ISSN 1977-0642 doi:10.3000/19770642.L_2012.070.deu |
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Amtsblatt der Europäischen Union |
L 70 |
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Ausgabe in deutscher Sprache |
Rechtsvorschriften |
55. Jahrgang |
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(1) Text von Bedeutung für den EWR |
DE |
Bei Rechtsakten, deren Titel in magerer Schrift gedruckt sind, handelt es sich um Rechtsakte der laufenden Verwaltung im Bereich der Agrarpolitik, die normalerweise nur eine begrenzte Geltungsdauer haben. Rechtsakte, deren Titel in fetter Schrift gedruckt sind und denen ein Sternchen vorangestellt ist, sind sonstige Rechtsakte. |
II Rechtsakte ohne Gesetzescharakter
BESCHLÜSSE
8.3.2012 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
L 70/1 |
DURCHFÜHRUNGSBESCHLUSS DER KOMMISSION
vom 28. Februar 2012
über Schlussfolgerungen zu den besten verfügbaren Techniken (BVT) gemäß der Richtlinie 2010/75/EU des Europäischen Parlaments und des Rates über Industrieemissionen in Bezug auf die Glasherstellung
(Bekanntgegeben unter Aktenzeichen C(2012) 865)
(Text von Bedeutung für den EWR)
(2012/134/EU)
DIE EUROPÄISCHE KOMMISSION —
gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,
gestützt auf die Richtlinie 2010/75/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. November 2010 über Industrieemissionen (integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) (1), insbesondere auf Artikel 13 Absatz 5,
in Erwägung nachstehender Gründe:
(1) |
Gemäß Artikel 13 Absatz 1 der Richtlinie 2010/75/EU organisiert die Kommission einen Informationsaustausch über Industrieemissionen zwischen der Kommission, den Mitgliedstaaten, den betreffenden Industriezweigen und den Nichtregierungsorganisationen, die sich für den Umweltschutz einsetzen, um die Erstellung von Merkblättern über die besten verfügbaren Techniken (BVT-Merkblätter) gemäß Artikel 3 Nummer 11 der Richtlinie zu erleichtern. |
(2) |
Gemäß Artikel 13 Absatz 2 der Richtlinie 2010/75/EU geht es bei dem Informationsaustausch um die Leistungsfähigkeit der Anlagen und Techniken in Bezug auf Emissionen, gegebenenfalls ausgedrückt als kurz- und langfristige Mittelwerte sowie assoziierte Referenzbedingungen, Rohstoffverbrauch und Art der Rohstoffe, Wasserverbrauch, Energieverbrauch und Abfallerzeugung, um angewandte Techniken, zugehörige Überwachung, medienübergreifende Auswirkungen, wirtschaftliche Tragfähigkeit und technische Durchführbarkeit sowie Entwicklungen bei diesen Aspekten sowie um beste verfügbare Techniken und Zukunftstechniken, die nach der Prüfung der in Artikel 13 Absatz 2 Buchstaben a und b der Richtlinie aufgeführten Aspekte ermittelt worden sind. |
(3) |
„BVT-Schlussfolgerungen“ nach der Begriffsbestimmung in Artikel 3 Nummer 12 der Richtlinie 2010/75/EU sind der wichtigste Bestandteil der BVT-Merkblätter, der die Schlussfolgerungen zu den besten verfügbaren Techniken, ihre Beschreibung, Informationen zur Bewertung ihrer Anwendbarkeit, die mit den besten verfügbaren Techniken assoziierten Emissionswerte, die dazugehörigen Überwachungsmaßnahmen, die dazugehörigen Verbrauchswerte sowie gegebenenfalls einschlägige Standortsanierungsmaßnahmen enthält. |
(4) |
Gemäß Artikel 14 Absatz 3 der Richtlinie 2010/75/EU dienen die BVT-Schlussfolgerungen als Referenzdokument für die Festlegung der Genehmigungsauflagen für unter Kapitel 2 der Richtlinie fallende Anlagen. |
(5) |
Gemäß Artikel 15 Absatz 3 der Richtlinie 2010/75/EU legt die zuständige Behörde Emissionsgrenzwerte fest, mit denen sichergestellt wird, dass die Emissionen unter normalen Betriebsbedingungen die mit den besten verfügbaren Techniken assoziierten Emissionswerte, wie sie in den Beschlüssen über die BVT-Schlussfolgerungen gemäß Artikel 13 Absatz 5 der Richtlinie 2010/75/EU festgelegt sind, nicht überschreiten. |
(6) |
Gemäß Artikel 15 Absatz 4 der Richtlinie 2010/75/EU dürfen Ausnahmeregelungen zur Abweichung von Artikel 15 Absatz 3 nur angewandt werden, wenn die Erreichung der Emissionswerte aufgrund des geografischen Standorts, der lokalen Umweltbedingungen oder der technischen Merkmale der betroffenen Anlage gemessen am Umweltnutzen zu unverhältnismäßig höheren Kosten führen würde. |
(7) |
Gemäß Artikel 16 Absatz 1 der Richtlinie 2010/75/EU stützen sich die Überwachungsauflagen gemäß Artikel 14 Absatz 1 Buchstabe c der Richtlinie auf die in den BVT-Schlussfolgerungen beschriebenen Überwachungsergebnisse. |
(8) |
Gemäß Artikel 21 Absatz 3 der Richtlinie 2010/75/EU überprüft die zuständige Behörde innerhalb von vier Jahren nach der Veröffentlichung von Beschlüssen über BVT-Schlussfolgerungen alle Genehmigungsauflagen, bringt sie erforderlichenfalls auf den neuesten Stand und stellt sicher, dass die betreffende Anlage diese Genehmigungsauflagen einhält. |
(9) |
Mit Beschluss der Kommission vom 16. Mai 2011 zur Einrichtung eines Forums für den Informationsaustausch gemäß Artikel 13 der Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen (2) wurde ein Forum aus Vertretern der Mitgliedstaaten, der betreffenden Industriezweige und der sich für den Umweltschutz einsetzenden Nichtregierungsorganisationen eingesetzt. |
(10) |
Gemäß Artikel 13 Absatz 4 der Richtlinie 2010/75/EU hat die Kommission am 13. September 2011 die Stellungnahme (3) des Forums zu dem vorgeschlagenen Inhalt des BVT-Merkblatts für die Glasherstellung eingeholt und diese Stellungnahme öffentlich zugänglich gemacht. |
(11) |
Die in diesem Beschluss vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des mit Artikel 75 Absatz 1 der Richtlinie 2010/75/EU eingesetzten Ausschusses — |
HAT FOLGENDEN BESCHLUSS ERLASSEN:
Artikel 1
Die BVT-Schlussfolgerungen für die Glasherstellung sind im Anhang dieses Beschlusses dargestellt.
Artikel 2
Dieser Beschluss ist an die Mitgliedstaaten gerichtet.
Brüssel, den 28. Februar 2012
Für die Kommission
Janez POTOČNIK
Mitglied der Kommission
(1) ABl. L 334 vom 17.12.2010, S. 17.
(2) ABl. C 146 vom 17.5.2011, S. 3.
(3) http://circa.europa.eu/Public/irc/env/ied/library?l=/ied_art_13_forum/opinions_article
ANHANG
BVT-SCHLUSSFOLGERUNGEN FÜR DIE HERSTELLUNG VON GLAS
ANWENDUNGSBEREICH
BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
ALLGEMEINE ERWÄGUNGEN
Mittelungszeiträume und Referenzbedingungen für Emissionen in die Luft
Umrechnung in Referenz-Sauerstoffkonzentration
Umrechnung von Konzentrationswerten in Emissionsfaktoren
Definitionen für bestimmte Luftschadstoffe
Mittelungszeiträume für Abwasser-Ableitungen
1.1. |
Allgemeingültige BVT-Schlussfolgerungen für die Glasindustrie |
1.1.1. |
Umweltmanagementsysteme |
1.1.2. |
Energieeffizienz |
1.1.3. |
Materiallagerung und -handhabung |
1.1.4. |
Allgemeingültige Primärtechniken |
1.1.5. |
Emissionen in Wasser aus Glasherstellungsprozessen |
1.1.6. |
Abfälle aus Prozessen zur Glasherstellung |
1.1.7. |
Geräuschbelastung durch Prozesse zur Glasherstellung |
1.2. |
BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Behälterglas |
1.2.1. |
Staubemissionen aus Schmelzwannen |
1.2.2. |
Stickstoffoxide (NOX) aus Schmelzwannen |
1.2.3. |
Schwefeloxide (SOX) aus Schmelzwannen |
1.2.4. |
Chlorwasserstoff (HCl) und Fluorwasserstoff (HF) aus Schmelzwannen |
1.2.5. |
Metalle aus Schmelzwannen |
1.2.6. |
Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.3. |
BVT-Schlussfolgerungen für die Flachglasherstellung |
1.3.1. |
Staubemissionen aus Schmelzwannen |
1.3.2. |
Stickstoffoxide (NOX) aus Schmelzwannen |
1.3.3. |
Schwefeloxide (SOX) aus Schmelzwannen |
1.3.4. |
Chlorwasserstoff (HCl) und Fluorwasserstoff (HF) aus Schmelzwannen |
1.3.5. |
Metalle aus Schmelzwannen |
1.3.6. |
Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.4. |
BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Endlosglasfasern |
1.4.1. |
Staubemissionen aus Schmelzwannen |
1.4.2. |
Stickstoffoxide (NOX) aus Schmelzwannen |
1.4.3. |
Schwefeloxide (SOX) aus Schmelzwannen |
1.4.4. |
Chlorwasserstoff (HCl) und Fluorwasserstoff (HF) aus Schmelzwannen |
1.4.5. |
Metalle aus Schmelzwannen |
1.4.6. |
Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.5. |
BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Wirtschaftsglas |
1.5.1. |
Staubemissionen aus Schmelzwannen |
1.5.2. |
Stickstoffoxide (NOX) aus Schmelzwannen |
1.5.3. |
Schwefeloxide (SOX) aus Schmelzwannen |
1.5.4. |
Chlorwasserstoff (HCl) und Fluorwasserstoff (HF) aus Schmelzwannen |
1.5.5. |
Metalle aus Schmelzwannen |
1.5.6. |
Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.6. |
BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Spezialgläsern |
1.6.1. |
Staubemissionen aus Schmelzwannen |
1.6.2. |
Stickstoffoxide (NOX) aus Schmelzwannen |
1.6.3. |
Schwefeloxide (SOX) aus Schmelzwannen |
1.6.4. |
Chlorwasserstoff (HCl) und Fluorwasserstoff (HF) aus Schmelzwannen |
1.6.5. |
Metalle aus Schmelzwannen |
1.6.6. |
Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.7. |
BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Mineralwolle |
1.7.1. |
Staubemissionen aus Schmelzwannen |
1.7.2. |
Stickstoffoxide (NOX) aus Schmelzwannen |
1.7.3. |
Schwefeloxide (SOX) aus Schmelzwannen |
1.7.4. |
Chlorwasserstoff (HCl) und Fluorwasserstoff (HF) aus Schmelzwannen |
1.7.5. |
Schwefelwasserstoff (H2S) aus Steinwolle-Schmelzöfen |
1.7.6. |
Metalle aus Schmelzwannen |
1.7.7. |
Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.8. |
BVT-Schlussfolgerungen zur Herstellung von Hochtemperaturwolle zur Wärmedämmung (HTW) |
1.8.1. |
Staubemissionen aus Schmelzprozessen und aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.8.2. |
Stickstoffoxide (NOX) aus Schmelzprozessen und aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.8.3. |
Schwefeloxide (SOX) aus Schmelzprozessen und aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.8.4. |
Chlorwasserstoff (HCl) und Fluorwasserstoff (HF) aus Schmelzwannen |
1.8.5. |
Metalle aus Schmelzöfen und Weiterverarbeitungsprozessen |
1.8.6. |
Flüchtige organische Verbindungen aus Weiterverarbeitungsprozessen |
1.9. |
BVT-Schlussfolgerungen zur Frittenherstellung |
1.9.1. |
Staubemissionen aus Schmelzwannen |
1.9.2. |
Stickstoffoxide (NOX) aus Schmelzwannen |
1.9.3. |
Schwefeloxide (SOX) aus Schmelzöfen |
1.9.4. |
Chlorwasserstoff (HCl) und Fluorwasserstoff (HF) aus Schmelzwannen |
1.9.5. |
Metalle aus Schmelzwannen |
1.9.6. |
Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen |
Glossar:
1.10. |
Beschreibung der Techniken |
1.10.1. |
Staubemissionen |
1.10.2. |
NOX-Emissionen |
1.10.3. |
SOX-Emissionen |
1.10.4. |
HCl- und HF-Emissionen |
1.10.5. |
Metallemissionen |
1.10.6. |
Kombinierte gasförmige Emissionen (z. B. SOX, HCl, HF, Borverbindungen) |
1.10.7. |
Kombinierte Emissionen (feste und gasförmige) |
1.10.8. |
Emissionen vom Schneiden, Schleifen und Polieren |
1.10.9. |
H2S, Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) |
ANWENDUNGSBEREICH
Diese BVT-Schlussfolgerungen gelten für die folgenden in Anhang I der Richtlinie 2010/75/EU genannten industriellen Tätigkeiten:
— |
|
— |
|
Diese BVT-Schlussfolgerungen beziehen sich nicht auf die folgenden Tätigkeiten:
— |
Herstellung von Wasserglas — fällt unter das Referenzdokument „Large Volume Inorganic Chemicals — Solids and Other Industry (LVIC-S)“ |
— |
Herstellung polykristalliner Wolle |
— |
Herstellung von Spiegeln — fällt unter das Referenzdokument „Surface Treatment Using Organic Solvents (STS)“ |
Die folgenden weiteren Referenzdokumente sind für die unter diese BVT-Schlussfolgerungen fallenden Tätigkeiten relevant:
Referenzdokumente |
Tätigkeit |
„Emissions from Storage (EFS)“ |
Lagerung und Handhabung von Rohstoffen |
„Energy Efficiency (ENE)“ |
Allgemeine Energieeffizienz |
„Economic and Cross-MEDIA Effects (ECM)“ |
Wirtschaftliche und medienübergreifende Auswirkungen von Techniken |
„General Principles of Monitoring (MON)“ |
Emissions- und Verbrauchsüberwachung |
Die in diesen BVT-Schlussfolgerungen genannten und beschriebenen Techniken sind weder normativ noch erschöpfend. Andere Techniken können angewandt werden, die mindestens ein gleich hohes Umweltschutzniveau gewährleisten.
BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
Für den Zweck dieser BVT-Schlussfolgerungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen:
Verwendeter Begriff |
Definition |
Neue Anlage |
Eine Anlage, die am Anlagenstandort nach der Veröffentlichung dieser BVT-Schlussfolgerungen neu errichtet wird, oder der vollständige Wiederaufbau einer Anlage auf dem bestehenden Fundament einer Anlage nach der Veröffentlichung dieser BVT-Schlussfolgerungen |
Bestehende Anlage |
Eine Anlage, die keine neue Anlage ist |
Neue Wanne |
Eine Wanne, die am Anlagenstandort nach der Veröffentlichung dieser BVT-Schlussfolgerungen installiert wird, oder eine vollständige Erneuerung einer Wanne nach der Veröffentlichung dieser BVT-Schlussfolgerungen |
Normale Erneuerung einer Wanne |
Eine Erneuerung zwischen Wannenreisen ohne wesentliche Änderung der Wannenanforderungen oder der Wannentechnologie, bei der das Wannengerüst nicht wesentlich angepasst wird und die Abmessungen der Wanne weitgehend unverändert bleiben. Die Wannenausmauerung und gegebenenfalls auch die Regeneratoren werden unter teilweiser oder vollständiger Ersetzung des Materials instand gesetzt. |
Vollständige Erneuerung einer Wanne |
Eine Erneuerung mit einer wesentlichen Änderung der Wannenanforderungen oder der Wannentechnologie und mit wesentlichen Anpassungen oder Ersetzungen der Wannen- und Zusatzeinrichtungen |
ALLGEMEINE ERWÄGUNGEN
Mittelungszeiträume und Referenzbedingungen für Emissionen in die Luft
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesen BVT-Schlussfolgerungen genannten mit den besten verfügbaren Techniken assoziierten Emissionswerte (BVT-assoziierte Emissionswerte) unter den in Tabelle 1 genannten Referenzbedingungen. Alle Konzentrationsangaben für Abgase beziehen sich auf Standardbedingungen: trockenes Abgas, Temperatur 273,15 K, Druck 101,3 kPa.
Für diskontinuierliche Messungen (Einzelmessungen) |
BVT-assoziierte Emissionswerte bezeichnen den Durchschnittswert aus drei Einzelmessungen von jeweils mindestens 30 Minuten; für regenerative Wannen sollte der Messzeitraum mindestens zwei Feuerungswechsel der Regenerativkammern umfassen. |
Für kontinuierliche Messungen |
BVT-assoziierte Emissionswerte bezeichnen Tagesmittelwerte. |
Tabelle 1
Referenzbedingungen für BVT-assoziierte Emissionswerte in Bezug auf Emissionen in die Luft
Prozesse |
Einheit |
Referenzbedingungen |
|
Schmelzprozesse |
Konventionelle Schmelzwanne mit kontinuierlicher Beschickung |
mg/Nm3 |
8 Vol.-% Sauerstoff |
Konventionelle Schmelzwanne mit diskontinuierlicher Beschickung |
mg/Nm3 |
13 Vol.-% Sauerstoff |
|
Wanne mit Brennstoff-Sauerstoff-Befeuerung (Oxy-fuel) |
kg/t geschmolzenen Glases |
Die gemessenen Emissionswerte können nicht in mg/Nm3 in Bezug auf eine Referenz-Sauerstoffkonzentration angegeben werden. |
|
Elektrowanne |
mg/Nm3 oder kg/t geschmolzenen Glases |
Die gemessenen Emissionswerte können nicht in mg/Nm3 in Bezug auf eine Referenz-Sauerstoffkonzentration angegeben werden. |
|
Frittenschmelzwannen |
mg/Nm3 oder kg/t geschmolzener Fritten |
Die Konzentrationen beziehen sich auf 15 Vol.-% Sauerstoff. Bei Verwendung einer Luft-Gas-Befeuerung werden die BVT-assoziierten Emissionswerte als Emissionskonzentration (mg/Nm3) ausgedrückt. Bei ausschließlicher Brennstoff-Sauerstoff-Befeuerung (Oxy-fuel) werden die BVT-assoziierten Emissionswerte als Emissionsfaktoren (kg/t geschmolzener Fritten) angegeben. Bei Befeuerung mit sauerstoffangereicherter Luft werden die BVT-assoziierten Emissionswerte entweder als Emissionskonzentration (mg/Nm3) oder als spezifische Emissionsfaktoren (kg/t geschmolzener Fritten) angegeben. |
|
Alle Wannenarten |
kg/t geschmolzenen Glases |
Die spezifischen Emissionsfaktoren beziehen sich auf eine Tonne geschmolzenen Glases. |
|
Nicht-Schmelzprozesse, einschließlich nachgeschalteter Prozesse |
Alle Prozesse |
mg/Nm3 |
Keine Korrektur in Bezug auf Sauerstoff |
Alle Prozesse |
kg/t Glas |
Die spezifischen Emissionsfaktoren beziehen sich auf eine Tonne hergestelltes Glas. |
Umrechnung in Referenz-Sauerstoffkonzentration
Die Emissionskonzentration bei einem Referenz-Sauerstoffgehalt (siehe Tabelle 1) wird mit der folgenden Formel berechnet:
wobei:
ER (mg/Nm3) |
: |
Emissionskonzentration, korrigiert auf den Referenz-Sauerstoffgehalt OR |
OR (Vol.-%) |
: |
Referenz-Sauerstoffgehalt |
EM (mg/Nm3) |
: |
Emissionskonzentration bezogen auf den gemessenen Sauerstoffgehalt OM |
OM (Vol.-%) |
: |
gemessener Sauerstoffgehalt. |
Umrechnung von Konzentrationswerten in Emissionsfaktoren
Die BVT-assoziierten Emissionswerte, die in den Abschnitten 1.2 bis 1.9 als Emissionsfaktoren (kg/t geschmolzenen Glases) angegeben sind, basieren auf der nachstehend beschriebenen Berechnung mit Ausnahme von Öfen mit Brennstoff-Sauerstoff-Befeuerung (Oxy-fuel) und in einer begrenzten Anzahl von Fällen für Elektrowannen, bei denen die BVT-assoziierten Emissionswerte von spezifischen gemeldeten Daten abgeleitet und in kg/t geschmolzenen Glases angegeben wurden.
Konzentrationen werden wie folgt in Emissionsfaktoren umgerechnet:
Emissionsfaktor (kg/t geschmolzenen Glases) = Umrechungsfaktor × Emissionskonzentration (mg/Nm3)
Hierbei gilt: Umrechnungsfaktor = (Q/P) × 10–6
wobei |
|
Das Abgasvolumen (Q) wird durch den spezifischen Energieverbrauch, die Brennstoffart und das Oxidationsmittel (Luft, sauerstoffangereicherte Luft und Sauerstoff (mit je nach Herstellungsprozess unterschiedlicher Reinheit)) bestimmt. Der Energieverbrauch ergibt sich als komplexe Funktion (vorwiegend) der Wannenart, der Glasart und des Scherbenanteils.
Das Verhältnis zwischen Konzentration und spezifischem Durchsatz kann jedoch durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst werden; zum Beispiel durch:
— |
Wannenart (Luftvorwärmtemperatur, Schmelztechnik); |
— |
Art des hergestellten Glases (Energiebedarf für das Schmelzen); |
— |
Energiemix (fossiler Brennstoff/elektrische Zusatzheizung); |
— |
Art des fossilen Brennstoffes (Öl, Gas); |
— |
Art des Oxidationsmittels (Sauerstoff, Luft, sauerstoffangereicherte Luft); |
— |
Scherbenanteil; |
— |
Gemengezusammensetzung; |
— |
Alter der Wanne; |
— |
Wannengröße. |
Die BVT-assoziierten Emissionswerte wurden mit den in Tabelle 2 genannten Umrechnungsfaktoren von Konzentrationen in Emissionsfaktoren umgerechnet.
