Alcobaça“ bekannten Gebiet. Die ursprüngliche Abgrenzung des Gebiets „Coutos de Alcobaça“ ging im Wesentlichen auf die damaligen politischen Verhältnisse (12./13. Jahrhundert) zurück, wobei es historische Anhaltspunkte dafür gibt, dass sich das Gebiet weiter nach Süden erstreckt hat.

    Die Mönche haben demnach für die Landwirtschaft geeignete Gebiete besetzt, die den heutigen Erzeugungsgebieten des Apfels entsprechen.

    Der Anbau von Obstbäumen, insbesondere von Apfelbäumen, erlangte bald darauf große Bedeutung. In einer Zeit, als Süßwaren noch wenig verbreitet waren, wurde der Apfel nach üppigen Mahlzeiten als Nachtisch serviert. M. Vieira Natividade schrieb: „Der Anbau der Obstbäume wurde von den Mönchen immer mit größter Sorgfalt betrieben.“

    Die organoleptischen Qualitäten der Äpfel aus dem Gebiet von Alcobaça haben sich früh abgezeichnet. „Sie hatten Eigenschaften, die sie von anderen abhoben: die Abstufung von Süße und Säure über viele Sorten hinweg, der köstliche Geruch, der lebendige Zauber der Farbe …“ (Natividade, M. V.; 1912 — Frutas d’Alcobaça)

    M. Vieira Natividade dazu: „Diese Zucht war so nachhaltig, dass man noch heute in der Umgebung von Alcobaça, wenn man von Obst spricht, den Apfel und bei Obstplantagen die Apfelplantagen meint.“

    Hinweis auf die Veröffentlichung der Spezifikation

    (Artikel 5 Absatz 7 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 (4))

    http://www.dgadr.mamaot.pt/images/docs/val/dop_igp_etg/Valor/CE_Maca_Alcobaca_Nov2013.pdf


    (1)  ABl. L 343 vom 14.12.2012, S. 1.

    (2)  ABl. L 93 vom 31.3.2006, S. 12. Ersetzt durch die Verordnung (EU) Nr. 1151/2012.

    (3)  Ersetzt durch die Verordnung (EU) Nr. 1151/2012.

    (4)  Siehe Fußnote 3.


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