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Document 52002DC0122

    Bericht der Kommission - Umwelttechnologie für eine nachhaltige Entwicklung

    /* KOM/2002/0122 endg. */

    52002DC0122

    Bericht der Kommission - Umwelttechnologie für eine nachhaltige Entwicklung /* KOM/2002/0122 endg. */


    BERICHT DER KOMMISSION - Umwelttechnologie für eine nachhaltige Entwicklung

    ZUSAMMENFASSUNG

    Auf der Tagung des Europäischen Rates im März 2000 in Lissabon hat sich die Europäische Union das Ziel gesteckt, "die wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensgestützte Wirtschaft der Welt" zu werden. Der Europäische Rat von Göteborg einigte sich im Juni 2001 auf eine Strategie für nachhaltige Entwicklung und ergänzte die Strategie von Lissabon somit um eine ökologische Dimension. Die Umwelttechnologie schlägt eine wichtige Brücke zwischen der Strategie von Lissabon und dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung, da sie zu Wachstum beitragen kann und gleichzeitig der Umwelt zugute kommt und die natürlichen Ressourcen schützen hilft.

    Neue, innovative Umwelttechnologien können auf verschiedene Weise wirtschaftliches Wachstum bewirken. Da sie die Kosten für den Umweltschutz verringern, ermöglichen sie uns mehr Umweltschutz für weniger Geld bzw. die Erfuellung der derzeitigen Normen zu niedrigeren Kosten. Dies setzt Ressourcen frei, die in anderen Wirtschaftsbereichen genutzt werden können. Ferner ermöglichen es solche Techniken, Wirtschaftswachstum von Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch loszukoppeln. Dies ist ein zentrales Anliegen der nachhaltigen Entwicklung.

    Die Umwelttechnologie kann als innovativer Sektor Wachstum fördern, wenn es gelingt, auf rasch wachsenden Exportmärkten Fuß zu fassen. Der Handel mit modernen Technologien dient nicht nur der EU, sondern auch anderen Ländern, die solche Technologien benötigen, um ihre Umweltprobleme lösen zu können. Durch die Entwicklung besserer und kostenwirksamerer Technologien bieten wir diesen Ländern mehr Optionen für den Umgang mit den Problemen, für die auch wir eine Lösung finden müssen.

    Der Begriff der Umwelttechnologie kann nicht auf nachgeschaltete Techniken zur Beseitigung der Verschmutzung beschränkt werden. Umwelttechnologie umfasst auch "integrierte" Techniken, die schon bei der Produktion die Entstehung von Schadstoffen vermeiden helfen, sowie neue Werkstoffe, energie- und ressourceneffiziente Produktionsverfahren, ökologisches Know-how und neue Arbeitsweisen. Kurz, Umwelttechnologie ist als breites Konzept zu sehen, und die Politik sollte sich dafür einsetzen, dass das Potenzial der Umwelttechnologie in der gesamten Wirtschaft genutzt wird.

    In der Strategie von Lissabon wurde anerkannt, dass der Kapitalstock erneuert werden muss, um die wirtschaftliche Leistung zu verbessern, und hier bietet sich nun die Möglichkeit, in eine Wirtschaft zu investieren, die besser für den Wettbewerb gerüstet und gleichzeitig mit einer nachhaltigen Entwicklung vereinbar ist. Insbesondere die Erweiterung der EU und die Investitionen, die zur Umsetzung des gemeinschaftlichen Besitzstandes erforderlich sind, bieten der EU15 und den Beitrittsländern eine hervorragende Möglichkeit zur stärkeren Übernahme von Umwelttechnologien und damit zu einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.

    Die Umwelttechnologie ist bereits ein wachsender Industriezweig. Die zunehmende Nachfrage nach einer besseren Umweltqualität führte zu einem größeren Angebot an umweltfreundlichen Techniken, Produkten und Dienstleistungen in Industrie- und Entwicklungsländern. Derzeit liegen uns keine Daten über das gesamte Spektrum der in der Praxis genutzten innovativen Technologien vor. Die Daten, die wir haben, erfassen nur einen kleinen Bereich der Umwelttechnologie und davon nur die Techniken, die aus rein ökologischen Erwägungen entwickelt wurden. Dennoch lässt sich allein auf dieser Grundlage feststellen, dass es sich um einen vielseitigen und dynamischen Sektor handelt, der die Voraussetzungen mitbringt, um sich auf diesem wachsenden Markt zu behaupten.

    Die Gemeinschaft fördert neue Umwelttechnologien bereits auf verschiedenste Art und Weise. Ein großer Teil des vorhandenen Potenzials kann allerdings nicht verwirklicht werden, da Markt und technische Rahmenbedingungen noch Hindernisse für den Einsatz dieser Technologien bilden. Vor allem die Marktpreise spiegeln häufig nicht den vollen Wert von Umweltressourcen wieder, so dass nicht das richtige Signal an die Investoren gesandt wird. Dies hat zur Folge, dass sowohl Unternehmen als auch Haushalte systematisch zu wenig in innovative Technologien investieren.

    Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, Markthindernisse zu beseitigen und durch eine Internalisierung der Umweltkosten "die richtigen Preise" zu erhalten, denn nur dann werden Anreize für Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet geboten und kann das Potenzial der Umwelttechnologie voll genutzt werden. Technische Hindernisse wie Informationslücken und Beschränkungen des Kapitalmarkts spielen hier ebenfalls eine Rolle. Innovation hängt in hohem Maße von ordnungspolitischen und anderen politischen Instrumenten ab, d.h. Rechtsvorschriften und deren praktische Anwendung müssen unbedingt verbessert werden.

    Durch die Entwicklung und das Inverkehrbringen neuer Umwelttechnologien kann die EU sowohl intern als auch weltweit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Die Kommission möchte deshalb einen Aktionsplan erstellen, um die Hindernisse, die einer größeren Verbreitung der Umwelttechnologie im Wege stehen, zu beseitigen und damit die Entwicklung und Verwendung solcher Technologien zu fördern.

    BERICHT DER KOMMISSION

    Umwelttechnologie für eine nachhaltige Entwicklung

    1. Einleitung

    Auf seiner Tagung im März 2001 in Stockholm kündigte der Europäische Rat an, dass er im Frühjahr 2002 überprüfen wolle, welchen Beitrag die Umwelttechnologie zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung leisten könne. Der Europäische Rat von Göteborg im Juni 2001 [1] ersuchte die Kommission um Erstellung eines entsprechenden Berichts. Mit dieser Mitteilung löst die Kommission ihre Verpflichtung ein und bereitet den Weg für einen künftigen Aktionsplan.

    [1] In den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Göteborg wurde die Kommission aufgefordert, einen Bericht vorzulegen, in dem dargelegt wird, wie die Umwelttechnologie zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung beitragen könne.

    Dieser Bericht ist vor dem Hintergrund der strategischen Ziele zu sehen, die sich die EU auf den Europäischen Gipfeln von Lissabon und Göteborg gesetzt hat. Auf der Tagung des Europäischen Rates im März 2000 in Lissabon hat sich die EU das Ziel gesteckt, die Union zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaft der Welt zu machen, eine Wirtschaft, die fähig ist, ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum mit mehr und besseren Arbeitsplätzen sowie einem größeren sozialen Zusammenhalt zu erzielen. Der Europäische Rat von Göteborg einigte sich im Juni 2001 auf eine Strategie für nachhaltige Entwicklung und ergänzte somit die Strategie von Lissabon um eine ökologische Dimension.

    Die EU-Strategie für eine nachhaltige Entwicklung basiert auf dem Grundsatz, dass Wirtschaftswachstum, Umweltschutz und sozialer Zusammenhalt Hand in Hand gehen sollten. Umwelttechniken senken die Kosten des Umweltschutzes und können eine zweifache Aufgabe erfuellen. Sie tragen dazu bei, dass sich wirtschaftliches Wachstum weniger schädlich auf die Umwelt auswirkt und die wachsende Nachfrage nach einer sauberen Umwelt befriedigt werden kann. Gleichzeitig verringern sie die Auswirkungen strengerer Umweltnormen auf das BIP. Kurz, sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltschäden.

    Die Strategie von Lissabon für ein wettbewerbsfähiges, dynamisches und integrierendes Europa und die Strategie von Göteborg für ein nachhaltiges Europa stehen in einem engen Zusammenhang. Den technischen Fortschritt voranzutreiben und den Kapitalstock der EU zu erhöhen, sind wichtige Ziele der Strategie von Lissabon. In dieser Strategie wurde die Forderung nach einem Wirtschaftswachstum in der Größenordnung von 3 % erhoben, da dies als Voraussetzung gesehen wird für eine Zunahme der Beschäftigung, für die Sicherung der finanziellen Tragfähigkeit und für die Schaffung einer stärker auf Zusammenhalt ausgerichteten Wirtschafts- und Sozialpolitik. Um diese Ziele erreichen zu können, sollte der Zuwachs bei den Investitionen in Forschung, Entwicklung und Technologie deutlich beschleunigt werden.