Die Umrechnungsfaktoren wurden auf Basis von energieeffizienten Wannen bestimmt und beziehen sich ausschließlich auf vollständig mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch befeuerte Wannen.
Tabelle 2
Indikative Emissionsfaktoren für die Umrechnung von mg/Nm3 in kg/t geschmolzenen Glases auf Basis energieeffizienter Brennstoff-Luft-Wannen
Branchen |
Faktoren zur Umrechnung von mg/Nm3 in kg/t geschmolzenen Glases |
|
Flachglas |
2,5 × 10–3 |
|
Behälterglas |
Allgemeiner Fall |
1,5 × 10–3 |
Sonderfälle (1) |
Einzelfallprüfung (häufig 3,0 × 10–3) |
|
Endlosglasfasern |
4,5 × 10–3 |
|
Wirtschaftsglas |
Kalknatron |
2,5 × 10–3 |
Sonderfälle (2) |
Einzelfallprüfung (zwischen 2,5 und > 10 × 10–3; häufig 3,0 × 10–3) |
|
Mineralwolle |
Glaswolle |
2 × 10–3 |
Steinwolle-Kupolofen |
2,5 × 10–3 |
|
Spezialglas |
TV-Glas (Bildschirme) |
3 × 10–3 |
TV-Glas (Trichter) |
2,5 × 10–3 |
|
Borosilikat (Röhre) |
4 × 10–3 |
|
Glaskeramik |
6,5 × 10–3 |
|
Beleuchtungsglas (Kalknatron) |
2,5 × 10–3 |
|
Fritten |
Einzelfallprüfung (5–7,5 × 10–3) |
DEFINITIONEN FÜR BESTIMMTE LUFTSCHADSTOFFE
Für die Zwecke dieser BVT-Schlussfolgerungen und für die in den Abschnitten 1.2 bis 1.9 genannten BVT-assoziierten Emissionswerte gelten die folgenden Definitionen:
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Die Gesamtmenge von Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2), ausgedrückt als NO2 |
SOX, ausgedrückt als SO2 |
Die Gesamtmenge von Schwefeldioxid (SO2) und Schwefeltrioxid (SO3), ausgedrückt als SO2 |
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl |
Alle gasförmigen Chloride, ausgedrückt als HCl |
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
Alle gasförmigen Fluoride, ausgedrückt als HF |
MITTELUNGSZEITRÄUME FÜR ABWASSER-ABLEITUNGEN
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die in diesen BVT-Schlussfolgerungen genannten mit den besten verfügbaren Techniken assoziierten Emissionswerte („BVT-assoziierte Emissionswerte“) für Emissionen ins Abwasser auf den Durchschnittswert einer Mischprobe, die über einen Zeitraum von zwei Stunden oder von 24 Stunden entnommen wurde.
1.1. Allgemeingültige BVT-Schlussfolgerungen für die Glasindustrie
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesem Abschnitt genannten BVT-Schlussfolgerungen für alle Anlagen.
Die in den Abschnitten 1.2 bis 1.9 beschriebenen prozessspezifischen BVT gelten zusätzlich zu den in diesem Abschnitt genannten allgemeingültigen BVT.
1.1.1.
1. Die BVT besteht in der Einführung und konsistenten Anwendung eines Umweltmanagementsystems, das alle im Folgenden genannten Merkmale aufweist:
i. |
Unterstützung durch die Führungskräfte, einschließlich der leitenden Führungskräfte; |
ii. |
Festlegung einer Umweltstrategie, die eine kontinuierliche Verbesserung der Anlage durch die Führungskräfte beinhaltet; |
iii. |
Planung und Umsetzung der erforderlichen Verfahren, Ziele und Vorgaben, in Verbindung mit finanzieller Planung und Investition; |
iv. |
Einführung der Verfahren unter besonderer Berücksichtigung der folgenden Aspekte:
|
v. |
Leistungskontrolle und Korrekturmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der folgenden Aspekte:
|
vi. |
Überprüfung des Umweltmanagementsystems und seiner fortgesetzten Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit durch die leitenden Führungskräfte; |
vii. |
Verfolgen der Weiterentwicklung umweltverträglicherer Technologien; |
viii. |
Berücksichtigung der durch die Stilllegung zu einem späteren Zeitpunkt sowie während der gesamten Nutzungsdauer bedingten Umweltbelastung schon bei der Konzeption einer neuen Anlage; |
ix. |
regelmäßige Durchführung eines Benchmarking auf Branchenebene. |
Anwendbarkeit
Der Umfang/Anwendungsbereich (z. B. die Detailtiefe) und die Art des Umweltmanagementsystems (z. B. standardisiert oder nicht-standardisiert) hängt üblicherweise von der Art, Größe und Komplexität einer Anlage sowie vom Ausmaß ihrer potenziellen Umweltbelastung ab.
1.1.2.
2. Die BVT besteht in der Senkung des spezifischen Energieverbrauchs durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
|||
|
Für neue Anlagen anwendbar. Für bestehende Anlagen erfordert die Durchführung eine vollständige Erneuerung der Wanne. |
||
|
Anwendbar für Wannen mit Brennstoff-Luft- und Brennstoff-Sauerstoff-Befeuerung (Oxy-fuel). |
||
|
Nicht für die Branchen Endlosglasfasern, Hochtemperaturwolle und Fritten anwendbar. |
||
|
Anwendbar für Wannen mit Brennstoff-Luft- und Brennstoff-Sauerstoff-Befeuerung (Oxy-fuel). Die Anwendbarkeit und die wirtschaftliche Vertretbarkeit der Technik hängen von der erreichbaren Gesamteffizienz einschließlich der effizienten Nutzung der erzeugten Dampfes ab. |
||
|
Anwendbar für Wannen mit Brennstoff-Luft- und Brennstoff-Sauerstoff-Befeuerung (Oxy-fuel). Die Anwendbarkeit beschränkt sich normalerweise auf Gemengezusammensetzungen mit einem Scherbenanteil über 50 %. |
1.1.3.
3. Die BVT besteht in der Vermeidung oder — wenn dies nicht praktikabel ist — der Minderung diffuser Staubemissionen aus der Lagerung und der Handhabung von Feststoffen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
I. |
Lagerung von Rohstoffen:
|
II. |
Handhabung von Rohstoffen
|
4. Die BVT besteht in der Vermeidung oder — wenn dies nicht praktikabel ist — in der Minderung diffuser gasförmiger Emissionen aus der Lagerung und Handhabung flüchtiger Rohstoffe durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
i. |
Verwendung von Behälterfarbe mit geringer solarer Absorption für die Lagerung von Schüttgütern, die Temperaturschwankungen aufgrund der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind; |
ii. |
Temperaturregelung in der Lagerung flüchtiger Rohstoffe; |
iii. |
Behälterisolierung für die Lagerung flüchtiger Rohstoffe; |
iv. |
Bestandsmanagement; |
v. |
Verwendung von Schwimmdachtanks für die Lagerung großer Mengen von flüchtigen Mineralölerzeugnissen; |
vi. |
Einsatz von Dampfrückführsystemen beim Transport flüchtiger Flüssigkeiten (z. B. aus Tankfahrzeugen in den Lagerbehälter); |
vii. |
Einsatz von Blasen-Dachtanks für die Lagerung flüssiger Rohstoffe; |
viii. |
Einsatz von Druck-/Vakuumventilen in Behältern, die für Druckschwankungen ausgelegt sind; |
ix. |
Behandlung freigesetzter Schadstoffe (z. B. Adsorption, Absorption, Kondensation) bei der Lagerung von Gefahrstoffen; |
x. |
Befüllung unter der Oberfläche bei Lagerung von Flüssigkeiten, die zur Schaumbildung neigen. |
1.1.4.
5. Die BVT besteht in der Senkung des Energieverbrauchs und der Emissionen in die Luft durch eine kontinuierliche Überwachung der Betriebsparameter und durch eine planmäßige Instandhaltung der Schmelzwanne.
Technik |
Anwendbarkeit |
Die Technik umfasst eine Reihe von Überwachungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, die je nach Wannenart einzeln oder kombiniert eingesetzt werden können, um die Alterungseffekte der Wanne zu minimieren; zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise die Abdichtung der Wanne und der Brennerblöcke, die Aufrechterhaltung einer maximalen Isolierung, die Kontrolle der Bedingungen für eine stabile Brennerflamme und die Steuerung des Brennstoff-Luft-Verhältnisses. |
Anwendbar für Regenerativwannen, Rekuperativwannen und Wannen mit Brennstoff-Sauerstoff-Befeuerung (Oxy-fuel). Die Anwendbarkeit für andere Wannenarten erfordert eine anlagenspezifische Beurteilung. |
6. Die BVT besteht in einer sorgfältigen Auswahl und Kontrolle aller in die Schmelzwanne zugeführten Stoffe und Rohstoffe, um durch eine oder mehrere der folgenden Techniken Emissionen in die Luft zu senken oder zu vermeiden.
Technik |
Anwendbarkeit |
||
|
Anwendbar vorbehaltlich der Einschränkungen der in der Anlage hergestellten Glasart und der Verfügbarkeit von Rohstoffen- und Brennstoffen. |
||
|
|||
|
7. Die BVT besteht in der regelmäßigen Überwachung von Emissionen und/oder anderen relevanten Prozessparametern mit folgenden Maßnahmen:
Technik |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
|||
|
|||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
|||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
8. Die BVT besteht im Betrieb der Abgasbehandlungssysteme unter normalen Betriebsbedingungen mit optimaler Kapazität und Verfügbarkeit, um die Emissionen zu vermeiden oder zu mindern.
Anwendbarkeit
Spezielle Verfahren können für spezifische Betriebsbedingungen festgelegt werden, insbesondere
i. |
während der Prozesse zum Anfahren und Herunterfahren; |
ii. |
während anderer spezieller Prozesse, die die ordnungsgemäße Funktionsweise des Systems beeinträchtigen könnten (z. B. planmäßige und außerplanmäßige Instandhaltungs- und Reinigungsarbeiten an der Wanne und/oder am Abgasbehandlungssystem oder eine umfassende Produktionsumstellung); |
iii. |
im Fall eines unzureichenden Abgasstroms oder einer unzureichenden Temperatur, die die Nutzung des Systems bei voller Kapazität verhindert. |
9. Die BVT besteht in der Begrenzung der Kohlenstoffmonoxid- (CO-) Emissionen aus Schmelzwannen, wenn Primärtechniken oder eine chemische Reduktion durch Brennstoff zur Minderung der NOX-Emissionen eingesetzt werden.
Technik |
Anwendbarkeit |
Primärtechniken für die Minderung der NOX-Emissionen basieren auf Modifikationen des Verbrennungsprozesses (z. B. Verringerung des Luft-Brennstoff-Verhältnisses, gestufte Verbrennung, NOX-arme Brenner usw.). Die chemische Reduktion durch Brennstoff umfasst die Zuführung von Kohlenwasserstoff-Brennstoffen in den Abgasstrom zur Minderung des in der Wanne gebildeten NOX. Die Zunahme der CO-Emissionen aufgrund dieser Techniken kann durch eine sorgfältige Steuerung der Betriebsparameter begrenzt werden. |
Anwendbar für mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch betriebene konventionelle Wannen. |
Tabelle 3
BVT-assoziierte Emissionswerte für Kohlenstoffmonoxid-Emissionen aus Schmelzwannen
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
Kohlenstoffmonoxid, ausgedrückt als CO |
< 100 mg/Nm3 |
10. Die BVT besteht in der Begrenzung der Ammoniak- (NH3-) Emissionen, wenn SCR-Techniken (selektive katalytische Reduktion) oder SNCR-Techniken (selektive nicht-katalytische Reduktion) für eine hocheffiziente NOX-Emissionsminderung zum Einsatz kommen.
Technik |
Anwendbarkeit |
Die Technik umfasst die Schaffung und Aufrechterhaltung geeigneter Betriebsbedingungen für die SCR- oder SNCR- Abgasbehandlungssysteme, um die Emissionen nicht umgesetzten Ammoniaks zu begrenzen. |
Anwendbar für mit SCR oder SNCR ausgerüstete Schmelzwannen. |
Tabelle 4
BVT-assoziierte Emissionswerte für Ammoniakemissionen, wenn SCR- oder SNCR-Techniken eingesetzt werden
Parameter |
BVT-assoziierte Emissionswerte (3) |
Ammoniak, ausgedrückt als NH3 |
< 5–30 mg/Nm3 |
11. Die BVT besteht in der Minderung der Boremissionen aus Schmelzwannen bei Gemengerezepturen mit Borverbindungen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (4) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit für bestehende Anlagen kann durch technische Zwänge aufgrund der Position und der Eigenschaften des bestehenden Filtersystems beschränkt sein. |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch einen verminderten Abscheidegrad anderer gasförmiger Schadstoffe beschränkt sein (SOX, HCl, HF), der durch die Ablagerung von Borverbindungen an der Oberfläche der trockenen alkalischen Reagenz verursacht wird. |
||
|
Die Anwendbarkeit für bestehende Anlagen kann durch die Notwendigkeit einer spezifischen Abwasserbehandlung beschränkt sein. |
Überwachung
Die Überwachung der Boremissionen sollte entsprechend einer spezifischen Methodik erfolgen, die Messungen der festen und der gasförmigen Emissionen sowie die Ermittlung der wirksamen Abscheidung dieser Emissionen aus dem Abgas ermöglicht.
1.1.5.
12. Die BVT besteht in der Senkung des Wasserverbrauchs durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik |
Anwendbarkeit |
||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. Die Rückführung von Abwasser aus Wäschern ist für die meisten Wäschersysteme anwendbar; eine regelmäßige Ableitung und Ersetzung des Waschmediums kann jedoch erforderlich sein. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit dieser Technik kann durch die mit dem Sicherheitsmanagement des Produktionsprozesses verbundenen Zwänge beschränkt sein. Insbesondere gilt:
|
13. Die BVT besteht in der Minderung der Schadstofffracht im Abwasser durch eines oder mehrere der folgenden Abwasserbehandlungssysteme:
Technik |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Die Anwendbarkeit ist auf die Branchen beschränkt, die organische Stoffe im Produktionsprozess verwenden (z. B. Endlosglasfaser- und Mineralwolle-Branche) |
||
|
Anwendbar für Anlagen, in denen eine weitere Schadstoffminderung erforderlich ist. |
||
|
Die Anwendbarkeit ist allgemein auf die Frittenbranche beschränkt (mögliche Wiederverwendung in der Keramikbranche) |
Tabelle 5
BVT-assoziierte Emissionswerte für die Einleitung des Abwassers aus der Glasherstellung in Oberflächengewässer
Parameter (5) |
Einheit |
BVT-assoziierter Emissionswert (6) (gemischte Probe) |
pH-Wert |
— |
6,5–9 |
Abfiltrierbare Stoffe |
mg/l |
< 30 |
Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) |
mg/l |
< 5–130 (7) |
Sulfate, ausgedrückt als SO4 2– |
mg/l |
< 1 000 |
Fluoride, ausgedrückt als F– |
mg/l |
< 6 (8) |
Gesamt-Kohlenwasserstoffe |
mg/l |
< 15 (9) |
Blei, ausgedrückt als Pb |
mg/l |
< 0,05–0,3 (10) |
Antimon, ausgedrückt als Sb |
mg/l |
< 0,5 |
Arsen, ausgedrückt als As |
mg/l |
< 0,3 |
Barium, ausgedrückt als Ba |
mg/l |
< 3,0 |
Zink, ausgedrückt als Zn |
mg/l |
< 0,5 |
Kupfer, ausgedrückt als Cu |
mg/l |
< 0,3 |
Chrom, ausgedrückt als Cr |
mg/l |
< 0,3 |
Cadmium, ausgedrückt als Cd |
mg/l |
< 0,05 |
Zinn, ausgedrückt als Sn |
mg/l |
< 0,5 |
Nickel, ausgedrückt als Ni |
mg/l |
< 0,5 |
Ammoniak, ausgedrückt als NH4 |
mg/l |
< 10 |
Bor, ausgedrückt als B |
mg/l |
< 1–3 |
Phenol |
mg/l |
< 1 |
1.1.6.
14. Die BVT besteht in der Minderung der anfallenden festen Abfälle, die entsorgt werden müssen, durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik |
Anwendbarkeit |
||||||||||
|
Die Anwendbarkeit kann aufgrund der erforderlichen Qualität des Glas-Enderzeugnisses beschränkt sein. |
||||||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||||||||||
|
Im Allgemeinen nicht für die Sektoren Endlosglasfasern, Hochtemperatur-Isolierwolle und Fritten anwendbar. |
||||||||||
|
Die Anwendbarkeit kann durch verschiedene Faktoren beschränkt sein:
|
||||||||||
|
Allgemein anwendbar für die Wirtschaftsglas-Branche (bei Bleikristallglas-Schleifschlamm) und für die Behälterglas-Branche (mit Öl vermischte Glaspartikel). Beschränkte Anwendbarkeit für andere Glasbranchen aufgrund nicht vorhersehbarer, verunreinigter Zusammensetzung, geringe Mengen oder der Wirtschaftlichkeit. |
||||||||||
|
Die Anwendbarkeit ist bedingt durch die Anforderungen der Hersteller des feuerfesten Materials sowie der potenziellen Endanwender beschränkt. |
||||||||||
|
Die Anwendbarkeit der Abfallbrikettierung beschränkt sich auf die Steinwolle-Branche. Es sollte ein Kompromiss zwischen Emissionen in die Luft und der Erzeugung fester Abfälle gefunden werden. |
1.1.7.
15. Die BVT besteht in der Minderung der Geräuschemissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
i. |
Durchführung einer Bewertung des Lärms und Erstellung eines an die lokale Umwelt angepassten Lärmschutzplans; |
ii. |
Kapselung lauter Anlagen/Prozesse in einer separaten Konstruktion/Einheit; |
iii. |
Verwendung von Lärmschutzwällen zur Abschirmung der Geräuschquellen; |
iv. |
Durchführung lauter Tätigkeiten im Außenbereich tagsüber; |
v. |
Verwendung von an die örtlichen Bedingungen angepassten Lärmschutzwänden oder natürlichen Barrieren (Bäume, Sträucher usw.) zwischen der Anlage und dem geschützten Bereich. |
1.2. BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Behälterglas
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesem Abschnitt genannten BVT-Schlussfolgerungen für alle Anlagen zur Herstellung von Behälterglas.
1.2.1.
16. Die BVT besteht in der Minderung von Staubemissionen in den Abgasen aus der Schmelzwanne durch Einsatz eines Abgasreinigungssystems, wie z. B. eines Elektrofilters oder eines Gewebefilters.
Technik (11) |
Anwendbarkeit |
Die Abgasreinigungssysteme bestehen aus End-of-Pipe-Techniken auf Basis der Filtrierung aller Materialien, die am Messpunkt als Feststoff vorliegen. |
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 6
BVT-assoziierte Emissionswerte für Staubemissionen aus Schmelzwannen in der Behälterglas-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (12) |
|
Staub |
< 10–20 |
< 0,015–0,06 |
1.2.2.
17. Die BVT besteht in der Minderung der NOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
I. |
Primärtechniken; zum Beispiel:
|
II. |
Sekundärtechniken; Beispiele:
|
Tabelle 7
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Behälterglas-Branche
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (15) |
||
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Modifikation des Verbrennungsprozesses, Spezialausführungen von Wannen (16) (17) |
500–800 |
0,75–1,2 |
Elektroschmelze |
< 100 |
< 0,3 |
|
Brennstoff-Sauerstoff -Schmelze (Oxy-fuel) (18) |
Nicht anwendbar |
< 0,5–0,8 |
|
Sekundärtechniken |
< 500 |
< 0,75 |
18. Wenn Nitrate in der Gemengerezeptur verwendet werden und/oder spezielle oxidierende Verbrennungsbedingungen in der Schmelzwanne erforderlich sind, um die Qualität des Enderzeugnisses sicherzustellen, besteht die BVT in der Minderung der NOX-Emissionen durch Minimierung der Verwendung dieser Rohstoffe in Kombination mit Primär- oder Sekundärtechniken.
Die BVT-assoziierten Emissionswerte sind Tabelle 7 zu entnehmen.
Der BVT-assoziierte Emissionswert für den Fall, dass in der Gemengerezeptur für kurze Kampagnen oder in Schmelzwannen mit einer Kapazität von weniger als 100 t/Tag Nitrate verwendet werden, ist Tabelle 8 zu entnehmen.
Technik (19) |
Anwendbarkeit |
||
Primärtechniken:
|
Die Ersetzbarkeit von Nitraten in der Gemengerezeptur kann durch hohe Kosten und/oder höhere Umweltbelastungen der alternativen Stoffe beschränkt sein. |
Tabelle 8
BVT-assoziierter Emissionswert für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Behälterglas-Branche, wenn Nitrate in der Gemengerezeptur verwendet werden und/oder wenn spezielle oxidierende Verbrennungsbedingungen bei kurzen Kampagnen oder in Schmelzwannen mit einer Kapazität von weniger als 100 t/Tag verwendet werden
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (20) |
||
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Primärtechniken |
< 1 000 |
< 3 |
1.2.3.
