ISSN 1725-2539

Amtsblatt

der Europäischen Union

L 353

European flag  

Ausgabe in deutscher Sprache

Rechtsvorschriften

51. Jahrgang
31. Dezember 2008


Inhalt

 

I   Veröffentlichungsbedürftige Rechtsakte, die in Anwendung des EG-Vertrags/Euratom-Vertrags erlassen wurden

Seite

 

 

VERORDNUNGEN

 

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Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, zur Änderung und Aufhebung der Richtlinien 67/548/EWG und 1999/45/EG und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006  ( 1 )

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Hinweis für den Leser (siehe dritte Umschlagseite)

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(1)   Text von Bedeutung für den EWR

DE

Bei Rechtsakten, deren Titel in magerer Schrift gedruckt sind, handelt es sich um Rechtsakte der laufenden Verwaltung im Bereich der Agrarpolitik, die normalerweise nur eine begrenzte Geltungsdauer haben.

Rechtsakte, deren Titel in fetter Schrift gedruckt sind und denen ein Sternchen vorangestellt ist, sind sonstige Rechtsakte.


I Veröffentlichungsbedürftige Rechtsakte, die in Anwendung des EG-Vertrags/Euratom-Vertrags erlassen wurden

VERORDNUNGEN

31.12.2008   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

L 353/1


VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

vom 16. Dezember 2008

über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, zur Änderung und Aufhebung der Richtlinien 67/548/EWG und 1999/45/EG und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006

(Text von Bedeutung für den EWR)

DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION —

gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, insbesondere auf Artikel 95,

auf Vorschlag der Kommission,

nach Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (1),

gemäß dem Verfahren des Artikels 251 des Vertrags (2),

in Erwägung nachstehender Gründe:

(1)

Diese Verordnung soll ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt sicherstellen sowie den freien Verkehr von chemischen Stoffen, Gemischen und bestimmten spezifischen Erzeugnissen gewährleisten und gleichzeitig Wettbewerbsfähigkeit und Innovation verbessern.

(2)

Der Binnenmarkt für Stoffe, Gemische und die betreffenden Erzeugnisse kann nur dann wirksam funktionieren, wenn die für diese geltenden Anforderungen in den einzelnen Mitgliedstaaten nicht wesentlich voneinander abweichen.

(3)

Bei der Angleichung der Rechtsvorschriften über die Kriterien für die Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und Gemischen sollte ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sichergestellt werden, um das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung zu erreichen.

(4)

Der Handel mit Stoffen und Gemischen wird nicht nur auf dem Binnenmarkt, sondern weltweit betrieben. Eine weltweite Harmonisierung von Vorschriften für Einstufung und Kennzeichnung sowie einheitliche Einstufungs- und Kennzeichnungsvorschriften für die Lieferung und Verwendung einerseits und für die Beförderung andererseits dürften daher den Unternehmen zugute kommen.

(5)

Zur Vereinfachung des Welthandels und gleichzeitig zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt wurden über einen Zeitraum von 12 Jahren im Rahmen der Vereinten Nationen (VN) mit großer Sorgfalt harmonisierte Kriterien für Einstufung und Kennzeichnung entwickelt, die zum Global Harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (Globally Harmonised System of Classification and Labelling of Chemicals)(nachstehend als „GHS“ bezeichnet) geführt haben.

(6)

Diese Verordnung geht auf verschiedene Erklärungen zurück, in denen die Gemeinschaft ihre Absicht bekräftigt hat, zur weltweiten Harmonisierung der Kriterien für die Einstufung und Kennzeichnung beitragen zu wollen, und zwar nicht nur auf Ebene der VN, sondern auch durch die Aufnahme der international vereinbarten GHS-Kriterien in das Gemeinschaftsrecht.

(7)

Je mehr Länder in der ganzen Welt die GHS-Kriterien in ihr Rechtssystem übernehmen, desto größer ist der Nutzen für die Unternehmen. Die Gemeinschaft sollte in diesem Prozess eine Vorreiterrolle spielen, um andere Länder zu ermutigen, sich ihr anzuschließen, und so für die Industrie in der Gemeinschaft einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen.

(8)

Daher ist es von wesentlicher Bedeutung, die Bestimmungen und die Kriterien für die Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen, Gemischen und bestimmten spezifischen Erzeugnissen innerhalb der Gemeinschaft zu harmonisieren und dabei die Einstufungskriterien und Kennzeichnungsvorschriften des GHS zu berücksichtigen, jedoch auch auf der 40-jährigen Erfahrung aufzubauen, die mit der Durchführung des bestehenden Chemikalienrechts der Gemeinschaft erworben wurde, sowie das Schutzniveau aufrechtzuerhalten, das durch das System zur Harmonisierung von Einstufung und Kennzeichnung, durch die gemeinschaftlichen Gefahrenklassen, die noch nicht Bestandteil des GHS sind, sowie durch die derzeitigen Kennzeichnungs- und Verpackungsvorschriften erreicht wurde.

(9)

Diese Verordnung steht der uneingeschränkten und umfassenden Anwendung der gemeinschaftlichen Wettbewerbsregeln nicht entgegen.

(10)

Der Zweck dieser Verordnung ist es, zu bestimmen, welche Eigenschaften von Stoffen und Gemischen zu einer Einstufung als gefährlich führen sollten, damit die Gefahreneigenschaften von Stoffen und Gemischen korrekt ermittelt und ihre Gefahren entsprechend angegeben werden können. Zu solchen Eigenschaften sollten sowohl die physikalischen Gefahren als auch die Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, einschließlich der Gefahren für die Ozonschicht, gehören.

(11)

Diese Verordnung sollte grundsätzlich für alle Stoffe und Gemische gelten, die in der Gemeinschaft ausgeliefert werden, mit Ausnahme der Fälle, in denen andere gemeinschaftliche Rechtsvorschriften spezifischere Vorschriften für die Einstufung und Kennzeichnung vorsehen, wie beispielsweise die Richtlinie 76/768/EWG des Rates vom 27. Juli 1976 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über kosmetische Mittel (3), die Richtlinie 82/471/EWG des Rates vom 30. Juni 1982 über bestimmte Erzeugnisse für die Tierernährung (4), die Richtlinie 88/388/EWG des Rates vom 22. Juni 1988 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Aromen zur Verwendung in Lebensmitteln und über Ausgangsstoffe für ihre Herstellung (5), die Richtlinie 89/107/EWG des Rates vom 21. Dezember 1988 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Zusatzstoffe, die in Lebensmitteln verwendet werden dürfen (6), die Richtlinie 90/385/EWG des Rates vom 20. Juni 1990 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über aktive implantierbare medizinische Geräte (7), die Richtlinie 93/42/EWG des Rates vom 14. Juni 1993 über Medizinprodukte (8), die Richtlinie 98/79/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. Oktober 1998 über In-vitro-Diagnostika  (9), die Entscheidung 1999/217/EG der Kommission vom 23. Februar 1999 über ein Verzeichnis der in oder auf Lebensmitteln verwendeten Aromastoffe, das gemäß Verordnung (EG) Nr. 2232/96 des Europäischen Parlaments und des Rates erstellt wurde (10), die Richtlinie 2001/82/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. November 2001 zur Schaffung eines Gemeinschaftskodexes für Tierarzneimittel (11), die Richtlinie 2001/83/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. November 2001 zur Schaffung eines Gemeinschaftskodexes für Humanarzneimittel (12), die Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Januar 2002 zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts, zur Errichtung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und zur Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit (13) und die Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. September 2003 über Zusatzstoffe zur Verwendung in der Tierernährung (14), oder der Fälle, in denen Stoffe und Gemische im Eisenbahn-, Straßen-, Binnenschiffs-, See- und Luftverkehr befördert werden.

(12)

Die Terminologie und die Begriffsbestimmungen in dieser Verordnung sollten mit denen übereinstimmen, die in der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) (15) enthalten sind, mit jenen in den Vorschriften für die Beförderung und mit den auf Ebene der VN im GHS festgelegten Definitionen, damit eine größtmögliche Einheitlichkeit in der Anwendung des Chemikalienrechts in der Gemeinschaft im Zusammenhang mit dem Welthandel gewährleistet wird. Aus demselben Grund sollten die im GHS festgelegten Gefahrenklassen in dieser Verordnung aufgeführt werden.

(13)

Insbesondere ist es angezeigt, diejenigen Gefahrenklassen des GHS aufzunehmen, die besonders der Tatsache Rechnung tragen, dass die physikalischen Gefahren, die von Stoffen oder Gemischen ausgehen können, in gewissem Umfang von der Art ihrer Freisetzung abhängen.

(14)

Der in dieser Verordnung definierte Begriff „Gemisch“ sollte die gleiche Bedeutung wie der früher in den Gemeinschaftsvorschriften verwendete Begriff „Zubereitung“ haben.

(15)

Diese Verordnung sollte die Richtlinie 67/548/EWG des Rates vom 27. Juni 1967 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften für die Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung gefährlicher Stoffe (16) sowie die Richtlinie 1999/45/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. Mai 1999 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten für die Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung gefährlicher Zubereitungen (17) ersetzen. Sie sollte das derzeitige Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, das diese Richtlinien bieten, insgesamt erhalten. Daher sollten einige Gefahrenklassen, die in diesen Richtlinien erfasst werden, im GHS aber noch nicht enthalten sind, in dieser Verordnung beibehalten werden.

(16)

Die Zuständigkeit für die Ermittlung der Gefahreneigenschaften von Stoffen und Gemischen und die Entscheidung über ihre Einstufung sollte hauptsächlich bei den Herstellern, Importeuren und nachgeschalteten Anwendern der Stoffe und Gemische liegen, unabhängig davon, ob die Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 für sie gelten oder nicht. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben in Bezug auf die Einstufung sollte es den nachgeschalteten Anwendern gestattet sein, die Einstufung eines Stoffes oder Gemisches zu verwenden, die von einem Akteur in der Lieferkette gemäß der vorliegenden Verordnung vorgenommen wurde, sofern sie die Zusammensetzung des Stoffes oder Gemisches nicht ändern. Die Zuständigkeit für die Einstufung von nicht in Verkehr gebrachten Stoffen, die der Registrierung oder Meldung nach der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 unterliegen, sollte hauptsächlich bei den Herstellern, Produzenten von Erzeugnissen und Importeuren liegen. Allerdings sollte es eine Möglichkeit für harmonisierte Einstufungen von Stoffen in Gefahrenklassen der höchsten Besorgnisstufe und im Einzelfall von anderen Stoffen geben, die von allen Herstellern, Importeuren und nachgeschalteten Anwendern von derartigen Stoffen und von Gemischen, die Stoffe dieser Art enthalten, angewendet werden.

(17)

In Fällen, in denen eine Harmonisierung der Einstufung eines Stoffes in Bezug auf eine spezielle Gefahrenklasse oder Differenzierung innerhalb einer Gefahrenklasse durch die Aufnahme oder die Überarbeitung eines Eintrags in Anhang VI Teil 3 dieser Verordnung beschlossen wurde, sollten die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender diese harmonisierte Einstufung verwenden und nur in Bezug auf die verbleibenden, nichtharmonisierten Gefahrenklassen oder Differenzierungen eine eigenverantwortliche Einstufung vornehmen.

(18)

Damit sichergestellt ist, dass die Verbraucher über die Gefahren informiert werden, sollten die Lieferanten von Stoffen und Gemischen sicherstellen, dass diese gemäß dieser Verordnung vor dem Inverkehrbringen entsprechend ihrer Einstufung gekennzeichnet und verpackt werden. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben sollte es den nachgeschalteten Anwendern gestattet sein, die Einstufung eines Stoffes oder Gemisches zu verwenden, die von einem Akteur der Lieferkette gemäß dieser Verordnung vorgenommen wurde, sofern sie die Zusammensetzung des Stoffes oder Gemisches nicht ändern, und Händlern sollte es gestattet sein, die Einstufung eines Stoffes oder Gemisches zu verwenden, die von einem Akteur der Lieferkette gemäß dieser Verordnung vorgenommen wurde.

(19)

Damit sichergestellt ist, dass Informationen über gefährliche Stoffe vorliegen, wenn sie in Gemischen enthalten sind, die mindestens einen Stoff enthalten, der als gefährlich eingestuft wurde, sollten gegebenenfalls ergänzende Kennzeichnungsangaben gemacht werden.

(20)

Ein Hersteller, ein Importeur oder ein nachgeschalteter Anwender eines Stoffes oder Gemisches sollte zwar nicht dazu verpflichtet werden, für die Zwecke der Einstufung neue toxikologische oder ökotoxikologische Daten zu gewinnen, er sollte allerdings alle relevanten Informationen, die ihm über die Gefahreneigenschaften des Stoffes oder Gemisches zur Verfügung stehen, ermitteln und sie hinsichtlich ihrer Qualität bewerten. Der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender sollte auch historische Humandaten etwa aus epidemiologischen Studien an exponierten Bevölkerungsgruppen, Daten über unbeabsichtigte und berufsbedingte Exposition und ihre Wirkungen und Daten aus klinischen Studien berücksichtigen. Diese Informationen sollten mit den Kriterien für die verschiedenen Gefahrenklassen und Differenzierungen verglichen werden, damit der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender entscheiden kann, ob der Stoff oder das Gemisch als gefährlich eingestuft werden sollte oder nicht.

(21)

Da die Einstufung eines Stoffes oder Gemisches auf der Grundlage verfügbarer Informationen erfolgen kann, sollten die für die Zwecke dieser Verordnung verwendeten verfügbaren Informationen vorzugsweise nach den Prüfmethoden gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006, den beförderungsrechtlichen Vorschriften oder den internationalen Grundsätzen oder Verfahren für die Validierung von Informationen gewonnen worden sein, damit die Qualität und Vergleichbarkeit der Ergebnisse und die Übereinstimmung mit anderen Vorschriften auf internationaler oder gemeinschaftlicher Ebene sichergestellt sind. Die gleichen Prüfmethoden, Vorschriften, Grundsätze und Verfahren sollten angewendet werden, wenn der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender sich dafür entscheidet, neue Informationen zu gewinnen.

(22)

Zur einfacheren Ermittlung der Gefahreneigenschaften von Gemischen sollten sich Hersteller, Importeure oder nachgeschaltete Anwender dabei auf die Daten für das Gemisch selbst, soweit verfügbar, stützen; ausgenommen hiervon sind Gemische mit karzinogenen, erbgutschädigenden oder reproduktionstoxischen Stoffen oder Fälle, in denen die Bioabbau- oder Bioakkumulierungseigenschaften in der Gefahrenklasse „gewässergefährdend“ bewertet werden. Da die Gefahreneigenschaften des Gemisches auf Basis des Gemisches selbst nicht hinreichend bewertet werden kann, sollten in diesen Fällen in der Regel die Daten für die einzelnen in dem Gemisch enthaltenen Stoffe als Grundlage für die Ermittlung der Gefahreneigenschaften des Gemisches genutzt werden.

(23)

Sind ausreichende Informationen über ähnliche geprüfte Gemische, einschließlich relevanter Bestandteile der Gemische, verfügbar, so können die gefährlichen Eigenschaften eines ungeprüften Gemisches durch Anwendung bestimmter Regeln, der so genannten Übertragungsgrundsätze, bestimmt werden. Diese Regeln ermöglichen eine Beschreibung der mit dem Gemisch verbundenen Gefahren, ohne das Gemisch selbst zu prüfen, indem verfügbare Informationen über ähnliche geprüfte Gemische herangezogen werden. Stehen für das Gemisch selbst keine oder nur unzureichende Prüfdaten zur Verfügung, sollten Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender sich daher nach den Übertragungsgrundsätzen richten, damit eine angemessene Vergleichbarkeit der Einstufungsergebnisse für derartige Gemische sichergestellt ist.

(24)

In spezifischen Industriesektoren können Netze eingerichtet werden, um den Austausch von Daten zu vereinfachen und Fachwissen in Bezug auf die Bewertung von Informationen, Prüfdaten, Verfahren zur Ermittlung der Beweiskraft und Übertragungsgrundsätze gemeinsam zu nutzen. Diese Netze können Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender in diesen Sektoren und insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen nach dieser Verordnung unterstützen. Die Netze können auch zum Austausch von Informationen und bewährten Verfahrensweisen genutzt werden, um die Erfüllung der Meldepflichten zu vereinfachen. Lieferanten, die eine entsprechende Unterstützung in Anspruch nehmen, sollten weiterhin in vollem Umfang für die Erfüllung ihrer Aufgaben in Bezug auf die Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung gemäß dieser Verordnung verantwortlich sein.

(25)

Der Tierschutz fällt in den Anwendungsbereich der Richtlinie 86/609/EWG des Rates vom 24. November 1986 zur Annäherung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten zum Schutz der für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere (18) und genießt hohe Priorität. Demnach sollte ein Hersteller, Importeur oder nachgeschalteter Anwender, der sich für die Gewinnung von Informationen für die Zwecke dieser Verordnung entscheidet, zunächst andere Möglichkeiten als Tierversuche im Sinne der Richtlinie 86/609/EWG in Erwägung ziehen. Für die Zwecke dieser Verordnung sollte es untersagt sein, Versuche an nichtmenschlichen Primaten durchzuführen.

(26)

Die Prüfmethoden gemäß der Verordnung (EG) Nr. 440/2008 der Kommission vom 30. Mai 2008 zur Festlegung von Prüfmethoden gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) (19) werden regelmäßig überprüft und verbessert, um die Zahl der Versuche mit Wirbeltieren und der Versuchstiere zu reduzieren. Das Europäische Zentrum zur Validierung alternativer Methoden (ECVAM) der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission spielt eine entscheidende Rolle bei der wissenschaftlichen Bewertung und Validierung alternativer Prüfmethoden.

(27)

Die Kriterien für die Einstufung und Kennzeichnung gemäß dieser Verordnung sollten der Förderung alternativer Methoden zur Beurteilung der Gefahreneigenschaften von Stoffen und Gemischen und der Verpflichtung, Informationen über intrinsische Eigenschaften durch andere Mittel als Tierversuche im Sinne der Richtlinie 86/609/EWG zu gewinnen — wie in der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 festgelegt —, weitestgehend Rechnung tragen. Künftige Kriterien sollten diesem Ziel und den entsprechenden Verpflichtungen gemäß der genannten Verordnung nicht im Wege stehen und sollten unter keinen Umständen zur Verwendung von Tierversuchen führen, wenn geeignete alternative Prüfmethoden zum Zwecke der Einstufung und Kennzeichnung zur Verfügung stehen.

(28)

Es sollten zu Einstufungszwecken keine Daten durch Versuche am Menschen gewonnen werden. Verfügbare zuverlässige epidemiologische Daten und Erfahrungen über die Wirkungen von Stoffen und Gemischen beim Menschen (z. B. Daten über berufsbedingte Exposition und Daten aus Unfalldatenbanken) sollten herangezogen werden und können den Vorrang vor Daten erhalten, die aus tierexperimentellen Studien stammen, wenn sie Gefahren nachweisen, für die diese Studien keine Anhaltspunkte bieten. Die Ergebnisse aus tierexperimentellen Studien und aus Humandaten sollten gegeneinander abgewogen werden, und bei der Bewertung von Tier- und Humandaten sollte mit Hilfe einer Beurteilung durch Experten der bestmögliche Schutz der menschlichen Gesundheit sichergestellt werden.

(29)

Neue Informationen in Bezug auf physikalische Gefahren sollten immer erforderlich sein, es sei denn, die Daten sind bereits verfügbar, oder in dieser Verordnung ist eine Ausnahmeregelung vorgesehen.

(30)

Prüfungen, die ausschließlich für die Zwecke dieser Verordnung erfolgen, sollten an dem Stoff oder dem Gemisch in der Form bzw. den Formen oder dem Aggregatzustand bzw. den Aggregatzuständen durchgeführt werden, in der/dem bzw. denen der Stoff oder das Gemisch in Verkehr gebracht und aller Voraussicht nach verwendet wird. Es sollte jedoch möglich sein, für die Zwecke dieser Verordnung die Ergebnisse von Prüfungen heranzuziehen, die zur Einhaltung anderer gesetzlicher Anforderungen, auch von Drittstaaten, vorgenommen wurden, auch wenn die Prüfungen nicht an dem Stoff oder Gemisch in der Form oder in den Formen des Stoffes oder Gemisches durchgeführt werden, die in Verkehr gebracht und aller Voraussicht nach verwendet wird.

(31)

Wenn Prüfungen durchgeführt werden, sollten sie den einschlägigen Anforderungen an den Schutz von Labortieren gemäß der Richtlinie 86/609/EWG genügen und im Falle ökotoxikologischer und toxikologischer Prüfungen der Guten Laborpraxis gemäß der Richtlinie 2004/10/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Februar 2004 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften für die Anwendung der Grundsätze der Guten Laborpraxis und zur Kontrolle ihrer Anwendung bei Versuchen mit chemischen Stoffen (20) entsprechen.

(32)

Die Kriterien für die Einstufung in verschiedene Gefahrenklassen und ihre jeweiligen Differenzierungen sollten in einem Anhang aufgestellt werden, der auch zusätzliche Vorschriften dazu enthalten sollte, in welchen Fällen diese Kriterien erfüllt sind.

(33)

Weil die Anwendung der Kriterien der verschiedenen Gefahrenklassen auf die Informationen nicht immer eindeutig und einfach ist, sollten Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender Verfahren zur Ermittlung der Beweiskraft mit Hilfe einer Beurteilung durch Experten nutzen, um zweckmäßige Ergebnisse zu erzielen.

(34)

Ein Hersteller, Importeur oder nachgeschalteter Anwender sollte einem Stoff spezifische Konzentrationsgrenzwerte für Stoffe zuordnen, die den Kriterien in dieser Verordnung entsprechen, vorausgesetzt, der Hersteller, Importeur oder nachgeschaltete Anwender kann die Grenzwerte begründen und setzt die Europäische Chemikalienagentur (nachstehend als „Agentur“ bezeichnet) hiervon in Kenntnis. Spezifische Konzentrationsgrenzwerte sollten jedoch nicht für harmonisierte Gefahrenklassen oder Differenzierungen für Stoffe festgelegt werden, die in den Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung — Tabellen im Anhang dieser Verordnung aufgeführt sind. Die Agentur sollte Leitlinien für die Festlegung der spezifischen Konzentrationsgrenzwerte vorgeben. Um Einheitlichkeit zu gewährleisten, sollten gegebenenfalls auch spezifische Konzentrationsgrenzwerte in Fällen harmonisierter Einstufungen aufgenommen werden. Spezifische Konzentrationsgrenzwerte sollten zum Zweck der Einstufung Vorrang vor anderen Konzentrationsgrenzwerten haben.

(35)

Die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender sollten einem Stoff anhand der Kriterien gemäß dieser Verordnung Multiplikationsfaktoren („M-Faktoren“) für als akut gewässergefährdend, Kategorie 1, oder als chronisch gewässergefährdend, Kategorie 1, eingestufte Stoffe zuordnen. Die Agentur sollte Leitlinien für die Festlegung der Multiplikationsfaktoren vergeben.

(36)

Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit und der Praktikabilität sollten allgemeine Berücksichtigungsgrenzwerte sowohl für identifizierte Verunreinigungen, Beimengungen und einzelne Stoffbestandteile als auch für in Gemischen enthaltene Stoffe festgelegt werden, und dabei sollte darauf hingewiesen werden, wenn Informationen dazu bei der Festlegung der Einstufung von Stoffen und Gemischen berücksichtigt werden sollten.

(37)

Damit eine angemessene Einstufung von Gemischen gewährleistet ist, sollten verfügbare Informationen über Synergismus- oder Antagonismuseffekte bei der Einstufung von Gemischen berücksichtigt werden.

(38)

Die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender sollten ihre Einstufungen von Stoffen oder Gemischen, die sie in Verkehr bringen, neu bewerten, wenn ihnen bekannt wird, dass neue geeignete und zuverlässige wissenschaftliche oder technische Informationen vorliegen, die sich auf die Einstufungen auswirken können, oder wenn sie die Zusammensetzung ihrer Gemische ändern, damit die Einstufung auf aktuellen Informationen basiert, es sei denn, es gibt genügend Anhaltspunkte dafür, dass sich die Einstufung nicht ändern würde. Die Lieferanten sollten die Kennzeichnungsetiketten entsprechend aktualisieren.

(39)

Als gefährlich eingestufte Stoffe und Gemische sollten ihrer Einstufung gemäß gekennzeichnet und verpackt werden, damit ein angemessener Schutz sichergestellt ist und die Abnehmer wesentliche Informationen erhalten, indem sie auf die Gefahreneigenschaften eines Stoffes oder Gemisches aufmerksam gemacht werden.

(40)

Die beiden in dieser Verordnung vorgesehenen Instrumente, die zur Information über die Gefahren von Stoffen und Gemischen verwendet werden, sind Kennzeichnungsetiketten und die Sicherheitsdatenblätter gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006. Von diesen beiden Instrumenten ist das Kennzeichnungsetikett das einzige Mittel zur Information der Verbraucher, jedoch kann es auch dazu dienen, Arbeitnehmer auf die umfassenderen Informationen über Stoffe oder Gemische aufmerksam zu machen, die in den Sicherheitsdatenblättern bereitgestellt werden. Da die Bestimmungen über Sicherheitsdatenblätter in der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 enthalten sind, die das Sicherheitsdatenblatt als wichtigstes Informationsmittel in der Stofflieferkette vorsieht, sollte von einer Aufnahme derselben Bestimmungen in die vorliegende Verordnung abgesehen werden.

(41)

Um sicherzustellen, dass die Verbraucher in geeigneter Weise und umfassend über die Gefahren und die sichere Verwendung von Chemikalien und Gemischen unterrichtet werden, sollte die Verwendung und Verbreitung von Internetseiten und kostenlosen Telefonnummern gefördert werden, insbesondere im Zusammenhang mit den Informationen auf spezifischen Arten von Verpackungen.

(42)

Ein weltweit in der Form der Kennzeichnung harmonisiertes Gefahrenkommunikationsinstrument käme Arbeitnehmern und Verbrauchern überall auf der Welt zugute. Daher sollten die in das Kennzeichnungsetikett aufzunehmenden Elemente in Übereinstimmung mit den Gefahrenpiktogrammen, Signalwörtern, Gefahrenhinweisen und Sicherheitshinweisen festgelegt werden, die im GHS die Kerninformation bilden. Die Angabe weiterer Informationen auf den Kennzeichnungsetiketten sollte auf ein Mindestmaß begrenzt werden und nicht die Hauptelemente in Frage stellen.

(43)

Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass die in Verkehr gebrachten Stoffe und Gemische ordnungsgemäß identifiziert werden. Allerdings sollte die Agentur es den Unternehmen auf Antrag im Bedarfsfall gestatten, die chemische Identität bestimmter Stoffe so zu beschreiben, dass Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse gewahrt bleiben. Lehnt die Agentur einen entsprechenden Antrag ab, so sollte nach dieser Verordnung ein Rechtsmittel möglich sein. Das Rechtsmittel sollte aufschiebende Wirkung haben, so dass die vertrauliche Information, auf die sich der Antrag bezieht, nicht auf dem Kennzeichnungsetikett erscheint, solange das Rechtsmittelverfahren anhängig ist.

(44)

Die Internationale Union für reine und angewandte Chemie (IUPAC) ist seit langem als Autorität im Bereich der chemischen Nomenklatur und Terminologie anerkannt. Stoffe durch ihre IUPAC-Bezeichnung zu identifizieren, ist eine weltweit übliche Praxis und bietet eine genormte Grundlage für die Kennzeichnung von Stoffen in einem internationalen und vielsprachigen Kontext. Daher ist es angezeigt, für die Zwecke dieser Verordnung diese Bezeichnungen zu verwenden.

(45)

Der Chemical Abstracts Service (CAS) unterhält ein System, nach dem Stoffe in das CAS-Register aufgenommen werden und eine eindeutige CAS-Nummer erhalten. Die CAS-Nummern werden weltweit in Nachschlagewerken, Datenbanken und in Gesetzgebungs- und Regulierungstexten verwendet, um Stoffe ohne die Mehrdeutigkeiten der chemischen Nomenklatur zu bezeichnen. Daher ist es angezeigt, für die Zwecke dieser Verordnung die CAS-Nummern zu verwenden.

(46)

Um die Angaben auf dem Kennzeichnungsetikett auf die wesentlichsten Informationen zu beschränken, sollten Prioritätsgrundsätze für die zweckmäßigsten Kennzeichnungselemente in jenen Fällen festgelegt werden, in denen Stoffe oder Gemische mehrere gefährliche Eigenschaften aufweisen.

(47)

Die Richtlinie 91/414/EWG des Rates vom 15. Juli 1991 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln (21) sowie die Richtlinie 98/8/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Februar 1998 über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten (22) sollten weiterhin uneingeschränkt auf die in ihren Geltungsbereich fallenden Produkte Anwendung finden.

(48)

Angaben wie „ungiftig“, „unschädlich“, „umweltfreundlich“, „ökologisch“ oder alle sonstigen Angaben, die auf das Nichtvorhandensein von Gefahreneigenschaften von Stoffen oder Gemischen hinweisen oder nicht mit deren Einstufung in Einklang stehen, sollten nicht auf dem Kennzeichnungsetikett oder der Verpackung eines gefährlichen Stoffes oder Gemische erscheinen.

(49)

Im Allgemeinen sollten Stoffe und Gemische, insbesondere jene, die an die breite Öffentlichkeit abgegeben werden, verpackt und mit den erforderlichen Kennzeichnungsangaben versehen sein. Der Austausch zweckdienlicher Angaben zwischen Fachleuten — auch für unverpackte Stoffe und Gemische — wird durch die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 gewährleistet. In Ausnahmefällen können Stoffe und Gemische jedoch auch unverpackt an die breite Öffentlichkeit abgegeben werden. Relevante Kennzeichnungsangaben sollten der breiten Öffentlichkeit gegebenenfalls auf andere Weise — z. B. auf Rechnungen — zur Kenntnis gebracht werden.

(50)

Es sind Vorschriften für das Anbringen des Kennzeichnungsetiketts und die Anordnung der Informationen auf diesem Schild erforderlich, damit sichergestellt werden kann, dass die Angaben auf dem Kennzeichnungsetikett leicht verständlich sind.

(51)

Diese Verordnung sollte allgemeine Verpackungsstandards festlegen, damit eine sichere Lieferung gefährlicher Stoffe und Gemische gewährleistet ist.

(52)

Die Ressourcen der Behörden sollten gezielt für die Stoffe eingesetzt werden, die am meisten Anlass zu Besorgnis in Bezug auf die Gesundheit und die Umwelt geben. Es sollte daher vorgesehen werden, dass die zuständigen Behörden und die Hersteller, Importeure oder nachgeschalteten Anwender der Agentur Vorschläge für eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen unterbreiten können, die aufgrund ihrer Karzinogenität, Keimzellmutagenität oder Reproduktionstoxizität der Kategorien 1A, 1B oder 2, einer Sensibilisierung der Atemwege oder im Einzelfall aufgrund anderer Wirkungen eingestuft wurden. Die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten sollten ferner die Möglichkeit haben, harmonisierte Einstufungen und Kennzeichnungen für Wirkstoffe, die in Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten verwendet werden, vorzuschlagen. Die Agentur sollte zu einem Vorschlag eine Stellungnahme abgeben, aber die Beteiligten sollten Gelegenheit erhalten, Bemerkungen vorzubringen. Die Kommission sollte einen Entwurf eines Beschlusses über die endgültigen Einstufungs- und Kennzeichnungselemente vorlegen.

(53)

Damit die Arbeit und die Erfahrungen im Zusammenhang mit der Richtlinie 67/548/EWG, einschließlich der Einstufung und Kennzeichnung spezifischer in Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG aufgeführter Stoffe, in vollem Umfang berücksichtigt werden, sollten alle bestehenden harmonisierten Einstufungen unter Verwendung der neuen Kriterien in neue harmonisierte Einstufungen umgewandelt werden. Außerdem sollten alle bestehenden harmonisierten Einstufungen unverändert in einen Anhang zu dieser Verordnung aufgenommen werden, da die Verordnung erst zu einem späteren Zeitpunkt anwendbar wird und die harmonisierten Einstufungen gemäß den Kriterien der Richtlinie 67/548/EWG für die Einstufung von Stoffen und Gemischen während der Übergangsphase wichtig sind. Dadurch, dass für alle künftigen Harmonisierungen von Einstufungen diese Verordnung gilt, dürften sich Unstimmigkeiten bei harmonisierten Einstufungen ein und desselben Stoffes gemäß den bestehenden und den neuen Kriterien vermeiden lassen.

(54)

Es sollten Vorschriften für ein Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis aufgestellt werden, um das effiziente Funktionieren des Binnenmarkts für Stoffe und Gemische zu verwirklichen und gleichzeitig ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten. Die Einstufung und Kennzeichnung eines in Verkehr gebrachten registrierten oder gefährlichen Stoffes sollte daher der Agentur zwecks Aufnahme in das Verzeichnis mitgeteilt werden.

(55)

Die Agentur sollte nach Möglichkeiten suchen, wie das Meldeverfahren weiter vereinfacht werden kann und dabei insbesondere den Bedürfnissen der KMU Rechnung tragen.

(56)

Verschiedene Hersteller und Importeure ein und desselben Stoffes sollten sich nach Kräften um eine Einigung auf eine einzige Einstufung bemühen, außer für Gefahrenklassen und Differenzierungen, in Bezug auf die für diesen Stoff eine harmonisierte Einstufung gilt.

(57)

Um einen harmonisierten Schutz der breiten Öffentlichkeit und insbesondere der Personen, die mit bestimmten Stoffen in Berührung kommen, sowie die ordnungsgemäße Anwendung anderer Gemeinschaftsvorschriften, die auf der Einstufung und Kennzeichnung beruhen, zu gewährleisten, sollten in einem Verzeichnis sowohl die von den Herstellern und Importeuren ein und desselben Stoffes nach Möglichkeit vereinbarte Einstufung gemäß dieser Verordnung als auch die Entscheidungen erfasst werden, die auf Gemeinschaftsebene zur Harmonisierung der Einstufung und Kennzeichnung bestimmter Stoffe getroffen werden.

(58)

Für die in das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis aufgenommenen Informationen sollte ein gleiches Maß an Zugänglichkeit und Schutz gelten, wie es im Rahmen der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 gewährt wird, insbesondere hinsichtlich der Informationen, deren Offenlegung den gewerblichen Interessen der Betroffenen schaden könnte.

(59)

Die Mitgliedstaaten sollten die Behörde bzw. die Behörden benennen, die für die Vorschläge für harmonisierte Einstufungen und Kennzeichnungen zuständig ist/sind, sowie die Behörden, die für die Durchsetzung der in dieser Verordnung festgelegten Pflichten zuständig sind. Um die Einhaltung dieser Verordnung sicherzustellen, sollten die Mitgliedstaaten wirksame Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle treffen.

(60)

Es ist wichtig, dass Lieferanten und sonstige interessierte Kreise, insbesondere die KMU, hinsichtlich ihrer jeweiligen Aufgaben und Verpflichtungen im Rahmen dieser Verordnung beraten werden. Die im Rahmen der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 bereits eingerichteten nationalen Auskunftsstellen können als nationale Auskunftsstellen gemäß Artikel 44 der vorliegenden Verordnung fungieren.

(61)

Damit das durch diese Verordnung eingeführte System reibungslos funktionieren kann, ist eine gute Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen den Mitgliedstaaten, der Agentur und der Kommission wichtig.

(62)

Zur Schaffung von Anlaufstellen für die Information über gefährliche Stoffe und Gemische sollten die Mitgliedstaaten — neben den für die Anwendung dieser Verordnung zuständigen Behörden und den für die Durchsetzung dieser Verordnung zuständigen Behörden — Stellen bestimmen, die für die Entgegennahme von Informationen in Bezug auf die Gesundheit und zur chemischen Identität, zu den Bestandteilen und der Art der Stoffe, einschließlich der Stoffe, für die gemäß dieser Verordnung eine alternative chemische Bezeichnung verwendet werden darf, zuständig sind.

(63)

Die zuständigen Stellen können, wenn sie von einem Mitgliedstaat darum ersucht werden, eine statistische Analyse vornehmen, um zu ermitteln, in welchen Fällen verbesserte Risikomanagementmaßnahmen erforderlich sein könnten.

(64)

Regelmäßige Berichte der Mitgliedstaaten und der Agentur über die Anwendung dieser Verordnung sollten ein unerlässliches Mittel für die Überwachung der Durchführung des Chemikalienrechts und für die Beobachtung von Entwicklungen in diesem Bereich darstellen. Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen dieser Berichte sollten ein nützliches und praktisches Instrument zur Überprüfung der Verordnung und, soweit erforderlich, zur Formulierung von Änderungsvorschlägen sein.

(65)

Über das Forum für den Austausch von Informationen zur Durchsetzung, das Teil der durch die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 geschaffenen Agentur ist, sollten ebenfalls Informationen über die Durchsetzung dieser Verordnung ausgetauscht werden.

(66)

Um bei der Durchsetzung dieser Verordnung durch die Mitgliedstaaten Transparenz, Unparteilichkeit und Einheitlichkeit zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass die Mitgliedstaaten ein geeignetes Sanktionssystem schaffen, in dessen Rahmen wirksame, verhältnismäßige und abschreckende Sanktionen für Verstöße gegen diese Verordnung verhängt werden können, da Verstöße Schäden für die menschliche Gesundheit und die Umwelt nach sich ziehen können.

(67)

Es sollte vorgeschrieben werden, dass bei der Werbung für Stoffe, die die Kriterien für die Einstufung gemäß dieser Verordnung erfüllen, auf die mit ihnen verbundenen Gefahren hingewiesen wird, um die Abnehmer von Stoffen, zu denen auch die Verbraucher gehören, zu schützen. Werbung für als gefährlich eingestufte Gemische, die es einem privaten Endverbraucher ermöglicht, einen Kaufvertrag abzuschließen, ohne vorher das Kennzeichnungsetikett zu sehen, sollte aus demselben Grund die Art der auf dem Kennzeichnungsetikett angegebenen Gefahr/Gefahren erwähnen.

(68)

Für Fälle, in denen ein Stoff oder ein Gemisch eine ernste Gefahr für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt darstellt, auch wenn er bzw. es gemäß den Bestimmungen dieser Verordnung nicht als gefährlich eingestuft wurde, sollte eine Schutzklausel vorgesehen werden. Da Stoffe und Gemische weltweit gehandelt werden, besteht in einem solchen Fall gegebenenfalls Handlungsbedarf auf Ebene der VN.

(69)

Viele der den Unternehmen durch die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 auferlegten Verpflichtungen gelangen erst durch eine Einstufung zur Geltung; die vorliegende Verordnung sollte den Anwendungsbereich und die Wirkung der genannten Verordnung mit Ausnahme der Bestimmungen über Sicherheitsdatenblätter dennoch nicht verändern. Um dies zu gewährleisten, sollte die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 entsprechend geändert werden.

(70)

Der Beginn der Anwendung dieser Verordnung sollte schrittweise erfolgen, damit alle Betroffenen — Behörden, Unternehmen und Interessengruppen — ihre Ressourcen rechtzeitig zur Vorbereitung auf die neuen Pflichten konzentrieren können. Deswegen und weil die Einstufung von Gemischen von der Einstufung von Stoffen abhängt, sollten die Bestimmungen für die Einstufung von Gemischen erst nach der Neueinstufung aller Stoffe angewendet werden. Wenn Akteure sich dafür entscheiden, die Einstufungskriterien dieser Verordnung zu einem früheren Zeitpunkt auf freiwilliger Basis anzuwenden, sollte dies zulässig sein; um jedoch Verwirrung zu vermeiden, sollte die Kennzeichnung und die Verpackung in diesem Fall dieser Verordnung und nicht den Richtlinien 67/548/EWG oder 1999/45/EG entsprechen.

(71)

Um die Unternehmen nicht unnötig zu belasten, sollte vorgesehen werden, dass Stoffe und Gemische, die sich bereits in der Lieferkette befinden, wenn die Kennzeichnungsbestimmungen dieser Verordnung für sie wirksam werden, während eines bestimmten Zeitraums ohne vorherige Neukennzeichnung weiterhin in Verkehr gebracht werden dürfen.

(72)

Da die Ziele dieser Verordnung, nämlich die Vorschriften für Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung zu harmonisieren, indem die Einstufung vorgeschrieben und eine harmonisierte Liste mit auf Gemeinschaftsebene eingestuften Stoffen sowie ein Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis aufgebaut werden, auf Ebene der Mitgliedstaaten nicht ausreichend verwirklicht werden können und daher besser auf Gemeinschaftsebene zu verwirklichen sind, kann die Gemeinschaft im Einklang mit dem in Artikel 5 des Vertrags niedergelegten Subsidiaritätsprinzip tätig werden. Entsprechend dem in demselben Artikel genannten Verhältnismäßigkeitsprinzip geht diese Verordnung nicht über das für die Erreichung dieser Ziele erforderliche Maß hinaus.

(73)

Diese Verordnung steht im Einklang mit den Grundrechten und Grundsätzen, die insbesondere in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (23) anerkannt sind.

(74)

Diese Verordnung sollte zur Erfüllung des Strategischen Konzepts für ein internationales Chemikalienmanagement (SAICM), das am 6. Februar 2006 in Dubai beschlossen wurde, beitragen.

(75)

Vorbehaltlich der Entwicklungen auf Ebene der VN sollte die Einstufung und Kennzeichnung von persistenten, bioakkumulierbaren und toxischen Stoffen (PBT) und sehr persistenten und sehr bioakkumulierbaren Stoffen (vPvB) zu einem späteren Zeitpunkt in diese Verordnung aufgenommen werden.

(76)

Die zur Durchführung dieser Verordnung erforderlichen Maßnahmen sollten gemäß dem Beschluss 1999/468/EG des Rates vom 28. Juni 1999 zur Festlegung der Modalitäten für die Ausübung der der Kommission übertragenen Durchführungsbefugnisse (24) erlassen werden.

(77)

Insbesondere sollte die Kommission die Befugnis erhalten, diese Verordnung an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt anzupassen, wozu auch die Übernahme von auf Ebene der VN vorgenommenen Änderungen des GHS, insbesondere entsprechender VN-Änderungen in Bezug auf die Verwendung von Informationen über ähnliche Gemische, gehört. Bei derartigen Anpassungen an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt sollte der halbjährliche Arbeitsrhythmus auf Ebene der VN berücksichtigt werden. Außerdem sollte die Kommission die Befugnis erhalten, über die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung spezifischer Stoffe zu entscheiden. Da es sich hierbei um Maßnahmen von allgemeiner Tragweite handelt, die eine Änderung nicht wesentlicher Bestimmungen dieser Verordnung bewirken, sind diese Maßnahmen nach dem Regelungsverfahren mit Kontrolle des Artikels 5a des Beschlusses 1999/468/EG zu erlassen.

(78)

Können aus Gründen äußerster Dringlichkeit die Fristen, die normalerweise im Rahmen des Regelungsverfahrens mit Kontrolle Anwendung finden, nicht eingehalten werden, so sollte die Kommission bei Anpassungen an den technischen Fortschritt die Möglichkeit haben, das Dringlichkeitsverfahren des Artikels 5a Absatz 6 des Beschlusses 1999/468/EG anzuwenden.

(79)

Die Kommission sollte auch für die Zwecke dieser Verordnung von dem Ausschuss unterstützt werden, der durch die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 eingesetzt wurde, damit ein einheitlicher Ansatz für die Aktualisierung des Chemikalienrechts gewährleistet ist —

HABEN FOLGENDE VERORDNUNG ERLASSEN:

TITEL I

ALLGEMEINES

Artikel 1

Zweck und Geltungsbereich

(1)   Zweck dieser Verordnung ist es, ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt sowie den freien Verkehr von in Artikel 4 Absatz 8 genannten Stoffen, Gemischen und Erzeugnissen durch folgende Maßnahmen zu gewährleisten:

a)

Harmonisierung der Kriterien für die Einstufung von Stoffen und Gemischen sowie der Vorschriften für die Kennzeichnung und Verpackung gefährlicher Stoffe und Gemische;

b)

Verpflichtung der

i)

Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender zur Einstufung von in Verkehr gebrachten Stoffen und Gemischen;

ii)

Lieferanten eines Stoffes oder Gemisches zur Kennzeichnung und Verpackung von in Verkehr gebrachten Stoffen und Gemischen;

iii)

Hersteller, Produzenten von Erzeugnissen und Importeure zur Einstufung von nicht in Verkehr gebrachten Stoffen, die der Registrierung oder Meldung nach der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 unterliegen;

c)

Verpflichtung der Hersteller und Importeure von Stoffen, der Agentur derartige Einstufungen und Kennzeichnungselemente zu melden, wenn diese der Agentur nicht im Rahmen einer Registrierung nach der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 vorgelegt wurden;

d)

Aufbau einer Liste von Stoffen mit ihren harmonisierten Einstufungen und Kennzeichnungselementen auf Gemeinschaftsebene in Anhang VI Teil 3;

e)

Aufbau eines Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnisses für Stoffe, das aus allen Meldungen, Vorlagen, harmonisierten Einstufungen und Kennzeichnungselementen nach den Buchstaben c und d besteht.

(2)   Diese Verordnung gilt nicht für

a)

radioaktive Stoffe und Gemische im Anwendungsbereich der Richtlinie 96/29/Euratom des Rates vom 13. Mai 1996 zur Festlegung der grundlegenden Sicherheitsnormen für den Schutz der Gesundheit der Arbeitskräfte und der Bevölkerung gegen die Gefahren durch ionisierende Strahlungen (25);

b)

Stoffe und Gemische, die der zollamtlichen Überwachung unterliegen, sofern sie weder behandelt noch verarbeitet werden, und die sich in vorübergehender Verwahrung oder in Freizonen oder in Freilagern zur Wiederausfuhr oder im Transitverkehr befinden;

c)

nichtisolierte Zwischenprodukte;

d)

nicht in Verkehr gebrachte Stoffe und Gemische für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, sofern sie unter kontrollierten Bedingungen im Einklang mit den Arbeits- und Umweltschutzvorschriften der Gemeinschaft verwendet werden.

(3)   Abfall im Sinne der Richtlinie 2006/12/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. April 2006 über Abfälle (26) gilt nicht als Stoff noch Gemisch oder Erzeugnis im Sinne des Artikels 2 dieser Verordnung.

(4)   Die Mitgliedstaaten dürfen in besonderen Fällen für bestimmte Stoffe oder Gemische Ausnahmen von dieser Verordnung zulassen, wenn dies im Interesse der Landesverteidigung erforderlich ist.

(5)   Diese Verordnung gilt nicht für die folgenden für den Endverbraucher bestimmten Stoffe und Gemische in Form von Fertigerzeugnissen:

a)

Arzneimittel im Sinne der Richtlinie 2001/83/EG;

b)

Tierarzneimittel im Sinne der Richtlinie 2001/82/EG;

c)

kosmetische Mittel im Sinne der Richtlinie 76/768/EWG;

d)

Medizinprodukte und medizinische Geräte im Sinne der Richtlinien 90/385/EWG und 93/42/EWG, die invasiv oder unter Körperberührung verwendet werden, sowie im Sinne der Richtlinie 98/79/EG;

e)

Lebensmittel oder Futtermittel im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 178/2002, einschließlich der Verwendung

i)

als Lebensmittelzusatzstoff im Anwendungsbereich der Richtlinie 89/107/EWG;

ii)

als Aromastoff in Lebensmitteln im Anwendungsbereich der Richtlinie 88/388/EWG und der Entscheidung 1999/217/EG;

iii)

als Zusatzstoff für die Tierernährung im Anwendungsbereich der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003;

iv)

in Tierfutter im Anwendungsbereich der Richtlinie 82/471/EWG.

(6)   Mit Ausnahme von Artikel 33 gilt diese Verordnung nicht für die Beförderung gefährlicher Güter im Luft-, See-, Straßen-, Eisenbahn- oder Binnenschiffsverkehr.

Artikel 2

Begriffsbestimmungen

Für die Zwecke dieser Verordnung bezeichnet der Ausdruck:

1.

„Gefahrenklasse“: Art der physikalischen Gefahr, der Gefahr für die menschliche Gesundheit oder der Gefahr für die Umwelt;

2.

„Gefahrenkategorie“: die Untergliederung nach Kriterien innerhalb der einzelnen Gefahrenklassen zur Angabe der Schwere der Gefahr;

3.

„Gefahrenpiktogramm“: eine grafische Darstellung, die aus einem Symbol sowie weiteren grafischen Elementen, wie etwa einer Umrandung, einem Hintergrundmuster oder einer Hintergrundfarbe, besteht und der Vermittlung einer bestimmten Information über die betreffende Gefahr dient;

4.

„Signalwort“: ein Wort, das das Ausmaß der Gefahr angibt, um den Leser auf eine potenzielle Gefahr hinzuweisen; dabei wird zwischen folgenden zwei Gefahrenausmaßstufen unterschieden:

a)

„Gefahr“: Signalwort für die schwerwiegenden Gefahrenkategorien;

b)

„Achtung“: Signalwort für die mit weniger schwerwiegenden Gefahrenkategorien;

5.

„Gefahrenhinweis“: Textaussage zu einer bestimmten Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie, die die Art und gegebenenfalls den Schweregrad der von einem gefährlichen Stoff oder Gemisch ausgehenden Gefahr beschreibt;

6.

„Sicherheitshinweis“: Textaussage, die eine (oder mehrere) empfohlene Maßnahme(n) beschreibt, um schädliche Wirkungen aufgrund der Exposition gegenüber einem gefährlichen Stoff oder Gemisch bei seiner Verwendung oder Beseitigung zu begrenzen oder zu vermeiden;

7.

„Stoff“: chemisches Element und seine Verbindungen in natürlicher Form oder gewonnen durch ein Herstellungsverfahren, einschließlich der zur Wahrung seiner Stabilität notwendigen Zusatzstoffe und der durch das angewandte Verfahren bedingten Verunreinigungen, aber mit Ausnahme von Lösungsmitteln, die von dem Stoff ohne Beeinträchtigung seiner Stabilität und ohne Änderung seiner Zusammensetzung abgetrennt werden können;

8.

„Gemisch“: Gemische oder Lösungen, die aus zwei oder mehr Stoffen bestehen;

9.

„Erzeugnis“: Gegenstand, der bei der Herstellung eine spezifische Form, Oberfläche oder Gestalt erhält, die in größerem Maße als die chemische Zusammensetzung seine Funktion bestimmt;

10.

„Produzent eines Erzeugnisses“: eine natürliche oder juristische Person, die ein Erzeugnis in der Gemeinschaft produziert oder zusammensetzt;

11.

„Polymer“: Stoff, der aus Molekülen besteht, die durch eine Kette einer oder mehrerer Arten von Monomereinheiten gekennzeichnet sind. Diese Moleküle müssen innerhalb eines bestimmten Molekulargewichtsbereichs liegen, wobei die Unterschiede beim Molekulargewicht im Wesentlichen auf die Unterschiede in der Zahl der Monomereinheiten zurückzuführen sind. Ein Polymer enthält Folgendes:

a)

eine einfache Gewichtsmehrheit von Molekülen mit mindestens drei Monomereinheiten, die zumindest mit einer weiteren Monomereinheit bzw. einem sonstigen Reaktanten eine kovalente Bindung eingegangen sind;

b)

weniger als eine einfache Gewichtsmehrheit von Molekülen mit demselben Molekulargewicht.

Im Rahmen dieser Definition ist unter einer „Monomereinheit“ die gebundene Form eines Monomerstoffs in einem Polymer zu verstehen;

12.

„Monomer“: ein Stoff, der unter den Bedingungen der für den jeweiligen Prozess verwendeten relevanten polymerbildenden Reaktion imstande ist, kovalente Bindungen mit einer Sequenz weiterer ähnlicher oder unähnlicher Moleküle einzugehen;

13.

„Registrant“: Hersteller oder Importeur eines Stoffes oder Produzent oder Importeur eines Erzeugnisses, der ein Registrierungsdossier für einen Stoff gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 einreicht;

14.

„Herstellung“: Produktion oder Extraktion von Stoffen im natürlichen Zustand;

15.

„Hersteller“: natürliche oder juristische Person mit Sitz in der Gemeinschaft, die in der Gemeinschaft einen Stoff herstellt;

16.

„Einfuhr“: physisches Verbringen in das Zollgebiet der Gemeinschaft;

17.

„Importeur“: natürliche oder juristische Person mit Sitz in der Gemeinschaft, die für die Einfuhr verantwortlich ist;

18.

„Inverkehrbringen“: entgeltliche oder unentgeltliche Abgabe an Dritte oder Bereitstellung für Dritte. Die Einfuhr gilt als Inverkehrbringen;

19.

„nachgeschalteter Anwender“: natürliche oder juristische Person mit Sitz in der Gemeinschaft, die im Rahmen ihrer industriellen oder gewerblichen Tätigkeit einen Stoff als solchen oder in einem Gemisch verwendet, mit Ausnahme des Herstellers oder Importeurs. Händler oder Verbraucher sind keine nachgeschalteten Anwender. Ein aufgrund des Artikels 2 Absatz 7 Buchstabe c der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 ausgenommener Reimporteur gilt als nachgeschalteter Anwender;

20.

„Händler“: natürliche oder juristische Person mit Sitz in der Gemeinschaft, die einen Stoff als solchen oder in einem Gemisch lediglich lagert und an Dritte in Verkehr bringt; darunter fallen auch Einzelhändler;

21.

„Zwischenprodukt“: Stoff, der für die chemische Weiterverarbeitung hergestellt und hierbei verbraucht oder verwendet wird, um in einen anderen Stoff umgewandelt zu werden (nachstehend „Synthese“ genannt);

22.

„nichtisoliertes Zwischenprodukt“: Zwischenprodukt, das während der Synthese nicht vorsätzlich aus dem Gerät, in dem die Synthese stattfindet, entfernt wird (außer für Stichprobenzwecke). Derartiges Gerät umfasst Reaktionsbehälter und die dazugehörige Ausrüstung sowie jegliches Gerät, das der Stoff/die Stoffe in einem kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Prozess durchläuft/durchlaufen, sowie Rohrleitungen zum Verbringen von einem Behälter in einen anderen für den nächsten Reaktionsschritt; nicht dazu gehören Tanks oder andere Behälter, in denen der Stoff/die Stoffe nach der Herstellung gelagert wird/werden;

23.

„Agentur“: die durch die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 errichtete Europäische Chemikalienagentur;

24.

„zuständige Behörde“: die zur Wahrnehmung der Aufgaben im Rahmen der vorliegenden Verordnung eingerichtete(n) Behörde(n) bzw. Stellen in den Mitgliedstaaten;

25.

„Verwendung“: Verarbeiten, Formulieren, Verbrauchen, Lagern, Bereithalten, Behandeln, Abfüllen in Behältnisse, Umfüllen von einem Behältnis in ein anderes, Mischen, Herstellen eines Erzeugnisses oder jeder andere Gebrauch;

26.

„Lieferant“: Hersteller, Importeur, nachgeschalteter Anwender oder Händler, der einen Stoff als solchen oder in einem Gemisch oder ein Gemisch in Verkehr bringt;

27.

„Legierung“: ein metallisches, in makroskopischem Maßstab homogenes Material, das aus zwei oder mehr Elementen besteht, die so verbunden sind, dass sie durch mechanische Mittel nicht ohne weiteres getrennt werden können; Legierungen werden für die Zwecke dieser Verordnung als Gemische betrachtet;

28.

„UN RTDG“: die Empfehlungen der Vereinten Nationen für die Beförderung gefährlicher Güter;

29.

„Anmelder“: Hersteller oder Importeur oder Gruppe von Herstellern oder Importeuren, die der Agentur Meldung erstatten;

30.

„wissenschaftliche Forschung und Entwicklung“: unter kontrollierten Bedingungen durchgeführte wissenschaftliche Versuche, Analysen oder Forschungsarbeiten mit chemischen Stoffen;

31.

„Berücksichtigungsgrenzwert“: Schwellenwert für eingestufte Verunreinigungen, Beimengungen oder einzelne Stoff- oder Gemischbestandteile, bei dessen Überschreitung diese Verunreinigungen, Beimengungen oder Bestandteile bei der Ermittlung, ob der Stoff bzw. das Gemisch eingestuft werden muss, zu berücksichtigen sind;

32.

„Konzentrationsgrenzwert“: Schwellenwert für eingestufte Verunreinigungen, Beimengungen oder einzelne Stoff- oder Gemischbestandteile, dessen Erreichen eine Einstufung des Stoffes bzw. Gemisches nach sich ziehen kann;

33.

„Differenzierung“: Unterteilung einer Gefahrenklasse nach dem Expositionsweg oder der Art der Wirkungen;

34.

„M-Faktor“: ein Multiplikationsfaktor. Er wird auf die Konzentration eines als akut gewässergefährdend, Kategorie 1, oder als chronisch gewässergefährdend, Kategorie 1, eingestuften Stoffes angewandt und wird verwendet, damit anhand der Summierungsmethode die Einstufung eines Gemisches, in dem der Stoff vorhanden ist, vorgenommen werden kann;

35.

„Versandstück“: das vollständige Ergebnis des Verpackungsvorgangs, bestehend aus der Verpackung und dem Inhalt;

36.

„Verpackung“: ein oder mehrere Gefäß(e) und alle sonstigen Bestandteile oder Werkstoffe, die erforderlich sind, damit die Gefäße ihre Umschließungsfunktion und sonstige Sicherheitsfunktionen erfüllen können;

37.

„Zwischenverpackung“: Verpackung, die sich zwischen einer Innenverpackung oder Erzeugnissen und einer Außenverpackung befindet.

Artikel 3

Gefährliche Stoffe und Gemische und Bezeichnung der Gefahrenklassen

Ein Stoff oder ein Gemisch, der bzw. das den in Anhang I Teile 2 bis 5 dargelegten Kriterien für physikalische Gefahren, Gesundheitsgefahren oder Umweltgefahren entspricht, ist gefährlich und wird entsprechend den Gefahrenklassen jenes Anhangs eingestuft.

Werden in Anhang I Gefahrenklassen nach dem Expositionsweg oder der Art der Wirkungen differenziert, so wird der Stoff oder das Gemisch entsprechend dieser Differenzierung eingestuft.

Artikel 4

Allgemeine Einstufungs-, Kennzeichnungs- und Verpackungspflichten

(1)   Vor dem Inverkehrbringen stufen Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender Stoffe oder Gemische gemäß Titel II ein.

(2)   Unbeschadet der Anforderungen des Absatzes 1 stufen Hersteller, Produzenten von Erzeugnissen und Importeure die nicht in Verkehr gebrachten Stoffe gemäß Titel II ein, wenn

a)

in Artikel 6, Artikel 7 Absatz 1 oder Absatz 5, Artikel 17 oder Artikel 18 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 die Registrierung eines Stoffes vorgesehen ist;

b)

in Artikel 7 Absatz 2 oder Artikel 9 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 eine Meldung vorgesehen ist.

(3)   Unterliegt ein Stoff aufgrund eines Eintrags in Anhang VI Teil 3 der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gemäß Titel V, so wird dieser Stoff entsprechend diesem Eintrag eingestuft, und es wird für die von diesem Eintrag erfassten Gefahrenklassen oder Differenzierungen keine Einstufung dieses Stoffes gemäß Titel II vorgenommen.

Fällt der Stoff jedoch auch unter eine oder mehrere Gefahrenklassen oder Differenzierungen, die nicht von einem Eintrag in Anhang VI Teil 3 erfasst sind, so wird eine Einstufung für diese Gefahrenklassen oder Differenzierungen gemäß Titel II vorgenommen.

(4)   Ist ein Stoff oder ein Gemisch als gefährlich eingestuft, so gewährleisten die Lieferanten dieses Stoffes oder Gemisches, dass der Stoff oder das Gemisch vor seinem Inverkehrbringen gemäß den Titeln III und IV gekennzeichnet und verpackt wird.

(5)   Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben nach Absatz 4 können die Händler die Einstufung für einen Stoff oder ein Gemisch verwenden, die von einem Akteur der Lieferkette gemäß Titel II vorgenommen wurde.

(6)   Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben nach den Absätzen 1 und 4 können die nachgeschalteten Anwender die Einstufung für einen Stoff oder ein Gemisch verwenden, die von einem Akteur in der Lieferkette gemäß Titel II vorgenommen wurde, sofern sie die Zusammensetzung des Stoffes oder Gemisches nicht ändern.

(7)   Ein in Anhang II Teil 2 genanntes Gemisch, das einen als gefährlich eingestuften Stoff enthält, wird nur dann in Verkehr gebracht, wenn es gemäß Titel III gekennzeichnet ist.

(8)   Für die Zwecke dieser Verordnung werden die in Anhang I Abschnitt 2.1 genannten Erzeugnisse vor ihrem Inverkehrbringen gemäß den Vorschriften für Stoffe und Gemische eingestuft, gekennzeichnet und verpackt.

(9)   Die Lieferanten in einer Lieferkette arbeiten zusammen, um die Einstufungs-, Kennzeichnungs- und Verpackungsanforderungen dieser Verordnung zu erfüllen.

(10)   Stoffe und Gemische werden erst dann in Verkehr gebracht, wenn sie dieser Verordnung entsprechen.

TITEL II

GEFAHRENEINSTUFUNG

KAPITEL 1

Ermittlung und Prüfung von Informationen

Artikel 5

Ermittlung und Prüfung verfügbarer Informationen über Stoffe

(1)   Um zu bestimmen, ob mit einem Stoff eine physikalische Gefahr, eine Gesundheitsgefahr oder eine Umweltgefahr gemäß Anhang I verbunden ist, ermitteln die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender des Stoffes die relevanten verfügbaren Informationen, und zwar insbesondere:

a)

Daten, die anhand einer der in Artikel 8 Absatz 3 genannten Methoden gewonnen wurden;

b)

epidemiologische Daten und Erfahrungen über die Wirkungen beim Menschen, wie z. B. Daten über berufsbedingte Exposition und Daten aus Unfalldatenbanken;

c)

alle anderen Informationen, die gemäß Anhang XI Abschnitt 1 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 gewonnen wurden;

d)

neue wissenschaftliche Informationen;

e)

alle anderen Informationen, die im Rahmen international anerkannter Programme zur Chemikaliensicherheit gewonnen wurden.

Die Informationen beziehen sich auf die Formen oder Aggregatzustände, in denen der Stoff in Verkehr gebracht und aller Voraussicht nach verwendet wird.

(2)   Die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender prüfen die in Absatz 1 genannten Informationen und vergewissern sich, dass sie für die Zwecke der Bewertung gemäß Kapitel 2 des vorliegenden Titels geeignet, zuverlässig und wissenschaftlich fundiert sind.

Artikel 6

Ermittlung und Prüfung verfügbarer Informationen über Gemische

(1)   Um zu bestimmen, ob mit einem Gemisch eine physikalische Gefahr, eine Gesundheitsgefahr oder eine Umweltgefahr gemäß Anhang I verbunden ist, ermitteln Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender des Gemisches die relevanten verfügbaren Informationen über das Gemisch selbst oder die darin enthaltenen Stoffe, und zwar insbesondere

a)

Daten, die anhand einer der in Artikel 8 Absatz 3 genannten Methoden zu dem Gemisch selbst oder zu den darin enthaltenen Stoffen gewonnen wurden;

b)

epidemiologische Daten und Erfahrungen über die Wirkungen beim Menschen zu dem Gemisch selbst oder zu den darin enthaltenen Stoffen, wie z. B. Daten über berufsbedingte Exposition oder Daten aus Unfalldatenbanken;

c)

alle anderen Informationen, die gemäß Anhang XI Abschnitt 1 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 zu dem Gemisch selbst oder zu den darin enthaltenen Stoffen gewonnen wurden;

d)

alle anderen Informationen, die im Rahmen international anerkannter Programme zur Chemikaliensicherheit über das Gemisch selbst oder zu den darin enthaltenen Stoffen gewonnen wurden.

Die Informationen beziehen sich auf die Formen oder Aggregatzustände, in denen das Gemisch in Verkehr gebracht und gegebenenfalls aller Voraussicht nach verwendet wird.

(2)   Liegen die in Absatz 1 genannten Informationen für das Gemisch selbst vor und hat sich der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender davon überzeugt, dass die Informationen geeignet und zuverlässig und gegebenenfalls wissenschaftlich fundiert sind, so verwendet der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender diese Informationen vorbehaltlich der Absätze 3 und 4 für die Zwecke der Bewertung gemäß Kapitel 2 des vorliegenden Titels.

(3)   Zur Bewertung von Gemischen gemäß Kapitel 2 des vorliegenden Titels in Bezug auf die in Anhang I Abschnitte 3.5.3.1, 3.6.3.1 und 3.7.3.1 genannten Gefahrenklassen „Karzinogenität“, „Keimzellmutagenität“ und „Reproduktionstoxizität“ verwenden der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender für die in dem Gemisch enthaltenen Stoffe ausschließlich die relevanten verfügbaren Informationen nach Absatz 1.

Außerdem werden in Fällen, in denen die verfügbaren Prüfdaten über das Gemisch selbst karzinogene, keimzellmutagene oder reproduktionstoxische Wirkungen nachweisen, die nicht aus den Informationen über die einzelnen Stoffe hervorgegangen sind, diese Daten ebenfalls berücksichtigt.

(4)   Zur Bewertung von Gemischen gemäß Kapitel 2 des vorliegenden Titels in Bezug auf die Eigenschaften „Bioabbaubarkeit“ und „Bioakkumulierung“ innerhalb der in Anhang I Abschnitten 4.1.2.8 und 4.1.2.9 genannten Gefahrenklasse „gewässergefährdend“ verwenden der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender für die Stoffe in dem Gemisch ausschließlich die relevanten verfügbaren Informationen nach Absatz 1.

(5)   Sind über das Gemisch selbst keine oder nur unzureichende Prüfdaten der in Absatz 1 genannten Art verfügbar, so verwendet der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender andere verfügbare Informationen über einzelne Stoffe und ähnliche geprüfte Gemische, die ebenfalls als für die Bestimmung der Gefahreneigenschaften des Gemisches relevant gelten können, sofern der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender sich von der Eignung und Zuverlässigkeit der Informationen für die Zwecke der Bewertung gemäß Artikel 9 Absatz 4 überzeugt hat.

Artikel 7

Tierversuche und Versuche am Menschen

(1)   Werden für die Zwecke dieser Verordnung neue Prüfungen durchgeführt, so werden Tierversuche im Sinne der Richtlinie 86/609/EWG nur dann eingesetzt, wenn es keine Alternativen gibt, die eine angemessene Verlässlichkeit und Datenqualität bieten.

(2)   Für die Zwecke dieser Verordnung dürfen keine Versuche an nichtmenschlichen Primaten durchgeführt werden.

(3)   Für die Zwecke dieser Verordnung dürfen keine Versuche am Menschen durchgeführt werden. Daten aus anderen Quellen, wie klinischen Studien, können jedoch zum Zwecke dieser Verordnung verwendet werden.