    Hier stellt sich nun die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass künftige Investitionen umweltverträglich sind. Europäische Unternehmen müssen mehr in Forschung und Entwicklung investieren und sich stärker am Konzept einer wissensgestützten Industrie orientieren. Zugrunde liegt das Ziel einer nachhaltigen Zukunft, und dies sollte sich in einer erheblichen Zunahme der öffentlichen und privaten Forschung [2] äußern. Nur mit einem solchen neuen Bewusstsein ist ein Übergang zu einer wissensgestützten europäischen Industrie möglich, einem Modell, bei dem Produktionssysteme und Verbrauchsmuster mit einer nachhaltigen Entwicklung vereinbar sind.

    [2] Der Europäische Rat sollte Maßnahmen unterstützten zur ,Stärkung des Europäischen Raums für Forschung und Innovation durch Festlegung der Zielvorgabe, dass die öffentlichen und privaten Ausgaben für Forschung und Entwicklung bis zum Ende des Jahrzehnts zusammen 3 % des BIP ausmachen. Innerhalb dieses Gesamtbetrags sollte der von der Wirtschaft finanzierte Anteil auf rund zwei Drittel angehoben werden anstelle der heutigen 55 %" - Mitteilung der Kommission für den Europäischen Rat auf seiner Frühjahrstagung in Barcelona ,Die Lissabonner Strategie - den Wandel herbeiführen".

    Bei der Strategie von Lissabon geht es auch darum, Markthindernisse zu beseitigen und die richtigen Anreize für einen neuen Schub wachstumswirksamen technischen Fortschritts zu bieten. Diese Strategie - die sich u.a. mit Fragen wie der Vollendung des Binnenmarkts im Finanzsektor und der Vereinfachung des Rechtsrahmens befasst - wird sich deshalb auch günstig auf die Entstehung innovativer Problemlösungen und zukunftsorientierter Unternehmen im Bereich der Umwelttechnologie auswirken. Allerdings sind im Bereich der Umwelttechnologie die Probleme mangelnder Investitionen und einer langsamen Verbreitung entwickelter Techniken besonders dringlich. Zu den gewohnten Faktoren wie dem Mangel an Risikokapital, Risikoscheu oder organisatorischen Problemen, kommt bei der Umwelttechnologie erschwerend hinzu, dass die Marktpreise Umweltfreundlichkeit nicht angemessen belohnen.

    Zu Beginn dieser Mitteilung wird zunächst die Verwendung des Begriffs ,Umwelttechnologie" kurz erläutert (Kapitel 2). Kapitel 3 enthält Hinweise auf die Marktsituation für Umwelttechniken, wobei Trends zugrundegelegt wurden, die bei einem kleinen Ausschnitt dieses Sektors, nämlich der europäischen Umweltindustrie, beobachtet wurden. In Kapitel 4 findet sich eine einleitende Beschreibung des weltweiten Marktes für Umwelttechnologie und der Position der europäischen Industrie auf diesem Markt. Einen Überblick über mögliche Entwicklungen auf dem Gebiet der Umwelttechnologie vermittelt Kapitel 5, während Kapitel 6 eine Beschreibung der Markthindernisse, die der Entwicklung und Nutzung der Umwelttechnologie im Wege stehen, sowie einiger derzeit laufenden Maßnahmen und zur Verfügung stehenden Instrumente zum Abbau dieser Hindernisse enthält. Mit einer Liste von Leitlinien für künftige Arbeiten in Kapitel 7 schließt der Bericht.

    2. Umwelttechnologie: Konzepte und Definitionen

    Die Umwelttechnologie umfasst sowohl integrierte Techniken, die die Entstehung von Schadstoffen bereits bei der Produktion verhindern, als auch nachsorgende Techniken zur Verringerung der Freisetzung entstandener Schadstoffe in die Umwelt. Auch neue Werkstoffe, Fertigungsprozesse mit einer effizienteren Nutzung von Energie und Ressourcen, ökologisches Fachwissen und neue Arbeitsweisen sind der Umwelttechnik zuzurechnen. In diesem Bericht wird Umwelttechnologie als umfassendes Konzept gesehen, das alle Techniken einbezieht, die im Vergleich zu den vorhandenen Alternativen geringere Umweltauswirkungen haben.

    Eine Beschränkung auf eine kleine Anzahl von Kerntätigkeiten ist nicht erforderlich. Vielmehr könnten auch dem Umweltschutz dienende Zwischenprodukte, Maschinen, Ausrüstungen und Fahrzeuge sowie sonstige umweltrelevante Tätigkeiten von Unternehmen berücksichtigt werden. Ferner wird davon ausgegangen, dass in einer wissensgestützten Wirtschaft Fragen der Technologie mehr und mehr unsere Fähigkeiten und unser Know-how betreffen und nicht auf industrielle Prozesse und hohe Kapitalausgaben für Arbeitnehmer beschränkt werden können. Deshalb betrifft die Umwelttechnologie sowohl hochtechnische als auch technisch einfache Anwendungen. Die Förderung des Einsatzes von Technologie in Lowtech-Anwendungen ist genauso wichtig wie in Anwendungen, die bereits als hochtechnisch bezeichnet werden können.

    Umwelttechnologien sind in unserer Wirtschaft so verbreitet und haben solch unterschiedliche Merkmale, dass es extrem schwierig ist, sie exakt zu beschreiben. Jede Technik, die eine bessere Umweltleistung ermöglicht, fällt somit unter den Begriff Umwelttechnologie, so wie er hier verwendet wird. Diese Definition entwickelt sich im Laufe der Zeit immer weiter. Dies ist jedoch eine eher statistische Frage und nur zweitrangig. Aus politischer Sicht sollten wir unser Hauptaugenmerk auf die Verwendung und das Potenzial von Umwelttechnologien im gesamten Wirtschaftssystem richten. Bei jeder Investition muss eine Entscheidung für mehr oder weniger Umwelttechnologie getroffen werden. Dies gilt selbst für Techniken, deren wichtigste Triebkraft nicht der Umweltschutz ist. Die Gesamtinvestitionen in sämtliche Technologien machen heute ungefähr 20 % des BIP [3] aus. Dies ist der ,Markt" für Umwelttechnologie, der in diesem Bericht einer näheren Betrachtung unterzogen wird.

    [3] Europäische Kommission, 2001.

    Umwelttechnologien werden zum Teil aus - auch rechtlich festgelegten - Umwelterwägungen und nicht aufgrund einer reinen Gewinnstrategie entwickelt. Für solche Technologien sind Daten gemäß der OECD/Eurostat-Definition von Umweltindustrie verfügbar. Allerdings sind Tätigkeiten der so definierten Umweltindustrie in erster Linie eine Reaktion auf Umweltschäden, die durch Wirtschaftstätigkeiten verursacht werden, und das politische Ziel sollte nicht lauten, den Umfang dieses Sektors zu vergrößern. Hier könnte man einen Vergleich mit einem gut funktionierenden Gesundheitssystem ziehen, das zwar benötigt wird, um einen Gesundheitsschutz zu gewährleisten, aber lediglich Mittel und kein Selbstzweck ist. Langfristig gesehen wäre eine kleine Umweltindustrie gemäß der hier vorgenommenen engen Definition ein Zeichen dafür, dass die Gesellschaft Produktion und Verbrauch nachhaltig gestaltet hat und weniger Verschmutzung verursacht, so dass auch ein geringerer Sanierungsbedarf besteht.

    Andere Umwelttechniken bieten eine ,Win-Win-Situation" in dem Sinne, dass sowohl eine bessere ökologische als auch eine höhere wirtschaftliche Leistung möglich wird. So ermöglichen etwa bestimmte Informationstechnologien höhere Gewinne, da die Ressourcen rationeller genutzt werden - was zu Umweltvorteilen führen kann, ohne dass dies der Hauptgrund für die Ergreifung der Maßnahmen gewesen wäre. Solche Technologien können dazu beitragen, dass Wirtschaftswachstum nicht länger Synonym für Umweltschäden ist und dass unsere Unternehmen schneller wachsen können, ohne die Tragfähigkeit unserer Umwelt zu überschreiten. Diese Technologien bieten den Unternehmen bessere Gewinnmöglichkeiten und kommen somit dem Wirtschaftswachstum zugute. Aussagen über die Zukunft solcher Technologien sind allerdings nur schwer zu treffen.

    Deshalb ist es auch extrem schwierig, den potenziellen Beitrag der Umwelttechnologie zum Wirtschaftswachstum zu beziffern.

    Leider verfügen wir über keine Daten, die es uns ermöglichen würden, uns ein Bild von der Nutzung von Umwelttechnologien im breitesten Sinne zu machen. Die verfügbaren Daten über den kleineren Bereich der Umweltindustrie eignen sich zwar nicht als Grundlage für eine quantitative Berechnung des potenziellen Beitrags der Umwelttechnologie zum Wirtschaftswachstum, verdienen aber dennoch eine etwas gründlichere Bewertung, da es sich hier um einen sehr heterogenen und dynamischen Industriezweig handelt. Die Daten ermöglichen eine näherungsweise Beschreibung von Markttrends und Marktpotenzial für den breiteren Bereich der Umwelttechnologie. Hier sei ein weiteres Mal darauf hingewiesen, dass dieser Bericht sich nicht auf Umwelttechnologien beschränkt, die im statistischen Rahmen der Umweltindustrie erfasst werden.