19. Die BVT besteht in der Minderung der SOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (21) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||
|
Die Minimierung des Schwefelgehalts in der Gemengerezeptur ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der Qualitätsanforderungen des Glas-Enderzeugnisses allgemein anwendbar. Die Schwefelbilanz-Optimierung erfordert einen Kompromiss zwischen der Abscheidung von SOX-Emissionen und der Entsorgung der festen Abfälle (Filterstaub). Die wirksame Minderung der SOX-Emissionen hängt von der Aufnahme von Schwefelverbindungen im Glas ab, die je nach Glasart sehr unterschiedlich sein kann. |
||
|
Die Anwendbarkeit kann aufgrund der Verfügbarkeit von Brennstoffen mit geringem Schwefelgehalt beschränkt sein; die Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
Tabelle 9
BVT-assoziierte Emissionswerte für SOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Behälterglas-Branche
Parameter |
Brennstoff |
||
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (24) |
||
SOX, ausgedrückt als SO2 |
Erdgas |
< 200–500 |
< 0,3–0,75 |
Heizöl (25) |
< 500–1 200 |
< 0,75–1,8 |
1.2.4.
20. Die BVT besteht in der Minderung der HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen (unter Umständen in Kombination mit Abgasen aus Prozessen zur Heißendvergütung) durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (26) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 10
BVT-assoziierte Emissionswerte für HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen in der Behälterglas-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (27) |
|
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl (28) |
< 10–20 |
< 0,02–0,03 |
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
< 1–5 |
< 0,001–0,008 |
1.2.5.
21. Die BVT besteht in der Minderung der Metallemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (29) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
|||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 11
BVT-assoziierte Emissionswerte für Metallemissionen aus Schmelzwannen in der Behälterglas-Branche
Parameter |
||
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (33) |
|
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 0,2–1 (34) |
< 0,3–1,5 × 10–3 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 1–5 |
< 1,5–7,5 × 10–3 |
1.2.6.
22. Wenn Zinn-, Organozinn- oder Titanverbindungen in Prozessen zur Heißendvergütung verwendet werden, besteht die BVT in der Minderung der Emissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik |
Anwendbarkeit |
||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||||||
|
Die Zusammenführung mit Abgasen aus der Schmelzwanne ist allgemein anwendbar. Die Zusammenführung mit Verbrennungsluft kann durch potenzielle Auswirkungen auf die Glas-Chemie und auf die Regeneratormaterialien beschränkt sein. |
||||||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
Tabelle 12
BVT-assoziierte Emissionswerte für Luftemissionen aus Prozessen zur Heißendvergütung in der Behälterglas-Branche, wenn die Abgase aus Weiterverarbeitungsprozessen getrennt behandelt werden
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Staub |
< 10 |
Titanverbindungen, ausgedrückt als Ti |
< 5 |
Zinnverbindungen, einschließlich Organozinn, ausgedrückt als Sn |
< 5 |
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl |
< 30 |
23. Wenn SO3 für Oberflächenbehandlungsprozesse verwendet wird, besteht die BVT in der Minderung der SOX-Emissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (36) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 13
BVT-assoziierter Emissionswert für SOX-Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen, wenn SO3 für die Oberflächenbehandlungsprozesse in der Behälterglas-Branche verwendet wird, sofern diese Emissionen getrennt behandelt werden
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
SOx, ausgedrückt als SO2 |
< 100–200 |
1.3. BVT-Schlussfolgerungen für die Flachglasherstellung
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesem Abschnitt genannten BVT-Schlussfolgerungen für alle Anlagen zur Flachglasherstellung.
1.3.1.
24. Die BVT besteht in der Minderung von Staubemissionen aus den Abgasen der Schmelzwanne durch Einsatz eines Elektrofilters oder eines Gewebefilters.
Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.1 zu entnehmen.
Tabelle 14
BVT-assoziierte Emissionswerte für Staubemissionen aus Schmelzwannen in der Flachglas-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (37) |
|
Staub |
< 10–20 |
< 0,025–0,05 |
1.3.2.
25. Die BVT besteht in der Minderung der NOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
I. |
Primärtechniken; zum Beispiel:
|
II. |
Sekundärtechniken; zum Beispiel:
|
Tabelle 15
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Flachglas-Branche
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert (40) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (41) |
||
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Modifikation des Verbrennungsprozesses, FENIX-Prozess (42) |
700–800 |
1,75–2,0 |
Brennstoff-Sauerstoff-Schmelze (Oxy-fuel) (43) |
Nicht anwendbar |
< 1,25–2,0 |
|
Sekundärtechniken (44) |
400–700 |
1,0–1,75 |
26. Wenn Nitrate in der Gemengerezeptur verwendet werden, besteht die BVT in der Minderung der NOX-Emissionen durch Minimierung der Verwendung dieser Rohstoffe in Kombination mit Primär- oder Sekundärtechniken. Wenn Sekundärtechniken eingesetzt werden, sind die in Tabelle 15 genannten BVT-assoziierten Emissionswerte anwendbar.
Die BVT-assoziierten Emissionswerte für den Fall, dass Nitrate in der Gemengerezeptur für die Herstellung von speziellem Glas in einer begrenzten Anzahl kurzer Kampagnen verwendet werden, sind Tabelle 16 zu entnehmen.
Technik (45) |
Anwendbarkeit |
||||||
Primärtechniken:
|
Die Ersetzung von Nitraten in der Gemengerezeptur kann durch hohe Kosten und/oder höheren Umweltbelastungen der alternativen Stoffe beschränkt sein. |
Tabelle 16
BVT-assoziierter Emissionswert für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Flachglas-Branche, wenn Nitrate in der Gemengerezeptur für die Herstellung von speziellem Glas in einer begrenzten Anzahl kurzer Kampagnen verwendet werden
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (46) |
||
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Primärtechniken |
< 1 200 |
< 3 |
1.3.3.
27. Die BVT besteht in der Minderung der SOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (47) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||
|
Die Minimierung des Schwefelgehalts in der Gemengerezeptur ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der Qualitätsanforderungen des Glas-Enderzeugnisses allgemein anwendbar. Die Durchführung der Schwefelbilanz-Optimierung erfordert einen Kompromiss zwischen der Abscheidung von SOX-Emissionen und der Entsorgung der festen Abfälle (Filterstaub). |
||
|
Die Anwendbarkeit kann aufgrund der Verfügbarkeit von Brennstoffen mit geringem Schwefelgehalt beschränkt sein; die Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
Tabelle 17
BVT-assoziierte Emissionswerte für SOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Flachglas-Branche
Parameter |
Brennstoff |
BVT-assoziierter Emissionswert (48) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (49) |
||
SOx, ausgedrückt als SO2 |
Erdgas |
< 300–500 |
< 0,75–1,25 |
500–1 300 |
1,25–3,25 |
1.3.4.
28. Die BVT besteht in der Minderung der HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (52) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 18
BVT-assoziierte Emissionswerte für HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen in der Flachglas-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (53) |
|
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl (54) |
< 10–25 |
< 0,025–0,0625 |
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
< 1–4 |
< 0,0025–0,010 |
1.3.5.
29. Die BVT besteht in der Minderung der Metallemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (55) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 19
BVT-assoziierte Emissionswerte für Metallemissionen aus Schmelzwannen in der Flachglas-Branche, mit Ausnahme von mit Selen gefärbten Gläsern
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert (56) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (57) |
|
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 0,2–1 |
< 0,5–2,5 × 10–3 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 1–5 |
< 2,5–12,5 × 10–3 |
30. Wenn Selenverbindungen zum Färben des Glases verwendet werden, besteht die BVT in der Minderung der Selenemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (58) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 20
BVT-assoziierte Emissionswerte für Selenemissionen aus Schmelzwannen in der Flachglas-Branche für die Farbglasherstellung
Parameter |
||
mg/Nm3 |
kg/t Geschmolzenen Glases (61) |
|
Selenverbindungen, ausgedrückt als Se |
1–3 |
2,5–7,5 × 10–3 |
1.3.6.
31. Die BVT besteht in der Minderung der Emissionen aus den Weiterverarbeitungsprozessen in die Luft durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (62) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
|||
|
|||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. Die Auswahl der Technik und ihre Leistung hängen von der Zusammensetzung des zugeführten Abgases ab. |
Tabelle 21
BVT-assoziierte Emissionswerte für Luftemissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen in der Flachglas-Branche, bei getrennter Behandlung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Staub |
< 15–20 |
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl |
< 10 |
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
< 1–5 |
SOX, ausgedrückt als SO2 |
< 200 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 1 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 5 |
1.4. BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Endlosglasfasern
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesem Abschnitt erläuterten BVT-Schlussfolgerungen für alle Anlagen zur Herstellung von Endlosglasfasern.
1.4.1.
Die in diesem Abschnitt genannten BVT-assoziierten Emissionswerte beziehen sich auf alle Materialien, die am Messpunkt in Form von Feststoffen vorliegen, einschließlich fester Borverbindungen. Gasförmige Borverbindungen am Messpunkt sind in diesen Emissionswerten nicht erfasst.
32. Die BVT besteht in der Minderung der Staubemissionen aus den Abgasen aus der Schmelzwanne durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (63) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendung der Technik ist durch Rechte des geistigen Eigentums beschränkt, da die borfreien und borarmen Rezepturen durch ein Patent geschützt sind. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. Die besten ökologischen Ergebnisse werden bei der Anwendung in neuen Anlagen erreicht, in denen die Positionierung und die Eigenschaften der Filter ohne Einschränkungen festgelegt werden können. |
||
|
Die Anwendung in bestehenden Anlagen kann durch technische Zwänge, z. B. die Notwendigkeit einer spezifischen Abwasserbehandlungsanlage, beschränkt sein. |
Tabelle 22
BVT-assoziierte Emissionswerte für Staubemissionen aus Schmelzwannen in der Endlosglasfaser-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert (64) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (65) |
|
Staub |
< 10–20 |
< 0,045–0,09 |
1.4.2.
33. Die BVT besteht in der Minderung der NOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (66) |
Anwendbarkeit |
||||||
i. Modifikationen des Verbrennungsprozesses |
|||||||
|
Anwendbar für mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch betriebene konventionelle Wannen. Die besten Ergebnisse werden mit einer normalen oder einer vollständigen Erneuerung der Wannen bei optimaler Bauart und Geometrie der Wannen erzielt. |
||||||
|
Anwendbar für mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch betriebene konventionelle Wannen, vorbehaltlich der mit der Energieeffizienz der Wanne und dem höheren Brennstoffbedarf verbundenen Einschränkungen. Bei den meisten Wannen handelt es sich bereits um Rekuperativwannen. |
||||||
|
Die Brennstoffstufung ist für die meisten Luft-Brennstoff- und mit einem Brennstoff-Sauerstoff-Gemisch betriebenen Wannen anwendbar. Luftstufungen sind aufgrund ihrer technischen Komplexität sehr beschränkt anwendbar. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit dieser Technik beschränkt sich auf die Verwendung von Spezialbrennern mit automatischer Abgasrückführung. |
||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. Die besten Ergebnisse werden mit einer normalen oder einer vollständigen Erneuerung der Wannen bei optimaler Bauart und Geometrie der Wannen erzielt. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit ist durch die Verfügbarkeit verschiedener Brennstoffarten beschränkt; diese Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
||||||
|
Die besten ökologischen Ergebnisse werden bei Anwendung zum Zeitpunkt einer vollständigen Wannenerneuerung erreicht. |
Tabelle 23
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Endlosglasfaser-Branche
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases |
|
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Modifikationen des Verbrennungsprozesses |
< 600–1 000 |
< 2,7–4,5 (67) |
Brennstoff-Sauerstoff-Schmelze (Oxy-fuel) (68) |
Nicht anwendbar |
< 0,5–1,5 |
1.4.3.
34. Die BVT besteht in der Minderung der SOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (69) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik vorbehaltlich der Verfügbarkeit der entsprechenden Rohstoffe allgemein anwendbar. Die Durchführung der Schwefelbilanz-Optimierung erfordert einen Kompromiss zwischen der Vermeidung von SOX-Emissionen und der Entsorgung der festen Abfälle (Filterstaub). |
||
|
Die Anwendbarkeit kann aufgrund der Verfügbarkeit von Brennstoffen mit geringem Schwefelgehalt beschränkt sein; die Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. Hohe Konzentrationen von Borverbindungen in den Abgasen können den Wirkungsgrad der in den Trocken- oder Halb-Trockensorptionssystemen verwendeten Reagenz einschränken. |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich technischer Einschränkungen, z. B. der Notwendigkeit einer spezifischen Abwasserbehandlungsanlage, allgemein anwendbar. |
Tabelle 24
BVT-assoziierte Emissionswerte für SOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Endlosglasfaser-Branche
Parameter |
Brennstoff |
BVT-assoziierter Emissionswert (70) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (71) |
||
SOx, ausgedrückt als SO2 |
Erdgas (72) |
< 200–800 |
< 0,9–3,6 |
< 500–1 000 |
< 2,25–4,5 |
1.4.4.
35. Die BVT besteht in der Minderung der HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (75) |
Anwendbarkeit |
||||||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund Gemengerezeptur und der Verfügbarkeit der Rohstoffe allgemein anwendbar. |
||||||
|
Die Ersetzung von Fluorverbindungen durch alternative Materialien ist durch die Anforderungen an die Produktqualität beschränkt. |
||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||||||
|
Die Technik ist vorbehaltlich technischer Einschränkungen, z. B. der Notwendigkeit einer spezifischen Abwasserbehandlungsanlage, allgemein anwendbar. |
Tabelle 25
BVT-assoziierte Emissionswerte für HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen in der Endlosglasfaser-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (76) |
|
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl |
< 10 |
< 0,05 |
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF (77) |
< 5–15 |
< 0,02–0,07 |
1.4.5.
36. Die BVT besteht in der Minderung der Metallemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (78) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Rohstoffe allgemein anwendbar. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich technischer Einschränkungen, z. B. der Notwendigkeit einer spezifischen Abwasserbehandlungsanlage, allgemein anwendbar. |
Tabelle 26
BVT-assoziierte Emissionswerte für Metallemissionen aus Schmelzwannen in der Endlosglasfaser-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert (79) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (80) |
|
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 0,2–1 |
< 0,9–4,5 × 10–3 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 1–3 |
< 4,5–13,5 × 10–3 |
1.4.6.
37. Die BVT besteht in der Minderung der Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (81) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind für die Behandlung von Abgasen aus dem Formprozess (Beschichtung der Fasern) oder aus sekundären Prozessen, die die Verwendung eines zu härtenden oder zu trocknenden Bindemittels beinhalten, allgemein anwendbar. |
||
|
|||
|
Die Technik ist für die Behandlung von Abgasen aus Schneide- und Mahlprozessen allgemein anwendbar. |
Tabelle 27
BVT-assoziierte Emissionswerte für Luftemissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen in der Endlosglasfaser-Branche, bei getrennter Behandlung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Emissionen aus Formung und Beschichtung |
|
Staub |
< 5–20 |
Formaldehyd |
< 10 |
Ammoniak |
< 30 |
Gesamte flüchtige organische Verbindungen, ausgedrückt als C |
< 20 |
Emissionen aus Schneiden und Mahlen |
|
Staub |
< 5–20 |
1.5. BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Wirtschaftsglas
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesem Abschnitt genannten BVT-Schlussfolgerungen für alle Anlagen zur Herstellung von Wirtschaftsglas.
1.5.1.
38. Die BVT besteht in der Minderung der Staubemissionen aus den Abgasen aus der Schmelzwanne durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (82) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der produzierten Glasart und der Verfügbarkeit der Ersatz-Rohstoffe allgemein anwendbar. |
||
|
Nicht für die Herstellung großer Glasmengen (> 300 t/Tag) anwendbar. Für Produktionsanlagen mit stark schwankender Glasschmelzleistung nicht anwendbar. Die Umsetzung erfordert eine vollständige Wannenerneuerung. |
||
|
Die besten ökologischen Ergebnisse werden bei Anwendung zum Zeitpunkt einer vollständigen Wannenerneuerung erreicht. |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Die Anwendbarkeit ist auf Sonderfälle beschränkt, insbesondere auf Elektroschmelzwannen, bei denen die Abgasvolumenströme und Staubemissionen generell gering sind und mit dem Aufnahmeverhalten der Gemengerezeptur zusammenhängen. |
Tabelle 28
BVT-assoziierte Emissionswerte für Staubemissionen aus Schmelzwannen in der Wirtschaftsglas-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (83) |
|
Staub |
< 10–20 (84) |
< 0,03–0,06 |
< 1–10 (85) |
< 0,003–0,03 |
1.5.2.
39. Die BVT besteht in der Minderung der NOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (86) |
Anwendbarkeit |
||||||
i. Modifikationen des Verbrennungsprozesses |
|||||||
|
Anwendbar für mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch betriebene konventionelle Wannen. Die besten Ergebnisse werden mit einer normalen oder einer vollständigen Erneuerung der Wannen bei optimaler Bauart und Geometrie der Wannen erzielt. |
||||||
|
Anwendbar nur unter anlagenspezifischen Bedingungen aufgrund eines geringeren Wannenwirkungsgrads und eines höheren Brennstoffbedarfs (z. B. Verwendung von Rekuperativwannen anstelle von Regenerativwannen). |
||||||
|
Die Brennstoffstufung ist für die meisten mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch betriebenen konventionellen Wannen anwendbar. Die Luftstufung ist aufgrund ihrer technischen Komplexität sehr beschränkt anwendbar. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit dieser Technik beschränkt sich auf die Verwendung von Spezialbrennern mit automatischer Abgasrückführung. |
||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. Die zu erreichenden ökologischen Verbesserungen sind normalerweise aufgrund technischer Einschränkungen und des geringeren Flexibilitätsgrads der Wannen bei Anwendung in gasbefeuerten Querbrennerwannen geringer. Die besten Ergebnisse werden mit einer normalen oder einer vollständigen Erneuerung der Wannen bei optimaler Bauart und Geometrie der Wannen erzielt. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit ist durch die Verfügbarkeit verschiedener Brennstoffarten beschränkt; diese Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit ist auf Gemengerezepturen mit hohen Anteilen an Fremdscherben (> 70 %) beschränkt. Die Anwendung erfordert eine vollständige Erneuerung der Schmelzwanne. Aufgrund der Wannenform (lang und schmal) können die Platzverhältnisse beschränkt sein. |
||||||
|
Nicht für die Herstellung großer Glasmengen (> 300 t/Tag) anwendbar. Für Produktionsanlagen mit stark schwankender Glasschmelzleistung nicht anwendbar. Die Umsetzung erfordert eine vollständige Wannenerneuerung. |
||||||
|
Die besten ökologischen Ergebnisse werden bei Anwendung zum Zeitpunkt einer vollständigen Wannenerneuerung erreicht. |
Tabelle 29
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Wirtschaftsglas-Branche
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (87) |
||
NOx, ausgedrückt als NO2 |
Modifikationen des Verbrennungsprozesses, Spezialausführungen von Wannen |
< 500–1 000 |
< 1,25–2,5 |
Elektroschmelzen |
< 100 |
< 0,3 |
|
Brennstoff-Sauerstoff-Schmelze (Oxy-fuel) (88) |
Nicht anwendbar |
< 0,5–1,5 |
40. Wenn Nitrate in der Gemengerezeptur verwendet werden, besteht die BVT in der Minderung der NOX-Emissionen durch Minimierung der Verwendung dieser Rohstoffe in Kombination mit Primär- oder Sekundärtechniken.
Die BVT-assoziierten Emissionswerte sind Tabelle 29 zu entnehmen.
Die BVT-assoziierten Emissionswerte für den Fall, dass Nitrate in der Gemengerezeptur für eine begrenzte Anzahl kurzer Kampagnen oder für Schmelzwannen mit einer Kapazität < 100 t/Tag verwendet werden, die spezielle Arten von Natronkalkglas (mit Selen hergestelltes Klarglas/Ultra-Klarglas oder farbiges Glas) und andere spezielle Glasarten (z. B. Borosilikat, Glaskeramik, Opalglas, Kristall- und Bleikristallglas) produzieren, sind Tabelle 30 zu entnehmen.
Technik (89) |
Anwendbarkeit |
||
Primärtechniken: |
|||
|
Die Möglichkeiten einer Ersetzung von Nitraten in der Gemengerezeptur können durch hohe Kosten und/oder höhere Umweltbelastungen der alternativen Materialien beschränkt sein. |
Tabelle 30
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Wirtschaftsglas-Branche, wenn Nitrate in der Gemengerezeptur für eine begrenzte Anzahl kurzer Kampagnen oder für Schmelzwannen mit einer Kapazität < 100 t/Tag verwendet werden, die spezielle Arten von Natronkalkglas (mit Selen hergestelltes Klarglas/Ultra-Klarglas oder farbiges Glas) und andere spezielle Glasarten (z. B. Borosilikat, Glaskeramik, Opalglas, Kristall- und Bleikristallglas) produzieren
Parameter |
Wannenart |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases |
||
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Konventionelle Brennstoff-Luft-Wannen |
< 500–1 500 |
< 1,25–3,75 (90) |
Elektroschmelze |
< 300–500 |
< 8–10 |
1.5.3.
41. Die BVT besteht in der Minderung der SOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (91) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Minimierung des Schwefelgehalts in der Gemengerezeptur ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der Qualitätsanforderungen des Glas-Enderzeugnisses allgemein anwendbar. Die Durchführung der Schwefelbilanz-Optimierung erfordert einen Kompromiss zwischen der Abscheidung von SOX-Emissionen und der Entsorgung der festen Abfälle (Filterstaub). |
||
|
Die Anwendbarkeit kann aufgrund der Verfügbarkeit von Brennstoffen mit geringem Schwefelgehalt beschränkt sein; die Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 31
BVT-assoziierte Emissionswerte für SOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Wirtschaftsglas-Branche
Parameter |
Brennstoff/Schmelztechnik |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (92) |
||
SOx, ausgedrückt als SO2 |
Erdgas |
< 200–300 |
< 0,5–0,75 |
Heizöl (93) |
< 1 000 |
< 2,5 |
|
Elektroschmelzen |
< 100 |
< 0,25 |
1.5.4.