Artikel 8

Gewinnung neuer Informationen für Stoffe und Gemische

(1)   Um zu bestimmen, ob mit einem Stoff oder einem Gemisch eine Gesundheits- oder Umweltgefahr nach Anhang I der vorliegenden Verordnung verbunden ist, können der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender neue Prüfungen durchführen, sofern sie alle anderen Mittel zur Gewinnung von Informationen ausgeschöpft haben, wozu auch die Anwendung der Regeln des Anhangs XI Abschnitt 1 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 gehört.

(2)   Um zu bestimmen, ob mit einem Stoff oder einem Gemisch eine physikalische Gefahr nach Anhang I Teil 2 verbunden ist, führen der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender die in jenem Teil vorgeschriebenen Prüfungen durch, sofern nicht bereits geeignete und zuverlässige Informationen vorliegen.

(3)   Die Prüfungen nach Absatz 1 werden gemäß einer der nachstehenden Methoden durchgeführt:

a)

in Artikel 13 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 genannte Prüfmethoden

oder

b)

erprobte wissenschaftliche Grundsätze, die international anerkannt sind, oder Methoden, die anhand internationaler Verfahren validiert wurden.

(4)   Führen der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender neue ökotoxikologische oder toxikologische Prüfungen und Analysen durch, so geschieht dies in Übereinstimmung mit Artikel 13 Absatz 4 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006.

(5)   Erfolgen neue Prüfungen in Bezug auf physikalische Gefahren für die Zwecke dieser Verordnung, so sind diese spätestens ab 1. Januar 2014 im Einklang mit einem einschlägigen anerkannten Qualitätssicherungssystem oder von Laboratorien, die einen einschlägigen anerkannten Standard erfüllen, durchzuführen.

(6)   Prüfungen, die für die Zwecke dieser Verordnung erfolgen, sind an dem Stoff oder dem Gemisch in der Form bzw. den Formen oder dem Aggregatzustand bzw. den Aggregatzuständen durchzuführen, in der dieser bzw. dieses in Verkehr gebracht und aller Voraussicht nach verwendet wird.

KAPITEL 2

Bewertung der Gefahreneigenschaften und Entscheidung über die Einstufung

Artikel 9

Bewertung der Gefahreneigenschaften für Stoffe und Gemische

(1)   Die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender eines Stoffes oder eines Gemisches bewerten die gemäß Kapitel 1 des vorliegenden Titels ermittelten Informationen, indem sie sie mit den Kriterien für die Einstufung in die einzelnen Gefahrenklassen oder Differenzierungen in Anhang I Teile 2, 3, 4 und 5 abgleichen, um festzustellen, welche Gefahren mit dem Stoff oder dem Gemisch verbunden sind.

(2)   Bei der Bewertung von für einen Stoff oder ein Gemisch verfügbaren Prüfdaten, die sich aus anderen als den in Artikel 8 Absatz 3 genannten Prüfmethoden ergeben haben, vergleichen die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender die verwendeten Prüfmethoden mit den in jenem Artikel genannten Methoden, um festzustellen, ob die Verwendung dieser Prüfmethoden die in Absatz 1 des vorliegenden Artikels genannte Bewertung berührt.

(3)   Lassen sich die Kriterien nicht unmittelbar auf die verfügbaren ermittelten Informationen anwenden, führen die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender eine Bewertung anhand der Ermittlung der Beweiskraft dieser Informationen mit Hilfe einer Beurteilung durch Experten gemäß Anhang I Abschnitt 1.1.1 der vorliegenden Verordnung und Anhang XI Abschnitt 1.2 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 durch, indem sie alle verfügbaren Informationen, die für die Bestimmung der Gefahreneigenschaften des Stoffes oder Gemisches relevant sind, gegeneinander abwägen.

(4)   Sind nur die in Artikel 6 Absatz 5 genannten Informationen verfügbar, wenden die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender für die Zwecke der Bewertung die in Anhang I Abschnitt 1.1.3 und in den einzelnen Abschnitten des Anhangs I Teile 3 und 4 genannten Übertragungsgrundsätze an.

Erlauben diese Informationen jedoch weder die Anwendung der Übertragungsgrundsätze noch die Anwendung der Grundsätze bezüglich einer Beurteilung durch Experten und der Ermittlung der Beweiskraft gemäß Anhang I, so bewerten die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender die Informationen, indem sie die in den einzelnen Abschnitten des Anhangs I Teile 3 und 4 beschriebene(n) andere(n) Methode(n) anwenden.

(5)   Bei der Bewertung der verfügbaren Informationen zu Einstufungszwecken beziehen sich die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender auf die Formen oder Aggregatzustände, in denen der Stoff oder das Gemisch in Verkehr gebracht und aller Voraussicht nach verwendet wird.

Artikel 10

Konzentrationsgrenzwerte und M-Faktoren für die Einstufung von Stoffen und Gemischen

(1)   Spezifische Konzentrationsgrenzwerte und allgemeine Konzentrationsgrenzwerte sind einem Stoff zugeordnete Grenzwerte, die einen Schwellenwert festlegen, bei dem oder oberhalb dessen das Vorhandensein dieses Stoffes in einem anderen Stoff oder in einem Gemisch als identifizierte Verunreinigung, Beimengung oder einzelner Bestandteil zu einer Einstufung des Stoffes oder Gemisches als gefährlich führt.

Der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender legen spezifische Konzentrationsgrenzwerte fest, wenn geeignete und zuverlässige wissenschaftliche Informationen zeigen, dass die mit einem Stoff verbundene Gefahr eindeutig gegeben ist, wenn dieser Stoff in einer Konzentration vorhanden ist, die unter den für die einzelnen Gefahrenklassen in Anhang I Teil 2 festgelegten Konzentrationen oder unter den für die einzelnen Gefahrenklassen in Anhang I Teile 3, 4 und 5 festgelegten allgemeinen Konzentrationsgrenzwerten liegt.

Der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender kann in Ausnahmefällen spezifische Konzentrationsgrenzwerte festlegen, wenn ihnen geeignete, zuverlässige und schlüssige wissenschaftliche Informationen vorliegen, wonach eine mit einem als gefährlich eingestuften Stoff verbundene Gefahr in einer Konzentration, die über den für die entsprechende Gefahrenklasse in Anhang I Teil 2 festgelegten Konzentrationen oder über den für die entsprechende Gefahrenklasse in Anhang I Teile 3, 4 und 5 festgelegten allgemeinen Konzentrationsgrenzwerten liegt, eindeutig nicht gegeben ist.

(2)   Die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender legen M-Faktoren für als akut gewässergefährdend, Kategorie 1, oder als chronisch gewässergefährdend, Kategorie 1, eingestufte Stoffe fest.

(3)   Unbeschadet des Absatzes 1 werden spezifische Konzentrationsgrenzwerte nicht für harmonisierte Gefahrenklassen oder Differenzierungen für Stoffe festgelegt, die in Anhang VI Teil 3 enthalten sind.

(4)   Unbeschadet des Absatzes 2 werden M-Faktoren nicht für harmonisierte Gefahrenklassen oder Differenzierungen für Stoffe festgelegt, die in Anhang VI Teil 3 enthalten sind und für die in dem genannten Teil ein M-Faktor festgelegt wurde.

Ist in Anhang VI Teil 3 jedoch kein M-Faktor für als akut gewässergefährdend, Kategorie 1, oder als chronisch gewässergefährdend, Kategorie 1, eingestufte Stoffe festgelegt, so legen die Hersteller, Importeure oder nachgeschalteten Anwender anhand der für den betreffenden Stoff verfügbaren Daten einen M-Faktor fest. Wird ein Gemisch, das den betreffenden Stoff enthält, vom Hersteller, Importeur oder nachgeschalteten Anwender anhand der Summierungsmethode eingestuft, so wird dieser M-Faktor angewendet.

(5)   Bei der Festlegung des spezifischen Konzentrationsgrenzwerts oder des M-Faktors berücksichtigen die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender die spezifischen Konzentrationsgrenzwerte oder M-Faktoren für diesen Stoff, die in das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis aufgenommen wurden.

(6)   Spezifische Konzentrationsgrenzwerte gemäß Absatz 1 haben Vorrang vor den Konzentrationsgrenzwerten in den jeweiligen Abschnitten des Anhangs I Teil 2 oder den allgemeinen Konzentrationsgrenzwerten für die Einstufung in den jeweiligen Abschnitten des Anhangs I Teile 3, 4 und 5.

(7)   Die Agentur stellt zur Anwendung der Absätze 1 und 2 weitere Leitlinien zur Verfügung.

Artikel 11

Berücksichtigungsgrenzwerte

(1)   Enthält ein Stoff einen anderen, für sich genommen als gefährlich eingestuften Stoff in Form einer identifizierten Verunreinigung, Beimengung oder eines einzelnen Bestandteils, so wird dies für die Zwecke der Einstufung berücksichtigt, wenn die Konzentration der identifizierten Verunreinigung, Beimengung oder des einzelnen Bestandteils den geltenden Berücksichtigungsgrenzwert nach Absatz 3 erreicht oder übersteigt.

(2)   Enthält ein Gemisch einen als gefährlich eingestuften Stoff entweder als Bestandteil oder in Form einer identifizierten Verunreinigung oder Beimengung, so wird diese Information für die Zwecke der Einstufung berücksichtigt, wenn die Konzentration dieses Stoffes den Berücksichtigungsgrenzwert nach Absatz 3 erreicht oder übersteigt.

(3)   Der in den Absätzen 1 und 2 genannte Berücksichtigungsgrenzwert wird gemäß Anhang I Abschnitt 1.1.2.2 festgelegt.

Artikel 12

Eine weitere Bewertung erfordernde Sonderfälle

Werden im Zuge einer Bewertung nach Artikel 9 die nachstehenden Eigenschaften oder Wirkungen festgestellt, so berücksichtigen die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender diese für die Zwecke der Einstufung,

a)

wenn anhand geeigneter und zuverlässiger Informationen nachgewiesen wird, dass die physikalischen Gefahren eines Stoffes oder eines Gemisches in der Praxis von den bei Prüfungen festgestellten Gefahren abweichen;

b)

wenn schlüssige wissenschaftliche Versuchsdaten zeigen, dass der Stoff oder das Gemisch nicht bioverfügbar ist und diese Daten auf ihre Eignung und Zuverlässigkeit geprüft wurden;

c)

wenn anhand geeigneter und zuverlässiger wissenschaftlicher Informationen nachgewiesen wird, dass potenzielle Synergismus- oder Antagonismuseffekte zwischen den Stoffen eines Gemisches auftreten, dessen Bewertung auf der Grundlage der Informationen über die in dem Gemisch enthaltenen Stoffe erfolgte.

Artikel 13

Entscheidung über die Einstufung von Stoffen und Gemischen

Ergibt sich aus der Bewertung nach den Artikeln 9 und 12, dass die Gefahreneigenschaften eines Stoffes oder Gemisches den Kriterien für die Einstufung in eine oder mehrere Gefahrenklassen oder Differenzierungen des Anhangs I Teile 2 bis 5 entsprechen, so stufen die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender den Stoff oder das Gemisch in die betreffende/-n Gefahrenklasse/-n oder Differenzierungen ein und ordnen Folgendes zu:

a)

eine oder mehrere Gefahrenkategorien für jede relevante Gefahrenklasse oder Differenzierung;

b)

vorbehaltlich des Artikels 21 einen oder mehrere Gefahrenhinweise, die den einzelnen gemäß Buchstabe a zugeordneten Gefahrenkategorien entsprechen.

Artikel 14

Sondervorschriften für die Einstufung von Gemischen

(1)   Die Einstufung eines Gemisches bleibt unverändert, wenn die Bewertung der Informationen auf einen der folgenden Fälle schließen lässt:

a)

dass die Stoffe in dem Gemisch langsam mit atmosphärischen Gasen, insbesondere Sauerstoff, Kohlendioxid und Wasserdampf, reagieren und weitere Stoffe in niedrigen Konzentrationen bilden;

b)

dass die Stoffe in dem Gemisch sehr langsam mit anderen Stoffen in dem Gemisch reagieren und weitere Stoffe in niedrigen Konzentrationen bilden;

c)

dass die Stoffe in dem Gemisch spontan polymerisieren können und Oligomere oder Polymere in niedrigen Konzentrationen bilden.

(2)   Ein Gemisch muss nicht in Bezug auf seine explosiven, oxidierenden oder entzündbaren Eigenschaften gemäß Anhang I Teil 2 eingestuft werden, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

a)

Keiner der Stoffe in dem Gemisch hat eine dieser Eigenschaften, und es ist aufgrund der Informationen, über die der Lieferant verfügt, unwahrscheinlich, dass das Gemisch solche Gefahren aufweist.

b)

Im Fall einer Änderung der Zusammensetzung eines Gemisches kann nach wissenschaftlicher Erkenntnis angenommen werden, dass eine Bewertung der Informationen über das Gemisch keine Änderung der Einstufung zur Folge hat.

c)

Wird ein Gemisch in Form einer Aerosolpackung in Verkehr gebracht, so entspricht es dem Artikel 8 Absatz 1 Buchstabe a der Richtlinie 75/324/EWG des Rates vom 20. Mai 1975 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Aerosolpackungen (27).

Artikel 15

Überprüfung der Einstufung von Stoffen und Gemischen

(1)   Die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender ergreifen alle verfügbaren angemessenen Maßnahmen, um sich über neue wissenschaftliche oder technische Informationen zu informieren, die sich auf die Einstufung der Stoffe oder Gemische, die sie in Verkehr bringen, auswirken können. Werden einem Hersteller, Importeur oder nachgeschalteten Anwender derartige Informationen bekannt und betrachtet er diese als geeignet und zuverlässig, so führt der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender unverzüglich eine Neubewertung gemäß diesem Kapitel durch.

(2)   Ändert der Hersteller, Importeur oder nachgeschaltete Anwender die Zusammensetzung eines Gemisches, das als gefährlich eingestuft worden ist, so führt der Hersteller, der Importeur oder der nachgeschaltete Anwender eine erneute Bewertung gemäß diesem Kapitel durch, wenn es sich um Änderungen folgender Art handelt:

a)

eine Änderung der ursprünglichen Konzentration eines oder mehrerer der gefährlichen Bestandteile in der Zusammensetzung in Konzentrationen, die den Grenzwerten des Anhangs I Teil 1 Tabelle 1.2 entsprechen oder darüber liegen;

b)

eine Änderung in der Zusammensetzung durch Ersetzen oder Hinzufügen eines oder mehrerer Bestandteile in Konzentrationen, die den Berücksichtigungsgrenzwerten nach Artikel 11 Absatz 3 entsprechen oder darüber liegen.

(3)   Eine erneute Bewertung gemäß den Absätzen 1 und 2 ist nicht erforderlich, wenn sich wissenschaftlich stichhaltig begründen lässt, dass diese keine Änderung der Einstufung zur Folge hat.

(4)   Die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender passen die Einstufung des Stoffes oder Gemisches den Ergebnissen der erneuten Bewertung an; davon ausgenommen sind harmonisierte Gefahrenklassen oder Differenzierungen für Stoffe, die in Anhang VI Teil 3 enthalten sind.

(5)   In Bezug auf die Absätze 1 bis 4 des vorliegenden Artikels gelten für den Fall, dass der betreffende Stoff oder das betreffende Gemisch unter die Richtlinie 91/414/EWG oder die Richtlinie 98/8/EG fällt, auch die Anforderungen dieser Richtlinien.

Artikel 16

Einstufung von in das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis aufgenommenen Stoffen

(1)   Hersteller und Importeure können einen Stoff abweichend von der bereits in das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis aufgenommenen Einstufung einstufen, sofern sie der Agentur die Gründe für diese Einstufung zusammen mit der Meldung gemäß Artikel 40 vorlegen.

(2)   Absatz 1 gilt nicht, wenn es sich bei der in das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis aufgenommenen Einstufung um eine harmonisierte Einstufung handelt, die in Anhang VI Teil 3 aufgenommen wurde.

TITEL III

GEFAHRENKOMMUNIKATION DURCH KENNZEICHNUNG

KAPITEL 1

Inhalt des Kennzeichnungsetiketts

Artikel 17

Allgemeine Vorschriften

(1)   Ein Stoff oder Gemisch, der bzw. das als gefährlich eingestuft und verpackt ist, trägt ein Kennzeichnungsetikett mit folgenden Elementen:

a)

Name, Anschrift und Telefonnummer des bzw. der Lieferanten;

b)

Nennmenge des Stoffes oder Gemisches in der Verpackung, die der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, sofern diese Menge nicht auf der Verpackung anderweitig angegeben ist;

c)

Produktidentifikatoren gemäß Artikel 18;

d)

wo zutreffend Gefahrenpiktogramme gemäß Artikel 19;

e)

wo zutreffend Signalwörter gemäß Artikel 20;

f)

wo zutreffend Gefahrenhinweise gemäß Artikel 21;

g)

wo zutreffend geeignete Sicherheitshinweise gemäß Artikel 22;

h)

wo zutreffend ein Abschnitt für ergänzende Informationen gemäß Artikel 25.

(2)   Das Kennzeichnungsetikett wird in der/den Amtssprache(n) des Mitgliedstaats/der Mitgliedstaaten beschriftet, in dem der Stoff oder das Gemisch in Verkehr gebracht wird, es sei denn, der betreffende Mitgliedstaat oder die betreffenden Mitgliedstaaten bestimmen etwas anderes.

Lieferanten können mehr Sprachen auf ihren Kennzeichnungsetiketten verwenden, als von den Mitgliedstaaten verlangt wird, sofern dieselben Angaben in sämtlichen verwendeten Sprachen erscheinen.

Artikel 18

Produktidentifikatoren

(1)   Das Kennzeichnungsetikett enthält Angaben, die die Identifizierung des Stoffes oder Gemisches ermöglichen (nachstehend als „Produktidentifikatoren“ bezeichnet).

Der zur Identifizierung des Stoffes oder Gemisches verwendete Begriff entspricht dem im Sicherheitsdatenblatt nach Artikel 31 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (nachstehend als „Sicherheitsdatenblatt“ bezeichnet) verwendeten Begriff unbeschadet des Artikels 17 Absatz 2 dieser Verordnung.

(2)   Der Produktidentifikator für einen Stoff enthält mindestens folgende Angaben:

a)

falls der Stoff in Anhang VI Teil 3 aufgeführt ist: Namen und Identifikationsnummer, wie dort verwendet,

b)

falls der Stoff nicht in Anhang VI Teil 3, jedoch im Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis aufgeführt ist: Namen und Identifikationsnummer, wie dort verwendet,

c)

falls der Stoff weder in Anhang VI Teil 3 noch im Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis aufgeführt ist: die vom Chemical Abstracts Service ausgegebene Nummer (nachstehend als „CAS-Nummer“ bezeichnet), zusammen mit dem nach der Nomenklatur der Internationalen Union für reine und angewandte Chemie (nachstehend als „IUPAC-Nomenklatur“ bezeichnet), bestimmten Namen, oder die CAS-Nummer zusammen mit einer anderen internationalen chemischen Bezeichnung oder

d)

falls keine CAS-Nummer verfügbar ist: den in der IUPAC-Nomenklatur angegebenen Namen oder eine andere internationale chemische Bezeichnung.

Besteht der Name der IUPAC-Nomenklatur aus mehr als 100 Zeichen, darf ein anderer in Anhang VI Abschnitt 2.1.2 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 genannter Name (allgemeine Bezeichnung, Handelsname, Abkürzung) verwendet werden, sofern die Meldung gemäß Artikel 40 sowohl den in der IUPAC-Nomenklatur aufgeführten Namen als auch den verwendeten anderen Namen beinhaltet.

(3)   Der Produktidentifikator für ein Gemisch enthält mindestens folgende Angaben:

a)

den Handelsnamen oder die Bezeichnung des Gemisches und

b)

die Identität aller in dem Gemisch enthaltenen Stoffe, die zur Einstufung des Gemisches in Bezug auf die akute Toxizität, die Ätzwirkung auf die Haut oder die Verursachung schwerer Augenschäden, die Keimzellmutagenität, Karzinogenität, Reproduktionstoxizität, die Sensibilisierung der Haut oder der Atemwege, die Zielorgan-Toxizität oder die Aspirationsgefahr beitragen.

Sind aufgrund dieser Vorschrift in dem in Buchstabe b genannten Fall mehrere chemische Bezeichnungen anzugeben, so reichen maximal vier aus, sofern die Art und die Schwere der Gefahren nicht mehr Bezeichnungen erfordert.

Die ausgewählten chemischen Bezeichnungen identifizieren jene Stoffe, von denen die hauptsächlichen Gesundheitsgefahren überwiegend ausgehen, die für die Einstufung und die Wahl der entsprechenden Gefahrenhinweise ausschlaggebend waren.

Artikel 19

Gefahrenpiktogramme

(1)   Das Kennzeichnungsetikett enthält das/die relevanten Gefahrenpiktogramm(e) zur Vermittlung einer bestimmten Information über die betreffende Gefahr.

(2)   Vorbehaltlich des Artikels 33 entsprechen Gefahrenpiktogramme den Anforderungen des Anhangs I Abschnitt 1.2.1 und des Anhangs V.

(3)   Das den jeweiligen Einstufungen entsprechende Gefahrenpiktogramm ist in den Tabellen in Anhang I angegeben, in denen die für die einzelnen Gefahrenklassen erforderlichen Kennzeichnungselemente aufgeführt sind.

Artikel 20

Signalwörter

(1)   Das Kennzeichnungsetikett enthält das relevante Signalwort entsprechend der Einstufung des gefährlichen Stoffes oder Gemisches.

(2)   Welches Signalwort der jeweiligen Einstufung entspricht, ist in den Tabellen in Anhang I Teile 2 bis 5 angegeben, in denen die für die einzelnen Gefahrenklassen erforderlichen Kennzeichnungselemente aufgeführt sind.

(3)   Wird das Signalwort „Gefahr“ auf dem Kennzeichnungsetikett verwendet, erscheint das Signalwort „Achtung“ dort nicht.

Artikel 21

Gefahrenhinweise

(1)   Das Kennzeichnungsetikett enthält die relevanten Gefahrenhinweise entsprechend der Einstufung des gefährlichen Stoffes oder Gemisches.

(2)   Welcher Gefahrenhinweis der jeweiligen Einstufung entspricht, ist in den Tabellen in Anhang I Teile 2 bis 5 angegeben, in denen die für die einzelnen Gefahrenklassen erforderlichen Kennzeichnungselemente aufgeführt sind.

(3)   Ist ein Stoff in Anhang VI Teil 3 aufgeführt, wird auf dem Kennzeichnungsetikett der Gefahrenhinweis für jede einzelne von dem Eintrag in diesem Teil erfasste Einstufung zusammen mit den Gefahrenhinweisen nach Absatz 2 des vorliegenden Artikels für alle anderen nicht von diesem Eintrag erfassten Einstufungen verwendet.

(4)   Die Gefahrenhinweise lauten wie in Anhang III angegeben.

Artikel 22

Sicherheitshinweise

(1)   Das Kennzeichnungsetikett enthält die relevanten Sicherheitshinweise.

(2)   Die Sicherheitshinweise werden aus den Sicherheitshinweisen in den Tabellen in Anhang I Teile 2 bis 5 ausgewählt, in denen die für die einzelnen Gefahrenklassen erforderlichen Kennzeichnungselemente aufgeführt sind.

(3)   Die Sicherheitshinweise werden gemäß den in Anhang IV Teil 1 festgelegten Kriterien ausgewählt, wobei die Gefahrenhinweise und die beabsichtigte(n) oder ermittelte(n) Verwendung(en) des Stoffes oder Gemisches berücksichtigt werden.

(4)   Die Sicherheitshinweise lauten wie in Anhang IV Teil 2 angegeben.

Artikel 23

In besonderen Fällen geltende Ausnahmen von den Kennzeichnungsanforderungen

Die besonderen Kennzeichnungsvorschriften in Anhang I Abschnitt 1.3 gelten für:

a)

ortsbewegliche Gasflaschen;

b)

Gasbehälter für Propan, Butan oder Flüssiggas;

c)

Aerosolpackungen und Behälter mit einer versiegelten Sprühvorrichtung, die Stoffe oder Gemische enthalten, welche als aspirationsgefährlich eingestuft wurden;

d)

Metalle in kompakter Form, Legierungen, polymerhaltige Gemische, elastomerhaltige Gemische;

e)

explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff nach Anhang I Abschnitt 2.1, die in Verkehr gebracht werden, um eine praktische Wirkung durch Explosion oder eine pyrotechnische Wirkung hervorzurufen.

Artikel 24

Antrag auf Verwendung einer alternativen chemischen Bezeichnung

(1)   Der Hersteller, Importeur oder nachgeschaltete Anwender eines Stoffes in einem Gemisch kann bei der Agentur die Verwendung einer alternativen chemischen Bezeichnung beantragen, die diesen Stoff in einem Gemisch entweder mit einem Namen bezeichnet, der die wichtigsten funktionellen chemischen Gruppen nennt, oder mit einer Ersatzbezeichnung, wenn der Stoff den Kriterien in Anhang I Teil 1 entspricht und er nachweisen kann, dass die Offenlegung der chemischen Identität dieses Stoffes auf dem Kennzeichnungsetikett oder dem Sicherheitsdatenblatt seine Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, insbesondere sein geistiges Eigentum, gefährden würde.

(2)   Anträge nach Absatz 1 des vorliegenden Artikels werden in dem in Artikel 111 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 genannten Format eingereicht, und gleichzeitig wird die entsprechende Gebühr entrichtet.

Die Höhe der Gebühr wird von der Kommission nach dem in Artikel 54 Absatz 2 der vorliegenden Verordnung genannten Verfahren festgelegt.

Für KMU wird eine ermäßigte Gebühr festgesetzt.

(3)   Die Agentur kann von dem Hersteller, Importeur oder nachgeschalteten Anwender, der den Antrag stellt, weitere Informationen verlangen, falls sie für die Entscheidungsfindung erforderlich sind. Erhebt die Agentur innerhalb von sechs Wochen nach Antragstellung oder nach Eingang der verlangten weiteren Informationen keine Einwände, gilt die Verwendung des beantragten Namens als genehmigt.

(4)   Lehnt die Agentur den Antrag ab, so gelangen die in Artikel 118 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 genannten Durchführungsbestimmungen zur Anwendung.

(5)   Die Agentur unterrichtet die zuständigen Behörden über das Ergebnis der Behandlung von Anträgen gemäß Absatz 3 oder 4 und legt die vom Hersteller, Importeur oder nachgeschalteten Anwender übermittelten Informationen vor.

(6)   Ergibt sich aus neuen Informationen, dass eine verwendete alternative chemische Bezeichnung nicht genügend Informationen enthält, damit die erforderlichen Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz getroffen werden können und damit gewährleistet ist, dass die Risiken beim Umgang mit dem Gemisch beherrscht werden können, überprüft die Agentur ihre Entscheidung über die Verwendung dieser alternativen chemischen Bezeichnung. Die Agentur kann ihre Entscheidung zurückziehen oder durch eine Entscheidung ändern, in der angegeben wird, welche alternative chemische Bezeichnung verwendet werden darf. Zieht die Agentur ihre Entscheidung zurück oder ändert sie diese, so gelangen die in Artikel 118 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 genannten Durchführungsbestimmungen zur Anwendung.

(7)   In Fällen, in denen die Verwendung der alternativen chemischen Bezeichnung genehmigt wurde, aber die Einstufung des Stoffes in einem Gemisch, für das die alternative chemische Bezeichnung verwendet wird, nicht mehr den Kriterien gemäß Anhang I Abschnitt 1.4.1 entspricht, verwendet der Lieferant dieses Stoffes in einem Gemisch auf dem Kennzeichnungsetikett und im Sicherheitsdatenblatt für den Stoff dessen Produktidentifikator nach Artikel 18 und nicht die alternative chemische Bezeichnung.

(8)   Für Stoffe — als solche oder in einem Gemisch —, für die die Agentur eine Begründung nach Artikel 10 Buchstabe a Ziffer xi der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 betreffend Informationen nach Artikel 119 Absatz 2 Buchstabe f oder g der genannten Verordnung als stichhaltig akzeptiert hat, kann der Hersteller, Importeur oder nachgeschaltete Anwender auf dem Kennzeichnungsetikett und im Sicherheitsdatenblatt einen Namen verwenden, der über das Internet öffentlich zugänglich gemacht wird. Für die Stoffe in einem Gemisch, für die Artikel 119 Absatz 2 Buchstabe f oder g der genannten Verordnung nicht mehr gilt, kann der Hersteller, Importeur oder nachgeschaltete Anwender bei der Agentur die Verwendung einer alternativen chemischen Bezeichnung nach Absatz 1 des vorliegenden Artikels beantragen.

(9)   Hat der Lieferant eines Gemisches vor dem 1. Juni 2015 gemäß Artikel 15 der Richtlinie 1999/45/EG nachgewiesen, dass die Offenlegung der chemischen Identität eines Stoffes in einem Gemisch seine Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse gefährden könnte, darf er den genehmigten Alternativnamen für die Zwecke dieser Verordnung weiterhin benutzen.

Artikel 25

Ergänzende Informationen auf dem Kennzeichnungsetikett

(1)   Besitzt ein Stoff oder Gemisch, der bzw. das als gefährlich eingestuft ist, die in Anhang II Abschnitte 1.1 und 1.2 genannten physikalischen oder gesundheitsgefährdenden Eigenschaften, so werden entsprechende Hinweise in den Abschnitt für ergänzende Informationen auf dem Kennzeichnungsetikett aufgenommen.

Die Hinweise lauten wie in Anhang II Abschnitte 1.1 und 1.2 sowie Anhang III Teil 2 angegeben.

Ist ein Stoff in Anhang VI Teil 3 aufgeführt, sind alle darin enthaltenen zusätzlichen Gefahrenhinweise für den Stoff in den Abschnitt für ergänzende Informationen auf dem Kennzeichnungsetikett aufzunehmen.

(2)   Fällt ein Stoff oder ein Gemisch, der bzw. das als gefährlich eingestuft ist, in den Anwendungsbereich der Richtlinie 91/414/EWG, so wird ein entsprechender Hinweis in den Abschnitt für ergänzende Informationen auf dem Kennzeichnungsetikett aufgenommen.

Der Hinweis lautet wie in Anhang II Teil 4 sowie Anhang III Teil 3 der vorliegenden Verordnung angegeben.

(3)   Der Lieferant kann — zusätzlich zu den in den Absätzen 1 und 2 genannten Informationen — weitere Informationen in den Abschnitt für ergänzende Informationen auf dem Kennzeichnungsetikett aufnehmen, sofern sie die in Artikel 17 Absatz 1 Buchstaben a bis g genannten Kennzeichnungselemente nicht schwerer erkennbar machen, weitere Einzelheiten enthalten und den durch diese Elemente vermittelten Informationen nicht widersprechen oder diese fraglich erscheinen lassen.

(4)   Angaben wie „ungiftig“, „unschädlich“, „umweltfreundlich“, „ökologisch“ oder alle sonstigen Hinweise, die auf das Nichtvorhandensein von Gefahreneigenschaften des Stoffes oder Gemisches hinweisen oder nicht mit der Einstufung des Stoffes oder Gemisches im Einklang stehen, dürfen nicht auf dem Kennzeichnungsetikett oder der Verpackung des Stoffes oder Gemisches erscheinen.

(5)   Ist ein Stoff oder Gemisch gemäß Anhang I Teil 5 eingestuft,

a)

enthält das Kennzeichnungsetikett kein Gefahrenpiktogramm;

b)

werden die Signalwörter, Gefahrenhinweise und Sicherheitshinweise in den Abschnitt für ergänzende Informationen auf dem Kennzeichnungsetikett aufgenommen.

(6)   Enthält ein Gemisch einen als gefährlich eingestuften Stoff, so wird es gemäß Anhang II Teil 2 gekennzeichnet.

Die Hinweise lauten wie in Anhang III Teil 3 angegeben und werden in den Abschnitt für ergänzende Informationen auf dem Kennzeichnungsetikett aufgenommen.

Das Kennzeichnungsetikett enthält auch den Produktidentifikator nach Artikel 18 sowie Namen, Anschrift und Telefonnummer des Lieferanten des betreffenden Gemisches.

Artikel 26

Rangfolgeregelung für Gefahrenpiktogramme

(1)   Würde die Einstufung eines Stoffes oder Gemisches mehr als ein Gefahrenpiktogramm auf dem Kennzeichnungsetikett nach sich ziehen, wird folgende Rangfolgeregelung angewendet, um die Zahl der erforderlichen Gefahrenpiktogramme zu verringern:

a)

Muss mit dem Gefahrenpiktogramm „GHS01“ gekennzeichnet werden, so ist die Verwendung der Gefahrenpiktogramme „GHS02“ und „GHS03“ mit Ausnahme der Fälle, in denen mehr als eines dieser Gefahrenpiktogramme verbindlich ist, fakultativ.

b)

Muss mit dem Gefahrenpiktogramm „GHS06“ gekennzeichnet werden, so erscheint das Gefahrenpiktogramm „GHS07“ nicht.

c)

Muss mit dem Gefahrenpiktogramm „GHS05“ gekennzeichnet werden, so erscheint das Gefahrenpiktogramm „GHS07“ nicht für Haut- oder Augenreizung.

d)

Muss mit dem Gefahrenpiktogramm „GHS08“ für Sensibilisierung der Atemwege gekennzeichnet werden, so erscheint das Gefahrenpiktogramm „GHS07“ nicht für Sensibilisierung der Haut oder Haut- und Augenreizung.

(2)   Würde die Einstufung eines Stoffes oder Gemisches mehr als ein Gefahrenpiktogramm für die gleiche Gefahrenklasse nach sich ziehen, enthält das Kennzeichnungsetikett für jede betroffene Gefahrenklasse das Gefahrenpiktogramm, das der schwerwiegendsten Gefahrenkategorie zugeordnet ist.

Bei Stoffen, die in Anhang VI Teil 3 aufgeführt sind und zugleich der Einstufung nach Titel II unterliegen, enthält das Kennzeichnungsetikett für jede betroffene Gefahrenklasse das Gefahrenpiktogramm, das der schwerwiegendsten Gefahrenkategorie zugeordnet ist.

Artikel 27

Rangfolgeregelung für Gefahrenhinweise

Ist ein Stoff oder Gemisch in mehreren Gefahrenklassen oder Differenzierungen einer Gefahrenklasse eingestuft, so erscheinen alle aufgrund dieser Einstufung erforderlichen Gefahrenhinweise auf dem Kennzeichnungsetikett, sofern keine eindeutige Doppelung vorliegt oder sie nicht eindeutig überflüssig sind.

Artikel 28

Rangfolgeregelung für Sicherheitshinweise

(1)   Führt die Auswahl der Sicherheitshinweise dazu, dass bestimmte Sicherheitshinweise aufgrund des Stoffes, Gemisches oder seiner Verpackung eindeutig überflüssig oder unnötig sind, werden sie nicht in das Kennzeichnungsetikett aufgenommen.

(2)   Wird der Stoff oder das Gemisch an die breite Öffentlichkeit abgegeben, trägt das Kennzeichnungsetikett einen Sicherheitshinweis zur Entsorgung des Stoffes oder Gemisches sowie zur Entsorgung der Verpackung, es sei denn, dies ist nach Artikel 22 nicht erforderlich.

In allen anderen Fällen ist kein Sicherheitshinweis zur Entsorgung erforderlich, sofern klar ist, dass die Entsorgung des Stoffes, des Gemisches oder der Verpackung keine Gefahr für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt darstellt.

(3)   Auf dem Kennzeichnungsetikett erscheinen nicht mehr als sechs Sicherheitshinweise, es sei denn, die Art und die Schwere der Gefahren machen eine größere Anzahl erforderlich.

Artikel 29

Ausnahmen von Kennzeichnungs- und Verpackungsvorschriften

(1)   Ist die Verpackung eines Stoffes oder Gemisches entweder so gestaltet oder geformt oder aber so klein, dass es nicht möglich ist, die Anforderungen von Artikel 31 hinsichtlich eines Kennzeichnungsetiketts in der/den Amtssprache(n) des Mitgliedstaats, in dem der Stoff oder das Gemisch in Verkehr gebracht wird, zu erfüllen, so erfolgt die Anbringung der Kennzeichnungselemente nach Artikel 17 Absatz 2 Unterabsatz 1 gemäß Anhang I Abschnitt 1.5.1.

(2)   Ist es nicht möglich, die Kennzeichnungsangaben vollständig in der in Absatz 1 festgelegten Weise anzubringen, so können diese Angaben gemäß Anhang I Abschnitt 1.5.2 reduziert werden.

(3)   Wird ein gefährlicher Stoff oder ein gefährliches Gemisch, der bzw. das in Anhang II Teil 5 genannt ist, unverpackt an die breite Öffentlichkeit abgegeben, so ist ihm eine Kopie der Kennzeichnungselemente gemäß Artikel 17 beizufügen.

(4)   Für bestimmte als gefährlich für die Umwelt eingestufte Gemische können nach dem in Artikel 53 genannten Verfahren Ausnahmen hinsichtlich bestimmter Vorschriften für die umweltbezogene Kennzeichnung oder spezielle Vorschriften in Bezug auf diese Kennzeichnung festgelegt werden, sofern nachgewiesen werden kann, dass die Auswirkungen auf die Umwelt verringert wurden. Derartige Ausnahmen bzw. spezielle Vorschriften sind in Anhang II Teil 2 festgelegt.

(5)   Die Kommission kann die Agentur ersuchen, weitere Entwürfe für Ausnahmen von den Kennzeichnungs- und Verpackungsvorschriften auszuarbeiten und der Kommission vorzulegen.

Artikel 30

Aktualisierung der Informationen auf den Kennzeichnungsetiketten

(1)   Der Lieferant sorgt dafür, dass das Kennzeichnungsetikett bei jeder Änderung der Einstufung oder Kennzeichnung des Stoffes oder Gemisches unverzüglich aktualisiert wird, wenn die neue Gefahr größer ist oder wenn neue zusätzliche Kennzeichnungselemente nach Artikel 25 erforderlich sind, wobei die Art der Änderung hinsichtlich des Schutzes der menschlichen Gesundheit und der Umwelt zu berücksichtigen ist. Die Lieferanten arbeiten gemäß Artikel 4 Absatz 9 zusammen, um die Kennzeichnung unverzüglich zu ändern.

(2)   Sind andere als die in Absatz 1 genannten Änderungen der Kennzeichnung erforderlich, so gewährleistet der Lieferant, dass das Kennzeichnungsetikett binnen 18 Monaten aktualisiert wird.

(3)   Der Lieferant eines unter die Richtlinie 91/414/EWG oder die Richtlinie 98/8/EG fallenden Stoffes oder Gemisches aktualisiert das Kennzeichnungsetikett gemäß diesen Richtlinien.

KAPITEL 2

Anbringung der Kennzeichnungsetiketten

Artikel 31

Allgemeine Vorschriften für die Anbringung der Kennzeichnungsetiketten

(1)   Ein Kennzeichnungsetikett wird fest auf einer oder mehreren Flächen der Verpackung angebracht, die den Stoff oder das Gemisch unmittelbar enthält, und ist waagerecht lesbar, wenn die Verpackung in üblicher Weise abgestellt wird.

(2)   Farbe und Aufmachung eines Kennzeichnungsetiketts sind so gestaltet, dass sich das Gefahrenpiktogramm deutlich abhebt.

(3)   Die Kennzeichnungselemente nach Artikel 17 Absatz 1 werden deutlich lesbar und unverwischbar angebracht. Sie heben sich deutlich vom Untergrund ab, sind ausreichend dimensioniert und so angeordnet, dass sie leicht lesbar sind.

(4)   Form, Farbe und Größe eines Gefahrenpiktogramms sowie die Abmessungen des Kennzeichnungsetiketts entsprechen Anhang I Abschnitt 1.2.1.

(5)   Ein Kennzeichnungsetikett ist nicht erforderlich, wenn die Kennzeichnungselemente nach Artikel 17 Absatz 1 auf der Verpackung selbst deutlich dargestellt sind. In solchen Fällen gelten die Vorschriften dieses Kapitels für Kennzeichnungsetiketten für die auf der Verpackung angebrachten Informationen.

Artikel 32

Anordnung der Informationen auf dem Kennzeichnungsetikett

(1)   Die Gefahrenpiktogramme, Signalwörter, Gefahrenhinweise und Sicherheitshinweise werden zusammen auf dem Kennzeichnungsetikett angeordnet.

(2)   Der Lieferant kann über die Reihenfolge der Gefahrenhinweise auf dem Kennzeichnungsetikett entscheiden. Vorbehaltlich des Absatzes 4 werden jedoch alle Gefahrenhinweise auf dem Kennzeichnungsetikett nach Sprachen gruppiert.

Der Lieferant kann über die Reihenfolge der Sicherheitshinweise auf dem Kennzeichnungsetikett entscheiden. Vorbehaltlich des Absatzes 4 werden jedoch alle Sicherheitshinweise auf dem Kennzeichnungsetikett nach Sprachen gruppiert.

(3)   Die in Absatz 2 genannten Gruppen von Gefahren- und Sicherheitshinweisen werden zusammen auf dem Kennzeichnungsetikett nach Sprachen angeordnet.

(4)   Die ergänzenden Informationen werden in den in Artikel 25 genannten Abschnitt für ergänzende Informationen eingefügt und mit den anderen in Artikel 17 Absatz 1 Buchstaben a bis g genannten Kennzeichnungselementen angeordnet.

(5)   Zusätzlich zu ihrer Verwendung in Gefahrenpiktogrammen können Farben auch in anderen Bereichen des Kennzeichnungsetiketts verwendet werden, um besondere Kennzeichnungsvorschriften zu erfüllen.

(6)   Kennzeichnungselemente aufgrund der Vorschriften anderer Gemeinschaftsrechtsakte werden in dem in Artikel 25 genannten Abschnitt für ergänzende Informationen auf dem Kennzeichnungsetikett angeordnet.

Artikel 33

Besondere Vorschriften für die Kennzeichnung von äußerer Verpackung, innerer Verpackung und Einzelverpackung

(1)   Besteht ein Versandstück aus einer äußeren und einer inneren Verpackung sowie einer Zwischenverpackung und entspricht die äußere Verpackung den Kennzeichnungsbestimmungen gemäß den Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter, so werden die innere Verpackung und die Zwischenverpackung gemäß dieser Verordnung gekennzeichnet. Die äußere Verpackung kann ebenfalls gemäß dieser Verordnung gekennzeichnet werden. Betreffen das/die gemäß dieser Verordnung erforderliche(n) Gefahrenpiktogramm(e) und die Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter die gleiche Gefahr, braucht/brauchen das/die gemäß dieser Verordnung erforderliche(n) Gefahrenpiktogramm(e) nicht auf der äußeren Verpackung angebracht zu werden.

(2)   Muss die äußere Verpackung eines Versandstücks nicht den Kennzeichnungsbestimmungen gemäß den Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter entsprechen, so werden sowohl die äußere als auch alle inneren Verpackungen einschließlich aller Zwischenverpackungen gemäß dieser Verordnung gekennzeichnet. Ist jedoch die Kennzeichnung auf der inneren Verpackung oder der Zwischenverpackung trotz der äußeren Verpackung deutlich erkennbar, braucht die äußere Verpackung nicht gekennzeichnet zu werden.

(3)   Im Falle einer Einzelverpackung, die den Kennzeichnungsbestimmungen gemäß den Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter entspricht, wird diese sowohl gemäß dieser Verordnung als auch gemäß den Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter gekennzeichnet. Betreffen das/die gemäß dieser Verordnung erforderliche(n) Gefahrenpiktogramm(e) und die Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter die gleiche Gefahr, braucht/brauchen das/die gemäß dieser Verordnung erforderliche(n) Gefahrenpiktogramm(e) nicht angebracht zu werden.

Artikel 34

Bericht über die Information zur sicheren Verwendung von Chemikalien

(1)   Bis 20. Januar 2012 führt die Agentur eine Studie über die Information der Öffentlichkeit über die sichere Verwendung von Stoffen und Gemischen und über den etwaigen Bedarf an zusätzlichen Informationen auf den Kennzeichnungsetiketten durch. Diese Studie wird in Konsultation mit den zuständigen Behörden und den interessierten Kreisen durchgeführt und stützt sich gegebenenfalls auf entsprechende bewährte Verfahren.

(2)   Unbeschadet der Kennzeichnungsvorschriften dieses Titels legt die Kommission auf der Grundlage der in Absatz 1 genannten Studie dem Europäischen Parlament und dem Rat einen Bericht vor und unterbreitet, sofern begründet, einen Vorschlag für einen Rechtsakt zur Änderung dieser Verordnung.

TITEL IV

VERPACKUNG

Artikel 35

Verpackung

(1)   Die Verpackung gefährlicher Stoffe oder Gemische entspricht folgenden Anforderungen:

a)

Die Verpackung ist so ausgelegt und beschaffen, dass der Inhalt nicht austreten kann, soweit keine anderen, spezifischeren Sicherheitseinrichtungen vorgeschrieben sind.

b)

Die Materialien von Verpackung und Verschlüssen dürfen nicht so beschaffen sein, dass sie vom Inhalt beschädigt werden oder mit diesem zu gefährlichen Verbindungen reagieren können.

c)

Die Verpackungen und Verschlüsse sind in allen Teilen so fest und stark, dass sie sich nicht lockern und allen bei der Handhabung normalerweise auftretenden Belastungen und Verformungen zuverlässig standhalten.

d)

Verpackungen mit Verschlüssen, welche nach Öffnung erneut verwendbar sind, sind so beschaffen, dass sie sich mehrfach neu verschließen lassen, ohne dass der Inhalt austreten kann.

(2)   Verpackungen eines gefährlichen Stoffes oder Gemisches, der/das an die breite Öffentlichkeit abgegeben wird, haben weder eine Form oder ein Design, die/das die aktive Neugier von Kindern wecken oder anziehen oder die Verbraucher irreführen könnte, noch weisen sie eine ähnliche Aufmachung oder ein ähnliches Design auf, wie sie/es für Lebensmittel, Futtermittel, Arzneimittel oder Kosmetika verwendet wird, wodurch die Verbraucher irregeführt werden könnten.

Verpackungen, die einen Stoff oder ein Gemisch gemäß den Kriterien in Anhang II Abschnitt 3.1.1 enthalten, werden mit kindergesicherten Verschlüssen gemäß Anhang II Abschnitte 3.1.2, 3.1.3 und 3.1.4.2 versehen.

Verpackungen, die einen Stoff oder ein Gemisch gemäß den Kriterien in Anhang II Abschnitt 3.2.1 enthalten, werden mit einem tastbaren Gefahrenhinweis gemäß Anhang II Abschnitt 3.2.2 versehen.

(3)   Verpackungen von Stoffen und Gemischen gelten als den Anforderungen des Absatzes 1 Buchstaben a, b und c entsprechend, wenn sie den Anforderungen für die Beförderung gefährlicher Güter im Luft-, See-, Straßen-, Eisenbahn- oder Binnenschiffsverkehr genügen.

TITEL V

HARMONISIERUNG DER EINSTUFUNG UND KENNZEICHNUNG VON STOFFEN UND DAS EINSTUFUNGS- UND KENNZEICHNUNGSVERZEICHNIS

KAPITEL 1

Schaffung einer harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen

Artikel 36

Harmonisierung der Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen

(1)   Ein Stoff, der den Kriterien nach Anhang I in folgenden Punkten entspricht, unterliegt in der Regel den Bestimmungen betreffend die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung nach Artikel 37:

a)

Sensibilisierung der Atemwege, Kategorie 1 (Anhang I Abschnitt 3.4),

b)

Keimzellmutagenität, Kategorien 1A, 1B oder 2 (Anhang I Abschnitt 3.5),

c)

Karzinogenität, Kategorien 1A, 1B oder 2 (Anhang I Abschnitt 3.6),

d)

Reproduktionstoxizität, Kategorien 1A, 1B oder 2 (Anhang I Abschnitt 3.7).

(2)   Stoffe, bei denen es sich um Wirkstoffe im Sinne der Richtlinie 91/414/EWG oder der Richtlinie 98/8/EG handelt, unterliegen in der Regel den Bestimmungen betreffend die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung. Auf diese Stoffe finden die Verfahren nach Artikel 37 Absätze 1, 4, 5 und 6 Anwendung.

(3)   Entspricht ein Stoff, der nicht unter Absatz 2 fällt, den Kriterien für andere als die in Absatz 1 genannten Gefahrenklassen oder Differenzierungen, kann eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung gemäß Artikel 37 im Einzelfall in Anhang VI aufgenommen werden, wenn eine Begründung für die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme auf Gemeinschaftsebene vorgelegt wird.

Artikel 37

Verfahren zur Harmonisierung der Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen

(1)   Eine zuständige Behörde kann der Agentur einen Vorschlag für eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und gegebenenfalls für spezifische Konzentrationsgrenzwerte oder M-Faktoren oder einen Vorschlag zu ihrer Überprüfung vorlegen.

Der Vorschlag entspricht dem in Anhang VI Teil 2 beschriebenen Format und enthält die in Anhang VI Teil 1 vorgesehenen relevanten Informationen.

(2)   Ein Hersteller, Importeur oder nachgeschalteter Anwender eines Stoffes kann der Agentur einen Vorschlag für eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung dieses Stoffes und gegebenenfalls für spezifische Konzentrationsgrenzwerte oder M-Faktoren vorlegen, sofern es für einen derartigen Stoff keinen Eintrag in Anhang VI Teil 3 im Zusammenhang mit der Gefahrenklasse oder der Differenzierung gibt, auf die sich dieser Vorschlag bezieht.

Der Vorschlag wird gemäß den einschlägigen Teilen von Anhang I Abschnitte 1, 2 und 3 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 abgefasst und entspricht dem Format, das in Teil B des Stoffsicherheitsberichts von Abschnitt 7 des genannten Anhangs festgelegt ist. Er enthält die in Anhang VI Teil 1 der vorliegenden Verordnung vorgesehenen relevanten Informationen. Artikel 111 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 findet Anwendung.

(3)   Betrifft der Vorschlag des Herstellers, Importeurs oder nachgeschalteten Anwenders die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung eines Stoffes nach Artikel 36 Absatz 3, ist bei Einreichung die von der Kommission gemäß dem Regelungsverfahren des Artikels 54 Absatz 2 festgelegte Gebühr zu entrichten.

(4)   Der gemäß Artikel 76 Absatz 1 Buchstabe c der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 eingesetzte Ausschuss für Risikobeurteilung der Agentur gibt zu Vorschlägen gemäß den Absätzen 1 oder 2 innerhalb von 18 Monaten nach Eingang des Vorschlags eine Stellungnahme ab und gibt den Beteiligten Gelegenheit, sich dazu zu äußern. Die Agentur leitet diese Stellungnahme sowie etwaige Bemerkungen an die Kommission weiter.

(5)   Gelangt die Kommission zu der Auffassung, dass eine Harmonisierung der Einstufung und Kennzeichnung des betreffenden Stoffes angezeigt ist, unterbreitet sie unverzüglich einen Entwurf für eine Entscheidung über die Aufnahme dieses Stoffes zusammen mit den relevanten Einstufungs- und Kennzeichnungselementen in Anhang VI Teil 3 Tabelle 3.1 und gegebenenfalls den spezifischen Konzentrationsgrenzwerten oder M-Faktoren.

Bis zum 31. Mai 2015 erfolgt zu denselben Bedingungen ein entsprechender Eintrag in Anhang VI Teil 3 Tabelle 3.2.

Diese Maßnahme zur Änderung nicht wesentlicher Bestimmungen dieser Verordnung wird nach dem in Artikel 54 Absatz 3 genannten Regelungsverfahren mit Kontrolle erlassen. Aus Gründen äußerster Dringlichkeit kann die Kommission auf das in Artikel 54 Absatz 4 genannte Dringlichkeitsverfahren zurückgreifen.

(6)   Hersteller, Importeure oder nachgeschaltete Anwender, denen neue Informationen vorliegen, die zu einer Änderung der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnungselemente eines Stoffes in Anhang VI Teil 3 führen könnten, legen der zuständigen Behörde eines der Mitgliedstaaten, in denen der Stoff in Verkehr gebracht wird, einen Vorschlag nach Absatz 2 Unterabsatz 2 des vorliegenden Artikels vor.

Artikel 38

Inhalt von Stellungnahmen und Entscheidungen über die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung in Anhang VI Teil 3; Zugänglichkeit von Informationen

(1)   Stellungnahmen gemäß Artikel 37 Absatz 4 und Entscheidungen gemäß Artikel 37 Absatz 5 enthalten für jeden Stoff mindestens folgende Angaben:

a)

die Identität des Stoffes gemäß Anhang VI Abschnitte 2.1 bis 2.3.4 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006;

b)

die Einstufung des Stoffes gemäß Artikel 36, einschließlich einer Begründung;

c)

gegebenenfalls die spezifischen Konzentrationsgrenzwerte oder M-Faktoren;

d)

die in Artikel 17 Absatz 1 Buchstaben d, e und f genannten Kennzeichnungselemente für den Stoff zusammen mit zusätzlichen Gefahrenhinweisen für den Stoff gemäß Artikel 25 Absatz 1;

e)

gegebenenfalls sonstige Parameter, die eine Beurteilung der Gesundheits- oder Umweltgefahr von Gemischen, die den betreffenden gefährlichen Stoff enthalten, oder von Stoffen ermöglichen, die solche gefährlichen Stoffe in Form von identifizierten Verunreinigungen, Beimengungen und einzelnen Bestandteilen enthalten.

(2)   Wird eine Stellungnahme oder eine Entscheidung nach Artikel 37 Absätze 4 und 5 öffentlich zugänglich gemacht, so finden Artikel 118 Absatz 2 und Artikel 119 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 Anwendung.

KAPITEL 2

Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis

Artikel 39

Anwendungsbereich

Dieses Kapitel gilt für

a)

Stoffe, die nach der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 registrierungspflichtig sind;

b)

Stoffe im Anwendungsbereich des Artikels 1 der vorliegenden Verordnung, die die Kriterien für die Einstufung als gefährlich erfüllen und die entweder als solche oder in einem Gemisch in einer Konzentration in Verkehr gebracht werden, die über den in dieser Verordnung oder gegebenenfalls den in der Richtlinie 1999/45/EG genannten Konzentrationsgrenzwerten liegt, was zur Einstufung des Gemisches als gefährlich führt.

Artikel 40

Meldepflicht gegenüber der Agentur

(1)   Jeder Hersteller oder Importeur bzw. jede Gruppe von Herstellern oder Importeuren (nachstehend als „Anmelder“ bezeichnet), der/die einen in Artikel 39 genannten Stoff in Verkehr bringt, teilt der Agentur folgende Informationen zur Aufnahme in das Verzeichnis gemäß Artikel 42 mit:

a)

die Identität des Anmelders oder der Anmelder, der/die für das Inverkehrbringen des Stoffes oder der Stoffe gemäß Anhang VI Abschnitt 1 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 verantwortlich ist/sind;

b)

die Identität des Stoffes oder der Stoffe gemäß Anhang VI Abschnitte 2.1 bis 2.3.4 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006;

c)

die Einstufung des Stoffes oder der Stoffe gemäß Artikel 13;

d)

im Fall der Einstufung eines Stoffes in einige, aber nicht in alle Gefahrenklassen oder Differenzierungen, einen Hinweis darauf, ob dies auf fehlende, nicht schlüssige oder schlüssige, aber für die Einstufung nicht ausreichende Daten zurückzuführen ist;

e)

gegebenenfalls spezifische Konzentrationsgrenzwerte oder M-Faktoren gemäß Artikel 10 dieser Verordnung zusammen mit einer Begründung unter Verwendung der relevanten Teile von Anhang I Abschnitte 1, 2 und 3 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006;

f)

die in Artikel 17 Absatz 1 Buchstaben d, e und f genannten Kennzeichnungselemente für den Stoff oder die Stoffe zusammen mit zusätzlichen Gefahrenhinweisen für den Stoff gemäß Artikel 25 Absatz 1.

Die in den Buchstaben a bis f genannten Informationen werden nicht gemeldet, wenn sie der Agentur als Teil einer Registrierung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 übermittelt wurden oder wenn sie der betreffende Anmelder bereits gemeldet hat.

Der Anmelder legt diese Informationen in dem Format gemäß Artikel 111 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 vor.

(2)   Die in Absatz 1 aufgeführten Informationen werden von dem betreffenden Anmelder oder den betreffenden Anmeldern aktualisiert und der Agentur gemeldet, wenn im Anschluss an die Überprüfung nach Artikel 15 Absatz 1 entschieden wurde, die Einstufung und Kennzeichnung des Stoffes zu ändern.

(3)   Stoffe, die ab dem 1. Dezember 2010 in Verkehr gebracht werden, werden gemäß Absatz 1 innerhalb eines Monats nach ihrem Inverkehrbringen gemeldet.

Stoffe, die vor dem 1. Dezember 2010 in Verkehr gebracht werden, können auch vor diesem Zeitpunkt gemäß Absatz 1 gemeldet werden.

Artikel 41

Einvernehmliche Einträge

Ergeben sich aus der Meldung gemäß Artikel 40 Absatz 1 für denselben Stoff unterschiedliche Einträge in dem in Artikel 42 genannten Verzeichnis, so bemühen sich die Anmelder und Registranten nach Kräften um eine Einigung über den Eintrag in das Verzeichnis. Die Anmelder setzen die Agentur davon in Kenntnis.

Artikel 42

Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis

(1)   Die Agentur erstellt und unterhält ein Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis in Form einer Datenbank.

In das Verzeichnis werden die nach Artikel 40 Absatz 1 gemeldeten Informationen sowie die als Teil der Registrierungen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 übermittelten Informationen aufgenommen.

Diejenigen Informationen in dem Verzeichnis, die den in Artikel 119 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 genannten Informationen entsprechen, sind öffentlich zugänglich. Zu den anderen im Verzeichnis vorhandenen Daten über einen Stoff gewährt die Agentur denjenigen Anmeldern und Registranten Zugang, die gemäß Artikel 29 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 Informationen über diesen Stoff vorgelegt haben. Dritten gewährt sie Zugang zu derartigen Informationen gemäß Artikel 118 der genannten Verordnung.

(2)   Die Agentur aktualisiert das Verzeichnis, sobald sie aktualisierte Informationen gemäß Artikel 40 Absatz 2 oder Artikel 41 erhält.

(3)   Zusätzlich zu den in Absatz 1 genannten Informationen nimmt die Agentur gegebenenfalls für jeden Eintrag folgende Informationen auf:

a)

ob es für diesen Eintrag eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung auf Gemeinschaftsebene durch die Aufnahme in Anhang VI Teil 3 gibt;

b)

ob es sich bei diesem Eintrag um einen gemeinsamen Eintrag von Registranten für denselben Stoff nach Artikel 11 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 handelt;

c)

ob es sich um einen einvernehmlichen Eintrag von zwei oder mehr Anmeldern oder Registranten gemäß Artikel 41 handelt;

d)

ob der Eintrag von einem anderen Eintrag desselben Stoffes im Verzeichnis abweicht.

Die in Buchstabe a genannten Informationen werden aktualisiert, wenn eine Entscheidung gemäß Artikel 37 Absatz 5 getroffen wird.

TITEL VI

ZUSTÄNDIGE BEHÖRDEN UND DURCHSETZUNG

Artikel 43

Benennung der zuständigen Behörden und der für die Durchsetzung zuständigen Behörden und zwischenbehördliche Zusammenarbeit

Die Mitgliedstaaten benennen die zuständige Behörde oder die zuständigen Behörden, die für die Vorschläge für harmonisierte Einstufungen und Kennzeichnungen zuständig ist/sind, sowie die Behörden, die für die Durchsetzung der in dieser Verordnung festgelegten Verpflichtungen zuständig sind.

Die zuständigen Behörden und die für die Durchsetzung zuständigen Behörden arbeiten bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben nach dieser Verordnung zusammen und leisten den entsprechenden Behörden anderer Mitgliedstaaten jede notwendige und sachdienliche Unterstützung.

Artikel 44

Auskunftsstelle

Die Mitgliedstaaten richten nationale Auskunftsstellen ein, die die Hersteller, Importeure, Händler, nachgeschalteten Anwender und sonstige interessierte Kreise hinsichtlich ihrer jeweiligen Aufgaben und Verpflichtungen im Rahmen dieser Verordnung beraten.

Artikel 45

Benennung der mit der Entgegennahme der Informationen über die gesundheitliche Notversorgung beauftragten Stelle

(1)   Die Mitgliedstaaten benennen eine oder mehrere Stellen, die dafür zuständig ist/sind, Informationen von Importeuren und nachgeschalteten Anwendern, die ein Gemisch in Verkehr bringen, entgegenzunehmen, die insbesondere für die Angabe vorbeugender und heilender Maßnahmen, vor allem in Notfällen, von Belang sind. Diese Informationen umfassen die chemische Zusammensetzung der in Verkehr gebrachten und aufgrund ihrer gesundheitlichen oder physikalischen Auswirkungen als gefährlich eingestuften Gemische, einschließlich der chemischen Identität der Stoffe in den Gemischen, für die die Verwendung einer alternativen chemischen Bezeichnung gemäß Artikel 24 von der Agentur auf Antrag genehmigt wurde.

(2)   Die benannten Stellen bieten jede Gewähr dafür, dass die erhaltenen Angaben vertraulich behandelt werden. Diese Angaben dürfen nur verwendet werden,

a)

um Anfragen medizinischen Inhalts mit der Angabe von vorbeugenden und heilenden Maßnahmen, insbesondere in Notfällen, zu beantworten

und,

b)

wenn sie von Mitgliedstaaten angefordert werden, um anhand einer statistischen Analyse den Bedarf an verbesserten Risikomanagementmaßnahmen zu ermitteln.

Die Informationen werden nicht für andere Zwecke verwendet.

(3)   Die benannten Stellen erhalten von den für das Inverkehrbringen verantwortlichen Importeuren und nachgeschalteten Anwendern alle Informationen, die sie zur Erfüllung der ihnen übertragenen Aufgaben benötigen.

(4)   Bis 20. Januar 2012 nimmt die Kommission eine Überprüfung vor, um die Möglichkeit einer Harmonisierung der Informationen nach Absatz 1, einschließlich der Festlegung eines Formats für die Übermittlung von Informationen durch die Importeure und nachgeschalteten Anwender an die benannten Stellen, zu beurteilen. Auf der Grundlage dieser Überprüfung und nach Konsultation einschlägiger Akteure wie der European Association of Poison Centres and Clinical Toxicologists (EAPCCT) kann die Kommission eine Verordnung erlassen, mit der dieser Verordnung ein Anhang hinzugefügt wird.

Diese Maßnahmen zur Änderung nicht wesentlicher Bestimmungen dieser Verordnung durch Ergänzung werden nach dem in Artikel 54 Absatz 3 genannten Regelungsverfahren mit Kontrolle erlassen.

Artikel 46

Durchsetzung und Berichterstattung

(1)   Die Mitgliedstaaten treffen alle erforderlichen Maßnahmen, wozu auch der Betrieb eines amtlichen Kontrollsystems gehört, damit Stoffe und Gemische nur dann in Verkehr gelangen, wenn sie gemäß dieser Verordnung eingestuft, gekennzeichnet, gemeldet und verpackt werden.

(2)   Die Mitgliedstaaten unterbreiten der Agentur alle fünf Jahre jeweils zum 1. Juli einen Bericht über die Ergebnisse der amtlichen Kontrollen und sonstigen Maßnahmen zur Durchsetzung. Der erste Bericht wird bis 20. Januar 2012 vorgelegt. Die Agentur stellt der Kommission diese Berichte zur Verfügung, die sie dann bei ihrem Bericht gemäß Artikel 117 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 berücksichtigt.

(3)   Das Forum nach Artikel 76 Absatz 1 Buchstabe f der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 nimmt die in Artikel 77 Absatz 4 Buchstaben a bis g der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 genannten Aufgaben in Bezug auf die Durchsetzung der vorliegenden Verordnung wahr.

Artikel 47

Sanktionen bei Verstößen

Die Mitgliedstaaten erlassen Sanktionen für die Nichteinhaltung dieser Verordnung und treffen alle für die Anwendung dieser Verordnung erforderlichen Maßnahmen. Die Sanktionen müssen wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sein. Die Mitgliedstaaten teilen der Kommission die Vorschriften über Sanktionen bis 20. Juli 2010 mit und melden ihr spätere Änderungen unverzüglich.

TITEL VII

ALLGEMEINE UND SCHLUSSVORSCHRIFTEN

Artikel 48

Werbung

(1)   Jegliche Werbung für einen als gefährlich eingestuften Stoff erfolgt unter Angabe der betreffenden Gefahrenklassen oder Gefahrenkategorien.

(2)   Jegliche Werbung für als gefährlich eingestufte oder durch Artikel 25 Absatz 6 geregelte Gemische, die es einem privaten Endverbraucher ermöglicht, ohne vorherige Ansicht des Kennzeichnungsetiketts einen Kaufvertrag abzuschließen, muss die auf dem Kennzeichnungsetikett angegebene(n) Gefahreneigenschaft(en) nennen.

Unterabsatz 1 gilt unbeschadet der Richtlinie 97/7/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Mai 1997 über den Verbraucherschutz bei Vertragsabschlüssen im Fernabsatz (28).

Artikel 49

Pflicht zur Aufbewahrung von Informationen und Anforderung von Informationen

(1)   Der Lieferant trägt sämtliche Informationen, die er für die Zwecke der Einstufung und Kennzeichnung gemäß dieser Verordnung herangezogen hat, zusammen und hält sie während eines Zeitraums von mindestens zehn Jahren nach seiner letzten Lieferung des Stoffes oder Gemisches zur Verfügung.

Der Lieferant bewahrt diese Informationen zusammen mit den Informationen auf, die nach Artikel 36 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 erforderlich sind.

(2)   Stellt ein Lieferant seine Geschäftstätigkeit ein oder überträgt er seine Tätigkeiten teilweise oder insgesamt einem Dritten, so ist derjenige, der für die Liquidation des Unternehmens des Lieferanten verantwortlich ist oder die Verantwortung für das Inverkehrbringen des betreffenden Stoffes oder Gemisches übernimmt, durch die Verpflichtung nach Absatz 1 anstelle des Lieferanten gebunden.

(3)   Die zuständige Behörde oder die für die Durchsetzung zuständigen Behörden eines Mitgliedstaats, in dem ein Lieferant niedergelassen ist, oder die Agentur können den Lieferanten auffordern, ihnen alle Informationen nach Absatz 1 Unterabsatz 1 vorzulegen.

Stehen diese Informationen der Agentur jedoch als Teil einer Registrierung nach der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 oder einer Meldung nach Artikel 40 der vorliegenden Verordnung bereits zur Verfügung, verwendet die Agentur diese Informationen, und die Behörde wendet sich an die Agentur.