    3. Die europäische Umweltindustrie

    Eine engere Bestimmung des Begriffs der Umwelttechnologie kann auf der Grundlage der Standarddefinition von OECD/EUROSTAT für Umweltindustrie [4] vorgenommen werden, der zufolge der Umweltindustrie alle Bereiche zuzurechnen sind, die sich mit der Herstellung von Waren und der Erbringung von Dienstleistungen für Messung, Vermeidung, Begrenzung, Minimierung oder Beseitigung von Umweltschäden, insbesondere für Wasser, Luft und Boden, sowie mit Problemen im Zusammenhang mit Abfall, Lärm und Ökosystemen befassen.

    [4] OECD & Eurostat, 1999.

    Im Wesentlichen deckt diese Definition drei Kategorien von Tätigkeiten ab: 1) Bekämpfung der Verschmutzung durch Prävention und Sanierung (z.B. Verringerung von Emissionen, Verringerung von Umweltrisiken oder Beseitigung von Umweltschäden), 2) umweltfreundlichere (integrierte) Techniken und Erzeugnisse, worunter alle Tätigkeiten fallen, die kontinuierlich an Verbesserung, Verringerung oder Beseitigung der Umweltauswirkungen von Technologien arbeiten, 3) Ressourcenmanagement (z.B. Nutzung erneuerbarer Energieträger und Wasserversorgung).

    Die hier gemachten Angaben zum Umfang der Umweltindustrie basieren auf offiziellen Statistiken über die von der gesamten Wirtschaft getätigten Umweltausgaben im engeren Sinn. Bei der Betrachtung und Interpretation dieser Daten sind zwei Einschränkungen zu berücksichtigen:

    * Da erstens jede Technologie sich in irgendeiner Weise auf die Umwelt auswirkt, erfassen OECD und Eurostat nur Ausgaben, die eindeutig aus Erwägungen des Umweltschutzes getätigt werden. In der Praxis bedeutet dies, dass z.B. eine Maschine, die ein Unternehmen aus Kosteneinsparungsgründen entwickelt, die zufällig aber auch umweltfreundlicher ist, im Sinne dieser statistischen Definition nicht als ,Umwelttechnologie" betrachtet wird.

    * Zweitens unterschätzt die Statistik möglicherweise die Ausgaben für umweltfreundlichere Erzeugnisse und umweltfreundlichere (integrierte) Techniken wegen Messschwierigkeiten, wie z.B. bei der Feststellung umweltfreundlicherer Erzeugnisse, so dass diese Ausgaben nur zum Teil in die Zahlen eingehen.

    Ein besonderes Problem ist die Tatsache, dass ,Win-win"-Problemlösungen, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringen, nicht erfasst werden. Angaben über den Umfang der Umweltindustrie sind daher nicht viel mehr als ein Anhaltspunkt für

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    gegenwärtige Marktentwicklungen in einigen Bereichen, die in einer direkteren Beziehung zu Umweltschutz und Ressourcenmanagement stehen. Damit wird jedoch nicht das gesamte Spektrum der verwendeten Umwelttechnologien abgedeckt.

    1999 lag der Gesamtumsatz der Umweltindustrie der EU15 bei 183 Mrd. EUR (das entspricht 2,3 % des BIP der EU), und die Branche beschäftigte direkt zirka 1,6 Millionen Menschen (1 % der Gesamtbeschäftigung) [5] [6].

    [5] Ecotec, 2002.

    [6] Der Verweis auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll lediglich die Größenordnung verdeutlichen. Umsatz und BIP sind nicht direkt vergleichbar. Die besten verfügbaren Schätzungen für die EU lassen auf einen BIP-Anteil der Ausgaben für Umweltschutz und Ressourcenmanagement in der Größenordnung von 3 % schließen.

    Der Umsatz der Umweltindustrie der EU15 betrug für die Bereiche Bekämpfung der Verschmutzung, umweltfreundliche Technologien und Erzeugnisse 127 Mrd. EUR (d.h. 1,6 % des BIP). Die Beschäftigtenzahl lag hier bei ungefähr einer Million Menschen [7]. Aus Abbildung 1 [8] geht hervor, dass die Abwasserbehandlung den größten Ausgabenbereich ausmacht, dicht gefolgt von der Abfallwirtschaft. Die Kategorie ,Sonstige" veranschaulicht, wie vielfältig diese Branche ist. In diese Kategorie fallen Ausgaben für Lärm- und Erschütterungsschutz, Überwachung, Analyse und Bewertung, Sanierung verschmutzter Böden, umweltbezogene FuE und Verwaltung und Management im Bereich Umwelt. Umwelttechnik erstreckt sich, in anderen Worten, auf die gesamte Wirtschaft und umfasst sowohl technisch einfache als auch hochtechnische Anwendungen.

    [7] Ecotec, 2002.

    [8] Ecotec, 2002.

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    Im Ressourcenmanagement tätige Betriebe der EU15 boten weitere 650.000 Arbeitsplätze und verbuchten einen Umsatz von 56 Mrd. EUR (d.h. 0,7 % des BIP) [9]. Im Einzelnen ergibt sich folgendes Bild: Wasserversorgung (33 Mrd. EUR), Wiederverwertung von Stoffen (14 Mrd. EUR) und Naturschutz (7 Mrd. EUR). Der Energiesektor ist in diesen Zahlen nicht erfasst. Die Wasserversorgung spielt in der EU15 zwar schon seit langer Zeit eine wichtige Rolle, weltweit ist sie jedoch eines der am schnellsten wachsenden Marktsegmente.

    [9] Ecotec, 2002.

    Die zuverlässigsten Daten, die für die Ermittlung von Trends in der EU15 herangezogen werden können, beziehen sich auf die Jahre 1994 und 1999 und betreffen die Bereiche Verschmutzungsbekämpfung und umweltfreundliche Techniken und Erzeugnisse [10]. Aus diesen Daten geht hervor, dass der Umsatz in diesem Teilbereich der Umweltindustrie in fünf Jahren einen durchschnittlichen realen Zuwachs von 5 % jährlich (gegenüber einem durchschnittlichen Anstieg des BIP von zirka 2,5 %) verzeichnen konnte. Die Beschäftigung wuchs in diesem Sektor mit einer Quote von 6 bis 7 % im Jahr noch schneller als der Umsatz. Dieser hohe Prozentsatz an neu entstandenen Arbeitsplätzen ist vor allem auf das besonders rasche Wachstum der Abfallwirtschaft, einer sehr arbeitsintensiven Branche, zurückzuführen.

    [10] Analyse in Ecotec, 2002.

    KASTEN 1 - Von nachsorgenden zu integrierten Techniken

    Da die gemeinschaftlichen und einzelstaatlichen Strategien auf die Lösung konkreter Umweltprobleme, wie beispielsweise Abfallwirtschaft oder Verringerung von Luft- und Wasserverschmutzung, ausgerichtet waren, standen bei ihrer Umsetzung nachsorgende Techniken im Vordergrund. Schätzungen zufolge wird durchschnittlich ein Drittel der Investitionen in der Umwelttechnik in integrierte Techniken und nicht in nachsorgende Techniken getätigt. Allerdings ist dieser Anteil in den verschiedenen Mitgliedstaaten unterschiedlich hoch (Abb. 2). In Zukunft dürften bei der Suche nach Lösungen für komplexere Probleme (z.B. Klimaänderung und rationeller Ressourceneinsatz) integrierte Techniken, durch die vermieden werden soll, dass Verschmutzung überhaupt erst entsteht, an Bedeutung gewinnen.

    Integrierte Techniken bieten häufig wirtschaftliche Vorteile, da keine zusätzlichen Kosten für nachträglich angebrachte Ausrüstung anfallen und die Wirksamkeit von Fertigungsprozessen erhöht wird. Ein Ziel der Politik ist es, Umwelttechnologien rentabel zu machen, damit der Markt ihnen wirklich offen steht. Der Übergang von nachsorgenden Techniken zu integrierten technologischen Lösungen dürfte den potenziellen Beitrag der Umwelttechnologie zur wirtschaftlichen Entwicklung Europas vergrößern.

    Der Umsatz der Umweltindustrie der Beitrittsländer betrug für die Bereiche Bekämpfung der Verschmutzung, umweltfreundliche Technologien und Erzeugnisse 10,3 Mrd. EUR (d.h. 1,9 % des BIP). Die Beschäftigtenzahl lag hier bei ungefähr 770.000 Menschen [11]. Der reale Umsatzwachstum betrug seit 1995 jährlich rund 10 %, wobei die geforderte Umsetzung des gemeinschaftlichen Umweltrechts eine wichtige Triebkraft war. Ein Großteil dieser Investitionen floss bisher in Technologien zur Bekämpfung der Verschmutzung, wodurch erneut deutlich wird, dass eine Infrastruktur benötigt wird, die eine nachhaltige Entwicklung gewährleisten kann. Allerdings ist ein weiterer Investitionsanstieg erforderlich, um den gemeinschaftlichen Besitzstand im Bereich Umweltrecht umsetzen zu können, und dieser Anstieg dürfte sich auch nach dem Beitritt fortsetzen.

    [11] Ecotec, 2002.