42. Die BVT besteht in der Minderung der HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (94) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die Gemengerezeptur für die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der Qualitätsanforderungen des Enderzeugnisses allgemein anwendbar. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich technischer Einschränkungen, z. B. der Notwendigkeit einer spezifischen Abwasserbehandlungsanlage, allgemein anwendbar. Die Anwendbarkeit dieser Technik kann durch hohe Kosten und Aspekte der Abwasserbehandlung, u. a. Einschränkungen des Recyclings von Schlamm und festen Reststoffen aus der Wasserbehandlung, beschränkt sein. |
Tabelle 32
BVT-assoziierte Emissionswerte für HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen in der Wirtschaftsglas-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (95) |
|
< 10–20 |
< 0,03–0,06 |
|
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF (98) |
< 1–5 |
< 0,003–0,015 |
1.5.5.
43. Die BVT besteht in der Minderung der Metallemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (99) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
Bei der Herstellung von Kristall- oder Bleikristallglasarten sind die Möglichkeiten einer Minimierung der Metallverbindungen in der Gemengerezeptur durch die in der Richtlinie 69/493/EWG festgelegten Grenzwerte beschränkt; in dieser Richtlinie wird die chemische Zusammensetzung der Glas-Enderzeugnisse klassifiziert. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 33
BVT-assoziierte Emissionswerte für Metallemissionen aus Schmelzwannen in der Wirtschaftsglas-Branche, mit Ausnahme von mit Selen entfärbten Gläsern
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert (100) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (101) |
|
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 0,2–1 |
< 0,6–3 × 10–3 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 1–5 |
< 3–15 × 10–3 |
44. Wenn Selenverbindungen zum Entfärben des Glases verwendet werden, besteht die BVT in der Minderung der Selenemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (102) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 34
BVT-assoziierte Emissionswerte für Selenemissionen aus Schmelzwannen in der Wirtschaftsglas-Branche, wenn Selenverbindungen zum Entfärben des Glases verwendet werden
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert (103) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (104) |
|
Selenverbindungen, ausgedrückt als Se |
< 1 |
< 3 × 10–3 |
45. Wenn Bleiverbindungen zur Herstellung von Bleikristallglas verwendet werden, besteht die BVT in der Minderung der Bleiemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (105) |
Anwendbarkeit |
||
|
Nicht für die Herstellung großer Glasmengen (> 300 t/Tag) anwendbar. Für Produktionsanlagen mit stark schwankender Glasschmelzleistung nicht anwendbar. Die Umsetzung erfordert eine vollständige Wannenerneuerung. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||
|
|||
|
Tabelle 35
BVT-assoziierte Emissionswerte für Bleiemissionen aus Schmelzwannen in der Wirtschaftsglas-Branche, wenn Bleiverbindungen zur Herstellung von Bleikristallglas verwendet werden
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert (106) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (107) |
|
Bleiverbindungen, ausgedrückt als Pb |
< 0,5–1 |
< 1–3 × 10–3 |
1.5.6.
46. Für Weiterverarbeitungsprozesse, bei denen Staubemissionen entstehen, besteht die BVT in der Minderung der Staub- und Metallemissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (108) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 36
BVT-assoziierte Emissionswerte für Luftemissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen in der Wirtschaftsglas-Branche, bei denen Staubemissionen entstehen, bei getrennter Behandlung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Staub |
< 1–10 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) (109) |
< 1 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) (109) |
< 1–5 |
Bleiverbindungen, ausgedrückt als Pb (110) |
< 1–1,5 |
47. Für Säurepolierprozesse besteht die BVT in der Minderung der HF-Emissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (111) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 37
BVT-assoziierte Emissionswerte für HF-Emissionen aus Säurepolierprozessen in der Wirtschaftsglas-Branche, bei getrennter Behandlung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
< 5 |
1.6. BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Spezialgläsern
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesem Abschnitt genannten BVT-Schlussfolgerungen für alle Anlagen zur Herstellung von Spezialgläsern.
1.6.1.
48. Die BVT besteht in der Minderung der Staubemissionen aus den aus Schmelzwannen freigesetzten Abgasen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (112) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der Qualität des produzierten Glases allgemein anwendbar. |
||
|
Nicht für die Herstellung großer Glasmengen (> 300 t/Tag) anwendbar. Für Produktionsanlagen mit stark schwankender Glasschmelzleistung nicht anwendbar. Die Umsetzung erfordert eine vollständige Wannenerneuerung. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 38
BVT-assoziierte Emissionswerte für Staubemissionen aus Schmelzwannen in der Spezialglas-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (113) |
|
Staub |
< 10–20 |
< 0,03–0,13 |
< 1–10 (114) |
< 0,003–0,065 |
1.6.2.
49. Die BVT besteht in der Minderung der NOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
I. |
Primärtechniken; Beispiele:
|
II. |
Sekundärtechniken; Beispiele:
|
Tabelle 39
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Spezialglas-Branche
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (117) |
||
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Modifikationen des Verbrennungsprozesses |
600–800 |
1,5–3,2 |
Elektroschmelze |
< 100 |
< 0,25–0,4 |
|
Nicht anwendbar |
< 1–3 |
||
Sekundärtechniken |
< 500 |
< 1–3 |
50. Wenn Nitrate in der Gemengerezeptur verwendet werden, besteht die BVT in der Minderung der NOX-Emissionen durch Minimierung der Verwendung dieser Rohstoffe in Kombination mit Primär- oder Sekundärtechniken.
Technik (120) |
Anwendbarkeit |
||
Primärtechniken |
|||
|
Die Ersetzung von Nitraten in der Gemengerezeptur kann durch hohe Kosten und/oder höhere Umweltbelastungen der alternativen Materialien beschränkt sein. |
Tabelle 40
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Spezialglas-Branche, wenn Nitrate in der Gemengerezeptur verwendet werden
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert (121) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (122) |
||
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Minimierung der Nitratzugabe in der Gemengerezeptur kombiniert mit Primär- oder Sekundärtechniken |
< 500–1 000 |
< 1–6 |
1.6.3.
51. Die BVT besteht in der Minderung der SOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (123) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der Qualitätsanforderungen des Glas-Enderzeugnisses allgemein anwendbar. |
||
|
Die Anwendbarkeit kann aufgrund der Verfügbarkeit von Brennstoffen mit geringem Schwefelgehalt beschränkt sein; die Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 41
BVT-assoziierte Emissionswerte für SOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Spezialglas-Branche
Parameter |
Brennstoff/ Schmelztechnik |
BVT-assoziierter Emissionswert (124) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (125) |
||
SOX, ausgedrückt als SO2 |
Erdgas, Elektroschmelzen (126) |
< 30–200 |
< 0,08–0,5 |
Heizöl (127) |
500–800 |
1,25–2 |
1.6.4.
52. Die BVT besteht in der Minderung der HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (128) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die Gemengerezeptur für die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der Qualitätsanforderungen des Enderzeugnisses allgemein anwendbar. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 42
BVT-assoziierte Emissionswerte für HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen in der Spezialglas-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (129) |
|
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl (130) |
< 10–20 |
< 0,03–0,05 |
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
< 1–5 |
< 0,003–0,04 (131) |
1.6.5.
53. Die BVT besteht in der Minderung der Metallemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (132) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Anwendbarkeit kann durch die in der Anlage produzierte Glasart und die Verfügbarkeit der Rohstoffe beschränkt sein. |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 43
BVT-assoziierte Emissionswerte für Metallemissionen aus Schmelzwannen in der Spezialglas-Branche
Parameter |
||
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (135) |
|
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 0,1–1 |
< 0,3–3 × 10–3 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 1–5 |
< 3–15 × 10–3 |
1.6.6.
54. Für Weiterverarbeitungsprozesse, bei denen Staubemissionen entstehen, besteht die BVT in der Minderung der Staub- und Metallemissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (136) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 44
BVT-assoziierte Emissionswerte für Staub- und Metallemissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen in der Spezialglas-Branche, bei getrennter Behandlung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Staub |
1–10 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) (137) |
< 1 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) (137) |
< 1–5 |
55. Für Säurepolierprozesse besteht die BVT in der Minderung der HF-Emissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (138) |
Beschreibung |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 45
BVT-assoziierte Emissionswerte für HF-Emissionen aus Säurepolierprozessen in der Spezialglas-Branche, bei getrennter Behandlung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
< 5 |
1.7. BVT-Schlussfolgerungen für die Herstellung von Mineralwolle
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesem Abschnitt genannten BVT-Schlussfolgerungen für alle Anlagen zur Herstellung von Mineralwolle.
1.7.1.
56. Die BVT besteht in der Minderung von Staubemissionen aus den Abgasen der Schmelzwanne durch Einsatz eines Elektrofilters oder eines Gewebefilters.
Technik (139) |
Anwendbarkeit |
Filtersystem: Elektrofilter oder Gewebefilter |
Die Technik ist allgemein anwendbar. Elektrofilter sind nicht für Kupolöfen zur Herstellung von Steinwolle anwendbar, weil ein Explosionsrisiko durch die Entzündung des im Ofen erzeugten Kohlenmonoxids besteht. |
Tabelle 46
BVT-assoziierte Emissionswerte für Staubemissionen aus Schmelzwannen in der Mineralwolle-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (140) |
|
Staub |
< 10–20 |
< 0,02–0,050 |
1.7.2.
57. Die BVT besteht in der Minderung der NOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (141) |
Anwendbarkeit |
||||||
i. Modifikationen des Verbrennungsprozesses |
|||||||
|
Anwendbar für mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch betriebene konventionelle Wannen. Die besten Ergebnisse werden mit einer normalen oder einer vollständigen Erneuerung der Wannen bei optimaler Bauart und Geometrie der Wannen erzielt. |
||||||
|
Anwendbar nur unter anlagenspezifischen Bedingungen aufgrund eines geringeren Wannenwirkungsgrads und eines höheren Brennstoffbedarfs (z. B. Verwendung von Rekuperativwannen anstelle von Regenerativwannen). |
||||||
|
Die Brennstoffstufung ist für die meisten mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch betriebenen konventionellen Wannen anwendbar. Luftstufungen sind aufgrund der technischen Komplexität sehr beschränkt anwendbar. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit dieser Technik beschränkt sich auf die Verwendung von Spezialbrennern mit automatischer Abgasrückführung. |
||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. Die zu erreichenden ökologischen Verbesserungen sind normalerweise aufgrund technischer Einschränkungen und eines geringeren Flexibilitätsgrads der Wanne bei Anwendung in gasbefeuerten Querbrennerwannen geringer. Die besten Ergebnisse werden mit einer normalen oder einer vollständigen Erneuerung der Wannen bei optimaler Bauart und Geometrie der Wannen erzielt. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit ist durch die Verfügbarkeit verschiedener Brennstoffarten beschränkt; diese Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
||||||
|
Nicht für die Herstellung großer Glasmengen (> 300 t/Tag) anwendbar. Für Produktionsanlagen mit stark schwankender Glasschmelzleistung nicht anwendbar. Die Umsetzung erfordert eine vollständige Wannenerneuerung. |
||||||
|
Die besten ökologischen Ergebnisse werden bei Anwendung zum Zeitpunkt einer vollständigen Wannenerneuerung erreicht. |
Tabelle 47
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Mineralwolle-Branche
Parameter |
Produkt |
Schmelztechnik |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (142) |
|||
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Glaswolle |
Brennstoff-Luft-Wannen und Elektrowannen |
< 200–500 |
< 0,4–1,0 |
Brennstoff-Sauerstoff-Schmelze (Oxy-fuel) (143) |
Nicht anwendbar |
< 0,5 |
||
Steinwolle |
Alle Wannenarten |
< 400–500 |
< 1,0–1,25 |
58. Wenn Nitrate in der Gemengerezeptur für die Glaswolleherstellung verwendet werden, besteht die BVT in der Minderung der NOX-Emissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (144) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der Qualitätsanforderungen des Enderzeugnisses allgemein anwendbar. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. Die Durchführung der Elektroschmelztechnik erfordert eine vollständige Wannenerneuerung. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. Die besten ökologischen Ergebnisse werden bei Anwendung zum Zeitpunkt einer vollständigen Wannenerneuerung erreicht. |
Tabelle 48
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Herstellung von Glaswolle, wenn Nitrate in der Gemengerezeptur verwendet werden
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (145) |
||
NOX, ausgedrückt als NO2 |
Minimierung der Nitratzugabe in der Gemengerezeptur kombiniert mit Primärtechniken |
< 500–700 |
< 1,0–1,4 (146) |
1.7.3.
59. Die BVT besteht in der Minderung der SOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (147) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist in der Glaswolleherstellung vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Rohstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt, insbesondere Fremdscherben, allgemein anwendbar. Ein hoher Fremdscherbenanteil in der Gemengerezeptur ist jedoch mit einem schwankenden Schwefelgehalt verbunden; entsprechend beschränkt sind die Möglichkeiten einer Optimierung der Schwefelbilanz. Bei der Steinwolleherstellung erfordert die Optimierung der Schwefelbilanz möglicherweise einen Kompromiss zwischen der Abscheidung von SOX-Emissionen aus den Abgasen und dem Umgang mit den festen Abfällen aus der Abgasbehandlung (Filterstaub) und/oder aus dem Zerfaserungsprozess — die entweder in der Gemengerezeptur rezykliert werden (als bindemittelgebundene Briketts) oder entsorgt werden müssen. |
||
|
Die Anwendbarkeit kann vorbehaltlich der Verfügbarkeit von Brennstoffen mit geringem Schwefelgehalt beschränkt sein; die Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
||
|
Elektrofilter kommen bei Kupolöfen zur Steinwolleherstellung nicht in Betracht (siehe BVT 56) |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich technischer Einschränkungen, z. B. der Notwendigkeit einer spezifischen Abwasserbehandlungsanlage, allgemein anwendbar. |
Tabelle 49
BVT-assoziierte Emissionswerte für SOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Mineralwolle-Branche
Parameter |
Produkt/Bedingungen |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (148) |
||
SOX, ausgedrückt als SO2 |
Glaswolle |
||
Gasbefeuerte Wannen und Elektrowannen (149) |
< 50–150 |
< 0,1–0,3 |
|
Steinwolle |
|||
Gasbefeuerte Wannen und Elektrowannen |
< 350 |
< 0,9 |
|
Kupolöfen, keine Brikett- oder Schlackerecycling (150) |
< 400 |
< 1,0 |
|
Kupolöfen, mit Recycling von bindemittelgebundenen Briketts oder von Schlacke (151) |
< 1 400 |
< 3,5 |
1.7.4.
60. Die BVT besteht in der Minderung der HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (152) |
Beschreibung |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der jeweiligen Gemengerezeptur und der Verfügbarkeit der Rohstoffe allgemein anwendbar. |
||
|
Elektrofilter kommen bei Kupolöfen zur Steinwolleherstellung nicht in Betracht (siehe BVT 56). |
Tabelle 50
BVT-assoziierte Emissionswerte für HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen in der Mineralwolle-Branche
Parameter |
Produkt |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (153) |
||
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl |
Glaswolle |
< 5–10 |
< 0,01–0,02 |
Steinwolle |
< 10–30 |
< 0,025–0,075 |
|
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
Alle Produkte |
< 1–5 |
< 0,002–0,013 (154) |
1.7.5.
61. Die BVT besteht in der Minderung der H2S-Emissionen aus Schmelzöfen durch Einsatz einer thermischen Nachverbrennung, in der der Schwefelwasserstoff zu SO2 oxidiert wird.
Technik (155) |
Anwendbarkeit |
Thermische Nachverbrennung |
Die Technik ist für Steinwolle-Kupolöfen allgemein anwendbar. |
Tabelle 51
BVT-assoziierte Emissionswerte für H2S-Emissionen aus Schmelzöfen in der Steinwolleherstellung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (156) |
|
Schwefelwasserstoff, ausgedrückt als H2S |
< 2 |
< 0,005 |
1.7.6.
62. Die BVT besteht in der Minderung der Metallemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (157) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Rohstoffe allgemein anwendbar. Wie viel Mangan bei der Glaswolleherstellung in der Gemengerezeptur als Oxidationsmittel verwendet wird, hängt von der Menge und Qualität der in der Gemengerezeptur verwendeten Fremdscherben ab; abhängig vom oberhalb Beschriebenen kann der Mangananteil minimiert werden. |
||
|
Elektrofilter kommen bei Kupolöfen zur Steinwolleherstellung nicht zur Anwendung (siehe BVT 56). |
Tabelle 52
BVT-assoziierte Emissionswerte für Metallemissionen aus Schmelzwannen in der Mineralwolle-Branche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert (158) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (159) |
|
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 0,2–1 (160) |
< 0,4–2,5 × 10–3 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 1–2 (160) |
< 2–5 × 10–3 |
1.7.7.
63. Die BVT besteht in der Minderung der Emissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (161) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist für die Mineralwolle-Branche allgemein anwendbar, insbesondere bei der Glaswolleherstellung für Prozesse zur Behandlung der Emissionen aus dem Formbereich (Beschichtung der Fasern). Beschränkte Anwendbarkeit für Steinwolleprozesse, da andere genutzte Abgasbehandlungstechniken beeinträchtigt werden könnten. |
||
|
Die Technik ist für die Behandlung von Abgasen aus dem Formprozess (Beschichtung der Fasern) oder von zusammengeführten Abgasen (aus Form- und Härteprozessen) allgemein anwendbar. |
||
|
Die Technik ist für die Behandlung von Abgasen aus dem Formprozess (Beschichtung der Fasern) oder aus Härteöfen oder für die Behandlung von zusammengeführten Abgasen (aus Form- und Härteprozessen) allgemein anwendbar. |
||
|
Die Anwendbarkeit beschränkt sich hauptsächlich auf Steinwolleprozesse für die Filtration von Abgasen aus dem Formbereich und/oder aus Härteöfen. |
||
|
Die Technik ist für die Behandlung von Abgasen aus Härteöfen allgemein anwendbar, insbesondere bei Steinwolleprozessen. Eine Anwendung bei zusammengeführten Abgasen (aus Form- und Härteprozessen) ist aufgrund des hohen Volumens, der geringen Konzentration und der niedrigen Temperatur der Abgase nicht wirtschaftlich. |
Tabelle 53
BVT-assoziierte Emissionswerte für Luftemissionen aus Weiterverarbeitungsprozessen in der Mineralwolle-Branche, bei getrennter Behandlung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t Enderzeugnis |
|
Formbereich — zusammengeführte Emissionen aus Form- und Härteprozessen — zusammengeführte Emissionen aus Form-, Härte- und Kühlprozessen |
||
Gesamt-Staub |
< 20–50 |
— |
Phenol |
< 5–10 |
— |
Formaldehyd |
< 2–5 |
— |
Ammoniak |
30–60 |
— |
Amine |
< 3 |
— |
Gesamte flüchtige organische Verbindungen, ausgedrückt als C |
10–30 |
— |
Gesamt-Staub |
< 5–30 |
< 0,2 |
Phenol |
< 2–5 |
< 0,03 |
Formaldehyd |
< 2–5 |
< 0,03 |
Ammoniak |
< 20–60 |
< 0,4 |
Amine |
< 2 |
< 0,01 |
Gesamte flüchtige organische Verbindungen, ausgedrückt als C |
< 10 |
< 0,065 |
NOX, ausgedrückt als NO2 |
< 100–200 |
< 1 |
1.8. BVT-Schlussfolgerungen zur Herstellung von Hochtemperaturwolle zur Wärmedämmung (HTW)
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesem Abschnitt genannten BVT-Schlussfolgerungen für alle Anlagen zur Herstellung von Hochtemperaturwolle zur Wärmedämmung.
1.8.1.
64. Die BVT besteht in der Reduzierung der mit den Abgasen der Schmelzwanne freigesetzten Staubemissionen durch den Einsatz eines Filtersystems.
Technik (164) |
Anwendbarkeit |
Das Filtersystem besteht gewöhnlich aus einem Gewebefilter. |
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 54
BVT-assoziierte Emissionswerte für Staubemissionen aus Schmelzöfen bei der Herstellung von Hochtemperaturwolle zur Wärmedämmung
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
||
Staub |
Abgasreinigung durch Filtersysteme |
< 5–20 (165) |
65. Für Weiterverarbeitungsprozesse, bei denen Staubemissionen entstehen, besteht die BVT in der Minderung der Emissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (166) |
Anwendbarkeit |
||||||||||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||||||||||
|
|||||||||||
|
Tabelle 55
BVT-assoziierte Emissionswerte bei Weiterverarbeitungsprozessen mit Staubentwicklung bei der Herstellung von Hochtemperaturisolierwolle (bei getrennter Behandlung)
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Staub (167) |
1–5 |
1.8.2.
66. Die BVT besteht in der Reduzierung von NOX-Emissionen aus dem Ofen zur Schlichtemittelverbrennung mit Verbrennungsregelung und/oder Änderung der Verbrennungsbedingungen
Technik |
Anwendbarkeit |
||||||
Kontrolle und/oder Modifikation der Verbrennungsbedingungen Verfahren zur Reduzierung der Bildung von thermischen NOX-Emissionen beinhalten die Kontrolle der folgenden wesentlichen Verbrennungsparameter:
Durch eine gute Verbrennungsregelung werden solche Bedingungen hergestellt, die am wenigsten zur Entstehung von NOX beitragen. |
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 56
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus dem Ofen zur Schlichtemittelverbrennung bei der Herstellung von Hochtemperaturwolle zur Wärmedämmung
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
||
NOX ausgedrückt als NO2 |
Kontrolle und/oder Modifikation der Verbrennungsbedingungen |
100–200 |
1.8.3.
67. Die BVT besteht in der Minderung der SOX-Emissionen aus den Schmelzwannen und aus Weiterverarbeitungsprozessen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (168) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Rohstoffe allgemein anwendbar. |
||
|
Die Anwendbarkeit kann vorbehaltlich der Verfügbarkeit von Brennstoffen mit geringem Schwefelgehalt beschränkt sein; die Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
Tabelle 57
BVT-assoziierte Emissionswerte für SOX-Emissionen aus Schmelzöfen und aus Weiterverarbeitungsprozessen bei der Herstellung von Hochtemperaturwolle zur Wärmedämmung
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
||
SOX, ausgedrückt als SO2 |
Primärtechniken |
< 50 |
1.8.4.