Artikel 50

Aufgaben der Agentur

(1)   Die Agentur erteilt den Mitgliedstaaten und den Organen der Gemeinschaft den bestmöglichen wissenschaftlichen und technischen Rat in Bezug auf Fragen zu chemischen Stoffen, die in ihren Aufgabenbereich fallen und mit denen sie gemäß dieser Verordnung befasst wird.

(2)   Das Sekretariat der Agentur

a)

stellt der Industrie gegebenenfalls technische und wissenschaftliche Leitlinien und Hilfsmittel für die Einhaltung der Verpflichtungen nach dieser Verordnung bereit;

b)

stellt den zuständigen Behörden technische und wissenschaftliche Leitlinien zur Anwendung dieser Verordnung bereit und unterstützt die von den Mitgliedstaaten eingerichteten Auskunftstellen nach Artikel 44.

Artikel 51

Freier Warenverkehr

Die Mitgliedstaaten dürfen das Inverkehrbringen von Stoffen oder Gemischen im Sinne dieser Verordnung, die dieser Verordnung und gegebenenfalls gemeinschaftlichen Rechtsakten zur Durchführung dieser Verordnung entsprechen, nicht aus Gründen der Einstufung, Kennzeichnung oder Verpackung untersagen, beschränken oder behindern.

Artikel 52

Schutzklausel

(1)   Hat ein Mitgliedstaat berechtigten Grund zur Annahme, dass ein Stoff oder ein Gemisch auch bei Übereinstimmung mit den Anforderungen dieser Verordnung aus Gründen der Einstufung, Kennzeichnung oder Verpackung eine ernsthafte Gefahr für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt darstellt, so kann er geeignete vorläufige Maßnahmen treffen. Er unterrichtet hierüber unverzüglich die Kommission, die Agentur und die übrigen Mitgliedstaaten unter Angabe der Gründe für diese Entscheidung.

(2)   Innerhalb von 60 Tagen nach Eingang der Informationen des Mitgliedstaats genehmigt die Kommission nach dem in Artikel 54 Absatz 2 genannten Regelungsverfahren die vorläufige Maßnahme für einen in der Entscheidung genannten Zeitraum oder fordert den Mitgliedstaat auf, die vorläufige Maßnahme aufzuheben.

(3)   Im Fall einer Genehmigung einer vorläufigen Maßnahme betreffend die Einstufung oder Kennzeichnung eines Stoffes im Sinne des Absatzes 2 unterbreitet die zuständige Behörde des betreffenden Mitgliedstaats der Agentur innerhalb von drei Monaten nach der Entscheidung der Kommission gemäß dem Verfahren nach Artikel 37 einen Vorschlag für eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung.

Artikel 53

Anpassungen an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt

(1)   Die Kommission kann Artikel 6 Absatz 5, Artikel 11 Absatz 3, Artikel 12, Artikel 14, Artikel 18 Absatz 3 Buchstabe b, Artikel 23, Artikel 25 bis 29 und Artikel 35 Absatz 2 Unterabsätze 2 und 3 sowie die Anhänge I bis VII an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt anpassen; dabei berücksichtigt sie gebührend die Weiterentwicklung des GHS, insbesondere alle Änderungen der VN in Verbindung mit der Verwendung von Informationen über ähnliche Gemische, und prüft die Entwicklungen in international anerkannten Programme zur Chemikaliensicherheit und Daten aus Unfalldatenbanken. Diese Maßnahmen zur Änderung nicht wesentlicher Bestimmungen dieser Verordnung werden nach dem in Artikel 54 Absatz 3 genannten Regelungsverfahren mit Kontrolle erlassen. Aus Gründen äußerster Dringlichkeit kann die Kommission auf das in Artikel 54 Absatz 4 genannte Dringlichkeitsverfahren zurückgreifen.

(2)   Die Mitgliedstaaten und die Kommission fördern in der Art und Weise, die ihrer Rolle in den entsprechenden Foren der VN entspricht, die Harmonisierung der Kriterien für die Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen als persistente, bioakkumulierbare und toxische Stoffe (PBT) oder als sehr persistente und sehr bioakkumulierbare Stoffe (vPvB) auf der Ebene der VN.

Artikel 54

Ausschussverfahren

(1)   Die Kommission wird von dem durch Artikel 133 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 eingesetzten Ausschuss unterstützt.

(2)   Wird auf diesen Absatz Bezug genommen, so gelten die Artikel 5 und 7 des Beschlusses 1999/468/EG unter Beachtung von dessen Artikel 8.

Der Zeitraum nach Artikel 5 Absatz 6 des Beschlusses 1999/468/EG wird auf drei Monate festgesetzt.

(3)   Wird auf diesen Absatz Bezug genommen, so gelten Artikel 5a Absätze 1 bis 4 und Artikel 7 des Beschlusses 1999/468/EG unter Beachtung von dessen Artikel 8.

(4)   Wird auf diesen Absatz Bezug genommen, so gelten Artikel 5a Absätze 1, 2, 4 und 6 sowie Artikel 7 des Beschlusses 1999/468/EG unter Beachtung von dessen Artikel 8.

Artikel 55

Änderung der Richtlinie 67/548/EWG

Die Richtlinie 67/548/EWG wird wie folgt geändert:

1.

Artikel 1 Absatz 2 Unterabsatz 2 wird gestrichen.

2.

Artikel 4 wird wie folgt geändert:

a)

Absatz 3 erhält folgende Fassung:

„(3)   Wurde ein Eintrag mit der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung für einen bestimmten Stoff in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (29) aufgenommen, wird der Stoff gemäß diesem Eintrag eingestuft, und die Absätze 1 und 2 gelten nicht für von diesem Eintrag erfasste Gefahrenkategorien.

b)

Absatz 4 wird gestrichen.

3.

Artikel 5 wird wie folgt geändert:

a)

Absatz 1 Unterabsatz 2 wird gestrichen.

b)

Absatz 2 erhält folgende Fassung:

„(2)   Die in Absatz 1 Unterabsatz 1 genannten Maßnahmen gelten, bis der Stoff für die betreffenden Gefahrenkategorien in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 aufgenommen wurde oder bis gemäß dem Verfahren nach Artikel 37 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 ein Beschluss über die Nichtaufnahme dieses Stoffes ergangen ist.“

4.

Artikel 6 erhält folgende Fassung:

„Artikel 6

Pflicht zur Anstellung von Nachforschungen

Die Hersteller, Vertreiber und Einführer von Stoffen, für die noch kein Eintrag in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 aufgenommen wurde, die aber im EINECS aufgeführt sind, stellen Nachforschungen an, um sich die einschlägigen und zugänglichen Daten zu den Eigenschaften dieser Stoffe zu verschaffen. Anhand dieser Informationen verpacken sie diese Stoffe und kennzeichnen sie vorläufig gemäß den Artikeln 22 bis 25 der vorliegenden Richtlinie sowie den Kriterien des Anhangs VI der vorliegenden Richtlinie.“

5.

Artikel 22 Absätze 3 und 4 werden gestrichen.

6.

Artikel 23 Absatz 2 wird wie folgt geändert:

a)

In Buchstabe a werden die Worte „Anhang I“ durch die Worte „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

b)

In Buchstabe c werden die Worte „Anhang I“ durch die Worte „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

c)

In Buchstabe d werden die Worte „Anhang I“ durch die Worte „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

d)

In Buchstabe e werden die Worte „Anhang I“ durch die Worte „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

e)

In Buchstabe f werden die „Anhang I“ durch die Worte „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

7.

Artikel 24 Absatz 4 Unterabsatz 2 wird gestrichen.

8.

Artikel 28 wird gestrichen.

9.

In Artikel 31 werden die Absätze 2 und 3 gestrichen.

10.

Der folgende Artikel wird nach Artikel 32 eingefügt:

„Artikel 32a

Übergangsbestimmungen für die Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen

Ab dem 1. Dezember 2010 finden die Artikel 22 bis 25 keine Anwendung auf Stoffe.“

11.

Anhang I wird gestrichen.

Artikel 56

Änderung der Richtlinie 1999/45/EWG

Die Richtlinie 1999/45/EG wird wie folgt geändert:

1.

In Artikel 3 Absatz 2 erster Gedankenstrich werden die Worte „Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG“ durch die Worte „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (30) ersetzt.

2.

Die Worte „Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG“ werden an folgenden Stellen durch die Worte „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt:

a)

Artikel 3 Absatz 3,

b)

Artikel 10 Absatz 2 Nummern 2.3.1, 2.3.2, 2.3.3 sowie Nummer 2.4 erster Gedankenstrich,

c)

Anhang II Einleitung Buchstaben a und b sowie im letzten Absatz der Einleitung,

d)

Anhang II Teil A

Nummer 1.1.1 Buchstaben a und b,

Nummer 1.2 Buchstaben a und b,

Nummer 2.1.1 Buchstaben a und b,

Nummer 2.2 Buchstaben a und b,

Nummer 2.3 Buchstaben a und b,

Nummer 3.1.1 Buchstaben a und b,

Nummer 3.3 Buchstaben a und b,

Nummer 3.4 Buchstaben a und b,

Nummer 4.1.1 Buchstaben a und b,

Nummer 4.2.1 Buchstaben a und b,

Nummer 5.1.1 Buchstaben a und b,

Nummer 5.2.1 Buchstaben a und b,

Nummer 5.3.1 Buchstaben a und b,

Nummer 5.4.1 Buchstaben a und b,

Nummer 6.1 Buchstaben a und b,

Nummer 6.2 Buchstaben a und b,

Nummer 7.1 Buchstaben a und b,

Nummer 7.2 Buchstaben a und b,

Nummer 8.1 Buchstaben a und b,

Nummer 8.2 Buchstaben a und b,

Nummer 9.1 Buchstaben a und b,

Nummer 9.2 Buchstaben a und b,

Nummer 9.3 Buchstaben a und b,

Nummer 9.4 Buchstaben a und b,

e)

Anhang II Teil B Einleitung,

f)

Anhang III Einleitung Buchstaben a und b,

g)

Anhang III Teil A Abschnitt a „Aquatische Umwelt“

Nummer 1.1 Buchstaben a und b,

Nummer 2.1 Buchstaben a und b,

Nummer 3.1 Buchstaben a und b,

Nummer 4.1 Buchstaben a und b,

Nummer 5.1 Buchstaben a und b,

Nummer 6.1 Buchstaben a und b,

h)

Anhang III Teil A Abschnitt b „Nichtaquatische Umwelt“ Nummer 1.1 Buchstaben a und b,

i)

Anhang V Abschnitt A Nummern 3 und 4,

j)

Anhang V Abschnitt B Nummer 9,

k)

Anhang VI Teil A Nummer 2 dritte Spalte der Tabelle,

l)

Anhang VI Teil B Nummer 1 Absatz 1 und Nummer 3 erste Spalte der Tabelle,

m)

Anhang VIII Anlage 1 zweite Spalte der Tabelle,

n)

Anhang VIII Anlage 2 zweite Spalte der Tabelle.

3.

In Anhang VI Teil B Nummer 1 Absatz 3 erster Gedankenstrich und Absatz 5 werden die Worte „Anhang I“ durch die Worte „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

4.

In Anhang VI Teil B Nummer 4.2 letzter Absatz werden die Worte „Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG“ durch die Worte „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

Artikel 57

Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 ab dem Inkrafttreten der vorliegenden Verordnung

Die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 wird ab dem Inkrafttreten der vorliegenden Verordnung wie folgt geändert:

1.

Artikel 14 Absatz 2 wird wie folgt geändert:

a)

Buchstabe b wird durch folgende Buchstaben ersetzt:

„b)

die spezifischen Konzentrationsgrenzwerte nach Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (31);

ba)

bei als gewässergefährdend eingestuften Stoffen, wenn ein Multiplikationsfaktor (nachstehend ‚M-Faktor‘ genannt) in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 festgelegt wurde: der Berücksichtigungsgrenzwert in Tabelle 1.1 in Anhang I der genannten Verordnung nach Anpassung unter Verwendung der Berechnungsmethode gemäß Anhang I Abschnitt 4.1 der genannten Verordnung;

b)

Buchstabe e wird durch folgende Buchstaben ersetzt:

„e)

die spezifischen Konzentrationsgrenzwerte eines einvernehmlichen Eintrags in das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis nach Artikel 42 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008;

ea)

bei als gewässergefährdend eingestuften Stoffen, wenn ein M-Faktor in einem einvernehmlichen Eintrag in das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis nach Artikel 42 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 festgelegt wurde: der Berücksichtigungsgrenzwert in Tabelle 1.1 in Anhang I der genannten Verordnung nach Anpassung unter Verwendung der Berechnungsmethode gemäß Anhang I Abschnitt 4.1 der genannten Verordnung;“.

2.

Artikel 31 wird wie folgt geändert:

a)

Absatz 8 erhält folgende Fassung:

„(8)   Das Sicherheitsdatenblatt wird auf Papier oder elektronisch kostenlos zur Verfügung gestellt, und zwar spätestens an dem Tag, an dem der Stoff oder das Gemisch erstmals geliefert wird.“

b)

Folgender Absatz wird angefügt:

„(10)   Werden Stoffe vom Zeitpunkt des Inkrafttretens der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 bis zum 1. Dezember 2010 nach der genannten Verordnung eingestuft, kann diese Einstufung zusammen mit der Einstufung nach der Richtlinie 67/548/EWG im Sicherheitsdatenblatt eingefügt werden.

Ab dem 1. Dezember 2010 bis zum 1. Juni 2015 enthalten die Sicherheitsdatenblätter für Stoffe die Einstufung sowohl nach der Richtlinie 67/548/EWG als auch nach der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008.

Werden Gemische vom Zeitpunkt des Inkrafttretens der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 bis zum 1. Juni 2015 nach der genannten Verordnung eingestuft, kann diese Einstufung zusammen mit der Einstufung nach der Richtlinie 1999/45/EG im Sicherheitsdatenblatt eingefügt werden. Bis zum 1. Juni 2015 wird jedoch die Einstufung von Stoffen oder Gemischen, die nach der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 sowohl eingestuft als auch gekennzeichnet sind, im Sicherheitsdatenblatt zusammen mit der Einstufung nach der Richtlinie 67/548/EWG bzw. 1999/45/EG für den Stoff, das Gemisch und seine einzelnen Bestandteile angegeben.“

3.

Artikel 56 Absatz 6 Buchstabe b erhält folgende Fassung:

„b)

bei allen anderen Stoffen, deren Konzentration unterhalb der niedrigsten Grenzwerte der Richtlinie 1999/45/EG oder des Anhangs VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 liegt, nach denen das Gemisch als gefährlich eingestuft wird.“

4.

Artikel 59 Absätze 2 und 3 werden wie folgt geändert:

a)

Absatz 2 Satz 2 erhält folgende Fassung:

„Dieses Dossier kann gegebenenfalls auf den Verweis auf einen Eintrag in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 begrenzt werden.“

b)

Absatz 3 Satz 2 erhält folgende Fassung:

„Dieses Dossier kann gegebenenfalls auf den Verweis auf einen Eintrag in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 begrenzt werden.“

5.

In Artikel 76 Absatz 1 Buchstabe c wird der Ausdruck „Titel XI“ durch den Ausdruck „Titel V der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

6.

Artikel 77 wird wie folgt geändert:

a)

Absatz 2 Buchstabe e Satz 1 erhält folgende Fassung:

„e)

Aufbau und Unterhaltung einer Datenbank/von Datenbanken mit Informationen zu allen registrierten Stoffen, mit dem Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis und mit der harmonisierten Einstufungs- und Kennzeichnungsliste gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“.

b)

In Absatz 3 Buchstabe a wird der Ausdruck „Titeln VI bis XI“ durch den Ausdruck „Titeln VI bis X“ ersetzt.

7.

Titel XI wird gestrichen.

8.

Anhang XV Abschnitte I und II werden wie folgt geändert:

a)

Abschnitt I wird wie folgt geändert:

i)

Der erste Gedankenstrich wird gestrichen.

ii)

Der zweite Gedankenstrich erhält folgende Fassung:

„—

Identifizierung von CMR-, PBT-, vPvB- oder ähnlich besorgniserregenden Stoffen gemäß Artikel 59;“.

b)

In Abschnitt II wird die Nummer 1 gestrichen.

9.

In Anhang XVII wird die Tabelle wie folgt geändert:

a)

Die Spalte „Bezeichnung des Stoffes, der Stoffgruppen oder der Zubereitungen“ wird wie folgt geändert:

i)

Die Einträge 28, 29 und 30 erhalten folgende Fassung:

„28.

Stoffe in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008, die als karzinogene Stoffe der Kategorie 1A oder 1B (Tabelle 3.1) oder als karzinogene Stoffe der Kategorie 1 oder 2 (Tabelle 3.2) eingestuft und wie folgt aufgeführt sind:

Karzinogene Stoffe: Kategorie 1A (Tabelle 3.1)/Kategorie 1 (Tabelle 3.2) in Anlage 1.

Karzinogene Stoffe: Kategorie 1B (Tabelle 3.1)/Kategorie 2 (Tabelle 3.2) in Anlage 2.

29.

Stoffe in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008, die als keimzellmutagene Stoffe der Kategorie 1A oder 1B (Tabelle 3.1) oder als mutagene Stoffe der Kategorie 1 oder 2 (Tabelle 3.2) eingestuft und wie folgt aufgeführt sind:

Mutagene Stoffe: Kategorie 1A (Tabelle 3.1)/Kategorie 1 (Tabelle 3.2) in Anlage 3.

Mutagene Stoffe: Kategorie 1B (Tabelle 3.1)/Kategorie 2 (Tabelle 3.2) in Anlage 4.

30.

Stoffe in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008, die als reproduktionstoxische Stoffe der Kategorie 1A oder 1B (Tabelle 3.1) oder als reproduktionstoxische Stoffe der Kategorie 1 oder 2 (Tabelle 3.2) eingestuft und wie folgt aufgeführt sind:

Reproduktionstoxische Stoffe: Kategorie 1A — Beeinträchtigung der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit sowie der Entwicklung (Tabelle 3.1) oder Kategorie 1 mit R60 (Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen) oder R61 (Kann das Kind im Mutterleib schädigen) (Tabelle 3.2) in Anlage 5.

Reproduktionstoxische Stoffe: Kategorie 1B — Beeinträchtigung der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit sowie der Entwicklung (Tabelle 3.1) oder Kategorie 2 mit R60 (Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen) oder R61 (Kann das Kind im Mutterleib schädigen) (Tabelle 3.2) in Anlage 6.“

b)

In der Spalte „Beschränkungsbedingungen“ erhält Eintrag 28 Nummer 1 erster Gedankenstrich folgende Fassung:

„—

die jeweiligen in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 festgelegten spezifischen Konzentrationsgrenzwerte oder“.

10.

Anhang XVII Anlagen 1 bis 6 werden wie folgt geändert:

a)

Die Einleitung wird wie folgt geändert:

i)

In dem Abschnitt mit dem Titel „Stoffname“ wird der Ausdruck „Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG“ durch den Ausdruck „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

ii)

In dem Abschnitt mit dem Titel „Indexnummer“ wird der Ausdruck „Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG“ durch den Ausdruck „Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

iii)

In dem Abschnitt mit dem Titel „Anmerkungen“ wird der Ausdruck „der Einleitung zum Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG“ durch den Ausdruck „Anhang VI Teil 1 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

iv)

Anmerkung A erhält folgende Fassung:

„Anmerkung A:

Unbeschadet des Artikels 17 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 muss der Name des Stoffes auf dem Kennzeichnungsetikett unter einer der in Anhang VI Teil 3 der genannten Verordnung aufgeführten Bezeichnungen angegeben werden.

In einigen Fällen wird in diesem Teil eine allgemeine Beschreibung wie ‚Verbindungen des …‘ oder ‚Salze der …‘ verwendet. In diesem Fall hat der Lieferant, der einen solchen Stoff in Verkehr bringt, auf dem Kennzeichnungsetikett die korrekte Bezeichnung anzugeben; dabei ist Anhang VI Teil 1 Abschnitt 1.1.1.4 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 gebührend zu berücksichtigen.

Ist ein Stoff in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 aufgeführt, werden im Einklang mit der genannten Verordnung auf dem Kennzeichnungsetikett die Kennzeichnungselemente für jede einzelne von dem Eintrag in diesem Teil erfasste Einstufung zusammen mit den geltenden Kennzeichnungselementen für alle anderen nicht von diesem Eintrag erfassten Einstufungen sowie alle anderen geltenden Kennzeichnungselemente nach Artikel 17 der genannten Verordnung verwendet.

Für Stoffe, die zu einer der Stoffgruppen in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 gehören, werden auf dem Kennzeichnungsetikett die Kennzeichnungselemente für jede einzelne von dem Eintrag in diesem Teil erfasste Einstufung zusammen mit den geltenden Kennzeichnungselementen für alle anderen nicht von diesem Eintrag erfassten Einstufungen sowie alle anderen geltenden Kennzeichnungselemente nach Artikel 17 der genannten Verordnung verwendet.

Für Stoffe, die zu mehreren Stoffgruppen in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 gehören, werden auf dem Kennzeichnungsetikett die Kennzeichnungselemente für jede einzelne von beiden Einträgen in diesem Teil erfasste Einstufung zusammen mit den geltenden Kennzeichnungselementen für alle anderen nicht von diesem Eintrag erfassten Einstufungen sowie alle anderen geltenden Kennzeichnungselemente nach Artikel 17 der genannten Verordnung verwendet. Sind in zwei Einträgen für dieselbe Gefahrenklasse oder Differenzierung verschiedene Einstufungen angegeben, so ist die strengere Einstufung zu verwenden.“

v)

Anmerkung D erhält folgende Fassung:

„Anmerkung D:

Bestimmte Stoffe, die zu spontaner Polymerisierung oder Zersetzung neigen, werden üblicherweise in einer stabilisierten Form in den Verkehr gebracht. In dieser Form werden sie auch in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 aufgeführt.

Allerdings gelangen diese Stoffe gelegentlich auch in nicht stabilisierter Form in den Verkehr. In diesem Fall muss der Lieferant, der einen solchen Stoff in den Verkehr bringt, auf dem Kennzeichnungsetikett den Namen des Stoffes und dahinter die Worte ‚nicht stabilisiert‘ angeben.“

vi)

Anmerkung E wird gestrichen.

vii)

Anmerkung H erhält folgende Fassung:

„Anmerkung H:

Die für diesen Stoff anzuwendende Einstufung und das entsprechende Kennzeichnungsetikett gelten für die in dem/den Gefahrenhinweis(en) im Zusammenhang mit der in der betreffenden Einstufung genannte(n) Gefahr(en). Die Anforderungen des Artikels 4 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 an die Lieferanten dieses Stoffes gelten für alle übrigen Gefahrenklassen, -differenzierungen und -kategorien.

Das endgültige Kennzeichnungsetikett muss den Anforderungen des Anhangs I Abschnitt 1.2 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 entsprechen.“

viii)

Anmerkung K erhält folgende Fassung:

„Anmerkung K:

Die Einstufung als ‚karzinogen‘ oder ‚mutagen‘ ist nicht zwingend, wenn nachgewiesen werden kann, dass der Stoff weniger als 0,1 Gewichtsprozent 1,3-Butadien (EINECS-Nr. 203-450-8) enthält. Wird der Stoff nicht als karzinogen oder mutagen eingestuft, so gelten zumindest die Sicherheitshinweise (102)210-403. Diese Anmerkung gilt nur für bestimmte komplexe Ölderivate in Anhang VI der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008.“

ix)

Anmerkung S erhält folgende Fassung:

„Anmerkung S:

Für diesen Stoff ist gegebenenfalls kein Kennzeichnungsetikett gemäß Artikel 17 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erforderlich (siehe Anhang I Abschnitt 1.3 der genannten Verordnung).“

b)

Der Titel der Anlage 1 erhält folgende Fassung:

„Nummer 28 — Karzinogene Stoffe: Kategorie 1A (Tabelle 3.1)/Kategorie 1 (Tabelle 3.2)“.

c)

Anlage 2 wird wie folgt geändert:

i)

Der Titel erhält folgende Fassung: „Nummer 28 — Karzinogene Stoffe: Kategorie 1B (Tabelle 3.1/Kategorie 2 (Tabelle 3.2)“.

ii)

In den Einträgen mit den Indexnummern 024-017-00-8, 611-024-001, 611-029-00-9, 611-030-00-4 und 650-017-00-8 wird der Ausdruck „Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG“ durch den Ausdruck „Anhang VI der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

d)

Der Titel der Anlage 3 erhält folgende Fassung:

„Nummer 29 — Mutagene Stoffe: Kategorie 1A (Tabelle 3.1)/Kategorie 1 (Tabelle 3.2)“.

e)

Der Titel der Anlage 4 erhält folgende Fassung:

„Nummer 29 — Mutagene Stoffe: Kategorie 1B (Tabelle 3.1)/Kategorie 2 (Tabelle 3.2)“.

f)

Der Titel der Anlage 5 erhält folgende Fassung:

„Nummer 30 — Reproduktionstoxische Stoffe: Kategorie 1A (Tabelle 3.1)/Kategorie 1 (Tabelle 3.2)“.

g)

Der Titel der Anlage 6 erhält folgende Fassung:

„Nummer 30 — Reproduktionstoxische Stoffe: Kategorie 1B (Tabelle 3.1)/Kategorie 2 (Tabelle 3.2)“.

11.

Das Wort „Zubereitung“ bzw. „Zubereitungen“ im sinne von Artikel 3 Absatz 2 Der verordnung (EG) Nr. 1907/2006 wird im gesamten text durch das wort „Gemisch“ bzw. „Gemische“ ersetzt.

Artikel 58

Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 ab dem 1. Dezember 2010

Die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 wird ab dem 1. Dezember 2010 wie folgt geändert:

1.

In Artikel 14 erhält der Eingangssatz von Absatz 4 folgende Fassung:

„(4)   Kommt der Registrant im Anschluss an die Schritte a bis d des Absatzes 3 zu dem Schluss, dass der Stoff den Kriterien für eine der folgenden in Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 dargelegten Gefahrenklassen oder -kategorien entspricht:

a)

Gefahrenklassen 2.1 bis 2.4, 2.6 und 2.7, 2.8 Typen A und B, 2.9, 2.10, 2.12, 2.13 Kategorien 1 und 2, 2.14 Kategorien 1 und 2, 2.15 Typen A bis F,

b)

Gefahrenklassen 3.1 bis 3.6, 3.7 Beeinträchtigung der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit sowie der Entwicklung, 3.8 ausgenommen narkotisierende Wirkungen, 3.9 und 3.10,

c)

Gefahrenklasse 4.1,

d)

Gefahrenklasse 5.1,

oder dass der Stoff als PBT oder vPvB zu beurteilen ist, so umfasst die Stoffsicherheitsbeurteilung auch folgende zusätzliche Schritte:“

2.

Artikel 31 wird wie folgt geändert:

a)

Absatz 1 Buchstabe a erhält folgende Fassung:

„a)

wenn der Stoff die Kriterien für die Einstufung als gefährlich gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erfüllt oder wenn das Gemisch die Kriterien für die Einstufung als gefährlich gemäß der Richtlinie 1999/45/EG erfüllt oder“.

b)

Absatz 4 erhält folgende Fassung:

„(4)   Sofern dies nicht von einem nachgeschalteten Anwender oder Händler verlangt wird, braucht das Sicherheitsdatenblatt nicht zur Verfügung gestellt zu werden, wenn gefährliche Stoffe im Sinne der Verordnung (EG) Nr.1272/2008 oder gefährliche Gemische im Sinne der Richtlinie 1999/45/EG, die der breiten Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden, mit ausreichenden Informationen versehen sind, die es dem Anwender ermöglichen, die erforderlichen Maßnahmen für den Schutz der menschlichen Gesundheit, für die Sicherheit und für die Umwelt zu ergreifen.“

3.

Artikel 40 Absatz 1 erhält folgende Fassung:

„(1)   Die Agentur prüft alle Versuchsvorschläge, die in einer Registrierung oder in der Mitteilung eines nachgeschalteten Anwenders zur Vorlage der Informationen gemäß den Anhängen IX und X für einen Stoff enthalten sind. Vorrang ist Registrierungen von Stoffen zu geben, die PBT-, vPvB-, sensibilisierende und/oder karzinogene, mutagene oder reproduktionstoxische (CMR-) Eigenschaften haben oder haben können, oder Stoffen in Mengen von mehr als 100 Tonnen pro Jahr in Verwendungen mit breit gestreuter, nicht klar abgegrenzter Exposition, sofern sie die Kriterien für eine der folgenden in Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 dargelegten Gefahrenklassen oder -kategorien erfüllen:

a)

Gefahrenklassen 2.1 bis 2.4, 2.6 und 2.7, 2.8 Typen A und B, 2.9, 2.10, 2.12, 2.13 Kategorien 1 und 2, 2.14 Kategorien 1 und 2, 2.15 Typen A bis F,

b)

Gefahrenklassen 3.1 bis 3.6, 3.7 Beeinträchtigung der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit sowie der Entwicklung, 3.8 ausgenommen narkotisierende Wirkungen, 3.9 und 3.10,

c)

Gefahrenklasse 4.1,

d)

Gefahrenklasse 5.1.“

4.

Artikel 57 Buchstaben a, b und c erhalten folgende Fassung:

„a)

Stoffe, die die Kriterien für die Einstufung in die Gefahrenklasse Karzinogenität der Kategorie 1A oder 1B gemäß Anhang I Abschnitt 3.6 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erfüllen;

b)

Stoffe, die die Kriterien für die Einstufung in die Gefahrenklasse Keimzellmutagenität der Kategorie 1A oder 1B gemäß Anhang I Abschnitt 3.5 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erfüllen;

c)

Stoffe, die wegen Beeinträchtigung der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit sowie der Entwicklung die Kriterien für die Einstufung in die Gefahrenklasse Reproduktionstoxizität der Kategorie 1A oder 1B gemäß Anhang I Abschnitt 3.7 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erfüllen;“.

5.

In Artikel 65 werden die Worte „Richtlinien 67/548/EWG“ durch die Worte „Richtlinie 67/548/EWG und der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 sowie der Richtlinie“ ersetzt.

6.

Artikel 68 Absatz 2 erhält folgende Fassung:

„(2)   Für einen Stoff als solchen, in einem Gemisch oder in einem Erzeugnis, der die Kriterien für die Einstufung in die Gefahrenklassen Karzinogenität, Keimzellmutagenität oder Reproduktionstoxizität der Kategorie 1A oder 1B erfüllt und von Verbrauchern verwendet werden könnte und für den von der Kommission Beschränkungen der Verwendung durch Verbraucher vorgeschlagen werden, wird Anhang XVII nach dem in Artikel 133 Absatz 4 genannten Verfahren geändert. Die Artikel 69 bis 73 finden keine Anwendung.“

7.

Artikel 119 wird wie folgt geändert:

a)

Absatz 1 Buchstabe a erhält folgende Fassung:

„a)

unbeschadet des Absatzes 2 Buchstaben f und g dieses Artikels die Bezeichnung laut IUPAC-Nomenklatur für die Stoffe, die die Kriterien einer der folgenden Gefahrenklassen oder -kategorien nach Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erfüllen:

Gefahrenklassen 2.1 bis 2.4, 2.6 und 2.7, 2.8 Typen A und B, 2.9, 2.10, 2.12, 2.13 Kategorien 1 und 2, 2.14 Kategorien 1 und 2, 2.15 Typen A bis F;

Gefahrenklassen 3.1 bis 3.6, 3.7 Beeinträchtigung der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit sowie der Entwicklung, 3.8 ausgenommen narkotisierende Wirkungen, 3.9 und 3.10;

Gefahrenklasse 4.1;

Gefahrenklasse 5.1.“

b)

Absatz 2 wird wie folgt geändert:

i)

Buchstabe f erhält folgende Fassung

„f)

vorbehaltlich des Artikels 24 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 die Bezeichnung gemäß der IUPAC-Nomenklatur für die in Absatz 1 Buchstabe a des vorliegenden Artikels genannten Nicht-Phase-in-Stoffe für einen Zeitraum von sechs Jahren;“.

ii)

In Buchstabe g erhält der Eingangssatz folgende Fassung:

„g)

vorbehaltlich des Artikels 24 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 die Bezeichnung gemäß der IUPAC-Nomenklatur für die in Absatz 1 Buchstabe a dieses Artikels genannten Stoffe, die ausschließlich für einen oder mehrere der folgenden Zwecke verwendet werden:“.

8.

In Artikel 138 Absatz 1 erhält der Eingangsteil Satz 2 folgende Fassung:

„Für Stoffe, die die Kriterien für die Einstufung in die Gefahrenklassen Karzinogenität, Keimzellmutagenität oder Reproduktionstoxizität der Kategorie 1A oder 1B gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erfüllen, ist die Überprüfung jedoch bis zum 1. Juni 2014 vorzunehmen.“

9.

Anhang III wird wie folgt geändert:

a)

Buchstabe a erhält folgende Fassung:

„a)

Stoffe, bei denen (beispielsweise durch Anwendung von (Q)SAR oder aufgrund anderer Erkenntnisse) vorhersehbar ist, dass sie die Kriterien für eine Einstufung in Kategorie 1A oder 1B der Gefahrenklassen Karzinogenität, Keimzellmutagenität oder Reproduktionstoxizität oder die Kriterien des Anhangs XIII wahrscheinlich erfüllen.“

b)

Buchstabe b Ziffer ii erhält folgende Fassung:

„ii)

bei denen (beispielsweise durch Anwendung von (Q)SAR oder aufgrund anderer Erkenntnisse) vorhersehbar ist, dass sie die Kriterien für eine Einstufung nach der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 für eine der Gefahrenklassen oder Differenzierungen in den Bereichen ‚Gesundheitsgefahren‘ oder ‚Umweltgefahren‘ wahrscheinlich erfüllen.“

10.

In Anhang V Nummer 8 wird der Ausdruck „Richtlinie 67/548/EWG“ durch den Ausdruck „Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“ ersetzt.

11.

In Anhang VI erhalten die Abschnitte 4.1, 4.2 und 4.3 folgende Fassung:

„4.1

Einstufung des Stoffes/der Stoffe in Gefahrenklassen nach den Titeln I und II der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 für alle Gefahrenklassen und -kategorien der genannten Verordnung.

Zusätzlich werden für jeden Eintrag die Gründe angegeben, weshalb für eine bestimmte Gefahrenklasse oder Differenzierung einer Gefahrenklasse keine Einstufung vorgenommen wurde (fehlende, nicht schlüssige oder schlüssige, aber für die Einstufung nicht ausreichende Daten).

4.2.

Kennzeichnung des Stoffes/der Stoffe nach Titel III der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008.

4.3

Gegebenenfalls die nach Artikel 10 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 und nach den Artikeln 4 bis 7 der Richtlinie 1999/45/EG ermittelten spezifischen Konzentrationsgrenzwerte.“

12.

Anhang VIII wird wie folgt geändert:

a)

In Spalte 2 erhält Nummer 8.4.2 zweiter Gedankenstrich folgende Fassung:

„—

wenn der Stoff als karzinogen (Kategorie 1A oder 1B) oder keimzellmutagen (Kategorie 1A, 1B oder 2) bekannt ist.“

b)

In Spalte 2 erhalten Nummer 8.7.1 Absätze 2 und 3 folgende Fassung:

„Hat ein Stoff bekanntermaßen beeinträchtigende Wirkungen auf die Fruchtbarkeit, so dass die Kriterien für eine Einstufung als reproduktionstoxisch (Kategorie 1A oder 1B: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen (H360F)) erfüllt sind, und reichen die verfügbaren Daten für eine robuste Risikobewertung aus, so sind keine weiteren Versuche in Bezug auf die Fruchtbarkeit erforderlich. Versuche zur Entwicklungstoxizität sind jedoch in Betracht zu ziehen.

Ist ein Stoff bekanntermaßen Ursache für Entwicklungstoxizität, so dass die Kriterien für eine Einstufung als reproduktionstoxisch (Kategorie 1A oder 1B: Kann das ungeborene Kind schädigen (H360D)) erfüllt sind, und reichen die verfügbaren Daten für eine robuste Risikobewertung aus, so sind keine weiteren Versuche zur Entwicklungstoxizität erforderlich. Versuche zu den Wirkungen auf die Fruchtbarkeit sind jedoch in Betracht zu ziehen.“

13.

Anhang IX Spalte 2 Nummer 8.7 Absätze 2 und 3 erhält folgende Fassung:

„Hat ein Stoff bekanntermaßen beeinträchtigende Wirkungen auf die Fruchtbarkeit, so dass die Kriterien für eine Einstufung als reproduktionstoxisch (Kategorie 1A oder 1B: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen (H360F)) erfüllt sind, und reichen die verfügbaren Daten für eine robuste Risikobewertung aus, so sind keine weiteren Versuche in Bezug auf Fruchtbarkeit erforderlich. Versuche zur Entwicklungstoxizität sind jedoch in Betracht zu ziehen.

Ist ein Stoff bekanntermaßen Ursache für Entwicklungstoxizität, so dass die Kriterien für eine Einstufung als reproduktionstoxisch (Kategorie 1A oder 1B: Kann das ungeborene Kind schädigen (H360D)) erfüllt sind, und reichen die verfügbaren Daten für eine robuste Risikobewertung aus, so sind keine weiteren Versuche zur Entwicklungstoxizität erforderlich. Versuche zu den Wirkungen auf die Fruchtbarkeit sind jedoch in Betracht zu ziehen.“

14.

Anhang X wird wie folgt geändert:

a)

In Spalte 2 erhält Nummer 8.7 Absätze 2 und 3 folgende Fassung:

„Hat ein Stoff bekanntermaßen beeinträchtigende Wirkungen auf die Fruchtbarkeit, so dass die Kriterien für eine Einstufung als reproduktionstoxisch (Kategorie 1A oder 1B: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen (H360F)) erfüllt sind, und reichen die verfügbaren Daten für eine robuste Risikobewertung aus, so sind keine weiteren Versuche in Bezug auf Fruchtbarkeit erforderlich. Versuche zur Entwicklungstoxizität sind jedoch in Betracht zu ziehen.

Ist ein Stoff bekanntermaßen Ursache für Entwicklungstoxizität, so dass die Kriterien für eine Einstufung als reproduktionstoxisch (Kategorie 1A oder 1B: Kann das ungeborene Kind schädigen (H360D)) erfüllt sind, und reichen die verfügbaren Daten für eine robuste Risikobewertung aus, so sind keine weiteren Versuche zur Entwicklungstoxizität erforderlich. Versuche zu den Wirkungen auf die Fruchtbarkeit sind jedoch in Betracht zu ziehen.“

b)

In Spalte 2 erhält Nummer 8.9.1 Absatz 1 zweiter Gedankenstrich folgende Fassung:

„—

wenn der Stoff als keimzellmutagen der Kategorie 2 eingestuft ist oder wenn Prüfungen mit wiederholter Verabreichung ergeben haben, dass der Stoff Hyperplasie und/oder präneoplastische Veränderungen hervorrufen kann.“

c)

In Spalte 2 erhält Nummer 8.9.1 Absatz 2 folgende Fassung:

„Ist der Stoff als keimzellmutagen der Kategorien 1A oder 1B eingestuft, so ist normalerweise davon auszugehen, dass ein gentoxischer Mechanismus für die Karzinogenität wahrscheinlich ist. In diesen Fällen wird normalerweise keine Prüfung der Karzinogenität verlangt.“

15.

Anhang XIII Nummer 1.3 zweiter und dritter Gedankenstrich erhalten folgende Fassung:

„—

der Stoff als karzinogen (Kategorie 1A oder 1B), keimzellmutagen (Kategorie 1A oder 1B) oder reproduktionstoxisch (Kategorie 1A, 1B oder 2) eingestuft wird oder

es andere Belege für chronische Toxizität gibt, die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 eine -Einstufung der spezifischen Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition), Kategorie 1 (oral, dermal, Inhalation von Gasen/Dämpfen, Inhalation von Staub/Nebel/Rauch) oder Kategorie 2 (oral, dermal, Inhalation von Gasen/Dämpfen, Inhalation von Staub/Nebel/Rauch) bedingen würden.“

16.

In der Tabelle in Anhang XVII wird die Spalte „Bezeichnung des Stoffes, der Stoffgruppen oder der Gemische“ wie folgt geändert:

a)

Eintrag 3 erhält folgende Fassung

„3.

Flüssige Stoffe oder Gemische, die nach der Richtlinie 1999/45/EG als gefährlich gelten oder die Kriterien für eine der folgenden in Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 dargelegten Gefahrenklassen oder -kategorien erfüllen:

a)

Gefahrenklassen 2.1 bis 2.4, 2.6 und 2.7, 2.8 Typen A und B, 2.9, 2.10, 2.12, 2.13 Kategorien 1 und 2, 2.14 Kategorien 1 und 2, 2.15 Typen A bis F;

b)

Gefahrenklassen 3.1 bis 3.6, 3.7 Beeinträchtigung der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit sowie der Entwicklung, 3.8 ausgenommen narkotisierende Wirkungen, 3.9 und 3.10;

c)

Gefahrenklasse 4.1;

d)

Gefahrenklasse 5.1.“

b)

Eintrag 40 erhält folgende Fassung:

„40.

Stoffe, die als entzündbare Gase der Kategorien 1 oder 2, als entzündbare Flüssigkeiten der Kategorien 1, 2 oder 3, als entzündbare Feststoffe der Kategorie 1 oder 2, als Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln, der Kategorien 1, 2 oder 3, als selbstentzündliche (pyrophore) Flüssigkeiten der Kategorie 1 oder als selbstentzündliche (pyrophore) Feststoffe der Kategorie 1 eingestuft wurden, und zwar unabhängig davon, ob sie in Anhang VI Teil 3 dieser Verordnung aufgeführt sind.“

Artikel 59

Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 ab dem 1. Juni 2015

Die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 wird ab dem 1. Juni 2015 wie folgt geändert:

1.

Artikel 14 Absatz 2 erhält folgende Fassung:

„(2)   Eine Stoffsicherheitsbeurteilung nach Absatz 1 braucht nicht für einen Stoff durchgeführt zu werden, der Bestandteil eines Gemisches ist, wenn die Konzentration des Stoffes in dem Gemisch niedriger ist als

a)

der Berücksichtigungsgrenzwert nach Artikel 11 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008;

b)

0,1 Massenprozent (w/w), wenn der Stoff die Kriterien des Anhangs XIII der vorliegenden Verordnung erfüllt.“

2.

Artikel 31 wird wie folgt geändert:

a)

Absatz 1 Buchstabe a erhält folgende Fassung:

„a)

wenn der Stoff oder das Gemisch die Kriterien für die Einstufung als gefährlich gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 erfüllt oder“.

b)

Absatz 3 erhält folgende Fassung:

„(3)   Der Lieferant stellt dem Abnehmer auf Verlangen ein Sicherheitsdatenblatt nach Anhang II zur Verfügung, wenn ein Gemisch die Kriterien für die Einstufung als gefährlich gemäß Titel I und II der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 zwar nicht erfüllt, aber

a)

bei nichtgasförmigen Gemischen in einer Einzelkonzentration von ≥ 1 Gewichtsprozent und bei gasförmigen Gemischen in einer Einzelkonzentration von ≥ 0,2 Volumenprozent mindestens einen gesundheitsgefährdenden oder umweltgefährlichen Stoff enthält oder

b)

bei nichtgasförmigen Gemischen in einer Einzelkonzentration von ≥ 0,1 Gewichtsprozent mindestens einen karzinogenen Stoff der Kategorie 2 enthält oder einen reproduktionstoxischen Stoff der Kategorie 1A, 1B oder 2, ein Hautallergen der Kategorie 1, ein Inhalationsallergen der Kategorie 1, einen Stoff, der Wirkungen auf oder über die Laktation hat, einen persistenten, bioakkumulierbaren und toxischen Stoff (PBT) gemäß den Kriterien nach Anhang XIII, einen sehr persistenten und sehr bioakkumulierbaren Stoff (vPvT) gemäß den Kriterien nach Anhang XIII oder einen Stoff, der aus anderen als den in Buchstabe a angeführten Gründen in die gemäß Artikel 59 Absatz 1 erstellte Liste aufgenommen wurde oder

c)

einen Stoff enthält, für den es gemeinschaftliche Grenzwerte für die Exposition am Arbeitsplatz gibt.“

c)

Absatz 4 erhält folgende Fassung:

„(4)   Sofern dies nicht von einem nachgeschalteten Anwender oder Händler verlangt wird, braucht das Sicherheitsdatenblatt nicht zur Verfügung gestellt zu werden, wenn gefährliche Stoffe oder Gemische, die der breiten Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden, mit ausreichenden Informationen versehen sind, die es dem Anwender ermöglichen, die erforderlichen Maßnahmen für den Schutz der menschlichen Gesundheit, für die Sicherheit und für die Umwelt zu ergreifen.“

3.

Artikel 56 Absatz 6 Buchstabe b wird wie folgt geändert:

„b)

bei allen anderen Stoffen, deren Konzentration unterhalb der Werte nach Artikel 11 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 liegt, nach denen das Gemisch als gefährlich eingestuft wird.“

4.

In Artikel 65 werden die Worte „sowie der Richtlinie 1999/45/EG“ gestrichen.

5.

Anhang II wird wie folgt geändert:

a)

Nummer 1.1 erhält folgende Fassung:

„1.1.

Bezeichnung des Stoffes oder des Gemisches

Die zur Identifizierung eines Stoffes verwendete Bezeichnung muss mit derjenigen auf dem Kennzeichnungsetikett gemäß Artikel 18 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 übereinstimmen.

Die zur Identifizierung eines Gemisches verwendete Bezeichnung muss mit derjenigen auf dem Kennzeichnungsetikett gemäß Artikel 18 Absatz 3 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 übereinstimmen.“

b)

Fußnote 1 zu Nummer 3.3 Buchstabe a erster Gedankenstrich wird gestrichen.

c)

Nummer 3.6 erhält folgende Fassung:

„3.6.

Hat die Agentur nach Artikel 24 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 zugestimmt, dass die chemische Identität von Stoffen auf dem Kennzeichnungsetikett und im Sicherheitsdatenblatt vertraulich behandelt werden kann, so sind unter Rubrik 3 zur Gewährleistung einer sicheren Handhabung ihre chemischen Eigenschaften zu beschreiben.

Die auf dem Sicherheitsdatenblatt (auch für die Zwecke der Nummern 1.1, 3.2, 3.3 und 3.5) verwendete Bezeichnung muss dieselbe sein wie die auf dem Kennzeichnungsetikett verwendete, die nach dem Verfahren des Artikels 24 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 festgelegt worden ist.“

6.

Anhang VI Nummer 4.3 wird wie folgt geändert:

„4.3.

Gegebenenfalls die nach Artikel 10 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 ermittelten spezifischen Konzentrationsgrenzwerte“.

7.

Anhang XVII wird wie folgt geändert:

a)

In der Spalte „Bezeichnung des Stoffes, der Stoffgruppen oder der Gemische“ wird in Eintrag 3 der Tabelle der Ausdruck „die nach der Richtlinie 1999/45/EG als gefährlich gelten oder“ gestrichen.

b)

In der Spalte „Beschränkungsbedingungen“ der Tabelle wird Eintrag 28 wie folgt geändert:

i)

Nummer 1 zweiter Gedankenstrich erhält folgende Fassung:

„—

die jeweiligen in Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 festgelegten allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte.“

ii)

Nummer 2 Buchstabe d erhält folgende Fassung:

„d)

Farben für Künstler gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008“.

Artikel 60

Aufhebung

Die Richtlinie 67/548/EWG und die Richtlinie 1999/45/EG werden mit Wirkung vom 1. Juni 2015 aufgehoben.

Artikel 61

Übergangsbestimmungen

(1)   Bis zum 1. Dezember 2010 werden Stoffe gemäß der Richtlinie 67/548/EWG eingestuft, gekennzeichnet und verpackt.

Bis zum 1. Juni 2015 werden Gemische gemäß der Richtlinie 1999/45/EWG eingestuft, gekennzeichnet und verpackt.

(2)   Abweichend von Artikel 62 Unterabsatz 2 der vorliegenden Verordnung und ergänzend zu den Anforderungen des Absatzes 1 des vorliegenden Artikels können Stoffe und Gemische bereits vor dem 1. Dezember 2010 bzw. vor dem 1. Juni 2015 gemäß dieser Verordnung eingestuft, gekennzeichnet und verpackt werden. In diesem Fall finden die Kennzeichnungs- und Verpackungsvorschriften der Richtlinien 67/548/EWG und 1999/45/EG keine Anwendung.

(3)   Vom 1. Dezember 2010 bis zum 1. Juni 2015 werden Stoffe sowohl gemäß der Richtlinie 67/548/EWG als auch gemäß dieser Verordnung eingestuft. Sie werden gemäß dieser Verordnung gekennzeichnet und verpackt.

(4)   Abweichend von Artikel 62 Unterabsatz 2 der vorliegenden Verordnung müssen bis zum 1. Dezember 2012 Stoffe, die gemäß der Richtlinie 67/548/EWG eingestuft, gekennzeichnet und verpackt und bereits vor dem 1. Dezember 2010 in Verkehr gebracht wurden, nicht erneut gemäß dieser Verordnung gekennzeichnet und verpackt werden.

Abweichend von Artikel 62 Unterabsatz 2 der vorliegenden Verordnung müssen bis zum 1. Juni 2017 Stoffe, die gemäß der Richtlinie 1999/45/EWG eingestuft, gekennzeichnet und verpackt und bereits vor dem 1. Juni 2015 in Verkehr gebracht wurden, nicht erneut gemäß dieser Verordnung gekennzeichnet und verpackt werden.

(5)   Wurde ein Stoff oder ein Gemisch vor dem 1. Dezember 2010 bzw. vor dem 1. Juni 2015 gemäß der Richtlinie 67/548/EWG bzw. 1999/45/EG eingestuft, so können die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender die Einstufung des Stoffes oder Gemisches unter Verwendung der Umwandlungstabelle in Anhang VII der vorliegenden Verordnung anpassen.

(6)   Bis zum 1. Dezember 2011 kann ein Mitgliedstaat alle bestehenden strengeren Einstufungen und Kennzeichnungen von Stoffen, die in Anhang VI Teil 3 der vorliegenden Verordnung aufgenommen wurden, beibehalten, sofern die betreffenden Einstufungs- und Kennzeichnungselemente der Kommission entsprechend der Schutzklausel in der Richtlinie 67/548/EWG vor dem 20. Januar 2009 mitgeteilt wurden und der betreffende Mitgliedstaat bis zum 1. Juni 2009 der Agentur einen diese Einstufungs- und Kennzeichnungselemente enthaltenden Vorschlag zur harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung nach Artikel 37 Absatz 1 der vorliegenden Verordnung unterbreitet hat.

Dies setzt jedoch voraus, dass die Kommission nicht bereits vor dem 20. Januar 2009 eine Entscheidung über die vorgeschlagene Einstufung und Kennzeichnung nach der Schutzklausel der Richtlinie 67/548/EWG getroffen hat.

Wurde die nach Unterabsatz 1 vorgeschlagene harmonisierte Einstufung und Verpackung nicht oder in geänderter Form entsprechend Artikel 37 Absatz 5 in Anhang VI Teil 3 aufgenommen, so ist die Freistellung nach Unterabsatz 1 nicht mehr gültig.

Artikel 62

Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

Die Titel II, III und IV gelten ab dem 1. Dezember 2010 in Bezug auf Stoffe und ab dem 1. Juni 2015 in Bezug auf Gemische.

Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.

Geschehen zu Straßburg am 16. Dezember 2008

Im Namen des Europäischen Parlaments

Der Präsident

H.-G. PÖTTERING

Im Namen des Rates

Der Präsident

B. LE MAIRE


(1)  ABl. C 204 vom 9.8.2008, S. 47.

(2)  Stellungnahme des Europäischen Parlaments vom 3. September 2008 (noch nicht im Amtsblatt veröffentlicht).

(3)  ABl. L 262 vom 27.9.1976, S. 169.

(4)  ABl. L 213 vom 21.7.1982, S. 8.

(5)  ABl. L 184 vom 15.7.1988, S. 61.

(6)  ABl. L 40 vom 11.2.1989, S. 27.

(7)  ABl. L 189 vom 20.7.1990, S. 17.

(8)  ABl. L 169 vom 12.7.1993, S. 1.

(9)  ABl. L 331 vom 7.12.1998, S. 1.

(10)  ABl. L 84 vom 27.3.1999, S. 1.

(11)  ABl. L 311 vom 28.11.2001, S. 1.

(12)  ABl. L 311 vom 28.11.2001, S. 67.

(13)  ABl. L 31 vom 1.2.2002, S. 1.

(14)  ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 29.

(15)  ABl. L 396 vom 30.12.2006, S. 1. Berichtigte Fassung im ABl. L 136 vom 29.5.2007, S. 3.

(16)  ABl. 196 vom 16.8.1967, S. 1.

(17)  ABl. L 200 vom 30.7.1999, S. 1

(18)  ABl. L 358 vom 18.12.1986, S. 1.

(19)  ABl. L 142 vom 31.5.2008, S. 1.

(20)  ABl. L 50 vom 20.2.2004, S. 44.

(21)  ABl. L 230 vom 19.8.1991, S. 1.

(22)  ABl. L 123 vom 24.4.1998, S. 1.

(23)  ABl. C 364 vom 18.12.2000, S. 1.

(24)  ABl. L 184 vom 17.7.1999, S. 23.

(25)  ABl. L 159 vom 29.6.1996, S. 1.

(26)  ABl. L 114 vom 27.4.2006, S. 9.

(27)  ABl. L 147 vom 9.6.1975, S. 40.

(28)  ABl. L 144 vom 4.6.1997, S. 19.

(29)  ABl. L 353. vom 31.12.2008, S. 1

(30)  ABl. L 353. vom 31.12.2008, S. 1“.

(31)  ABl. L 353. vom 31.12.2008, S. 1“.


ANHANG 1

VORSCHRIFTEN FÜR DIE EINSTUFUNG UND KENNZEICHNUNG VON GEFÄHRLICHEN STOFFEN UND GEMISCHEN

Dieser Anhang beschreibt die Kriterien für die Einstufung in Gefahrenklassen und in ihre Differenzierungen und enthält zusätzliche Vorschriften darüber, wie diese Kriterien erfüllt werden können.

1.   TEIL 1: ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE FÜR DIE EINSTUFUNG UND KENNZEICHNUNG

1.0.   Begriffsbestimmungen

Gas: Stoff, der

i)

bei 50 oC einen Dampfdruck von mehr als 300 kPa (absolut) hat oder

ii)

bei 20 oC und einem Standarddruck von 101,3 kPa vollständig gasförmig ist;

Flüssigkeit: Stoff oder Gemisch,

i)

der/das bei 50 oC einen Dampfdruck von weniger als 300 kPa (3 bar) hat,

ii)

bei 20 oC und einem Standarddruck von 101,3 kPa nicht vollständig gasförmig ist und

iii)

einen Schmelzpunkt oder Schmelzbeginn von 20 oC oder weniger bei einem Standarddruck von 101,3 kPa hat;

Feststoff: Stoff oder Gemisch, der/das nicht der Begriffbestimmung für Flüssigkeit oder Gas entspricht.

1.1.   Einstufung von Stoffen und Gemischen

1.1.0.   Zusammenarbeit zur Erfüllung der Anforderungen dieser Verordnung

Die Lieferanten in einer Lieferkette arbeiten zusammen, um die in dieser Verordnung bestimmten Einstufungs-, Kennzeichnungs- und Verpackungsanforderungen zu erfüllen.

Die Lieferanten in einem Wirtschaftssektor können zusammenarbeiten, um die Übergangsbestimmungen nach Artikel 61 für in Verkehr gebrachte Stoffe und Gemische zu erfüllen.

Die Lieferanten in einem Wirtschaftssektor können durch Bildung eines Netzes oder durch andere Mittel zusammenarbeiten, um Daten und Fachwissen bei der Einstufung von Stoffen und Gemischen gemäß Titel II dieser Verordnung auszutauschen. Dabei müssen die Lieferanten in einem Wirtschaftssektor die Grundlage, auf der die Einstufungsentscheidungen getroffen werden, vollständig dokumentieren, und den zuständigen Behörden und — auf Antrag — den einschlägigen Durchsetzungsbehörden die Dokumentation, zusammen mit den Daten und Informationen, auf denen die Einstufungen beruhen, zur Verfügung stellen. Arbeiten Lieferanten in einem Wirtschaftssektor in dieser Weise zusammen, so bleibt jedoch jeder Lieferant uneingeschränkt haftbar für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung der Stoffe und Gemische, die er in Verkehr bringt, sowie für die Erfüllung aller anderen Anforderungen nach dieser Verordnung.

Das Netz kann ferner für den Austausch von Informationen und bewährten Verfahren genutzt werden, um die Erfüllung der Meldepflichten zu vereinfachen.

1.1.1.   Aufgabe und Anwendung der Beurteilung durch Experten und der Ermittlung der Beweiskraft

1.1.1.1.

Lassen sich die Einstufungskriterien nicht unmittelbar auf die verfügbaren ermittelten Informationen anwenden oder sind nur die Informationen gemäß Artikel 6 Absatz 5 verfügbar, so ist gemäß Artikel 9 Absatz 3 bzw. Absatz 4 die Beweiskraft der Daten mit Hilfe der Beurteilung durch Experten zu ermitteln.

1.1.1.2.

Bei der Einstufung von Gemischen kann eine Beurteilung durch Experten in mehreren Bereichen herangezogen werden, damit gewährleistet ist, dass bestehende Informationen für möglichst viele Gemische im Hinblick auf den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt verwendet werden können. Eine Beurteilung durch Experten kann auch bei der Auslegung von Daten für die Gefahreneinstufung von Stoffen erforderlich sein, insbesondere wenn eine Ermittlung der Beweiskraft erforderlich ist.

1.1.1.3.

Die Ermittlung der Beweiskraft bedeutet, dass alle verfügbaren Informationen, die für die Gefahrenbestimmung relevant sind, im Zusammenhang betrachtet werden, beispielsweise die Ergebnisse von geeigneten In-vitro-Tests, einschlägige Tierversuchsdaten, Informationen aus der Anwendung des Kategorienkonzepts (Gruppierung, Übertragung), Ergebnisse von (Q)SAR-Verfahren und Erfahrungen beim Menschen wie Daten über berufsbedingte Exposition, Daten aus Unfalldatenbanken, epidemiologische und klinische Studien sowie gut dokumentierte Fallberichte und Beobachtungen. Die Qualität und Schlüssigkeit der Daten erhält eine angemessene Gewichtung. Informationen über Stoffe oder Gemische, die mit dem einzustufenden Stoff oder Gemisch verwandt sind, sind in der Regel ebenso als geeignet zu betrachten wie Studienergebnisse über den Wirkungsort, den Wirkungsmechanismus oder die Wirkungsweise. Sowohl positive als auch negative Befunde sind in einer Ermittlung der Beweiskraft zusammen zu berücksichtigen.

1.1.1.4.

Bei der Einstufung nach Gesundheitsgefahren (Teil 3) begründen nachgewiesene gefährliche Wirkungen, die in angemessenen tierexperimentellen Studien oder anhand von Erfahrungen beim Menschen festgestellt wurden und die mit den Einstufungskriterien übereinstimmen, in der Regel eine Einstufung. Falls Nachweise sowohl vom Menschen als auch vom Tier vorliegen und sich die Ergebnisse widersprechen, sind die Nachweise aus beiden Quellen zur Entscheidung der Einstufungsfrage auf ihre Qualität und Verlässlichkeit zu prüfen. In der Regel haben geeignete, verlässliche und repräsentative Daten vom Menschen (einschließlich epidemiologischer Untersuchungen, wissenschaftlich valider Fallstudien gemäß diesem Anhang oder statistisch gestützter Erfahrungen) Vorrang vor anderen Daten. Epidemiologische Studien weisen jedoch auch bei guter Konzeption und Durchführung unter Umständen nicht genug Probanden auf, um zwar relativ seltene, doch relevante Wirkungen aufzeigen oder potenzielle Störfaktoren („confounding“) verzerrende Faktoren bewerten zu können. Daher werden positive Befunde aus ordnungsgemäß durchgeführten Studien am Tier nicht unbedingt durch das Fehlen positiver Erfahrungen beim Menschen widerlegt, aber sie erfordern, dass die Daten vom Menschen und vom Tier auf ihre Zuverlässigkeit, Qualität und statistische Aussagekraft geprüft werden.

1.1.1.5

Bei der Einstufung nach Gesundheitsgefahren (Teil 3) sind der Expositionsweg, mechanistische Daten und Stoffwechselstudien für die Bestimmung der Relevanz einer Wirkung beim Menschen von Belang. Lassen solche Informationen die Relevanz für den Menschen zweifelhaft erscheinen, kann eine schwächere Einstufung begründet sein, sofern sich die Zuverlässigkeit und Qualität der Daten bestätigen. Liegen wissenschaftliche Nachweise dafür vor, dass der Wirkungsmechanismus oder die Wirkungsweise nicht für Menschen relevant ist, sollte der Stoff oder das Gemisch nicht eingestuft werden.

1.1.2.   Spezifische Konzentrationsgrenzwerte, Multiplikationsfaktoren und allgemeine Berücksichtigungsgrenzwerte

1.1.2.1.

Die spezifischen Konzentrationsgrenzwerte oder die Multiplikationsfaktoren werden gemäß Artikel 10 angewendet.

1.1.2.2.   Berücksichtigungsgrenzwerte

1.1.2.2.1.

Berücksichtigungsgrenzwerte geben an, wann das Vorhandensein eines Stoffs für die Zwecke der Einstufung eines Stoffes oder eines Gemisches berücksichtigt werden muss, der/das diesen gefährlichen Stoff enthält, sei es als identifizierte Verunreinigung, als Beimengung oder als einzelner Bestandteil (siehe Artikel 11).

1.1.2.2.2.

Die Berücksichtigungsgrenzwerte gemäß Artikel 11 sind Folgende:

a)

Für Gesundheits- und Umweltgefahren gemäß den Teilen 3, 4 und 5 dieses Anhangs:

i)

für Stoffe, bei denen ein spezifischer Konzentrationsgrenzwert für die entsprechende Gefahrenklasse oder Differenzierung entweder in Anhang VI Teil 3 oder in dem Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis gemäß Artikel 42 festgelegt wurde und bei denen die Gefahrenklasse oder Differenzierung in Tabelle 1.1 angegeben ist, der niedrigere Wert des spezifischen Konzentrationsgrenzwerts und des entsprechenden allgemeinen Berücksichtigungsgrenzwerts in Tabelle 1.1; oder

ii)

für Stoffe, bei denen ein spezifischer Konzentrationsgrenzwert für die entsprechende Gefahrenklasse oder Differenzierung entweder in Anhang VI Teil 3 oder in dem Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis gemäß Artikel 42 festgelegt wurde und bei denen die Gefahrenklasse oder Differenzierung nicht in Tabelle 1.1 angegeben ist, der spezifische Konzentrationsgrenzwert, der entweder in Anhang VI Teil 3 oder im Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis festgelegt ist; oder

iii)

für Stoffe, bei denen kein spezifischer Konzentrationsgrenzwert für die entsprechende Gefahrenklasse oder Differenzierung entweder in Anhang VI Teil 3 oder in dem Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis gemäß Artikel 42 festgelegt wurde und bei denen die Gefahrenklasse oder Differenzierung in Tabelle 1.1 angegeben ist, der in dieser Tabelle angegebene entsprechende allgemeine Berücksichtigungsgrenzwert; oder

iv)

für Stoffe, bei denen kein spezifischer Konzentrationsgrenzwert für die entsprechende Gefahrenklasse oder Differenzierung entweder in Anhang VI Teil 3 oder in dem Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis gemäß Artikel 42 festgelegt wurde und bei denen die Gefahrenklasse oder Differenzierung nicht in Tabelle 1.1 angegeben ist, der allgemeine Konzentrationsgrenzwert für die Einstufung in die entsprechenden Abschnitte von Teil 3, 4 und 5 dieses Anhangs.

b)

Für Gewässergefährdung gemäß Abschnitt 4.1 dieses Anhangs:

i)

bei Stoffen, bei denen ein M-Faktor für die entsprechende Gefahrenkategorie entweder in Anhang VI Teil 3 oder im Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis gemäß Artikel 42 festgelegt wurde, der allgemeine Berücksichtigungsgrenzwert in Tabelle 1.1 nach Anpassung unter Verwendung der Berechnungsmethode gemäß Abschnitt 4.1 dieses Anhangs; oder

ii)

bei Stoffen, bei denen kein M-Faktor für die entsprechende Gefahrenkategorie entweder in Anhang VI Teil 3 oder im Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis gemäß Artikel 42 festgelegt wurde, der entsprechende allgemeine Berücksichtigungsgrenzwert in Tabelle 1.1.

Tabelle 1.1

Allgemeine Berücksichtigungsgrenzwerte

Gefahrenklassen

Allgemeine Berücksichtigungsgrenzwerte

Akute Toxizität:

 

Kategorien 1 – 3

0,1 %

Kategorie 4

1 %

Ätz-/Reizwirkung auf die

1 % (1)

schwere Augenschädigung/Augenreizung

1 % (2)

gewässergefährdend

 

akut gewässergefährdend der Kategorie 1

0,1 % (3)

chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1

0,1 % (3)

chronisch gewässergefährdend der Kategorien 2 – 4

1 %

Hinweis:

Die allgemeinen Berücksichtigungsgrenzwerte werden in Gewichtsprozenten angegeben, nur bei gasförmigen Gemischen werden sie in Volumenprozenten ausgedrückt.

1.1.3.   Übertragungsgrundsätze für die Einstufung von Gemischen, wenn keine Prüfdaten für das komplette Gemisch vorliegen („bridging“)

Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine Gefahreneigenschaften geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über ähnliche geprüfte Gemische und einzelne gefährliche Bestandteile vor, um die Gefahren des Gemisches hinreichend zu beschreiben, dann sind diese Daten gemäß den folgenden in Artikel 9 Absatz 4 genannten Übertragungsvorschriften für jede einzelne Gefahrenklasse der Teile 3 und 4 dieses Anhangs zu verwenden, vorbehaltlich etwaiger Sonderbestimmungen für Gemische in jeder einzelnen Gefahrenklasse.

1.1.3.1.   Verdünnung

Wird ein Gemisch mit einem Stoff (Verdünnungsmittel) versetzt, der in eine vergleichbare oder eine niedrigere Gefahrenkategorie eingestuft wurde als der am wenigsten gefährliche Bestandteil des Ausgangsgemisches, und ist nicht davon auszugehen, dass das Verdünnungsmittel die Einstufung eines anderen Bestandteils beeinflusst, ist auf eine der folgenden Arten zu verfahren:

Das neue Gemisch ist als ebenso gefährlich wie das Ausgangsgemisch einzustufen.

Es ist das Verfahren anzuwenden, das in den einzelnen Abschnitten von Teil 3 sowie in Teil 4 zur Einstufung von Gemischen beschrieben ist, wenn Daten für alle oder nur für manche Bestandteile des Gemisches vorliegen.