    4. Der weltweite Markt für Umwelttechnologie

    Schätzungen zufolge werden auf dem Weltmarkt für Umwelttechnik rund 550 Mrd. EUR umgesetzt [12]. Auf die EU entfällt zirka ein Drittel dieses Markts (Abb. 2 zeigt die Nachfrage in verschiedenen Regionen). Die Vereinigten Staaten von Amerika, die EU und Japan nehmen mit einem Anteil von zusammen 85 % eine beherrschende Stellung auf diesem Markt ein. Die größten Exportmärkte für die Umweltindustrie der EU15 sind die Vereinigten Staaten von Amerika und die Beitrittsländer, gefolgt von Südostasien, Südamerika und dem Nahen Osten. Aufgrund der Schwierigkeiten mit statistischen Definitionen sind diese Zahlen erneut mit Vorsicht zu betrachten.

    [12] Grundlage sind Schätzungen aus dem Environmental Business Journal (Umweltwirtschaftsjournal), Band XIII, Nummer 3/4, 2001, "The Environmental Goods and Services Industry in the EU to 2010" (Die Industrie der Umweltschutzgüter und -dienstleistungen in der EU bis 2010), Institut für technologische Zukunftsforschung, IPTS, Sevilla (Europäische Kommission), 1999.

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    Generell kann festgestellt werden, dass die EU mit ihrer Umweltindustrie über einen wettbewerbsfähigen und vielseitigen Exportsektor verfügt und weltweit eine wichtige Rolle spielt. Offizielle Handelsstatistiken gibt es lediglich für rund ein Fünftel der Produktion der Umweltindustrie. Allerdings weist in der EU dieser dokumentierte Anteil im Handel mit den restlichen Ländern der Welt 1999 einen Überschuss von über einer Milliarde Euro aus [13]. In den vergangenen beiden Jahren hat dieser Handelsüberschuss jedoch geringfügig abgenommen, weil auch andere Länder eine eigene Umweltindustrie aufbauen, wodurch erneut verdeutlicht wird, unter welchem Wettbewerbsdruck die Unternehmen der EU stehen.

    [13] Ecotec, 2002.

    Schätzungen zufolge stiegen die realen Ausgaben für Produkte dieses Sektors auf den Märkten der Industrieländer zwischen 1998 und 1999 um 7-9 % und auf den Märkten der Entwicklungsländer sogar um 10-17 %, wobei Afrika und Lateinamerika den größten Zuwachs aufwiesen [14]. Generell gehen zahlreiche Analysten davon aus, dass dieser Sektor im 21. Jahrhundert einer der am schnellsten wachsenden Industriezweige sein wird [15].

    [14] Analyse in Ecotec, 2002.

    [15] OECD, 1999.

    In Anbetracht ihrer gegenwärtigen Wettbewerbsfähigkeit und unter der Voraussetzung, dass Markthindernisse sich nicht hemmend auswirken, scheint die europäische Umweltindustrie gut dafür gerüstet, von diesem anhaltenden Wachstum zu profitieren. In bestimmten Bereichen ist die Wettbewerbsposition der EU anscheinend besonders stark: Infrastrukturen für Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, Infrastrukturen für Abfallwirtschaft und Betrieb der entsprechenden Anlagen, Techniken zur Verringerung der Luftverschmutzung und Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen im Bereich erneuerbare Energien.

    In den Beitrittsländern müssen die Investitionen durchschnittlich auf 2 bis 3 % des BIP ansteigen, um die Gesamtkosten für die Umsetzung des gemeinschaftlichen Besitzstandes im Bereich Umweltrecht decken zu können. Diese Kosten wurden unlängst auf mindestens 80-110 Mrd. EUR geschätzt [16]. Der daraus resultierende Umweltnutzen wird für die nächsten zehn Jahre auf einen Gesamtwert in Höhe von 130 bis 680 Mrd. EUR beziffert [17]. Die EU15 und die Beitrittsländer sollten eine möglichst effiziente Nutzung dieser Vorteile ermöglichen, indem sie dafür sorgen, dass dank eines wettbewerbsfähigen Marktes alle Anwendungen der Umwelttechnologie günstig angeboten werden.

    [16] KOM(2001)304 endg.

    [17] Ecotec, 2001.

    Die Entwicklung dieses Markts wird von beidseitigem Nutzen für die EU15 und die Beitrittsländer sein. Viele Unternehmen der EU15 und der Beitrittsländer schließen Joint Venture-Verträge miteinander ab, und bisher führte dies allen Anzeichen zufolge zu Wachstum und mehr Wettbewerbsfähigkeit der Umweltindustrie in den Beitrittsländern. Zwischen 1995 und 1999 haben sich die Ausfuhren aus den Beitrittsländern in die EU15 in etwa verdoppelt und liegen nun bei 123 Mio. EUR [18].

    [18] Ecotec, 2002.

    KASTEN 3 - Die Vorteile des Technologietransfers

    Die Vorteile des Handels kommen nicht alleine der EU zugute. Die Entwicklung neuer Umwelttechnologien in Europa trägt bei einer Verbreitung dieser Techniken zur nachhaltigen Entwicklung in der gesamten Welt bei. Die Umweltindustrie der EU15 kann den Beitrittsländern insbesondere dabei helfen, Technologieschwellen zu bewältigen und sich dabei die Erfahrungen der EU15 zu Nutze zu machen. Die Entwicklung neuer Technologien, die den Umweltschutz billiger machen, dienen uns selbst und Anderen, die durch einen wirksamen Einsatz dieser Technologien ihre eigenen Umweltprobleme bewältigen können.

    Allerdings ist zu vermeiden, dass veraltete Techniken (z.B. wieder in Stand gesetzte Fahrzeuge und Fabriken) aufgrund der weniger strengen Umweltvorschriften in Entwicklungsländern per Export entsorgt werden oder dass Entwicklungsländer in anderer Weise benachteiligt werden. Lösungen für Probleme der Klimaveränderung und des Verkehrs müssen verbreitet werden, und in diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass beispielsweise die im Kyoto-Protokoll vorgesehenen Mechanismen für die gemeinsame Durchführung von Projekten und für die umweltverträgliche Entwicklung beide auch dem Ziel des Technologietransfers dienen. Auch Zentren für ,angepasste" und ,ökologische" Technologien könnten gefördert werden, um die Verbreitung von Technologien zu stimulieren, die an lokale Bedürfnisse angepasst sind.

    5. Die Umwelttechnologien von morgen: ein Überblick

    Technologie ist in der Regel ein zweischneidiges Schwert. Sie ist sowohl Ursache für eine Reihe von Umweltproblemen als auch der Schlüssel zu ihrer Lösung. Verschmutzende Technologien zerstören unsere grundlegenden lebenserhaltenden Elemente - sauberes Wasser, saubere Luft und fruchtbaren Boden. In allen Bereichen der Wirtschaft (Verkehr, Energie, Industrie, Landwirtschaft) stehen jedoch neue Umwelttechnologien zur Verfügung oder befinden sich in der Entwicklung.

    In den vergangenen zehn Jahren konnten dank neuer technischer Anwendungen Schritt für Schritt der Verzicht auf schädliche, gefährliche oder knappe Werkstoffe und der Ersatz durch weniger knappe und sicherere Werkstoffe (Werkstoffsubstitution) vorgenommen werden. Der Ausstieg aus der Verwendung von FKW in weißer Ware und von Chlor in der Zellstoff- und Papierindustrie sind nur zwei Beispiele hierfür. In vielen Bereichen hat die Entwicklung neuer leistungsfähiger Werkstoffe zu beträchtlichen Ressourcenersparnissen und zu einer Erhöhung der Wiederverwertungsrate (Entmaterialisierung) geführt.

    Es ist nicht einfach, ein vollständiges Bild der neuen Erfindungen, Innovationen und Anwendungen der Umwelttechnologien zu zeichnen, und es würde auch den Rahmen dieses Berichts sprengen. Es ist allerdings sinnvoll, an dieser Stelle einen allgemeinen Überblick über die Bereiche zu geben, in denen größere Entwicklungen zu erwarten sind und in denen neuartige Lösungen vielleicht am ehesten genutzt werden können. Die in den vergangenen Jahren gewonnenen Erfahrungen zeigen klar auf, dass die neuen Technologien dieses Potenzial haben, und sie geben Anhaltspunkte für künftige Entwicklungen. Die nachstehend genannten Technologien werden jedoch lediglich als Beispiele aufgeführt und müssen auf lange Sicht nicht unbedingt die bestmöglichen oder kostenwirksamsten Lösungen sein.

    Umwandlung, Einsparung und Nutzung von Energie

    Der Energieverbrauch hat seit 1971 weltweit um annähernd 70 % zugenommen [19] und soll in den kommenden Jahrzehnten stetig weiter zunehmen. Als ungünstigsten Fall sagen Schätzungen voraus, dass der Energieverbrauch - und die CO2-Emissionen - bis zum Jahr 2010 weltweit um über 40 % gegenüber den Werten des Jahres 1990 ansteigen werden. [20] Trotz des in den meisten fortgeschrittenen Ländern anhaltenden Rückgangs der Energieintensität kann von einer Entkoppelung zwischen Wirtschaftswachstum und erhöhtem Energiebedarf noch keine Rede sein. Das Hauptproblem ist nicht die Nutzung der Energie an sich, sondern die Tatsache, dass die Energie zumeist aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Rund 80 % der weltweit gewerblich genutzten Energie [21] wird aus fossilen Brennstoffen erzeugt, was ernst zu nehmende Auswirkungen auf die Luft, die Atmosphäre und das Klima hat.

    [19] IEA, 2001.