68. Die BVT besteht in der Minderung von HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzöfen durch die Auswahl geeigneter Rohstoffe mit niedrigem Chlor- und Fluor-Gehalt für die Gemengerezeptur.
Technik (169) |
Anwendbarkeit |
Auswahl von Rohstoffen mit geringem Schwefelgehalt für die Gemengerezeptur |
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 58
BVT-assoziierte Emissionswerte für HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzöfen bei der Herstellung von Hochtemperaturwolle zur Wärmedämmung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl |
< 10 |
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
< 5 |
1.8.5.
69. Die BVT besteht in der Minderung der Metallemissionen aus Schmelzöfen und/oder Weiterverarbeitungsprozessen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (170) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 59
BVT-assoziierte Emissionswerte für Metallmissionen aus Schmelzöfen und/oder aus Weiterverarbeitungsprozessen bei der Herstellung von Hochtemperaturwolle zur Wärmedämmung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert (171) |
mg/Nm3 |
|
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 1 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 5 |
1.8.6.
70. Die BVT besteht in der Minderung der Emissionen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) aus dem Ofen zur Schlichtemittelverbrennung durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (172) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||
|
Der Anwendbarkeit dieser Techniken steht unter Umständen die Wirtschaftlichkeit entgegen, wenn die betreffenden Abgasmengen und die VOC-Konzentrationen zu gering sind. |
||
|
Tabelle 60
BVT-assoziierte Emissionswerte für VOC-Emissionen aus dem Ofen zur Schlichtemittelverbrennung bei der Herstellung von Hochtemperaturwolle zur Wärmedämmung(getrennte Behandlung)
Parameter |
BVT |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
||
Flüchtige organische Bestandteile (VOC) |
Primär- und/oder Sekundärtechniken |
10–20 |
1.9. BVT-Schlussfolgerungen zur Frittenherstellung
Wenn nicht anders angegeben, gelten die in diesem Abschnitt genannten BVT-Schlussfolgerungen für alle Frittenanlagen.
1.9.1.
71. Die BVT besteht in der Minderung von Staubemissionen aus den Abgasen der Schmelzwanne durch Einsatz eines Elektrofilters oder eines Gewebefiltersystems.
Technik (173) |
Anwendbarkeit |
Filtersystem: Elektrofilter oder Gewebefilter |
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 61
BVT-assoziierte Emissionswerte für Staubemissionen aus Schmelzwannen in der Frittenbranche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (174) |
|
Staub |
< 10–20 |
< 0,05–0,15 |
1.9.2.
72. Die BVT besteht in der Minderung der NOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (175) |
Anwendbarkeit |
||||||
|
Die Ersetzung von Nitraten in der Gemengerezeptur kann durch hohe Kosten und/oder höhere Umweltbelastungen der alternativen Materialien und/oder die Qualitätsanforderungen des Erzeugnisses beschränkt sein. |
||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||||||
iii. Modifikationen des Verbrennungsprozesses |
|||||||
|
Anwendbar für konventionelle mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch betriebene Wannen; Die besten Ergebnisse werden mit einer normalen oder einer vollständigen Erneuerung der Wannen bei optimaler Bauart und Geometrie der Wannen erzielt. |
||||||
|
Anwendbar nur unter anlagenspezifischen Bedingungen aufgrund eines geringeren Wannenwirkungsgrads und eines höheren Brennstoffbedarfs |
||||||
|
Eine Brennstoffstufung kommt bei den meisten mit einem Luft-Brennstoff-Gemisch betriebenen konventionellen Wannen in Betracht. Die Luftstufung ist aufgrund ihrer technischen Komplexität sehr beschränkt anwendbar. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit dieser Technik beschränkt sich auf Spezialbrenner mit automatischer Abgasrückführung. |
||||||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. Beste Ergebnisse werden mit einer normalen oder einer vollständigen Erneuerung der Wanne in Kombination mit einer optimalen Wannenbauart und -geometrie erreicht. |
||||||
|
Die Anwendbarkeit ist aufgrund der Verfügbarkeit verschiedener Brennstoffarten beschränkt; diese Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
||||||
|
Die besten ökologischen Ergebnisse werden bei Anwendung in Verbindung mit einer vollständigen Wannenerneuerung erreicht. |
Tabelle 62
BVT-assoziierte Emissionswerte für NOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Frittenbranche
Parameter |
BVT |
Betriebsbedingungen |
BVT-assoziierter Emissionswert (176) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (177) |
|||
NOX ausgedrückt als NO2 |
Primärtechniken |
Brennstoff-Sauerstoff-Befeuerung (Oxy-fuel), ohne Nitrate (178) |
Nicht anwendbar |
< 2,5–5 |
Brennstoff-Sauerstoff-Befeuerung (Oxy-fuel), mit Nitraten |
Nicht anwendbar |
5–10 |
||
Brennstoff/Luft, Brennstoff-/Luft-Verbrennung mit Sauerstoffanreicherung, ohne Nitrate |
500–1 000 |
2,5–7,5 |
||
Brennstoff/Luft, Brennstoff-/Luft-Verbrennung mit Sauerstoffanreicherung, mit Nitraten |
< 1 600 |
< 12 |
1.9.3.
73. Die BVT besteht in der Kontrolle der SOX-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (179) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Rohstoffe allgemein anwendbar. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
||
|
Die Anwendbarkeit kann aufgrund der Verfügbarkeit von Brennstoffen mit geringem Schwefelgehalt beschränkt sein; die Verfügbarkeit kann von der Energiepolitik der einzelnen Mitgliedstaaten abhängen. |
Tabelle 63
BVT-assoziierte Emissionswerte für SOX-Emissionen aus Schmelzwannen in der Frittenbranche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (180) |
|
SOX, ausgedrückt als SO2 |
< 50–200 |
< 0,25–1,5 |
1.9.4.
74. Die BVT besteht in der Minderung der HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (181) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der jeweiligen Gemengerezeptur und der Verfügbarkeit der Rohstoffe allgemein anwendbar. |
||
|
Die Minimierung oder Ersetzung von Fluorverbindungen durch alternative Materialien ist durch die Anforderungen an die Produktqualität beschränkt. |
||
|
Die Technik ist allgemein anwendbar. |
Tabelle 64
BVT-assoziierte Emissionswerte für HCl- und HF-Emissionen aus Schmelzwannen in der Frittenbranche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (182) |
|
Chlorwasserstoff, ausgedrückt als HCl |
< 10 |
< 0,05 |
Fluorwasserstoff, ausgedrückt als HF |
< 5 |
< 0,03 |
1.9.5.
75. Die BVT besteht in der Minderung der Metallemissionen aus Schmelzwannen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (183) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Technik ist vorbehaltlich der Einschränkungen aufgrund der produzierten Frittenart und der Verfügbarkeit von Rohstoffen allgemein anwendbar. |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
Tabelle 65
BVT-assoziierte Emissionswerte für Metallemissionen aus Schmelzwannen in der Frittenbranche
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert (184) |
|
mg/Nm3 |
kg/t geschmolzenen Glases (185) |
|
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 1 |
< 7,5 × 10–3 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 5 |
< 37 × 10–3 |
1.9.6.
76. Für Weiterverarbeitungsprozesse, bei denen Staubemissionen entstehen, besteht die BVT in der Minderung der Emissionen durch eine oder mehrere der folgenden Techniken:
Technik (186) |
Anwendbarkeit |
||
|
Die Techniken sind allgemein anwendbar. |
||
|
|||
|
Tabelle 66
BVT-assoziierte Emissionswerte bei gesonderter Abtrennung von Emissionen in die Luft in Weiterverarbeitungsprozessen bei getrennter Behandlung
Parameter |
BVT-assoziierter Emissionswert |
mg/Nm3 |
|
Staub |
5–10 |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI) |
< 1 (187) |
Σ (As, Co, Ni, Cd, Se, CrVI, Sb, Pb, CrIII, Cu, Mn, V, Sn) |
< 5 (187) |
Glossar:
1.10. Beschreibung der Techniken
1.10.1.
Technik |
Beschreibung |
Elektrofilter |
Elektrofilter laden Partikel elektrisch auf und trennen die Partikel dann unter der Einwirkung eines elektrischen Feldes ab. Elektrofilter kommen unter weiten Anwendungsbedingungen (weitem Anwendungsbereich) zum Einsatz. |
Gewebefilter |
Gewebefilter bestehen aus gewebten oder gefilzten durchlässigen Materialien, durch die die enthaltenen Partikel abgeschieden werden. Die Gewebeauswahl für Gewebefilter muss auf die Zusammensetzung der betreffenden Abgase und die maximalen Betriebstemperaturen abgestimmt werden. |
Reduzierung flüchtiger Bestandteile durch Anpassung der Rohstoffe |
Gemengerezepturen können hoch flüchtige Bestandteile (z. B. Borverbindungen) enthalten; diese flüchtigen Bestandteile können reduziert oder ersetzt werden, um die vorwiegend durch Verflüchtigungen bedingten Staubemissionen zu verringern. |
Elektroschmelze |
Bei der Elektroschmelze wird Energie zum Schmelzen des Glases in einer Schmelzwanne durch eine Widerstandsheizung erzeugt. Bei Cold-Top-Wannen (bei denen die Elektroden im Allgemeinen unten in der Wanne eingeführt werden) bedeckt die Gemengedecke die gesamte Schmelze; dadurch wird die Verflüchtigung von Gemenge-Bestandteilen (z. B. von Bleiverbindungen) erheblich reduziert. |
1.10.2.
Technik |
Beschreibung |
||||||||
Modifikationen des Verbrennungsprozesses |
|||||||||
|
Diese Technik ist im Wesentlichen durch die folgenden Eigenschaften gekennzeichnet:
|
||||||||
|
Im Vergleich zu Regenerativwannen ist bei Rekuperativwannen die Temperatur der vorgewärmten Luft niedriger und entsprechend ist die Flammentemperatur verringert. Bei dieser Technik wird allerdings der Wirkungsgrad der Wanne reduziert (geringere spezifische Glasschmelzleistung), die Brennstoffeffizienz ist geringer und der Brennstoffbedarf erhöht sich; dies kann zu höheren Emissionen (kg/t Glas) führen. |
||||||||
|
— Luftstufung– Substöchiometrische Befeuerung und Abschluss des Verbrennungsprozesses unter Zuführung der verbleibenden Luft bzw. von Sauerstoff in die Wanne. — Brennstoffstufung– Im Brennerhals wird mit niedrigem Impuls eine Primärflamme erzeugt (10 % der Gesamtenergie); eine Sekundärflamme überdeckt den Ansatz der Primärflamme und senkt dadurch die Kerntemperatur. |
||||||||
|
Bei der Abgasrückführung wird das Abgas aus der Wanne in die Flamme zurückgeführt, um den Sauerstoffgehalt zu reduzieren und damit die Flammentemperatur zu senken. Bei der Verwendung von Spezialbrennern erfolgt eine interne Rückführung von Verbrennungsgasen, mit denen die Temperatur des Flammenansatzes abgesenkt und der Sauerstoffgehalt im heißesten Bereich der Flammen reduziert wird. |
||||||||
|
Diese Technik beruht auf einer Reduzierung der Spitzentemperaturen der Flammen, die gleichzeitig eine Verzögerung und den vollständigen Abschluss der Verbrennung bewirkt und die Wärmeübertragung erhöht (erhöhte Flammenstrahlung). Dies kann zu einer modifizierten Gestaltung der Brennkammer führen. |
||||||||
|
Wegen der besseren Wärmestrahlung und den niedrigeren Flammentemperaturen wird bei mit Öl betriebenen Wannen im Allgemeinen weniger NOX freigesetzt als bei gas-befeuerten Wannen. |
||||||||
Spezielles Wannen-Design |
Rekuperativwannen, bei denen verschiedene Eigenschaften zusammenkommen, die niedrige Flammentemperaturen ermöglichen. Die wichtigsten Merkmale sind:
|
||||||||
Elektroschmelze |
Bei dieser Technik wird Energie zum Schmelzen des Glases in der Schmelzwanne durch eine Widerstandsheizung erzeugt. Die wichtigsten Merkmale sind:
|
||||||||
Brennstoff-Sauerstoff-Schmelze (Oxy-fuel) |
Bei dieser Technik wird die Verbrennungsluft durch Sauerstoff (Reinheit > 90 %) ersetzt; dabei wird die Bildung von thermischem NOX infolge des in die Wanne eintretenden Stickstoffs konsequent verhindert bzw. verringert. Der Gehalt an Reststickstoff in der Wanne hängt von der Reinheit des zugeführten Sauerstoffs sowie von der Qualität des Brennstoffs (% N2 im eingesetzten Erdgas) und vom möglichen Ort des Lufteinlasses ab. |
||||||||
Chemische Reduktion durch Brennstoffzufuhr |
Diese Technik beruht auf der Zufuhr fossiler Brennstoffe in das Abgas unter chemischer Reduktion von NOX zu N2 in einer Kette verschiedener Reaktionen. Im 3R-Prozess wird der Brennstoff (Erdgas oder Öl) in den Einlass des Regenerators eingespritzt. Diese Technologie wurde für Regenerativwannen entwickelt. |
||||||||
Selektive katalytische Reduktion (SCR) |
Diese Technik beruht auf der in einem Katalysatorbett mit einer Ammoniak-Reaktion (im Allgemeinen in Wasser gelöst) bei einer optimalen Betriebstemperatur von etwa 300-450 °Celsius bewirkten Reduktion von NOX zu Stickstoff. Eine oder zwei Katalysatorschichten können eingesetzt werden. Die NOX-Reduktion erhöht sich mit zunehmender Anzahl der Katalysatorschichten (zwei Schichten). |
||||||||
Selektive nicht-katalytische Reduktion (SNCR) |
Diese Technik beruht auf der Reduktion von NOX zu Stickstoff in einer Reaktion mit Ammoniak oder Harnstoff bei hohen Temperaturen. Für den Prozess muss eine Betriebstemperatur von 900– 1 050 °C aufrechterhalten werden. |
||||||||
Minimierung der Verwendung von Nitraten in der Gemengerezeptur |
Durch die Minimierung des Nitratgehalts werden die NOX-Emissionen, die aus der Zersetzung der entsprechenden Rohstoffe resultieren, reduziert, wenn diese bei der Herstellung sehr hochwertiger Produkte, bei denen ein besonders durchsichtiges (klares) Glas benötigt wird, oder der Herstellung sonstiger Gläser mit besonderen Eigenschaften Nitrate als Oxidationsmittel verwendet werden. Folgende Möglichkeiten kommen in Betracht:
|
1.10.3.
Technik |
Beschreibung |
Trocken- oder Halb-Trockensorption in Kombination mit einem Filtersystem |
Ein alkalisches Reagenz wird in Form eines trockenen Pulvers oder einer Suspension/Lösung in den Abgasstrom eingesprüht und im Abgasstrom verteilt; das Material bildet mit den gasförmigen Schwefelverbindungen feste Partikel, die durch Filtration abgetrennt werden müssen (mit Gewebefiltern oder mit einem Elektrofilter). In Allgemeinen verbessert der Einsatz eines Reaktionsturms den Wirkungsgrad der Sorption. |
Minimierung des Schwefelgehalts in der Gemengerezeptur und Optimierung der Schwefelbilanz |
Durch die Minimierung des Schwefelgehalts in der Gemengerezeptur sollen die SOX-Emissionen reduziert werden, die aufgrund der Zersetzung der als Läuterungsmittel eingesetzten schwefelhaltigen Rohstoffe (in der Regel Sulfate) entstehen. Die wirksame Reduktion von SOX-Emissionen hängt von der Aufnahmefähigkeit der Schwefelverbindungen im Glas ab, die je nach Glastyp und Optimierung der Schwefelbilanz sehr unterschiedlich sein kann. |
Verwendung von Brennstoffen mit geringem Schwefelgehalt |
Durch die Verwendung von Erdgas oder von Heizölen mit niedrigem Schwefelgehalt wird der Anteil der SOX-Emissionen, die durch die Oxidation des Schwefels im Brennstoff hervorgerufen wird, reduziert. |
1.10.4.
Technik |
Beschreibung |
Auswahl von Rohstoffen mit geringem Chlor- und Fluorgehalt für die Gemengerezeptur |
Die Technik beruht auf einer sorgfältigen Auswahl der potenziell mit Chloriden und mit Fluoriden verunreinigten Rohstoffe (z. B. synthetisches Soda, Dolomit, Fremdscherben, rezyklierter Filterstaub), um HCl- und HF-Emissionen infolge der Zersetzung dieser Erzeugnisse während des Schmelzvorgangs bereits an der Quelle zu reduzieren. |
Minimierung der Fluor- und/oder Chlorverbindungen in der Gemengerezeptur und Optimierung der Fluor- und/oder Chlor-Massenbilanz |
Zur Minimierung der Fluor- und/oder Chloremissionen vom Schmelzprozess kann der Anteil der betreffenden Stoffe in der Gemengerezeptur so weit wie mit den Anforderungen an die Qualität des jeweiligen Erzeugnisses vereinbar auf ein Minimum reduziert werden. Fluorverbindungen (z. B. Flussspat, Kryolit, Fluorosilikat) werden eingesetzt, um speziellen Gläsern (z. B. Opalglas oder optischem Glas) besondere Eigenschaften zu verleihen. Chlorverbindungen können als Läuterungsmittel eingesetzt werden. |
Trocken- oder Halb-Trockensorption in Kombination mit einem Filtersystem |
Ein alkalisches Reagenz wird Form eines trockenen Pulvers oder einer Suspension/Lösung in den Abgasstrom eingesprüht und im Abgasstrom verteilt; das Reagenz bildet mit den gasförmigen Chlor- und Fluorverbindungen feste Partikel, die durch Filtration abgetrennt werden müssen (mit Gewebefiltern oder mit einem Elektrofilter). |
1.10.5.
Technik |
Beschreibung |
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Auswahl von Rohstoffen mit geringem Metallgehalt für die Gemengerezeptur |
Diese Technik beruht auf der sorgfältigen Auswahl von potenziell mit Metallen verunreinigten Gemengestoffen (z. B. Fremdscherben), um Metallemissionen infolge der Zersetzung dieser Materialien im Schmelzprozess bereits an der Quelle zu reduzieren. |
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Minimierung der Verwendung von Metallverbindungen in der Gemengerezeptur, wenn Gläser gefärbt oder entfärbt werden sollen, abhängig von den Anforderungen der Verbraucher an die Glasqualität |
Metallemissionen aus dem Schmelzprozess werden wie folgt minimiert:
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Minimierung der Verwendung von Selenverbindungen in der Gemengerezeptur durch geeignete Auswahl der Rohstoffe |
Selenemissionen vom Schmelzprozess können wie folgt minimiert werden:
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Einsatz eines Filtersystems |
Staubfiltersysteme (Gewebefilter und Elektrofilter) können sowohl Stäube als auch Metallemissionen mindern, weil bei Schmelzprozessen in der Glasherstellung Metallemissionen in die Luft hauptsächlich in Form von Partikeln erfolgen. Bei einigen Metallen, die auch als besonders flüchtige Verbindungen (z. B. Selen) vorliegen können, kann der Abscheidegrad je nach Filtertemperatur sehr unterschiedlich sein. |
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Trocken- oder Halb-Trockensorption in Kombination mit einem Filtersystem |
Gasförmige Metalle können durch trockene oder Halb-trockene Sorption mit einem alkalischen Reagenz in erheblichem Umfang entfernt werden. Das alkalische Reagenz reagiert mit den gasförmigen Verbindungen und bildet einen Feststoff, die durch Filtration abgetrennt werden müssen (mit Gewebefiltern oder mit einem Elektrofilter). |
1.10.6.
Nasswäscher |
Beim Nasswäscher werden gasförmige Verbindungen in einer geeigneten Flüssigkeit (in Wasser oder in alkalischen Lösungen) gelöst. Im Anschluss an den Nasswäscher sind die Abgase mit Wasser gesättigt; vor der Freisetzung der Abgase müssen die Tröpfchen abgetrennt werden. Die abgetrennte Flüssigkeit muss einem Verfahren zur Abwasserbehandlung unterzogen werden -die nicht löslichen Bestandteile werden durch Sedimentation oder Filtration abgeschieden und gesammelt. |
1.10.7.
Technik |
Beschreibung |
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Nasswäscher |
Im Nasswäscher (unter Verwendung einer geeigneten Flüssigkeit, d. h. von Wasser oder einer alkalischen Lösung) können feste und gasförmige Verbindungen gleichzeitig abgetrennt werden. Für die Abtrennung von Feststoffen und von gasförmigen Verbindungen sind die betreffenden Anlagen allerdings jeweils unterschiedlich auszulegen, daher stellt die Auslegung der Anlagen häufig einen Kompromiss zwischen beiden Möglichkeiten dar. Die entstehende Flüssigkeit muss einem Verfahren zur Abwasserbehandlung unterzogen werden und die nicht löslichen Bestandteile (emittierte Feststoffe und Produkte von den chemischen Reaktionen) werden durch Sedimentation oder Filtration abgeschieden. Bei der Herstellung von Mineralwolle und von Endlosglasfasern kommen meist die folgenden Techniken zum Einsatz:
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Nass-Elektrofilter |
Die Technik beruht auf dem Einsatz eines Nass-Elektrofilter, in dem das gesammelte Material durch Spülen mit einer geeigneten Flüssigkeit (in der Regel Wasser) von den Kollektorplatten entfernt wird. Die entsprechenden Anlagen enthalten gewöhnlich gewisse Systeme zur Abtrennung von Wassertröpfchen vor der Freisetzung der Abgase (z. B. indem ein Tropfenabscheider eingesetzt oder das letzte Feld trocken betrieben wird). |
1.10.8.