Bei akuter Toxizität ist das Verfahren zur Einstufung von Gemischen aufgrund der Gemischbestandteile (Additivitätsformel) anzuwenden.

1.1.3.2.   Chargenanalogie

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Gefahrenkategorie einer Produktionscharge eines Gemisches im Wesentlichen der einer anderen Produktionscharge desselben Handelsprodukts entspricht, das vom selben Lieferanten oder unter seiner Kontrolle erzeugt wurde, sofern kein Anlass zu der Annahme besteht, dass sich bedingt durch eine relevante Veränderung die Einstufung der Charge geändert hat. In letzterem Fall ist eine Neubewertung erforderlich.

1.1.3.3.   Konzentrierung hochgefährlicher Gemische

Für die Einstufung von in den Kapiteln  3.1, 3.2, 3.3, 3.8, 3.9, 3.10 und 4.1 behandelten Gemischen gilt: Wenn ein Gemisch in die höchste Gefahrenkategorie oder –unterkategorie eingestuft wurde und die Konzentration der unter diese Kategorie oder Unterkategorie fallenden Bestandteile des Gemisches erhöht wird, ist das neue Gemisch ohne zusätzliche Prüfung in diese Kategorie oder Unterkategorie einzustufen.

1.1.3.4.   Interpolation innerhalb einer Toxizitätskategorie

Für die Einstufung von in den Kapiteln  3.1, 3.2, 3.3, 3.8, 3.9, 3.10 und 4.1 behandelten Gemischen gilt: Wenn drei Gemische mit identischen gefährlichen Bestandteilen vorliegen, bei denen Gemisch A und Gemisch B derselben Gefahrenkategorie angehören und Gemisch C dieselben aktiven gefährlichen Bestandteile aufweist, deren Konzentrationen zwischen den Konzentrationen der gefährlichen Bestandteile in den Gemischen A und B liegen, ist anzunehmen, dass das Gemisch C in dieselbe Gefahrenkategorie wie die Gemische A und B fällt.

1.1.3.5.   Im Wesentlichen ähnliche Gemische

Es wird folgender Fall angenommen:

a)

Es liegen zwei Gemische mit je zwei Bestandteilen vor:

i)

A + B

ii)

C + B

b)

Die Konzentration des Bestandteils B ist in beiden Gemischen im Wesentlichen dieselbe.

c)

Die Konzentration des Bestandteils A in Gemisch i entspricht der des Bestandteils C in Gemisch ii.

d)

Für A und C sind die Gefahrendaten verfügbar, die im Wesentlichen gleich sind, d. h. sie fallen unter dieselbe Gefahrenkategorie und es wird nicht erwartet, dass sie sich auf die Einstufung von B auswirken.

Wurde Gemisch i anhand von Prüfdaten bereits in eine bestimmte Gefahrenklasse eingestuft, ist das Gemisch ii derselben Gefahrenkategorie zuzuordnen.

1.1.3.6.   Überprüfung der Einstufung bei veränderter Zusammensetzung eines Gemisches

Es werden folgende Veränderungen der ursprünglichen Konzentration zwecks Anwendung von Artikel 15 Absatz 2 Buchstabe a festgelegt:

Tabelle 1.2

Übertragungsgrundsätze für Veränderungen der Gemischzusammensetzung

Bereich der ursprünglichen Konzentration des Bestandteils

zulässige Veränderung der ursprünglichen Konzentration des Bestandteils

≤ 2,5 %

± 30 %

2,5 < C ≤ 10 %

± 20 %

10 < C ≤ 25 %

± 10 %

25 < C ≤ 100 %

± 5 %

1.1.3.7.   Aerosole

Für die Einstufung von in den Kapiteln  3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.8 und 3.9 behandelten Gemischen gilt, dass ein Gemisch in Form eines Aerosols in dieselbe Gefahrenkategorie wie die nichtaerosole Form des Gemisches einzustufen ist, sofern das zugefügte Treibgas sich beim Sprühen nicht auf die gefährlichen Eigenschaften des Gemisches auswirkt und wissenschaftliche Nachweise verfügbar sind, die belegen, dass die aerosole Form nicht gefährlicher ist als die nichtaerosole Form.

1.2.   Kennzeichnung

1.2.1.   Abmessungen und Aufmachung der Kennzeichnungselemente

1.2.1.1.

Die Gefahrenpiktogramme gemäß Anhang V müssen ein schwarzes Symbol auf weißem Hintergrund in einem roten Rahmen tragen, der so breit ist, dass er deutlich sichtbar ist.

1.2.1.2.

Die Gefahrenpiktogramme müssen die Gestalt eines auf der Spitze stehenden Quadrats aufweisen. Jedes Gefahrenpiktogramm muss mindestens ein Fünfzehntel der Fläche des harmonisierten Kennzeichnungsetiketts einnehmen und die Mindestfläche muss 1 cm2 betragen.

1.2.1.3.

Kennzeichnungsetikette müssen folgende Abmessungen aufweisen:

Tabelle 1.3

Abmessungen der Kennzeichnungsetiketten

Fassungsvermögen der Verpackung

Abmessungen (in mm)

bis 3 l

wenn möglich mindestens 52 × 74

über 3 l bishöchstens 50 l

mindestens 74 × 105

über 50 l bishöchstens 500 l

mindestens 105 × 148

größer als 500 l

mindestens 148 × 210

1.3.   In Sonderfällen geltende Ausnahmen von den Kennzeichnungsvorschriften

Gemäß Artikel 25 gelten folgende Ausnahmen:

1.3.1.   Ortsbewegliche Gasflaschen

Bei ortsbeweglichen Gasflaschen mit einem Fassungsraum von ≤ 150 l ist eine der folgenden Möglichkeiten zulässig:

a)

Format und Abmessungen entsprechen den Bestimmungen der aktuellen Ausgabe der Norm ISO 7225 über Warnaufkleber für Gasflaschen. In diesem Fall kann das Kennzeichnungsetikett den generischen Namen bzw. die Industrie- oder Handelsbezeichnung des Stoffes oder Gemisches tragen, vorausgesetzt, dass die gefährlichen Bestandteile des Gemisches auf der Gasflasche eindeutig und dauerhaft angegeben sind.

b)

Die in Artikel 17 genannten Informationen werden dauerhaft auf einer Informationsplakette oder auf einem Kennzeichnungsetikett angegeben, die auf der Gasflasche befestigt sind.

1.3.2.   Gasbehälter für Propan, Butan oder Flüssiggas (LPG)

1.3.2.1.

Werden Propan, Butan und Flüssiggas oder ein diese Stoffe enthaltendes Gemisch, das nach den Kriterien dieses Anhangs eingestuft ist, in geschlossenen nachfüllbaren Flaschen oder in nicht nachfüllbaren Kartuschen gemäß EN 417 als Brenngase, die nur zur Verbrennung freigesetzt werden, in den Verkehr gebracht (aktuelle Ausgabe von EN 417 über „Metallische Einwegkartuschen für Flüssiggas, mit oder ohne Entnahmeventil, zum Betrieb von tragbaren Geräten — Herstellung, Prüfung und Kennzeichnung“), dürfen diese Flaschen oder Kartuschen nur mit dem entsprechenden Piktogramm und den Gefahren- und Sicherheitshinweisen für Entzündbarkeit gekennzeichnet werden.

1.3.2.2.

Auf dem Kennzeichnungsetikett sind keine Informationen über die Wirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt erforderlich. Vielmehr muss der Lieferant den nachgeschalteten Anwendern oder Händlern die Informationen über die Wirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt im Sicherheitsdatenblatt bekanntgeben.

1.3.2.3.

Den Verbrauchern sind ausreichende Informationen an die Hand zu geben, so dass sie alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz ihrer Gesundheit und Sicherheit ergreifen können.

1.3.3.   Aerosolpackungen und Behälter mit einer versiegelten Sprühvorrichtung, die Stoffe oder Gemische enthalten, welche als Aspirationsgefahr eingestuft wurden

Im Hinblick auf die Anwendung von Abschnitt 3.10.4 müssen Stoffe oder Gemische, die nach den Kriterien der Abschnitte 3.10.2 und 3.10.3 eingestuft wurden, nicht in Bezug auf diese Gefahr gekennzeichnet werden, wenn sie in Aerosolpackungen oder in Behältern mit einer versiegelten Sprühvorrichtung in Verkehr gebracht werden.

1.3.4.   Metalle in kompakter Form, Legierungen, polymerhaltige Gemische, elastomerhaltige Gemische

1.3.4.1.

Metalle in kompakter Form, Legierungen, polymerhaltige Gemische und elastomerhaltige Gemische erfordern — obwohl sie nach den Kriterien dieses Anhangs als gefährlich eingestuft wurden — kein Kennzeichnungsetikett nach diesem Anhang, wenn mit ihnen in der Form, in der sie in Verkehr gebracht werden, keine Gefahr für die menschliche Gesundheit bei Einatmen, Verschlucken oder Hautkontakt und keine Gewässergefährdung verbunden ist.

1.3.4.2.

Vielmehr muss der Lieferant den nachgeschalteten Anwendern oder Händlern die Informationen im Sicherheitsdatenblatt bekanntgeben.

1.3.5.   Explosive Stoffe/Gemische, die zur Erzeugung einer Explosionswirkung oder pyrotechnischen Wirkung in Verkehr gebracht werden

Die in Kapitel 2.1. aufgeführten explosiven Stoffe/Gemische und Erzeugnisse, die zur Erzeugung einer Explosionswirkung oder einer pyrotechnischen Wirkung in Verkehr gebracht werden, sind ausschließlich gemäß den Vorschriften für explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoffen zu kennzeichnen und zu verpacken.

1.4.   Antrag auf Verwendung einer alternativen chemischen Bezeichnung

1.4.1.   Einem Antrag auf Verwendung einer alternativen chemischen Bezeichnung nach Artikel 24 kann nur dann entsprochen werden, wenn:

I)

für den betreffenden Stoff kein gemeinschaftlicher Grenzwert für die Exposition am Arbeitsplatz festgelegt wurde und

II)

der Hersteller, Importeur oder nachgeschaltete Anwender nachweisen kann, dass die Verwendung der alternativen chemischen Bezeichnung die Anforderung erfüllt, ausreichend Informationen bereitzustellen, damit die erforderlichen Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz getroffen werden können, sowie die Anforderung, dass durch Handhabung des Gemischs entstehende Gefahren kontrolliert werden können und

III)

der Stoff in eine oder mehrere der folgenden Gefahrenkategorien eingestuft ist:

a)

eine der in Teil 2 dieses Anhangs aufgeführten Gefahrenkategorien;

b)

akute Toxizität der Kategorie 4;

c)

Ätz-/Reizwirkung auf die Haut der Kategorie 2;

d)

schwere Augenschädigung/Augenreizung der Kategorie 2;

e)

spezifische Zielorgan-Toxizität — einmalige Exposition — der Kategorie 2 oder 3;

f)

spezifische Zielorgan-Toxizität — wiederholte Exposition — der Kategorie 2;

g)

gewässergefährdend — chronisch — der Kategorie 3 oder 4.

1.4.2.   Wahl der chemischen Bezeichnung(en) für Gemische, die für die Duftstoff- oder Parfümindustrie vorgesehen sind

Bei Stoffen, die in der Natur vorkommen, kann eine chemische Bezeichnung bzw. können chemische Bezeichnungen der Art „ätherisches Öl aus …“ oder „Extrakt aus …“ anstatt der chemischen Bezeichnungen der Komponenten dieses ätherischen Öls oder Extrakts gemäß Artikel 18 Absatz 3 Buchstabe b verwendet werden.

1.5.   Ausnahmen von den Kennzeichnungs- und Verpackungsvorschriften

1.5.1.   Ausnahmen von Artikel 31 [(Artikel 29 Absatz 1)]

1.5.1.1.

Gilt Artikel 29 Absatz 1, so können die Kennzeichnungselemente nach Artikel 17 folgendermaßen bereitgestellt werden:

a)

auf Faltetiketten oder

b)

auf Anhängeetiketten oder

c)

auf einer äußeren Verpackung.

1.5.1.2.

Das Kennzeichnungsetikett auf einer inneren Verpackung muss mindestens Gefahrenpiktogramme, den in Artikel 18 genannten Produktidentifikator sowie Name und Telefonnummer des Lieferanten des Stoffes oder Gemischs enthalten.

1.5.2.   Ausnahmen von Artikel 17 [(Artikel 29Absatz 2)]

1.5.2.1.   Kennzeichnung von Verpackungen bei einem Inhalt von nicht mehr als 125 ml

1.5.2.1.1.

Die Gefahrenhinweise und die Sicherheitshinweise in Bezug auf die nachstehend aufgeführten Gefahrenkategorien müssen die nach Artikel 17 vorgeschriebenen Kennzeichnungselemente nicht aufweisen, sofern

a)

die Verpackung nicht mehr als 125 ml enthält und

b)

der Stoff oder das Gemisch in eine oder mehrere der folgenden Gefahrenkategorien eingestuft ist:

1)

oxidierende Gase der Kategorie 1;

2)

Gase unter Druck;

3)

entzündbare Flüssigkeiten der Kategorien 2 oder 3;

4)

entzündbare Feststoffe der Kategorien 1 oder 2;

5)

selbstzersetzliche Stoffe oder Gemische der Typen C bis F;

6)

selbsterhitzungsfähige Stoffe oder Gemische der Kategorie 2;

7)

Stoffe und Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase der Kategorien 1, 2 oder 3 entwickeln;

8)

oxidierende Flüssigkeiten der Kategorien 2 oder 3;

9)

oxidierende Feststoffe der Kategorien 2 oder 3;

10)

organische Peroxide der Typen C bis F;

11)

akute Toxizität der Kategorie 4, sofern die Stoffe oder Gemische nicht an die breite Öffentlichkeit abgegeben werden;

12)

hautreizend der Kategorie 2;

13)

augenreizend der Kategorie 2;

14)

spezifische Zielorgan-Toxizität — einmalige Exposition — der Kategorien 2 und 3, sofern die Stoffe oder Gemische nicht an die breite Öffentlichkeit abgegeben werden;

15)

spezifische Zielorgan-Toxizität — wiederholte Exposition — der Kategorie 2, sofern die Stoffe oder Gemische nicht an die breite Öffentlichkeit abgegeben werden;

16)

gewässergefährdend — akut — der Kategorie 1;

17)

gewässergefährdend — chronisch — der Kategorien 1 oder 2.

Die Ausnahmen von der Kennzeichnung kleiner Packungen von Aerosolen als entzündbare Stoffe nach der Richtlinie 75/324/EWG gelten für Aerosolpackungen.

1.5.2.1.2

Die Sicherheitshinweise in Bezug auf die nachstehend aufgeführten Gefahrenkategorien müssen die nach Artikel 17 vorgeschriebenen Kennzeichnungselemente nicht aufweisen, sofern

a)

die Verpackung nicht mehr als 125 ml enthält und

b)

der Stoff oder das Gemisch in eine oder mehrere der folgenden Gefahrenkategorien eingestuft ist:

1)

entzündbare Gase der Kategorie 2;

2)

Reproduktionstoxizität — Wirkungen auf/über Laktation;

3)

gewässergefährdend — chronisch — der Kategorie 3 oder 4.

1.5.2.1.3

Die Gefahrenpiktogramme, die Gefahrenhinweise und die Sicherheitshinweise in Bezug auf die nachstehend aufgeführten Gefahrenkategorien müssen die nach Artikel 17 vorgeschriebenen Kennzeichnungselemente nicht aufweisen, sofern

a)

die Verpackung nicht mehr als 125 ml enthält und

b)

der Stoff oder das Gemisch in eine oder mehrere der folgenden Gefahrenkategorien eingestuft ist:

1)

korrosiv gegenüber Metallen.

1.5.2.2   Kennzeichnung von auflösbaren Verpackungen für den einmaligen Gebrauch

Auflösbare Verpackungen für den einmaligen Gebrauch müssen die nach Artikel 17 vorgeschriebenen Kennzeichnungselemente nicht aufweisen, sofern

a)

jede auflösbare Verpackung nicht mehr als 125 ml enthält;

b)

der Inhalt der auflösbaren Verpackung ausschließlich in eine oder mehrere der unter 1.5.2.1.1 Buchstabe b genannten Gefahrenkategorien eingestuft ist und

c)

die auflösbare Verpackung in einer äußeren Verpackung enthalten ist, die den Anforderungen nach Artikel 17 vollständig entspricht.

1.5.2.3

Abschnitt 1.5.2.2 findet keine Anwendung auf Stoffe oder Gemische, die in den Anwendungsbereich der Richtlinien 91/414/EWG oder 98/8/EG fallen.

2.   TEIL 2: PHYSIKALISCHE GEFAHREN

2.1.   Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff

2.1.1.   Begriffsbestimmungen

2.1.1.1.

Zur Klasse der explosiven Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff gehören

a)

explosive Stoffe und Gemische,

b)

Erzeugnisse mit Explosivstoff, ausgenommen Vorrichtungen, die explosive Stoffe oder Gemische in solcher Menge oder von solcher Art enthalten, dass ihre unbeabsichtigte oder zufällige Entzündung oder Zündung außerhalb der Vorrichtung keine Wirkung durch Splitter, Spreng- und Wurfstücke, Feuer, Rauch, Wärme oder starken Schall entfaltet, und

c)

Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die nicht unter den Buchstaben a und b genannt sind, jedoch hergestellt werden, um eine praktische Wirkung durch Explosion oder eine pyrotechnische Wirkung hervorzurufen.

2.1.1.2.

Für die Zwecke dieser Verordnung gelten folgende Begriffsbestimmungen:

Explosive Stoffe/Gemische: feste oder flüssige Stoffe oder Stoffgemische, die durch chemische Reaktion Gase solcher Temperatur, solchen Drucks und solcher Geschwindigkeit entwickeln können, dass hierdurch in der Umgebung Zerstörungen eintreten. Dazu gehören auch pyrotechnische Stoffe, selbst wenn sie kein Gas entwickeln.

Pyrotechnische Stoffe/Gemische: Stoffe oder Stoffgemische, mit denen eine Wirkung in Form von Wärme, Licht, Schall, Gas, Nebel oder Rauch oder einer Kombination dieser Wirkungen als Folge nicht detonativer, selbstunterhaltender, exothermer chemischer Reaktionen erzielt werden soll.

Instabile explosive Stoffe/Gemische: explosive Stoffe/Gemische, die thermisch instabil und/oder zu empfindlich für eine normale Handhabung, Beförderung und Verwendung sind.

Erzeugnisse mit Explosivstoff: Erzeugnisse, die einen oder mehrere explosive Stoffe bzw. ein oder mehrere explosive Gemische enthalten.

Pyrotechnische Erzeugnisse: Erzeugnisse, die einen oder mehrere pyrotechnische Stoffe bzw. ein oder mehrere pyrotechnische Gemische enthalten.

Stoffe, Gemische oder Erzeugnisse mit beabsichtigter Explosionswirkung oder pyrotechnischer Wirkung: Stoffe, Gemische oder Erzeugnisse, die eigens zu dem Zweck hergestellt werden, eine praktische Wirkung durch Explosion oder eine pyrotechnische Wirkung hervorzurufen.

2.1.2.   Einstufungskriterien

2.1.2.1.

Für die Einstufung der Stoffe, Gemische und Erzeugnisse dieser Klasse als instabile explosive Stoffe ist das Ablaufschema in Abbildung 2.1.2 maßgeblich. Die Prüfmethoden werden in Teil 1 des Handbuchs über Prüfungen und Kriterien der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter beschrieben.

2.1.2.2.

Stoffe, Gemische und Erzeugnisse dieser Klasse, die nicht als instabile explosive Stoffe eingestuft werden, sind je nachdem, welche Art von Gefahr sie darstellen, einer der folgenden sechs Unterklassen zuzuordnen:

a)

Unterklasse 1.1: Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die massenexplosionsfähig sind. (Eine Massenexplosion ist eine Explosion, die nahezu die gesamte vorhandene Menge praktisch gleichzeitig erfasst.)

b)

Unterklasse 1.2: Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die die Gefahr der Bildung von Splittern, Spreng- und Wurfstücken aufweisen, aber nicht massenexplosionsfähig sind.

c)

Unterklasse 1.3: Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die eine Brandgefahr sowie eine geringe Gefahr entweder durch Luftdruck oder durch Splitter, Spreng- und Wurfstücke bzw. durch beides aufweisen, aber nicht massenexplosionsfähig sind,

i)

bei deren Verbrennung beträchtliche Strahlungswärme entsteht oder

ii)

die nacheinander so abbrennen, dass eine geringe Luftdruckwirkung oder Splitter-, Sprengstück- oder Wurfstückwirkung bzw. beide Wirkungen entstehen.

d)

Unterklasse 1.4: Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die keine erhebliche Gefahr darstellen:

Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die im Falle der Entzündung oder Zündung nur eine geringe Gefahr darstellen. Die Auswirkungen bleiben im Wesentlichen auf die Verpackung beschränkt, und es ist nicht zu erwarten, dass Sprengstücke mit größeren Abmessungen oder größerer Reichweite entstehen. Ein von außen einwirkendes Feuer darf keine praktisch gleichzeitige Explosion des nahezu gesamten Inhalts der Verpackung zur Folge haben.

e)

Unterklasse 1.5: Sehr unempfindliche massenexplosionsfähige Stoffe/Gemische:

Stoffe und Gemische, die zwar massenexplosionsfähig, aber so unempfindlich sind, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zündung oder des Übergangs eines Brandes zu einer Detonation unter normalen Bedingungen sehr gering ist.

f)

Unterklasse 1.6: Extrem unempfindliche Erzeugnisse, die nicht massenexplosionsfähig sind:

Erzeugnisse, die nur extrem unempfindliche detonierende Stoffe oder Gemische enthalten und eine zu vernachlässigende Wahrscheinlichkeit einer unbeabsichtigten Zündung oder Fortpflanzung aufweisen.

2.1.2.3.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff, die nicht als instabil eingestuft sind, sind anhand der Ergebnisse der Prüfungen nach Tabelle 2.1.1 in eine der sechs in Absatz 2.1.2.2 des vorliegenden Anhangs genannten Unterklassen einzustufen, die auf den UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil I Prüfserien 2 bis 8, beruhen:

Tabelle 2.1.1

Kriterien für explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff

Kategorie

Kriterien

Instabile explosive Stoffe/Gemische oder explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff der Unterklassen 1.1 bis 1.6

Bei explosiven Stoffen/Gemischen und Erzeugnissen mit beabsichtitgter Explosionswirkung oder pyrotechnischer Wirkung der Unterklassen 1.1 bis 1.6 sind folgende Prüfserien durchzuführen:

Explosionsfähigkeit: Prüfungen nach der UN-Prüfserie 2 (Abschnitt 12 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien). Für Explosivzwecke bestimmte Stoffe (4) unterliegen nicht der UN-Prüfserie 2.

Empfindlichkeit: Prüfungen nach der UN-Prüfserie 3 (Abschnitt 13 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien).

Thermische Stabilität: Prüfungen nach der UN-Prüfserie 3c (Unterabschnitt 13.6.1 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien).

Für eine Einordnung in die korrekte Unterklasse sind weitere Prüfungen erforderlich.

2.1.2.4

Explosive Stoffe/Gemische oder Erzeugnisse mit Explosivstoff, die unverpackt sind oder die in eine andere als die Originalverpackung oder eine dieser ähnelnde Verpackung umgepackt werden, müssen erneut geprüft werden.

2.1.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen, Gemischen oder Erzeugnissen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.1.2 zu verwenden.

HINWEIS zu Tabelle 2.1.2: Explosive Stoffe/Gemische oder Erzeugnisse mit Explosivstoff, die unverpackt sind oder die in eine andere als die Originalverpackung oder eine dieser ähnlichen Verpackung umgepackt werden, müssen alle folgenden Kennzeichnungselemente tragen:

a)

das Piktogramm mit der explodierenden Bombe,

b)

das Signalwort „Gefahr“ und

c)

den Gefahrenhinweis „Explosiv, Gefahr der Massenexplosion“.

Entspricht die Gefahr jedoch nachgewiesenermaßen einer der Gefahrenkategorien von Tabelle 2.1.2, ist das/der entsprechende Symbol, Signalwort und/oder Gefahrenhinweis zuzuordnen.

Tabelle 2.1.2

Kennzeichnungselemente für explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff

Einstufung

Instabil, explosiv

Unterklasse 1.1:

Unterklasse 1.2:

Unterklasse 1.3:

Unterklasse 1.4:

Unterklasse 1.5:

Unterklasse 1.6:

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Image

Image

 

 

Signalwort

Gefahr

Gefahr

Gefahr

Gefahr

Achtung

Gefahr

Kein Signalwort

Gefahrenhinweis

H200: Instabil, explosiv

H201: Explosiv; Gefahr der Massenexplosion

H202: Explosiv; große Gefahr durch Splitter, Spreng- und Wurfstücke

H203: Explosiv; Gefahr durch Feuer, Luftdruck oder Splitter, Spreng- und Wurfstücke

H204: Gefahr durch Feuer oder Splitter, Spreng- und Wurfstücke

H205: Gefahr der Massenexplosion bei Feuer

Kein Gefahrenhinweis

Sicherheitshinweise — Prävention

P201

P202

P281

P210

P230

P240

P250

P280

P210

P230

P240

P250

P280

P210

P230

P240

P250

P280

P210

P240

P250

P280

P210

P230

P240

P250

P280

Kein Sicherheitshinweis

Sicherheitshinweise

Reaktion

P372

P373

P380

P370+P380

P372

P373

P370+P380

P372

P373

P370+P380

P372

P373

P370+P380

P372

P373

P370+P380

P372

P373

Kein Sicherheitshinweis

Sicherheitshinweise — Lagerung

P401

P401

P401

P401

P401

P401

Kein Sicherheitshinweis

Sicherheitshinweise

Entsorgung

P501

P501

P501

P501

P501

P501

Kein Sicherheitshinweis

2.1.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.1.4.1.

Die Einstufung von Stoffen, Gemischen und Erzeugnissen in die Gefahrenklasse der explosiven Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff und die anschließende Einordnung in einer Unterklasse ist ein sehr komplexes Verfahren in drei Schritten. Dabei ist auf Teil I der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Bezug zu nehmen.

Als erstes muss festgestellt werden, ob der Stoff oder das Gemisch explosive Wirkungen hat (Prüfserie 1). Danach erfolgt das Aufnahmeverfahren (Prüfserien 2 bis 4) und als dritter Schritt die Einordnung in eine Gefahrenunterklasse (Prüfserien 5 bis 7). Die Beurteilung, ob ein Stoff oder Gemisch, der/das für eine Einstufung als „Ammoniumnitratemulsion, -suspension oder -gel, Zwischenprodukt für die Herstellung von Sprengstoffen, (ANE)“ in Betracht kommt, hinreichend unempfindlich ist, um als oxidierende Flüssigkeit (Abschnitt 2.13) oder als oxidierender Feststoff (Abschnitt 2.14) eingeordnet zu werden, erfolgt auf der Grundlage von Prüfungen im Rahmen der Prüfserie 8.

Explosive Stoffe und Gemische, die mit Wasser oder Alkohol befeuchtet oder mit anderen Stoffen verdünnt in Verkehr gebracht werden, um ihre explosiven Eigenschaften zu unterdrücken, können je nach ihren physikalischen Eigenschaften hinsichtlich der Einstufung anders behandelt und anderen Gefahrenklassen zugeordnet werden (siehe auch Anhang II Kapitel 1.1.).

Bestimmte physikalische Gefahren (die durch explosive Eigenschaften bedingt sind) werden durch Verdünnung, wie im Fall desensibilisierter explosiver Stoffe/Gemische, durch Hinzufügen zu einem Gemisch oder Erzeugnis, durch Verpackung oder weitere Faktoren beeinflusst.

Das Einstufungsverfahren ist gemäß der nachstehenden Entscheidungslogik festgelegt (siehe Abbildungen 2.1.1 bis 2.1.4).

Abbildung 2.1.1

Fließdiagramm für das gesamte Verfahren zur Einstufung eines Stoffes, Gemisches oder Erzeugnisses in die Gefahrenklasse der explosiven Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Klasse 1 für die Beförderung)

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Abbildung 2.1.2

Verfahren zur vorläufigen Aufnahme eines Stoffes, Gemisches oder Erzeugnisses in die Gefahrenklasse der explosiven Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Klasse 1 für die Beförderung)

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Abbildung 2.1.3

Verfahren für die Zuordnung zu einer Unterklasse der Klasse explosiver Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Klasse 1 für die Beförderung)

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Abbildung 2.1.4

Verfahren zur Einstufung von Ammoniumnitratemulsionen, -suspensionen oder –gels

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2.1.4.2.   Screeningverfahren

Explosive Eigenschaften sind verknüpft mit dem Vorhandensein von bestimmten chemischen Gruppen im Molekül, die bei einer Reaktion einen sehr raschen Temperatur- oder Druckanstieg bewirken können. Zweck des Screeningverfahrens ist es festzustellen, ob derartige reaktive Gruppen und das Potenzial für eine rasche Energiefreisetzung vorhanden sind. Wird anhand des Screeningverfahrens erkannt, dass der Stoff oder das Gemisch möglicherweise explosiv ist, muss das Aufnahmeverfahren (siehe Abschnitt 10.3 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien) durchgeführt werden.

Hinweis:

Beträgt die exotherme Zersetzungsenergie des organischen Materials weniger als 800 J/g, braucht weder die Detonationsweiterleitung nach Prüfmethode 1 a noch die Empfindlichkeit gegen Detonationsstoß nach Prüfmethode 2 a geprüft zu werden.

2.1.4.3.

Ein Stoff oder Gemisch ist nicht als explosiv einzustufen, wenn:

a)

in dem Molekül keine chemischen Gruppen vorhanden sind, die auf mögliche explosive Eigenschaften hinweisen. Beispiele für Gruppen, die Anhaltspunkte für explosive Eigenschaften geben können, sind in Anhang 6 Tabelle A6.1 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, aufgeführt sind, oder

b)

der Stoff chemische Gruppen mit Sauerstoffatomen enthält, die auf explosive Eigenschaften hinweisen, die errechnete Sauerstoffbilanz aber kleiner als - 200 ist.

Die Sauerstoffbilanz der chemischen Reaktion berechnet sich wie folgt:

CxHyOz+ [x+ (y/4)-(z/2)] O2 → x CO2 + (y/2) H2O

unter Verwendung folgender Formel:

Sauerstoffbilanz = -1 600 [2x + (y/2)-z]/Molekulargewicht;

c)

der organische Stoff oder ein homogenes Gemisch organischer Stoffe chemische Gruppen enthält, die auf explosive Eigenschaften hinweisen, die exotherme Zersetzungsenergie aber kleiner als 500 J/g ist und die exotherme Zersetzung unterhalb von 500 oC einsetzt. Die Energie, die bei der exothermen Zersetzung freigesetzt wird, kann mit einem geeigneten kalorimetrischen Verfahren bestimmt werden; oder

d)

bei Gemischen aus anorganischen oxidierenden Stoffen und organischen Materialien die Konzentration des anorganischen oxidierenden Stoffes:

unter einem Massenanteil von 15 % liegt, falls der oxidierende Stoff den Kategorien 1 oder 2 zugeordnet ist,

unter einem Massenanteil von 30 % liegt, falls der oxidierende Stoff der Kategorie 3 zugeordnet ist.

2.1.4.4.

Bei Gemischen, die irgendeinen bekanntermaßen explosiven Stoff enthalten, ist das Aufnahmeverfahren durchzuführen.

2.2.   Entzündbare Gase

2.2.1.   Begriffsbestimmung

Entzündbare Gase: Gase oder Gasgemische, die in Luft bei 20 oC und einem Standarddruck von 101,3 kPa einen Explosionsbereich haben.

2.2.2.   Einstufungskriterien

2.2.2.1.

Ein entzündbares Gas ist nach Tabelle 2.2.1 in diese Klasse einzustufen:

Tabelle 2.2.1

Kriterien für entzündbare Gase

Kategorie

Kriterien

1

Gase, die bei 20 oC und einem Standarddruck von 101,3 kPa:

a)

entzündbar sind, wenn sie im Gemisch mit Luft mit einem Volumenanteil von 13 % oder weniger vorliegen oder

b)

in Luft einen Explosionsbereich von mindestens 12 Prozentpunkten haben, unabhängig von der unteren Explosionsgrenze.

2

Nicht in Kategorie 1 fallende Gase, die im Gemisch mit Luft bei 20 oC und einem Standarddruck von 101,3 kPa einen Explosionsbereich haben.

Hinweis:

Zur Einstufung von Aerosolen siehe Kapitel 2.3.

2.2.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen und Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.2.2 zu verwenden.

Tabelle 2.2.2

Kennzeichnungselemente für entzündbare Gase

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Image

Kein Piktogramm

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H220: Extrem entzündbares Gas

H221: Entzündbare Gase

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P210

Sicherheitshinweise — Reaktion

P377

P381

P377

P381

Sicherheitshinweise — Lagerung

P403

P403

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

 

2.2.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.2.4.1.

Die Entzündbarkeit ist durch Prüfungen zu bestimmen oder, sofern bei Gemischen genügend Daten vorliegen, durch Berechnung nach den von der ISO verabschiedeten Verfahren (vgl. ISO 10156 in der aktuellen Ausgabe, Gases and gas mixtures — Determination of fire potential and oxidising ability for the selection of cylinder valve outlet). Reicht die Datenlage für die Anwendung dieser Verfahren nicht aus, kann das Prüfverfahren nach EN 1839 in der aktuellen Ausgabe (Bestimmung der Explosionsgrenzen von Gasen und Dämpfen) angewandt werden.

2.3.   Entzündbare Aerosole

2.3.1.   Begriffsbestimmungen:

Aerosole, d. h. Aerosolpackungen: alle nicht nachfüllbaren Behälter aus Metall, Glas oder Kunststoff, einschließlich des darin enthaltenen verdichteten, verflüssigten oder unter Druck gelösten Gases mit oder ohne Flüssigkeit, Paste oder Pulver, die mit einer Entnahmevorrichtung versehen sind, die es ermöglicht, ihren Inhalt in Form von in Gas suspendierten festen oder flüssigen Partikeln als Schaum, Paste, Pulver oder in flüssigem oder gasförmigem Zustand austreten zu lassen.

2.3.2.   Einstufungskriterien

2.3.2.1.

Aerosole kommen für eine Einstufung als entzündbar gemäß Abschnitt 2.3.2.2 in Betracht, sobald sie einen beliebigen Bestandteil enthalten, der anhand der in diesem Teil enthaltenen Kriterien als entzündbar eingestuft wurde, d. h.:

Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von ≤93 oC, zu denen auch entzündbare Flüssigkeiten gemäß Kapitel 2.6 zählen;

entzündbare Gase (siehe Kapitel 2.2);

entzündbare Feststoffe (siehe Kapitel 2.7).

Hinweis:

Pyrophore, selbsterhitzungsfähige oder mit Wasser reagierende Stoffe und Gemische gehören nicht zu den entzündbaren Bestandteilen, weil sie nie als Aerosolbestandteile verwendet werden.

2.3.2.2.

Ein entzündbares Aerosol ist in eine der beiden Kategorien dieser Klasse einzustufen, und zwar anhand seiner Bestandteile, seiner chemischen Verbrennungswärme und gegebenenfalls anhand der Ergebnisse des Schaumtests (bei Schaumaerosolen) sowie des Flammstrahl- und des Fasstests (bei Sprühaerosolen) gemäß Abbildung 2.3.1 und Teil III Abschnitte 31.4, 31.5 und 31.6 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien:

Abbildung 2.3.1

Abbildung 2.3.1 a: entzündbare Aerosole

Image

Für Sprühaerosole siehe Abbildung der Entscheidungslogik 2.3.1 b).

Für Schaumaerosole siehe Abbildung der Entscheidungslogik 2.3.1 c).

Abbildung 2.3.1 b: Sprühaerosole

Image

Abbildung 2.3.1 c: Schaumaerosole

Image

2.3.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.3.2 zu verwenden.

Tabelle 2.3.2

Kennzeichnungselemente für entzündbare Aerosole

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H222: Extrem entzündbares Aerosol

H223: Entzündbares Aerosol

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P211

P251

P210

P211

P251

Sicherheitshinweise — Reaktion

 

 

Sicherheitshinweise — Lagerung

P410 + P412

P410 + P412

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

 

2.3.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.3.4.1.

Die chemische Verbrennungswärme (ΔHc) in Kilojoule pro Gramm (kJ/g) ist das Produkt der theoretischen Verbrennungswärme (ΔHcomb) und der Verbrennungseffizienz, die gewöhnlich unter 1,0 liegt (eine typische Verbrennungseffizienz ist 0,95 oder 95 %).

Bei einer zusammengesetzten Aerosolformulierung entspricht die chemische Verbrennungswärme der Summe der gewichteten Verbrennungswärmen ihrer Einzelbestandteile:

Formula

wobei gilt:

ΔHc

=

chemische Verbrennungswärme (kJ/g)

wi %

=

Massenanteil von Bestandteil i des Produkts

ΔHc(i)

=

spezifische Verbrennungswärme (kJ/g) von Bestandteil i des Produkts

Die chemische Verbrennungswärme kann der Literatur entnommen, berechnet oder durch Prüfungen ermittelt werden (siehe ASTM D 240 in der aktuellen Ausgabe — „Standard Test Methods for Heat of Combustion of Liquid Hydrocarbon Fuels by Bomb Calorimeter“; EN/ISO 13943 in der aktuellen Ausgabe, 86.1 bis 86.3 — Brandsicherheit — Terminologie; NFPA 30B in der aktuellen Ausgabe — „Code for the Manufacture and Storage of Aerosol Products“).

2.4.   Oxidierende Gase

2.4.1.   Begriffsbestimmung:

Ooxidierende Gase: alle Gase oder Gasgemische, die im Allgemeinen durch Lieferung von Sauerstoff die Verbrennung anderer Materialien eher verursachen oder begünstigen können als Luft.

2.4.2.   Einstufungskriterien

2.4.2.1.

Ein oxidierendes Gas ist nach Tabelle 2.4.1 in die einzige Kategorie dieser Klasse einzustufen.

Tabelle 2.4.1

Kriterien für oxidierende Gase

Kategorie

Kriterien

1

Alle Gase, die im Allgemeinen durch Lieferung von Sauerstoff die Verbrennung anderer Materialien eher verursachen oder begünstigen können als Luft.

Hinweis:

„Alle Gase, die die Verbrennung anderer Materialien eher verursachen oder begünstigen als Luft“: reine Gase oder Gasgemische mit einer Oxidationskraft von mehr als 23,5 %, wie mithilfe der in ISO 10156 (aktuelle Ausgabe) oder ISO 10156-2 (aktuelle Ausgabe) festgelegten Methode bestimmt.

2.4.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.4.2 zu verwenden.

Tabelle 2.4.2

Kennzeichnungselemente für oxidierende Gase

Einstufung

Kategorie 1

GHS-Piktogramm

Image

Signalwort

Gefahr

Gefahrenhinweis

H270: Kann Brand verursachen oder verstärken; Oxidationsmittel

Sicherheitshinweise — Prävention

P220

P244

Sicherheitshinweise — Reaktion

P370 + P376

Sicherheitshinweise — Lagerung

P403

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

2.4.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

Zur Einstufung eines oxidierenden Gases sind die Prüfungen oder Berechnungsverfahren nach ISO 10156 in der aktuellen Ausgabe „Gases and gas mixtures — Determination of fire potential and oxidising ability for the selection of cylinder valve outlet“ und ISO 10156-2 in der aktuellen Ausgabe „Gasflaschen — Gase und Gasgemische — Teil 2: Bestimmung des Oxidationsvermögens von giftigen und korrosiven Gasen und Gasgemischen“ durchzuführen.

2.5.   Gase unter Druck

2.5.1.   Begriffsbestimmung

2.5.1.1.

Gase unter Druck: Gase, die in einem Behältnis unter einem Druck von 200 kPa (Überdruck) oder mehr enthalten sind oder die verflüssigt oder verflüssigt und tiefgekühlt sind.

Dazu gehören verdichtete, verflüssigte, gelöste und tiefgekühlt verflüssigte Gase.

2.5.1.2.

Die kritische Temperatur ist die Temperatur, oberhalb derer ein reines Gas sich unabhängig vom Druck nicht mehr verflüssigen lässt.

2.5.2.   Einstufungskriterien

Gase sind, je nach ihrem Aggregatzustand in verpacktem Zustand, anhand der Tabelle 2.5.1 in eine von vier Gruppen einzustufen.

Tabelle 2.5.1

Kriterien für Gase unter Druck

Gruppe

Kriterien

verdichtetes Gas

Ein Gas, das in verpacktem Zustand unter Druck bei 50 oC vollständig gasförmig ist, einschließlich aller Gase mit einer kritischen Temperatur ≤ - 50 oC.

verflüssigtes Gas

Ein Gas, das in verpacktem Zustand unter Druck bei Temperaturen über - 50 oC teilweise flüssig ist. Es wird unterschieden zwischen:

i)

unter hohem Druck verflüssigtem Gas: ein Gas, dessen kritische Temperatur zwischen - 50 oC and + 65 oC liegt, und

ii)

unter geringem Druck verflüssigtem Gas: ein Gas, dessen kritische Temperatur über + 65 oC liegt.

Tiefgekühlt verflüssigtes Gas

Ein Gas, das in verpacktem Zustand aufgrund seiner niedrigen Temperatur teilweise verflüssigt wird.

gelöstes Gas

Ein Gas, das in verpacktem Zustand unter Druck in einem flüssigen Lösemittel gelöst wird.

2.5.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.5.2 zu verwenden.

Tabelle 2.5.2

Kennzeichnungselemente für Gase unter Druck

Einstufung

verdichtetes Gas

verflüssigtes Gas

Tiefgekühlt verflüssigtes Gas

gelöstes Gas

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Image

Signalwort

Achtung

Achtung

Achtung

Achtung

Gefahrenhinweis

H280: Enthält Gas unter Druck; kann bei Erwärmung explodieren

H280: Enthält Gas unter Druck; kann bei Erwärmung explodieren

H281: Enthält tiefgekühltes Gas; kann Kälteverbrennungen oder Verletzungen verursachen

H280: Enthält Gas unter Druck; kann bei Erwärmung explodieren

Sicherheitshinweise — Prävention

 

 

P282

 

Sicherheitshinweise — Reaktion

 

 

P336

P315

 

Sicherheitshinweise — Lagerung

P410 + P403

P410 + P403

P403

P410 + P403

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

 

 

 

2.5.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

Für diese Gruppe von Gasen müssen folgende Informationen bekannt sein:

der Dampfdruck bei 50 oC,

der Aggregatzustand bei 20 oC und Standarddruck,

die kritische Temperatur.

Die Daten können der Literatur entnommen, berechnet oder durch Prüfung ermittelt werden. Der Großteil der reinen Gase ist bereits in den UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Modellvorschriften, eingestuft.

2.6.   Entzündbare Flüssigkeiten

2.6.1.   Begriffsbestimmung

Entzündbare Flüssigkeiten: Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von maximal 60 oC.

2.6.2.   Einstufungskriterien

2.6.2.1.

Eine entzündbare Flüssigkeit ist nach Tabelle 2.6.1 in eine der drei Kategorien dieser Klasse einzustufen.

Tabelle 2.6.1

Kriterien für entzündbare Flüssigkeiten

Kategorie

Kriterien

1

Flammpunkt < 23 oC und Siedebeginn ≤ 35 oC

2

Flammpunkt < 23 oC und Siedebeginn > 35 oC

3

Flammpunkt ≥ 23 oC und ≤ 60 oC (5)

2.6.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.6.2 zu verwenden.

Tabelle 2.6.2

Kennzeichnungselemente für entzündbare Flüssigkeiten

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 3

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H224: Flüssigkeit und Dampf extrem entzündbar

H225: Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar

H226: Flüssigkeit und Dampf entzündbar

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P233

P240

P241

P242

P243

P280

P210

P233

P240

P241

P242

P243

P280

P210

P233

P240

P241

P242

P243

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P303 + P361 + P353

P370 + P378

P303 + P361 + P353

P370 + P378

P303 + P361 + P353

P370 + P378

Sicherheitshinweise — Lagerung

P403 + P235

P403 + P235

P403 + P235

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

P501

2.6.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.6.4.1.

Zur Einstufung entzündbarer Flüssigkeiten sind Daten über den Flammpunkt und den Siedebeginn erforderlich. Sie können durch Prüfung ermittelt, der Literatur entnommen oder berechnet werden. Sind keine Daten verfügbar, müssen der Flammpunkt und der Siedebeginn durch Prüfung ermittelt werden. Für die Ermittlung des Flammpunktes muss eine Methode angewandt werden, bei der ein geschlossener Tiegel verwendet wird.

2.6.4.2.

Bei Gemischen (6), die bekannte entzündbare Flüssigkeiten in festgelegten Konzentrationen enthalten, muss der Flammpunkt nicht experimentell bestimmt werden, selbst wenn sie nichtflüchtige Bestandteile wie Polymere oder Additive enthalten, falls der nach der in Abschnitt 2.6.4.3 genannten Methode berechnete Flammpunkt des Gemisches mindestens 5 oC (7) über dem relevanten Einstufungskriterium liegt und sofern:

a)

die Zusammensetzung des Gemisches genau bekannt ist (wenn die Zusammensetzung eine festgelegte Bandbreite aufweist, ist jene Zusammensetzung mit dem niedrigsten berechneten Flammpunkt für die Bewertung heranzuziehen);

b)

die untere Explosionsgrenze jedes Bestandteils bekannt ist (werden diese Daten auf andere Temperaturen als in den Prüfbedingungen extrapoliert, ist eine geeignete Korrelation zu verwenden), und auch die Methode zur Berechnung der unteren Explosionsgrenze;

c)

die Temperaturabhängigkeit des Sättigungsdampfdrucks und des Aktivitätskoeffizienten für jeden in dem Gemisch vorkommenden Bestandteil bekannt ist;

d)

die Flüssigphase homogen ist.

2.6.4.3.

Eine geeignete Methode wird in Gmeling und Rasmussen (Ind. Eng. Fundament, 21, 186, (1982)) beschrieben. Bei einem Gemisch, das nichtflüchtige Bestandteile enthält, wird der Flammpunkt anhand der flüchtigen Bestandteile errechnet. Dabei wird davon ausgegangen, dass ein nichtflüchtiger Bestandteil den Partialdruck der Lösemittel nur geringfügig senkt und der berechnete Flammpunkt nur knapp unter dem Messwert liegt.

2.6.4.4.

Mögliche Prüfverfahren zur Bestimmung des Flammpunkts von entzündbaren Flüssigkeiten sind in der Tabelle 2.6.3. aufgeführt.

Tabelle 2.6.3

Methoden zur Bestimmung des Flammpunkts von entzündbaren Flüssigkeiten

Europäische Normen:

EN ISO 1516 in der aktuellen Ausgabe

Flammpunktbestimmung — Ja/Nein-Verfahren — Gleichgewichtsverfahren mit geschlossenem Tiegel

EN ISO 1523 in der aktuellen Ausgabe

Bestimmung des Flammpunktes — Gleichgewichtsverfahren mit geschlossenem Tiegel

EN ISO 2719 in der aktuellen Ausgabe

Bestimmung des Flammpunktes — Verfahren nach Pensky-Martens mit geschlossenem Tiegel

EN ISO 3679 in der aktuellen Ausgabe

Bestimmung des Flammpunktes — Schnelles Gleichgewichtsverfahren mit geschlossenem Tiegel

EN ISO 3680 in der aktuellen Ausgabe

Bestimmung des Flammpunktes — Ja/Nein-Verfahren — Schnelles Gleichgewichtsverfahren mit geschlossenem Tiegel

EN ISO 13736 in der aktuellen Ausgabe

Mineralölprodukte und Flüssigkeiten — Bestimmung des Flammpunktes — Verfahren mit geschlossenem Tiegel nach Abel

Einzelstaatliche Normen:

Association française de normalisation (AFNOR):

NF M07-036 in der aktuellen Ausgabe

Bestimmung des Flammpunktes — geschlossener Tiegel nach Abel-Pensky

(identisch mit DIN 51755)

British Standards Institute

BS 2000 Part 170 in der aktuellen Ausgabe

(identisch mit EN ISO 13736)

Deutsches Institut für Normung e. V.

DIN 51755 (Flammpunkte unter 65 oC) in der aktuellen Ausgabe Prüfung von Mineralölen und anderen brennbaren Flüssigkeiten; Bestimmung des Flammpunktes im geschlossenen Tiegel, nach Abel-Pensky

(identisch mit NF M07-036)

2.6.4.5.

Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt über 35 oC müssen nicht in die Kategorie 3 eingestuft werden, wenn die Prüfung L.2 auf selbstunterhaltende Verbrennung nach den UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil III Abschnitt 32, negativ ausgefallen ist.

2.7.   Entzündbare Feststoffe

2.7.1.   Begriffsbestimmung

2.7.1.1.

Entzündbarer Feststoff: Feststoff, der leicht brennbar ist oder durch Reibung Brand verursachen oder fördern kann.

Leicht brennbare Feststoffe: pulverförmige, körnige oder pastöse Stoffe oder Gemische, die gefährlich sind, wenn sie durch kurzen Kontakt mit einer Zündquelle wie einem brennenden Streichholz leicht entzündet werden können und die Flammen sich rasch ausbreiten.

2.7.2.   Einstufungskriterien

2.7.2.1.

Pulverförmige, körnige oder pastöse Stoffe oder Gemische (ausgenommen Metallpulver oder Pulver von Metalllegierungen — siehe Abschnitt 2.7.2.2) sind als leicht brennbare Feststoffe einzustufen, wenn bei einem oder mehreren Prüfdurchläufen nach der Prüfmethode gemäß den UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil III Unterabschnitt 33.2.1, die Abbrandzeit kürzer als 45 Sekunden ist oder die Abbrandgeschwindigkeit mehr als 2,2 mm/s beträgt.

2.7.2.2.

Metallpulver oder Pulver von Metalllegierungen sind als entzündbare Feststoffe einzustufen, wenn sie entzündet werden können und die Reaktion sich in 10 Minuten oder weniger über die gesamte Länge der Proben ausbreitet.

2.7.2.3.

Ein entzündbarer Feststoff ist anhand der Methode N.1 gemäß den UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Unterabschnitt 33.2.1, nach Tabelle 2.7.1 in eine der beiden Kategorien dieser Klasse einzustufen:

Tabelle 2.7.1

Kriterien für entzündbare Feststoffe

Kategorie

Kriterien

1

Prüfung der Abbrandgeschwindigkeit

Andere Stoffe und Gemische als Metallpulver:

a)

befeuchtete Zone hält Brand nicht auf und

b)

Abbrandzeit < 45 Sekunden oder Abbrandgeschwindigkeit > 2,2 mm/s

Metallpulver:

Abbrandzeit ≤ 5 Minuten

2

Prüfung der Abbrandgeschwindigkeit

Andere Stoffe und Gemische als Metallpulver:

a)

befeuchtete Zone hält Brand für mindestens 4 Minuten auf und

b)

Abbrandzeit < 45 Sekunden oder Abbrandgeschwindigkeit > 2,2 mm/s

Metallpulver:

Abbrandzeit > 5 Minuten und ≤ 10 Minuten

Hinweis:

Der Stoff oder das Gemisch wird in der physikalischen Form geprüft, in der er/es vorliegt. Wenn z. B. zu Lieferungs- oder Transportzwecken eine Chemikalie in einer anderen physikalischen Form vorliegt als in der geprüften und in einem solchen Fall davon auszugehen ist, dass bei einer Einstufungsprüfung die Ergebnisse wahrscheinlich wesentlich abweichen werden, muss der Stoff auch in der neuen Form geprüft werden.

2.7.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.7.2 zu verwenden.

Tabelle 2.7.2

Kennzeichnungselemente für entzündbare Feststoffe

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H228: Entzündbarer Feststoff

H228: Entzündbarer Feststoff

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P240

P241

P280

P210

P240

P241

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P370 + P378

P370 + P378

Sicherheitshinweise — Lagerung

 

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

 

2.8.   Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische

2.8.1.   Begriffsbestimmung

2.8.1.1.

Selbstzersetzliche Stoffe oder Gemische: thermisch instabile, flüssige oder feste Stoffe oder Gemische, die sich auch ohne Beteiligung von Sauerstoff (Luft) stark exotherm zersetzen können. Diese Definition schließt Stoffe oder Gemische aus, die nach diesem Teil des Anhangs als explosive Stoffe/Gemische, als organische Peroxide oder als oxidierend eingestuft wurden.

2.8.1.2.

Selbstzersetzliche Stoffe oder Gemische werden als Stoffe oder Gemische mit explosiven Eigenschaften angesehen, wenn die Formulierungen im Laborversuch leicht detonieren, schnell deflagrieren oder bei Erhitzen unter Einschluss heftig reagieren.

2.8.2.   Einstufungskriterien

2.8.2.1.

Alle selbstzersetzlichen Stoffe oder Gemische sind für eine Einstufung in diese Klasse in Betracht zu ziehen, es sei denn:

a)

es handelt sich um explosive Stoffe/Gemische gemäß den Kriterien von Kapitel 2.1,

b)

es handelt sich um oxidierende Flüssigkeiten oder Feststoffe gemäß den Kriterien der Kapitel 2.13 oder 2.14, mit der Ausnahme, dass Gemische oxidierender Stoffe, die 5 % oder mehr brennbare organische Stoffe enthalten, entsprechend dem in Abschnitt 2.8.2.2 beschriebenen Verfahren als selbstzersetzliche Stoffe einzustufen sind,

c)

es handelt sich um organische Peroxide gemäß den Kriterien von Kapitel 2.15,

d)

ihre Zersetzungswärme ist geringer als 300 J/g, oder

e)

ihre Temperatur der selbstbeschleunigenden Zersetzung (SADT) ist bei einem 50-kg-Versandstück größer als 75 oC (8).

2.8.2.2.

Gemische aus oxidierenden Stoffen, die die Kriterien für die Einstufung als oxidierende Stoffe erfüllen, in denen 5 % oder mehr brennbare organische Stoffe enthalten sind und die die obigen Kriterien nach den Buchstaben a, c, d oder e in Abschnitt 2.8.2.1 nicht erfüllen, werden dem Verfahren für die Einstufung als selbstzersetzlicher Stoff unterzogen.

Weist ein solches Gemisch die Eigenschaften eines selbstzersetzlichen Stoffes der Typen B bis F (siehe Abschnitt 2.8.2.3) auf, ist es als selbstzersetzlicher Stoff einzustufen.

Wird die Prüfung in der verpackten Form durchgeführt und die Verpackung dann verändert, ist eine weitere Prüfung vorzunehmen, falls davon auszugehen ist, dass die Veränderung der Verpackung das Prüfergebnis beeinflusst.

2.8.2.3.

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische sind anhand folgender Grundsätze in eine der sieben Kategorien „TypA bis Typ G“ dieser Klasse einzustufen:

a)

Alle selbstzersetzlichen Stoffe oder Gemische, die in der Verpackung detonieren oder schnell deflagrieren können, gelten als selbstzersetzliche Stoffe des TYPS A.

b)

Alle selbstzersetzlichen Stoffe oder Gemische, die explosive Eigenschaften haben und in der Verpackung weder detonieren noch schnell deflagrieren, aber in dieser Verpackung zur thermischen Explosion neigen, gelten als selbstzersetzliche Stoffe des TYPS B.

c)

Alle selbstzersetzlichen Stoffe oder Gemische, die explosive Eigenschaften haben, aber in der Verpackung weder detonieren noch schnell deflagrieren oder thermisch explodieren können, gelten als selbstzersetzliche Stoffe des TYPS C.

d)

Alle selbstzersetzlichen Stoffe oder Gemische, die im Laborversuch

i)

teilweise detonieren, nicht schnell deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss keine heftige Wirkung zeigen oder

ii)

überhaupt nicht detonieren, langsam deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss keine heftige Wirkung zeigen oder

iii)

überhaupt nicht detonieren oder deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss eine mittlere Wirkung zeigen,

gelten als selbstzersetzliche Stoffe des TYPS D.

e)

Alle selbstzersetzlichen Stoffe oder Gemische, die im Laborversuch nicht detonieren, überhaupt nicht deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss geringe oder keine Wirkung zeigen, gelten als selbstzersetzliche Stoffe des TYPS E.

f)

Alle selbstzersetzlichen Stoffe oder Gemische, die im Laborversuch im kavitierten Zustand nicht detonieren, überhaupt nicht deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss nur geringe oder keine Wirkung sowie nur eine geringe oder keine explosive Kraft zeigen, gelten als selbstzersetzliche Stoffe des TYPS F.

g)

Alle selbstzersetzlichen Stoffe oder Gemische, die im Laborversuch im kavitierten Zustand nicht detonieren, überhaupt nicht deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss keinerlei Wirkung und auch keine explosive Kraft zeigen, gelten als selbstzersetzliche Stoffe des TYPS G, vorausgesetzt sie sind thermisch stabil (Temperatur der selbstbeschleunigenden Zersetzung für ein 50-kg-Versandstück liegt bei 60 oC bis 75 oC) und im Fall flüssiger Gemische wird ein Verdünnungsmittel mit einem Siedepunkt von mindestens 150 oC zur Desensibilisierung verwendet. Ist das Gemisch thermisch instabil oder wird ein Verdünnungsmittel mit einem Siedepunkt unter 150 oC zur Desensibilisierung verwendet, gilt das Gemisch als selbstzersetzlicher Stoff des TYPS F.

Wird die Prüfung in der verpackten Form durchgeführt und die Verpackung dann verändert, ist eine weitere Prüfung vorzunehmen, falls davon auszugehen ist, dass die Veränderung der Verpackung das Prüfergebnis beeinflusst.

2.8.2.4.   Kriterien für die Temperaturkontrolle

Für selbstzersetzliche Stoffe mit einer Temperatur der selbstbeschleunigenden Zersetzung (SADT) von 55 oC oder weniger ist eine Temperaturkontrolle erforderlich. Die Prüfverfahren zur SADT-Bestimmung und die Ableitung von Kontroll- und Notfalltemperaturen sind in den UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil II Abschnitt 28, angegeben. Die ausgewählte Prüfung ist so durchzuführen, dass sie sowohl für die Größe als auch für das Material der Verpackung repräsentativ ist.

2.8.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.8.1 zu verwenden.

Tabelle 2.8.1

Kennzeichnungselemente für selbstzersetzliche Stoffe und Gemische

Einstufung

Typ A

Typ B

Typen C & D

Typen E & F

Typ G

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Image

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Dieser Gefahrenkategorie sind keine Kennzeichnungselemente zugeordnet.

Signalwort

Gefahr

Gefahr

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H240: Erwärmung kann Explosion verursachen

H241: Erwärmung kann Brand oder Explosion verursachen

H242: Erwärmung kann Brand verursachen

H242: Erwärmung kann Brand verursachen

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P220

P234

P280

P210

P220

P234

P280

P210

P220

P234

P280

P210

P220

P234

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P370 + P378

P370 + P380 + P375

P370 + P378

P370 + P380 + P375

P370 + P378

P370 + P378

 

Sicherheitshinweise — Lagerung

P403 + P235

P411

P420

P403 + P235

P411

P420

P403 + P235

P411

P420

P403 + P235 P411

P420

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

P501

P501

 

Dem Typ G sind zwar keine Elemente der Gefahrenkommunikation zugewiesen, doch kommt er für Eigenschaften in Frage, die unter andere Gefahrenklassen fallen.

2.8.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.8.4.1.

Die einstufungsrelevanten Eigenschaften selbstzersetzlicher Stoffe oder Gemische sind experimentell zu bestimmen. Die Einstufung eines selbstzersetzlichen Stoffes oder Gemisches ist anhand der Prüfserien A bis H gemäß den UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil II, vorzunehmen. Das Einstufungsverfahren ist in Abbildung 2.8.1 dargestellt.

2.8.4.2.

Die Einstufungsverfahren für selbstzersetzliche Stoffe und Gemische entfallen,

a)

wenn im Molekül keine chemischen Gruppen vorhanden sind, die auf explosive oder selbstzersetzliche Eigenschaften hinweisen. Beispiele für solche Gruppen sind in Anhang 6 Tabellen A6.1 und A6.2 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, aufgeführt, oder

b)

wenn bei einem reinen organischen Stoff oder einem homogenen Gemisch aus organischen Stoffen die geschätzte SADT bei einem 50-kg-Versandstück höher als 75 oC oder die exotherme Zersetzungsenergie geringer als 300 J/g ist. Die Onset-Temperatur (Beginn der Exothermie) und die Zersetzungsenergie können mit einem geeigneten kalorimetrischen Verfahren bestimmt werden (siehe UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil II Unterabschnitt 20.3.3.3).

Abbildung 2.8.1

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische

Image

2.9.   Pyrophore Flüssigkeiten

2.9.1.   Begriffsbestimmung

Pyrophore Flüssigkeiten: flüssige Stoffe oder Gemische, die schon in kleinen Mengen dazu neigen, sich in Berührung mit Luft innerhalb von fünf Minuten zu entzünden.

2.9.2.   Einstufungskriterien

2.9.2.1.

Eine pyrophore Flüssigkeit ist anhand der Prüfung N.3 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil III Unterabschnitt 33.3.1.5, nach der Tabelle 2.9.1 in eine einzige Kategorie dieser Klasse einzustufen:

Tabelle 2.9.1

Kriterien für pyrophore Flüssigkeiten

Kategorie

Kriterien

1

In Berührung mit Luft entzündet sich die Flüssigkeit innerhalb von 5 Minuten, wenn sie auf ein inertes Trägermaterial aufgetragen wird, oder sie entzündet oder verkohlt ein Filterpapier innerhalb von 5 Minuten.

2.9.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.9.2 zu verwenden.

Tabelle 2.9.2

Kennzeichnungselemente für pyrophore Flüssigkeiten

Einstufung

Kategorie 1

GHS-Piktogramm

Image

Signalwort

Gefahr

Gefahrenhinweis

H250: Entzündet sicht in Berührung mit Luft von selbst

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P222

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P302 + P334

P370 + P378

Sicherheitshinweise — Lagerung

P422

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

2.9.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.9.4.1.

Das Einstufungsverfahren für pyrophore Flüssigkeiten braucht nicht angewandt zu werden, wenn die Erfahrung bei der Herstellung oder Handhabung zeigt, dass sich der Stoff oder das Gemisch in Berührung mit Luft und bei normalen Temperaturen nicht von selbst entzündet (d. h. von diesem Stoff ist bekannt, dass er bei Raumtemperatur über längere Zeiträume (Tage) hinweg stabil ist).

2.10.   Pyrophore Feststoffe

2.10.1.   Begriffsbestimmung

Pyrophore Feststoffe: feste Stoffe oder Gemische, die schon in kleinen Mengen dazu neigen, sich in Berührung mit Luft bereits innerhalb von fünf Minuten zu entzünden.

2.10.2.   Einstufungskriterien

2.10.2.1.

Ein pyrophorer Feststoff ist anhand der Prüfung N.2 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil III Unterabschnitt 33.3.1.4, nach Tabelle 2.10.1 in die einzige Kategorie dieser Klasse einzustufen:

Tabelle 2.10.1

Kriterien für pyrophore Feststoffe

Kategorie

Kriterien

1

Der Feststoff entzündet sich in Berührung mit Luft innerhalb von fünf Minuten.

Hinweis:

Der Stoff oder das Gemisch wird in der physikalischen Form geprüft, in der er/es vorliegt. Wenn z. B. zu Lieferungs- oder Transportzwecken eine Chemikalie in einer anderen physikalischen Form vorliegt als in der geprüften und in einem solchen Fall davon auszugehen ist, dass bei einer Einstufungsprüfung die Ergebnisse wahrscheinlich wesentlich abweichen, muss der Stoff auch in der neuen Form geprüft werden.

2.10.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.10.2 zu verwenden.

Tabelle 2.10.2

Kennzeichnungselemente für pyrophore Feststoffe

Einstufung

Kategorie 1

GHS-Piktogramm

Image

Signalwort

Gefahr

Gefahrenhinweis

H250: Entzündet sich in Berührung mit Luft von selbst

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P222

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P335 + P334

P370 +P378

Sicherheitshinweise — Lagerung

P422

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

2.10.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.10.4.1.

Das Einstufungsverfahren für pyrophore Feststoffe braucht nicht angewandt zu werden, wenn die Erfahrung bei der Herstellung oder Handhabung zeigt, dass sich der Stoff in Berührung mit Luft und bei normalen Temperaturen nicht von selbst entzündet (d. h. von diesem Stoff ist bekannt, dass er bei Raumtemperatur über längere Zeiträume (Tage) hinweg stabil ist).

2.11.   Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische

2.11.1.   Begriffsbestimmung

2.11.1.1.

Selbsterhitzungsfähige Stoffe oder Gemische: flüssige oder feste Stoffe oder Gemische, die keine pyrophoren Flüssigkeiten oder Feststoffe sind und die dazu neigen, sich in Berührung mit Luft ohne Energiezufuhr selbst zu erhitzen; derartige Stoffe oder Gemische unterscheiden sich von pyrophoren Flüssigkeiten oder Feststoffen darin, dass sie sich nur in großen Mengen (mehrere Kilogramm) und nach einem längeren Zeitraum (Stunden oder Tage) entzünden.

2.11.1.2.

Die Selbsterhitzung von Stoffen oder Gemischen, die zur Selbstentzündung führt, wird durch Reaktion des Stoffes oder Gemisches mit dem Luftsauerstoff und durch die Tatsache verursacht, dass die entwickelte Wärme nicht schnell genug nach außen abgeführt wird. Die Selbstentzündung tritt ein, wenn die Menge der entstandenen Wärme größer ist als die der abgeführten und die Selbstentzündungstemperatur erreicht ist.

2.11.2.   Einstufungskriterien

2.11.2.1.

Stoffe oder Gemische sind als selbsterhitzungsfähige Stoffe oder Gemische dieser Klasse einzustufen, wenn die Prüfungen gemäß dem Prüfverfahren in Teil III Unterabschnitt 33.3.1.6 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Folgendes ergeben:

a)

Das Ergebnis der Prüfung mit einer kubischen Probe von 25 mm Kantenlänge ist bei 140 oC positiv

b)

Das Ergebnis der Prüfung mit einer kubischen Probe von 100 mm Kantenlänge ist bei 140 oC positiv und das Ergebnis der Prüfung mit einer kubischen Probe von 100 mm Kantenlänge ist bei 120 oC Versuchstemperatur negativ und der Stoff oder das Gemisch wird in Verpackungen mit einem Volumen von mehr als 3 m3 verpackt.

c)

Das Ergebnis der Prüfung mit einer kubischen Probe von 100 mm Kantenlänge ist bei 140 oC positiv und das Ergebnis der Prüfung mit einer kubischen Probe von 100 mm Kantenlänge ist bei 100 oC negativund der Stoff oder das Gemisch wird in Verpackungen mit einem Volumen von mehr als 450 Liter verpackt.

d)

Das Ergebnis der Prüfung mit einer kubischen Probe von 100 mm Kantenlänge ist bei 140 oC positiv und das Ergebnis der Prüfung mit einer kubischen Probe von 100 mm Kantenlänge ist bei 100 oC positiv.