    [20] Siehe etwa: IEA, 2000; US EIA, 2000; IIASA & WEC 1998.

    [21] IEA, 2001.

    Im Grünbuch der Kommission über die Energieversorgungssicherheit [22] wurden verschiedene Optionen für eine künftige Energiestrategie skizziert, wobei der Rahmen durch die allgemeinen Ziele der gemeinschaftlichen Energiepolitik, d.h. Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit der Energieversorgung und Umweltschutz, vorgegeben ist. Einige Vorschläge des Grünbuchs befinden sich bereits in einem fortgeschrittenen Umsetzungsstadium, während andere als Teil des Arbeitsprogramms 2002 der Kommission auf den Weg gebracht werden. Das Engagement der EU für das Kyoto-Protokoll ist eine starke Triebfeder für diese Entwicklung der Politik.

    [22] Grünbuch der Europäischen Kommission ,Hin zu einer europäischen Strategie für Energieversorgungssicherheit", KOM(2000) 769.

    Bestimmte Initiativen der EU wie SAVE (Energieeinsparung, Energieeffizienz) und ALTENER (erneuerbare Energieträger) laufen seit Beginn der 90er Jahre, andere - wie die Vereinbarungen über Kraftstoffeffizienz mit den europäischen Autoherstellern und -importeuren - sind noch in einer frühen Phase. Doch gewinnen erneuerbare Energieträger insgesamt nur langsam an Boden. Wasserkraft besitzt wenig zusätzliches Potenzial und Biomasse - die andere wichtige Quelle erneuerbarer Energie - tritt trotz guter Ausbaumöglichkeiten auf dem Fleck. Windenergie wird insgesamt (außer in wenigen Regionen) immer noch nur in bescheidenem Maße genutzt, verzeichnete aber in den 90er Jahren bedeutende Wachstumsraten (eine Verdoppelung alle 2-3 Jahre); von ihr wird ein bedeutender Beitrag zu einer Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energiequellen auf 12 % bis 2010 erwartet.

    Auch arbeitet die EU an Initiativen für energieeffiziente Gebäude und Geräte. Techniken zur Energieeinsparung können in erheblichem Umfang den Energiebedarf für Wohnungen und für den Tertiärsektor verringern (der 41 % des gesamten Energiebedarfs ausmacht [23]). Schätzungen zufolge ist es möglich, Emissionen von Treibhausgasen aus Gebäuden mit Hilfe geeigneter Bautechniken (unter anderem Wärmedämmung, Glastechnik usw.) in Verbindung mit neuen Energiemanagementsystemen in den kommenden zehn Jahren um bis zu 20 - 25 % zu verringern. [24] Bei den Geräten besteht die Herausforderung darin, die Verbraucher dazu zu bringen, sich beim Kauf nicht vorzugsweise von einem niedrigen Anschaffungspreis, sondern von niedrigen tatsächlichen Nutzungskosten leiten zu lassen.

    [23] ECCP, 2001.

    [24] ECCP, 2001.

    Verkehr

    Über ein Viertel der für gewerbliche Zwecke weltweit genutzten Energie entfällt auf den Verkehr (32 % in der EU, weiter ansteigend [25]), was zu steigenden Treibhausgasemissionen führt. Der Verkehrssektor hängt praktisch zu 100 % von Öl ab und verbraucht ungefähr die Hälfte des weltweit geförderten Öls. [26] In den vergangenen Jahrzehnten hat sich an dem Verhältnis Energieverbrauch pro Fahrgast kaum beziehungsweise gar nichts geändert. Der zunehmende Einsatz noch leistungsstärkerer Fahrzeuge und der niedrigere Besetzungsgrad hat die Verbesserung der Energiewirksamkeit der Fahrzeuge aufgewogen. Aus diesem Grunde führte das steigende Verkehrsaufkommen zwischen 1990 und 1999 zu einem Anstieg des Energieverbrauchs um 21 %. [27] Zusätzlich werden die ,externen' sozialen und ökologischen Kosten des Verkehrs ohne Stau auf rund 8 % des BIP geschätzt; wirksamere Umwelttechnologie würde diese Kosten senken. [28]

    [25] EUA, 2001a.

    [26] IEA, 2001.

    [27] Eurostat, 2001.

    [28] INFRAS, 2000. Schätzungen dieser Art sind mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet.

    Im kürzlich veröffentlichten Weißbuch über die künftige gemeinsame Verkehrspolitik [29] schlägt die Kommission vor, die bisherige Verbindung zwischen Wirtschaftswachstum und steigenden Umweltauswirkungen des Verkehrs aufzubrechen. Wichtige Initiativen in diesem Zusammenhang betreffen eine verbesserte Effizienz, eine Verlagerung hin zu umweltfreundlicheren Verkehrsträgern (Bahn, Binnenschifffahrt, Kurzstreckenseeverkehr), die Internalisierung der Umweltkosten in die Verkehrspreise, die Förderung alternativer Kraftstoffe und den öffentlichen Verkehr. Mehrere dieser Maßnahmen hängen entscheidend von der Entwicklung von Umwelttechnologien ab, wie etwa Kraftfahrzeuge mit Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellenantrieb.

    [29] Weißbuch der Europäischen Kommission ,Die Europäische Verkehrspolitik bis 2010: Weichenstellungen für die Zukunft", KOM(2001) 370.

    Bei einer Ausweitung der Betrachtung auf den Einsatz von Informationstechnologie zur Steuerung des Verkehrs oder von intelligenten Verkehrssystemen kann festgestellt werden, dass diese Technik die Möglichkeit bietet, einen erheblichen Beitrag zur Verringerung der Verkehrsüberlastung und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt zu leisten. Intelligente Verkehrssysteme für die Steuerung des Straßenverkehrs sind bereits an mehreren Orten in Europa im Einsatz, doch könnten sie noch umfassender genutzt werden. Das Galileo-Projekt spielt eine entscheidende Rolle für die Verwirklichung ihres vollen Potenzials.

    Einsatz von Ressourcen in der Industrieproduktion

    Obwohl der Druck der Industrie auf die Umwelt allgemein abnimmt [30], ist die industrielle Produktion eine nicht vernachlässigbare Verschmutzungsursache, und Industrieemissionen unterliegen seit jeher Kontrollen durch die Aufsichtsbehörden. 1999 entfielen auf das verarbeitende Gewerbe nach wie vor ungefähr 28 % des gesamten Energieverbrauchs und 20 % der Kohlendioxid- und Schwefeldioxidemissionen in der EU. [31], [32] Wie die Schätzungen der Europäischen Umweltagentur zeigen, hat sich die Ökoeffizienz der Industrie während der vergangenen zehn Jahre verbessert. Diese Ergebnisse verschleiern jedoch, dass die Entwicklungen in den einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedlich verlaufen sind. Industrieschadstoffe sind besonders charakteristisch für Zweige der Schwerindustrie wie Eisen und Stahl, Erdölraffinerien, Zellstoff und Papier und organische Chemikalien.

    [30] EUA, 2001c (vor allem Schaubild 1.4 auf Seite 11).

    [31] EUA, 2001c.

    [32] EUA, 2001b.

    Bei der Herstellung von Massengütern können negative Folgen für die Umwelt deutlich verringert werden, und zwar durch die Entwicklung und den Einsatz neuer, aufkommender oder bereits gewerblich einsetzbarer Technologien. Zu den Beispielen von Technologien mit bedeutendem Potenzial im Frühstadium der Entwicklung gehören alternative zementähnliche Stoffe, abnutzungsfreie Anoden und die Technik der Kathodenbenetzung bei der Aluminiumherstellung sowie die Schmelzreduktion bei der Eisenherstellung. Der Einsatz nachwachsender (d.h. von Pflanzen abgeleiteter) Rohstoffe als industrielle Ausgangsstoffe ist in speziellen Teilbereichen der chemischen Industrie bereits ziemlich weit verbreitet. Eine weitere Verbreitung daraus gewonnener Produkte sowie die Möglichkeit zur Herstellung von Massenchemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen würde wesentlich bei der Verringerung der Verschmutzung durch die Industrie helfen.

    Ferner steht der Einsatz einiger neuer Anwendungen der Biotechnologie bevor. Er bietet Aussichten auf geringeren Verbrauch von Rohstoffen und Energie, weniger Verschmutzung sowie Wiederverwertbarkeit und biologische Abbaubarkeit des Abfalls bei gleichem Produktionsniveau. Biotechnologie gilt als viel versprechende grundlegende Technologie, mit deren Hilfe umweltfreundlichere Industrieerzeugnisse und industrielle Verfahren wie die Biokatalyse entwickelt werden können. In traditionellen Industriezweigen wie Textil, Leder und Papier hat sie sich bereits bewährt. Mit der biologischen Reinigung können verschmutzte Luft, Böden und Gewässer gesäubert werden: Seit einigen Jahren schon werden Bakterien für die Beseitigung ausgelaufenen Öls und zur Reinigung von Abwasser eingesetzt.

    Abfallwirtschaft

    Die Europäische Umweltagentur schätzt die Menge des in der EU15 jährlich anfallenden Hausmülls auf 250 Mio. t und der in Europa anfallenden Industrieabfälle auf über 850 Mio. t. Die Müllmenge ist im vergangenen Jahrzehnt mit schätzungsweise rund 3 % [33] jährlich schneller gestiegen als das BIP. Andererseits hat das zunehmende Bewusstsein für nicht nachhaltige Entwicklungen, das sich in höheren Kosten für die Müllerzeugung und in strengeren Vorschriften für die Sammlung und Beseitigung von Abfällen widerspiegelt, die Abfallwirtschaft zu einem sehr dynamischen Wirtschaftszweig werden lassen.