Technik |
Beschreibung |
Durchführung staubender Verfahren (z. B. Schneiden, Schleifen oder Polieren) unter Wassereinsatz |
Im Allgemeinen wird beim Schneiden, Schleifen und Polieren Wasser zum Kühlen und zum Verhindern von Staubemissionen eingesetzt. Unter Umständen ist ein Extraktionssystem mit einem Tröpfchenabscheider erforderlich. |
Einsatz eines Gewebefilters |
Der Einsatz eines Gewebefilters kommt zur Reduzierung von Stäuben und von Metallemissionen in Betracht, da Metalle aus Weiterverarbeitungsprozessen hauptsächlich in Form von festen Partikeln vorliegen. |
Minimierung der Poliermittelverluste durch Gewährleistung einer guten Abdichtung des Anwendungssystems |
Beim Säurepolieren werden die Glaserzeugnisse in ein Polierbad aus HF- und Schwefelsäure eingetaucht. Die Freisetzung von Dämpfen kann durch entsprechende Auslegung und Wartung des jeweiligen Systems reduziert und die Emissionen minimiert werden. |
Anwendung einer Sekundärtechnik, z. B. Nasswäscher |
Nasswäscher mit Wasser kommen bei der Behandlung von Abgasen zum Einsatz, wegen der sauren Eigenschaften der Emissionen und wegen der hohen Löslichkeit der zu entfernenden gasförmigen Emissionen. |
1.10.9.
Thermische Nachverbrennung |
Bei dieser Technik wird eine thermische Nachverbrennung eingesetzt, in dem der Schwefelwasserstoff (der infolge der stark reduzierenden Bedingungen in der Schmelzwanne entsteht) in Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid in Kohlendioxid umgewandelt wird. Die flüchtigen organischen Verbindungen werden verbrannt, wobei eine vollständige Oxidation zu Kohlendioxid, Wasser und sonstigen Verbrennungsprodukten (z. B. NOX oder SOX) erfolgt. |
(1) Sonderfälle sind weniger günstige Fälle (z. B. kleine Spezialwannen mit einem Produktionsvolumen unter 100 t/Tag und einem Scherbenanteil unter 30 %). Diese Kategorie macht nur 1 % bzw. 2 % der Behälterglasproduktion aus.
(2) Als Sonderfälle gelten weniger günstige Fälle und/oder Nicht-Kalknatron-Glasarten: Borosilikate, Glaskeramik, Kristallglas und, seltener, Bleikristallglas.
(3) Die höheren Werte beziehen sich auf die höheren NOX-Rohgaskonzentrationen, die höheren Minderungsraten und die Alterung des Katalysators.
(4) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.1, 1.10.4 und 1.10.6 zu entnehmen.
(5) Die Relevanz der in der Tabelle genannten Schadstoffe hängt von der Teilbranche der Glasindustrie und von den verschiedenen in der Anlage durchgeführten Prozessen ab.
(6) Die Werte beziehen sich auf eine Mischprobe, die über einen Zeitraum von zwei Stunden oder 24 Stunden entnommen wurde.
(7) Der BVT-assoziierte Emissionswert für die Endlosglasfaser-Branche beträgt < 200 mg/l.
(8) Der Wert bezieht sich auf behandeltes Wasser aus Prozessen, die eine Säurepolitur umfassen.
(9) Die Gesamt-Kohlenwasserstoffemissionen sind im Allgemeinen auf Mineralöle zurückzuführen.
(10) Der höhere Wert bezieht sich auf die Weiterverarbeitungsprozesse für die Herstellung von Bleikristallglas.
(11) Eine Beschreibung von Filtersystemen (z. B. Elektrofilter, Gewebefilter) ist Abschnitt 1.10.1 zu entnehmen.
(12) Die Umrechnungsfaktoren 1,5 × 10–3 und 3 × 10–3 wurden für die Ermittlung der genannten Mindest- bzw. Höchstwerte verwendet.
(13) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(14) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(15) Der in Tabelle 2 für allgemeine Fälle genannte Umrechnungsfaktor (1,5 × 10–3) wurde angewandt, außer bei der Elektroschmelze (Sonderfälle: 3 × 10–3).
(16) Der niedrigere Wert bezieht sich gegebenenfalls auf die Verwendung von Spezialausführungen von Wannen.
(17) Diese Werte sollten bei einer normalen oder vollständigen Erneuerung der Schmelzwanne überdacht werden.
(18) Die erreichbaren Werte hängen von der Qualität des verfügbaren Erdgases und des Sauerstoffs (Stickstoffgehalt) ab.
(19) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(20) Der in Tabelle 2 für Sonderfälle genannte Umrechnungsfaktor (3 × 10–3) wurde angewandt.
(21) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.3 zu entnehmen.
(22) Bei Bedenken in Bezug auf die erreichbaren Emissionswerte in Bezug auf spezielle Arten von farbigem Glas (z. B. reduziertem Grünglas) kann eine Untersuchung der Schwefelbilanz erforderlich sein. Die in der Tabelle genannten Werte sind in Kombination mit einer Filterstaub-Recycling und dem jeweiligen Fremdscherben-Recyclinganteil unter Umständen schwer zu erreichen.
(23) Die niedrigeren Werte beziehen sich auf Bedingungen, bei denen der SOX-Minderung eine höhere Priorität eingeräumt wird als einem geringeren Abfallanfall einhergehend mit sulfatreichem Filterstaub.
(24) Der in Tabelle 2 für allgemeine Fälle genannte Umrechnungsfaktor (1,5 × 10–3) wurde angewandt.
(25) Die assoziierten Emissionswerte beziehen sich auf die Verwendung von Heizöl mit 1 %igem Schwefelgehalt in Kombination mit Sekundärmaßnahmen.
(26) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.4 zu entnehmen.
(27) Der in Tabelle 2 für allgemeine Fälle genannte Umrechnungsfaktor (1,5 × 10–3) wurde angewandt.
(28) Die höheren Werte gelten für die gleichzeitige Behandlung von Abgasen aus Prozessen zur Heißendvergütung.
(29) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.5 zu entnehmen.
(30) Die Werte beziehen sich auf die in den Abgasen in Form fester oder gasförmiger Emissionen enthaltene Gesamt-Metallmenge.
(31) Die geringeren Werte sind die BVT-assoziierten Emissionswerte, wenn Metallverbindungen in der Gemengerezeptur nicht beabsichtigt verwendet werden.
(32) Die höheren Werte gelten für die Verwendung von Metallen für die Färbung oder Entfärbung des Glases sowie für den Fall, dass die Abgase aus Prozessen zur Heißendvergütung zusammen mit den Emissionen aus der Schmelzwanne behandelt werden.
(33) Der in Tabelle 2 für allgemeine Fälle genannte Umrechnungsfaktor (1,5 × 10–3) wurde angewandt.
(34) In Sonderfällen, wenn hochwertiges Flintglas hergestellt wird, das (je nach Rohstoffen) größere Mengen Selen für die Entfärbung benötigt, werden höhere Werte — bis zu 3 mg/Nm3 — berichtet.
(35) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.4 und 1.10.7 zu entnehmen.
(36) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.6 zu entnehmen.
(37) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (2,5 × 10–3) wurde angewandt.
(38) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(39) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(40) Höhere Emissionswerte sind zu erwarten, wenn gelegentlich Nitrate für die Herstellung von speziellem Glas verwendet werden.
(41) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (2,5 × 10–3) wurde angewandt.
(42) Die niedrigeren Werte des genannten Bereichs beziehen sich auf die Anwendung des FENIX-Prozesses.
(43) Die erreichbaren Werte hängen von der Qualität des verfügbaren Erdgases und des Sauerstoffs (Stickstoffgehalt) ab.
(44) Die höheren Werte des genannten Bereichs beziehen sich auf bestehende Anlagen vor einer normalen oder vollständigen Erneuerung der Schmelzwanne. Die niedrigeren Werte beziehen sich auf neuere/umgerüstete Anlagen.
(45) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(46) Der in Tabelle 2 für Sonderfälle genannte Umrechnungsfaktor (2,5 × 10–3) wurde angewandt.
(47) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.3 zu entnehmen.
(48) Die niedrigeren Werte beziehen sich auf Bedingungen, bei denen der SOX-Minderung eine höhere Priorität eingeräumt wird als einem geringeren Abfallanfall einhergehend mitsulfatreichem Filterstaub.
(49) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (2,5 × 10–3) wurde angewandt.
(50) Die assoziierten Emissionswerte beziehen sich auf die Verwendung von Heizöl mit einem 1 %igen Schwefelgehalt in Kombination mit Sekundärmaßnahmen.
(51) Bei großen Flachglaswannen kann bei Bedenken hinsichtlich der erreichbaren Emissionswerte eine Untersuchung der Schwefelbilanz erforderlich sein. Die in der Tabelle genannten Werte sind in Kombination mit einer Filterstaub-Recycling unter Umständen schwer zu erreichen.
(52) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.4 zu entnehmen.
(53) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (2,5 × 10–3) wurde angewandt.
(54) Die höheren Werte des genannten Bereichs gelten für das Recycling des Filterstaubs in der Gemengezubereitung.
(55) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.5 zu entnehmen.
(56) Die Wertebereiche beziehen sich auf die in den Abgasen in Form fester oder gasförmiger Emissionen enthaltene Gesamt-Metallmenge.
(57) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (2,5 × 10–3) wurde angewandt.
(58) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.5 zu entnehmen.
(59) Die Werte beziehen sich auf die Gesamt-Selenmenge, die in den Abgasen in fester Form oder gasförmig vorliegt.
(60) Die niedrigeren Werte gelten für Bedingungen, bei denen der Minderung der Se-Emissionen gegenüber einem geringeren Festabfallvolumen aus Filterstaub eine höhere Priorität eingeräumt wird. In diesem Fall wird ein hohes stöchiometrisches Verhältnis (Reagenzmittel/Schadstoff) angewandt und ein erhebliches Festabfallvolumen erzeugt.
(61) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (2,5 × 10–3) wurde angewandt.
(62) Eine Beschreibung der Sekundärtechniken ist den Abschnitten 1.10.3 und 1.10.6 zu entnehmen.
(63) Eine Beschreibung der sekundären Behandlungssysteme ist den Abschnitten 1.10.1 und 1.10.7 zu entnehmen.
(64) Für borfreie Rezepturen kombiniert mit der Anwendung von Primärtechniken sind Werte von < 30 mg/Nm3 (< 0,14 kg/t geschmolzenen Glases) berichtet worden.
(65) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (4,5 × 10–3) wurde angewandt.
(66) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(67) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (4,5 × 10–3) wurde angewandt.
(68) Die erreichbaren Werte hängen von der Qualität des verfügbaren Erdgases und des Sauerstoffs (Stickstoffgehalt) ab.
(69) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.3 und 1.10.6 zu entnehmen.
(70) Die höheren Werte des genannten Bereichs gelten für die Verwendung von Sulfaten in der Gemengerezeptur zur Läuterung des Glases.
(71) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (4,5 × 10–3) wurde angewandt.
(72) Bei Brennstoff-Sauerstoff-Wannen (Oxyfuel) mit Einsatz eines Nasswäschers wird der BVT-assoziierte Emissionswert für SOX (ausgedrückt als SO2) mit < 0,1 kg/t geschmolzenen Glases genannt.
(73) Die assoziierten Emissionswerte beziehen sich auf die Verwendung von Heizöl mit einem 1 %igen Schwefelgehalt in Kombination mit Sekundärmaßnahmen.
(74) Die niedrigeren Werte beziehen sich auf Bedingungen, bei denen der SOX-Minderung eine höhere Priorität eingeräumt wird als einem geringeren Abfallanfall einhergehend mit sulfatreichem Filterstaub. In diesem Fall beziehen sich die niedrigeren Werte auf den Einsatz eines Gewebefilters.
(75) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.4 und 1.10.6 zu entnehmen.
(76) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (4,5 × 10–3) wurde angewandt.
(77) Die höheren Werte des genannten Bereichs beziehen sich auf die Verwendung von Fluorverbindungen in der Gemengerezeptur.
(78) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.5 und 1.10.6 zu entnehmen.
(79) Die Werte beziehen sich auf die in den Abgasen in Form fester oder gasförmiger Emissionen enthaltene Gesamt-Metallmenge.
(80) Der in Tabelle 2 genannte Umrechnungsfaktor (4,5 × 10–3) wurde angewandt.
(81) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.7 und 1.10.8 zu entnehmen.
(82) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.5 und 1.10.7 zu entnehmen.
(83) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 3 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2). Für spezifische Produktionsläufe muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(84) Es wurden Überlegungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Vertretbarkeit für das Erreichen der BVT-assoziierten Emissionswerte bei Wannen mit einer Kapazität von < 80 t/Tag, die Kalknatronglas produzieren, berichtet.
(85) Dieser BVT-assoziierte Emissionswerte gilt für Gemengerezepturen, die erhebliche Mengen von Bestandteilen enthalten, welche die Einstufungskriterien für gefährliche Stoffe gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erfüllen.
(86) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(87) Für Modifikationen des Verbrennungsprozesses und für Spezialausführungen von Wannen wurde der Umrechnungsfaktor 2,5 × 10–3 angewandt, und für Elektroschmelzen wurde der Umrechnungsfaktor 3 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2). Für spezifische Produktionsläufe muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(88) Die erreichbaren Werte hängen von der Qualität des verfügbaren Erdgases und des Sauerstoffs (Stickstoffgehalt) ab.
(89) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(90) Der in Tabelle 2 für Natronkalkglas genannte Umrechnungsfaktor (2,5 × 10–3) wurde angewandt.
(91) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.3 zu entnehmen.
(92) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 2,5 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2). Für spezifische Produktionsläufe muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(93) Die Werte beziehen sich auf die Verwendung von Heizöl mit einem 1 %igen Schwefelgehalt in Kombination mit Sekundärmaßnahmen.
(94) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.4 und 1.10.6 zu entnehmen.
(95) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 3 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2). Für spezifische Produktionsläufe muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(96) Die niedrigeren Werte beziehen sich auf den Einsatz der Elektroschmelztechnik.
(97) Wenn KCl oder NaCl als Läuterungsmittel verwendet werden, liegt der BVT-assoziierte Emissionswert bei < 30 mg/Nm3 oder < 0,09 kg/t geschmolzenen Glases.
(98) Die niedrigeren Werte gelten für den Einsatz der Elektroschmelztechnik. Die höheren Werte gelten für die Produktion von Opalglas, das Recycling von Filterstaub oder die Verwendung eines hohen Fremdscherbenanteils in der Gemengerezeptur.
(99) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.5 zu entnehmen.
(100) Die Werte beziehen sich auf die in den Abgasen in Form fester oder gasförmiger Emissionen enthaltene Gesamt-Metallmenge.
(101) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 3 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2). Für spezifische Produktionsläufe muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(102) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.5 zu entnehmen.
(103) Die Werte beziehen sich auf die Gesamt-Selenmenge, die in den Abgasen in fester Form oder in Gasform vorliegt.
(104) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 3 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2). Für spezifische Produktionsläufe muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(105) Eine Beschreibung der Technik ist den Abschnitten 1.10.1 und 1.10.5 zu entnehmen.
(106) Die Werte beziehen sich auf die in den Abgasen in Form fester oder gasförmiger Emissionen enthaltene Gesamt-Bleimenge.
(107) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 3 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2). Für spezifische Produktionsläufe muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(108) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.8 zu entnehmen.
(109) Die Werte beziehen sich auf die Gesamt-Metallmenge im Abgas.
(110) Die Werte beziehen sich auf Weiterverarbeitungsprozesse bei der Herstellung von Bleikristallglas.
(111) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.6 zu entnehmen.
(112) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.1 zu entnehmen.
(113) Die Umrechnungsfaktoren 2,5 × 10–3 und 6,5 × 10–3 wurden für die Ermittlung des Mindest- bzw. des Höchstwertes der BVT-assoziierten Emissionswerte angewandt (siehe Tabelle 2); dabei sind einige Werte Näherungswerte. Je nach produziertem Glas muss der Umrechnungsfaktor jedoch im Einzelfall bestimmt werden (siehe Tabelle 2).
(114) Die BVT-assoziierten Emissionswerte gelten für Gemengerezepturen, die erhebliche Mengen von Bestandteilen enthalten, welche die Einstufungskriterien für gefährliche Stoffe gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erfüllen.
(115) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(116) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(117) Die Umrechnungsfaktoren 2,5 × 10–3 und 4 × 10–3 wurden für die Ermittlung des Mindest- bzw. des Höchstwertes der BVT-assoziierten Emissionswerte angewandt (siehe Tabelle 2); dabei sind einige Werte Näherungswerte. Je nach Art der Produktion muss der Umrechnungsfaktor jedoch im Einzelfall bestimmt werden (siehe Tabelle 2).
(118) Die höheren Werte beziehen sich auf spezielle Produktion von Borosilikatglas-Glasröhren zur Verwendung in der Pharmaindustrie.
(119) Die erreichbaren Werte hängen von der Qualität des verfügbaren Erdgases und des Sauerstoffs (Stickstoffgehalt) ab.
(120) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(121) Die niedrigeren Werte gelten für den Einsatz der Elektroschmelztechnik.
(122) Die Umrechnungsfaktoren 2,5 × 10–3 und 6,5 × 10–3 wurden für die Ermittlung des Mindest- bzw. des Höchstwertes der BVT-assoziierten Emissionswerte angewandt; dabei sind einige Werte Näherungswerte. Je nach Art der Produktion muss der Umrechnungsfaktor unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden (siehe Tabelle 2).
(123) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.3 zu entnehmen.
(124) Bei den Wertebereichen wurden die mit der Art des hergestellten Glases verbundenen unterschiedlichen Schwefelbilanzen berücksichtigt.
(125) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 2,5 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2). Je nach Art der Produktion muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(126) Die niedrigeren Werte gelten für den Einsatz der Elektroschmelztechnik und für schwefelfreie Gemengerezepturen.
(127) Die assoziierten Emissionswerte beziehen sich auf die Verwendung von Heizöl mit einem 1 %igen Schwefelgehalt in Kombination mit Sekundärmaßnahmen.
(128) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.4 zu entnehmen.
(129) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 2,5 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2); dabei sind einige Werte Näherungswerte. Je nach Art der Produktion muss der Umrechnungsfaktor unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(130) Die höheren Werte gelten für die Verwendung chlorhaltiger Materialien in der Gemengerezeptur.
(131) Der höhere Wert des genannten Bereichs wurde von spezifischen gemeldeten Daten abgeleitet.
(132) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.5 zu entnehmen.
(133) Die Werte beziehen sich auf die in den Abgasen in Form fester oder gasförmiger Emissionen enthaltene Gesamt-Metallmenge.
(134) Die niedrigeren Werte sind die BVT-assoziierten Emissionswerte, wenn Metallverbindungen in der Gemengerezeptur nicht beabsichtigt verwendet werden.
(135) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 2,5 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2); dabei sind einige in der Tabelle genannten Werte Näherungswerte. Je nach Art der Produktion muss der Umrechnungsfaktor unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(136) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.8 zu entnehmen.
(137) Die Werte beziehen sich auf die Gesamt-Metallmenge im Abgas.
(138) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.6 zu entnehmen.
(139) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.1 zu entnehmen.
(140) Die Umrechnungsfaktoren 2 × 10–3 und 2,5 × 10–3 wurden für die Ermittlung des Mindest- bzw. des Höchstwertes der BVT-assoziierten Emissionswerte angewandt (siehe Tabelle 2), um die Herstellung sowohl von Glaswolle als auch von Steinwolle abzudecken.
(141) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(142) Für Glaswolle wurde der Umrechnungsfaktor 2 × 10–3 und für Steinwolle der Umrechnungsfaktor 2,5 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2).
(143) Die erreichbaren Werte hängen von der Qualität des verfügbaren Erdgases und des Sauerstoffs (Stickstoffgehalt) ab.
(144) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(145) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 2 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2).
(146) Die niedrigeren Werte des genannten Bereichs gelten für den Einsatz der Brennstoff-Sauerstoff-Schmelztechnik (Oxy-fuel).
(147) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.3 und 1.10.6 zu entnehmen.
(148) Für Glaswolle wurde der Umrechnungsfaktor 2 × 10–3 und für Steinwolle der Umrechnungsfaktor 2,5 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2).
(149) Die niedrigeren Werte gelten für den Einsatz der Elektroschmelztechnik. Die höheren Werte beziehen sich auf hohe Scherbenrecyclingquoten.
(150) Die Werte beziehen sich auf Bedingungen, bei denen der SOX-Minderung eine höhere Priorität eingeräumt wird als einem geringeren Abfallanfall einhergehend mit sulfatreichem Filterstaub.
(151) Wenn die Minderung des Abfallvolumens eine höhere Priorität im Vergleich zu den SOX-Emissionen hat, sind höhere Emissionswerte zu erwarten. Die erreichbaren Werte sollten auf einer Schwefelbilanz beruhen.
(152) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.4 zu entnehmen.
(153) Für Glaswolle wurde der Umrechnungsfaktor 2 × 10–3 und für Steinwolle der Umrechnungsfaktor 2,5 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2).
(154) Die Umrechnungsfaktoren 2 × 10–3 und 2,5 × 10–3 wurden für die Ermittlung des Mindest- bzw. des Höchstwertes der BVT-assoziierten Emissionswerte verwendet (siehe Tabelle 2).
(155) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.9 zu entnehmen.
(156) Der Umrechnungsfaktor 2,5 × 10–3 für Steinwolle wurde angewandt (siehe Tabelle 2).
(157) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.5 zu entnehmen.
(158) Die Wertebereiche beziehen sich auf die in den Abgasen in Form fester und gasförmiger Emissionen enthaltene Gesamt-Metallmenge.
(159) Die Umrechnungsfaktoren 2 × 10–3 und 2,5 × 10–3 wurden für die Ermittlung des Mindest- bzw. des Höchstwertes der BVT-assoziierten Emissionswerte angewandt (siehe Tabelle 2).
(160) Die höheren Werte beziehen sich auf den Einsatz von Kupolöfen zur Steinwolleherstellung.
(161) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.7 und 1.10.9 zu entnehmen.