2.11.2.2.

Selbsterhitzungsfähige Stoffe oder Gemische sind in eine der beiden Kategorien dieser Klasse einzustufen, sofern bei einer Prüfung nach dem Prüfverfahren N.4 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil III Unterabschnitt 33.3.1.6, das Ergebnis den Kriterien nach Tabelle 2.11.1 entspricht.

Tabelle 2.11.1

Kriterien für selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische

Kategorie

Kriterien

1

Das Ergebnis der Prüfung mit einer kubischen Probe von 25 mm Kantenlänge ist bei 140 oC positiv.

2

a)

In einer kubischen Probe mit 100 mm Kantenlänge ist das Ergebnis bei 140 oC positiv und in einer kubischen Probe mit 25 mm Kantenlänge ist das Ergebnis bei 140 oC negativ und der Stoff oder das Gemisch wird in Verpackungen mit einem Volumen von mehr als 3 m3 verpackt, oder

b)

in einer kubischen Probe mit 100 mm Kantenlänge ist das Ergebnis bei 140 oC positiv und in einer kubischen Probe mit 25 mm Kantenlänge ist das Ergebnis bei 140 oC negativ, in einer kubischen Probe mit 100 mm Kantenlänge ist das Ergebnis bei 120 oC positiv und der Stoff oder das Gemisch wird in Verpackungen mit einem Volumen von mehr als 450 Liter verpackt, oder

c)

in einer kubischen Probe mit 100 mm Kantenlänge ist das Ergebnis bei 140 oC positiv und in einer kubischen Probe mit 25 mm Kantenlänge ist das Ergebnis bei 140 oC negativ und in einer kubischen Probe mit 100 mm Kantenlänge ist das Ergebnis bei 100 oC positiv.

Hinweis:

Der Stoff oder das Gemisch wird in der physikalischen Form geprüft, in der er/es vorliegt. Wenn z. B. zu Lieferungs- oder Transportzwecken eine Chemikalie in einer anderen physikalischen Form vorliegt als in der geprüften und in einem solchen Fall davon auszugehen ist, dass bei einer Einstufungsprüfung die Ergebnisse wahrscheinlich wesentlich abweichen werden, muss der Stoff auch in der neuen Form geprüft werden.

2.11.2.3.

Stoffe und Gemische mit einer Selbstentzündungstemperatur von mehr als 50 oC für ein Volumen von 27 m3 sind nicht als selbsterhitzungsfähig einzustufen.

2.11.2.4.

Stoffe und Gemische mit einer Selbstentzündungstemperatur von mehr als 50 oC für ein Volumen von 450 Litern sind nicht der Kategorie 1 dieser Klasse zuzuordnen.

2.11.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.11.2 zu verwenden.

Tabelle 2.11.2

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H251: Selbsterhitzungsfähig, kann in Brand geraten;

H252: In großen Mengen selbsterhitzungsfähig, kann in Brand geraten;

Sicherheitshinweise — Prävention

P235 + P410

P280

P235 + P410

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

 

 

Sicherheitshinweise — Lagerung

P407

P413

P420

P407

P413

P420

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

 

2.11.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.11.4.1.

Eine ausführliche Darstellung der Entscheidungslogik für die Einstufung und die Prüfungen zur Feststellung der verschiedenen Kategorien ist Abbildung 2.11.1 zu entnehmen.

2.11.4.2.

Das Einstufungsverfahren für selbsterhitzungsfähige Stoffe oder Gemische braucht nicht angewandt zu werden, wenn sich die Ergebnisse eines Screeningtests sinnvoll mit der Einstufungsprüfung korrelieren lassen und eine angemessene Sicherheitsmarge besteht. Beispiele für Screeningtests sind:

a)

Grewer-Ofen-Test (VDI-Richtlinien 2263, Blatt 1, 1990, Untersuchungsmethoden zur Ermittlung von sicherheitstechnischen Kenngrößen von Stäuben) mit einer Onset-Temperatur (Beginn der Exothermie), die 80 K über der Referenztemperatur für ein Volumen von 1 l liegt,

b)

Schüttgut-Screeningtest (Gibson, N. Harper, D. J. Rogers, R.: Evaluation of the fire and explosion risks in drying powders, Plant Operations Progress, 4 (3), 181-189, 1985) mit einer Onset-Temperatur (Beginn der Exothermie), die 60 K über der Referenztemperatur für ein Volumen von 1 l liegt.

Abbildung 2.11.1.

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische

Image

2.12.   Stoffe und Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln

2.12.1.   Begriffsbestimmung

Stoffe oder Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln: feste oder flüssige Stoffe oder Gemische, die dazu neigen, sich durch Reaktion mit Wasser spontan zu entzünden oder in gefährlichen Mengen entzündbare Gase zu entwickeln.

2.12.2.   Einstufungskriterien

2.12.2.1.

Stoffe oder Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln, sind anhand der Prüfung N.5 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil III Unterabschnitt 33.4.1.4, nach Tabelle 2.12.1 in eine der drei Kategorien dieser Klasse einzustufen:

Tabelle 2.12.1

Kriterien für Stoffe oder Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln

Kategorie

Kriterien

1

Alle Stoffe oder Gemische, die bei Raumtemperatur heftig mit Wasser reagieren, wobei das entwickelte Gas im Allgemeinen dazu neigt, sich spontan zu entzünden, oder die bei Raumtemperatur leicht mit Wasser reagieren, wobei die Entwicklungsrate des entzündbaren Gases mindestens 10 Liter pro Kilogramm des zu prüfenden Stoffes innerhalb einer Minute beträgt

2

Alle Stoffe oder Gemische, die bei Raumtemperatur leicht mit Wasser reagieren, wobei die maximale Entwicklungsrate des entzündbaren Gases mindestens 20 Liter pro Kilogramm des zu prüfenden Stoffes pro Stunde beträgt, und die die Kriterien für Kategorie 1 nicht erfüllen

3

Alle Stoffe oder Gemische, die bei Raumtemperatur langsam mit Wasser reagieren, wobei die maximale Entwicklungsrate des entzündbaren Gases mindestens 1 Liter pro Kilogramm des zu prüfenden Stoffes pro Stunde beträgt, und die die Kriterien für die Kategorien 1 und 2 nicht erfüllen

Hinweis:

Der Stoff oder das Gemisch wird in der physikalischen Form geprüft, in der er/es vorliegt. Muss ein Stoff beispielsweise zum Zwecke der Lieferung oder der Beförderung in einer anderen physikalischen Form vorgelegt werden als der, in der er geprüft wurde und von der angenommen wird, dass sie seine Leistung in einem Einstufungstest wesentlich ändern wird, so muss der Stoff auch in der neuen Form geprüft werden.

2.12.2.2.

Ein Stoff oder Gemisch ist dann als Stoff oder Gemisch, der/das in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickelt, einzustufen wenn es bei irgendeinem Schritt des Prüfverfahrens zur spontanen Entzündung kommt.

2.12.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.12.2 zu verwenden.

Tabelle 2.12.2

Kennzeichnungselemente für Stoffe oder Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 3

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H260: In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase, die sich spontan entzünden können

H261: In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase

H261: In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase

Sicherheitshinweise — Prävention

P223

P231 + P232

P280

P223

P231 + P232

P280

P231 + P232

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P335 + P334

P370 + P378

P335 + P334

P370 + P378

P370 + P378

Sicherheitshinweise — Lagerung

P402 + P404

P402 + P404

P402 + P404

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

P501

2.12.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.12.4.1.

Das Einstufungsverfahren für diese Klasse braucht nicht angewandt zu werden,

a)

wenn in der chemischen Struktur des Stoffes oder Gemisches keine Metalle oder Halbmetalle enthalten sind oder

b)

wenn die Erfahrung bei der Herstellung oder Handhabung zeigt, dass der Stoff oder das Gemisch nicht mit Wasser reagiert, so z. B. weil der Stoff mit Wasser hergestellt oder mit Wasser gewaschen wird, oder

c)

wenn der Stoff oder das Gemisch bekanntermaßen in Wasser löslich ist und ein stabiles Gemisch bildet.

2.13.   Oxidierende Flüssigkeiten

2.13.1.   Begriffsbestimmung

Oxidierende Flüssigkeiten: flüssige Stoffe oder Gemische, die, obwohl selbst nicht notwendigerweise brennbar, im Allgemeinen durch die Abgabe von Sauerstoff einen Brand anderer Materialien verursachen oder unterstützen können.

2.13.2.   Einstufungskriterien

2.13.2.1.

Eine oxidierende Flüssigkeit ist anhand der Prüfung O.2 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil III Unterabschnitt 34.4.2, nach der Tabelle 2.13.1 in eine der drei Kategorien dieser Klasse einzustufen:

Tabelle 2.13.1

Kriterien für oxidierende Flüssigkeiten

Kategorie

Kriterien

1

Alle Stoffe oder Gemische, die sich in einem Gemisch mit Cellulose von 1:1 (Masseverhältnis) selbst entzünden, oder eine geringere durchschnittliche Druckanstiegszeit aufweisen als ein Gemisch 50 %iger Perchlorsäure/Cellulose von 1:1 (Masseverhältnis).

2

Alle Stoffe oder Gemische, die in einem Gemisch mit Cellulose von 1:1 (Masseverhältnis) eine geringere oder gleiche durchschnittliche Druckanstiegszeit aufweisen wie ein Gemisch aus 40 %igem Natriumchlorat in wässriger Lösung und Cellulose von 1:1 (Masseverhältnis), und die die Kriterien für Kategorie 1 nicht erfüllen.

3

Alle Stoffe oder Gemische, die in einem Gemisch mit Cellulose von 1:1 (Masseverhältnis) eine geringere oder gleiche durchschnittliche Druckanstiegszeit aufweisen wie ein Gemisch aus 65 %iger Salpetersäure in wässriger Lösung und Cellulose von 1:1 (Masseverhältnis), und die die Kriterien für die Kategorien 1 und 2 nicht erfüllen.

2.13.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.13.2 zu verwenden.

Tabelle 2.13.2

Kennzeichnungselemente für oxidierende Flüssigkeiten

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 3

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes Oxidationsmittel

H272: Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel

H272: Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P220

P221

P280

P283

P210

P220

P221

P280

P210

P220

P221

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P306 + P360

P371 + P380 + P375

P370 + P378

P370 + P378

P370 + P378

Sicherheitshinweise — Lagerung

 

 

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

P501

2.13.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.13.4.1.

Bei organischen Stoffen oder Gemischen ist das Einstufungsverfahren für diese Klasse nicht anzuwenden, wenn

a)

der Stoff oder das Gemisch keinen Sauerstoff, kein Fluor oder Chlor enthält oder

b)

der Stoff oder das Gemisch zwar Sauerstoff, Fluor oder Chlor enthält, diese Elemente aber chemisch nur an Kohlenstoff oder Wasserstoff gebunden sind.

2.13.4.2.

Bei anorganischen Stoffen oder Gemischen, die keine Sauerstoff- oder Halogenatome enthalten, ist das Einstufungsverfahren für diese Klasse nicht anzuwenden.

2.13.4.3.

Im Fall von Abweichungen zwischen Prüfergebnissen und der Erfahrung bei der Handhabung und Verwendung von Stoffen und Gemischen, die zeigt, dass sie oxidierend wirken, haben die Bewertungen aufgrund bekannter Erfahrungswerte Vorrang vor den Prüfergebnissen

2.13.4.4.

Falls Stoffe oder Gemische aufgrund chemischer Reaktionen einen (zu hohen oder zu niedrigen) Druckanstieg erzeugen, der nicht auf die oxidierenden Eigenschaften des Stoffes oder Gemisches zurückzuführen ist, ist es erforderlich, die Prüfung nach Teil III Unterabschnitt 34.4.2 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, mit einem inerten Stoff wie beispielsweise Kieselgur (Diatomit) anstatt mit Cellulose zu wiederholen, um die Art der Reaktion festzustellen und ein ggf. falsch positives Ergebnis zu überprüfen.

2.14.   Oxidierende Feststoffe

2.14.1.   Begriffsbestimmung

Oxidierende Feststoffe: feste Stoffe oder Gemische, die, obwohl selbst nicht notwendigerweise brennbar, aber im Allgemeinen durch Abgabe von Sauerstoff einen Brand anderer Materialien verursachen oder unterstützen können.

2.14.2.   Einstufungskriterien

2.14.2.1.

Ein oxidierender Feststoff ist anhand der Prüfung O.1 der UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch über Prüfungen und Kriterien, Teil III Unterabschnitt 34.4.1, nach der Tabelle 2.14.1 in eine der drei Kategorien dieser Klasse einzustufen:

Tabelle 2.14.1

Kriterien für oxidierende Feststoffe

Kategorie

Kriterien

1

Alle Stoffe oder Gemische, die in einem Gemisch mit Cellulose von 4:1 oder 1:1 (Masseverhältnis) eine geringere durchschnittliche Brenndauer aufweisen als die durchschnittliche Brenndauer eines Gemisches Kaliumbromat/Cellulose von 3:2 (Masseverhältnis).

2

Alle Stoffe oder Gemische, die in einem Gemisch mit Cellulose von 4:1 oder 1:1 (Masseverhältnis) eine gleiche oder geringere durchschnittliche Brenndauer aufweisen als die durchschnittliche Brenndauer eines Gemisches Kaliumbromat/Cellulose von 2:3 (Masseverhältnis) und die die Kriterien für Kategorie 1 nicht erfüllen.

3

Alle Stoffe oder Gemische, die in einem Gemisch mit Cellulose von 4:1 oder 1:1 (Masseverhältnis) eine gleiche oder geringere durchschnittliche Brenndauer aufweisen als die durchschnittliche Brenndauer eines Gemisches Kaliumbromat/Cellulose von 3:7 (Masseverhältnis) und die die Kriterien für die Kategorien 1 und 2 nicht erfüllen.

Anmerkung 1:

Manche oxidierende Feststoffe weisen unter bestimmten Bedingungen (wenn sie in großen Mengen gelagert werden) auch eine Explosionsgefahr auf. Einige Arten von Ammoniumnitrat können unter extremen Bedingungen explosionsfähig werden und diese Gefahr kann mit dem Detonationstest (BC-Code, Anhang 3 Prüfung 5) bewertet werden. Zweckmäßige Informationen sind im Sicherheitsdatenblatt anzugeben.

Anmerkung 2:

Der Stoff oder das Gemisch wird in der physikalischen Form geprüft, in der er/es vorliegt. Wenn z. B. zu Lieferungs- oder Transportzwecken eine Chemikalie in einer anderen physikalischen Form vorliegt als in der geprüften und in einem solchen Fall davon auszugehen ist, dass bei einer Einstufungsprüfung die Ergebnisse wahrscheinlich wesentlich abweichen werden, muss der Stoff auch in der neuen Form geprüft werden.

2.14.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.14.2 zu verwenden.

Tabelle 2.14.2

Kennzeichnungselemente für oxidierende Feststoffe

 

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 3

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H271: Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes Oxidationsmittel

H272: Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel

H272: Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P220

P221

P280

P283

P210

P220

P221

P280

P210

P220

P221

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P306 + P360

P371 + P380 + P375

P370 + P378

P370 + P378

P370 + P378

Sicherheitshinweise — Lagerung

 

 

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

P501

2.14.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.14.4.1.

Bei organischen Stoffen oder Gemischen ist das Einstufungsverfahren für diese Klasse nicht anzuwenden, wenn

a)

der Stoff oder das Gemisch keinen Sauerstoff, kein Fluor oder Chlor enthält oder

b)

der Stoff oder das Gemisch zwar Sauerstoff, Fluor oder Chlor enthält, diese Elemente aber chemisch nur an Kohlenstoff oder Wasserstoff gebunden sind.

2.14.4.2.

Bei anorganischen Stoffen oder Gemischen, die keine Sauerstoff- oder Halogenatome enthalten, ist das Einstufungsverfahren für diese Klasse nicht anzuwenden.

2.14.4.3.

Im Fall von Abweichungen von Prüfergebnissen und der Erfahrung bei der Handhabung und Verwendung von Stoffen und Gemischen, die zeigt, dass die Stoffe und Gemische oxidierend wirken, haben die Bewertungen aufgrund bekannter Erfahrungswerte Vorrang vor den Prüfergebnissen.

2.15.   Organische Peroxide

2.15.1.   Begriffsbestimmung

2.15.1.1.

Organische Peroxide: flüssige oder feste organische Stoffe, die die bivalente Struktur -O-O- enthalten und als Wasserstoffperoxid-Derivate gelten können, bei denen eines der Wasserstoffatome oder beide durch organische Radikale ersetzt wurden. Der Begriff organische Peroxide umfasst auch Gemische (Formulierungen) mit mindestens einem organischen Peroxid. Organische Peroxide sind thermisch instabile Stoffe oder Gemische, die einer selbstbeschleunigenden exothermen Zersetzung unterliegen können. Ferner können sie eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:

i)

zu explosiver Zersetzung neigen,

ii)

schnell brennen,

iii)

schlag- oder reibempfindlich sein,

iv)

mit anderen Stoffen gefährlich reagieren.

2.15.1.2.

Ein organisches Peroxid wird als Stoff oder Gemisch mit explosiven Eigenschaften angesehen, wenn das Gemisch (die Formulierung) im Laborversuch dazu neigt, zu detonieren, schnell zu deflagrieren oder bei Erhitzen unter Einschluss eine heftige Wirkung zu zeigen.

2.15.2.   Einstufungskriterien

2.15.2.1.

Alle organischen Peroxide sind dieser Klasse zuzuordnen, außer:

a)

sie enthalten nicht mehr als 1,0 % Aktivsauerstoff und höchstens 1,0 % Wasserstoffperoxid, oder

b)

sie enthalten nicht mehr als 0,5 % Aktivsauerstoff und mehr als 1,0 % jedoch höchstens 7,0 % Wasserstoffperoxid.

Hinweis:

Der Aktivsauerstoffgehalt ( %) eines Gemisches eines organischen Peroxids ergibt sich aus der folgenden Formel:

Formula

wobei gilt:

ni

=

Anzahl der Peroxidgruppen pro Molekül des organischen Peroxids i

ci

=

Konzentration (in Massenprozent) des organischen Peroxids i

mi

=

molekulare Masse des organischen Peroxids i

2.15.2.2.

Organische Peroxide sind anhand folgender Grundsätze in eine der sieben Kategorien „Typ A bis Typ G“ dieser Klasse einzustufen:

a)

Alle organischen Peroxide, die in der Verpackung detonieren oder schnell deflagrieren können, gelten als organische Peroxide des TYPS A.

b)

Alle organischen Peroxide, die explosive Eigenschaften haben und in der Verpackung weder detonieren noch schnell deflagrieren, aber in dieser Verpackung zur thermischen Explosion neigen, gelten als organische Peroxide des TYPS B.

c)

Alle organischen Peroxide, die explosive Eigenschaften haben, aber in der Verpackung weder detonieren noch schnell deflagrieren oder thermisch explodieren können, gelten als organische Peroxide des TYPS C.

d)

Alle organischen Peroxide, die im Laborversuch

i)

teilweise detonieren, nicht schnell deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss keine heftige Wirkung zeigen oder

ii)

überhaupt nicht detonieren, langsam deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss keine heftige Wirkung zeigen oder

iii)

überhaupt nicht detonieren oder deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss eine mittlere Wirkung zeigen,

gelten als organische Peroxide des TYPS D.

e)

Alle organischen Peroxide, die im Laborversuch nicht detonieren, überhaupt nicht deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss geringe oder keine Wirkung zeigen, gelten als organische Peroxide des TYPS E.

f)

Alle organischen Peroxide, die im Laborversuch nicht im kavitierten Zustand detonieren, überhaupt nicht deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss nur geringe oder keine Wirkung sowie eine geringe oder keine explosive Kraft zeigen, gelten als organische Peroxide des TYPS F.

g)

Alle organischen Peroxide, die im Laborversuch nicht im kavitierten Zustand detonieren, überhaupt nicht deflagrieren und bei Erhitzen unter Einschluss keinerlei Wirkung und auch keine explosive Kraft zeigen, gelten als organische Peroxide des TYPS G, vorausgesetzt sie sind thermisch stabil (d. h. die Temperatur der selbstbeschleunigenden Zersetzung für ein 50-kg-Versandstück liegt bei 60 oC oder mehr (9) und im Fall flüssiger Gemische wird ein Verdünnungsmittel mit einem Siedepunkt von mindestens 150 oC zur Desensibilisierung verwendet. Ist das Gemisch thermisch instabil oder wird ein Verdünnungsmittel mit einem Siedepunkt unter 150 oC zur Desensibilisierung verwendet, gilt das Gemisch als organisches Peroxid des TYPS F.

Wird die Prüfung in der verpackten Form durchgeführt und die Verpackung dann verändert, ist eine weitere Prüfung vorzunehmen, falls davon auszugehen ist, dass die Veränderung der Verpackung das Prüfergebnis beeinflusst.

2.15.2.3.   Kriterien für die Temperaturkontrolle

Für folgende organische Peroxide ist eine Temperaturkontrolle erforderlich:

a)

organische Peroxide der Typen B und C mit einer SADT von ≤ 50 oC,

b)

organische Peroxide des Typs D, die bei Erhitzen unter Einschluss eine mittlere Wirkung zeigen (10) und deren SADT ≤ 50 oC ist oder die bei Erhitzen unter Einschluss geringe oder keine Wirkung zeigen und deren SADT ≤ 45 oC ist, und

c)

organische Peroxide der Typen E und F mit einer SADT von ≤ 45 oC.

Die Prüfverfahren zur SADT-Bestimmung und die Ableitung von Kontroll- und Notfalltemperaturen sind in den UN-Empfehlungen über die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch für Prüfungen und Kriterien, Teil II Abschnitt 28, angegeben. Die ausgewählte Prüfung ist so durchzuführen, dass sie sowohl für die Größe als auch für das Material der Verpackung repräsentativ ist.

2.15.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.15.1 zu verwenden.

Tabelle 2.15.1

Kennzeichnungselemente für organische Peroxide

Einstufung

Typ A

Typ B

Typen C & D

Typen E & F

Typ G

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Image

Image

Dieser Gefahrenkategorie sind keine Kennzeichnungselemente zugeordnet.

Signalwort

Gefahr

Gefahr

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H240: Erwärmung kann Explosion verursachen

H241: Erwärmung kann Brand oder Explosion verursachen

H242: Erwärmung kann Brand verursachen

H242: Erwärmung kann Brand verursachen

Sicherheitshinweise — Prävention

P210

P220

P234

P280

P210

P220

P234

P280

P210

P220

P234

P280

P210

P220

P234

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

 

 

 

 

 

Sicherheitshinweise — Lagerung

P411 + P235

P410

P420

P411 + P235

P410

P420

P411 + P235

P410

P420

P411 + P235

P410

P420

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

P501

P501

 

Dem Typ G sind zwar keine Elemente der Gefahrenkommunikation zugewiesen, doch kommt er für Eigenschaften in Frage, die unter andere Gefahrenklassen fallen.

2.15.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.15.4.1.

Organische Peroxide werden definitionsgemäß aufgrund ihrer chemischen Struktur und ihres Gehalts an Aktivsauerstoff und an Wasserstoffperoxid eingestuft (siehe Abschnitt 2.15.2.1). Die Eigenschaften organischer Peroxide, die für ihre Einstufung benötigt werden, sind mit Versuchen zu bestimmen. Die Einstufung organischer Peroxide ist anhand der Prüfserien A bis H der UN-Empfehlungen über die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch für Prüfungen und Kriterien, Teil II, vorzunehmen. Das Einstufungsverfahren ist in Abbildung 2.15.1 dargestellt.

2.15.4.2.

Gemische aus bereits eingestuften organischen Peroxiden können als derselbe Typ organisches Peroxid eingestuft werden wie ihr gefährlichster Bestandteil. Da zwei stabile Bestandteile jedoch ein thermisch instabileres Gemisch bilden können, ist die Temperatur der selbstbeschleunigenden Zersetzung (SADT) des Gemisches zu bestimmen.

Hinweis: Die Summe der einzelnen Bestandteile kann gefährlicher sein als die Einzelbestandteile.

Abbildung 2.15.1

Organische Peroxide

Image

2.16.   Korrosiv gegenüber Metallen

2.16.1.   Begriffsbestimmung

Gegenüber Metallen korrosive Stoffe oder Gemische: Stoffe oder Gemische, die auf Metalle chemisch einwirken und sie beschädigen oder sogar zerstören.

2.16.2.   Einstufungskriterien

2.16.2.1.

Stoffe oder Gemische, die gegenüber Metallen korrosiv sind, oder Gemische sind anhand der Prüfung der UN-Empfehlungen über die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch für Prüfungen und Kriterien, Teil III Abschnitt 37 Unterabschnitt 37.4, nach der Tabelle 2.16.1 in eine einzige Kategorie dieser Klasse einzustufen:

Tabelle 2.16.1

Kriterien für Stoffe und Gemische, die gegenüber Metallen korrosiv sind

Kategorie

Kriterien

1

Bei Prüfung an beiden Werkstoffen übersteigt bei einer Prüftemperatur von 55 oC die Korrosionsrate auf Stahl- oder Aluminiumoberflächen 6,25 mm pro Jahr.

Hinweis:

Ergibt bereits die erste Prüfung an Stahl oder an Aluminium, dass der geprüfte Stoff oder das geprüfte Gemisch korrodierend wirkt, ist keine weitere Prüfung an dem anderen Metall erforderlich.

2.16.3.   Gefahrenkommunikation

Bei Stoffen und Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 2.16.2 zu verwenden.

Tabelle 2.16.2

Kennzeichnungselemente für Stoffe und Gemische, die gegenüber Metallen korrosiv sind

Einstufung

Kategorie 1

GHS-Piktogramm

Image

Signalwort

Achtung

Gefahrenhinweis

H290: Kann gegenüber Metallen korrosiv sein

Sicherheitshinweise — Prävention

P234

Sicherheitshinweise — Reaktion

P390

Sicherheitshinweise — Lagerung

P406

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

2.16.4.   Zusätzliche Hinweise für die Einstufung

2.16.4.1.

Die Korrosionsrate kann nach dem Prüfverfahren der UN-Empfehlungen über die Beförderung gefährlicher Güter, Handbuch für Prüfungen und Kriterien, Teil III Unterabschnitt 37.4, gemessen werden. Die Versuchsproben müssen aus folgendem Material bestehen:

a)

zur Prüfung von Stahl aus den Stahltypen

S235JR+CR (1.0037 bzw. St 37-2),

S275J2G3+CR (1.0144 bzw. St 44-3), ISO 3574 in der aktuellen Ausgabe, Unified Numbering System (UNS) G 10200 oder SAE 1020;

b)

zur Prüfung von Aluminium aus den unbeschichteten Typen 7075-T6 oder AZ5GU-T6.

3.   TEIL 3: GESUNDHEITSGEFAHREN

3.1.   Akute Toxizität

3.1.1.   Begriffsbestimmung

3.1.1.1.

Akute Toxizität: jene schädliche Wirkungen, die auftreten, wenn ein Stoff oder Gemisch in einer Einzeldosis oder innerhalb von 24 Stunden in mehreren Dosen oral oder dermal verabreicht oder 4 Stunden lang eingeatmet wird.

3.1.1.2.

Die Gefahrenklasse akute Toxizität wird differenziert nach:

akuter oraler Toxizität,

akuter dermaler Toxizität,

akuter inhalativer Toxizität.

3.1.2.   Kriterien für die Einstufung von Stoffen als akut toxisch

3.1.2.1.

Stoffe können nach ihrer akuten Toxizität bei oraler, dermaler oder inhalativer Exposition gemäß den numerischen Kriterien von Tabelle 3.1.1 einer von vier Gefahrenkategorien zugeordnet werden. Die akute Toxizität wird als LD50-Wert (oral, dermal), als LC50-Wert (inhalativ) oder als Schätzwert Akuter Toxizität (acute toxicity estimates — ATE) ausgedrückt. Im Anschluss an Tabelle 3.1.1 finden sich genauere Erläuterungen.

Tabelle 3.1.1

Gefahrenkategorien der akuten Toxizität und Schätzwerte Akuter Toxizität (ATE) zur Festlegung der betreffenden Kategorien

Expositionsweg

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 3

Kategorie 4

oral (mg/kg Körpergewicht)

siehe Hinweis a

ATE ≤ 5

5 < ATE ≤ 50

50 < ATE ≤ 300

300 < ATE ≤ 2 000

dermal (mg/kg Körpergewicht)

siehe Hinweis a

ATE ≤ 50

50 < ATE ≤ 200

200 < ATE ≤ 1 000

1 000 < ATE ≤ 2 000

Gase (ppmV (11)

 

 

 

 

siehe:

Hinweis a

Hinweis b

ATE ≤ 100

100 < ATE ≤ 500

500 < ATE ≤ 2 500

2 500 < ATE ≤ 20 000

Dämpfe (mg/l)

 

 

 

 

siehe:

Hinweis a

Hinweis b

Hinweis c

ATE ≤ 0,5

0,5 < ATE ≤ 2,0

2,0 < ATE ≤ 10,0

10,0 < ATE ≤ 20,0

Stäube und Nebel (mg/l)

 

 

 

 

siehe:

Hinweis a

Hinweis b

ATE ≤ 0,05

0,05 < ATE ≤ 0,5

0,5 < ATE ≤ 1,0

1,0 < ATE ≤ 5,0

Hinweise zu Tabelle 3.1.1:

a)

Den Schätzwert Akuter Toxizität (ATE) zur Einstufung eines Stoffes oder Bestandteils eines Gemisches erhält man durch Verwendung:

der LD50-/LC50-Werte, falls verfügbar,

des entsprechenden Umrechnungswerts aus Tabelle 3.1.2, der sich auf die Ergebnisse einer Dosisbereichsprüfung bezieht, oder

des entsprechenden Umrechnungswerts aus Tabelle 3.1.2, der sich auf eine Einstufungskategorie bezieht.

b)

Die in der Tabelle angegebenen allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte zurbei Inhalationstoxizität beruhen auf einer vierstündigen Exposition. Vorliegende Daten über die Inhalationstoxizität, die aus einer einstündigen Exposition gewonnen wurden, lassen sich umrechnen, indem man sie bei Gasen und Dämpfen durch den Faktor 2, bei Stäuben und Nebeln durch den Faktor 4 teilt.

c)

Bei manchen Stoffen oder Gemischen besteht die Prüfatmosphäre nicht nur aus einem Dampf, sondern aus einer Mischung aus flüssigen und gasförmigen Phasen. Bei anderen Stoffen oder Gemischen kann die Prüfatmosphäre aus einem nahezu gasförmigen Dampf bestehen. In diesen Fällen wird wie folgt nach ppmV-Werten eingestuft: Kategorie 1 (100 ppmV), Kategorie 2 (500 ppmV), Kategorie 3 (2 500 ppmV), Kategorie 4 (20 000 ppmV).

Die Begriffe „Staub“, „Nebel“ und „Dampf“ sind wie folgt definiert:

Staub: in einem Gas (in der Regel in Luft) schwebende feste Teilchen eines Stoffes oder Gemisches;

Nebel: in einem Gas (in der Regel in Luft) schwebende flüssige Tröpfchen eines Stoffes oder Gemisches;

Dampf: die gasförmige Phase eines Stoffes oder Gemisches, die aus der flüssigen oder festen Phase hervorgegangen ist.

Staub entsteht normalerweise durch mechanische Vorgänge. Nebel bildet sich in der Regel durch Kondensation übersättigter Dämpfe oder durch physikalische Scherung von Flüssigkeiten. Stäube und Nebel weisen normalerweise Teilchengrößen zwischen knapp 1 und rund 100 μm auf.

3.1.2.2.   Besondere Hinweise für die Einstufung von Stoffen als akut toxisch

3.1.2.2.1

Die bevorzugte Tierart für Prüfungen zur Beurteilung der akuten Toxizität bei oraler und inhalativer Exposition ist die Ratte, bei der Beurteilung der akuten dermalen Toxizität ist es die Ratte oder das Kaninchen. Liegen von mehreren Tierarten Versuchsdaten zur akuten Toxizität vor, dann ist mittels wissenschaftlichen Sachverstandes der angemessenste LD50-Wert aus den gültigen, ordnungsgemäß durchgeführten Prüfungen auszuwählen.

3.1.2.3.   Besondere Hinweise für die Einstufung von Stoffen als akut inhalationstoxisch

3.1.2.3.1

Die Maßeinheit für die Inhalationstoxizität hängt von der Form des eingeatmeten Materials ab. Bei Staub und Nebel lauten die Werte auf mg/l, bei Gasen auf ppmV. Um die Schwierigkeiten bei der Prüfung von Dämpfen zu berücksichtigen, die manchmal aus Gemischen von flüssigen und gasförmigen Phasen bestehen können, sind die Tabellenwerte als mg/l angegeben. Bei den Dämpfen, die der gasförmigen Phase näher sind, beruht die Einstufung dagegen auf ppmV.

3.1.2.3.2

Bei der Einstufung der Inhalationstoxizität ist es besonders wichtig, in den Kategorien hoher Toxizität für Staub und Nebel aussagekräftige Werte zu verwenden. Eingeatmete Teilchen mit einem Massenmedianwert des aerodynamischen Durchmessers (MMAD) zwischen einem und vier Mikrometern deponieren in sämtlichen Bereichen der Atemwege einer Ratte. Solche Partikelgrößenverteilungen entsprechen einer Maximaldosis von etwa 2 mg/l. Damit die Ergebnisse der Tierversuche auf die Exposition von Menschen übertragen werden können, sollten Staub und Nebel idealerweise in diesem Bereich an Ratten getestet werden.

3.1.2.3.3

Zusätzlich zur Einstufung der Inhalationstoxizität ist der Stoff oder das Gemisch auch als „Ätzend für die Atemwege“ zu kennzeichnen, wenn die Datenlage darauf hindeutet, dass der Wirkungsmechanismus in einer Ätzwirkung besteht (siehe Anmerkung 1 in 3.1.4.1). Die Ätzwirkung auf die Atemwege ist analog zur Ätzwirkung auf die Haut definiert als Gewebezerstörung der Atemwege nach einer einmaligen und zeitlich begrenzten Exposition; dazu gehört auch die Zerstörung der Schleimhaut. Die Bewertung der Ätzwirkung kann auf einer Beurteilung durch Experten beispielsweise auf folgenden Nachweisen beruhen: Erfahrungen bei Mensch und Tier, vorhandene (in vitro)Daten, pH-Wert, Informationen zu ähnlichen Stoffen oder andere aussagekräftige Daten.

3.1.3.   Kriterien zur Einstufung von Gemischen als akut toxisch

3.1.3.1.

Die in Abschnitt 3.1.2 aufgeführten Kriterien für die Einstufung von Stoffen nach ihrer akuten Toxizität beruhen auf (in Versuchen gewonnenen oder abgeleiteten) Daten zur letalen Dosis. Bei Gemischen müssen Informationen gewonnen oder abgeleitet werden, die es ermöglichen, die Kriterien zwecks Einstufung auf das Gemisch anzuwenden. Die Einstufung nach der akuten Toxizität erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren und hängt davon ab, wie umfangreich die verfügbaren Informationen zu dem Gemisch selbst und seinen Bestandteilen sind. Das Flussdiagramm in Abbildung 3.1.1 zeigt die einzelnen Schritte des Verfahrens.

3.1.3.2.

Bei der akuten Toxizität ist jeder Expositionsweg zur Einstufung von Gemischen einzeln zu betrachten, erforderlich ist allerdings nur ein Expositionsweg, sofern dieser bei allen Bestandteilen befolgt (abgeleitet oder geprüft) wird. Wenn akute Toxizität für mehr als einen Expositionsweg festgestellt wird, wird die strengere Gefahrenkategorie zur Einstufung verwendet. Alle verfügbaren Informationen sind zu berücksichtigen und alle relevanten Expositionswege sind für die Gefahrenkommunikation zu ermitteln.

3.1.3.3.

Um alle verfügbaren Daten zur Einstufung der Gefahren von Gemischen zu nutzen, wurden bestimmte Annahmen getroffen, die gegebenenfalls im mehrstufigen Verfahren angewandt werden:

a)

Als „relevante Bestandteile“ eines Gemisches gelten jene, die in Konzentrationen von 1 % (in Gewichtsprozent (w/w) bei Feststoffen, Flüssigkeiten, Stäuben, Nebeln und Dämpfen; in Volumenprozent (v/v) bei Gasen) oder mehr vorliegen, sofern kein Anlass zu der Annahme besteht, dass ein in einer Konzentration von weniger als 1 % enthaltener Bestandteil dennoch für die Einstufung des Gemisches aufgrund seiner akuten Toxizität relevant ist. (siehe Tabelle 1.1)

b)

Wird ein eingestuftes Gemisch als Bestandteil eines anderen Gemisches verwendet, kann die tatsächliche oder abgeleitete Schätzung Akuter Toxizität (ATE) dieses Gemisches verwendet werden, wenn die Einstufung des neuen Gemisches anhand der Formeln von Abschnitt 3.1.3.6.1 und Abschnitt 3.1.3.6.2.3 berechnet wird.

Abbildung 3.1.1

Mehrstufiges Verfahren zur Einstufung von Gemischen bezüglich ihrer akuten Toxizität

Image

3.1.3.4.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten zur akuten Toxizität für das komplette Gemisch vorliegen

3.1.3.4.1.

Wurde das Gemisch selbst auf seine akute Toxizität geprüft, wird es nach denselben Kriterien wie Stoffe gemäß Tabelle 3.1.1 eingestuft. Liegen keine Prüfdaten für das Gemisch vor, sind die nachstehenden Verfahren anzuwenden.

3.1.3.5.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten zur akuten Toxizität für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

3.1.3.5.1.

Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine akute Toxizität geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsvorschriften des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden.

3.1.3.5.2.

Wird ein Gemisch mit Wasser oder einem anderen völlig ungiftigen Bestandteil versetzt, kann die Toxizität des Gemisches aus den Prüfdaten des unverdünnten Gemisches errechnet werden.

3.1.3.6.   Einstufung von Gemischen auf Basis ihrer Bestandteile (Additivitätsformel)

3.1.3.6.1.   Für alle Bestandteile sind Daten verfügbar

Damit eine genaue Einstufung des Gemisches gewährleistet und die Berechnung nur einmal für alle Systeme, Sektoren und Kategorien erforderlich ist, sind die Schätzwerte Akuter Toxizität (ATE) der Bestandteile wie folgt zu berücksichtigen:

a)

Bestandteile mit einer bekannten akuten Toxizität, die unter eine der Kategorien akuter Toxizität von Tabelle 3.1.1 fallen, sind einzubeziehen;

b)

Bestandteile, bei denen man keine akute Toxizität annimmt (z. B. Wasser, Zucker), bleiben unberücksichtigt;

c)

Bestandteile, bei denen ein oraler Limit-Test keine akute Toxizität bei 2 000 mg/kg Körpergewicht ergibt, bleiben unberücksichtigt.

Bestandteile, die unter diesen Absatz fallen, gelten als Bestandteile mit bekannten Schätzwerten Akuter Toxizität (ATE).

Die ATE des Gemisches wird für die orale, die dermale oder die inhalative Toxizität nach folgender Formel aus den ATE-Werten aller relevanten Bestandteile errechnet:

Formula

wobei gilt:

Ci

=

Konzentration von Bestandteil i ( % w/w oder % v/v)

i

=

der einzelne Bestandteil von 1 bis n

n

=

die Anzahl der Bestandteile

ATEi

=

Schätzwert Akuter Toxizität von Bestandteil i

3.1.3.6.2.   Einstufung von Gemischen, wenn nicht für alle Bestandteile Daten verfügbar sind

3.1.3.6.2.1

Ist für einen Einzelbestandteil des Gemisches kein ATE verfügbar, lässt sich jedoch aus verfügbaren Informationen der nachstehend aufgeführten Art ein abgeleiteter Umrechnungswert wie die Werte nach Tabelle 3.1.2 gewinnen, darf die Formel von Abschnitt 3.1.3.6.1 angewandt werden.

Dazu gehört die Bewertung folgender Aspekte:

a)

Extrapolierung zwischen den Schätzwerten Akuter Toxizität für die orale, dermale und inhalative Toxizität (12). Für eine solche Bewertung können geeignete pharmakodynamische und pharmakokinetische Daten erforderlich sein;

b)

Erfahrungen beim Menschen, die auf toxische Wirkungen hindeuten, aber keine Daten zur letalen Dosis ergeben;

c)

Befunde aus anderen verfügbaren Toxizitätsprüfungen, die auf akut toxische Wirkungen hindeuten, aber nicht unbedingt Daten zur letalen Dosis ergeben; oder

d)

Daten von strukturell nah verwandten Stoffen unter Verwendung von Struktur-Wirkungs-Beziehungen.

Dieses Vorgehen erfordert in der Regel umfangreiche ergänzende technische Informationen und einen gut ausgebildeten erfahrenen Experten (zur Beurteilung durch Experten siehe Abschnitt 1.1.1), um die akute Toxizität zuverlässig abzuschätzen. Liegen solche Informationen nicht vor, ist nach Abschnitt 3.1.3.6.2.3 weiter zu verfahren.

3.1.3.6.2.2

Falls in einem Gemisch ein Bestandteil, für den keinerlei verwertbare Informationen vorliegen, in einer Konzentration von 1 % oder mehr verwendet wird, gilt der Schluss, dass sich dem Gemisch kein endgültiger Schätzwert Akuter Toxizität zuordnen lässt. In diesem Fall muss das Gemisch ausschließlich anhand der bekannten Bestandteile eingestuft werden und den zusätzlichen Hinweis tragen, dass x Prozent des Gemisches aus einem oder mehreren Bestandteilen von unbekannter Toxizität bestehen.

3.1.3.6.2.3

Beträgt die Gesamtkonzentration der Bestandteile unbekannter akuter Toxizität < 10 %, ist die Formel von Abschnitt 3.1.3.6.1 anzuwenden. Beträgt die Gesamtkonzentration der Bestandteile unbekannter akuter Toxizität > 10 %, ist die Formel unter Abschnitt 3.1.3.6.1 zu korrigieren und wie folgt an den Gesamtprozentsatz unbekannter Bestandteile anzupassen:

Formula

Tabelle 3.1.2

Umrechnungswerte der im Versuch ermittelten akuten Toxizitätsbereiche (oder der Gefahrenkategorien akuter Toxizität) zur Einstufung je nach Expositionsweg

Expositionsweg

Einstufungskategorie oder im Versuch ermittelter Bereich der ATE

Umrechnungswert der akuten Toxizität

(siehe Hinweis 1)

oral

(mg/kg Körpergewicht)

0 < Kategorie 1 ≤ 5

5 < Kategorie 2 ≤ 50

50 < Kategorie 3 ≤ 300

300 < Kategorie 4 ≤ 2 000

0,5

5

100

500

dermal

(mg/kg Körpergewicht)

0 < Kategorie 1 ≤ 50

50 < Kategorie 2 ≤ 200

200 < Kategorie 3 ≤ 1 000

1 000 < Kategorie 4 ≤ 2 000

5

50

300

1 100

Gase

(ppmV)

0 < Kategorie 1 ≤ 100

100 < Kategorie 2 ≤ 500

500 < Kategorie 3≤ 2 500

2 500 < Kategorie 4 ≤ 20 000

10

100

700

4 500

Dämpfe

(mg/l)

0 < Kategorie 1 ≤ 0,5

0,5 < Kategorie 2 ≤ 2,0

2,0 < Kategorie 3 ≤ 10,0

10,0 < Kategorie 4 ≤ 20,0

0,05

0,5

3

11

Stäube/Nebel

(mg/l)

0 < Kategorie 1 ≤ 0,05

0,05 < Kategorie 2 ≤ 0,5

0,5 < Kategorie 3 ≤ 1,0

1,0 < Kategorie 4 ≤ 5,0

0,005

0,05

0,5

1,5

Hinweis 1:

Diese Werte sind für die Berechnung der ATE zur Einstufung eines Gemisches aufgrund seiner Bestandteile gedacht und stellen keine Prüfergebnisse dar.

3.1.4.   Gefahrenkommunikation

3.1.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 3.1.3 zu verwenden.

Tabelle 3.1.3

Kennzeichnungselemente für die akute Toxizität

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 3

Kategorie 4

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Gefahr

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis:

oral

H300:

Lebensgefahr bei Verschlucken

H300:

Lebensgefahr bei Verschlucken

H301:

Giftig bei Verschlucken

H302:

Gesundheitsschädlich bei Verschlucken

dermal

H310: Lebensgefahr bei Hautkontakt

H310: Lebensgefahr bei Hautkontakt

H311: Giftig bei Hautkontakt

H312: Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt

inhalativ

(s. Hinweis 1)

H330: Lebensgefahr bei Einatmen

H330: Lebensgefahr bei Einatmen

H331: Giftig bei Einatmen

H332: Gesundheitsschädlich bei Einatmen

Sicherheitshinweise — Prävention (oral)

P264

P270

P264

P270

P264

P270

P264

P270

Sicherheitshinweise — Reaktion (oral)

P301 + P310

P321

P330

P301 + P310

P321

P330

P301 + P310

P321

P330

P301 + P312

P330

Sicherheitshinweise — Lagerung (oral)

P405

P405

P405

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung (oral)

P501

P501

P501

P501

Sicherheitshinweise — Prävention (dermal)

P262

P264

P270

P280

P262

P264

P270

P280

P280

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion (dermal)

P302 + P350

P310

P322

P361

P363

P302 + P350

P310

P322

P361

P363

P302 + P352

P312

P322

P361

P363

P302 + P352

P312

P322

P363

Sicherheitshinweise — Lagerung (dermal)

P405

P405

P405

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung (dermal)

P501

P501

P501

P501

Sicherheitshinweise — Prävention (inhalativ)

P260

P271

P284

P260

P271

P284

P261

P271

P261

P271

Sicherheitshinweise — Reaktion (inhalativ)

P304 + P340

P310

P320

P304 + P340

P310

P320

P304 + P340

P311

P321

P304 + P340

P312

Sicherheitshinweise — Lagerung (inhalativ)

P403 + P233

P405

P403 + P233

P405

P403 + P233

P405

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung (inhalativ)

P501

P501

P501

 

Hinweis 1:

Zusätzlich zur Einstufung der Inhalationstoxizität ist der Stoff oder das Gemisch auch mit EUH071: „Wirkt ätzend auf die Atemwege“ zu kennzeichnen, wenn die Daten darauf hindeuten, dass die Toxizität auf einer Ätzwirkung beruht (Genaueres dazu unter Abschnitt 3.1.2.3.3). Neben dem entsprechenden Piktogramm für akute Toxizität kann auch ein Piktogramm für Ätzwirkung (für Haut und Augen genutzt) zusammen mit dem Hinweis „Wirkt ätzend auf die Atemwege“ hinzugefügt werden.

Hinweis 2:

Falls in einem Gemisch ein Bestandteil, für den keinerlei verwertbare Informationen vorliegen, in einer Konzentration von 1 % oder mehr verwendet wird, muss das Gemisch folgenden zusätzlichen Hinweis tragen: „x Prozent des Gemisches bestehen aus einem oder mehreren Bestandteilen von unbekannter Toxizität“ (Genaueres dazu unter Abschnitt 3.1.3.6.2.2).

3.2.   Ätz-/Reizwirkung auf die Haut

3.2.1.   Begriffsbestimmung

3.2.1.1.

Ätzwirkung auf die Haut: das Erzeugen einer irreversiblen Hautschädigung, d. h. einer offensichtlichen, durch die Epidermis bis in die Dermis reichenden Nekrose durch Applikation einer Prüfsubstanz für eine Dauer von bis zu 4 Stunden. Reaktionen auf Ätzwirkungen sind durch Geschwüre, Blutungen, blutige Verschorfungen und am Ende des Beobachtungszeitraums von 14 Tagen als Verfärbung durch Ausbleichen der Haut, komplett haarlose Bereiche und Narben gekennzeichnet. Zur Beurteilung unklarer Schädigungen sind histopathologische Untersuchungen zu berücksichtigen.

Reizwirkung auf die Haut (Hautreizung): das Erzeugen einer reversiblen Hautschädigung durch Applikation einer Prüfsubstanz für eine Dauer von bis zu 4 Stunden.

3.2.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

3.2.2.1.

Vor Prüfbeginn müssen mehrere Faktoren zur Bestimmung der Ätz- und Reizwirkung eines Stoffes betrachtet werden. Feststoffe (Pulver) können nach Anfeuchten oder in Berührung mit feuchter Haut oder Schleimhaut ätzend oder reizend werden. Erfahrungen beim Menschen und Daten vom Tier aus einmaliger oder wiederholter Exposition stellen erste Anhaltspunkte für die Analyse dar, weil sie direkte Aussagen über Wirkungen auf die Haut ergeben. Auch In-vitro-Alternativen, die validiert und akzeptiert worden sind, können für Entscheidungen über die Einstufung zu Hilfe genommen werden (siehe Artikel 5). In einigen Fällen können die über strukturell verwandte Verbindungen vorliegenden Informationen herangezogen werden, um über eine Einstufung zu entscheiden.

3.2.2.2.

Genauso können Stoffe und/oder Gemische mit extremen pH-Werten von ≤ 2 und ≥ 11,5, ein Indiz für das Potenzial sein, Wirkungen an der Haut zu erzeugen, insbesondere wenn die Pufferkapazität bekannt ist, obwohl hier keine sichere Korrelation besteht. In der Regel geht man bei solchen Stoffen davon aus, dass sie ausgeprägte Wirkungen auf die Haut haben. Wird der Stoff aufgrund der sauren/alkalischen Reserve (13) trotz des niedrigen oder hohen pH-Werts für nicht ätzend gehalten, so ist dies durch weitere Prüfungen zu bestätigen, vorzugsweise durch eine geeignete validierte in vitro-Prüfung.

3.2.2.3.

Bei einem Stoff, der bei dermaler Exposition hoch toxisch ist, ist eine Studie zur Ermittlung der Ätz-/Reizwirkung auf die Haut nicht durchführbar, weil die zu verabreichende Prüfstoffmenge die toxische Dosis erheblich überschreiten und damit zum Tod der Tiere führen würde. Beobachtet man in akuten Toxizitätsstudien eine Ätz-/Reizwirkung auf die Haut bis zur Grenzdosis, dann erübrigt sich eine weitere Prüfung, sofern die verwendeten Verdünnungen und geprüften Tierarten gleichwertig sind.

3.2.2.4.

Zur Entscheidung, ob eine In-vivo-Prüfung auf Reizwirkung auf die Haut erforderlich ist, sind alle oben genannten Informationen, die für einen Stoff verfügbar sind, heranzuziehen.

Obgleich sich auch aus der Bewertung einzelner, auf einer Stufe liegender Parameter (siehe Abschnitt 3.2.2.5) Informationen gewinnen lassen (so gelten z. B. Alkalihydroxide mit extremem pH-Wert als ätzend für die Haut), empfiehlt es sich doch, die vorliegenden Informationen in ihrer Gesamtheit zu berücksichtigen und dabei eine umfassende Ermittlung der Beweiskraft der Daten vorzunehmen. Dies gilt vor allem dann, wenn Informationen zu manchen, aber nicht allen Parametern verfügbar sind. Ganz allgemein ist an erster Stelle bestehenden Erfahrungen beim Menschen, dann Ergebnissen aus Tierversuchen und schließlich sonstigen Informationsquellen Beachtung zu schenken; dies ist jedoch von Fall zu Fall zu entscheiden.

3.2.2.5.

Für die Bewertung der Datenausgangslage ist gegebenenfalls ein mehrstufiges Verfahren zu beachten, wobei zu bedenken ist, dass in manchen Fällen nicht alle Elemente relevant sein können.

3.2.2.6.   Ätzwirkung

3.2.2.6.1

Ein Stoff wird aufgrund der Ergebnisse von Tierversuchen als ätzend eingestuft. Ein Stoff gilt als ätzend, wenn er nach einer Exposition von höchstens 4 Stunden bei mindestens einem getesteten Tier das Hautgewebe zerstört, d. h. eine deutliche, bis in die Dermis reichende Nekrose der Epidermis verursacht hat. Reaktionen auf Ätzwirkungen sind durch Geschwüre, Blutungen, blutige Verschorfungen und am Ende des Beobachtungszeitraums von 14 Tagen durch Verfärbung aufgrund des Ausbleichens der Haut sowie komplett haarlose Bereiche und Narben gekennzeichnet. Zur Beurteilung unklarer Schädigungen sind histopathologische Untersuchungen zu berücksichtigen.

3.2.2.6.2

Die Kategorie hautätzend gliedert sich in drei Unterkategorien: Unterkategorie 1A: Nach höchstens dreiminütiger Einwirkungszeit und einer Beobachtungszeit von höchstens einer Stunde ist eine Ätzwirkung festzustellen. Unterkategorie 1B: Nach einer Einwirkungszeit zwischen drei Minuten und einer Stunde und einer Beobachtungszeit von höchstens 14 Tagen ist eine Ätzwirkung festzustellen. Unterkategorie 1C: Nach einer Einwirkungszeit zwischen einer und vier Stunden und einer Beobachtungszeit von bis zu 14 Tagen ist eine Ätzwirkung festzustellen.

3.2.2.6.3

Den Erfahrungen beim Menschen sind wie unter Abschnitt 3.2.2.1.1.1.2, 1 und Abschnitt 3.2.2.4 sowie unter Teil 1 Abschnitt 1.3 und 1.1.1.3 und 4 beschrieben zu berücksichtigen.

Tabelle 3.2.1

Die Kategorie hautätzend und ihre Unterkategorien

 

 

ätzend bei ≥ 1 von 3 Tieren

 

Unterkategorien

Exposition

Nachbeobachtung

Kategorie 1: hautätzend

1A

≤ 3 Minuten

≤ 1 Stunde

1B

> 3 Minuten — ≤ 1 Stunde

≤ 14 Tage

1C

> 1 Stunde — ≤ 4 Stunden

≤ 14 Tage

3.2.2.7.   Reizwirkung

3.2.2.7.1

Die Tabelle 3.2.2 enthält nur eine einzige Kategorie (Kategorie 2) für die Reizwirkung, die auf den Ergebnissen von Tierversuchen beruht. Die Verwendung von Humandaten wird in den Abschnitten 3.2.2.1 und 3.2.2.4 sowie in Teil 1 Abschnitte 1.1.1.2,, 1.1.1.3 und 1.1.1.4 erörtert. Das Hauptkriterium für die Kategorie hautreizend besteht darin, dass bei mindestens zwei von drei getesteten Tieren ein Mittelwert von > 2,3 — < 4,0 auftritt.

Tabelle 3.2.2

Kategorie der Hautreizung

Kategorie

Kriterien

hautreizend (Kategorie 2

(1)

Mittelwert von ≥ 2,3 — ≤ 4,0 für die Rötung/Schorfbildung oder für das Auftreten von Ödemen bei mindestens 2 von 3 getesteten Tieren nach dem Grad der Reizung bei 24, 48 und 72 Stunden nach Entfernen des Pflasters, oder bei verzögerter Reaktion nach dem Grad der Reizung an 3 aufeinanderfolgenden Tagen nach Einsetzen der Hautreaktion, oder

(2)

Entzündung, die bei mindestens 2 Tieren bis zum Ende des Beobachtungszeitraums (in der Regel 14 Tage) andauert, wobei insbesondere (begrenzter) Haarausfall, Hyperkeratose, Hyperplasie und Schuppenbildung zu berücksichtigen sind, oder

(3)

Manchmal können die Reaktionen der Tiere ausgesprochen unterschiedlich ausfallen, so dass ein einzelnes Tier zwar eine eindeutig positive, aber doch schwächere Reaktion auf die chemische Exposition zeigt, als in den vorstehenden Kriterien beschrieben.

3.2.2.8.   Anmerkungen zu Reaktionen der Tiere bei Prüfungen auf Hautreizung

3.2.2.8.1.

Tiere können bei der Prüfung auf Hautreizung ebenso unterschiedlich reagieren wie bei der Prüfung auf Ätzwirkung. Das wichtigste Kriterium für die Einstufung eines Stoffes als hautreizend ist gemäß Abschnitt 3.2.2.7.1 der auf mindestens zwei von drei getesteten Tieren bezogene Mittelwert der Ergebnisse aus Rötung/Schorfbildung oder Ödembildung. Ein eigenes Kriterium für die Hautreizung deckt jene Fälle ab, in denen eine nennenswerte Reizungsreaktion auftritt, der als Kriterium für einen positiven Befund dienende Mittelwert allerdings nicht erreicht wird. Ein Prüfstoff könnte beispielsweise als reizend eingestuft werden, wenn mindestens eines von drei getesteten Tieren während der gesamten Prüfung einen stark erhöhten Mittelwert aufweist, einschließlich Schäden, die am Ende des normalerweise 14 Tage dauernden Beobachtungszeitraums noch immer anhalten. Auch andere Reaktionen könnten diesem Kriterium entsprechen. Es sollte allerdings geklärt werden, ob diese Reaktionen eine Folge der stofflichen Exposition sind.

3.2.2.8.2.

Die Reversibilität von Hautschädigungen ist ein weiterer Faktor bei der Beurteilung von Reizungsreaktionen. Hält die Entzündung bei zwei oder mehr Versuchstieren bis zum Ende des Beobachtungszeitraums an, dann gilt ein Material (unter Berücksichtigung von Haarausfall in einem begrenzten Bereich, Hyperkeratose, Hyperplasie und Schuppenbildung) als hautreizend.

3.2.3.   Einstufungskriterien für Gemische

3.2.3.1.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten für das komplette Gemisch vorliegen

3.2.3.1.1

Gemische werden nach denselben Kriterien wie Stoffe eingestuft, wobei die Beurteilungsstrategien zur Gewinnung von Daten für die jeweilige Gefahrenklasse zu berücksichtigen ist.

3.2.3.1.2

Anders als bei anderen Gefahrenklassen gibt es alternative Prüfverfahren für die hautätzende Wirkung von Stoffen und Gemischen, die ein genaues Einstufungsergebnis ermöglichen und zudem einfach und relativ kostengünstig durchzuführen sind. Zur Prüfung eines Gemisches sollten die einstufenden Personen eine mehrstufige Strategie zur Ermittlung der Beweiskraft der Daten einsetzen, wie in den Kriterien für die Einstufung von Stoffen nach ihrer hautreizenden und -ätzenden Wirkung beschrieben (siehe Abschnitt 3.2.2.5), damit zum einen eine angemessene Einstufung gewährleistet ist und zum anderen unnötige Tierversuche vermieden werden. Ein Gemisch gilt dann als ätzend für die Haut (hautätzend der Kategorie 1), wenn es einen pH-Wert von höchstens 2 bzw. von mindestens 11,5 hat. Wird der Stoff oder das Gemisch unter Berücksichtigung der sauren/alkalischen Reserve trotz des niedrigen oder hohen pH-Werts für nicht hautätzend gehalten, so ist dies durch weitere Prüfungen zu bestätigen, vorzugsweise durch eine geeignete validierte In-vitro-Prüfung.

3.2.3.2.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze.

3.2.3.2.1

Wurde nicht das Gemisch selbst auf seine Gefahr der Ätz-/Reizwirkung auf die Haut geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsvorschriften des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden.

3.2.3.3.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

3.2.3.3.1

Um alle verfügbaren Daten zur Einstufung von Gemischen hinsichtlich ihrer Gefahr der Ätz-/Reizwirkung auf die Haut zu nutzen, wurde folgende Annahme getroffen, die gegebenenfalls über ein mehrstufiges Verfahren angewandt wird:

Annahme: Als „relevante Bestandteile“ eines Gemisches gelten jene, die in Konzentrationen von 1 % (in Gewichtsprozent (w/w) bei Feststoffen, Flüssigkeiten, Stäuben, Nebeln und Dämpfen, in Volumenprozent (v/v) bei Gasen) oder mehr vorliegen, sofern (z. B. bei hautätzenden Bestandteilen) kein Anlass zu der Annahme besteht, dass ein in einer Konzentration von weniger als 1 % enthaltener Bestandteil dennoch für die Einstufung des Gemisches hinsichtlich seiner Ätz-/Reizwirkung auf die Haut relevant ist.

3.2.3.3.2

Generell beruht die Vorgehensweise bei der Einstufung von Gemischen als hautreizend oder -ätzend, wenn zwar Daten über die Bestandteile, nicht aber über das Gemisch insgesamt vorliegen, auf dem Additivitätsprinzip, so dass jeder hautätzende oder -reizende Bestandteil proportional zu seiner Stärke und Konzentration zu den hautreizenden oder -ätzenden Gesamteigenschaften des Gemisches beiträgt. Auf hautätzende Bestandteile wird ein Gewichtungsfaktor von 10 angewandt, wenn ihre Konzentration zwar unter dem allgemeinen Konzentrationsgrenzwert für die Einstufung in die Kategorie 1 liegt, da sie stärker zur Einstufung des Gemisches als hautreizend beitragen. Das Gemisch wird als hautätzend oder -reizend eingestuft, wenn die Summe der Konzentrationen solcher Bestandteile einen Konzentrationsgrenzwert überschreitet.

3.2.3.3.3

Tabelle 3.2.3 enthält die allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte, nach denen ein Gemisch als hautreizend oder -ätzend zu gelten hat.

3.2.3.3.4.1

Besondere Vorsicht ist bei der Einstufung bestimmter Arten von Gemischen geboten, die Stoffe wie Säuren und Basen, anorganische Salze, Aldehyde, Phenole und Tenside enthalten. Hier lässt sich die in Abschnitt 3.2.3.3.1 und 3.2.3.3.2 erläuterte Verfahrensweise unter Umständen nicht anwenden, da viele dieser Stoffe bereits in Konzentrationen von < 1 % hautätzend oder -reizend wirken.

3.2.3.3.4.2

Bei Gemischen, die starke Säuren oder Basen enthalten, ist der pH-Wert als Einstufungskriterium zu verwenden (siehe Abschnitt 3.2.3.1.2), da der pH-Wert ein besserer Indikator für die Ätzwirkung ist als die Konzentrationsgrenzwerte der Tabelle 3.2.3.

3.2.3.3.4.3

Bei einem Gemisch mit hautreizenden oder -ätzenden Bestandteilen, das sich nicht mit Hilfe des Additivitätsprinzips (Tabelle 3.2.3) einstufen lässt, weil seine chemischen Eigenschaften diese Methode nicht zulassen, wird wie folgt verfahren: Es ist als hautätzend der Kategorien 1A, 1B oder 1C einzustufen, wenn es > 1 % eines Bestandteils enthält, der in Kategorie 1A, 1B oder 1C eingestuft ist, oder es ist in Kategorie 2 einzustufen, wenn es > 3 % eines hautreizenden Bestandteils enthält. Die Einstufung von Gemischen mit Bestandteilen, auf die die Vorgehensweise nach Tabelle 3.2.3 nicht anwendbar ist, ist in Tabelle 3.2.4 zusammengefasst.

3.2.3.3.5

Manchmal können zuverlässige Daten zeigen, dass die Ätz- oder Reizwirkung eines Bestandteils auf die Haut auch bei Überschreitung der allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte der Tabellen 3.2.3 und 3.2.4 nicht erkennbar ist. Dann ist das Gemisch anhand dieser Daten einzustufen (siehe auch Artikel 10 und 11). In anderen Fällen, in denen man davon ausgeht, dass die Ätz- oder Reizwirkung eines Bestandteils auf die Haut nicht erkennbar ist, wenn dessen Konzentration die allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte der Tabellen 3.2.3 und 3.2.4 überschreitet, ist eine Prüfung des Gemisches in Erwägung zu ziehen. In diesen Fällen ist das mehrstufige Verfahren zur Ermittlung der Beweiskraft gemäß Abschnitt 3.2.2.5 anzuwenden.

3.2.3.3.6

Stellt sich die Datenlage derart dar, dass einer oder mehrere Bestandteile bei einer Konzentration von < 1 % (hautätzend) oder < 3 % (hautreizend) eine hautätzende oder -reizende Wirkung haben, ist das Gemisch entsprechend einzustufen.

Tabelle 3.2.3

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte für hautätzend oder -reizend eingestufte (Kategorie 1 oder 2) Bestandteile, die zur Einstufung eines Gemisches als hautätzend/-reizend führen

Summe der Bestandteile, die eingestuft sind als:

Konzentration, die zu folgender Einstufung des Gemisches führt:

 

hautätzend

hautreizend

 

Kategorie 1

(siehe Hinweis unten)

Kategorie 2

hautätzend (Kategorien 1A, 1B, 1C)

≥ 5 %

≥ 1 % aber < 5 %

hautreizend (Kategorie 2)

 

≥ 10 %

(10 x hautätzend der Kategorien 1A, 1B, 1C) + hautreizend (Kategorie 2)

 

≥ 10 %

Hinweis:

Die Summe aller Bestandteile eines Gemisches, die jeweils als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C eingestuft sind, muss > 5 % sein, damit auch das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C einzustufen ist. Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorie 1A < 5 %, die Summe der Bestandteile der Kategorien 1A + 1B jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1B einzustufen. Analog dazu gilt: Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorien 1A + 1B < 5 %, die Summe der Bestandteile der Kategorien 1A + 1B + 1C jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1C einzustufen.

Tabelle 3.2.4

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte der Bestandteile eines Gemisches, auf die das Additivitätsprinzip nicht anwendbar ist, die zur Einstufung des Gemisches als hautätzend/-reizend führt

Bestandteil:

Konzentration:

Gemisch eingestuft als: hautätzend/-reizend

sauer mit pH-Wert ≤ 2

≥ 1 %

Kategorie 1

basisch mit pH-Wert ≥ 11,5

≥ 1 %

Kategorie 1

weitere hautätzende Bestandteile (Kategorien 1A, 1B, 1C), auf die das Additivitätsprinzip nicht anwendbar ist

≥ 1 %

Kategorie 1

weitere hautreizende Bestandteile (Kategorie 2), auf die das Additivitätsprinzip nicht anwendbar ist, einschließlich Säuren und Basen

≥ 3 %

Kategorie 2

3.2.4.   Gefahrenkommunikation

3.2.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 3.2.5 zu verwenden.

Tabelle 3.2.5

Kennzeichnungselemente für hautreizende/-ätzende Wirkung

Einstufung

Kategorie 1A, 1B, 1C

Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden

H315: Verursacht Hautreizungen

Sicherheitshinweise — Prävention

P260

P264

P280

P264

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P301 + P330 + P331

P303 + P361 + P353

P363

P304 + P340

P310

P321

P305 + P351 + P338

P302 + P352

P321

P332 + P313

P362

Sicherheitshinweise — Lagerung

P405

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

 

3.3.   Schwere augenschädigung/augenreizung

3.3.1.   Begriffsbestimmungen

3.3.1.1.