    [33] EUA, 2001b.

    Die in dieser Branche eingesetzten Techniken decken ein breites Spektrum von Behandlungsverfahren ab. So kommen beispielsweise bessere Sammelgeräte und -fahrzeuge für eine effizientere Wiederverwertung von Stoffen wie Papier, Metall und Glas zum Einsatz, sowie bessere mechanische Trennanlagen und neue Techniken zur Behandlung von organischen Abfällen im großen Maßstab. Alles in allem bilden diese neue Technologien eine gute Ausgangsbasis für die deutliche Verringerung des auf Deponien verbrachten Mülls und die optimale Nutzung des anfallenden Abfalls.

    Ein weiterer interessanter Aspekt sind die neuen Möglichkeiten zur Nutzung verschiedener Abfallfraktionen zur Energiegewinnung (zum Beispiel verschiedene Arten von Schlamm, Altreifen usw.). Dies könnte eine beträchtliche Energiequelle werden, obwohl dabei auch wirksame Abgasreinigungssysteme eingesetzt werden müssen, um die Entstehung von Luftschadstoffen zu vermeiden. Durch die beste verfügbare Technik kann der Großteil des Energiegehalts von Abfällen genutzt werden.

    Fischerei

    Die Fischerei bildet vor allem wegen ihrer Auswirkungen auf nicht gezielt befischte Arten und dem Aufschürfen des Meeresbodens durch bestimmte Fanggeräte eine der größten Bedrohungen der maritimen biologischen Vielfalt. Bei der Entwicklung von Trenngittern, Abschreckmitteln und der schonenden Grundschleppnetzfischerei wurden bereits bedeutende Fortschritte erzielt. Bei der Entwicklung von Geräten zur Begrenzung dieser Nebeneffekte sind jedoch noch deutlich mehr Fortschritte möglich, und angesichts des weltweiten Ausmaßes der Probleme öffnet sich den technischen Lösungen ggf. ein bedeutender Markt. Auch die sich ausbreitende Aquakultur würde aus umwelttechnologischen Entwicklungen in Bereichen wie Futtermittel, Einschließung, Abfallverminderung und Schädlingsbekämpfung Nutzen ziehen.

    Informations- und Kommunikationstechnologie

    Eine wirksam ausgerichtete und schnellere Informations- und Kommunikationstechnologie könnte eine entscheidende Entwicklung darstellen. Damit könnten die Ressourcen durch Prozessoptimierung, Produktverbesserung, Wechsel von Produkten zu Dienstleistungen oder Strukturwandel effizienter genutzt werden.

    Die Prozessumgestaltung im Hinblick auf den elektronischen Geschäftsverkehr kann zur Verringerung des Werkstoffverbrauchs und des Verkehrs führen; ungenutzte Vorräte und die Lagerhaltung lassen sich reduzieren; durch besseren Transport und bessere Logistik lässt sich die Zahl der Fahrten und Leerfahrten verringern; Büro- und Fabrikraum kann effizienter genutzt werden usw. [34] Der ,Informationsgehalt" von Produkten, ausgedrückt im Marktwert dieser Produkte, hat schneller zugenommen als ihr Materialgehalt abgenommen hat. Eine weitere Erhöhung des Wertes durch bessere Gestaltung, zusätzliche Merkmale und Funktionen und den Einsatz geeigneterer Materialien kann zur Entkopplung des Wachstums vom Ressourcenverbrauch führen.

    [34] Fallstudien der Informationsgesellschaft und nachhaltige Entwicklung - Mai 2000, GD Informationsgesellschaft, C1.

    Mit fortschrittlicher Kommunikationstechnologie könnten andere Produkte zu Dienstleistungen werden. Eine Zeitung verwandelt sich in einen Online-Nachrichtendienst, aus einem Handbuch wird ein interaktiver technischer Beratungsdienst, der Zugang zu Gesundheitsberatung und -informationen über das Netz kann die Fürsorge verbessern und unnötige Reisen und Wege vermeiden helfen. Die elektronische Abwicklung von Bankgeschäften ist für viele Kunden bequemer, es werden kein Material und keine Ressourcen für Zweigstellen benötigt und Wege eingespart.

    Insgesamt wird die Entstehung einer Informationsinfrastruktur die Grundregeln einer Industriegesellschaft verändern und strukturelle Veränderungen der Organisation unserer Verkehrsinfrastruktur und unserer Arbeits- und Lebensweise ermöglichen. Schon haben sich in Europa mehr als 10 Millionen Menschen für die Telearbeit entschieden, und rund 25 % aller Arbeitskräfte nutzten 2001 zu Hause einen Computer für ihre Arbeit. [35] Neu gestaltete Arbeitsplätze nutzen den verfügbaren Raum besser, befinden sich in energieeffizienten Gebäuden und näher am Wohnplatz der Beschäftigten. Über 50 % aller europäischen Unternehmen nutzen inzwischen über Kommunikationsnetze angebotene Dienstleistungen. Dieser Wandel trägt zur Entkopplung des Wirtschaftswachstums von einem Anstieg des Verkehrs bei und bringt lokalen Gemeinschaften neue Beschäftigungsmöglichkeiten.

    [35] Eurobarometer, Nov. 2001: ,Quality for Change", Bericht der Kommissionsdienststellen, GD Beschäftigung, März 2002.

    6. Umfassende Nutzung der Möglichkeiten der Umwelttechnologien

    Kontext für zielgerichtetes politisches Handeln

    Die mit den Umwelttechnologien verbundenen Möglichkeiten sind zwar beträchtlich, doch bleiben sie zu einem großen Teil ungenutzt, weil ihrer Entwicklung und Marktdurchdringung etliche Hindernisse im Wege stehen. Viele der Hürden, an denen die Einführung und Verbreitung neuer Umwelttechnologien scheitern, stellen sich anderen neuen Technologien ebenso. In der Entwicklungsphase werden neue Technologien durch mangelnde Finanzierung, Risikoscheu und Ungewissheit, unzureichende Informationen über die Effizienz der Technologie und fehlendes Know-how gebremst (siehe Schaubild 3).

    Diese Probleme werden durch Unsicherheiten hinsichtlich des rechtlichen Umfelds noch verschlimmert. Natürlich spielen in diesem Zusammenhang auch wirtschaftliche Risiken und die Kosten der Innovation eine Rolle - vor allem für kleine und mittlere Unternehmen - und, ist die Entwicklung einmal abgeschlossen, können die Segmentierung des Marktes und mangelnder Wettbewerb den Prozess der Verbreitung neuer Techniken verzögern. In dieser Hinsicht sind die aus der allgemeinen Technologiepolitik gezogenen Lehren voll und ganz auf den Bereich der Umwelttechnologien übertragbar. [36]

    [36] In ihrer Mitteilung Innovation in einer wissensbestimmten Wirtschaft, KOM(2000) 567, vom 20. September 2000 gibt die Europäische Kommission einen Überblick über die jüngeren Fortschritte in der Union bei der Förderung der Innovation in Unternehmen, untersucht, welche Maßnahmen der Innovationsförderung Vorrang erhalten sollten, und legt allgemeine strategische Leitlinien zur Durchführung dieser Maßnahmen fest.

    Schaubild 3: Faktoren, die zu ernstzunehmenden Verzögerungen bei Innovationsprojekten führen [37]

    [37] Europäische Kommission, 2000: ,Innovationsstatistik in Europa 2000'.

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    Strategien für die Förderung von Innovationen im Bereich Umwelttechnologien müssen jedoch über die generelle Förderung von Technologie hinausgehen. Die Umwelt in Form von sauberer Luft und sauberem Wasser, einem stabilen Klima, in ausreichender Menge vorhandenen natürlichen Ressourcen und biologischer Vielfalt ist Allgemeingut. Fehlende, unvollständige oder unwirksame Märkte für diese allgemeinen Umweltgüter führen dazu, dass der erwartete Ertrag aus Investitionen in Umwelttechnologien hinter dem Ertrag zurückbleibt, der erzielt werden könnte, wenn die Preise den wahren Wert der Umweltgüter oder -dienstleistungen widerspiegelten. Dies hat zur Folge, dass sowohl Unternehmen als auch Haushalte systematisch zu wenig in innovative Umwelttechnik investieren. Daher werden kostenwirksame Lösungen für Umweltprobleme nicht aufgegriffen, und es fehlen Anreize für die Erforschung und Entwicklung entsprechender Technologien.

    Als Gegenmaßnahme fördert die Gemeinschaft mit ihren politischen Vorgaben Umwelttechnologien bereits auf verschiedenste Art und Weise. Dazu gehören auch Versuche, durch die Förderung des Einsatzes wirtschaftlicher Instrumente zu ,korrekten Preisen" zu kommen. Das vorgesehene System für einen Handel mit Treibhausgasemissionen in der EU bildet ein gutes Beispiel. Es wird ständiger Anreiz dafür sein, neue Mittel und Wege zu finden, die Emissionen der betreffenden Anlagen zu reduzieren, weil die Betreiber die Möglichkeit haben, die sich daraus ergebenden Emissionsrechte zu verkaufen. Doch ist klar, dass trotz der bisherigen Strategien mehr getan werden muss, um die Hindernisse aus dem Weg zu räumen, auf die die Entwicklung und Einführung neuer Umwelttechnologien stößt.