(162) Emissionswerte, die als kg/t des Enderzeugnisses ausgedrückt sind, werden durch die Dicke der hergestellten Mineralwollmatte und durch eine extreme Konzentration oder Verdünnung der Abgase nicht beeinflusst. Für die Umrechnung wurde der Faktor 6,5 × 10–3 angewandt.
(163) Wenn Mineralwolle mit einer hohen Dichte oder einem hohen Bindemittelgehalt hergestellt wird, können die Emissionswerte, die mit den für diese Branche als BVT genannten Techniken assoziiert sind, deutlich höher liegen als die hier genannten BVT-assoziierten Emissionswerte. Wenn diese Produktarten den überwiegenden Teil der Produktion einer bestimmten Anlage ausmachen, sollten andere Techniken in Erwägung gezogen werden.
(164) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.1 zu entnehmen.
(165) Bei diesen Werten wurde der Einsatz eines Gewebefiltersystems zugrunde gelegt.
(166) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.1 zu entnehmen.
(167) Der niedrigere Wert bezieht sich auf Emissionen aus Aluminiumsilikatwolle/Keramikfaser (ASW/RCF).
(168) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.3 zu entnehmen.
(169) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.4 zu entnehmen.
(170) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.5 zu entnehmen.
(171) Die Werte beziehen sich auf die Summe der Metalle in den Abgasen sowohl in der festen Phase als auch in der Gasphase.
(172) Eine Beschreibung der Techniken ist den Abschnitten 1.10.6 und 1.10.9 zu entnehmen.
(173) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.1 zu entnehmen:
(174) Bei der Ermittlung des Mindest- und des Höchstwertes der BVT-assoziierten Emissionswerte wurden die Umrechnungsfaktoren 5 × 10–3 und 7,5 × 10–3 angewandt (siehe Tabelle 2). Für spezifische Verbrennungstypen muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden.
(175) Eine Beschreibung der Technik ist Abschnitt 1.10.2 zu entnehmen.
(176) Bei den genannten Wertebereichen wird die Kombination der Abgase aus den Wannen bei Anwendung verschiedener Schmelzverfahren und mit verschiedenen Frittentypen und mit Gemengerezepturen mit und ohne Nitraten berücksichtigt, die in einen einzigen Abgasabzug geleitet werden können, wobei die Möglichkeit einer Charakterisierung des jeweiligen Schmelzverfahrens und der verschiedenen Produkte allerdings ausgeschlossen ist.
(177) Bei der Ermittlung der Mindest- und der Höchstwerte wurden die Umrechnungsfaktoren 5 × 10–3 und 7,5 × 10–3 angewandt. Für spezifische Verbrennungstypen muss der Umrechnungsfaktor jedoch unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden (siehe Tabelle 2).
(178) Die erreichbaren Werte hängen von der Qualität des verfügbaren Erdgases und des Sauerstoffs (Stickstoffgehalt) ab.
(179) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.3 zu entnehmen.
(180) Bei den die Werten wurden die Umrechnungsfaktoren 5 × 10–3 und 7,5 × 10–3 angewandt; die in der Tabelle genannten Werte sind jedoch unter Umständen Näherungswerte. Für spezifische Verbrennungstypen muss der Umrechnungsfaktor unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden (siehe Tabelle 2).
(181) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.4 zu entnehmen.
(182) Bei den die Werten wurden die Umrechnungsfaktoren 5 × 10–3 und 7,5 × 10–3 angewandt; die in der Tabelle genannten Werte sind jedoch unter Umständen Näherungswerte. Für spezifische Verbrennungstypen muss der Umrechnungsfaktor unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden (siehe Tabelle 2).
(183) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.5 zu entnehmen.
(184) Die Werte beziehen sich auf die Summe der Metalle in den Abgasen sowohl in der festen Phase als auch in der Gasphase.
(185) Es wurde ein Umrechnungsfaktor von 7,5 × 10–3 angewandt. Für spezifische Verbrennungstypen muss der Umrechnungsfaktor unter Umständen im Einzelfall bestimmt werden (siehe Tabelle 2).
(186) Eine Beschreibung der Techniken ist Abschnitt 1.10.1 zu entnehmen.
(187) Die Werte beziehen sich auf die Summe der im Abgas enthaltenen Metalle.
8.3.2012 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
L 70/63 |
DURCHFÜHRUNGSBESCHLUSS DER KOMMISSION
vom 28. Februar 2012
über Schlussfolgerungen zu den besten verfügbaren Techniken (BVT) gemäß der Richtlinie 2010/75/EU des Europäischen Parlaments und des Rates über Industrieemissionen in Bezug auf die Eisen- und Stahlerzeugung
(Bekanntgegeben unter Aktenzeichen C(2012) 903)
(Text von Bedeutung für den EWR)
(2012/135/EU)
DIE EUROPÄISCHE KOMMISSION —
gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,
gestützt auf die Richtlinie 2010/75/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. November 2010 über Industrieemissionen (integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) (1), insbesondere auf Artikel 13 Absatz 5,
in Erwägung nachstehender Gründe:
(1) |
Gemäß Artikel 13 Absatz 1 der Richtlinie 2010/75/EU organisiert die Kommission einen Informationsaustausch über Industrieemissionen zwischen der Kommission, den Mitgliedstaaten, den betreffenden Industriezweigen und den Nichtregierungsorganisationen, die sich für den Umweltschutz einsetzen, um die Erstellung von Merkblättern über die besten verfügbaren Techniken (BVT-Merkblätter) gemäß Artikel 3 Nummer 11 der Richtlinie zu erleichtern. |
(2) |
Gemäß Artikel 13 Absatz 2 der Richtlinie 2010/75/EU geht es bei dem Informationsaustausch um die Leistungsfähigkeit der Anlagen und Techniken in Bezug auf Emissionen, gegebenenfalls ausgedrückt als kurz- und langfristige Mittelwerte sowie assoziierte Referenzbedingungen, Rohstoffverbrauch und Art der Rohstoffe, Wasserverbrauch, Energieverbrauch und Abfallerzeugung, um angewandte Techniken, zugehörige Überwachung, medienübergreifende Auswirkungen, wirtschaftliche Tragfähigkeit und technische Durchführbarkeit sowie Entwicklungen bei diesen Aspekten sowie um beste verfügbare Techniken und Zukunftstechniken, die nach der Prüfung der in Artikel 13 Absatz 2 Buchstaben a und b der Richtlinie aufgeführten Aspekte ermittelt worden sind. |
(3) |
„BVT-Schlussfolgerungen“ nach der Begriffsbestimmung in Artikel 3 Nummer 12 der Richtlinie 2010/75/EU sind der wichtigste Bestandteil der BVT-Merkblätter, der die Schlussfolgerungen zu den besten verfügbaren Techniken, ihre Beschreibung, Informationen zur Bewertung ihrer Anwendbarkeit, die mit den besten verfügbaren Techniken assoziierten Emissionswerte, die dazugehörigen Überwachungsmaßnahmen, die dazugehörigen Verbrauchswerte sowie gegebenenfalls einschlägige Standortsanierungsmaßnahmen enthält. |
(4) |
Gemäß Artikel 14 Absatz 3 der Richtlinie 2010/75/EU dienen die BVT-Schlussfolgerungen als Referenzdokument für die Festlegung der Genehmigungsauflagen für unter Kapitel 2 der Richtlinie fallende Anlagen. |
(5) |
Gemäß Artikel 15 Absatz 3 der Richtlinie 2010/75/EU legt die zuständige Behörde Emissionsgrenzwerte fest, mit denen sichergestellt wird, dass die Emissionen unter normalen Betriebsbedingungen die mit den besten verfügbaren Techniken assoziierten Emissionswerte, wie sie in den Beschlüssen über die BVT-Schlussfolgerungen gemäß Artikel 13 Absatz 5 der Richtlinie festgelegt sind, nicht überschreiten. |
(6) |
Gemäß Artikel 15 Absatz 4 der Richtlinie 2010/75/EU dürfen Ausnahmeregelungen zur Abweichung von Artikel 15 Absatz 3 nur angewandt werden, wenn die Erreichung der Emissionswerte aufgrund des geografischen Standorts, der lokalen Umweltbedingungen oder der technischen Merkmale der betroffenen Anlage gemessen am Umweltnutzen zu unverhältnismäßig höheren Kosten führen würde. |
(7) |
Gemäß Artikel 16 Absatz 1 der Richtlinie 2010/75/EU stützen sich die Überwachungsauflagen gemäß Artikel 14 Absatz 1 Buchstabe c auf die in den BVT-Schlussfolgerungen beschriebenen Überwachungsergebnisse. |
(8) |
Gemäß Artikel 21 Absatz 3 der Richtlinie 2010/75/EU überprüft die zuständige Behörde innerhalb von vier Jahren nach der Veröffentlichung von Beschlüssen über BVT-Schlussfolgerungen alle Genehmigungsauflagen, bringt sie erforderlichenfalls auf den neuesten Stand und stellt sicher, dass die betreffende Anlage diese Genehmigungsauflagen einhält. |
(9) |
Mit Beschluss der Kommission vom 16. Mai 2011 zur Einrichtung eines Forums für den Informationsaustausch gemäß Artikel 13 der Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen (2) wurde ein Forum aus Vertretern der Mitgliedstaaten, der betreffenden Industriezweige und der sich für den Umweltschutz einsetzenden Nichtregierungsorganisationen eingesetzt. |
(10) |
Gemäß Artikel 13 Absatz 4 der Richtlinie 2010/75/EU hat die Kommission am 13. September 2011 die Stellungnahme (3) des Forums zu dem vorgeschlagenen Inhalt des BVT-Merkblatts für die Eisen- und Stahlerzeugung eingeholt und diese Stellungnahme öffentlich zugänglich gemacht. |
(11) |
Die in diesem Beschluss vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des mit Artikel 75 Absatz 1 der Richtlinie 2010/75/EU eingesetzten Ausschusses — |
HAT FOLGENDEN BESCHLUSS ERLASSEN:
Artikel 1
Die BVT-Schlussfolgerungen für die Eisen- und Stahlerzeugung sind im Anhang dieses Beschlusses dargestellt.
Artikel 2
Dieser Beschluss ist an die Mitgliedstaaten gerichtet.
Brüssel, den 28. Februar 2012
Für die Kommission
Janez POTOČNIK
Mitglied der Kommission
(1) ABl. L 334 vom 17.12.2010, S. 17.
(2) ABl. C 146 vom 17.5.2011, S. 3.
(3) http://circa.europa.eu/Public/irc/env/ied/library?l=/ied_art_13_forum/opinions_article
ANHANG
BVT-SCHLUSSFOLGERUNGEN FÜR DIE EISEN- UND STAHLERZEUGUNG
ANWENDUNGSBEREICH
ALLGEMEINE HINWEISE
BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
1.1 |
Allgemeine BVT-Schlussfolgerungen |
1.1.1 |
Umweltmanagementsysteme |
1.1.2 |
Energiemanagement |
1.1.3 |
Materialmanagement |
1.1.4 |
Management von Prozessrückständen wie Nebenprodukten und Abfällen |
1.1.5 |
Diffuse Staubemissionen aus der Materiallagerung, der Handhabung und dem Transport von Rohmaterialien und (Zwischen-) Produkten |
1.1.6 |
Wasser- und Abwasserbewirtschaftung |
1.1.7 |
Überwachung |
1.1.8 |
Stilllegung |
1.1.9 |
Lärm |
1.2 |
BVT-Schlussfolgerungen für Sinteranlagen |
1.3 |
BVT-Schlussfolgerungen für Pelletieranlagen |
1.4 |
BVT-Schlussfolgerungen für Kokereien |
1.5 |
BVT-Schlussfolgerungen für Hochöfen |
1.6 |
BVT-Schlussfolgerungen für die Sauerstoffblasstahlerzeugung einschließlich Gießen |
1.7 |
BVT-Schlussfolgerungen für die Elektrostahlerzeugung einschließlich Gießen |
ANWENDUNGSBEREICH
Diese BVT-Schlussfolgerungen beziehen sich auf die folgenden, in Anhang I der Richtlinie 2010/75/EU genannten Tätigkeiten:
— Tätigkeit 1.3: Erzeugung von Koks
— Tätigkeit 2.1: Rösten oder Sintern von Metallerz einschließlich sulfidischer Erze
— Tätigkeit 2.2: Herstellung von Roheisen oder Stahl (Primär- oder Sekundärschmelzung) einschließlich Stranggießen mit einer Kapazität von mehr als 2,5 t pro Stunde
Die BVT-Schlussfolgerungen umfassen insbesondere folgende Prozesse:
— |
Verladung, Entladung und Transport der Rohstoffe (Schüttgüter) |
— |
Mischen der Rohstoffe |
— |
Sintern und Pelletieren von Eisenerz |
— |
Herstellung von Koks aus Kokskohle |
— |
Erzeugung von flüssigem Roheisen im Hochofen einschließlich Schlackenbehandlung |
— |
Erzeugung und Frischen von Stahl im Sauerstoffblaskonverter einschließlich vorgelagerter Pfannenentschwefelung und nachgelagerter Pfannenmetallurgie und Schlackenbehandlung |
— |
Erzeugung von Stahl im Elektrolichtbogenofen einschließlich nachgelagerter Pfannenmetallurgie und Schlackenbehandlung |
— |
Stranggießen (Dünnbrammen-/Dünnbandgießen und Gießen von Blechen (endkonturnahes Gießen)) |
Diese BVT-Schlussfolgerungen behandeln nicht die folgenden Tätigkeiten:
— |
die Herstellung von Kalk in Öfen, die im BVT-Merkblatt für die Zement-, Kalk- und Magnesiumoxidindustrie (CLM) behandelt wird |
— |
die Aufbereitung von Stäuben zur Rückgewinnung von Nichteisenmetallen (z. B. Staub aus Elektrolichtbogenöfen) und die Herstellung von Eisenlegierungen, die im BVT-Merkblatt für die Nichteisenmetallindustrie (NFM) behandelt werden |
— |
Schwefelsäureanlagen in Kokereien, die im BVT-Merkblatt für die Herstellung anorganischer Grundchemikalien: Ammoniak, Säuren und Düngemittel (LVIC-AAF) behandelt werden. |
Folgende andere Merkblätter sind für die in diesen BVT-Schlussfolgerungen behandelten Tätigkeiten relevant:
BVT-Merkblatt |
Tätigkeit |
BVT-Merkblatt für Großfeuerungsanlagen (LCP) |
Feuerungsanlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von 50 MW und mehr |
BVT-Merkblatt für die Eisenmetallverarbeitung (FMP) |
Nachgelagerte Prozesse der Stahlerzeugung wie Walzen, Beizen, Beschichten usw. |
Stranggießen zum Dünnbrammen-/Dünnbandgießen und Gießen von Blechen (endkonturnahes Gießen) |
|
BVT-Merkblatt für Emissionen aus der Lagerung (EFS) |
Lagerung und Transport |
BVT-Merkblatt für industrielle Kühlsysteme (ICS) |
Kühlsysteme |
Allgemeine Überwachungsgrundsätze |
Überwachung der Emissions- und Verbrauchswerte |
BVT-Merkblatt für Energieeffizienz (ENE) |
Allgemeine Energieeffizienz |
BVT-Merkblatt zu ökonomischen und medienübergreifenden Effekten (ECM) |
Ökonomische und medienübergreifende Effekte von Techniken |
Die in diesen BVT-Schlussfolgerungen aufgelisteten und beschriebenen Techniken sind weder normativ noch erschöpfend. Es können andere Techniken eingesetzt werden, die mindestens ein gleiches Umweltschutzniveau gewährleisten.
ALLGEMEINE HINWEISE
Die mit BVT assoziierten Umweltleistungswerte werden nicht als einzelne Werte, sondern als Bandbreiten angegeben. Eine Bandbreite kann die Unterschiede innerhalb eines bestimmten Anlagentyps widerspiegeln (z. B. Unterschiede in Grad/Reinheit und Qualität des Endprodukts, Unterschiede in Design, Konstruktion, Größe und Kapazität der Anlage), die bei der Anwendung von BVT zu unterschiedlichen Umweltleistungen führen.
ANGABE DER MIT BVT ASSOZIIERTEN EMISSIONSWERTE (engl. BAT-ASSOCIATED EMISSION LEVELS, kurz: BAT-AEL)
In diesen BVT-Schlussfolgerungen werden BAT-AEL für Luftemissionen angegeben als:
— |
Masse der emittierten Stoffe pro Volumen der Abgase, bezogen auf das Abgasvolumen im Normzustand (273,15 K, 101,3 kPa) nach Abzug des Wasserdampfgehalts, angegeben in den Einheiten g/Nm3, mg/Nm3, μg/Nm3 oder ng/Nm3 |
— |
Masse der emittierten Stoffe pro Masseeinheit von hergestellten oder verarbeiteten Produkten (Verbrauchs- oder Emissionsfaktoren), angegeben in den Einheiten kg/t, g/t, mg/t oder μg/t. |
und BAT-AEL für Emissionen ins Abwasser werden angegeben als:
— |
Masse der emittierten Stoffe pro Abwassermenge, angegeben in den Einheiten g/l, mg/l oder μg/l. |
BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
Für die Zwecke dieser BVT-Schlussfolgerungen gelten folgende Begriffsbestimmungen:
— „neue Anlage“: eine Anlage, die nach der Veröffentlichung dieser BVT-Schlussfolgerungen auf dem Betriebsgelände neu errichtet wurde oder die eine bestehende Anlage auf dem bestehenden Fundament nach der Veröffentlichung dieser BVT-Schlussfolgerungen vollständig ersetzt.
— „bestehende Anlage“: eine Anlage, die keine neue Anlage ist
— „NOX“: die Summe von Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2), angegeben als NO2
— „SOX“: die Summe von Schwefeldioxid (SO2) und Schwefeltrioxid (SO3), angegeben als SO2
— „HCl“: alle gasförmigen Chloride, angegeben als HCl
— „HF“: alle gasförmigen Fluoride, angegeben als HF
1.1 Allgemeine BVT-Schlussfolgerungen
Sofern nicht anders angegeben, sind die in diesem Abschnitt genannten BVT-Schlussfolgerungen allgemein anwendbar.
Die in den Abschnitten 1.2 – 1.7 beschriebenen prozessspezifischen BVT gelten ergänzend zu den allgemeinen BVT, die in diesem Abschnitt beschrieben werden.
1.1.1
1. Die BVT besteht darin, ein Umweltmanagementsystem (UMS) einzurichten und anzuwenden, das alle folgenden Merkmale aufweist:
I. |
Engagement der Betriebsleitung, einschließlich des Führungsstabs; |
II. |
Festlegung einer Umweltpolitik durch die Betriebsleitung, die eine ständige Verbesserung der Anlage beinhaltet; |
III. |
Planung und Festlegung der notwendigen Verfahrensabläufe, Ziele und Vorgaben, in Verbindung mit der Finanzplanung und Investitionen; |
IV. |
Umsetzung der Verfahrensabläufe unter besonderer Beachtung von:
|
V. |
Leistungsüberwachung und Einleitung von Abhilfemaßnahmen, mit besonderem Augenmerk auf:
|
VI. |
Überprüfung des UMS und seiner fortdauernder Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit durch die Betriebsleitung; |
VII. |
Verfolgung der Entwicklung umweltfreundlicherer Technologien; |
VIII. |
Berücksichtigung der Umweltfolgen einer letztendlichen Stilllegung bereits in der Planungsphase einer neuen Anlage und während ihrer gesamten Nutzungsdauer; |
IX. |
regelmäßige Anwendung von Branchenkennzahlen (Benchmarks). |
Anwendbarkeit
Der Umfang (z. B. der Detaillierungsgrad) und die Art des UMS (z. B. standardisiert oder nicht-standardisiert) wird im Allgemeinen von der Art, Größe und Komplexität der Anlage und dem Spektrum ihrer möglichen Umweltauswirkungen abhängen.
1.1.2
2. Die BVT besteht darin, den thermischen Energieverbrauch durch die Nutzung einer Kombination der folgenden Techniken zu senken:
I. |
verbesserte und optimierte Systeme, um eine reibungslose und stabile Prozessführung, nahe an den Sollwerten der Prozessparameter, zu erreichen durch die Nutzung einer
|
II. |
Rückgewinnung von Überschusswärme aus den Verfahren, insbesondere aus den Kühlzonen |
III. |
ein optimiertes Dampf- und Wärmemanagement |
IV. |
prozessintegrierte Abwärmenutzung, soweit dies möglich ist. |
Im Zusammenhang mit dem Energiemanagement siehe auch das BVT-Merkblatt für Energieeffizienz (ENE).