Schwere Augenschädigung: das Erzeugen von Gewebeschäden im Auge oder eine schwerwiegende Verschlechterung des Sehvermögens nach Applikation eines Prüfstoffes auf die Oberfläche des Auges, die innerhalb von 21 Tagen nach Applikation nicht vollständig reversibel sind.

Augenreizung: das Erzeugen von Veränderungen am Auge nach Applikation eines Prüfstoffes auf die Oberfläche des Auges, die innerhalb von 21 Tagen nach der Applikation vollständig reversibel sind.

3.3.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

3.3.2.1.

Das Einstufungssystem für Stoffe umfasst ein mehrstufiges Prüf- und Bewertungsschema, das bereits bestehende Informationen über schwere Augenschäden und über Augenreizungen (samt Daten über frühere Erfahrungen beim Menschen oder aus dem Tierversuch) unter Einbeziehung von Struktur-Wirkungs-Beziehungen ((Q)SAR) und den Ergebnissen validierter In-vitro-Prüfungen kombiniert, um unnötige Tierversuche zu vermeiden.

3.3.2.2.

Bevor eine In-vivo-Prüfung auf schwere Augenschädigung/Augenreizung durchgeführt wird, sind alle bestehenden Informationen zu einem Stoff zu bewerten. Die Frage, ob ein Stoff schwere (d. h. irreversible) Augenschäden verursacht, lässt sich häufig anhand vorliegender Daten vorab entscheiden. Kann ein Stoff anhand dieser Daten eingestuft werden, ist keine Prüfung erforderlich.

3.3.2.3.

Vor Prüfbeginn müssen mehrere Faktoren zur Bestimmung des Potenzials der schweren Augenschädigung/Augenreizung durch einen Stoff betrachtet werden. Alle Daten über Erfahrungen beim Menschen und aus Tierversuchen stellen erste Anhaltspunkte für die Analyse dar, da sie Aussagen über Wirkungen mit unmittelbarer Relevanz für das Auge ergeben. In einigen Fällen können die über strukturell verwandte Verbindungen vorliegenden Informationen für eine Entscheidung über die Einstufung ausreichen. Genauso können Stoffe mit extremen pH-Werten von ≤ 2 und ≥ 11,5 schwere Augenschäden verursachen, insbesondere wenn sie mit einer hohen Pufferkapazität einhergehen. Bei solchen Stoffen geht man von relevanten Wirkungen am Auge aus. Vor der Betrachtung einer schweren Augenschädigung/Augenreizung ist der Stoff im Hinblick auf seine mögliche hautätzende Wirkung zu beurteilen, um die Prüfung von hautätzenden Stoffen auf lokale Wirkungen am Auge zu vermeiden. Bei hautätzenden Stoffen ist davon auszugehen, dass sie auch schwere Schäden am Auge hervorrufen (Kategorie 1), und bei hautreizenden Stoffen kann davon ausgegangen werden, dass sie Augenreizungen hervorrufen (Kategorie 2). Auch In-vitro-Alternativen, die validiert und akzeptiert worden sind, können für Entscheidungen über die Einstufung zu Hilfe genommen werden (siehe Artikel 5).

3.3.2.4.

Für die Entscheidung, ob eine In-vivo-Prüfung auf Augenreizung erforderlich ist, sind alle oben genannten Informationen, die für einen Stoff verfügbar sind, heranzuziehen. Obgleich sich auch aus der Bewertung einzelner auf einer Stufe liegender Parameter Informationen gewinnen lassen (so gelten z. B. Alkalihydroxide mit extremem pH-Wert als lokal ätzend), sind bei der umfassenden Ermittlung der Beweiskraft der Daten die vorliegenden Informationen in ihrer Gesamtheit zu berücksichtigen, vor allem dann, wenn Informationen nur für einige, nicht aber für alle Parameter vorliegen. Ganz allgemein ist an erster Stelle dem Urteil von Experten unter Berücksichtigung der Erfahrungen beim Menschen Beachtung zu schenken, dann den Ergebnissen von Hautreizungsprüfungen und schließlich ordnungsgemäß validierten Alternativverfahren. Tierversuche mit ätzenden Stoffen oder Gemischen sind weitestgehend zu vermeiden.

3.3.2.5.

Für die Bewertung der Datenausgangslage ist gegebenenfalls ein mehrstufiges Verfahren zu beachten, wobei zu bedenken ist, dass in manchen Fällen nicht alle Elemente relevant sein müssen.

3.3.2.6.   Irreversible Wirkungen am Auge/schwere Augenschäden (Kategorie 1)

3.3.2.6.1

Wenn Stoffe ein Potenzial auf eine schwere Augenschädigung aufweisen, werden sie in die Kategorie 1 (irreversible Wirkungen am Auge) eingestuft. Ihre Einstufung in diese Gefahrenkategorie erfolgt aufgrund der Ergebnisse von Tierversuchen entsprechend den Kriterien von Tabelle 3.3.1. Diese Beobachtungen umfassen Tiere mit Hornhautschäden des Grades 4 und andere schwere, zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Versuchs beobachtete Reaktionen (z. B. Hornhautzerstörung) sowie Tiere mit dauerhafte Hornhauttrübung, Verfärbung der Hornhaut durch einen Farbstoff, Anhaften, Pannus und Beeinträchtigungen der Funktion der Regenbogenhaut oder andere Wirkungen, die das Sehvermögen beeinträchtigen. In diesem Zusammenhang gelten jene Verletzungen als irreversibel, die sich in einem Beobachtungszeitraum von in der Regel 21 Tagen nicht vollständig zurückbilden. Stoffe werden auch dann in Kategorie 1 eingestuft, wenn sie die bei einem Draize-Test an Kaninchen festgestellten Kriterien einer Hornhauttrübung des Grades > 3 oder einer Iritis des Grades > 1,5 erfüllen, womit berücksichtigt wird, dass solch schwere Verletzungen in einer Beobachtungszeit von 21 Tagen normalerweise nicht reversibel sind.

Tabelle 3.3.1

Kategorie für irreversible Wirkungen am Auge

Kategorien

Kriterien

irreversible Wirkungen am Auge

(Kategorie 1)

Erzeugt ein auf das Auge eines Tieres aufgebrachter Stoff:

mindestens bei einem Tier Wirkungen an der Horn-, Regenbogen- oder Bindehaut, bei denen nicht mit einer Rückbildung zu rechnen ist oder die sich in einer Beobachtungszeit von normalerweise 21 Tagen nicht vollständig zurückgebildet haben, und/oder

bei mindestens 2 von 3 Versuchstieren eine positive Reaktion in Form:

einer Hornhauttrübung des Grades ≥ 3 und/oder

einer Regenbogenhautentzündung des Grades > 1,5,

Mittelwerte berechnet nach Befundung nach 24, 48 und 72 Stunden nach Einbringen des Prüfmaterials.

3.3.2.6.2

Erfahrungen beim Menschen sind wie unter Abschnitt 3.3.2.1 und 3.3.2.4 sowie in Teil 1 Abschnitte 1.1.1.3 und 1.1.1.4 beschrieben zu berücksichtigen.

3.3.2.7.   Reversible Wirkungen am Auge (Kategorie 2)

3.3.2.7.1

Stoffe, die reversible Augenreizungen verursachen können, werden in Kategorie 2 (augenreizend) eingestuft.

Tabelle 3.3.2

Kategorie für reversible Wirkungen am Auge

Kategorien

Kriterien

augenreizend

(Kategorie 2)

Erzeugt ein auf das Auge eines Tieres aufgebrachter Stoff:

bei mindestens 2 von 3 Versuchstieren eine positive Reaktion in Form:

einer Hornhauttrübung des Grades ≥ 1 und/oder

einer Regenbogenhautentzündung des Grades ≥ 1 und/oder

einer Bindehautrötung des Grades ≥ 2 und/oder

eines Bindehautschwellung (Chemosis) des Grades ≥ 2,

Mittelwerte berechnet nach Befundungnach 24, 48 und 72 Stunden nach Einbringen des Prüfmaterials und bei vollständiger Rückbildung innerhalb einer Beobachtungszeit von 21 Tagen.

3.3.2.7.2

Bei Stoffen, bei denen die Reaktionen der Versuchstiere ausgesprochen unterschiedlich ausfallen, ist dies bei der Festlegung der Einstufung zu berücksichtigen.

3.3.3.   Einstufungskriterien für Gemische

3.3.3.1.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten für das komplette Gemisch vorliegen

3.3.3.1.1

Gemische werden nach denselben Kriterien wie Stoffe eingestuft, wobei die Beurteilungsstrategien zur Gewinnung von Daten für die jeweilige Gefahrenklasse zu berücksichtigen ist.

3.3.3.1.2

Anders als bei anderen Gefahrenklassen gibt es alternative Prüfverfahren für die hautätzende Wirkung bestimmter Arten von Gemischen, die ein genaues Einstufungsergebnis ermöglichen und zudem einfach und relativ kostengünstig durchzuführen sind. Zur Prüfung eines Gemisches sollten die für die Einstufung zuständigen Personen eine mehrstufige Strategie zur Ermittlung der Beweiskraft der Daten einsetzen, wie in den Kriterien für die Einstufung von Stoffen nach ihrer hautätzenden Wirkung und ihrer schweren Augenschädigung und Augenreizung beschrieben, damit zum einen eine angemessene Einstufung gewährleistet ist und zum anderen unnötige Tierversuche vermieden werden. Ein Gemisch gilt dann als schwere Augenschäden verursachend (Kategorie 1), wenn es einen pH-Wert von < 2,0 bzw. von > 11,5 hat. Geht man aufgrund der sauren/alkalischen Reserve trotz des hohen oder niedrigen pH-Werts davon aus, dass das Gemisch nicht das Potenzial hat, schwere Augenschäden zu verursachen, so ist dies durch weitere Prüfungen zu bestätigen, vorzugsweise durch eine geeignete validierte in vitro Prüfung.

3.3.3.2.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

3.3.3.2.1

Wurde nicht das Gemisch selbst auf seine hautätzende Wirkung oder sein Potenzial für schwere Augenschädigung/Augenreizung geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsvorschriften des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden.

3.3.3.3.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

3.3.3.3.1

Um alle verfügbaren Daten zur Einstufung von Gemischen aufgrund ihrer augen-reizenden/schwer augenschädigenden Eigenschaften zu nutzen, wurde folgende Annahme getroffen, die gegebenenfalls im Rahmen des mehrstufigen Verfahrens angewandt wird:

Annahme: Als „relevante Bestandteile“ eines Gemisches gelten jene, die in Konzentrationen von 1 % (in Gewichtsprozent (w/w) bei Feststoffen, Flüssigkeiten, Stäuben, Nebeln und Dämpfen; in Volumenprozent (v/v) bei Gasen) oder mehr vorliegen, sofern (z. B. bei ätzenden Bestandteilen) kein Anlass zu der Annahme besteht, dass ein in einer Konzentration von weniger als 1 % enthaltener Bestandteil dennoch für die Einstufung des Gemisches aufgrund der Augenreizung/schweren Augenschädigung relevant ist.

3.3.3.3.2

Generell beruht die Vorgehensweise bei der Einstufung von Gemischen als augenreizend oder schwer augenschädigend, wenn zwar Daten über die Bestandteile, nicht aber zum Gemisch insgesamt vorliegen, auf dem Additivitätsprinzip, so dass jeder reizende oder ätzende Bestandteil proportional zu seiner Stärke und Konzentration zu den reizenden oder ätzenden Gesamteigenschaften des Gemisches beiträgt. Auf ätzende Bestandteile wird ein Gewichtungsfaktor von 10 angewandt, wenn ihre Konzentration zwar unter dem allgemeinen Konzentrationsgrenzwert für die Einstufung in die Kategorie 1 liegt, da sie stärker zur Einstufung des Gemisches als reizend beitragen. Das Gemisch wird als schwer augenschädigend oder als augenreizend eingestuft, wenn die Summe der Konzentrationen solcher Bestandteile einen Konzentrationsgrenzwert überschreitet.

3.3.3.3.3

Tabelle 3.3.3 enthält die allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte, nach denen ein Gemisch als augenreizend oder schwer augenschädigend einzustufen ist.

3.3.3.3.4

Besondere Vorsicht ist bei der Einstufung bestimmter Gemische geboten, die Stoffe wie Säuren und Basen, anorganische Salze, Aldehyde, Phenole und Tenside enthalten. Hier lässt sich die in Abschnitt 3.3.3.3.1 und 3.3.3.3.2 erläuterte Verfahrensweise nicht anwenden, da viele dieser Stoffe bereits bei Konzentrationen von < 1 % ätzend oder reizend wirken. Bei Gemischen, die starke Säuren oder Basen enthalten, ist der pH-Wert als Einstufungskriterium zu verwenden (siehe Abschnitt 3.3.2.3), da der pH-Wert ein besserer Indikator für eine schwere Augenschädigung ist als die allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte der Tabelle 3.3.3. Bei einem Gemisch mit ätzenden oder reizenden Bestandteilen, das sich nicht mit Hilfe des Additivitätsprinzips (Tabelle 3.3.3) einstufen lässt, weil seine chemischen Eigenschaften diese Methode nicht zulassen, wird wie folgt verfahren: Es ist aufgrund seiner Wirkungen am Auge in Kategorie 1 einzustufen, wenn es > 1 % eines ätzenden Bestandteils enthält, und es ist in Kategorie 2 einzustufen, wenn es > 3 % eines reizenden Bestandteils enthält. Die Einstufung von Gemischen mit Bestandteilen, auf die die Vorgehensweise nach Tabelle 3.3.3 nicht anwendbar ist, ist in Tabelle 3.3.4 zusammengefasst.

3.3.3.3.5

Manchmal können zuverlässige Daten zeigen, dass die reversiblen/irreversiblen Wirkungen am Auge durch einen Bestandteil auch bei Überschreitung der allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte der Tabellen 3.3.3 und 3.3.4 nicht erkennbar sind. Dann ist das Gemisch anhand dieser Daten einzustufen. In anderen Fällen, in denen man davon ausgeht, dass die Ätz- oder Reizwirkung auf die Haut oder die reversiblen/irreversiblen Wirkungen am Auge durch einen Bestandteil nicht erkennbar sind, wenn dessen Konzentration die allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte der Tabellen 3.3.3 und 3.3.4 überschreitet, ist eine Prüfung des Gemisches in Erwägung zu ziehen. Dann ist eine mehrstufige Strategie zur Ermittlung der Beweiskraft der Daten anzuwenden.

3.3.3.3.6

Zeigt die Datenlage, dass ein oder mehrere Bestandteile bei einer Konzentration von < 1 % (ätzend) oder < 3 % (reizend) eine ätzende oder reizende Wirkung haben können, ist das Gemisch entsprechend einzustufen.

Tabelle 3.3.3

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte der Bestandteile eines Gemisches, die als hautätzend der Kategorie 1 und/oder in Kategorie 1 oder 2 für ihre Wirkungen am Auge eingestuft wurden, die zur Einstufung des Gemisches aufgrund seiner Wirkungen am Auge (Kategorien 1 oder 2) führen

Summe der Bestandteile, die eingestuft sind als:

Konzentration, die zu folgender Einstufung des Gemisches führt:

irreversible Wirkungen am Auge

reversible Wirkungen am Auge

Kategorie 1

Kategorie 2

Wirkungen am Auge der Kategorie 1 oder hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C

≥ 3 %

≥ 1 % aber < 3 %

Wirkungen am Auge der Kategorie 2

 

≥ 10 %

(10 × Wirkungen am Auge der Kategorie 1) + Wirkungen am Auge der Kategorie 2

 

≥ 10 %

hautätzend der Kategorien 1A, 1B, 1C + Wirkungen am Auge der Kategorie 1

≥ 3 %

≥ 1 % aber < 3 %

10 × (hautätzend der Kategorien 1A, 1B, 1C + Wirkungen am Auge der Kategorie 1) + Wirkungen am Auge der Kategorie 2

 

≥ 10 %


Tabelle 3.3.4

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte der Bestandteile eines Gemisches, auf das das Additivitätsprinzip nicht anwendbar ist, die zur Einstufung des Gemisches als gefährlich für die Augen führen

Bestandteil

Konzentration

Gemisch aufgrund seiner Wirkungen am Auge eingestuft in

sauer mit pH-Wert ≤ 2

≥ 1 %

Kategorie 1

basisch mit pH-Wert ≥ 11,5

≥ 1 %

Kategorie 1

andere ätzende Bestandteile (Kategorie 1), auf die das Additivitätsprinzip nicht anwendbar ist

≥ 1 %

Kategorie 1

andere reizende Bestandteile (Kategorie 2), auf die das Additivitätsprinzip nicht anwendbar ist, einschließlich Säuren und Basen

≥ 3 %

Kategorie 2

3.3.4.   Gefahrenkommunikation

3.3.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 3.3.5 zu verwenden.

Tabelle 3.3.5

Kennzeichnungselemente für schwere Augenschädigung/Augenreizung

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H318: Verursacht schwere Augenschäden

H319: Verursacht schwere Augenreizung

Sicherheitshinweise — Prävention

P280

P264

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P305 + P351 + P338

P310

P305 + P351 + P338

P337 + P313

Sicherheitshinweise — Lagerung

 

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

 

 

3.4.   Sensibilisierung der Atemwege oder der Haut

3.4.1.   Begriffsbestimmungen und allgemeine Erwägungen

3.4.1.1.

Inhalationsallergen: ein Stoff, der bei Einatmen eine Überempfindlichkeit der Atemwege verursacht.

3.4.1.2.

Hautallergen: ein Stoff, der bei Hautkontakt eine allergische Reaktion auslöst.

3.4.1.3.

Für die Zwecke vorliegenden Abschnitts wird die Sensibilisierung in zwei Phasen unterteilt: In der ersten Phase (Induktion) entwickelt sich nach Exposition gegenüber einem Allergen ein spezielles immunologisches Gedächtnis. Die zweite Phase besteht in der Auslösung einer zell- oder antikörpervermittelten allergischen Reaktion bei Exposition eines sensibilisierten Individuums gegenüber einem Allergen (Auslösephase).

3.4.1.4.

Wie die Hautsensibilisierung zeigt auch die Sensibilisierung der Atemwege das gleiche Muster einer Induktion gefolgt von Auslösephasen. Auch bei der Hautsensibilisierung ist eine Induktionsphase erforderlich, in der das Immunsystem erst lernt zu reagieren; klinische Symptome können dann auftreten, wenn eine weitere Exposition ausreicht, um eine sichtbare Reaktion des Epithels hervorzurufen (Auslösephase). Prädiktive Tests folgen daher normalerweise diesem Muster mit einer Induktionsphase, wobei die spätere Allergieantwort mit einer standardisierten Auslösephase erfasst wird, die üblicherweise aus einem Epikutantest (Patchtest) besteht. Der lokale Lymphknotentest ist insofern eine Ausnahme, als mit ihm die Induktionsreaktion direkt gemessen wird. Nachweise für eine Hautsensibilisierung beim Menschen werden in der Regel über einen diagnostischen Epikutantest bewertet.

3.4.1.5.

Sowohl bei der Haut- als auch bei der Atemwegssensibilisierung erfolgt die Auslösung bereits bei einer niedrigeren Exposition als die Induktion. Vorschriften zur Warnung sensibilisierter Personen vor einem besonderen Allergen in einem Gemisch sind in Abschnitt 3.4.4 zu finden.

3.4.1.6.

Die Gefahrenklasse der Sensibilisierung von Atemwegen oder Haut gliedert sich in:

Sensibilisierung der Atemwege,

Sensibilisierung der Haut.

3.4.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

3.4.2.1.   Inhalationsallergene

Stoffe sind nach den Kriterien von Tabelle 3.4.1 als Inhalationsallergene (Kategorie 1) einzustufen:

Tabelle 3.4.1

Gefahrenkategorie für Inhalationsallergene

Kategorie

Kriterien

Kategorie 1

Stoffe sind nach folgenden Kriterien als Inhalationsallergene (Kategorie 1) einzustufen:

a)

aufgrund von Nachweisen beim Menschen, dass der Stoff eine spezifische Überempfindlichkeit der Atemwege verursachen kann, und/oder

b)

aufgrund positiver Befunde aus einem geeigneten Tierversuch.

3.4.2.1.1   Erfahrungen beim Menschen

3.4.2.1.1.1

Nachweise dafür, dass ein Stoff eine spezifische Überempfindlichkeit der Atemwege hervorrufen kann, ergeben sich in der Regel aus Erfahrungen beim Menschen. Die Überempfindlichkeit äußert sich dabei üblicherweise als Asthma, jedoch können auch andere Überempfindlichkeitsreaktionen wie Rhinitis/Konjunktivitis und Alveolitis auftreten. Hierbei handelt es sich um klinische Erscheinungsbilder einer allergischen Reaktion. Der Nachweis eines immunologischen Mechanismus ist hier nicht erforderlich.

3.4.2.1.1.2

Bei der Bewertung der Erfahrungen beim Menschen ist für eine Entscheidung über die Einstufung zusätzlich zu den fallbezogenen Nachweisen Folgendes zu berücksichtigen:

a)

der Umfang der exponierten Bevölkerungsgruppe,

b)

das Ausmaß der Exposition.

Die Verwendung von Humandaten wird in den Abschnitten 1.1.1.2, 1.1.1.3 und 1.1.1.4 behandelt.

3.4.2.1.1.3

Die oben genannten Nachweise können sein:

a)

die Krankengeschichte und Daten aus geeigneten Lungenfunktionsprüfungen im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber diesem Stoff, gestützt durch weitere Nachweise wie:

i)

immunologische Untersuchungen in vivo (z. B. Prick-Test),

ii)

immunologische Untersuchungen in vitro (z. B. serologische Tests),

iii)

Studien, die andere spezifische Überempfindlichkeitsreaktionen anzeigen können, bei denen aber keine immunologischen Wirkmechanismen nachgewiesen wurden (z. B. wiederholte geringfügige Reizung, pharmakologisch vermittelte Wirkungen),

iv)

Ähnlichkeit mit der chemischen Struktur von Stoffen, die bekanntermaßen Atemwegsüberempfindlichkeit hervorrufen;

b)

Daten aus einem oder mehreren positiven bronchialen Provokationstests, die mit dem Stoff gemäß anerkannter Leitlinien für die Bestimmung spezifischer Überempfindlichkeitsreaktionen durchgeführt wurden.

3.4.2.1.1.4

Die Bewertung muss die medizinische und die berufliche Vorgeschichte des Patienten berücksichtigen, um einen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber einem bestimmten Stoff und der Entstehung einer Überempfindlichkeit der Atemwege herleiten zu können. In Betracht zu ziehen sind hierbei weitere ins Gewicht fallende Faktoren, sowohl aus dem häuslichen Bereich als auch vom Arbeitsplatz, Beginn und Verlauf der Krankheit, die familiäre Vorgeschichte und die Krankengeschichte des betroffenen Patienten. Die Krankengeschichte muss auch Aufschluss über andere allergische Erkrankungen oder Atemwegsbeschwerden von Kindheit an sowie die Rauchgewohnheiten geben.

3.4.2.1.1.5

Positive bronchiale Provokationstests werden allein schon als ausreichende Nachweise für eine Einstufung betrachtet. In der Praxis werden allerdings viele Befunde der vorgenannten Untersuchungen bereits vorliegen.

3.4.2.1.2   Tierstudien

3.4.2.1.2.1

Zu den Daten aus geeigneten Tierstudien (14), die als Hinweis darauf gewertet werden können, dass ein Stoff bei Einatmen Sensibilisierungen beim Menschen (15) hervorrufen kann, gehören beispielsweise:

i)

Bestimmung des Immunglobulin E (IgE) und anderer spezifischer immunologischer Parameter an Mäusen,

ii)

spezifische Lungenreaktionen bei Meerschweinchen.

3.4.2.2.   Hautallergene

3.4.2.2.1

Stoffe sind nach den Kriterien von Tabelle 3.4.2 als Hautallergene (Kategorie 1) einzustufen:

Tabelle 3.4.2

Gefahrenkategorie für Hautallergene

Kategorie

Kriterien

Kategorie 1

Stoffe sind nach folgenden Kriterien als Hautallergene (Kategorie 1) einzustufen:

i)

aufgrund von Nachweisen beim Menschen, dass der Stoff bei einer erheblichen Anzahl von Personen eine Sensibilisierung durch Hautkontakt verursachen kann oder

ii)

aufgrund positiver Befunde aus einem geeigneten Tierversuch (siehe dazu die spezifischen Kriterien in Abschnitt 3.4.2.2.4.1).

3.4.2.2.2   Besondere Erwägungen

3.4.2.2.2.1

Zur Einstufung eines Stoffes als Hautallergen müssen Nachweise einen oder mehrere der folgenden Aspekte einschließen:

a)

positive Daten aus Epikutantests, in der Regel aus mehr als einer dermatologischen Klinik;

b)

epidemiologische Untersuchungen, die zeigen, dass der Stoff eine allergische Kontaktdermatitis verursacht; besonders aufmerksam sind Fälle zu betrachten, in denen ein hoher Anteil der Exponierten charakteristische Symptome zeigt, selbst wenn die Zahl der Fälle insgesamt klein ist;

c)

positive Daten aus geeigneten Tierstudien;

d)

positive Daten aus experimentellen Studien an menschlichen Probanden (siehe Artikel 7.2);

e)

gut dokumentierte Fälle von allergischer Kontaktdermatitis, in der Regel aus mehr als einer dermatologischen Klinik.

Die Verwendung von Humandaten wird in den Abschnitten 1.1.1.3, 1.1.1.4 und 1.1.1.5 behandelt.

3.4.2.2.2.2

Positive Befunde bei Mensch oder Tier rechtfertigen in der Regel eine Einstufung. Nachweiseaus Studien an Tieren (s. Abschnitt 3.4.2.2.4) sind generell weit zuverlässiger als aus der Exposition von Menschen gewonnene Nachweise. Falls Nachweise aus beiden Quellen verfügbar sind und die Ergebnisse einander widersprechen, müssen allerdings Qualität und Zuverlässigkeit der Nachweise aus beiden Quellen bewertet werden, um die Frage der Einstufung von Fall zu Fall beantworten zu können. Normalerweise werden Erfahrungen beim Menschen nicht aus kontrollierten Versuchen mit Freiwilligen zu Einstufungszwecken erhalten, sondern vielmehr im Rahmen einer Risikobewertung zur Bestätigung negativer Tierversuche gewonnen. Positive Daten über eine Hautsensibilisierung beim Menschen stammen daher gewöhnlich aus Fall-Kontroll-Studien oder anderen weniger klar definierten Untersuchungen. Derartige Befunde müssen deshalb sorgfältig bewertet werden, weil die Häufigkeit der Fälle neben den intrinsischen Stoffeigenschaften auch Faktoren wie die Exposition, Bioverfügbarkeit, individuelle Prädisposition und die ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen widerspiegelt. Negative Erfahrungen beim Menschen können normalerweise keine positiven Befunde aus Tierstudien widerlegen.

3.4.2.2.2.3

Trifft keine der vorstehenden Bedingungen zu, erübrigt sich eine Einstufung des Stoffes als Hautallergen. Allerdings kann eine Kombination von zwei oder mehreren der unten aufgeführten Indikatoren auf eine Hautsensibilisierung zu einer anderen Entscheidung führen, was von Fall zu Fall zu prüfen ist:

a)

isoliert auftretende Fälle allergischer Kontaktdermatitis;

b)

epidemiologische Untersuchungen von begrenzter Aussagekraft, weil beispielsweise Zufall oder Störfaktoren („bias“, „confounding“) nicht mit hinreichender Zuverlässigkeit vollständig ausgeschlossen worden sind;

c)

Daten aus Tierversuchen, die nach geltenden Standards durchgeführt wurden und deren Ergebnisse die in Abschnitt 3.4.2.2.4.1 angegebenen Kriterien für einen positiven Befund zwar nicht erfüllen, sich jedoch diesen so weit nähern, dass sie als positiver Hinweis gelten können;

d)

durch andere als Standardverfahren gewonnene positive Befunde;

e)

positive Ergebnisse von strukturell eng verwandten Analoga.

3.4.2.2.3   Immunologische Kontakturtikaria

3.4.2.2.3.1

Einige Stoffe, die die Kriterien für die Einstufung als Inhalationsallergene erfüllen, können außerdem immunologische Kontakturtikaria verursachen. Hier ist zu erwägen, ob diese Stoffe auch als Hautallergene einzustufen sind und ob Informationen über Kontakturtikaria auf dem Kennzeichnungsetikett oder im Sicherheitsdatenblatt zusammen mit einer entsprechenden Warnung anzugeben sind.

3.4.2.2.3.2

Bei Stoffen, die Anzeichen einer immunologischen Kontakturtikaria hervorrufen, jedoch nicht den Kriterien für Inhalationsallergene genügen, ist zu prüfen, ob sie als Hautallergen eingestuft werden sollten. Es ist noch kein anerkanntes Tiermodell verfügbar, um Stoffe zu erkennen, die immunologische Kontakturtikaria hervorrufen. Die Einstufung erfolgt deshalb in der Regel aufgrund von Erfahrungen beim Menschen, die denen bei der Hautsensibilisierung ähneln.

3.4.2.2.4   Tierstudien

3.4.2.2.4.1

Bei der Anwendung einer Adjuvans-Prüfmethode für die Sensibilisierung der Haut an Meerschweinchen gilt eine Reaktion bei mindestens 30 % der Versuchstiere als positiver Befund. Bei einem Test ohne Adjuvans an Meerschweinchen gilt eine Reaktion bei mindestens 15 % der Versuchstiere als positiver Befund. Es sind die Prüfverfahren für die Hautsensibilisierung entsprechend der Verordnung (EG) Nr. 440/2008 zu verwenden, die nach Artikel 13 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 erlassen wurde („Prüfmethodenverordnung“), bzw. andere Methoden, sofern sie ordnungsgemäß validiert sind und eine wissenschaftliche Begründung angegeben wird.

3.4.3.   Einstufungskriterien für Gemische

3.4.3.1.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten für das komplette Gemisch vorliegen

3.4.3.1.1

Liegen für das Gemisch zuverlässige und qualitativ hochwertige Daten aus Erfahrungen beim Menschen oder aus geeigneten Studien an Versuchstieren vor, wie bei den Kriterien für Stoffe beschrieben, dann kann das Gemisch durch Ermittlung der Beweiskraft dieser Daten eingestuft werden. Bei der Bewertung der Daten zu Gemischen muss man sich sorgfältig vergewissern, dass die Ergebnisse in Bezug auf die Expositionshöhen schlüssig sind.

3.4.3.2.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

3.4.3.2.1

Wurde nicht das Gemisch selbst auf seine sensibilisierenden Eigenschaften geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsvorschriften des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden.

3.4.3.3.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

3.4.3.3.1

Das Gemisch ist als Inhalations- oder Hautallergen einzustufen, wenn mindestens einer seiner Bestandteile als Inhalations- oder Hautallergen eingestuft worden ist und dessen Konzentration den jeweiligen allgemeinen Konzentrationsgrenzwert für Feststoffe/Flüssigkeiten und Gase gemäß Tabelle 3.4.3 erreicht oder übersteigt.

3.4.3.3.2.

Einige Stoffe, die als Allergene eingestuft sind, können bei einzelnen Personen, die gegenüber dem Stoff oder Gemisch bereits sensibilisiert sind, eine Reaktion hervorrufen, wenn sie in einem Gemisch in Mengen enthalten sind, die unter den in Tabelle 3.4.1 festgelegten Konzentrationen liegen (siehe Hinweis 1 zu Tabelle 3.4.3).

Tabelle 3.4.3

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte der entweder als Haut- oder als Inhalationsallergene eingestuften Bestandteile eines Gemisches, die zur Einstufung des Gemisches führen

Bestandteil eingestuft als:

Konzentration, die zu folgender Einstufung des Gemisches führt:

hautsensibilisierend

sensibilisierend für die Atemwege

alle Aggregatzustände

fest/flüssig

gasförmig

hautsensibilisierend

≥ 0,1 %

(Hinweis 1)

≥ 1,0 %

(Hinweis 2)

sensibilisierend für die Atemwege

≥ 0,1 %

(Hinweis 1)

≥ 0,1 %

(Hinweis 1)

≥ 1,0 %

(Hinweis 3)

≥ 0,2 %

(Hinweis 3)

Hinweis 1:

Diese Konzentration wird allgemein für die Anwendung der besonderen Kennzeichnungsvorschriften gemäß Anhang II Abschnitt 2.8 eingesetzt, um bereits sensibilisierte Personen zu schützen. Enthält das Gemisch einen Bestandteil, der diese Konzentration überschreitet, ist ein Sicherheitsdatenblatt erforderlich.

Hinweis 2:

Dieser Konzentrationsgrenzwert führt zur Einstufung eines Gemisches als hautsensibilisierend.

Hinweis 3:

Dieser Konzentrationsgrenzwert führt zur Einstufung eines Gemisches als sensibilisierend für die Atemwege.

3.4.4.   Gefahrenkommunikation

3.4.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 3.4.4 zu verwenden.

Tabelle 3.4.4

Kennzeichnungselemente für die Sensibilisierung der Haut oder der Atemwege

Einstufung

Sensibilisierung der Atemwege

Sensibilisierung der Haut

Kategorie 1

Kategorie 1

GHS-Piktogramm

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H334: Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen

H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen

Sicherheitshinweise — Prävention

P261

P285

P261

P272

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion

P304 + P341

P342+ P311

P302 + P352

P333 + P313

P321

P363

Sicherheitshinweise — Lagerung

 

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

3.5.   Keimzellmutagenität

3.5.1.   Begriffsbestimmungen und allgemeine Erwägungen

3.5.1.1.

Mutation: eine dauerhafte Veränderung von Menge oder Struktur des genetischen Materials einer Zelle. Der Begriff Mutation gilt sowohl für vererbbare genetische Veränderungen, die sich im Phänotyp ausdrücken können, als auch für die zugrunde liegenden DNA-Veränderungen, sofern sie bekannt sind (einschließlich spezifischer Basenpaar-Veränderungen und chromosomaler Translokationen). Die Begriffe mutagen/keimzellmutagen und Mutagen werden bei Stoffen verwendet, die zu einer gesteigerten Mutationshäufigkeit in Populationen von Zellen und/oder Organismen führen.

3.5.1.2.

Die allgemeineren Begriffe genotoxisch und Genotoxizität werden bei Stoffen oder Prozessen verwendet, die die Struktur, den Informationsgehalt oder Segregation von DNA verändern, darunter auch solche, die durch die Störung normaler Replikationsabläufe DNA-Schäden verursachen oder die die DNA-Replikation auf nichtphysiologische Weise (vorübergehend) verändern. Die Ergebnisse von Genotoxizitätsprüfungen dienen in der Regel als Indikatoren für mutagene Wirkungen.

3.5.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

3.5.2.1.

Diese Gefahrenklasse betrifft hauptsächlich Stoffe, die Mutationen in den Keimzellen von Menschen auslösen können, die an die Nachkommen weitergegeben werden können. Bei der Einstufung von Stoffen und Gemischen in dieser Gefahrenklasse finden jedoch auch die Ergebnisse von Mutagenitäts -oder Genotoxizitätsprüfungen Berücksichtigung, die in vitro und an Soma- und Keimzellen von Säugern in vivo durchgeführt werden.

3.5.2.2.

Für die Zwecke der Einstufung aufgrund der Keimzellmutagenität werden die Stoffe einer der beiden Kategorien gemäß Tabelle 3.5.1 zugeordnet.

Tabelle 3.5.1

Gefahrenkategorien für Keimzell-Mutagene

Kategorien

Kriterien

KATEGORIE 1:

Stoffe, die bekanntermaßen vererbbare Mutationen verursachen oder die so angesehen werden sollten, als wenn sie vererbbare Mutationen an menschlichen Keimzellen auslösen

Stoffe, die bekanntermaßen vererbbare Mutationen in Keimzellen von Menschen verursachen

Kategorie 1A:

Die Einstufung in die Kategorie 1A beruht auf positiven Befunden aus epidemiologischen Studien an Menschen.

Stoffe, die so angesehen werden sollten, als wenn sie vererbbare Mutationen an menschlichen Keimzellen auslösen

Kategorie 1B:

Die Einstufung in Kategorie 1B beruht auf:

positiven Befunden von In-vivo-Prüfungen auf vererbbare Keimzellmutagenität bei Säugern oder

positiven Befunden von In-vivo Mutagenitätsprüfungen an Somazellen von Säugern in Verbindung mit Hinweisen darauf, dass der Stoff das Potenzial hat, an Keimzellen Mutationen zu verursachen. Diese unterstützenden Nachweise können sich beispielsweise aus in vivo Mutagenitäts-/Genotoxizitäts-Prüfungen an Keimzellen ergeben oder aus dem Aufzeigen der Fähigkeit des Stoffes oder seines/er Metaboliten mit dem genetischen Material von der Keimzellen zu interagieren, oder

positiven Befunden von Prüfungen, die mutagene Wirkungen an Keimzellen von Menschen zeigen, allerdings ohne Nachweis der Weitergabe an die Nachkommen; dazu gehört beispielsweise eine Zunahme der Aneuploidierate in Spermien exponierter Personen.

KATEGORIE 2:

Stoffe, die für Menschen bedenklich sind, weil sie möglicherweise vererbbare Mutationen in Keimzellen von Menschen auslösen können

Einstufungen in Kategorie 2 beruhen auf:

positiven Befunden bei Versuchen an Säugern und/oder in manchen Fällen aus In-vitro-Versuchen, die erhalten wurden aus:

In-vivo-Mutagenitätsprüfungen an Somazellen von Säugern oder

anderen In-vivo-Genotoxizitätsprüfungen an Somazellen, die durch positive Befunde aus In- vitro Mutagenitäts-Prüfungen gestützt werden.

Hinweis: Stoffe mit positiven Befunden aus In-vitro Mutagenitäts-Prüfungen bei Säugern, die zudem eine chemische Struktur-Wirkungs-Beziehung zu bekannten Keimzellmutagenen aufweisen, sind auf eine Einstufung als keimzellmutagen der Kategorie 2 zu prüfen.

3.5.2.3.   Besondere Erwägungen für die Einstufung von Stoffen als Keimzellmutagene

3.5.2.3.1

Zum Zwecke der Einstufung werden die Prüfergebnisse von Versuchen zur Ermittlung der mutagenen und/oder genotoxischen Wirkungen in den Keim- und/oder Somazellen von exponierten Tieren berücksichtigt. Mutagene und/oder genotoxische Wirkungen, die mittels in vitro Prüfungen ermittelt wurden, sind ebenfalls zu berücksichtigen.

3.5.2.3.2

Das System ist gefahrenbasiert und sieht vor, dass Stoffe anhand ihrer intrinsischen Fähigkeit zur Erzeugung von Mutationen in Keimzellen eingestuft werden. Daher ist dieses Schema auch nicht für die (quantitative) Risikobewertung von Stoffen gedacht.

3.5.2.3.3

Die Einstufung nach vererbbaren Wirkungen auf menschliche Keimzellen erfolgt anhand ordnungsgemäß durchgeführter und ausreichend validierter Versuche, vorzugsweise wie sie in der Verordnung (EG) Nr. 440/2008, die nach Artikel 13 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 erlassen wurde („Prüfmethodenverordnung“) beschrieben sind, wie die in den folgenden Absätzen aufgeführten Versuche. Die Versuchsergebnisse sind mit Hilfe einer Beurteilung durch Experten vorzunehmen und alle verfügbaren Daten sind einer ihrer Ermittlung der Beweiskraft zu unterziehen, um zu einer Einstufung zu gelangen.

3.5.2.3.4

In-vivo-Prüfungen auf vererbbare Keimzell-Mutagenität wie etwa:

Dominant-Letal-Test an Nagern

Assay zur vererbbaren Translokation an Mäusen

3.5.2.3.5

In-vivo-Mutagenitätsprüfungen an Somazellen wie etwa:

Chromosomenaberrationstest am Knochenmark von Säugetieren

Maus-Fellfleckentest

Erythrozyten-Mikrokerntest an Säugetieren

3.5.2.3.6

Mutagenitäts-/Genotoxizitätsprüfungen an Keimzellen wie etwa:

a)

Mutagenitätsprüfungen:

Spermatogonien-Chromosomenaberrationstest an Säugetieren

Spermatiden-Mikrokern-Assay

b)

Genotoxizitätsprüfungen:

Schwesterchromatid-Austausch-Test an Spermatogonien

Test auf außerplanmäßige DNA-Synthese (UDS) an Testikelzellen

3.5.2.3.7

Genotoxizitätsprüfungen an Somazellen wie etwa:

In-vivo-Test auf außerplanmäßige DNA-Synthese (UDS) an Leberzellen

Schwesterchromatid-Austausch-Test (SCE) am Knochenmark von Säugetieren

3.5.2.3.8

In-vitro-Mutagenitätstests wie etwa:

In-vitro-Chromosomenaberrationstest an Säugetieren

In-vitro-Genmutationstest an Säugetierzellen

Rückmutationstests an Bakterien

3.5.2.3.9

Die Einstufung einzelner Stoffe erfolgt mit Hilfe einer Beurteilung durch Experten auf der Grundlage der Beweiskraft sämtlicher verfügbaren Daten (siehe Abschnitt 1.1.1). Wird ein einzelner ordnungsgemäß durchgeführter Versuch zur Einstufung herangezogen, muss dieser klare und eindeutig positive Befunde ergeben. Wenn neue, ordnungsgemäß validierte Testverfahren verfügbar werden, dann können sie auch zur Beurteilung der Beweiskraft sämtlicher Daten herangezogen werden. Auch die Relevanz des in der Studie verwendeten Expositionswegs des Stoffes im Vergleich zum wahrscheinlichsten Expositionsweg beim Menschen ist zu berücksichtigen.

3.5.3.   Einstufungskriterien für Gemische

3.5.3.1.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

3.5.3.1.1

Gemische werden als mutagen eingestuft, wenn mindestens ein Bestandteil als Mutagen der Kategorie 1A, der Kategorie 1B oder der Kategorie 2 eingestuft worden ist und seine Konzentration die entsprechenden allgemeinen Konzentrationsgrenzwert für Kategorie 1A, Kategorie 1B oder Kategorie 2 gemäß Tabelle 3.5.2 erreicht oder übersteigt.

Tabelle 3.5.2

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte von als keimzellmutagen eingestuften Bestandteilen eines Gemisches, die zur Einstufung des Gemisches führen

 

Konzentrationsgrenzwerte, die zur Einstufung des Gemisches in folgende Kategorie führen:

Bestandteil eingestuft als:

Mutagen der Kategorie 1A

Mutagen der Kategorie 1B

Mutagen der Kategorie 2

Mutagen der Kategorie 1A

≥ 0,1 %

Mutagen der Kategorie 1B

≥ 0,1 %

Mutagender Kategorie 2

≥ 1,0 %

Hinweis:

Die Konzentrationsgrenzwerte der vorstehenden Tabelle gelten für Feststoffe und Flüssigkeiten (in w/w) sowie für Gase (in v/v).

3.5.3.2.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten für das komplette Gemisch vorliegen

3.5.3.2.1

Die Einstufung von Gemischen beruht auf den verfügbaren Testdaten für die einzelnen Bestandteile des Gemisches, wobei Konzentrationsgrenzwerte für Bestandteile gelten, die als Keimzell-Mutagene eingestuft sind, Konzentrationsgrenzwerte sind. Im Einzelfall können Versuchsdaten für Gemische zur Einstufung herangezogen werden, wenn sie auf Wirkungen hinweisen, die bei einer Beurteilung der einzelnen Bestandteile nicht zu erkennen waren. In solchen Fällen ist nachzuweisen, dass die Versuchsergebnisse für das Gemisch insgesamt schlüssig sind, wobei die eingesetzten Dosen und weitere Faktoren wie Expositionsdauer, weitere Beobachtungen, Empfindlichkeit und statistische Analyse des jeweiligen Keimzellmutagenitätsprüfsystems zu berücksichtigen sind. Es sind geeignete Unterlagen zur Begründung der Einstufung aufzubewahren und auf Verlangen zur Überprüfung vorzulegen.

3.5.3.3.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

3.5.3.3.1.

Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine Keimzellmutagenität geprüft, liegen jedoch (vorbehaltlich des Abschnittes 3.5.3.2.1) ausreichende Daten über seine Einzelbestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsvorschriften des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden.

3.5.4.   Gefahrenkommunikation

3.5.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 3.5.3 zu verwenden.

Tabelle 3.5.3

Kennzeichnungselemente für Keimzellmutagenität

Einstufung

Kategorie 1A oder Kategorie 1B

Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H340: Kann genetische Defekte verursachen (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

H341: Kann vermutlich genetische Defekte verursachen (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

Sicherheitshinweise — Prävention

P201

P202

P281

P201

P202

P281

Sicherheitshinweise — Reaktion

P308 + P313

P308 + P313

Sicherheitshinweise — Lagerung

P405

P405

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

3.5.5   Zusätzliche Erwägungen für die Einstufung

Es ist zunehmend anerkannt, dass die durch chemische Stoffe ausgelöste Karzinogenese beim Menschen und beim Tier zu genetischen Veränderungen beispielsweise von Protoonkogenen und/oder Tumorsuppressorgenen von Somazellen führt. Daher kann der In-vivo-Nachweis von keimzellmutagenen Eigenschaften eines Stoffes bei Soma- und/oder Keimzellen von Säugetieren Auswirkungen auf die potenzielle Einstufung dieser Stoffe als karzinogen haben (siehe auch Karzinogenität, Kapitel 3.6, Abschnitt 3.6.2.2.6).

3.6.   Karzinogenität

3.6.1.   Begriffsbestimmung

3.6.1.1.

Ein Stoff oder ein Gemisch, der/das Krebs erzeugen oder die Krebshäufigkeit erhöhen kann, wird als karzinogen angesehen. Bei Stoffen, die in ordnungsgemäß durchgeführten Tierstudien gutartige und bösartige Tumore induziert haben, ist ebenfalls von der Annahme auszugehen, dass die Exposition eines Menschen gegenüber dem Stoff wahrscheinlich Krebs erzeugen kann, sofern nicht eindeutige Nachweise dafür vorliegen, dass der Mechanismus der Tumorbildung beim Menschen nicht von Bedeutung ist.

3.6.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

3.6.2.1.

Zur Einstufung nach ihrer karzinogenen Wirkung werden Stoffe anhand der Aussagekraft der Nachweise und zusätzlicher Erwägungen (Beweiskraft der Daten) einer von zwei Kategorien zugeordnet. In manchen Fällen kann auch eine Einstufung nach dem jeweiligen Expositionsweg gerechtfertigt sein, sofern schlüssig nachgewiesen werden kann, dass bei keinem anderen Expositionsweg Gefahren bestehen.

Tabelle 3.6.1

Gefahrenkategorien für karzinogene Stoffe

Kategorien

Kriterien

KATEGORIE 1:

Bekanntermaßen oder wahrscheinlich beim Menschen karzinogen

Ein Stoff wird anhand epidemiologischer und/oder Tierversuchsdaten als karzinogen der Kategorie 1 eingestuft. Die Einstufung eines Stoffes kann weiter wie folgt differenziert werden:

Kategorie 1A:

Kategorie 1A für Stoffe, die bekanntermaßen beim Menschen karzinogen sind; die Einstufung erfolgt überwiegend aufgrund von Nachweisen beim Menschen;

Kategorie 1B

Kategorie 1B, für Stoffe, die wahrscheinlich beim Menschen karzinogen sind; die Einstufung erfolgt überwiegend aufgrund von Nachweisen bei Tieren.

 

Die Einstufung in Kategorie 1A und 1B beruht auf der Aussagekraft der Nachweise in Verbindung mit zusätzlichen Hinweisen (siehe Abschnitt 3.6.2.2). Diese Nachweise können entweder:

aus epidemiologischen Studien, die einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Exposition von Menschen gegenüber einem Stoff und der Entwicklung von Krebs herstellen (bekanntes Humankarzinogen), oder

aus Tierversuchen stammen, deren Beweiskraft ausreicht (16), eine karzinogene Wirkung beim Tier (wahrscheinliches Humankarzinogen) nachzuweisen.

 

Darüber hinaus kann es im Einzelfall aufgrund einer wissenschaftlichen Beurteilung gerechtfertigt sein, eine Entscheidung über die wahrscheinliche karzinogene Wirkung beim Menschen auf Untersuchungen zu stützen, die nur begrenzte Nachweise auf eine karzinogene Wirkung beim Menschen in Verbindung mit begrenzten Nachweisen bei Versuchstieren ergaben.

KATEGORIE 2

Verdacht auf karzinogene Wirkung beim Menschen

Die Einstufung eines Stoffes in Kategorie 2 erfolgt aufgrund von Nachweisen aus Studien an Mensch und/oder Tier, die jedoch nicht hinreichend genug für eine Einstufung des Stoffes in Kategorie 1A oder 1B sind, anhand der Aussagekraft der Nachweise und zusätzlicher Hinweise (siehe Abschnitt 3.6.2.2). Solche Nachweise können entweder aus Studien beim Menschen, die einen Verdacht auf karzinogene Wirkung (16) begründen, oder aus Tierstudien, die einen Verdacht karzinogene Wirkungen ergeben, stammen.

3.6.2.2.   Besondere Erwägungen für die Einstufung von Stoffen als karzinogen

3.6.2.2.1

Die Einstufung als karzinogen erfolgt aufgrund von Nachweisen, die in zuverlässigen und anerkannten Untersuchungen gewonnen wurden, und betrifft Stoffe mit der intrinsischen Eigenschaft, Krebs zu erzeugen. Die Bewertung muss auf allen vorhandenen Daten beruhen, darunter von Experten begutachtete veröffentlichte Studien und auf zusätzlichen anerkannten Daten.

3.6.2.2.2

Die Einstufung eines Stoffes als karzinogen ist ein Vorgang, der zwei miteinander in Zusammenhang stehende Prozesse beinhaltet: die Bewertung der Stärke der Beweiskraft der Nachweise und die Berücksichtigung aller anderen maßgeblichen Informationen, die für die Einstufung von Stoffen mit möglicher karzinogener Wirkung beim Menschen nach Gefahrenkategorien von Bedeutung sind.

3.6.2.2.3

Die Bewertung der Stärke der Beweiskraft der Nachweise umfasst die quantitative Auswertung der aufgetretenen Tumore in epidemiologischen und tierexperimentellen Studien und die Bestimmung ihrer statistischen Signifikanz. Ausreichende Nachweise beim Menschen lassen einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Exposition und der Entwicklung von Krebs erkennen, während ausreichende Nachweise beim Tier einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Stoff und einer erhöhten Tumorhäufigkeit zeigen. Ein Verdacht auf karzinogene Wirkung beim Menschen liegt bei einem positiven Zusammenhang von Exposition und Krebs vor, ein ursächlicher Zusammenhang ist jedoch nicht klar erwiesen. Ein Verdacht auf karzinogene Wirkung besteht, wenn tierexperimentelle Studien zwar auf eine karzinogene Wirkung hindeuten, die Beweiskraft der Daten jedoch nicht als ausreichend erachtet wird. Die Begriffe „ausreichender Nachweis“ und „Verdacht“ werden hier gemäß ihrer Begriffsbestimmung durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) verwendet, die wie folgt lautet:

a)

Karzinogenität beim Menschen

Die relevanten Nachweise auf Karzinogenität aus Erfahrungen beim Menschen führen zur Einstufung in eine der folgenden Kategorien:

Ausreichender Nachweis auf Karzinogenität: Es wurde ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber einem Stoff und Krebs beim Menschen nachgewiesen. D. h. in Untersuchungen, bei denen Zufall und Störfaktoren („bias“, „confounding“) mit hinreichender Zuverlässigkeit ausgeschlossen werden können, wurde ein positiver Zusammenhang zwischen der Exposition und Krebs beobachtet.

Verdacht auf Karzinogenität: Es wurde ein positiver Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber einem Stoff und Krebs beobachtet, für den ein ursächlicher Zusammenhang als glaubwürdig betrachtet wird, jedoch Zufall und Störfaktoren („bias“, „confounding“) nicht mit hinreichender Zuverlässigkeit ausgeschlossen werden können.

b)

Karzinogenität bei Versuchstieren

Die Karzinogenität bei Versuchstieren kann anhand konventioneller tierexperimenteller Studien, tierexperimenteller Studien an genetisch veränderten Tieren und anderen In-vivo-Studien, die sich auf eine oder mehrere kritische Phasen der Karzinogenese konzentrieren, beurteilt werden. In Ermangelung von Daten aus konventionellen chronischen Tierstudien oder aus anderen Tierstudien mit Neoplasie als Endpunkt sollten durchgängig positive Ergebnisse in verschiedenen Modellen, die sich auf mehrere Phasen im mehrstufigen Prozess der Karzinogenese beziehen, bei der Bewertung des nachgewiesenen Grads der Karzinogenität bei Versuchstieren berücksichtigt werden. Die für eine Karzinogenität bei Versuchstieren relevanten Nachweise werden in eine der folgenden Kategorien eingestuft:

Ausreichender Nachweis auf Karzinogenität: Es wurde ein ursächlicher Zusammenhang zwischen einem Stoff und der erhöhten Häufigkeit bösartiger Neoplasmen oder einer geeigneten Kombination von gutartigen und bösartigen Neoplasmen a) bei zwei oder mehreren Arten von Tierspezies oder b) in zwei oder mehreren in verschiedenen Zeiträumen oder in verschiedenen Laboratorien oder unter verschiedenen Protokollen durchgeführten unabhängigen Studien an einer Spezies nachgewiesen. Eine erhöhte Tumorhäufigkeit bei beiden Geschlechtern einer einzigen Spezies in einer ordnungsgemäß durchgeführten Untersuchung, die idealerweise nach den Grundsätzen der Guten Laborpraxis durchgeführt wurde, kann ebenso einen ausreichenden Nachweis liefern. Es ist möglich, dass eine einzige Untersuchung an einer Art und an einem Geschlecht ausreichende Nachweise für Karzinogenität liefert, wenn bösartige Neoplasmen in ungewöhnlichem Ausmaß in Bezug auf Häufigkeit, Ort, Art des Tumors oder Alter bei Einsetzen auftreten oder wenn zahlreiche Tumore an verschiedenen Orten gefunden werden.

Verdacht auf Karzinogenität: Die Daten weisen auf eine karzinogene Wirkung hin, sind aber im Hinblick auf eine definitive Beurteilung zu begrenzt, beispielsweise weil a) der Nachweis für Karzinogenität auf einen einzigen Versuch beschränkt ist; b) es ungeklärte Fragen in Bezug auf die Angemessenheit der Konzeption, Durchführung oder Auslegung der Untersuchungen gibt; c) der Stoff nur die Häufigkeit von gutartigen Neoplasmen oder Läsionen mit ungewissem neoplastischem Potenzial erhöht; oder d) der Nachweis für Karzinogenität auf Untersuchungen begrenzt ist, die nur eine krebspromovierende Wirkung in einer begrenzten Reihe von Geweben und Organen nachweisen.

3.6.2.2.4

Zusätzliche Erwägungen (im Rahmen des Konzepts der Ermittlung der Beweiskraft der Daten (s. Abschnitt 1.1.1): Neben der Bewertung der Stärke der Beweiskraft der Studien zu karzinogenen Wirkungen sind einige weitere Faktoren zu berücksichtigen, die einen Einfluss darauf haben, dass von einem Stoff eine Gefahr einer karzinogenen Wirkung für den Menschen ausgeht. Alle Faktoren, die diese Bestimmung beeinflussen, hier zu behandeln, würden zu weit führen, aber auf einige der wichtigsten wird an dieser Stelle eingegangen.

3.6.2.2.5

Die Betrachtung dieser Faktoren kann den Grad der Besorgnis bezüglich der karzinogenen Wirkung beim Menschenerhöhen oder vermindern. Die relative Gewichtung, die jedem einzelnen Faktor zukommt, hängt davon ab, wie umfangreich und wie schlüssig die Nachweise jeweils sind. In der Regel müssen Informationen, die den Grad der Besorgnis abschwächen, umfangreicher sein als Informationen, ihn verstärken. Zusätzliche Erwägungen sind erforderlich bei der Bewertung der Tumorbefunde und anderer Faktoren in einer Fall-zu-Fall-Betrachtung.

3.6.2.2.6

Einige wichtige Faktoren, die bei der Bewertung des Grads der Besorgnis berücksichtigt werden können, sind:

a)

Tumortyp und Hintergrundinzidenz,

b)

Auftreten an mehreren Zielorganen,

c)

Progression von Schädigungen zur Malignität,

d)

verkürzte Tumorlatenz,

e)

eine Wirkung liegt nur für ein Geschlecht oder für beide Geschlechter vor,

f)

eine Wirkung liegt nur für eine oder für mehrere Tierarten vor,

g)

strukturelle Ähnlichkeit mit einem Stoff/mehreren Stoffen, bei dem/denen fundierte Nachweise für eine karzinogene Wirkung vorliegen,

h)

Expositionswege,

i)

Vergleich von Aufnahme, Verteilung, Stoffwechsel und Ausscheidung zwischen Versuchstieren und Menschen,

j)

Die Möglichkeit eines beeinflussenden Effektes einer übermäßigen Toxizität in den Versuchsdosierungen

k)

Wirkungsweise und ihre Relevanz beim Menschen, beispielsweise Zytotoxizität mit Stimulierung des (Zell-)Wachstums, Mitogenese, Immunsuppression, Mutagenität.

Mutagenität: Es ist unstrittig, dass Ereignisse am genetischen Material eine wichtige Rolle während des gesamten Prozesses der Krebsentstehung spielen. In vivo Nachweise mutagener Wirkungen können daher einen Anhaltspunkt für das karzinogene Potenzial eines Stoffes darstellen.

3.6.2.2.7

Ein Stoff, der nicht auf seine karzinogene Wirkung geprüft worden ist, kann unter bestimmten Umständen in Kategorie 1A, Kategorie 1B oder Kategorie 2 eingestuft werden, wenn Tumordaten von einem strukturell verwandten Stoff vorliegen, die durch die Betrachtung weiterer wichtiger Faktoren deutlich gestützt werden, wie der Bildung gemeinsamer bedeutender Metaboliten, beispielsweise bei Farbstoffen aus Benzidin-Kongeneren.

3.6.2.2.8

Bei der Einstufung ist zu berücksichtigen, ob der Stoff auf bestimmten Expositionswegen resorbiert wird oder nicht, ob es bei den geprüften Expositionswegen nur zur lokalen Tumorbildung am Applikationsort kommt und ob bei geeigneten Prüfungen anderer wichtiger Expositionswege die karzinogene Wirkung ausbleibt.

3.6.2.2.9

Es ist besonders wichtig, dass bei der Einstufung alle Daten berücksichtigt werden, das heißt, auch alles was über die physikalisch-chemischen, toxikokinetischen und toxikodynamischen Eigenschaften des Stoffes bekannt ist, ebenso relevante Informationen von chemischen Analoga, beispielsweise über Struktur-Wirkungs-Beziehungen.

3.6.3.   Einstufungskriterien für Gemische

3.6.3.1.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

3.6.3.1.1

Das Gemisch wird als karzinogen eingestuft, wenn mindestens ein Bestandteil als Karzinogen der Kategorie 1A, der Kategorie 1B oder der Kategorie 2 eingestuft worden ist und seine Konzentration den jeweiligen allgemeinen Konzentrationsgrenzwert für Kategorie 1A, Kategorie 1B oder Kategorie 2 gemäß Tabelle 3.6.2 erreicht oder übersteigt.

Tabelle 3.6.2

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte von als karzinogen eingestuften Bestandteilen eines Gemisches, die zur Einstufung des Gemisches führen

Bestandteil eingestuft als:

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte, die zu einer Einstufung des Gemisches in folgende Kategorie führen:

karzinogen der Kategorie 1A

karzinogen der Kategorie 1B

karzinogen der Kategorie 2

karzinogen der Kategorie 1A

≥ 0,1 %

karzinogen der Kategorie 1B

≥ 0,1 %-

karzinogen der Kategorie 2

≥ 1,0 % [Hinweis 1]

Hinweis:

Die Konzentrationsgrenzwerte der vorstehenden Tabelle gelten für Feststoffe und Flüssigkeiten (in w/w) sowie für Gase (in v/v).

Hinweis 1:

Liegt in einem Gemisch ein Stoff, der als karzinogen der Kategorie 2 eingestuft wurde, als Bestandteil mit einer Konzentration von ≥ 0,1 % vor, so wird auf Anforderung ein Sicherheitsdatenblatt für das Gemisch vorgelegt.

3.6.3.2.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten für das komplette Gemisch vorlliegen

3.6.3.2.1.

Die Einstufung von Gemischen beruht auf den verfügbaren Testdaten für die einzelnen Bestandteile des Gemisches, wobei Konzentrationsgrenzwerte für die Bestandteile gelten, die als karzinogen eingestuft sind. Im Einzelfall können Versuchsdaten für Gemische zur Einstufung herangezogen werden, wenn sie auf Wirkungen hinweisen, die bei einereine Beurteilung der einzelnen Bestandteile nicht zu erkennen waren. In solchen Fällen ist nachzuweisen, dass die Versuchsergebnisse für das Gemisch insgesamt schlüssig sind wobei die eingesetzten Dosen und weitere Faktoren wie Expositionsdauer, weitere Beobachtungen, Empfindlichkeit und statistische Analyse der Prüfsysteme für karzinogene Wirkungen zu berücksichtigen sind. Es sind geeignete Unterlagen zur Begründung der Einstufung aufzubewahren und auf Verlangen zur Überprüfung vorzulegen.

3.6.3.3.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

3.6.3.3.1

Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine karzinogene Wirkung geprüft, liegen jedoch (vorbehaltlich des Abschnittes 3.6.3.2.1) ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der geltenden Übertragungsvorschriften des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden.

3.6.4.   Gefahrenkommunikation

3.6.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 3.6.3 zu verwenden.

Tabelle 3.6.3

Kennzeichnungselemente für karzinogene Wirkungen

Einstufung

Kategorien 1A oder Kategorie 1B

Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H350: Kann Krebs erzeugen (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

H351: Kann vermutlich Krebs erzeugen (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

Sicherheitshinweise — Prävention

P201

P202

P281

P201

P202

P281

Sicherheitshinweise — Reaktion

P308 + P313

P308 + P313

Sicherheitshinweise — Lagerung

P405

P405

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

3.7.   Reproduktionstoxizität

3.7.1.   Begriffsbestimmungen und allgemeine Erwägungen

3.7.1.1.

Reproduktionstoxizität: Beeinträchtigungen von Sexualfunktion und Fruchtbarkeit bei Mann und Frau sowie Entwicklungstoxizität bei den Nachkommen. Die nachstehenden Begriffsbestimmungen gehen mit gewissen Anpassungen auf die Arbeitsdefinitionen zurück, die im EHC-Dokument Nr. 225 (Environmental Health Criteria: Umweltgesundheitskriterien) des Internationalen Programms für Chemikaliensicherheit (IPCS — International Programme on Chemical Safety) mit dem Titel „Principles for Evaluating Health Risks to Reproduction Associated with Exposure to Chemicals“ vereinbart worden sind. Für die Zwecke der Einstufung wird die bekannte Verursachung genetisch bedingter, an die Nachkommen vererbbarer Folgen in Abschnitt 3.5 „Keimzellmutagenität“ behandelt, weil es nach dem vorliegenden Einstufungssystem als zweckmäßiger gilt, derartige Wirkungen in einer eigenen Gefahrenklasse als Keimzellmutagenität zu erfassen.

Bei diesem Einstufungssystem wird die Reproduktionstoxizität folgendermaßen unterteilt:

a)

Beeinträchtigung von Sexualfunktion und Fruchtbarkeit,

b)

Entwicklungsschäden bei den Nachkommen.

Einige reproduktionstoxische Wirkungen lassen sich nicht klar der Beeinträchtigung von Sexualfunktion und Fruchtbarkeit oder der Entwicklungstoxizität zuordnen. Stoffe mit diesen Wirkungen bzw. Gemische, die solche Stoffe enthalten, werden trotzdem als reproduktionstoxisch eingestuft.

3.7.1.2.

Für die Zwecke der Einstufung wird die Gefahrenklasse Reproduktionstoxizität unterteilt in:

Beeinträchtigung

der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit oder

der Entwicklung;

Wirkungen auf oder über die Laktation.

3.7.1.3   Beeinträchtigung von Sexualfunktion und Fruchtbarkeit

Jede Wirkung eines Stoffes, die die Sexualfunktion und die Fruchtbarkeit stören kann. Dazu gehören unter anderem Veränderungen der weiblichen und männlichen Fortpflanzungsorgane, Störungen des Eintritts in die Pubertät, der Gametenbildung und des Gametentransports, der Regelmäßigkeit des Reproduktionszyklus, des Sexualverhaltens, der Fruchtbarkeit, der Geburt, der Schwangerschaft sowie vorzeitiges reproduktives Altern oder Änderungen anderer Funktionen, die von der Unversehrtheit der Fortpflanzungssysteme abhängen.

3.7.1.4   Beeinträchtigung der Entwicklung von Nachkommen

Der Begriff Entwicklungstoxizität umfasst im weitesten Sinne jede Beeinträchtigung der normalen Entwicklung des Konzeptus vor und nach der Geburt aufgrund einer Exposition eines der Elternteile vor der Empfängnis oder aufgrund der Exposition der Nachkommen im Laufe ihrer vorgeburtlichen Entwicklung oder nach der Geburt bis zur Erlangung der Geschlechtsreife. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die Einstufung der Entwicklungstoxizität hauptsächlich dazu dient, dass man schwangere Frauen sowie fortpflanzungsfähige Frauen und Männer mit einem entsprechenden Hinweis warnen kann. Aus pragmatischen Einstufungsgründen bezeichnet die Entwicklungstoxizität daher im Wesentlichen die Beeinträchtigungen während der Schwangerschaft oder infolge einer Exposition eines Elternteils. Diese Wirkungen können jederzeit im Leben eines Organismus auftreten. Zu den wichtigsten Erscheinungsformen der Entwicklungstoxizität gehören 1) der Tod des in der Entwicklung befindlichen Organismus, 2) Missbildungen, 3) Wachstumsstörungen und 4) funktionelle Störungen..

3.7.1.5.

Beeinträchtigungen der Laktation oder über die Laktation gehören auch zur Reproduktionstoxizität, obgleich sie zu Einstufungszwecken gesondert behandelt werden (siehe Tabelle 3.7.1 b)). Grund dafür ist, dass man in der Lage sein wollte, Stoffe aufgrund der Beeinträchtigung der Laktation separat einzustufen, so dass man stillende Mütter mit einem besonderen Hinweis vor dieser Wirkung warnen kann.

3.7.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

3.7.2.1.   Gefahrenkategorien

3.7.2.1.1

Um Stoffe bezüglich ihrer Reproduktionstoxizität einzustufen, werden sie einer von zwei Kategorien zugeordnet. In jeder Kategorie werden die Auswirkungen auf die Sexualfunktion und Fruchtbarkeit sowie auf die Entwicklung getrennt betrachtet. Zudem werden die Wirkungen auf/über die Laktation einer eigenen Gefahrenkategorie zugeordnet.