    Die Strategien müssen die Probleme spezieller Umwelttechnologien berücksichtigen, da diese Probleme sich auch mit der wachsenden Vertrautheit mit den Technologien ändern. Selbst nach der Entwicklung neuer Lösungen können andere Fragen im Zusammenhang mit der Marktdurchdringung deren Annahme und Nutzung bremsen. Insbesondere werden Firmen und Haushalte relativ teure Umwelttechnologien nicht freiwillig annehmen. Deshalb muss sich die Strategie auf eine Verringerung der Kosten der Umwelttechnologien richten, so dass Unternehmen diese freiwillig als Ersatz älterer, stärker verschmutzender Technologien übernehmen.

    In der Frage der Kosten zeigt sich in der Tat ein Aspekt des Zusammenhangs zwischen der Umwelt- und der Innovationspolitik. Außerdem muss die Innovationspolitik zeitliche Faktoren berücksichtigen, vor allem natürliche Investitionszyklen. Der Rückgriff auf umweltfreundlichere Technologie kostet am wenigsten, wenn Geräte und Anlagen im Verlauf des normalen Investitionszyklus ersetzt werden müssen. So beträgt etwa der Lebenszyklus einer Investition in der Schwerindustrie 20 bis 30 Jahre, und der Zeitpunkt der Investition bestimmt die Umweltfreundlichkeit der Technologie entscheidend mit. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts bei der Einführung einer Technologie sorgt dafür, dass sich diese möglichst günstig auf das Wachstum auswirkt.

    Umweltpolitik

    Die Umweltpolitik der EU kann einen bedeutenden Einfluss auf die Innovation ausüben, und dieser Einfluss muss bestmöglich zur Geltung gebracht werden. So setzt etwa die Gemeinschaft politische Prioritäten und gibt damit klare Hinweise darauf, wo neue Technologien am dringlichsten vonnöten sind.

    Eine zunehmende Vorhersagbarkeit und Kohärenz des rechtlichen Umfelds erleichtert die langfristige und konsistente Planung und vermeidet Änderungen in kleinen Schritten, die die Kosten für Forscher wie für Investoren in die Höhe treiben. Im Sechsten Umweltaktionsprogramm, Umwelt 2010: Unsere Zukunft liegt in unserer Hand" [38], nennt die Kommission vier Schwerpunktbereiche, die in den kommenden zehn Jahren die Arbeit im Bereich Umwelt bestimmen sollen: Klimaänderungen, Schutz von Natur und biologischer Vielfalt, Umwelt und Gesundheit (und Lebensqualität), natürliche Ressourcen und Abfälle. Konkrete Ziele und Vorgaben sind schon festgelegt, insbesondere für den Bereich Klimaänderungen. Hierzu gehören auch die Ziele von Kyoto. Konkrete Ziele sind auch in verschiedenen umweltbezogenen Rechtsvorschriften festgelegt.

    [38] Informationen über die Umweltpolitik der Europäischen Kommission sind zu finden unter http://www.europa.eu.int

    Im Sechsten Umweltaktionsprogramm wird ferner anerkannt, dass sich die Umweltpolitik in stärkerem Maße die Fähigkeit der Wirtschaft zunutze machen muss, innovative Problemlösungen zu entwickeln, die vom Markt angenommen werden, und zudem geeignete Anreize im Markt selbst schaffen muss. Auch die wichtige Rolle der Verbraucher bei der Beeinflussung des Marktes für Umwelttechnologien wird hier bestätigt. Eines der wichtigen Hilfsmittel für die Nutzung des Fachwissens der Wirtschaftsunternehmen ist die integrierte Produktpolitik, bei der es darum geht, die Auswirkungen, die Produkte während ihres gesamten Lebenszyklus haben, mit Hilfe verschiedener Instrumente in kostenwirksamer Weise zu verringern. Zu diesem Zweck müssen die Bedingungen geschaffen werden, die für die wirksame Entwicklung und Nutzung von Umwelttechnik gegeben sein müssen.

    Die Richtlinie über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IVVU) ist eine wichtige Triebfeder für die Entwicklung und Verbreitung von Umwelttechnologien. Die Betreiber bestimmter Industrieanlagen müssen eine Genehmigung beantragen, die sich am Grundsatz der besten verfügbaren Techniken (BVT) orientiert. Die Kommission organisiert einen umfassenden Informationsaustausch, aus dem BVT-Referenzdokumente hervorgehen. In diesen Texten werden die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung besten verfügbaren Techniken beschrieben. Die Genehmigungsanforderungen werden Veränderungen in den BVT-Dokumenten angepasst. IVVU ist somit ein dynamisches System, das sich kontinuierlich auf neue Umwelttechnologien einstellen kann.

    Freiwillige Maßnahmen können Unternehmen und Haushalte dazu ermutigen, entsprechende Möglichkeiten zu erkunden. Ein solches Instrument ist das System der Gemeinschaft für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS), das Unternehmen dazu ermutigt, ihr Umweltmanagement und ihre entsprechenden Verfahren kontinuierlich zu prüfen und zu verbessern. Das EU-Umweltzeichen liefert die Informationen, die der Verbraucher benötigt, um umweltfreundliche Erzeugnisse erkennen und durch den Kauf belohnen zu können.

    Neue umweltfreundliche Arbeitsweisen haben nur wenig Sinn, wenn sie nicht auf breiter Basis angewandt werden. Die beschäftigungspolitischen Leitlinien der EU ermutigen die Mitgliedstaaten, das Beschäftigungspotenzial dieser Branche voll auszuschöpfen. [39] Das Programm LIFE fördert innovative Vorhaben und Demonstrationsvorhaben von Industrie und lokalen Behörden. Dies hilft Unternehmen dabei, den wirtschaftlichen Nutzen neuer Umwelttechnologien nachzuweisen.

    [39] Beschäftigungspolitische Leitlinie Nr. 10.

    Energie- und Verkehrspolitik

    Die Bereiche Energie und Verkehr sind gekennzeichnet durch hohes Volumen, hoch entwickelte und vergleichsweise billige Technologie (Autos, Wärmekraftwerke usw.). Neue Technologien können sich oft nur mühsam durchsetzen, weil sie einen technischen Entwicklungsprozess durchlaufen müssen und anfänglich nur in sehr kleinem Maßstab produziert werden. Die Windenergie ist ein typisches Beispiel. Vor zehn Jahren war die Windenergie nicht wettbewerbsfähig. Dank finanzieller und anderer Anreize wurde die Technologie jedoch besser, und die Produktionsmengen stiegen so weit, dass die Kosten auf ein Niveau sanken, das dem der Kosten für aus fossilen Brandstoffen erzeugten Strom entsprach (bei optimalen Windverhältnissen).

    Bestehende Technologien besitzen auch deshalb einen Vorteil, weil sie bereits da sind. Mit Erdgas betriebene Kraftfahrzeuge lassen sich etwa zum gleichen Preis produzieren wie mit Benzin betriebene, und Erdgas kostet etwa ebenso viel wie Benzin. Dennoch würden nur sehr Wenige ein mit Erdgas betriebenes Auto kaufen, weil entsprechende Tankstellen fehlen, und solche Tankstellen werden nicht eingerichtet, solange keine Nachfrage besteht.

    Unsere Strategien schaffen günstigere Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Marktdurchsetzung innovativer Energiequellen und energieeffizienter Technologien, bei denen die EU bereits eine starke Stellung im Markt einnimmt. Gleichzeitig trägt dies sowohl zur Sicherheit der Energieversorgung der EU als auch zur Verwirklichung unserer Ziele in Bezug auf die Klimaänderungen und sonstiger Umweltziele bei. Ähnlich werden im Weißbuch über die künftige Verkehrspolitik [40] mehrere Maßnahmen vorgeschlagen, um den Verkehr umweltfreundlicher zu gestalten, und zwar teilweise durch eine Verlagerung auf weniger umweltschädliche Verkehrsträger.

    [40] Europäische Kommission, KOM(2001) 370.

    Steuerliche Anreize können zur Energieeinsparung beitragen. Ein umfassenderer Einsatz wirtschaftlicher Instrumente und preislicher Anreize in den Bereichen Energie und Verkehr, zusammen mit einer ordnungsgemäßen Internalisierung der externen Kosten, würden der Einführung kostenwirksamer Umwelttechnologien einen bedeutenden Ansporn geben. Dieser Gedanke hat bereits in die beschäftigungspolitischen Leitlinien der EU Eingang gefunden, denn eine Besteuerung der Verschmutzung ermöglichte eine Senkung anderer Steuern, so etwa eine geringere Besteuerung der Arbeit. In den beschäftigungspolitischen Leitlinien Nr. 12 heißt es, jeder Mitgliedstaat werde die Durchführbarkeit und die Möglichkeiten der Nutzung alternativer Steuerquellen - z.B. Energie- und Schadstoffemissionssteuern - prüfen und dabei die Erfahrungen mit Umweltsteuerreformen in anderen Mitgliedstaaten berücksichtigen.