Beschreibung von BVT I.i
Die folgenden Punkte sind wichtig für integrierte Stahlwerke, um die Gesamtenergieeffizienz zu verbessern:
— |
Optimierung des Energieverbrauchs |
— |
Online-Überwachung der wichtigsten Energieströme und Verbrennungsprozesse vor Ort einschließlich der Überwachung aller Gasfackeln, um Energieverluste zu vermeiden, eine sofortige Wartung zu ermöglichen und einen störungsfreien Produktionsprozess zu erreichen |
— |
Berichterstattungs- und Analyseinstrumente, um den durchschnittlichen Energieverbrauch für jeden Prozess zu überprüfen |
— |
Vorgaben für den spezifischen Energieverbrauch relevanter Prozesse und langfristiger Vergleich des Energieverbrauchs dieser Prozesse |
— |
Durchführung von Energieaudits, wie sie im BVT-Merkblatt für Energieeffizienz beschrieben sind, z. B. um Möglichkeiten für kosteneffektive Energieeinsparungen zu ermitteln. |
Beschreibung von BVT II – IV
Zu den prozessintegrierten Techniken zur Verbesserung der Energieeffizienz bei der Stahlherstellung durch eine verbesserte Wärmerückgewinnung gehören:
— |
Kraft-Wärme-Kopplung mit einer Rückgewinnung der Abwärme durch Wärmetauscher und ihre Verteilung in andere Teile des Stahlwerks oder in ein Fernwärmenetz |
— |
die Installation von Dampfkesseln oder gleichwertiger Systeme in großen Wärmeöfen (Öfen können einen Teil des Dampfbedarfs abdecken) |
— |
Vorwärmen der Verbrennungsluft für Öfen und andere Verbrennungsanlagen, um Brennstoff zu sparen, wobei nachteilige Auswirkungen, d. h. eine Zunahme der Stickoxide im Abgas, zu berücksichtigen sind |
— |
die Isolierung der Dampfleitungen und der Warmwasserleitungen |
— |
Wärmerückgewinnung aus Produkten, z. B. Sinter |
— |
Einsatz von Wärmepumpen und Sonnenkollektoren, sofern Stahl abgekühlt werden muss |
— |
die Nutzung von Abhitzekesseln in Öfen mit hohen Temperaturen |
— |
die Sauerstoffverdampfung und Kompressorkühlung, um Energie über Standard-Wärmetauscher auszutauschen |
— |
die Nutzung von Hochofengasentspannungsturbinen, um die kinetische Energie des im Hochofen entstehenden Prozessgases in elektrische Energie umzuwandeln. |
Anwendbarkeit von BVT II – IV
Die Kraft-Wärme-Kopplung ist in allen Eisen- und Stahlwerken in stadtnahen Gebieten mit einem entsprechenden Wärmebedarf einsetzbar. Der spezifische Energieverbrauch hängt von der Verarbeitungstiefe, der Produktqualität und der Art der Anlage ab (z. B. vom Ausmaß der Vakuumbehandlung im Sauerstoffblasstahlwerk, der Glühtemperatur, der Dicke der Produkte usw.).
3. Die BVT besteht darin, den Primärenergieverbrauch durch die Optimierung der Energieströme und die optimierte Verwertung der gesammelten Prozessgase Kokereigas, Hochofengas und Konvertergas zu senken.
Beschreibung
Zu den prozessintegrierten Techniken zur Verbesserung der Energieeffizienz in einem integrierten Stahlwerk durch Optimierung der Gasnutzung gehören:
— |
die Nutzung von Gasbehältern oder vergleichbarer Einrichtungen für die kurzfristige Lagerung aller gasförmigen Nebenerzeugnisse sowie den Druckausgleich |
— |
Erhöhung des Drucks im Gasnetz, wenn es zu Energieverlusten über die Fackeln kommt – um so mehr von den Prozessgasen zu nutzen und dadurch den Nutzungsgrad zu steigern |
— |
Gasanreicherung für verschiedene Verbraucher durch Prozessgase mit unterschiedlichen Heizwerten |
— |
Beheizen der Brennöfen mit Prozessgasen |
— |
Nutzung von computergesteuerten Systemen zur Kontrolle des Heizwertes |
— |
Aufzeichnung und Nutzung der Koks- und Abgastemperatur |
— |
geeignete Dimensionierung der Anlagen zur energetischen Verwertung der Prozessgase, insbesondere im Hinblick auf deren Variabilität. |
Anwendbarkeit
Der spezifische Energieverbrauch hängt von der Verarbeitungstiefe, der Produktqualität und der Art der Anlage ab (z. B. vom Ausmaß der Vakuumbehandlung im Sauerstoffblasstahlwerk, der Glühtemperatur, der Dicke der Produkte usw.).
4. Die BVT besteht darin, überschüssiges entschwefeltes und entstaubtes Kokereigas und entstaubtes Hochofengas (gemischt oder getrennt) in Kesseln oder in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von Dampf, Strom und/oder Wärme zu nutzen, indem überschüssige Abwärme für interne oder externe Wärmenetze genutzt wird, sofern eine Nachfrage von Dritten besteht.
Anwendbarkeit
Die Zusammenarbeit und das Einvernehmen mit einem Dritten liegen möglicherweise nicht in der Kontrolle des Betreibers und daher möglicherweise außerhalb des Regelungsbereichs der Anlagengenehmigung.
5. Die BVT besteht darin, den Stromverbrauch durch die Nutzung einer oder einer Kombination der folgenden Techniken zu minimieren:
I. |
Lastmanagementsysteme |
II. |
Zerkleinerungs-, Pump-, Belüftungs- und Förderanlagen und anderer strombetriebener Anlagen mit einer hohen Energieeffizienz. |
Anwendbarkeit
Frequenzgeregelte Pumpen können dort, wo die Zuverlässigkeit der Pumpen von grundlegender Bedeutung für die Sicherheit des Verfahrens ist, nicht genutzt werden.
1.1.3
6. Die BVT besteht darin, das Management und die Steuerung der internen Stoffströme zu optimieren, um Verschmutzungen der Umwelt und Verschlechterungen ihres Zustands zu vermeiden, für eine entsprechende Qualität der Einsatzstoffe zu sorgen, die Wiederverwendung oder das Recycling der Stoffe zu ermöglichen, den Prozesswirkungsgrad zu verbessern und die Metallausbringung zu optimieren.
Beschreibung
Eine geeignete Lagerung und ein geeigneter Transport von Einsatzstoffen und Produktionsrückständen können dazu beitragen, Staubemissionen in die Luft durch Lagerplätze und Förderbänder einschließlich der Umschlagstellen zu minimieren, und eine Verschmutzung des Erdreichs, des Grundwassers und des Abflusswassers zu vermeiden (siehe auch BVT 11).
Ein geeignetes Management der integrierten Stahlwerke sowie der Rückstände, einschließlich von Abfällen aus anderen Anlagen und Sektoren, ermöglicht eine größtmögliche interne und/oder externe Nutzung als Rohstoffe (siehe auch BVT 8, 9 und 10).
Zum Materialmanagement gehört auch die kontrollierte Beseitigung eines kleinen Teils der Gesamtmenge an Rückständen des integrierten Stahlwerks, der keinen wirtschaftlichen Nutzen hat.
7. Um niedrige Emissionswerte für die einschlägigen Schadstoffe zu erreichen, besteht die BVT darin, geeignete Schrottqualitäten und andere Rohmaterialien auszuwählen. Was Schrott angeht, besteht die BVT darin, mittels geeigneter Inspektionen nach sichtbaren Verunreinigungen zu suchen, die Schwermetalle enthalten könnten, insbesondere Quecksilber, oder die zur Bildung von polychlorierten Dibenzodioxinen/Dibenzofuranen (PCDD/PCDF) und polychlorierten Biphenylen (PCB) führen könnten.
Um die Nutzung von Schrott zu verbessern, können folgende Techniken einzeln oder in Kombination genutzt werden:
— |
Festlegung der Annahmekriterien entsprechend der Produktpalette bei Bestellungen von Schrott |
— |
eine gute Kenntnis der Schrottzusammensetzung durch eine genaue Überwachung der Herkunft des Schrotts; in Ausnahmefällen kann eine Schmelzprobe dabei helfen, die Zusammensetzung des Schrotts zu bestimmen |
— |
geeignete Annahme- und Entladeeinrichtungen und Überprüfung der Lieferungen |
— |
Verfahren zum Ausschluss von Schrott, der für die Nutzung in der Anlage nicht geeignet ist |
— |
Lagerung des Schrotts nach verschiedenen Kriterien (z. B. Größe, Legierungsgehalten, Reinheitsgrad); Lagerung von Schrott, bei dem es möglicherweise zu einer Freisetzung von Schadstoffen in das Erdreich kommen kann, auf einer undurchlässigen Oberfläche mit Entwässerungs- und Sammelsystem; Anbringung eines Dachs, das den Bedarf nach einem solchen System senken kann |
— |
Zusammenstellung der Schrottladungen für verschiedene Schmelzen unter Berücksichtigung der Kenntnisse über die Schrottzusammensetzung, um für die Stahlsorte, die hergestellt werden soll, den Schrott zu nutzen, der am besten geeignet ist (das ist in einigen Fällen von grundlegender Bedeutung, um die Anwesenheit unerwünschter Elemente zu vermeiden; in anderen Fällen, um Legierungselemente, die im Schrott enthalten sind und für die herzustellende Stahlsorte benötigt werden, nutzen zu können) |
— |
direkte Rückführung des intern angefallenen Schrotts zum Schrottplatz zwecks Recycling |
— |
Erstellung eines Betriebs- und Managementplans |
— |
Schrottsortierung zur Minimierung des Risikos der Verarbeitung von gefährlichen oder nicht-eisenhaltigen Störstoffen, insbesondere von polychlorierten Biphenylen (PCB), Öl oder Schmiermitteln. Das wird normalerweise vom Schrottlieferanten durchgeführt, aber der Betreiber überprüft aus Sicherheitsgründen alle Schrottladungen in geschlossenen Containern. Daher ist es gleichzeitig möglich, die Ladung auf Schadstoffe zu überprüfen, soweit praktikabel. Eine Beurteilung der kleinen Anteile an Kunststoffen (z. B. in Form von kunststoffbeschichteten Bestandteilen) könnte erforderlich sein |
— |
Radioaktivitätskontrolle nach den Empfehlungen der Sachverständigengruppe der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) |
— |
Verbesserte Umsetzung der obligatorischen Entfernung von quecksilberhaltigen Bauteilen aus Altfahrzeugen sowie Elektro- und Elektronik-Altgeräten durch die Schrott verarbeitenden Betriebe durch:
|
Anwendbarkeit
Es ist möglich, dass Auswahl und Sortieren des Schrotts nicht vollständig in der Kontrolle des Betreibers liegen.
1.1.4
8. Die BVT für feste Rückstände besteht darin, integrierte und operative Techniken zur Minimierung der Abfallmengen durch interne Nutzung oder die Anwendung spezialisierter Recyclingverfahren (intern oder extern) zu nutzen.
Beschreibung
Zu den Techniken für das Recycling von eisenhaltigen Rückständen gehören spezialisierte Recyclingtechniken wie der OxyCup®-Schachtofen, der DK-Prozess, Schmelzreduktionsverfahren oder die kalt gebundene Pelletierung/Brikettierung sowie Techniken für Produktionsrückstände, die in den Abschnitten 9.2 – 9.7 erwähnt werden.
Anwendbarkeit
Da die genannten Verfahren auch von einem Dritten durchgeführt werden können, liegt das Recycling selbst möglicherweise nicht in der Kontrolle des Betreibers des Eisen- und Stahlwerks und daher möglicherweise außerhalb des Regelungsbereichs der Anlagengenehmigung.
9. Die BVT besteht darin, die externe Nutzung oder das Recycling von festen Rückständen zu maximieren, soweit sie nicht nach BVT 8 genutzt oder recycelt werden können, wo immer dies möglich ist und den abfallrechtlichen Bestimmungen entspricht. Die BVT besteht darin, mit Rückständen, die weder vermieden noch recycelt werden können, in kontrollierter Art und Weise umzugehen.
10. Die BVT besteht darin, zur Vermeidung von Emissionen in die Luft und in Gewässer die besten Betriebs- und Wartungspraktiken für die Sammlung, Handhabung, Lagerung und Beförderung der festen Rückstände sowie für die Überdachung der Umschlagsorte zu nutzen.
1.1.5
11. Die BVT besteht darin, diffuse Staubemissionen aus der Materiallagerung, der Handhabung und dem Transport, durch eine oder eine Kombination der unten genannten Techniken zu vermeiden oder zu mindern.
Wenn Techniken zur Minderung der Staubemissionen genutzt werden, dann besteht die BVT darin, die Effizienz der Erfassung und der anschließenden Reinigung durch geeignete Techniken wie der unten genannten zu optimieren. Eine möglichst quellnahe Erfassung der Staubemissionen ist zu bevorzugen.
I. |
Zu den allgemeinen Techniken gehören:
|
II. |
Zu den Techniken zur Vermeidung von Staubfreisetzungen bei Handhabung und Transport von Schüttgütern gehören:
|
III. |
Zu den Techniken für die Materiallieferung, -lagerung und -rückgewinnung gehören:
|
IV. |
Wo Brenn- und Rohstoffe auf dem Seeweg geliefert werden und es zu beträchtlichen Staubfreisetzungen kommen kann, beinhalten einige Techniken:
|
V. |
Zu den Techniken zum Entladen von Zügen oder Lastwagen gehören:
|
VI. |
Für Materialien, die stark zu Verwehungen neigen, was zu einer beträchtlichen Staubfreisetzung führen kann, beinhalten einige Techniken:
|
VII. |
Zu den Techniken für die Handhabung und die Behandlung der Schlacke gehören:
|
VIII. |
Zu den Techniken zum Transport von Schrott gehören:
|
IX. |
Zu Techniken, die für den Materialtransport infrage kommen, gehören:
|
1.1.6
12. Die BVT für die Abwasserbewirtschaftung besteht darin, verschiedene Arten von Abwasser zu vermeiden, zu sammeln und zu trennen, um die interne Kreislaufführung zu maximieren und jeden Abwasserstrom mit geeigneten Verfahren zu behandeln. Das beinhaltet Techniken, die z. B. Ölabscheider, Filtration oder Sedimentation nutzen. In diesem Zusammenhang können die folgenden Techniken genutzt werden, soweit die dafür genannten Voraussetzungen erfüllt sind:
— |
Vermeidung der Nutzung von Trinkwasser für die Produktionsanlagen |
— |
Erhöhung der Anzahl und/oder der Kapazität der Wasserkreisläufe beim Bau neuer Anlagen oder bei der Modernisierung/Umgestaltung bestehender Anlagen |
— |
Zentralisierung der Versorgung mit Frischwasser |
— |
Nutzung des Wassers in Kaskaden bis einzelne Parameter die gesetzlichen oder technischen Grenzwerte erreichen |
— |
Nutzung des Wassers in anderen Anlagen, wenn nur einzelne Parameter des Wassers betroffen sind und eine weitere Nutzung möglich ist |
— |
Trennung von behandeltem und unbehandeltem Abwasser; durch diese Maßnahme ist es möglich, das Abwasser auf unterschiedlichen Wegen zu einem angemessenen Preis zu entsorgen |
— |
Nutzung von Regenwasser, wann immer dies möglich ist. |
Anwendbarkeit
Die Wasserbewirtschaftung in einem integrierten Stahlwerk wird vor allem durch die Verfügbarkeit und die Qualität des Frischwassers und die rechtlichen Vorgaben vor Ort bestimmt. In bestehenden Anlagen kann die bestehende Konfiguration der Wasserkreisläufe die Anwendbarkeit einschränken.
1.1.7
13. Die BVT besteht darin, alle relevanten Parameter zu messen oder zu bewerten, die benötigt werden, um die Produktionsprozesse von Leitständen aus mittels moderner computergestützter Systeme zu steuern, um die Prozesse fortwährend online anzupassen und zu optimieren, um einen stabilen und reibungslosen Ablauf sicherzustellen und auf diese Weise die Energieeffizienz zu erhöhen, die Ausbeute zu maximieren und die Wartungspraktiken zu verbessern.
14. Die BVT besteht darin, die geführten (gefassten) Schadstoffemissionen der wichtigsten Emissionsquellen aus allen in den Abschnitten 1.2 – 1.7 genannten Prozessen, wann immer BAT-AEL angegeben sind, sowie der Kraftwerke in Eisen- und Stahlwerken, die mit Prozessgasen betrieben werden, zu messen.
Die BVT besteht darin, kontinuierliche Messungen durchzuführen, zumindest von:
— |
primären Staubemissionen, Stickoxiden (NOX) und Schwefeldioxiden (SO2) von Sinterbändern |
— |
Stickoxid- (NOX) und Schwefeldioxidemissionen (SO2) von Härtebändern aus Pelletieranlagen |
— |
Staubemissionen aus Hochofen-Gießhallen |
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Sekundärstaubemissionen aus Sauerstoffblaskonvertern |
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Stickoxidemissionen (NOX) aus Kraftwerken |
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Staubemissionen aus großen Elektrolichtbogenöfen. |
Für andere Emissionen besteht die BVT darin, eine kontinuierliche Emissionsüberwachung abhängig vom Massenstrom und den Emissionseigenschaften durchzuführen.
15. Für relevante Emissionsquellen, die in BVT 14 nicht genannt wurden, besteht die BVT darin, die Schadstoffemissionen aus allen Prozessen, die in den Abschnitten 1.2 – 1.7 genannt werden, und aus den mit Prozessgasen betriebenen Kraftwerken in Stahlwerken sowie alle relevanten Bestandteile/Schadstoffe in den Prozessgasen regelmäßig und diskontinuierlich zu messen. Das gilt für die diskontinuierliche Überwachung von Prozessgasen, Kaminemissionen, polychlorierten Dibenzodioxinen/Dibenzofuranen (PCDD/PCDF) und die Überwachung der Abwassereinleitungen, jedoch nicht der diffusen Emissionen (siehe BVT 16).
Beschreibung (relevant für BVT 14 und 15)
Die Überwachung von Prozessgasen liefert Informationen über die Zusammensetzung der Prozessgase und über die indirekten Emissionen aus der Verbrennung der Prozessgase, wie Staub-, Schwermetall- und SOx-Emissionen.
Emissionen über den Kamin können über regelmäßige diskontinuierliche Messungen an relevanten geführten (gefassten) Emissionsquellen über einen ausreichend langen Zeitraum gemessen werden, um repräsentative Emissionswerte zu erhalten.
Für die Überwachung der Abwassereinleitungen gibt es eine große Bandbreite an standardisierten Verfahren für die Entnahme von Proben aus Wasser und Abwasser und die Analyse dieser Proben, einschließlich:
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Stichproben, womit einzelne Proben gemeint sind, die aus einem Abwasserstrom entnommen werden |
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Mischproben, womit Proben gemeint sind, die über einen bestimmten Zeitraum kontinuierlich entnommen werden, oder die aus mehreren Proben bestehen, die entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich über einen bestimmten Zeitraum entnommen und vermischt wurden |
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qualifizierter Stichproben, womit Mischproben aus mindestens fünf Stichproben gemeint sind, die über einen Zeitraum von höchsten zwei Stunden in Intervallen von mindestens zwei Minuten entnommen und vermischt wurden. |
Die Überwachung sollte unter Beachtung der einschlägigen EN- oder ISO-Normen durchgeführt werden. Wenn keine EN- oder ISO-Normen vorhanden sind, sollten nationale oder andere internationale Normen herangezogen werden, mit denen sichergestellt werden kann, dass Daten von gleicher wissenschaftlicher Qualität erhoben werden.
16. Die BVT besteht darin, die Größenordnung der diffusen Emissionen aus relevanten Quellen durch die unten genannten Methoden zu bestimmen. Wann immer dies möglich ist, sind direkte Messmethoden indirekten Methoden oder Bewertungen auf der Grundlage von Berechnungen über Emissionsfaktoren vorzuziehen.
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Direkte Messmethoden, bei denen die Emissionen direkt an der Quelle gemessen werden. In diesem Fall können Konzentrationen und Massenströme gemessen oder bestimmt werden. |
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Indirekte Messmethoden, bei denen die Emissionsbestimmung in einem gewissen Abstand zur Quelle stattfindet; eine direkte Messung von Konzentrationen und Massenströmen ist nicht möglich. |
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Berechnungen mit Hilfe von Emissionsfaktoren |
Beschreibung
Direkte oder quasi-direkte Messung
Beispiele für direkte Messungen sind Messungen im Windkanal, mit Absaughauben oder andere Methoden wie die Quasi-Messung von Emissionen auf dem Dach einer industriellen Anlage. Im letzteren Fall werden die Windgeschwindigkeit und die Fläche der Absaugöffnung auf dem Dach gemessen und eine Strömungsgeschwindigkeit berechnet. Die Querschnittsfläche der Messebene in der Dachöffnung wird in Sektoren mit einer identischen Oberflächengröße aufgeteilt (Rastermessung).
Indirekte Messungen
Zu Beispielen indirekter Messungen gehört die Nutzung von Tracergasen, Reverse-Dispersion-Modelling-Methoden (RDM) und die Massenbilanzmethode unter Verwendung optischer Fernmessungen mittels Laser (Light Detection and Ranging, LIDAR).
Berechnung von Emissionen mit Hilfe von Emissionsfaktoren
Emissionsfaktoren für die Schätzung der diffusen Staubemissionen aus der Lagerung und dem Transport von Schüttgütern sowie die Staubaufwirbelungen auf Straßen aufgrund von Verkehrsbewegungen können folgenden Leitlinien entnommen werden:
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VDI 3790 Blatt 3 |
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US EPA AP 42 |
1.1.8
17. Die BVT besteht darin, eine Belastung der Umwelt bei der Stilllegung von Anlagen durch die Anwendung der unten genannten notwendigen Techniken zu vermeiden.
Erwägungen bei der Anlagenplanung in Hinblick auf ihre Stilllegung am Ende ihrer Lebensdauer:
I. |
die Umweltfolgen der letztendlichen Stilllegung sind bereits bei der Planung einer neuen Anlage zu berücksichtigen, da dies die Stilllegung einfacher, umweltfreundlicher und kostengünstiger macht |
II. |
die Stilllegung bedeutet Umweltrisiken im Hinblick auf Kontaminationen des Bodens (und des Grundwassers) und verursacht große Mengen an festen Abfällen; Techniken zur Vorbeugung sind prozessspezifisch, können aber folgenden allgemeinen Erwägungen folgen:
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1.1.9
18. Die BVT besteht darin, Lärm aus relevanten Quellen der Eisen- und Stahlherstellung durch die Nutzung einer oder mehrerer der folgenden Techniken zu mindern, abhängig von und entsprechend den lokalen Bedingungen:
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Umsetzung einer Lärmminderungsstrategie |
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Einhausung der lärmintensiven Betriebsvorgänge/ Anlagenteile |
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Schwingungsisolierung von Betriebsvorgängen/ Anlagenteilen |
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Verwendung interner Auskleidungen und äußerer Verkleidungen aus stoßdämpfendem Material |
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Schallisolierung von Gebäuden, um lärmintensive Betriebsvorgänge mit materialverarbeitenden Maschinen abzuschirmen |
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