Tabelle 3.7.1 a)

Gefahrenkategorien für reproduktionstoxische Stoffe

Kategorien

Kriterien

KATEGORIE 1

Bekanntermaßen oder wahrscheinlich reproduktionstoxischer Stoff

Stoffe werden dann als reproduktionstoxisch der Kategorie 1 eingestuft, wenn sie beim Menschen bekanntermaßen die Sexualfunktion und Fruchtbarkeit oder die Entwicklung beeinträchtigen oder wenn Befunde aus Tierstudien, möglichst ergänzt durch weitere Informationen, vorliegen, die die deutliche Annahme erlauben, dass der Stoff die Fähigkeit hat, die menschliche Fortpflanzung beeinträchtigen zu können. Die Einstufung eines Stoffes wird weiter danach differenziert, ob die Einstufung überwiegend aufgrund von Befunden beim Menschen (Kategorie 1A) oder bei Tieren (Kategorie 1B) erfolgt.

Kategorie 1A

Bekanntermaßen reproduktionstoxischer Stoff

Die Einstufung eines Stoffes in die Kategorie 1A beruht weitgehend auf Befunden vom Menschen.

Kategorie 1B

Wahrscheinlich reproduktionstoxischer Stoff

Die Einstufung eines Stoffes in die Kategorie 1B beruht weitgehend auf Daten aus Tierstudien. Solche Daten müssen deutliche Nachweise für eine Beeinträchtigung der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit sowie der Entwicklung bei Fehlen anderer toxischer Wirkungen ergeben; falls sie zusammen mit anderen toxischen Wirkungen auftreten, darf die Beeinträchtigung der Fortpflanzung nicht als sekundäre unspezifische Folge anderer toxischer Wirkungen gelten. Liegen jedoch Informationen zum Wirkmechanismus vor, die die Relevanz der Wirkungen beim Menschen in Frage stellen, kann die Einstufung in Kategorie 2 geeigneter erscheinen.

KATEGORIE 2

Vermutlich reproduktionstoxischer Stoff

Stoffe werden dann als reproduktionstoxisch der Kategorie 2 eingestuft, wenn (eventuell durch weitere Informationen ergänzte) Befunde beim Menschen oder bei Versuchstieren vorliegen, die eine Beeinträchtigung der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit oder der Entwicklung nachweisen, diese Nachweise aber nicht stichhaltig genug für eine Einstufung des Stoffes in Kategorie 1 sind. Falls Mängel der Studie die Stichhaltigkeit der Nachweise mindern, könnte eine Einstufung in die Kategorie 2 geeigneter sein.

Solche Wirkungen müssen bei Fehlen anderer toxischer Wirkungen beobachtet worden sein; treten sie aber zusammen mit anderen toxischen Wirkungen auf, darf die Beeinträchtigung der Fortpflanzung nicht als sekundäre unspezifische Folge anderer toxischer Wirkungen gelten.

Tabelle 3.7.1 b)

Gefahrenkategorie für Wirkungen auf die Laktation

WIRKUNGEN AUF ODER ÜBER DIE LAKTATION

Wirkungen auf oder über die Laktation werden einer eigenen Gefahrenkategorie ohne weitere Unterteilung zugeordnet. Es ist unstrittig, dass es für viele Stoffe keine Informationen über ihr Potenzial zur Schädigung der Nachkommen über die Laktation gibt. Stoffe, die von Frauen aufgenommen werden und nachweislich auf die Laktation wirken oder die (einschließlich ihrer Stoffwechselprodukte) in solchen Mengen in der Muttermilch enthalten sein können, dass sie für die Gesundheit eines gestillten Kindes bedenklich sind, müssen eine Einstufung und Kennzeichnung erhalten, aus der diese für gestillte Säuglinge gefährliche Eigenschaft hervorgeht. Diese Einstufung kann auf folgender Grundlage erfolgen:

a)

Befunde beim Menschen, die auf eine Gefahr für Säuglinge während der Stillzeit hinweisen, und/oder

b)

Ergebnisse tierexperimenteller Studien über eine oder zwei Generationen, die deutliche Nachweise für eine Schädigung der Nachkommen infolge Aufnahme des Stoffes über die Muttermilch oder für eine Verschlechterung der Milchqualität ergeben, und/oder

c)

Absorptions-, Stoffwechsel-, Verteilungs- und Ausscheidungsstudien, die nahelegen, dass der Stoff in möglicherweise toxischen Mengen in der Muttermilch vorhanden ist.

3.7.2.2.   Einstufungsgrundlage

3.7.2.2.1

Die Einstufung erfolgt auf der Grundlage der oben aufgeführten geeigneten Kriterien und einer Ermittlung der Beweiskraft der Daten (siehe Abschnitt 1.1.1). Die Einstufung als reproduktionstoxisch ist für Stoffe gedacht, die eine intrinsische spezifische Eigenschaft zur Beeinträchtigung der Fortpflanzung besitzen; sie ist jedoch nicht zulässig für Stoffe, bei denen diese Wirkung lediglich als unspezifische sekundäre Folge anderer toxischer Wirkungen auftritt.

Die Einstufung eines Stoffes richtet sich nach den Gefahrenkategorien in folgender Reihenfolge: Kategorie 1A, Kategorie 1B, Kategorie 2 und die Zusatzkategorie für Wirkungen auf/über Laktation. Wenn ein Stoff die Kriterien für eine Einstufung in beide der Hauptkategorien erfüllt (beispielsweise Kategorie 1B aufgrund der Auswirkungen auf die Sexualfunktion und die Fruchtbarkeit und Kategorie 2 aufgrund von Entwicklungsschäden), dann werden beide Gefahrendifferenzierungen in den jeweiligen Gefahrenhinweisen erwähnt. Die Einstufung in der Zusatzkategorie für Wirkungen auf/über Laktation wird unabhängig von der Einstufung in Kategorie 1A, Kategorie 1B oder Kategorie 2 berücksichtigt.

3.7.2.2.2

Bei der Bewertung der toxischen Wirkungen auf die Entwicklung der Nachkommen ist unbedingt der mögliche Einfluss der maternalen Toxizität zu beachten (siehe Abschnitt 3.7.2.4).

3.7.2.2.3

Damit Befunde beim Menschen als Hauptgrundlage für eine Einstufung in die Kategorie 1A dienen können, muss eine Beeinträchtigung der Fortpflanzung beim Menschen hinreichend belegt sein. Zur Einstufung herangezogene Nachweise stammen im Idealfall aus ordnungsgemäß durchgeführten epidemiologischen Studien, in denen die Verwendung geeigneter Kontrollen, eine ausgewogene Bewertung und eine gebührende Berücksichtigung systematischer Fehler und der Störfaktoren („bias“, „confounding“) gewährleistet waren. Weniger fundierte Daten aus Humanstudien sind durch geeignete Daten aus Studien an Versuchstieren zu ergänzen und eine Einstufung in Kategorie 1B ist zu erwägen.

3.7.2.3.   Ermittlung der Beweiskraft der Daten

3.7.2.3.1

Die Einstufung als reproduktionstoxisch erfolgt auf der Grundlage einer Ermittlung der Beweiskraft sämtlicher Daten (siehe Abschnitt 1.1.1). Dies bedeutet, dass alle verfügbaren, für die Bestimmung der Reproduktionstoxizität relevanten Informationen zusammen betrachtet werden, wie beispielsweise epidemiologische Studien und Fallberichte, spezielle Reproduktionsstudien in Verbindung mit den Ergebnissen von Untersuchungen der subchronischen und chronischen Wirkung und spezieller Studien an Tieren, aus denen relevante Informationen über die Toxizität für die Fortpflanzungsorgane und damit zusammenhängende endokrine Organe gewonnen werden. Dazu kann auch die Beurteilung von Stoffen gehören, die mit dem untersuchten Stoff chemisch verwandt sind, insbesondere wenn die Informationslage zu diesem Stoff dürftig ist. Die Gewichtung der verfügbaren Nachweise wird von Faktoren beeinflusst wie der Qualität der Studien, der Stimmigkeit ihrer Ergebnisse, der Art und Stärke der Wirkungen, dem Nachweis von maternaler Toxizität in tierexperimentellen Studien, der statistischen Signifikanz von Unterschieden in den Wirkungen zwischen den Gruppen, der Zahl der betroffenen Endpunkte, der Relevanz des Verabreichungswegs beim Menschen und der Vermeidung von systematischen Fehlern. Sowohl positive als auch negative Befunde werden bei der Ermittlung der Beweiskraft der Daten zusammengetragen. Eine einzige positiv ausgefallene Studie, die nach soliden wissenschaftlichen Grundsätzen durchgeführt wurde und statistisch oder biologisch signifikant positive Befunde erbrachte, kann eine Einstufung begründen (siehe auch Abschnitt 3.7.2.2.3).

3.7.2.3.2

Toxikokinetische Studien an Tieren und Menschen, die Ergebnisse von Studien über Wirkort und Wirkungsmechanismus/-weise können den Grad der Besorgnis auf eine reproduktionstoxisiche Wirkung beim Menschen verstärken oder abschwächen. Lässt sich schlüssig nachweisen, dass der/die eindeutig festgestellte Wirkungsmechanismus/-weise für den Menschen nicht relevant ist, oder sind die toxikokinetischen Unterschiede so ausgeprägt, dass die Gefahreneigenschaft mit Sicherheit nicht beim Menschen zum Tragen kommt, dann sollte ein Stoff, der die Fortpflanzung bei Versuchstieren beeinträchtigt, nicht eingestuft werden.

3.7.2.3.3

Falls bei manchen Studien zur Reproduktionstoxizität an Versuchstieren lediglich Wirkungen festgestellt werden, deren toxikologische Bedeutung für gering oder minimal gehalten wird, kann eine Einstufung auch unterbleiben. Zu solchen Wirkungen gehören beispielsweise geringfügige Veränderungen bei Spermienparametern oder der Inzidenz von Spontandefekten beim Fötus, geringfügige Veränderungen des Anteils gewöhnlicher Fötusvariationen, wie sie bei Skelettuntersuchungen beobachtet werden, oder der Fötengewichte oder geringfügige Unterschiede bei der Beurteilung der postnatalen Entwicklung.

3.7.2.3.4

Im Idealfall ist der eindeutige Nachweis einer spezifischen Reproduktionstoxizität mit Daten aus Tierstudien zu erbringen, falls keine anderen systemischen toxischen Wirkungen auftreten. Tritt die Entwicklungstoxizität jedoch zusammen mit anderen toxischen Wirkungen am Muttertier auf, ist der potenzielle Einfluss der allgemeinen schädlichen Wirkungen so umfassend wie möglich zu beurteilen. Dabei sollte man bei der Ermittlung der Beweiskraft der Daten vorzugsweise zunächst die schädlichen Wirkungen auf den Embryo/Fötus betrachten und dann gemeinsam mit allen anderen Faktoren, die Einfluss auf diese Wirkungen haben, die maternale Toxizität bewerten. Generell dürfen Entwicklungsstörungen, die bei maternal toxischen Dosen beobachtet werden, nicht automatisch unberücksichtigt bleiben. Darüber ist von Fall zu Fall zu entscheiden, je nachdem ob ein ursächlicher Zusammenhang nachzuweisen ist oder widerlegt wird.

3.7.2.3.5

Sind geeignete Informationen verfügbar, ist es wichtig festzustellen, ob die Entwicklungstoxizität durch einen spezifischen maternal vermittelten Mechanismus oder durch einen unspezifischen sekundären Mechanismus wie Stress des Muttertiers und Störung der Homöostase bedingt ist. Generell ist es nicht zulässig, festgestellte Wirkungen am Embryo/Fötus aufgrund einer beobachteten maternalen Toxizität unberücksichtigt zu lassen, außer wenn sich eindeutig zeigen lässt, dass es sich dabei um unspezifische sekundäre Wirkungen handelt. Dies ist vor allem dann nicht zulässig, wenn die Wirkungen auf die Nachkommen relevant sind, zum Beispiel bei irreversiblen Wirkungen wie Missbildungen. In manchen Situationen kann man davon ausgehen, dass die Reproduktionstoxizität eine sekundäre Folge der maternalen Toxizität darstellt, und diese Wirkungen unberücksichtigt lassen, wenn der Stoff so toxisch ist, dass das Wohlergehen der Muttertiere leidet und es zu schwerer Entkräftung kommt, sie ihren Wurf nicht stillen können, dem Zustand höchster Erschöpfung unterliegen oder sterben.

3.7.2.4.   Maternale Toxizität

3.7.2.4.1

Die Entwicklung der Nachkommen während der Trächtigkeit und im Laufe der frühen postnatalen Stadien kann durch toxische Wirkungen bei den Muttertieren entweder über unspezifische stressbedingte Mechanismen und eine Störung der Homöostase bei den Muttertieren oder über spezifische maternal vermittelte Mechanismen beeinflusst werden. Bei der Interpretation der Befunde im Hinblick auf die Entscheidung über eine Einstufung ist es wichtig, den möglichen Einfluss der maternalen Toxizität zu berücksichtigen. Hierbei handelt es sich um eine komplexe Fragestellung, da Unklarheiten über den Zusammenhang zwischen der maternalen Toxizität und der Entwicklungstoxizität bestehen. Alle verfügbaren Studien sind einer Beurteilung durch Experten und einer Ermittlung der Beweiskraft der Daten zu unterziehen, um zu bestimmen, welchen Einfluss die maternale Toxizität auf die Einstufung entwicklungsschädigender Wirkungen hatte. Zunächst sind die schädlichen Wirkungen auf den Embryo/Foetus und dann die maternale Toxizität sowie alle anderen Faktoren, die einen Einfluss auf diese Wirkungen gehabt haben können, zu beurteilen, um zu einer Entscheidung über die Einstufung zu gelangen.

3.7.2.4.2

Aufgrund pragmatischer Beobachtungen kann die maternale Toxizität — je nach ihrer Schwere — über unspezifische sekundäre Mechanismen die Entwicklung beeinflussen und beispielsweise vermindertes Fötusgewicht, verzögerte Knochenbildung und möglicherweise Resorptionen sowie bestimmte Missbildungen in einigen Stämmen mancher Tierarten hervorrufen. In den wenigen Studien, in denen der Zusammenhang zwischen Entwicklungsstörungen und allgemeiner maternaler Toxizität untersucht wurde, konnte jedoch kein genereller schlüssiger reproduzierbarer Zusammenhang nachgewiesen werden. Entwicklungsschäden gelten, selbst wenn sie bei Vorliegen einer maternalen Toxizität auftreten, als Nachweis für die Entwicklungstoxizität, es sei denn, es kann im den Einzelfall eindeutig nachgewiesen werden, dass die Entwicklungsschäden eine sekundäre Folge der maternalen Toxizität sind. Zudem ist eine Einstufung zu erwägen, wenn sich bei den Nachkommen eine relevante toxische Wirkung (z. B. irreversible Folgen wie strukturelle Missbildungen, embryonale/fötale Letalität, relevante postnatale funktionelle Defekte) zeigt.

3.7.2.4.3

Bei Stoffen, die nur bei maternaler Toxizität zu Entwicklungsschäden führen, ist nicht automatisch von einer Einstufung abzusehen, selbst wenn ein spezifischer, maternal vermittelter Mechanismus nachgewiesen ist. In diesem Fall kann eine Einstufung in Kategorie 2 geeigneter erscheinen als in Kategorie 1. Ist ein Stoff allerdings so toxisch, dass er den Tod oder eine schwere Entkräftung der Muttertiere zur Folge hat oder dass sie dem Zustand höchster Erschöpfung unterliegen oder nicht mehr in der Lage sind, ihren Wurf zu stillen, ist mit gutem Grund anzunehmen, dass die Entwicklungstoxizität lediglich eine sekundäre Folge der maternalen Toxizität ist, und die Entwicklungsschäden können in Bezug auf ihre Relevanz abgewertet werden. Geringfügige Veränderungen in der Entwicklung, bei nur schwacher Abnahme des Körpergewichts beim Fötus/Jungtier oder nur wenig verzögerter Knochenbildung, führen nicht unbedingt zu einer Einstufung, wenn sie in Verbindung mit maternaler Toxizität auftreten.

3.7.2.4.4

Nachstehend sind einige der Endpunkte aufgeführt, die zur Bewertung der maternalen Effekte herangezogen werden. Etwaige verfügbare Daten zu diesen Endpunkten müssen im Hinblick auf ihre statistische oder biologische Signifikanz und die Dosis-Wirkungs-Beziehung bewertet werden.

Maternale Mortalität:

Eine erhöhte Sterblichkeit bei den behandelten Muttertieren gegenüber der Kontrollgruppe gilt als Nachweis für maternale Toxizität, wenn diese Zunahme in Abhängigkeit von der Dosis auftritt und auf die systemische Toxizität des Prüfstoffes zurückgeführt werden kann. Eine maternale Mortalität von mehr als 10 % gilt als überhöht und die Daten für diese Dosisgruppe sind in der Regel nicht für eine weitere Bewertung in Betracht zu ziehen.

Paarungsindex

(Anzahl der Tiere mit Vaginalpfropf oder Spermien/Anzahl der verpaarten Tiere x 100) (17)

Fertilitätssindex

(Anzahl der Tiere mit Implantationen/Anzahl der Paarungen x 100)

Dauer der Trächtigkeit

(falls der Wurf ausgetragen werden kann)

Körpergewicht/Veränderung des Körpergewichts:

Die Betrachtung der Veränderung des Körpergewichts und/oder des angepassten (korrigierten) Körpergewichts des Muttertiers ist in die Bewertung der maternalen Toxizität einzubeziehen, sofern entsprechende Daten verfügbar sind. Die Berechnung der angepassten (korrigierten) mittleren Körpergewichtsveränderung des Muttertiers, die der Differenz zwischen dem Anfangs- und Endgewicht abzüglich des Gebärmuttergewichts bei Trächtigkeit (oder alternativ dazu der Summe der Fötengewichte) entspricht, kann anzeigen, ob es sich um eine maternale oder intrauterine Wirkung handelt. Beim Kaninchen ist der Körpergewichtszuwachs unter Umständen kein zuverlässiger Indikator für die maternale Toxizität, weil Körpergewichtsschwankungen während der Trächtigkeit üblich sind.

Futter- und Wasserverbrauch (sofern relevant): Die Beobachtung eines signifikanten Rückgangs des durchschnittlichen Futter- oder Wasserverbrauchs bei behandelten Muttertieren gegenüber der Kontrollgruppe ist bei der Bewertung der maternalen Toxizität nützlich, vor allem wenn der Prüfstoff über das Futter oder das Trinkwasser verabreicht wird. Veränderungen beim Futter- oder Wasserverbrauch müssen in Verbindung mit dem Körpergewicht des Muttertiers bewertet werden, wenn ermittelt werden soll, ob maternale Toxizität der Grund für die beobachteten Wirkungen ist oder ganz einfach eine geschmackliche Veränderung von Futter oder Wasser durch den Prüfstoff.

Klinische Bewertungen (einschließlich klinischer Anzeichen, Marker, Studien zur Hämatologie oder klinischen Chemie): Auch die Beobachtung einer erhöhten Häufigkeit von signifikanten klinischen Anzeichen von Toxizität bei behandelten Muttertieren gegenüber der Kontrollgruppe ist bei der Bewertung der maternalen Toxizität hilfreich. Soll dies als Grundlage für die Beurteilung der maternalen Toxizität dienen, sind die Art, die Häufigkeit, Schwere und Dauer der klinischen Anzeichen in der Studie festzuhalten. Zu den klinischen Anzeichen einer Intoxikation der Muttertiere gehören: Koma, Erschöpfung, Hyperaktivität, Verlust des Gleichgewichtsreflexes, Ataxie oder Atemnot.

Post-mortem-Daten: Ist aus post mortem gewonnenen Befunden eine erhöhte Häufigkeit und/oder Schwere adverser Wirkungen festzustellen, kann dies auf maternale Toxizität hindeuten. Dazu können makroskopische oder mikroskopische pathologische Befunde oder Organgewichtsdaten einschließlich des absoluten Organgewichts, des Gewichtsverhältnisses Organ/Körper oder Organ/Hirn gehören. Die Beobachtung einer signifikanten Veränderung des Durchschnittsgewichts vermuteter Zielorgane von behandelten Muttertieren gegenüber der Kontrollgruppe kann als Nachweis für maternale Toxizität gewertet werden, wenn dies durch histopathologische Befunde an den betroffenen Organen gestützt wird.

3.7.2.5.   Tierversuchs- und Prüfdaten

3.7.2.5.1

Es sind eine ganze Reihe international akzeptierter Versuchsmethoden verfügbar; sie umfassen Methoden für die Prüfung auf Entwicklungstoxizität (z. B. OECD-Prüfungsleitlinie 414) sowie Methoden für toxikologische Untersuchungen über eine oder zwei Generationen (z. B. OECD-Leitlinien 415 und 416).

3.7.2.5.2

Auch die Ergebnisse von Screeningtests (z. B. OECD-Leitlinien 421 — Screeningtest zur Prüfung der Reproduktions-/Entwicklungstoxizität und 422 — Toxizitätsstudie mit kombinierter oraler Verabreichung mit Screeningtest zur Prüfung der Reproduktions-/Entwicklungstoxizität) können zur Begründung einer Einstufung dienen, obwohl unstrittig ist, dass diese Nachweise weniger zuverlässig sind als durch umfassende Studien gewonnene Nachweise.

3.7.2.5.3

In kurz- oder langfristigen Toxizitätsstudien mit wiederholter Verabreichung festgestellte schädliche Wirkungen oder Veränderungen, die die Fortpflanzungsfunktion wahrscheinlich beeinträchtigen und die trotz Fehlens einer relevanten allgemeinen Toxizität auftreten, können als Einstufungsgrundlage dienen (so zum Beispiel histopathologische Veränderungen an den Gonaden).

3.7.2.5.4

Nachweise, die aus In-vitro-Assays oder Versuchen an anderen Tieren als Säugern und mit Hilfe der Struktur-Wirkungs-Beziehung (SAR) aus analogen Stoffen gewonnen wurden, können zur Einstufung beitragen. In allen derartigen Fällen sind die Daten von Experten im Hinblick auf ihre Aussagekraft zu beurteilen. Ungeeignete Daten dürfen keinesfalls als gewichtiges Argument für eine Einstufung dienen.

3.7.2.5.5

Bei Tierstudien sind vorzugsweise geeignete Verabreichungswege zu wählen, die sich an dem beim Menschen möglichen Expositionsweg orientieren. In der Praxis werden Studien zur Reproduktionstoxizität jedoch üblicherweise mit oraler Verabreichung durchgeführt; solche Studien eignen sich in der Regel durchaus für die Bewertung der Gefahreneigenschaften eines Stoffes in Bezug auf die Reproduktionstoxizität. Lässt sich jedoch schlüssig nachweisen, dass der/die eindeutig festgestellte Wirkungsmechanismus/-weise für den Menschen nicht relevant ist, oder wenn die toxikokinetischen Unterschiede so ausgeprägt sind, dass die Gefahreneigenschaft mit Sicherheit nicht beim Menschen zum Tragen kommt, dann braucht ein Stoff, der die Fortpflanzung bei Versuchstieren beeinträchtigt, nicht eingestuft zu werden.

3.7.2.5.6

Studien mit Verabreichungswegen wie intravenöse oder intraperitoneale Injektion, die dazu führen, dass die Fortpflanzungsorgane unrealistisch hohen Dosen des Prüfstoffes ausgesetzt werden, oder die auch in Form von Reizung lokale Schäden an den Fortpflanzungsorganen verursachen können, sind mit äußerster Vorsicht zu interpretieren und stellen in der Regel keine alleinige Grundlage für die Einstufung dar.

3.7.2.5.7

Es herrscht allgemein Einigkeit über den Begriff der Grenzdosis, oberhalb deren die Erzeugung einer schädlichen Wirkung nicht mehr als zur Einstufung führendes Kriterium betrachtet wird, nicht jedoch über die Höhe einer konkreten Dosis als Grenzdosis in die Kriterien. In manchen Leitlinien für Prüfverfahren ist aber eine Grenzdosis angegeben, in anderen wiederum ist die Grenzdosis mit dem Hinweis versehen, dass höhere Dosen erforderlich sein können, wenn die vorhergesagte Exposition beim Menschen so hoch ist, dass ein angemessener Abstand zur Expositionshöhe nicht erreicht wird. Auch kann sich die Festlegung einer bestimmten Grenzdosis aufgrund toxikokinetischer Unterschiede zwischen den Arten in jenen Fällen als ungeeignet erweisen, in denen Menschen empfindlicher sind als das Tiermodell.

3.7.2.5.8

Grundsätzlich führen Beeinträchtigungen der Fortpflanzung, die nur bei sehr hohen Dosierungen in Tierversuchen auftreten (beispielsweise bei Dosierungen, die zum Zustand höchster Erschöpfung, starker Appetitlosigkeit, erhöhter Mortalität führen), normalerweise nicht zur Einstufung, sofern nicht andere Informationen verfügbar sind, wie etwa toxikokinetische Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass Menschen empfindlicher als Tiere reagieren, so dass eine Einstufung angebracht erscheint. Weitere Anleitungen für diesen Bereich finden sich im Abschnitt über maternale Toxizität (3.7.2.4).

3.7.2.5.9

Die Festlegung der tatsächlichen „Grenzdosis“ wird jedoch davon abhängen, mit welchem Prüfverfahren die Prüfergebnisse erzielt wurden, z. B. wird in der OECD-Prüfungsleitlinie für Toxizitätsstudien mit wiederholter oraler Verabreichung ein oberer Dosisgrenzwert von 1000 mg/kg empfohlen, sofern die erwartete Reaktion beim Menschen nicht eine höhere Dosierung erfordert.

3.7.3.   Einstufungskriterien für Gemische

3.7.3.1.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

3.7.3.1.1

Das Gemisch wird als reproduktionstoxisch eingestuft, wenn mindestens ein Bestandteil als reproduktionstoxisch der Kategorie 1A, der Kategorie 1B oder der Kategorie 2 eingestuft worden ist und seine Konzentration den jeweiligen allgemeinen Konzentrationsgrenzwert für Kategorie 1A, Kategorie 1B und Kategorie 2 gemäß Tabelle 3.7.2 erreicht oder übersteigt.

3.7.3.1.2

Das Gemisch wird aufgrund seiner Wirkungen auf oder über die Laktation eingestuft, wenn mindestens ein Bestandteil aufgrund seiner Wirkungen auf oder über die Laktation eingestuft worden ist und seine Konzentration den allgemeinen Konzentrationsgrenzwert für die Zusatzkategorie der Wirkungen auf oder über die Laktation gemäß Tabelle 3.7.2 erreicht oder diesen übersteigt.

Tabelle 3.7.2

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte von entweder als reproduktionstoxisch oder aufgrund ihrer Wirkungen auf oder über die Laktation eingestuften Bestandteilen eines Gemisches, die zur Einstufung des Gemisches führen

Bestandteil eingestuft als:

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte, die zu einer Einstufung des Gemisches in folgende Kategorie führen:

Kategorie 1A reproduktionstoxisch

Kategorie 1B reproduktionstoxisch

Kategorie 2 reproduktionstoxisch

Zusatzkategorie für Wirkungen auf/über Laktation

Kategorie 1A reproduktionstoxisch

≥ 0,3 %

[Hinweis 1]

 

 

 

1B Kategorie 1B reproduktionstoxisch

 

≥ 0,3 %

[Hinweis 1]

 

 

2 Kategorie 2 reproduktionstoxisch

 

 

≥ 3,0 %

[Hinweis 1]

 

Zusatzkategorie für Wirkungen auf/über Laktation

 

 

 

≥ 3,0 %

[Hinweis 1]

Hinweis:

Die Konzentrationsgrenzwerte der vorstehenden Tabelle gelten für Feststoffe und Flüssigkeiten (in w/w) sowie für Gase (in v/v).

Hinweis 1:

Enthält das Gemisch einen reproduktionstoxischen Stoff der Kategorie 1 oder der Kategorie 2 oder einen aufgrund seiner Wirkungen auf oder über die Laktation eingestuften Stoff als Bestandteil in einer Konzentration von über 0,1 %, so wird auf Anforderung ein Sicherheitsdatenblatt für das Gemisch vorgelegt.

3.7.3.2.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten für das komplette Gemisch vorliegen

3.7.3.2.1

Die Einstufung von Gemischen beruht auf den verfügbaren Testdaten für die einzelnen Bestandteile des Gemisches, wobei Konzentrationsgrenzwerte für die Bestandteile des Gemisches gelten. Versuchsdaten für Gemische sind im Einzelfall zur Einstufung heranzuziehen, wenn sie Wirkungen nachweisen, die eine Beurteilung der einzelnen Bestandteile nicht erkennen ließ. In solchen Fällen ist nachzuweisen, dass die Versuchsergebnisse für das Gemisch insgesamt schlüssig sind, wobei die Dosis und weitere Faktoren wie Dauer, Beobachtungen, Empfindlichkeit und statistische Analyse der Testsysteme zur Reproduktionstoxizität zu berücksichtigen sind. Es sind geeignete Unterlagen zur Begründung der Einstufung aufzubewahren und auf Verlangen zur Überprüfung vorzulegen.

3.7.3.3.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

3.7.3.3.1.

Vorbehaltlich des Abschnittes 3.7.3.2.1 gilt: Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine Reproduktionstoxizität geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsgrundsätze des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden.

3.7.4.   Gefahrenkommunikation

3.7.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 3.7.3 zu verwenden.

Tabelle 3.7.3

Kennzeichnungselemente für Reproduktionstoxizität

Einstufung

Kategorie 1A oder Kategorie 1B

Kategorie 2

Zusatzkategorie für Wirkungen auf/über Laktation

GHS-Piktogramm

Image

Image

Kein Piktogramm

Signalwort

Gefahr

Achtung

Kein Signalwort

Gefahrenhinweis

H360: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen (sofern bekannt, konkrete Wirkung angeben, sofern angeben) (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass die Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

H361: Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen (sofern bekannt, konkrete Wirkung angeben, sofern angeben) (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass die Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

H362: Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen

Sicherheitshinweise — Prävention

P201

P202

P281

P201

P202

P281

P201

P260

P263

P264

P270

Sicherheitshinweise — Reaktion

P308 + P313

P308 + P313

P308 + P313

Sicherheitshinweise — Lagerung

P405

P405

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

 

3.8.   Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition)

3.8.1.   Begriffsbestimmungen und allgemeine Erwägungen

3.8.1.1.

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition): die spezifische nichtletale Zielorgan-Toxizität nach einmaliger Exposition gegenüber einem Stoff oder Gemisch. Dazu gehören alle eindeutigen Auswirkungen auf die Gesundheit, die Körperfunktionen beeinträchtigen können, unabhängig davon, ob sie reversibel oder irreversibel sind, unmittelbar und/oder verzögert auftreten, sofern sie nicht ausdrücklich in den Abschnitten 3.1 bis 3.7 und 3.10 behandelt werden (siehe dazu auch Abschnitt 3.8.1.6).

3.8.1.2.

Eine Einstufung bedeutet, dass der Stoff oder das Gemisch eine spezifische Zielorgan-Toxizität besitzt und damit die Gesundheit von exponierten Personen beeinträchtigt werden kann.

3.8.1.3.

Zu diesen durch einmalige Exposition verursachten schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit gehören konsistente und erkennbare toxische Wirkungen beim Menschen oder — für die menschliche Gesundheit relevante — toxikologisch eindeutige Veränderungen bei Versuchstieren, die die Funktion oder Morphologie eines Gewebes/Organs beeinträchtigt oder ernstzunehmende Veränderungen der Biochemie oder Hämatologie des Organismus hervorgerufen haben.

3.8.1.4.

Bei der Beurteilung sind nicht nur eindeutige Veränderungen in einem einzigen Organ oder biologischen System zu berücksichtigen, sondern auch allgemeine Veränderungen geringerer Schwere in mehreren Organen.

3.8.1.5.

Eine spezifische Zielorgan-Toxizität kann über sämtliche beim Menschen relevanten Expositionswege auftreten, d. h. hauptsächlich oral, dermal oder nach Inhalation.

3.8.1.6.

Die Einstufung aufgrund einer spezifischen Zielorgan-Toxizität nach wiederholter Exposition erfolgt wie in Abschnitt 3.9 (Spezifische Zielorgan-Toxizität — wiederholte Exposition) beschrieben und ist daher nicht Gegenstand des Abschnitts 3.8. Weitere nachstehend aufgeführte spezifische Toxizitätswirkungen werden getrennt beurteilt und fallen daher nicht unter diesen Abschnitt:

a)

akute Toxizität (Abschnitt 3.1);

b)

Ätz-/Reizwirkung auf die Haut (Abschnitt 3.2);

c)

schwere Augenschädigung/Augenreizung Abschnitt 3.3);

d)

Sensibilisierung der Atemwege oder der Haut (Abschnitt 3.4);

e)

Keimzellmutagenität (Abschnitt 3.5);

f)

Karzinogenität (Abschnitt 3.6);

g)

Reproduktionstoxizität (Abschnitt 3.7) und

h)

Aspirationsgefahr (Abschnitt 3.10).

3.8.1.7.

Die Gefahrenklasse „Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition)“ wird wie folgt differenziert:

spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition), Kategorien 1 und 2;

spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition), Kategorie 3.

Siehe dazu Tabelle 3.8.1.

Tabelle 3.8.1

Kategorien der spezifischen Zielorgan-Toxizität bei einmaliger Exposition

Kategorien

Kriterien

Kategorie 1

Stoffe, die beim Menschen eindeutig toxisch wirken oder von denen auf der Grundlage von Befunden aus tierexperimentellen Studien anzunehmen ist, dass sie beim Menschen nach einmaliger Exposition eindeutigtoxisch wirken können.

Als zielorgantoxisch (einmalige Exposition) der Kategorie 1 werden Stoffe auf folgender Grundlage eingestuft:

a)

zuverlässige und hochwertige Nachweise beim Menschen, aus Fallstudien oder aus epidemiologischen Studien oder

b)

Beobachtungen eindeutiger und/oder schwerer toxischer Wirkungen aus geeigneten tierexperimentellen Studien, die für die menschliche Gesundheit relevant sind, bei generell niedrigen Expositionskonzentrationen. Leitwerte für Dosis-/Konzentrationsrichtwerte, die im Rahmen der Ermittlung der Beweiskraft zu verwenden sind, sind in Abschnitt 3.8.2.1.9 angegeben.

Kategorie 2

Stoffe, von denen auf der Grundlage von Befunden aus tierexperimentellen Studien angenommen werden kann, dass sie sich bei einmaliger Exposition schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirken können.

Als zielorgantoxisch (einmalige Exposition) der Kategorie 2 werden Stoffe auf der Grundlage von Beobachtungen im Rahmen geeigneter tierexperimenteller Studien eingestuft, bei denen es zu eindeutigen toxischen Wirkungen mit Relevanz für die menschliche Gesundheit bei allgemein moderaten Expositionskonzentrationen kam. Richtwerte für Dosis/Konzentration als Hilfe für die Einstufung werden in Abschnitt 3.8.2.1.9 angegeben.

In Ausnahmefällen können auch Erfahrungen beim Menschen für eine Einstufung in die Kategorie 2 verwendet werden (siehe Abschnitt 3.8.2.1.9).

Kategorie 3

Reversible Wirkungen auf Zielorgane

Unter diese Kategorie fallen nur narkotisierende Wirkungen und Atemwegsreizungen. Dabei handelt es sich um Wirkungen auf Zielorgane, bei denen ein Stoff die obigen Kriterien für eine Einstufung in die Kategorien 1 oder 2 nicht erfüllt. Dieses sind Wirkungen, die die menschlichen Körperfunktionen nach der Exposition vorübergehend beeinträchtigen und von denen sich der Mensch in einem angemessenen Zeitraum erholt, ohne dass eine nennenswerte strukturelle oder funktionelle Beeinträchtigung zurückbleibt. Stoffe mit diesen Wirkungen werden gemäß Abschnitt 3.8.2.2 gesondert eingestuft.

Hinweis: Es ist zu versuchen, das Hauptzielorgan der toxischen Wirkung zu ermitteln und eine entsprechende Einstufung vorzunehmen, etwa als Hepatotoxin oder Neurotoxin. Die Daten sind sorgfältig zu bewerten und es sind möglichst keine Nebenwirkungen einzubeziehen (Hepatotoxine können sekundäre Wirkungen im Nerven- oder Verdauungssystem hervorrufen).

3.8.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

3.8.2.1.   Stoffe der Kategorie 1 und der Kategorie 2

3.8.2.1.1

Stoffe werden jeweils nach ihren unmittelbaren oder verzögerten Wirkungen eingestuft, und zwar mit Hilfe des Urteils von Experten (siehe Abschnitt 1.1.1.) auf der Grundlage einer Gewichtung aller verfügbaren Nachweise, wobei auch die empfohlenen Leitwerte (siehe Abschnitt 3.8.2.1.9) herangezogen werden. Danach werden die Stoffe je nach Art und Schwere der beobachteten Wirkung/-en der Kategorie 1 oder 2 zugeordnet (siehe Tabelle 3.8.1).

3.8.2.1.2.

Der/die relevante/-n Expositionsweg/-e sind zu ermitteln, über den/die der eingestufte Stoff Gesundheitsschäden hervorruft (siehe Abschnitt 3.8.1.5.).

3.8.2.1.3

Für die Einstufung ist eine Beurteilung durch Experten (siehe Abschnitt 1.1.1) auf der Grundlage einer Ermittlung der Beweiskraft aller verfügbaren Daten sowie der nachstehenden Kriterien maßgeblich.

3.8.2.1.4

Der Nachweis spezifischer zielorgantoxischer Wirkungen, die eine Einstufung erforderlich machen, erfolgt durch eine Ermittlung der Beweiskraft aller Daten (siehe Abschnitt 1.1.1), einschließlich von Fallstudien sowie epidemiologischer Daten und Tierstudien.

3.8.2.1.5

Die für die Bewertung der spezifischen Zielorgan-Toxizität erforderlichen Informationen stammen entweder von einmaligen Expositionen beim Menschen, beispielsweise häuslicher Exposition, Exposition am Arbeitsplatz oder in der Umwelt, oder aus tierexperimentellen Studien. Standardtierversuche an Ratten oder Mäusen, anhand derer sich die toxischen Wirkungen auf die Zielgewebe/-organe ermitteln lassen, sind akute Toxizitätsstudien, die klinische Beobachtungen sowie detaillierte makroskopische und mikroskopische Untersuchungen umfassen können. Auch Daten aus Studien zur akuten Toxizität an anderen Tierarten können relevante Informationen erbringen.

3.8.2.1.6

In Ausnahmefällen ist es aufgrund der Beurteilung durch Experten angezeigt, bestimmte Stoffe, bei denen es Nachweise für eine spezifische Zielorgan-Toxizität beim Menschen gibt, in die Kategorie 2 einzustufen:

a)

wenn die Erfahrungen beim Menschen nicht hinreichend beweiskräftig für eine Einstufung in die Kategorie 1 sind, und/oder

b)

aufgrund von Art und Schwere der Wirkungen.

Dosen/Konzentrationswerte beim Menschen sind normalerweise bei der Einstufung nicht zu berücksichtigen und alle verfügbaren Befunde aus Tierstudien müssen mit der Einstufung in die Kategorie 2 vereinbar sein. Mit anderen Worten: Sind zu dem Stoff auch Tierversuchsdaten verfügbar, die eine Einstufung in die Kategorie 1 rechtfertigen, ist der Stoff in die Kategorie 1 einzustufen.

3.8.2.1.7   Wirkungen, die als Argument für eine Einstufung in die Kategorien 1 und 2 gelten

3.8.2.1.7.1

Für eine Einstufung sprechen Befunde, die eine einmalige Exposition gegenüber dem Stoff mit einer übereinstimmenden und identifizierbaren toxischen Wirkung in Zusammenhang bringen.

3.8.2.1.7.2

Erfahrungen beim Menschen sowie zum Beispiel Fallstudien beschränken sich üblicherweise auf Berichte über gesundheitsschädliche Wirkungen mit häufig unklaren Expositionsbedingungen und bieten unter Umständen nicht die wissenschaftlichen Einzelheiten, die aus ordnungsgemäß durchgeführten Tierstudien erschlossen werden können.

3.8.2.1.7.3

Befunde aus geeigneten Tierstudien können in Form klinischer Beobachtungen sowie makroskopischer und mikroskopischer pathologischer Untersuchungen weitaus mehr Details erbringen, so dass häufig Gefahren erkennbar werden, die zwar nicht lebensbedrohlich sind, jedoch auf eine funktionelle Störung hindeuten. Daher müssen sämtliche verfügbaren Befunde und ihre Relevanz für die menschliche Gesundheit im Einstufungsprozess berücksichtigt werden; dazu gehören unter anderem folgende Wirkungen bei Mensch und/oder Tier:

a)

Morbidität nach einmaliger Exposition;

b)

eindeutige funktionelle Veränderungen, die mehr als nur vorübergehend in Respirationstrakt, zentralen oder peripheren Nervensystem, in anderen Organen oder Organsystemen, einschließlich von Anzeichen einer Depression des zentralen Nervensystems und Wirkungen auf Sinnesorgane (beispielsweise Seh-, Hör- und Geruchsvermögen) auftreten;

c)

alle übereinstimmenden und eindeutigen Veränderungen von klinisch-chemischen, hämatologischen oder Harnparameter;

d)

eindeutige Organschäden, die bei der Autopsie festgestellt und/oder anschließend bei der mikroskopischen Untersuchung erkannt oder bestätigt werden;

e)

Multifokale oder diffuse Nekrosen, Fibrosen oder Granulome in lebenswichtigen Organen mit Regenerationsvermögen;

f)

morphologische Veränderungen, die möglicherweise reversibel sind, aber eindeutig auf eine ausgeprägte organische Funktionsstörung hinweisen;

g)

Anhaltspunkte für ein relevantes Absterben von Zellen (einschließlich Zelldegeneration und Reduzierung der Zellzahl) in lebenswichtigen Organen, die nicht zur Regeneration fähig sind.

3.8.2.1.8   Wirkungen, die nicht als Argument für eine Einstufung in die Kategorien 1 und 2 gelten

Es ist zu erwähnen, dass auch Wirkungen auftreten können, die eine Einstufung nicht rechtfertigen. Dabei handelt es sich unter anderem um folgende Wirkungen bei Mensch und/oder Tier:

a)

klinische Beobachtungen oder geringfügige Veränderungen der Gewichtszunahme, Nahrungs- oder Wasseraufnahme, die zwar toxikologisch bedeutsam sein können, jedoch als solche nicht auf eine „eindeutige“ Toxizität hindeuten;

b)

geringfügige Veränderungen von klinisch-chemischen, hämatologischen oder Harnparametern und/oder vorübergehende Wirkungen von unklarer oder minimaler toxikologischer Bedeutung;

c)

Organgewichtsveränderungen ohne Anzeichen einer organischen Funktionsstörung;

d)

adaptive Reaktionen, die nicht als toxikologisch relevant gelten;

e)

substanzinduzierte tierartspezifische Toxizitätsmechanismen, für die mit hinreichender Sicherheit nachgewiesen wurde, dass sie für die menschliche Gesundheit nicht relevant sind, begründen keine Einstufung.

3.8.2.1.9   Richtwerte als Einstufungshilfe bei Kategorie 1 und 2 auf der Grundlage von Befunden aus tierexperimentellen Studien

3.8.2.1.9.1

Als Hilfe bei der Entscheidung, ob und nach welchem Schweregrad (Kategorie 1 oder Kategorie 2) ein Stoff einzustufen ist, werden Dosis-/Konzentrations-„Richtwerte“ zur Berücksichtigung der Dosis/Konzentration festgelegt, bei der eindeutige Auswirkungen auf die Gesundheit festgestellt wurden. Hauptargument für solche Richtwerte ist, dass alle Stoffe potenziell toxisch sind und dass es eine bestimmte Dosis/Konzentration geben muss, oberhalb derer eine gewisse toxische Wirkung unstrittig ist.

3.8.2.1.9.2

Werden also bei Tierstudien eindeutige toxische Wirkungen beobachtet, die zu einer Einstufung führen, dann ergibt ein Vergleich der Dosis/Konzentration, bei der diese Wirkungen auftraten, mit den vorgeschlagenen Richtwerten, nützliche Informationen, die dabei helfen können zu beurteilen, ob eine Einstufung erforderlich ist (da die toxischen Wirkungen eine Folge der gefährlichen Eigenschaft/-en und der Dosis/Konzentration sind).

3.8.2.1.9.3

Die Richtwertbereiche (C) für die Einzeldosis-Exposition mit eindeutiger nichtletaler toxischer Wirkung entsprechen denjenigen für Prüfungen zur akuten Toxizität (siehe Tabelle 3.8.2).

Tabelle 3.8.2

Richtwertbereiche nach Einzeldosis-Exposition

 

Leitwertbereiche für:

Expositionsweg

Maßeinheiten

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 3

oral (Ratte)

mg/kg Körpergewicht

C ≤ 300

2 000 ≥ C > 300

Es gelten keine Richtwerteb

dermal (Ratte oder Kaninchen)

mg/kg Körpergewicht

C ≤ 1 000

2 000 ≥ C > 1 000

inhalativ (Ratte) Gas

ppmV/4h

C ≤ 2 500

20 000 ≥ C > 2 500

inhalativ (Ratte) Dampf

mg/l/4h

C ≤ 10

20 ≥ C > 10

inhalativ (Ratte) Staub/Nebel/Rauch

mg/l/4h

C ≤ 1,0

5,0 ≥ C >1,0

Hinweis:

a)

Die in der Tabelle 3.8.2 genannten Richtwerte und -bereiche sind lediglich Anhaltspunkte, d. h. sie sind für die Ermittlung der Beweiskraft zu verwenden und dienen als Entscheidungshilfe bei der Einstufung. Sie sind nicht als streng abgrenzende Werte gedacht.

b)

Für Stoffe der Kategorie 3 werden keine Richtwerte angegeben, da die Einstufung hier überwiegend auf Erfahrungen beim Menschen beruht. Falls Tierversuchsdaten verfügbar sind, sind diese in der Ermittlung der Beweiskraft zu berücksichtigen.

3.8.2.1.10   Sonstige Erwägungen

3.8.2.1.10.1

Ist ein Stoff lediglich anhand tierexperimenteller Daten charakterisiert (dies ist typisch für neue Stoffe, gilt jedoch auch für zahlreiche Altstoffe), werden im Einstufungsverfahren zur Ermittlung der Beweiskraft unter anderem die Richtwerte für die Dosis/Konzentration herangezogen.

3.8.2.1.10.2

Stehen fundierte Erfahrungen beim Menschen zur Verfügung, die eine spezifische Zielorgan-Toxizitätswirkung belegen, welche zuverlässig einer einmaligen Exposition gegenüber einem Stoff zugeschrieben werden kann, ist der Stoff in der Regel einzustufen. Positive Erfahrungen beim Menschen, unabhängig von der wahrscheinlichen Dosis, sind gegenüber tierexperimentellen Daten höherrangig. Wird ein Stoff nicht eingestuft, weil die beobachtete spezifische Zielorgan-Toxizität als beim Menschen nicht relevant oder eindeutig angesehen wurde, so ist dieser Stoff in der Regel dann doch einzustufen, falls zu einem späteren Zeitpunkt Daten über Fallstudien verfügbar werden, die eine spezifische Zielorgan-Toxizität zeigen.

3.8.2.1.10.3

Ein Stoff, der nicht auf seine spezifische Zielorgan-Toxizität geprüft wurde, kann gegebenenfalls anhand folgender Elemente eingestuft werden: Daten aus einer gesicherten Struktur-Wirkungs-Betrachtung und einer auf der Beurteilung durch Experten basierenden Extrapolation zu einem strukturell verwandten, bereits eingestuften Analogon sowie unter Berücksichtigung weiterer wichtiger Faktoren wie der Bildung gemeinsamer bedeutsamer Metaboliten.

3.8.2.1.10.4

Die Sättigungsdampfkonzentration ist, wenn dies angezeigt ist, als zusätzliches Element zum Gesundheitsschutz heranzuziehen.

3.8.2.2.   Stoffe der Kategorie 3: reversible Wirkungen auf Zielorgane

3.8.2.2.1   Kriterien für die Reizung der Atemwege

Für die Einstufung von Stoffen in die Kategorie 3 aufgrund einer Reizung der Atemwege sind folgende Kriterien maßgeblich:

a)

Atemwegsreizende Wirkungen (gekennzeichnet durch örtlich begrenzte Rötungen, Ödeme, Juckreiz und/oder Schmerzen), die zu einer funktionellen Beeinträchtigung führen, die mit Symptomen wie Husten, Schmerzen, Atemnot und allgemeinen Atembeschwerden einhergehen. Die Beurteilung beruht hauptsächlich auf Humandaten.

b)

Subjektive Beobachtungen beim Menschen können durch Quantifizierung einer eindeutigen Atemwegsreizung gestützt werden (beispielsweise Messung von elektrophysiologischen Reaktionen, von Biomarkern einer Entzündungsreaktion in nasaler oder Bronchi-alveolärer Lavage).

c)

Die am Menschen beobachteten Symptome müssen auch typischen Symptomen in der exponierten Population entsprechen und dürfen keine isolierte idiosynkratische Reaktion sein und nicht nur bei Individuen mit überempfindlichen Atemwegen auftreten. Vage Berichte von lediglich einer „Reizung“ bleiben unberücksichtigt, da mit diesem Begriff gewöhnlich vielfältige Sinneseindrücke wie Geruch, unangenehmer Geschmack, Kribbeln und Trockenheit beschrieben werden, die nicht für die Einstufung aufgrund einer Reizung der Atemwege relevant sind.

d)

Es gibt derzeit keine validierten Tierversuchsmodelle zur Erfassung einer Atemwegsreizung; nützliche Informationen können aber aus den Prüfungen auf Inhalationstoxizität nach einmaliger und wiederholter Exposition gewonnen werden. Beispielsweise können Tierversuche nützliche Informationen im Zusammenhang mit klinischen Vergiftungserscheinungen (Dyspnoe, Rhinitis usw.) und histopathologischen Untersuchungen (z. B. Hyperämie, Ödem, geringe Entzündung, verdickte Schleimschicht) liefern. Solche tierexperimentellen Studien können im Rahmen der Ermittlung der Beweiskraft herangezogen werden.

e)

Diese spezielle Einstufung erfolgt nur dann, wenn keine schwerwiegenderen Wirkungen auf Organe, darunter auch auf das Respirationssystem, beobachtet werden.

3.8.2.2.2   Kriterien für narkotisierende Wirkungen

Für die Einstufung von Stoffen in die Kategorie 3 aufgrund ihrer narkotisierenden Wirkung sind folgende Kriterien maßgeblich:

a)

Depression des zentralen Nervensystems einschließlich narkotisierender Wirkungen beim Menschen wie beispielsweise Schläfrigkeit, Narkosewirkung, verminderte Aufmerksamkeit, Reflexverlust, Koordinationsschwäche und Schwindel. Diese Wirkungen können sich auch als schwere Kopfschmerzen oder Übelkeit äußern und zu vermindertem Urteilsvermögen, Benommenheit, Reizbarkeit, Müdigkeit, Gedächtnisstörungen, Wahrnehmungs- und Koordinierungsschwächen sowie zu Reaktionsverzögerung oder Schläfrigkeit führen.

b)

Zu den in tierexperimentellen Studien beobachteten narkotisierenden Wirkungen gehören auch Lethargie, Koordinationsmangel, Verlust des Stellreflexes und Ataxie. Sind diese Wirkungen nicht vorübergehender Art, dann ist davon auszugehen, dass sie zu einer Einstufung als spezifisch zielorgantoxisch (einmalige Exposition) der Kategorie 1 oder 2 führen.

3.8.3.   Einstufungskriterien für Gemische

3.8.3.1.

Gemische werden entweder anhand der Kriterien für Stoffe eingestuft oder wie nachstehend beschrieben. Wie Stoffe sind auch Gemische aufgrund ihrer spezifischen Zielorgan-Toxizität nach einmaliger Exposition einzustufen.

3.8.3.2.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten für das komplette Gemisch vorliegen

3.8.3.2.1

Liegen für das Gemisch zuverlässige und gesicherte Befunde aus Erfahrungen beim Menschen oder aus geeigneten Tierstudien vor, wie bei den Kriterien für Stoffe beschrieben, dann ist das Gemisch mit Hilfe einer Ermittlung der Beweiskraft dieser Daten einzustufen (siehe Abschnitt 1.1.1.4.). Bei der Bewertung von Daten zu Gemischen ist sicherzustellen, dass die Ergebnisse nicht aufgrund von Dosis, Dauer, Beobachtung oder Analyse ihre Schlüssigkeit verlieren.

3.8.3.3.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

3.8.3.3.1

Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine spezifische Zielorgan-Toxizität geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsgrundsätze des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden.

3.8.3.4.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

3.8.3.4.1

Gibt es keine zuverlässigen Nachweise oder Prüfdaten für das spezifische Gemisch selbst und können die Übertragungsgrundsätze nicht für seine Einstufung verwendet werden, dann beruht die Einstufung des Gemisches auf der Einstufung seiner Bestandteile. In diesem Fall ist das Gemisch als spezifisch zielorgantoxisch (unter Angabe des Organs) nach einmaliger Exposition, einzustufen, wenn mindestens ein Bestandteil als spezifisch zielorgantoxisch der Kategorie 1 oder der Kategorie 2 eingestuft wurde und den entsprechenden allgemeinen Konzentrationsgrenzwert für die Kategorie 1 bzw. die Kategorie 2 gemäß Tabelle 3.8.3 erreicht oder übersteigt.

3.8.3.4.2

Diese allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte und anschließenden Einstufungen sind entsprechend auf bei einmaliger Verabreichung spezifisch zielorgantoxische Stoffe anzuwenden.

3.8.3.4.3

Gemische sind jeweils aufgrund ihrer Toxizität bei einmaliger Verabreichung und/oder bei wiederholter Verabreichung einzustufen.

Tabelle 3.8.3

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte von als spezifisch zielorgantoxisch eingestuften Bestandteilen eines Gemisches, die zu einer Einstufung des Gemisches in Kategorie 1 oder Kategorie 2 führen

Bestandteil eingestuft als:

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte, die zu einer Einstufung des Gemisches in folgende Kategorie führen:

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 1

spezifisch zielorgantoxisch

Konzentration ≥ 10 %

1,0 % ≤ Konzentration < 10 %

Kategorie 2

spezifisch zielorgantoxisch

 

Konzentration ≥ 10 % [(Hinweis 1)]

Hinweis 1:

Enthält das Gemisch einen Bestandteil, der als spezifisch zielorgantoxisch der Kategorie 2 eingestuft wurde, in einer Konzentration von ≥ 1,0 %, so wird auf Anforderung ein Sicherheitsdatenblatt für das Gemisch vorgelegt.

3.8.3.4.4

Wenn Giftstoffe, die mehr als ein Organsystem angreifen, kombiniert werden, ist darauf zu achten, dass eine Potenzierung oder Synergismen berücksichtigt werden, denn manche Stoffe können bereits bei einer Konzentration von < 1 % eine Zielorgan-Toxizität bewirken, wenn von anderen Bestandteilen des Gemisches bekannt ist, dass sie seine toxische Wirkung potenzieren.

3.8.3.4.5

Bei der Extrapolierung der Toxizität eines Gemisches, das einen oder mehrere Bestandteile der Kategorie 3 enthält, ist Vorsicht geboten. Hier ist ein allgemeiner Konzentrationsgrenzwert von 20 % zweckmäßig; trotzdem ist zu bedenken, dass dieser Konzentrationsgrenzwert höher oder niedriger sein kann, je nachdem welche/-r Bestandteil/-e der Kategorie 3 enthalten ist/sind, und dass manche Wirkungen, wie die Atemwegsreizung, unterhalb einer bestimmten Konzentration ausbleiben können, während wiederum andere, wie narkotisierende Wirkungen, auch unterhalb dieses 20 %-Werts auftreten können. Hier ist eine Beurteilung durch Experten anzustellen.

3.8.4.   Gefahrenkommunikation

3.8.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 3.8.4 zu verwenden.

Tabelle 3.8.4

Kennzeichnungselemente für die spezifische Zielorgan-Toxizität bei einmaliger Exposition

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 3

GHS-Piktogramm

Image

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Achtung

Gefahrenhinweis

H370: Schädigt die Organe (oder alle betroffenen Organe nennen, sofern bekannt) (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig nachgewiesen ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

H371: Kann die Organe schädigen (oder alle betroffenen Organe nennen, sofern bekannt) (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig nachgewiesen ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

H335: Kann die Atemwege reizen oder

H336: Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen

Sicherheitshinweise — Prävention

P260

P264

P270

P260

P264

P270

P261

P271

Sicherheitshinweise — Reaktion

P307 + P311

P321

P309 + P311

P304 + P340

P312

Sicherheitshinweise — Lagerung

P405

P405

P403 + P233

P405

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

P501

3.9.   Spezifische Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition)

3.9.1.   Begriffsbestimmungen und allgemeine Erwägungen

3.9.1.1.

Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition): die spezifische Zielorgan-Toxizität nach wiederholter Exposition gegenüber einem Stoff oder einem Gemisch. Dazu gehören alle eindeutigen Auswirkungen auf die Gesundheit, die Körperfunktionen beeinträchtigen können, unabhängig davon, ob sie reversibel oder irreversibel sind, unmittelbar und/oder verzögert auftreten. Nicht eingeschlossen sind jedoch andere spezifische toxische Wirkungen, die eigens in den Abschnitten 3.1 bis 3.8 und 3.10 behandelt werden.

3.9.1.2.

Eine Einstufung aufgrund der Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition) bedeutet, dass ein Stoff toxisch auf ein spezifisches Zielorgan wirkt und damit die Gesundheit von exponierten Personen beeinträchtigen kann.

3.9.1.3.

Zu diesen schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit gehören konsistente und erkennbare toxische Wirkungen beim Menschen oder — für die menschliche Gesundheit relevante — toxikologisch eindeutige Veränderungen bei Versuchstieren, die die Funktion oder Morphologie eines Gewebes/Organs beeinträchtigt oder ernstzunehmende Veränderungen der Biochemie oder Hämatologie des Organismus hervorgerufen haben.

3.9.1.4.

Bei der Beurteilung sind nicht nur eindeutige Veränderungen in einem einzigen Organ oder biologischen System zu berücksichtigen, sondern auch generalisierte Veränderungen geringerer Schwere in mehreren Organen.

3.9.1.5.

Eine spezifische Zielorgan-Toxizität kann über sämtliche beim Menschen relevanten Expositionswege auftreten, d. h. hauptsächlich oral, dermal oder durch Inhalation.

3.9.1.6.

Nichtletale toxische Wirkungen, die nach einer einmaligen Exposition beobachtet werden, werden eingestuft wie in Abschnitt 3.8 (Spezifische Zielorgan-Toxizität — einmalige Exposition) beschrieben und daher in Abschnitt 3.9 nicht behandelt.

3.9.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

3.9.2.1.

Die Einstufung von Stoffen als spezifisch zielorgantoxisch nach wiederholter Exposition erfolgt mit Hilfe der Beurteilung durch Experten auf der Grundlage der Ermittlung der Beweiskraft aller verfügbaren Daten, einschließlich der Verwendung empfohlener Richtwerte, die die Expositionsdauer und die Dosis/Konzentration berücksichtigen, die der/den Wirkung/-en zugrunde liegen (siehe Abschnitt 3.9.2.9); derartige Stoffe werden je nach Art und Schwere der beobachteten Wirkung/-en einer von zwei Kategorien zugeordnet (Tabelle 3.9.1).

Tabelle 3.9.1

Kategorien für die spezifische Zielorgan-Toxizität bei wiederholter Exposition

Kategorien

Kriterien

Kategorie 1

Stoffe, die beim Menschen eindeutig toxisch wirken oder von denen auf der Grundlage von Befunden aus tierexperimentellen Studien anzunehmen ist, dass sie beim Menschen nach wiederholter Exposition eindeutig toxisch wirken können.

Als zielorgantoxisch (wiederholte Exposition) der Kategorie 1 werden Stoffe auf folgender Grundlage eingestuft:

zuverlässige und hochwertige Nachweise aus Fallstudien oder aus epidemiologischen Studien oder

Beobachtung aus geeigneten tierexperimentellen Studien von eindeutigen und/oder schwerwiegenden toxischen Wirkungen, die für die menschliche Gesundheit relevant sind, bei generell moderaten Expositionskonzentrationen. Richtwerte für Dosis/Konzentration zur Verwendung in der Ermittlung der Beweiskraft werden in Abschnitt 3.9.2.9 angegeben.

Kategorie 2

Stoffe, von denen auf der Grundlage von Befunden aus tierexperimentellen Studien angenommen werden kann, dass sie sich bei wiederholter Exposition schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirken können.

Als zielorgantoxisch (wiederholte Exposition) der Kategorie 2 werden Stoffe auf der Grundlage von Beobachtungen im Rahmen geeigneter tierexperimenteller Studien eingestuft, bei denen es zu eindeutigen toxischen Wirkungen mit Relevanz für die menschliche Gesundheit bei allgemein moderaten Expositionskonzentrationen kam. Leitwerte für Dosis/Konzentration als Hilfe für die Einstufung werden in Abschnitt 3.9.2.9 angegeben.

In Ausnahmefällen können auch Erfahrungen beim Menschen für eine Einstufung in die Kategorie 2 verwendet werden (siehe Abschnitt 3.9.2.6).

Hinweis:

Es ist zu versuchen, das Hauptzielorgan der toxischen Wirkung zu ermitteln und eine entsprechende Einstufung vorzunehmen, beispielsweise als Hepatotoxin, Neurotoxin. Die Daten sind sorgfältig zu bewerten und es sind möglichst keine sekundären Wirkungen einzubeziehen (Hepatotoxine können sekundäre Wirkungen im Nerven- oder Verdauungssystem hervorrufen).

3.9.2.2.

Der/die relevante/-n Expositionsweg/-e ist/sind zu ermitteln, über den/die der eingestufte Stoff Gesundheitsschäden hervorruft.

3.9.2.3.

Für die Einstufung ist eine Beurteilung durch Experten (siehe Abschnitt 1.1.1) auf der Grundlage einer Ermittlung der Beweiskraft aller verfügbaren Daten einschließlich der nachstehenden Richtlinien maßgeblich.

3.9.2.4.

Eine Ermittlung der Beweiskraft aller Daten (siehe Abschnitt 1.1.1), einschließlich von „Fallstudien“ epidemiologischen und tierexperimentellen Studien, ist anzuwenden, um spezifisch zielorgantoxische Wirkungen, die eine Einstufung erfordern, zu begründen. Auf diese Weise wird der beträchtliche Bestand an Toxizitätsdaten aus industrieller Exposition genutzt, die im Laufe der Zeit erarbeitet wurde. Die Bewertung hat auf der Grundlage aller verfügbaren Daten zu erfolgen, einschließlich von Experten begutachtete veröffentlichte Studien und auf zusätzlichen anerkannten Daten.

3.9.2.5.

Die für die Bewertung der spezifischen Zielorgan-Toxizität erforderlichen Informationen stammen entweder von wiederholter Exposition beim Menschen, beispielsweise häuslicher Exposition, Exposition am Arbeitsplatz oder in der Umwelt, oder aus tierexperimentellen Studien. Standardtierversuche an Ratten oder Mäusen, anhand derer sich die toxischen Wirkungen auf die Zielgewebe/-organe ermitteln lassen, sind 28-Tage-, 90-Tage- oder chronische Studien (bis zu 2 Jahren), die hämatologische, klinisch-chemische und detaillierte makroskopische und mikroskopische Untersuchungen umfassen. Falls verfügbar, sind auch Daten aus Studien mit wiederholter Verabreichung an anderen Tierarten zu verwenden wie beispielsweise Untersuchungen zur karzinogenen Wirkung, zur Neurotoxizität oder Reproduktionstoxizität, können ebenfalls Nachweise für die spezifische Zielorgan-Toxizität erbringen, die bei der Beurteilung der Einstufung verwendet werden könnten.

3.9.2.6.

In Ausnahmefällen ist es aufgrund der Beurteilung durch Experten angezeigt, bestimmte Stoffe, bei denen es Nachweise auf eine spezifische Zielorgan-Toxizität beim Menschen gibt, in die Kategorie 2 einzustufen:

a)

wenn die Humanbefunde nicht hinreichend beweiskräftig für eine Einstufung in die Kategorie 1 sind und/oder

b)

aufgrund von Art und Schwere der Wirkungen.

Dosen/Konzentrationswerte beim Menschen sind bei der Einstufung nicht zu berücksichtigen und alle verfügbaren Befunde aus Tierstudien müssen mit der Einstufung in die Kategorie 2 vereinbar sein. Mit anderen Worten: Sind zu dem Stoff auch Tierversuchsdaten verfügbar, die eine Einstufung in die Kategorie 1 rechtfertigen, ist der Stoff in die Kategorie 1 einzustufen.

3.9.2.7.   Wirkungen, die als Argument für eine Einstufung aufgrund der spezifischen Zielorgan-Toxizität nach wiederholter Exposition gelten

3.9.2.7.1

Für eine Einstufung sprechen zuverlässige Befunde, die eine wiederholte Exposition gegenüber dem Stoff mit einer übereinstimmenden und identifizierbaren toxischen Wirkung in Zusammenhang bringen.

3.9.2.7.2

Erfahrungen beim Menschen wie Fallstudien beschränken sich üblicherweise auf Berichte über gesundheitsschädliche Wirkungen mit häufig unklaren Expositionsbedingungen und bieten unter Umständen nicht die wissenschaftlichen Einzelheiten, die aus ordnungsgemäß durchgeführten tierexperimentellen Studien erhalten werden.