    Forschungspolitik

    Ziele und laufende Maßnahmen

    Die Industrieproduktion ist ein Kerngebiet menschlicher Tätigkeit; dies wurde im vierten und fünften Forschungsrahmenprogramm berücksichtigt (FP4: BRITE EURAM und FP5: GROWTH). Das GROWTH-Programm ist mit 2,7 Mrd. Euro ausgestattet. Rund zwei Drittel der Projekte des Programms haben ein Ziel, das eindeutig mit nachhaltiger Entwicklung zu tun hat. Davon zielen rund ein Drittel auf eine Verbesserung der Umwelt durch die Verringerung der Auswirkungen industrieller Tätigkeiten (saubere Produktion, ökoeffiziente Prozesse und Gestaltung, abfallfreie Produktion, Lebenszyklusoptimierung und stoffliche Wiederverwertung, neue Leichtmaterialien).

    Forschungsarbeiten zu neuen industriellen Techniken oder Methoden und zur Risikovermeidung zielen nicht nur auf besseren Umweltschutz, sondern auch auf eine Verbesserung der Kostenwirksamkeit und damit der Wettbewerbsfähigkeit. Durch die europäischen Forschungsprogramme können die Industrie und ihr angeschlossene Forschungseinrichtungen die Kosten der Forschung teilen und gleichzeitig ein systemorientiertes Konzept verfolgen, bei dem Chemie, Physik, Technik, Biowissenschaften und Sozialwissenschaften entscheidend sind und einander ergänzen.

    Auch das Forschungsprogramm ,Energie und Umwelt" ist für die Entwicklung fortgeschrittener Umwelttechnologien für die Bereiche Energie und Verkehr sehr wichtig; daneben trägt es zur Entwicklung von Technologien für die Kontrolle umweltpolitischer Maßnahmen und der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen wie Wasser und Meeresökosysteme bei.

    Künftige Forschungsmaßnahmen der EU (2002-2006)

    Der Schaffung des Europäischen Forschungsraums ist es zu verdanken, dass sich Forschungskapazitäten, die über die Mitgliedstaaten verstreut sind, ergänzen und gegenseitig unterstützen können. Das wichtigste Instrument ist in diesem Zusammenhang das Sechste Forschungsrahmenprogramm, das die Erforschung neuer Produkte und Dienstleistungen wie auch die Suche nach neuen Wegen für eine bessere Anwendung von Fachwissen fördert (z.B. bessere Verwaltung und Überwachung von Umweltaktivitäten).

    Einer der thematischen Schwerpunkte des Programms wird ,nachhaltige Entwicklung, globale Veränderungen und Ökosysteme" sein. Mittel in Höhe von über 2 Mrd. EUR dürften während der nächsten fünf Jahre hierfür bereitgestellt werden. Unter anderem werden im Rahmen dieses Schwerpunkts Forschungsarbeiten zu Umwelttechnologien und vor allem den Bereichen umweltgerechte Energie, umweltgerechter Landverkehr und globaler Wandel und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen finanziert.

    Ein weiterer Schwerpunkt des Programms wird die Nachhaltigkeit industrieller Systeme sein. Der Schwerpunkt ,Nanotechnologien und -wissenschaften, wissensbasierte multifunktionale Werkstoffe und neue Produktionsverfahren und -anlagen" ist mit Mitteln in Höhe von 1,3 Mrd. EUR ausgestattet. Die Arbeiten sollen sich u.a. auf neue industrielle Konzepte zur Verringerung des Verbrauchs an Primärressourcen richten (z.B. Entwicklung von Geräten und Systemen für die saubere, sichere und weniger kohlenstoffintensive Produktion, nachhaltige Abfallbehandlung und Risikoverminderung, Bio-Verfahren).

    Im Bereich der Technologien der Informationsgesellschaft werden die Arbeiten zum Thema ,Herausforderungen bei der Arbeit und in Unternehmen" einen Schwerpunkt ,effizientere Ressourcennutzung" bei allen geschäftlichen Tätigkeiten umfassen. Die Arbeiten zu sozialen Herausforderungen in einer wissensgestützten Wirtschaft werden fortgeführt, um ressourcenschonendere Verfahren der Gesundheitsfürsorge, der elektronischen Mobilität und des Umweltmanagements zu untersuchen und zu entwickeln. Zusätzliche Mittel werden in die Förderung von Umweltforschung in Bereichen wie KMU, Biotechnologie, Landwirtschaft, Chemikalien und Gesundheit fließen.

    Maximaler Gewinn aus dem Einsatz von Forschungsmitteln kann durch die richtige Verwertung der Forschungsergebnisse sowie die Nutzung der öffentlichen Forschungsprogramme gezogen werden, die helfen, neue Produkte und Dienstleistungen wirtschaftlich lebensfähig zu machen. Die Kommission wird daher den Bedarf und die Prioritäten bei der Umweltforschung regelmäßig überprüfen, damit solide und angewandte Forschung gefördert wird.

    Handelspolitik

    Im November 2001 wurde auf der vierten Ministertagung der WTO in Doha eine neue Runde der Liberalisierung des Handels eingeleitet. Wie viele WTO-Mitglieder ist die EU der festen Überzeugung, dass dem multilateralen Handelssystem eine wichtige Aufgabe für das Erreichen einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung zufällt. Die Entwicklungsagenda von Doha (EAD) [41] bietet eine Gelegenheit, dafür zu sorgen, dass die Liberalisierung des Handels einen größtmöglichen Beitrag zur Erzielung einer nachhaltigen Entwicklung und einer Globalisierung mit menschlichem Antlitz leisten kann.

    [41] Siehe unter http://www.wto.org/english/thewto_e/minist_e/min01_e/mindecl_e.pdf

    Insbesondere heißt es in der EAD, es würden Verhandlungen beginnen über die Verringerung oder ggf. die Beseitigung von tariflichen und nicht tariflichen Handelshemmnissen für Umweltgüter und -dienste, um die gegenseitige Unterstützung zwischen Handel und Umwelt zu stärken. Die Definition bzw. Einstufung von Umweltgütern muss bei weiteren Verhandlungen verfeinert werden, während die für Umweltdienstleistungen bereits soweit ist, dass die Verhandlungen im Zusammenhang mit dem Allgemeinen Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen (GATS) beginnen können.

    In der EAD ist auch die Prüfung der Beziehung zwischen Handel und Technologietransfer vorgesehen, um den Entwicklungsländern besseren Zugang zu Technologien zu geben. Soll dieser Transfer erhöht werden, müssen die geistigen Eigentumsrechte in den Empfängerländern besser durchgesetzt werden.

    Kurz, der Handelspolitik kommt eine wichtige Aufgabe in einem Bereich zu, der eine weltweite nachhaltige Entwicklung unterstützen kann und in dem die EU nachdrücklich auf dem Markt anwesend ist.

    7. Schlussfolgerungen

    Wie dieser Bericht zeigt, können Umwelttechnologien eine natürliche Verbindung zwischen unseren wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Zielen schaffen. Neue und innovative Umwelttechnologien können die Umweltstandards bei gleichzeitiger Kostensenkung verbessern, was das Wirtschaftswachstum anstoßen und der Wirtschaft ermöglichen würde, schneller zu wachsen, ohne die Tragkraft unserer Umwelt zu überfordern. Darum dreht es sich bei der nachhaltigen Entwicklung.

    Die Lissabonner Strategie und bestehende Maßnahmen der Gemeinschaft tragen zwar zur Förderung von Umwelttechnologien bei, reichen aber alleine nicht aus. Um das vollständige Potenzial nutzen zu können, müssen die Markthindernisse, die dem Einsatz der Umwelttechnologien im Wege stehen, analysiert und durch eine Kombination zielgerichteter politischer Maßnahmen abgebaut werden. Deshalb plant die Kommission, unter Beachtung dieser Leitlinien einen Aktionsplan zur Förderung der Umwelttechnologien auszuarbeiten, wie sie es im Synthesebericht für den Europäischen Rat von Barcelona angekündigt hat. [42]

    [42] Europäische Kommission, KOM(2002) 14.

    Der Aktionsplan wird auf einer strengen Analyse der einzelnen Punkte sowie einer umfassenden Konsultation der interessierten Kreise aus Industrie, Wissenschaft, NRO und Regierungen sowohl innerhalb der EU15 als auch der Beitrittskandidatenländer aufbauen. Er wird auf eine Unterstützung der Innovation, der Entwicklung und der Nutzung von Umwelttechnologien zielen, die zum Wachstum innerhalb der derzeitigen und der künftigen erweiterten EU wie auch in Entwicklungsländern beitragen können. Der Aktionsplan wird Folgendes umfassen:

    - eine Übersicht über viel versprechende Technologien, die zur Lösung der wichtigsten Umweltprobleme beitragen könnten;

    - das Aufzeigen der Markthindernisse und technischen Rahmenbedingungen, die die Entwicklung und die Nutzung spezieller Technologien bremsen, unter Konsultation der interessierten Kreise;

    - ein Paket gezielter Maßnahmen zur Überwindung dieser Hindernisse, aufbauend auf vorhandenen Instrumenten.

    Während die Arbeiten andauern, sind als erste Etappenziele die Veranstaltung eines Forums der Interessengruppen und dann ein Bericht über den Aktionsplan für den Europäischen Rat im Frühjahr 2003 geplant.

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