3.9.2.7.3

Befunde aus geeigneten tierexperimentellen Studien können in Form klinischer Beobachtungen und hämatologischer, klinisch-chemischer sowie makroskopischer und mikroskopischer pathologischer Untersuchungen weitaus mehr Details erbringen, so dass häufig Gefahren erkennbar werden, die zwar nicht lebensbedrohlich sind, jedoch auf eine funktionelle Störung hindeuten. Daher werden sämtliche verfügbaren Befunde mit Relevanz für die menschliche Gesundheit im Einstufungsprozess berücksichtigt; dazu gehören unter anderem folgende toxische Wirkungen bei Mensch und/oder Tier:

a)

Morbidität oder Mortalität aufgrund wiederholter oder länger anhaltender Exposition: Morbidität oder Mortalität können die Folge wiederholter Exposition auch gegenüber relativ niedrigen Dosen/Konzentrationen aufgrund der Bioakkumulation des Stoffes oder seiner Metabolite und/oder aufgrund der Überlastung des Entgiftungsprozesses durch die wiederholte Exposition gegenüber dem Stoff oder dessen Metaboliten sein;

b)

eindeutige funktionelle Veränderungen des zentralen oder peripheren Nervensystems oder anderer Organsysteme, einschließlich von Anzeichen einer Depression des Zentralnervensystems und Wirkungen auf Sinnesorgane (beispielsweise Seh-, Hör- und Geruchsvermögen);

c)

alle übereinstimmenden und eindeutigen Veränderungen von klinisch-chemischen, hämatologischen oder Harnparametern;

d)

eindeutige Organschäden, die bei der Autopsie festgestellt und/oder anschließend bei der mikroskopischen Untersuchung erkannt oder bestätigt werden;

e)

multifokale oder diffuse Nekrosen, Fibrosen oder Granulome in lebenswichtigen Organen mit Regenerationsvermögen;

f)

morphologische Veränderungen, die möglicherweise reversibel sind, aber eindeutig eine ausgeprägte organische Funktionsstörung belegen (beispielsweise ausgeprägte Fetteinlagerungen in der Leber);

g)

Nachweise für ein relevantes Absterben von Zellen (einschließlich Zelldegeneration und Reduzierung der Zellzahl) in lebenswichtigen Organen, die nicht zur Regeneration fähig sind.

3.9.2.8.   Wirkungen, die nicht als Argument für eine Einstufung aufgrund der spezifischen Zielorgan-Toxizität nach wiederholter Exposition gelten

3.9.2.8.1

Es ist zu erwähnen, dass bei Mensch und/oder Tier auch Wirkungen festgestellt werden können, die eine Einstufung nicht rechtfertigen. Dabei handelt es sich unter anderem um folgende Wirkungen:

a)

klinische Beobachtungen oder geringfügige Veränderungen der Gewichtszunahme, Nahrungs- oder Wasseraufnahme, die zwar toxikologisch bedeutsam sein können, jedoch als solche nicht auf „eindeutige“ Toxizität hindeuten,

b)

geringfügige Veränderungen von klinisch-chemischen, hämatologischen oder Harnparametern und/oder vorübergehende Wirkungen von unklarer oder minimaler toxikologischer Bedeutung,

c)

Organgewichtsveränderungen ohne Anzeichen einer organischen Funktionsstörung,

d)

adaptive Reaktionen, die nicht als toxikologisch relevant gelten,

e)

substanzinduzierte tierartspezifische Toxizitätsmechanismen, für die mit hinreichender Sicherheit nachgewiesen wurde, dass sie für die menschliche Gesundheit nicht relevant sind, begründen keine Einstufung.

3.9.2.9.   Richtwerte als Einstufungshilfe auf der Grundlage von Befunden aus tierexperimentellen Studien

3.9.2.9.1

Steht bei tierexperimentellen Studien allein die Beobachtung von Wirkungen im Mittelpunkt, ohne dass die Dauer der experimentellen Exposition und die Dosis/Konzentration angegeben werden, wird ein wesentlicher Grundsatz der Toxikologie außer Acht gelassen, nämlich dass alle Stoffe potenziell toxisch sind und dass die Toxizität eine Funktion von Dosis/Konzentration und Expositionsdauer ist. Bei den meisten Tierstudien wird in den Prüfleitlinien ein oberer Dosisgrenzwert verwendet.

3.9.2.9.2

Als Hilfe bei der Entscheidung, ob und nach welchem Schweregrad (Kategorie 1 oder Kategorie 2) ein Stoff einzustufen ist, werden Dosis-/Konzentrations-„Richtwerte“ zur Berücksichtigung der Dosis/Konzentration bestimmt, bei der eindeutige Auswirkungen auf die Gesundheit festgestellt wurden. Hauptargument für die Festlegung solcher Richtwerte ist, dass alle Stoffe potenziell toxisch sind und dass es eine bestimmte Dosis/Konzentration geben muss, oberhalb derer eine gewisse toxische Wirkung unstrittig ist. Außerdem sind tierexperimentelle Studien mit wiederholter Exposition auf eine Toxizitätswirkung bei der höchsten verwendeten Dosis ausgelegt, um das Prüfziel zu optimieren, weshalb die meisten Studien zumindest bei dieser Höchstdosierung toxische Wirkungen zeigen Daher sind nicht nur die verursachten Wirkungen zu bewerten, sondern auch, bei welcher Dosis/Konzentration sie erzeugt wurden und wie relevant sie für den Menschen sind.

3.9.2.9.3

Werden also bei Tierstudien eindeutige toxische Wirkungen beobachtet, die zu einer Einstufung führen, dann kann ein Vergleich der Expositionsdauer im Experiment und der Dosis/Konzentration, bei der diese Wirkungen auftraten, mit den vorgeschlagenen Richtwerten nützliche Informationen ergeben, die dabei helfen können zu beurteilen, ob eine Einstufung erforderlich ist (da die toxischen Wirkungen eine Folge der gefährlichen Eigenschaft/-en und auch der Expositionsdauer und der Dosis/Konzentration sind).

3.9.2.9.4

Die Entscheidung, ob ein Stoff überhaupt eingestuft wird, kann durch die Bezugnahme auf die Dosis-/Konzentrations-Richtwerte, bei denen oder unterhalb deren eine eindeutige toxische Wirkung beobachtet wurde, beeinflusst werden.

3.9.2.9.5

Die Richtwerte beziehen sich auf Wirkungen, die bei einer herkömmlichen 90tägigen Toxizitätsstudie an Ratten festgestellt wurden. Sie können als Grundlage für die Extrapolation gleichwertiger Richtwerte für Toxizitätsstudien von längerer oder kürzerer Dauer verwendet werden, wobei eine der Haberschen Regel für Inhalation vergleichbare Extrapolation von Dosis/Expositionsdauer angewandt wird, die im Wesentlichen aussagt, dass sich die wirksame Dosis direkt proportional zur Expositionskonzentration und zur Expositionsdauer verhält. Die Beurteilung hat von Fall zu Fall zu erfolgen, beispielsweise für eine 28tägige Studie würden die nachstehenden Werte um den Faktor 3 erhöht.

3.9.2.9.6

Eine Einstufung in die Kategorie 1 findet somit dann statt, wenn im Rahmen einer 90tägigen tierexperimentellen Studie mit wiederholter Exposition bei den oder unterhalb der Richtwerte (C) gemäß Tabelle 3.9.2 eindeutige toxische Wirkungen festgestellt werden.

Tabelle 3.9.2

Richtwerte als Hilfe für die Einstufung in die Kategorie 1

Expositionsweg

Maßeinheiten

Richtwerte (Dosis/Konzentration)

oral (Ratte)

mg/kg Körpergewicht/Tag

C ≤ 10

dermal (Ratte oder Kaninchen)

mg/kg Körpergewicht/Tag

C ≤ 20

inhalativ (Ratte) Gas

ppmV/6h/Tag

C ≤ 50

inhalativ (Ratte) Dampf

mg/Liter/6h/Tag

C ≤ 0,2

inhalativ (Ratte) Staub/Nebel/Rauch

mg/Liter/6h/Tag

C ≤ 0,02

3.9.2.9.7

Eine Einstufung in die Kategorie 2 findet dann statt, wenn im Rahmen einer 90tägigen tierexperimentellen Studie mit wiederholter Exposition in den oder unterhalb der Richtwertbereiche gemäß Tabelle 3.9.3 eindeutige toxische Wirkungen festgestellt werden.

Tabelle 3.9.3

Richtwerte als Hilfe für die Einstufung in die Kategorie 2

Expositionsweg

Maßeinheiten

Richtwertbereiche:

(Dosis/Konzentration)

oral (Ratte)

mg/kg Körpergewicht/Tag

10 < C ≤ 100

dermal (Ratte oder Kaninchen)

mg/kg Körpergewicht/Tag

20 < C ≤ 200

inhalativ (Ratte) Gas

ppmV/6h/Tag

50 < C ≤ 250

inhalativ (Ratte) Dampf

mg/Liter/6h/Tag

0,2 < C ≤ 1,0

inhalativ (Ratte) Staub/Nebel/Rauch

mg/Liter/6h/Tag

0,02 < C ≤ 0,2

3.9.2.9.8

Die in den Abschnitten 3.9.2.9.6 und 3.9.2.9.7 genannten Richtwerte und -bereiche sind lediglich Anhaltspunkte, d. h. sie sind für die Ermittlung der Beweiskraft zu verwenden und dienen als Entscheidungshilfe bei der Einstufung. Sie sind nicht als strenge Grenzwerte gedacht.

3.9.2.9.9

Es ist also durchaus möglich, dass ein spezifisches Toxizitätsprofil in Tierstudien mit wiederholter Verabreichung bei einer Dosis/Konzentration unterhalb des Richtwertes auftritt (beispielsweise < 100 mg/kg Körpergewicht/Tag auf dem oralen Expositionsweg), aufgrund der Art der Wirkung (beispielsweise Nephrotoxizität, nur bei männlichen Ratten eines bestimmten Stamms mit bekannter Empfänglichkeit für diese Wirkung festzustellen) jedoch entschieden wird, keine Einstufung vorzunehmen. Umgekehrt kann ein spezifisches in Tierstudien festgestelltes Toxizitätsprofil oberhalb eines Richtwertes (beispielsweise ≥ 100 mg/kg Körpergewicht/Tag auf oralem Weg) zusammen mit ergänzenden Informationen aus anderen Quellen (beispielsweise andere Studien mit Langzeitverabreichung oder Erfahrungen beim Menschen) in Anbetracht der ermittelten Beweiskraft die Schlussfolgerung nahelegen, dass eine Einstufung aus Gründen der Vorsorge angezeigt ist.

3.9.2.10.   Sonstige Erwägungen

3.9.2.10.1

Ist ein Stoff lediglich anhand tierexperimenteller Daten beschrieben (dies ist typisch für neue Stoffe, gilt jedoch auch für zahlreiche Altstoffe), werden im Einstufungsverfahren zur Ermittlung der Beweiskraft unter anderem die Richtwerte für die Dosis/Konzentration herangezogen.

3.9.2.10.2

Stehen fundierte Erfahrungen beim Menschen zur Verfügung, die eine spezifische Zielorgan-Toxizität belegen, welche zuverlässig einer wiederholten oder längeren Exposition gegenüber einem Stoff zugeschrieben werden kann, ist der Stoff in der Regel einzustufen. Positive Erfahrungen beim Menschen, unabhängig von der wahrscheinlichen Dosis, haben vor tierexperimentellen Daten Vorrang. Wird ein Stoff nicht eingestuft, weil bei oder unterhalb dem Dosis-/Konzentrations-Richtwert für Tierversuche keine spezifische Zielorgan-Toxizität festgestellt wurde, so ist dieser Stoff in der Regel dann einzustufen, falls zu einem späteren Zeitpunkt Fallstudien verfügbar werden, die eine spezifische Zielorgan-Toxizität zeigen.

3.9.2.10.3

Ein Stoff, der nicht auf seine spezifische Zielorgan-Toxizität geprüft wurde, kann gegebenenfalls anhand folgender Elemente eingestuft werden: Daten aus einer gesicherten Struktur-Wirkungs-Betrachtung und einer auf der Beurteilung durch Experten basierenden Extrapolation zu einem strukturell verwandten, bereits eingestuften Analogon sowie unter Berücksichtigung weiterer wichtiger Faktoren wie der Bildung gemeinsamer relevanter Metaboliten.

3.9.2.10.4

Die Sättigungsdampfkonzentration ist, wenn dies angezeigt ist, als zusätzliches Element zum besonderen Schutz von Gesundheit und Sicherheit heranzuziehen.

3.9.3.   Einstufungskriterien für Gemische

3.9.3.1.

Gemische werden entweder anhand der Kriterien für Stoffe eingestuft oder wie nachstehend beschrieben. Wie Stoffe sind auch Gemische aufgrund ihrer spezifischen Zielorgan-Toxizität nach wiederholter Exposition einzustufen.

3.9.3.2.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten für das komplette Gemisch vorliegen

3.9.3.2.1

Liegen für das Gemisch zuverlässige und gesicherte Befunde aus Erfahrungen beim Menschen oder aus geeigneten tierexperimentellen Studien vor(siehe Abschnitt 1.1.1.4.), wie bei den Kriterien für Stoffe beschrieben, dann ist das Gemisch mit Hilfe einer Ermittlung der Beweiskraft dieser Daten einzustufen. Bei der Bewertung von Daten zu Gemischen muss man sich sorgfältig vergewissern, dass die Ergebnisse nicht aufgrund von Dosis, Dauer, Beobachtung oder Analyse ihre Beweiskraft verlieren.

3.9.3.3.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

3.9.3.3.1

Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine spezifische Zielorgan-Toxizität geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsgrundsätze des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden.

3.9.3.4.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

3.9.3.4.1

Gibt es keine zuverlässigen Nachweise oder Prüfdaten für das spezifische Gemisch selbst und können die Übertragungsgrundsätze nicht für seine Einstufung verwendet werden, dann beruht die Einstufung des Gemisches auf der Einstufung seiner Bestandteile. In diesem Fall ist das Gemisch als spezifisch zielorgantoxisch (unter Angabe des Organs) nach einmaliger Exposition, wiederholter Exposition oder beidem einzustufen, wenn mindestens ein Bestandteil als spezifisch zielorgantoxisch der Kategorie 1 oder der Kategorie 2 eingestuft wurde und den entsprechenden allgemeinen Konzentrationsgrenzwert für die Kategorie 1 bzw. die Kategorie 2 gemäß Tabelle 3.9.4 erreicht oder übersteigt.

Tabelle 3.9.4

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte von als spezifisch zielorgantoxisch eingestuften Bestandteilen eines Gemisches, die zu einer Einstufung des Gemisches führen

Bestandteil eingestuft als:

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte, die zu einer Einstufung des Gemisches in folgende Kategorie führen:

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 1

spezifisch zielorgantoxisch

Konzentration ≥ 10 %

1,0 % ≤ Konzentration < 10 %

Kategorie 2

spezifisch zielorgantoxisch

 

Konzentration ≥ 10 % [(Hinweis 1)]

Hinweis 1

Enthält das Gemisch einen Bestandteil, der als spezifisch zielorgantoxisch der Kategorie 2 eingestuft wurde, in einer Konzentration von ≥ über 1,0 %, so wird auf Anforderung ein Sicherheitsdatenblatt für das Gemisch vorgelegt.

3.9.3.4.2

Diese allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte zur Einstufung gelten für zielorgantoxische Stoffe bei wiederholter Exposition.

3.9.3.4.3.

Gemische sind jeweils aufgrund ihrer Toxizität bei einmaliger Verabreichung und/oder bei wiederholter Verabreichung einzustufen.

3.9.3.4.4.

Wenn Giftstoffe, die mehr als ein Organsystem angreifen, kombiniert werden, ist darauf zu achten, dass eine Potenzierung oder Synergismen berücksichtigt werden, denn manche Stoffe können bereits bei einer Konzentration von < 1 % eine Zielorgan-Toxizität bewirken, wenn von anderen Bestandteilen des Gemisches bekannt ist, dass sie seine toxische Wirkung potenzieren.

3.9.4.   Gefahrenkommunikation

3.9.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungsbestandteile gemäß Tabelle 3.9.5 zu verwenden.

Tabelle 3.9.5

Kennzeichnungselemente für die spezifische Zielorgan-Toxizität bei wiederholter Exposition

Einstufung

Kategorie 1

Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Image

Image

Signalwort

Gefahr

Achtung

Gefahrenhinweis

H372: Schädigt die Organe (alle betroffenen Organe nennen, sofern bekannt) bei längerer oder wiederholter Exposition (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

H373: Kann die Organe schädigen (alle betroffenen Organe nennen, sofern bekannt) bei längerer oder wiederholter Exposition (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht)

Sicherheitshinweise — Prävention

P260

P264

P270

P260

Sicherheitshinweise — Reaktion

P314

P314

Sicherheitshinweise — Lagerung

 

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

3.10.   Aspirationsgefahr

3.10.1.   Begriffsbestimmungen und allgemeine Erwägungen

3.10.1.1.

Diese Kriterien beschreiben die Einstufung von Stoffen oder Gemischen, die beim Menschen aspirationstoxisch wirken können.

3.10.1.2.

Aspiration: das Eindringen eines flüssigen oder festen Stoffes oder Gemisches direkt über die Mund- oder Nasenhöhle oder indirekt durch Erbrechen in die Luftröhre und den unteren Atemtrakt.

3.10.1.3.

Die Aspirationstoxizität führt zu schwerwiegenden akuten Wirkungen, etwa durch Chemikalien hervorgerufene Pneumonie, Lungenschädigungen unterschiedlicher Schwere oder Tod durch Aspiration.

3.10.1.4.

Die Aspiration setzt mit dem Einatmen während eines Atemzugs ein, wobei sich der Fremdkörper oder -stoff an der Schnittstelle des oberen Atemtrakts und des Verdauungstrakts im Rachen-Kehlkopf-Raum befindet.

3.10.1.5.

Die Aspiration eines Stoffes oder Gemisches kann bei Erbrechen nach Aufnahme durch Verschlucken erfolgen. Dies wirkt sich auf die Kennzeichnung aus, insbesondere wenn aufgrund akuter Toxizität ein Sicherheitshinweis empfohlen wird, nach Verschlucken Erbrechen herbeizuführen. Stellt der Stoff/das Gemisch jedoch auch eine Gefahr durch Aspiration dar, muss von der Empfehlung, Erbrechen herbeizuführen, abgesehen werden.

3.10.1.6.   Besondere Erwägungen

3.10.1.6.1

Bei Auswertung der medizinischen Fachliteratur zur Aspiration von Chemikalien ergab sich, dass einige Kohlenwasserstoffe (Erdöl-Destillationsprodukte) und bestimmte chlorierte Kohlenwasserstoffe erwiesenermaßen eine Aspirationsgefahr für den Menschen darstellen.

3.10.1.6.2

Die Einstufungskriterien beziehen sich auf die kinematische Viskosität. Die Umrechnung von dynamischer in kinematische Viskosität ist wie folgt anzustellen:

Formula

3.10.1.6.3   Einstufung von Aerosolen/Nebeln

Stoffe oder Gemische (Produkte) in Form von Aerosolen und Nebeln werden in der Regel in Druckbehältern, Sprühpistolen oder Sprühpumpen abgegeben. Ausschlaggebend für die Einstufung dieser Produkte ist, ob sich die Produktpartikel im Mund aneinanderlagern und dann aspiriert werden können. Ist der Nebel oder das Aerosol aus einem Druckbehälter fein, kommt es nicht zu einer Aneinanderlagerung der Partikel. Wird das Produkt jedoch in einem Strahl aus einem Druckbehälter abgegeben, können sich die Partikel aneinanderlagern und dann aspiriert werden. Normalerweise sind die Partikel des durch Sprühpistolen und Sprühpumpen erzeugten Nebels groß, so dass eine Aneinanderlagerung und anschließende Aspiration möglich ist. Lässt sich der Pumpmechanismus entfernen und kann der Inhalt verschluckt werden so ist eine Einstufung des in dem Produkt enthaltenen Stoffes oder Gemisches in Betracht zu ziehen.

3.10.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

Tabelle 3.10.1

Gefahrenkategorie der Aspirationsgefahr

Kategorien

Kriterien

Kategorie 1

Stoffe, die bekanntlich eine Aspirationsgefahr für den Menschen darstellen oder als solche anzusehen sind.

Ein Stoff wird in die Kategorie 1 eingestuft:

a)

auf der Grundlage zuverlässiger und hochwertiger Erfahrungen beim Menschen

oder

b)

wenn es sich um einen Kohlenwasserstoff mit einer bei 40 oC gemessenen kinematischen Viskosität von maximal 20,5 mm2/s handelt.

Hinweis:

Zu den Stoffen der Kategorie 1 gehören unter anderem bestimmte Kohlenwasserstoffe, Terpentin und Pinienöl.

3.10.3.   Einstufungskriterien für Gemische

3.10.3.1.   Einstufung von Gemischen, bei denen Daten für das komplette Gemisch vorliegen

In die Kategorie 1 wird ein Gemisch auf der Grundlage zuverlässiger und hochwertiger Erfahrungen beim Menschen eingestuft.

3.10.3.2.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

3.10.3.2.1

Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine Aspirationsgefahr geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsgrundsätze des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden. Wird der für das Verdünnungsprinzip geltende Übertragungsgrundsatz angewandt, muss die Konzentration des/der aspirationstoxischen Stoffe/s mindestens 10 % betragen.

3.10.3.3.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur für manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

3.10.3.3.1   Kategorie 1

3.10.3.3.1.1

Ein Gemisch, das insgesamt mindestens 10 % eines Stoffes oder von Stoffen enthält, der/die in die Kategorie 1 eingestuft wurde/-n, und das eine bei 40 oC gemessene kinematische Viskosität von maximal 20,5 mm2/s aufweist, ist in die Kategorie 1 einzustufen.

3.10.3.3.1.2

Im Fall eines Gemisches, das aus zwei oder mehr nicht vermischten Schichten besteht, von denen eine aus mindestens 10 % eines Stoffes oder von Stoffen besteht, der/die in die Kategorie 1 eingestuft wurde/-n, und eine bei 40 oC gemessene kinematische Viskosität von maximal 20,5 mm2/s aufweist, wird das gesamte Gemisch in die Kategorie 1 eingestuft.

3.10.4.   Gefahrenkommunikation

3.10.4.1.

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 3.10.2 zu verwenden.

Tabelle 3.10.2

Kennzeichnungselemente für Aspirationsgefahr

Einstufung

Kategorie 1

GHS-Piktogramm

Image

Signalwort

Gefahr

Gefahrenhinweis

H304: Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein

Sicherheitshinweise — Prävention

 

Sicherheitshinweise — Reaktion

P301 + P310

P331

Sicherheitshinweise — Lagerung

P405

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

4.   TEIL 4: UMWELTGEFAHREN

4.1.   Gewässergefährdend

4.1.1.   Begriffsbestimmungen und allgemeine Erwägungen

4.1.1.1.   Begriffsbestimmungen

Akute aquatische Toxizität: die intrinsische Eigenschaft eines Stoffes, einen Organismus bei kurzzeitiger Exposition zu schädigen.

Verfügbarkeit eines Stoffes: das Ausmaß, in dem dieser Stoff zu einer löslichen oder dissoziierten Spezies wird. Bei Metallen handelt es sich dabei um das Ausmaß, in dem der Anteil von Metallionen in einer metallischen Verbindung (Mo) von der übrigen Verbindung (Molekül) dissoziieren kann.

Bioverfügbarkeit (oder biologische Verfügbarkeit): das Ausmaß, in dem ein Stoff von einem Organismus resorbiert und in einem Bereich innerhalb dieses Organismus verteilt wird. Sie hängt von den physikalisch-chemischen Eigenschaften des Stoffes, von Anatomie und Physiologie des Organismus, der Pharmakokinetik und dem Expositionsweg ab. Die Verfügbarkeit ist keine Voraussetzung für die Bioverfügbarkeit.

Bioakkumulation: das Nettoergebnis von Aufnahme, Umwandlung und Ausscheidung eines Stoffes in einem Organismus über sämtliche Expositionswege (d. h. Luft, Wasser, Sediment/Boden und Nahrung).

Biokonzentration: das Nettoergebnis von Aufnahme, Umwandlung und Ausscheidung eines Stoffes in einem Organismus durch Exposition über das Wasser.

Chronische aquatische Toxizität: die intrinsische Eigenschaft eines Stoffes, schädliche Wirkungen bei Wasserorganismen hervorzurufen im Zuge von Expositionen, die im Verhältnis zum Lebenszyklus des Organismus bestimmt werden.

Abbau: die Zersetzung organischer Moleküle in kleinere Moleküle und schließlich in Kohlendioxid, Wasser und Salze.

4.1.1.2.   Grundelemente

4.1.1.2.0

Gewässergefährdend ist wie folgt differenziert:

akut gewässergefährdend,

chronisch (langfristig) gewässergefährdend.

4.1.1.2.1

Folgende Grundelemente werden für die Einstufung aufgrund von Gefahren für die aquatische Umwelt verwendet:

akute aquatische Toxizität,

potenzielle oder tatsächliche Bioakkumulation,

Abbau (biotisch oder abiotisch) bei organischen Chemikalien sowie

chronische aquatische Toxizität.

4.1.1.2.2

Daten sind vorzugsweise unter Anwendung der in Artikel 8 Absatz 3 bezeichneten standardisierten Prüfverfahren zu gewinnen. In der Praxis sind jedoch auch aus anderen standardisierten Prüfverfahren wie nationalen Methoden hervorgegangene Daten zu verwenden, wenn diese als gleichwertig gelten. Liegen valide Daten aus nicht standardisierten Prüfverfahren und Informationen, die nicht aus Labortests hervorgegangen sind, vor, sind diese bei der Einstufung zu berücksichtigen, sofern sie die Anforderungen gemäß Anhang XI Abschnitt 1 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 erfüllen. Generell werden Toxizitätsdaten sowohl von Süßwasserarten als auch von Salzwasserarten als für die Verwendung zur Einstufung geeignet betrachtet, sofern die verwendeten Verfahren für die Prüfung gleichwertig sind. Liegen keine derartigen Daten vor, erfolgt die Einstufung auf der Grundlage der besten verfügbaren Daten. Siehe dazu auch Teil 1.

4.1.1.3.   Sonstige Erwägungen

4.1.1.3.1

Für die Einstufung von Stoffen und Gemischen aufgrund ihrer Umweltgefahren müssen ihre Gefahren für die aquatische Umwelt ermittelt werden. Als aquatische Umwelt sind die aquatischen Organismen, die im Wasser leben, und das aquatische Ökosystem, zu dem sie gehören, zu betrachten. Die Basis für die Gefahrenermittlung ist daher die aquatische Toxizität des Stoffes oder Gemisches, auch wenn diese unter Berücksichtigung weiterer Informationen über das Abbau- und das Bioakkumulationsverhalten geändert werden soll, falls dies angezeigt ist.

4.1.1.3.2

Das Einstufungssystem gilt zwar für alle Stoffe und Gemische, für Sonderfälle wird die Agentur jedoch Leitlinien herausgeben.

4.1.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

4.1.2.1.

Im Kern besteht das Einstufungssystem für Stoffe aus einer Kategorie für akute Wirkungen und drei Kategorien für chronische Wirkungen. Die Einstufungskategorien „chronisch“ und „akut“ werden unabhängig voneinander verwendet. Als Kriterium für die Einstufung eines Stoffes als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 dienen ausschließlich Daten über die akute aquatische Toxizität (EC50 oder LC50). Die Kriterien für die Einstufung eines Stoffes als chronisch gewässergefährdend verbinden zwei Arten von Informationen, sowohl Daten über die akute aquatische Toxizität als auch Daten über Verbleib und Verhalten in der Umwelt (Abbaubarkeits- und Bioakkumulationsdaten).

4.1.2.2.

Mit dem System wird außerdem eine Einstufung definiert, die die Funktion eines „Sicherheitsnetzes“ erfüllt (bezeichnet als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 4); sie wird verwendet, wenn die verfügbaren Daten eine Einstufung nach formalen Kriterien nicht erlauben, trotzdem aber Anlass zu Besorgnis besteht (siehe Beispiel in Tabelle 4.1.0).

4.1.2.3.

Es ist im Rahmen des Einstufungssystems unstrittig, dass die intrinsische Gefahr für aquatische Organismen im Kern sowohl in der akuten als auch in der chronischen Toxizität eines Stoffes besteht. Für beide Eigenschaften werden getrennte Gefahrenkategorien festgelegt, die eine Abstufung des ermittelten Gefahrengrades darstellen. Zur Festlegung der geeigneten Gefahrenkategorie/-n dient normalerweise der niedrigste der verfügbaren Toxizitätswerte. Unter gewissen Umständen ist es jedoch angezeigt, den Ansatz der Ermittlung der Beweiskraft anzuwenden.

4.1.2.4.

In erster Linie resultiert die Gefahr eines als gewässergefährdend eingestuften Stoffes aus seiner chronischen Wirkung; allerdings ist auch eine akute Toxizität mit L(E)C50-Werten von ≤ 1 mg/l als gefährlich anzusehen. Die intrinsischen Eigenschaften, die zur Einordnung eines Stoffes in eine chronische (langfristige) Gefahrenkategorie dienen, sind das Fehlen einer schnellen Abbaubarkeit und/oder ein Potenzial zur Biokonzentration in Kombination mit akuter Toxizität.

4.1.2.5.

Stoffe, die weit unter 1 mg/l akut toxisch wirken, tragen als Bestandteile eines Gemisches bereits bei niedriger Konzentration zu der Toxizität des Gemisches bei; sie werden normalerweise bei der Einstufung durch die Anwendung der Summierungsmethode stärker gewichtet (siehe Hinweis 1 von Tabelle 4.1.0 und Abschnitt 4.1.3.5.5).

4.1.2.6.

Die Kriterien zur Einstufung von Stoffen als gewässergefährdend und die Zuordnung zu den Kategorien sind in Tabelle 4.1.0 zusammengefasst.

Tabelle 4.1.0

Kategorien für die Einstufung als gewässergefährdend

gewässergefährdend, akute (kurzfristige) Wirkung

gewässergefährdend, akute Wirkung der Kategorie 1

(Hinweis 1)

96 hr LC50 (für Fische)

≤ 1 mg/l und/oder

48 hr EC50 (für Krebstiere)

≤ 1 mg/l und/oder

72 oder 96 hr ErC50 (für Algen oder andere Wasserpflanzen)

≤ 1 mg/l

(Hinweis 2)

gewässergefährdend, chronische (langfristige) Wirkung

gewässergefährdend, chronische Wirkung der Kategorie 1

(Hinweis 1)

96 hr LC50 (für Fische)

≤ 1 mg/l und/oder

48 hr EC50 (für Krebstiere)

≤ 1 mg/l und/oder

72 oder 96 hr ErC50 (für Algen oder andere Wasserpflanzen)

≤ 1 mg/l

(Hinweis 2)

und der Stoff ist nicht schnell abbaubar und/oder der experimentell bestimmte BCF beträgt ≥ 500 (oder wenn nicht vorhanden log Kow ≥ 4).

gewässergefährdend, chronische Wirkung der Kategorie 2

96 hr LC50 (für Fische)

> 1 bis ≤ 10 mg/l und/oder

48 hr EC50 (für Krebstiere)

> 1 bis ≤ 10 mg/l und/oder

72 oder 96 hr ErC50 (für Algen oder andere Wasserpflanzen)

> 1 bis ≤ 10 mg/l

(Hinweis 2)

und der Stoff ist nicht schnell abbaubar und/oder der experimentell bestimmte BCF beträgt ≥ 500 (oder wenn nicht vorhanden log Kow ≥ 4), es sei denn, die NOEC-Werte für chronische Toxizität betragen > 1 mg/l.

gewässergefährdend, chronische Wirkung der Kategorie 3

96 hr LC50 (für Fische)

>10 bis ≤ 100 mg/l und/oder

48 hr EC50 (für Krebstiere)

>10 bis ≤ 100 mg/l und/oder

72 oder 96 hr ErC50 (für Algen oder andere Wasserpflanzen)

>10 bis ≤ 100 mg/l

(Hinweis 2)

und der Stoff ist nicht schnell abbaubar und/oder der experimentell bestimmte BCF beträgt ≥ 500 (oder wenn nicht vorhanden log Kow ≥ 4), es sei denn, die NOEC-Werte für chronische Toxizität betragen > 1 mg/l.

Einstufung wegen wahrscheinlicher Gefahr („Sicherheitsnetz“)

gewässergefährdend, chronische Wirkung der Kategorie 4

Fälle, in denen die verfügbaren Daten eine Einstufung nach den vorgenannten Kriterien nicht erlauben, aber trotzdem Anlass zu Besorgnis besteht. Dazu gehören beispielsweise: Schwer lösliche Stoffe, die in Bereichen bis zur Wasserlöslichkeit keine akute Toxizität zeigen (Hinweis 3), die nicht schnell abbaubar sind und einen experimentell bestimmten BCF von ≥ 500 (oder wenn nicht vorhanden einen log Kow von ≥ 4) aufweisen, was auf ein Bioakkumulationspotenzial hindeutet, werden in diese Kategorie eingestuft, sofern sonstige wissenschaftliche Erkenntnisse eine Einstufung nicht als unnötig belegen. Solche Erkenntnisse sind beispielsweise NOEC-Werte für chronische Toxizität > Wasserlöslichkeit oder > 1 mg/l oder ein Nachweis über einen schnellen Abbau in der Umwelt.

Hinweis 1

Bei der Einstufung von Stoffen in die Kategorien akut 1 und/oder chronisch 1 muss ein entsprechender Multiplikationsfaktor angegeben werden (siehe Tabelle 4.1.3).

Hinweis 2

Die Einstufung erfolgt auf der Grundlage der ErC50 [= EC50 (Wachstumsrate)]. Ist die Grundlage der EC50 nicht angegeben oder wird keine ErC50 berichtet, hat die Einstufung auf dem niedrigsten verfügbaren EC50-Wert zu basieren.

Hinweis 3

„Keine akute Toxizität“ bedeutet, dass der/die L(E)C50-Wert(e) über der Wasserlöslichkeit liegt/-en. Auch für schwer lösliche Stoffe (Wasserlöslichkeit < 1 mg/L), bei denen belegt ist, dass die Prüfung auf akute Toxizität kein echtes Maß für die intrinsische Toxizität ergibt.

4.1.2.7.   Aquatische Toxizität

4.1.2.7.1

Zur Bestimmung der akuten aquatischen Toxizität werden in der Regel die Prüfungen 96h LC50 (Fisch), 48h EC50 (Schalentier) und/oder 72h EC50 oder 96h EC50 (Alge) durchgeführt. Diese Spezies decken eine Reihe von trophischen Ebenen und Taxa ab und werden stellvertretend für alle Wasserorganismen betrachtet; Daten über andere Spezies (beispielsweise Lemna spp.) sind bei geeigneter Testmethodik ebenfalls zu berücksichtigen. Die Prüfungen auf Hemmung des Wasserpflanzenwachstums werden normalerweise als chronische Prüfungen betrachtet, die EC50 werden jedoch für Einstufungszwecke als akute Toxizitätswerte behandelt (siehe Hinweis 2).

4.1.2.7.2

Zur Bestimmung der chronischen aquatischen Toxizität sind zu Einstufungszwecken Daten zu akzeptieren, die nach den in Artikel 8 Absatz 3 bezeichneten standardisierten Prüfverfahren gewonnen wurden, sowie auch Ergebnisse aus anderen validierten und international anerkannten Prüfverfahren. Es sind die NOEC-Werte oder gleichwertige L(E)Cx-Werte (beispielsweise EC10) zu verwenden.

4.1.2.8.   Bioakkumulation

4.1.2.8.1

Die Bioakkumulation von Stoffen in Wasserorganismen kann über längere Zeiträume toxische Wirkungen verursachen, auch wenn die tatsächlichen Konzentrationswerte im Wasser niedrig sind. Das Bioakkumulationspotenzial organischer Stoffe ist in der Regel durch den Oktanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten zu ermitteln, der üblicherweise als log Kow-Wert bestimmt wird. Die Beziehung zwischen dem log Kow eines organischen Stoffes und seiner Biokonzentration, gemessen anhand des Biokonzentrationsfaktors (BCF beim Fisch, wird in der wissenschaftlichen Literatur deutlich nachgewiesen. Die Verwendung eines Berücksichtigungsgrenzwertes von log Kow ≥ 4 dient dazu, nur diejenigen Stoffe zu identifizieren, die über ein echtes Biokonzentrationspotenzial verfügen. Dies stellt dann zwar ein Bioakkumulationspotenzial dar, ein experimentell bestimmter BCF eignet sich jedoch besser als Maßzahl und ist, falls verfügbar, vorzuziehen. Ein BCF bei Fisch von 500 ist ein Indiz für das Biokonzentrationspotenzial zu Einstufungszwecken.

4.1.2.9.   Schnelle Abbaubarkeit organischer Stoffe

4.1.2.9.1

Stoffe, die schnell abbauen, können rasch aus der Umwelt entfernt werden. Zwar können aufgrund dieser Stoffe Wirkungen auftreten, insbesondere bei Leckagen oder Unfällen, sie bleiben aber örtlich begrenzt und sind von kurzer Dauer. Findet kein schneller Abbau in der Umwelt statt, hat ein Stoff im Wasser das Potenzial, langfristig und großräumig toxisch zu wirken.

4.1.2.9.2

Eine Möglichkeit zum Nachweis einer schnellen Abbaubarkeit besteht im Bioabbaubarkeits-Screeningtest, bei dem bestimmt wird, ob ein organischer Stoff „leicht biologisch abbaubar“ ist. Sind derartige Daten nicht verfügbar, gilt ein BSB(5 Tage)/CSB-Verhältnis von ≥ 0,5 als Hinweis auf die schnelle Abbaubarkeit. Somit gilt ein Stoff, der die Anforderungen dieses Screeningtests erfüllt, in Gewässern als wahrscheinlich „schnell“ biologisch abbaubar und daher kaum als persistent. Umgekehrt bedeutet die Nichterfüllung der Prüfanforderungen nicht unbedingt, dass der Stoff nicht schnell in der Umwelt abbaut. Daher können auch andere Belege für die schnelle Abbaubarkeit in der Umwelt berücksichtigt werden und sind insbesondere dann von besonderer Bedeutung, wenn die Stoffe in den bei Standardprüfungen verwendeten Konzentrationen auf Mikroorganismen aktivitätshemmend wirken. Deshalb wurde ein weiteres Einstufungskriterium aufgenommen, das die Verwendung von Daten ermöglicht, die belegen, dass der Stoff in Gewässern tatsächlich innerhalb von 28 Tagen zu > 70 % biotisch oder abiotisch abgebaut hat. Wird ein Abbau unter realistischen Umweltbedingungen nachgewiesen, gilt das Kriterium „schnelle Abbaubarkeit“ damit als erfüllt.

4.1.2.9.3

Zahlreiche Abbaubarkeitsdaten liegen in Form von Abbau-Halbwertszeiten vor; sie können für die Bestimmung der schnellen Abbaubarkeit verwendet werden, vorausgesetzt dass ein vollständiger biologischer Abbau des Stoffes, d. h. eine vollständige Mineralisierung, erreicht wird. Die primäre Bioabbaubarkeit reicht normalerweise bei der Beurteilung der schnellen Abbaubarkeit nicht als Nachweis aus, es sei denn, es kann belegt werden, dass die Abbauprodukte nicht Kriterien für die Einstufung als gewässergefährdend erfüllen.

4.1.2.9.4

Die herangezogenen Kriterien spiegeln die Tatsache wider, dass der Abbau in der Umwelt biotisch oder abiotisch erfolgen kann. Hydrolyse kann berücksichtigt werden, wenn die Hydrolyseprodukte nicht die Kriterien für die Einstufung als gewässergefährdend erfüllen.

4.1.2.9.5

Stoffe gelten als schnell in der Umwelt abbaubar, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:

a)

In 28tägigen Studien auf leichte Bioabbaubarkeit werden mindestens folgende Abbauwerte erreicht:

i)

Tests (basierend) auf gelöstem organischem Kohlenstoff: 70 %

ii)

Tests (basierend) auf Sauerstoffverbrauch oder Kohlendioxidbildung: 60 % des theoretischen Maximums

Diese Schwellenwerte der Bioabbaubarkeit müssen innerhalb von 10 Tagen nach dem Beginn des Abbauprozesses (Zeitpunkt, zu dem 10 % des Stoffes abgebaut sind) erreicht sein; oder:

b)

in Fällen in denen nur BSB- und CSB-Daten vorliegen, beträgt das Verhältnis BSB5/CSB ≥ 0,5; oder

c)

es liegen andere stichhaltige wissenschaftliche Nachweise darüber vor, dass der Stoff in Gewässern innerhalb von 28 Tagen zu > 70 % (biotisch und/oder abiotisch) abgebaut werden kann.

4.1.2.10.   Anorganische Verbindungen und Metalle

4.1.2.10.1

Für anorganische Verbindungen und Metalle hat das Konzept der Abbaubarkeit in der Form, in der es bei organischen Verbindungen angewendet wird, nur begrenzte oder gar keine Bedeutung. Solche Stoffe können vielmehr durch normale Umweltprozesse umgewandelt werden, so dass die Bioverfügbarkeit der toxischen Spezies entweder erhöht oder verringert wird. Ebenso ist die Verwendung von Bioakkumulationsdaten mit Vorsicht zu betrachten (18).

4.1.2.10.2

Schwerlösliche anorganische Verbindungen und Metalle können in Gewässern akut oder chronisch toxisch sein, was zum einen von der intrinsischen Toxizität der bioverfügbaren anorganischen Spezies abhängt und zum anderen davon, wieviel von dieser Spezies wie rasch in Lösung geht.

4.1.3.   Einstufungskriterien für Gemische

4.1.3.1.

Das System für die Einstufung von Gemischen umfasst sämtliche Einstufungskategorien, die für Stoffe verwendet werden, also akut gewässergefährdend der Kategorie 1 und chronisch gewässergefährdend der Kategorien 1 bis 4. Um alle verfügbaren Daten zur Einstufung eines Gemisches aufgrund seiner Gewässergefährdung zu nutzen, gilt gegebenenfalls Folgendes:

Als „relevante Bestandteile“ eines Gemisches gelten jene, die als „akut gewässergefährdend der Kategorie 1“ oder „chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1“ eingestuft sind und in Konzentrationen von mindestens 0,1 % (w/w) vorliegen, und solche, die als „chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2“, „chronisch gewässergefährdend der Kategorie 3“ oder „chronisch gewässergefährdend der Kategorie 4“ eingestuft sind und in Konzentrationen von mindestens 1 % (w/w) vorliegen, sofern (wie bei hochtoxischen Bestandteilen der Fall, siehe Abschnitt 4.1.3.5.5.5) kein Anlass zu der Annahme besteht, dass ein in einer niedrigeren Konzentration enthaltener Bestandteil dennoch für die Einstufung des Gemisches aufgrund seiner Gefahren für die aquatische Umwelt relevant ist. Die Konzentration, die normalerweise für als „akut gewässergefährdend der Kategorie 1“ oder als „chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1“ eingestufte Stoffe berücksichtigt wird, ist (0,1/M) % (siehe Abschnitt 4.1.3.5.5.5 zur Erläuterung des Faktors M).

4.1.3.2.

Die Einstufung von Gefahren für die aquatische Umwelt ist ein mehrstufiger Prozess und von der Art der Information abhängig, die zu dem Gemisch selbst und seinen Bestandteilen verfügbar ist. Abbildung 4.1.2 zeigt die Schritte des Verfahrens.

Das Stufenkonzept beinhaltet folgende Elemente:

die Einstufung auf der Grundlage von Prüfergebnissen des Gemisches,

die Einstufung auf der Grundlage von Übertragungsgrundsätzen,

die „Summierung eingestufter Bestandteile“ und/oder die Verwendung einer „Additivitätsformel“.

Abbildung 4.1.2

Mehrstufiges Verfahren zur Einstufung von Gemischen nach ihrer akuten und chronischen (langfristigen) Gewässergefährdung

Image

4.1.3.3.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für das komplette Gemisch vorliegen

4.1.3.3.1

Wurde das Gemisch als Ganzes auf seine aquatische Toxizität geprüft, wird es nach den Kriterien eingestuft, die für Stoffe festgelegt wurden (allerdings nur für die akute Toxizität). Die Einstufung basiert üblicherweise auf Daten für Fische, Krebstiere und Algen/Pflanzen. Die Einstufung von Gemischen unter Verwendung von LC50- oder EC50-Daten für das Gemisch als Ganzes ist für die chronischen Kategorien nicht möglich, da sowohl die Toxizitätsdaten als auch die Daten über Verbleib und Verhalten in der Umwelt erforderlich sind und es keine Daten über die Abbaubarkeit und Bioakkumulation von Gemischen als Ganzes gibt. Die Kriterien für die Einstufung als chronisch gewässergefährdend können nicht angewandt werden, da die Daten aus den Abbaubarkeits- und Bioakkumulationsprüfungen bei Gemischen nicht interpretiert werden können; sie sind nur für einzelne Stoffe aussagekräftig.

4.1.3.3.2

Sind Prüfdaten über die akute Toxizität (LC50 oder EC50) für das Gemisch als Ganzes verfügbar, werden diese Daten sowie Informationen über die Einstufung von Bestandteilen zu ihrer chronischen (langfristigen) Toxizität dazu verwendet, die Einstufung geprüfter Gemische zu vervollständigen, wie nachstehend beschrieben. Sind auch Daten über die chronische Toxizität (NOEC) verfügbar, werden sie ebenfalls verwendet.

a)

L(E)C50 (LC50 oder EC50) des geprüften Gemisches ≤ 100 mg/l und NOEC des geprüften Gemisches ≤ 1 mg/l oder unbekannt:

Gemisch ist als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 einzustufen (LC50 oder EC50 des geprüften Gemisches ≤ 1 mg/l), oder Einstufung nach akuter Toxizität nicht erforderlich (LC50 und EC50 des geprüften Gemisches > 1 mg/l).

Anwendung der Methode der Summierung (siehe Abschnitt 4.1.3.5.5) für die Einstufung als chronisch (chronisch gewässergefährdend der Kategorien 1, 2, 3, 4 oder Einstufung als chronisch nicht erforderlich).

b)

L(E)C50 des geprüften Gemisches ≤ 100 mg/l und NOEC-Wert/-e des geprüften Gemisches > 1 mg/l:

Einstufung aufgrund akuter Toxizität nicht erforderlich.

Anwendung der Methode der Summierung (siehe Abschnitt 4.1.3.5.5) für die Einstufung als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1. Wird das Gemisch nicht als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuft, ist eine Einstufung als chronisch nicht erforderlich.

c)

L(E)C50-Wert/-e des geprüften Gemisches > 100 mg/l oder über der Wasserlöslichkeit und NOEC des geprüften Gemisches ≤ 1 mg/l oder unbekannt:

Einstufung aufgrund akuter Toxizität nicht erforderlich.

Anwendung der Methode der Summierung (siehe Abschnitt 4.1.3.5.5) für die Einstufung als chronisch gewässergefährdend (chronisch der Kategorie 4 oder Einstufung als chronisch nicht erforderlich).

d)

L(E)C50-Wert/-e des geprüften Gemisches > 100 mg/l oder über der Wasserlöslichkeit und NOEC-Wert/-e des geprüften Gemisches > 1 mg/l:

Einstufung aufgrund akuter oder chronischer (langfristiger) Toxizität nicht erforderlich.

4.1.3.4.   Einstufung von Gemischen, bei denen keine Daten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze

4.1.3.4.1

Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine Gefahren für die aquatische Umwelt geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der Übertragungsregeln des Abschnitts 1.1.3 zu verwenden. Wird der für Verdünnungen geltende Übertragungsgrundsatz angewandt, gelten jedoch die Abschnitte 4.1.3.4.2 und 4.1.3.4.3.

4.1.3.4.2

Verdünnung: Entsteht ein Gemisch durch Verdünnung eines anderen Gemisches oder eines Stoffes, das bzw. der aufgrund seiner Gefahr für die aquatische Umwelt eingestuft wurde, wobei der Verdünner in eine gleichwertige oder niedrigere Kategorie der Gewässergefährdung eingestuft wurde als der am wenigsten gewässergefährdende Bestandteil des Ausgangsgemisches, und ist nicht davon auszugehen, dass das Verdünnungsmittel die Gefahren anderer Bestandteile für die aquatische Umwelt beeinflusst, dann kann das neue Gemisch als ebenso gewässergefährdend wie das Ausgangsgemisch oder der Ausgangsstoff eingestuft werden.

4.1.3.4.3

Entsteht ein Gemisch durch Verdünnung eines anderen eingestuften Gemisches oder eines anderen eingestuften Stoffes mit Wasser oder einem anderen völlig ungiftigen Material, kann die Toxizität des Gemisches aus den Prüfdaten des unverdünnten Gemisches oder des unverdünnten Stoffes errechnet werden.

4.1.3.5.   Einstufung von Gemischen, wenn Daten für alle oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen

4.1.3.5.1

Die Einstufung eines Gemisches basiert auf der Summierung der Einstufung seiner Bestandteile. Der Prozentanteil der als akut oder als chronisch gewässergefährdend eingestuften Bestandteile fließt direkt in die Summierungsmethode ein. Diese Methode wird in Abschnitt 4.1.3.5.5 detailliert beschrieben.

4.1.3.5.2

Besteht ein Gemisch aus Bestandteilen, die (noch) nicht eingestuft sind (als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 und/oder chronisch gewässergefährdend der Kategorien 1, 2, 3 oder 4), sind geeignete Daten für diese Bestandteile zu berücksichtigen, so vorhanden. Sind geeignete Toxizitätsdaten für mehr als einen Bestandteil des Gemisches verfügbar, wird die kombinierte Toxizität dieser Bestandteile mit Hilfe der nachstehenden Additivitätsformel berechnet; Die errechnete Toxizität dient dazu, diesem Anteil des Gemisches eine Kategorie der akuten Gewässergefährdung zuzuordnen, die anschließend in die Anwendung der Summierungsmethode einfließt.

Formula

wobei gilt:

Ci

=

Konzentration des Bestandteils i (Gewichtsprozentsatz)

L(E)C50 i

=

(mg/l) LC50 oder EC50 für Bestandteil i

η

=

Zahl der Bestandteile

L(E)C50 m

=

L(E) C50 des Teils des Gemisches mit Prüfdaten

4.1.3.5.3

Bei Anwendung der Additivitätsformel auf einen Teil des Gemisches sollten bei der Berechnung der Toxizität dieses Teils des Gemisches für jeden Stoff vorzugsweise Toxizitätswerte verwendet werden, die sich auf dieselbe taxonomische Gruppe beziehen (d. h. Fisch, Daphnien, Algen oder gleichwertige); anschließend sollte die höchste errechnete Toxizität (niedrigster Wert) verwendet werden (d. h. Verwendung der sensibelsten der drei taxonomischen Gruppen). Sind die Toxizitätsdaten für die einzelnen Bestandteile jedoch nicht für dieselbe taxonomische Gruppe verfügbar, wird der Toxizitätswert der einzelnen Bestandteile auf dieselbe Art und Weise ausgewählt wie die Toxizitätswerte für die Einstufung von Stoffen, d. h. es wird die höhere Toxizität (des sensibelsten Prüforganismus) verwendet. Anhand der errechneten akuten Toxizität wird dann bewertet, ob dieser Teil des Gemisches in Anwendung der auch für Stoffe geltenden Kriterien als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 einzustufen ist.

4.1.3.5.4

Wird ein Gemisch nach mehreren Methoden eingestuft, ist dem Ergebnis der Methode zu folgen, die das konservativere Ergebnis erbringt.

4.1.3.5.5   Summierungsmethode

4.1.3.5.5.1   Grundlage

4.1.3.5.5.1.1

Im Falle der Einstufungskategorien akut gewässergefährdend der Kategorie 1 oder chronisch gewässergefährdend der Kategorien 1 bis 3, unterscheiden sich die zugrunde liegenden Toxizitätskriterien von einer Kategorie zur anderen um den Faktor 10. Stoffe mit einer Einstufung in einen hochtoxischen Bereich tragen somit zur Einstufung eines Gemisches in einen niedrigeren Bereich bei. Bei der Berechnung dieser Einstufungskategorien muss daher der Beitrag aller als akut gewässergefährdend der Kategorie 1/chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1, chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2 und chronisch gewässergefährdend der Kategorie 3 eingestuften Stoffe zusammen betrachtet werden.

4.1.3.5.5.1.2

Enthält ein Gemisch Bestandteile, die als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 oder chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuft wurden, muss die Tatsache berücksichtigt werden, dass derartige Bestandteile bei einer akuten aquatischen Toxizität von unter 1 mg/l auch in niedriger Konzentration zur aquatischen Toxizität des Gemisches beitragen. Aktive Bestandteile in Pestiziden weisen häufig solch eine hohe aquatische Toxizität auf, dies gilt jedoch auch für andere Stoffe wie metallorganische Verbindungen. Unter diesen Umständen führt die Anwendung der normalen allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte zu einer zu niedrigen Einstufung des Gemisches. Daher sind, wie in Abschnitt 4.1.3.5.5.5 beschrieben, Multiplikationsfaktoren anzuwenden, um hochtoxische Bestandteile entsprechend zu berücksichtigen.

4.1.3.5.5.2   Einstufungsverfahren

4.1.3.5.5.2.1

Im Allgemeinen hebt eine strengere Einstufung von Gemischen eine weniger strenge auf, z. B. eine Einstufung nach der chronischen aquatischen Toxizität als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 hebt eine Einstufung als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2 auf. Folglich ist das Einstufungsverfahren in diesem Beispiel bereits abgeschlossen, wenn das Ergebnis der Einstufung „chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1“ lautet. Eine strengere Einstufung als „chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1“ ist nicht möglich. Daher sind weitere Maßnahmen zur Einstufung nicht erforderlich.

4.1.3.5.5.3   Einstufung als akut gewässergefährdend der Kategorie 1

4.1.3.5.5.3.1

Zunächst werden sämtliche als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuften Bestandteile betrachtet. Übersteigt die Summe dieser Bestandteile 25 %, wird das gesamte Gemisch als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuft.

4.1.3.5.5.3.2

Die Einstufung von Gemischen aufgrund ihrer akuten Gewässergefährdung mit Hilfe dieser Summierung von eingestuften Bestandteilen wird in der nachstehenden Tabelle 4.1.1 zusammengefasst.

Tabelle 4.1.1

Einstufung eines Gemisches nach seiner akuten Gewässergefährdung auf der Grundlage der Summierung von eingestuften Bestandteilen

Summe der Bestandteile, die eingestuft sind als:

Gemisch wird eingestuft als:

akut gewässergefährdend der Kategorie 1 × M (19) ≥ 25 %

akut gewässergefährdend der Kategorie 1

4.1.3.5.5.4   Einstufung als chronisch gewässergefährdend der Kategorien 1, 2, 3 und 4

4.1.3.5.5.4.1

Zunächst werden sämtliche als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuften Bestandteile betrachtet. Ist die Summe dieser Bestandteile multipliziert mit dem entsprechenden Faktor M größer oder gleich 25 %, wird das gesamte Gemisch als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuft. Ergibt die Berechnung eine Einstufung des Gemisches als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1, ist das Einstufungsverfahren abgeschlossen.

4.1.3.5.5.4.2

Falls das Gemisch nicht als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuft wird, wird eine Einstufung als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2 geprüft. Ein Gemisch wird dann als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2 eingestuft, wenn die zehnfache Summe aller Bestandteile, die als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuft sind, multipliziert mit dem entsprechenden Faktor M zuzüglich der Summe aller Bestandteile, die als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2 eingestuft sind, größer oder gleich 25 % ist. Ergibt die Berechnung eine Einstufung des Gemisches als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2, ist das Einstufungsverfahren abgeschlossen.

4.1.3.5.5.4.3

Falls das Gemisch weder als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 noch als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2 eingestuft wird, ist eine Einstufung als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 3 zu prüfen. Ein Gemisch wird dann als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 3 eingestuft, wenn die hundertfache Summe aller Bestandteile, die als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuft sind, multipliziert mit dem jeweiligen Faktor M zuzüglich der zehnfachen Summe aller Bestandteile, die als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2 eingestuft sind, zuzüglich der Summe aller Bestandteile, die als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 3 eingestuft sind, ≥ 25 % ist.

4.1.3.5.5.4.4

Wurde das Gemisch nicht als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1, 2 oder 3 eingestuft, wird eine Einstufung als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 4 geprüft. Ein Gemisch wird als chronisch gewässergefährdend der Kategorie 4 eingestuft, wenn die Summe der Prozentanteile von Bestandteilen, die als chronisch gewässergefährdend der Kategorien 1, 2, 3 und 4 eingestuft sind, größer oder gleich 25 % ist.

4.1.3.5.5.4.5

Die Einstufung von Gemischen nach ihrer chronischen (langfristigen) Gewässergefährdung mit Hilfe der Summierung von eingestuften Bestandteilen wird in der nachstehenden Tabelle 4.1.2 zusammengefasst.

Tabelle 4.1.2

Einstufung eines Gemisches nach seiner chronischen Gewässergefährdung auf der Grundlage der Summierung von eingestuften Bestandteilen

Summe der Bestandteile, die eingestuft sind als:

Gemisch wird eingestuft als:

Chronisch, Kategorie 1 × M (20) ≥ 25 %

chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1

(M × 10 × chronisch, Kategorie 1) + chronisch, Kategorie 2 ≥ 25 %

chronisch gewässergefährdend der Kategorie 2

(M × 100 × chronisch, Kategorie 1) + (10 × chronisch, Kategorie 2) + chronisch, Kategorie 3 ≥ 25 %

chronisch gewässergefährdend der Kategorie 3

chronisch, Kategorie 1 + chronisch, Kategorie 2 + chronisch, Kategorie 3 + chronisch, Kategorie 4 ≥ 25 %

chronisch gewässergefährdend der Kategorie 4

4.1.3.5.5.5   Gemische mit hochtoxischen Bestandteilen

4.1.3.5.5.5.1

Als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 und chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestufte Bestandteile mit einer Toxizität von unter 1 mg/l tragen selbst in geringer Konzentration zur Toxizität des Gemisches bei und erhalten in der Regel bei der Einstufung mit Hilfe der Summierungsmethode ein größeres Gewicht. Enthält ein Gemisch Bestandteile, die als akut oder chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuft sind, gilt eines der nachstehenden Verfahren:

Das unter 4.1.3.5.5.3 und 4.1.3.5.5.4 beschriebene Stufenkonzept, das eine gewichtete Summe verwendet, die aus der Multiplikation der Konzentrationen der als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 und chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuften Bestandteile mit einem Faktor resultiert, anstatt lediglich Prozentanteile zu addieren. Dies bedeutet, dass die Konzentration von „akut gewässergefährdend der Kategorie 1“ in der linken Spalte von Tabelle 4.1.1 und die Konzentration von „chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1“ in der linken Spalte der Tabelle 4.1.2 mit dem entsprechenden Multiplikationsfaktor multipliziert werden. Die auf diese Bestandteile anzuwendenden Multiplikationsfaktoren werden anhand des Toxizitätswertes bestimmt, wie in nachstehender Tabelle 4.1.3 zusammenfassend dargestellt. Zur Einstufung eines Gemisches mit als akut gewässergefährdend der Kategorie 1/chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuften Bestandteilen muss daher die für die Einstufung zuständige Person den Wert des Faktors M kennen, um die Summierungsmethode anwenden zu können.

Die Additivitätsformel (siehe 4.1.3.5.2), sofern für alle hochtoxischen Bestandteile des Gemisches Toxizitätsdaten vorliegen und es schlüssige Belege dafür gibt, dass sämtliche anderen Bestandteile (einschließlich derjenigen, für die keine spezifischen Daten über die akute aquatische Toxizität vorliegen) wenig oder gar nicht toxisch sind und nicht deutlich zur Umweltgefahr des Gemisches beitragen.

Tabelle 4.1.3

Multiplikationsfaktoren für hochtoxische Bestandteile von Gemischen

L(E)C50 -Wert

Multiplikationsfaktor (M)

0,1 < L(E)C50 ≤ 1

1

0,01 < L(E)C50 ≤ 0,1

10

0,001 < L(E)C50 ≤ 0,01

100

0,0001 < L(E)C50 ≤ 0,001

1 000

0,00001 < L(E)C50 ≤ 0,0001

10 000

(weiter in Faktor-10-Intervallen)

 

4.1.3.6.   Einstufung von Gemischen mit Bestandteilen, zu denen keine verwertbaren Informationen vorliegen

4.1.3.6.1

Liegen für einen oder mehrere relevante Bestandteile keinerlei verwertbare Informationen über eine akute und/oder chronische (langfristige) Gefahr für die aquatische Umwelt vor, führt dies zu dem Schluss, dass eine endgültige Zuordnung des Gemisches zu einer oder mehreren Gefahrenkategorie/-n nicht möglich ist. In einem solchen Fall wird das Gemisch lediglich aufgrund der bekannten Bestandteile eingestuft und im Sicherheitsdatenblatt mit folgendem Zusatzhinweis versehen: „Enthält x % Bestandteile mit unbekannter Gewässergefährdung.“

4.1.4.   Gefahrenkommunikation

4.1.4.1

Bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, sind die Kennzeichnungsbestandteile gemäß Tabelle 4.1.4 zu verwenden.

Tabelle 4.1.4

Kennzeichnungselemente für „Gewässergefährdung“

AKUT GEWÄSSERGEFÄHRDEND

 

Kategorie 1

GHS-Piktogramm

Image

Signalwort

Achtung

Gefahrenhinweis

H400: Sehr giftig für Wasserorganismen

Sicherheitshinweise — Prävention

P273

Sicherheitshinweise — Reaktion

P391

Sicherheitshinweise — Lagerung

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501


CHRONISCH GEWÄSSERGEFÄHRDEND

 

Kategorie 1

Kategorie 2

Kategorie 3

Kategorie 4

GHS-Piktogramm

Image

Image

Kein Piktogramm

Kein Piktogramm

Signalwort

Achtung

Kein Signalwort

Kein Signalwort

Kein Signalwort

Gefahrenhinweis

H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung

H411: Giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung

H412: Schädlich für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung

H413: Kann für Wasserorganismen schädlich sein mit langfristiger Wirkung

Sicherheitshinweise — Prävention

P273

P273

P273

P273

Sicherheitshinweise — Reaktion

P391

P391

 

 

Sicherheitshinweise — Lagerung

 

 

 

 

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

P501

P501

P501

5.   TEIL 5: ZUSÄTZLICHE EU-GEFAHRENKLASSE

5.1.   Die Ozonschicht schädigend

5.1.1.   Begriffsbestimmungen und allgemeine Erwägungen

5.1.1.1.

Ein die Ozonschicht schädigender Stoff: ein Stoff, der aufgrund der verfügbaren Nachweise über seine Eigenschaften sowie seinen erwarteten oder beobachteten Verbleib bzw. sein erwartetes oder beobachtetes Verhalten in der Umwelt eine Gefahr für die Struktur und/oder die Funktionsweise der stratosphärischen Ozonschicht darstellen kann. Hierzu gehören Stoffe, die in Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 2037/2000 des Rates vom 29. Juni 2000 des Europäischen Parlaments und des Rates über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen (21) und in ihren späteren Änderungen aufgeführt werden.

5.1.2.   Einstufungskriterien für Stoffe

5.1.2.1.

Ein Stoff wird als die Ozonschicht schädigend eingestuft, wenn die verfügbaren Nachweise für seine Eigenschaften und seinen erwarteten oder beobachteten Verbleib bzw. sein erwartetes oder beobachtetes Verhalten in der Umwelt darauf hinweisen, dass er eine Gefahr für die Struktur und/oder die Funktionsweise der stratosphärischen Ozonschicht darstellen kann.

5.1.3.   Einstufungskriterien für Gemische

5.1.3.1.

Gemische sind auf der Grundlage der jeweiligen Konzentration der darin enthaltenen Stoffe, die ebenfalls als die Ozonschicht schädigend eingestuft wurden, gemäß Tabelle 5.1 als die Ozonschicht schädigend einzustufen.

Tabelle 5.1

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte für als die Ozonschicht schädigend eingestufte Stoffe (in einem Gemisch), die zu einer Einstufung des Gemisches als die Ozonschicht schädigend führen

Einstufung des Stoffes

Einstufung des Gemisches

die Ozonschicht schädigend

C ≥ 0,1 %

5.1.4.   Gefahrenkommunikation

5.1.4.1.

Bei Die Kennzeichnungselemente gemäß Tabelle 5.2 sind bei Stoffen oder Gemischen, die die Kriterien für die Einstufung in diese Gefahrenklasse erfüllen, zu verwenden.

Tabelle 5.2

Kennzeichnungselemente für „die Ozonschicht schädigend“

Symbole/Piktogramme

 

Signalwort

Gefahr

Gefahrenhinweis

EUH059: Die Ozonschicht schädigend

Sicherheitshinweise

P273

P501


(1)  Oder gegebenenfalls < 1 % (siehe Punkt 3.2.3.3.1).

(2)  Oder gegebenenfalls < 1 % (siehe Punkt 3.3.3.3.1)

(3)  Oder gegebenenfalls < 0,1 % (siehe Punkt 4.1.3.1).

(4)  Dazu gehören Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die hergestellt worden sind, um eine praktische Wirkung durch Explosion oder eine pyrotechnische Wirkung hervorzurufen.

(5)  Für die Zwecke dieser Verordnung können Gasöle, Diesel und leichte Heizöle, die einen Flammpunkt zwischen 55 oC und 75 oC haben, als zur Kategorie 3 gehörend gelten.

(6)  Bislang ist die Berechnungsmethode für Gemische validiert, die bis zu sechs flüchtige Bestandteile enthalten. Zu diesen Bestandteilen können entzündbare Flüssigkeiten wie Kohlenwasserstoffe, Ether, Alkohole, Ester (außer Acrylate) und Wasser gehören. Die Methode wurde allerdings noch nicht für Gemische validiert, die halogenierte schwefelhaltige und/oder phosphorhaltige Bestandteile sowie reaktive Acrylate enthalten.

(7)  Wenn der berechnete Flammpunkt weniger als 5 oC über dem relevanten Einstufungskriterium liegt, darf diese Berechnungsmethode nicht angewandt werden. In einem solchen Fall ist der Flammpunkt experimentell zu ermitteln.

(8)  Siehe Handbuch über Prüfungen und Kriterien der Vereinten Nationen, Abschnitte 28.1, 28.2, 28.3 und Tabelle 28.3.

(9)  Siehe Handbuch über Prüfungen und Kriterien der Vereinten Nationen, Abschnitte 28.1, 28.2, 28.3 und Tabelle 28.3.

(10)  Wie in der Prüfserie E des Handbuchs für Prüfungen und Kriterien, Teil II, festgelegt.

(11)  Die Konzentration von Gasen wird in Teilen je Million und Volumen (ppmV) ausgedrückt.

(12)  Bei Bestandteilen, für die Schätzwerte akuter Toxizität für andere als den relevantesten Expositionsweg vorliegen, können die Werte des verfügbaren Expositionswegs auf den relevantesten Expositionsweg extrapoliert werden. Daten für die dermale und die inhalative Exposition sind nicht in jedem Fall erforderlich. Sollten allerdings für bestimmte Bestandteile auch akuter Toxizität für die dermale und die inhalative Exposition vorgeschrieben sein, dürfen nur die Werte des erforderlichen Expositionswegs in die Formel eingesetzt werden.

(13)  Hinweis: Beispielsweise in Young JR, How MJ, Walker AP und Worth WMH. (1988): Classification as corrosive or irritant to skin of preparations containing acidic or alkaline substances without testing on animals. Toxic in Vitro 2, 19-26.

(14)  Zum heutigen Zeitpunkt ist noch kein etabliertes Tiermodell für die Prüfung der Überempfindlichkeit der Atemwege verfügbar.

(15)  Über welche Mechanismen ein Stoff Asthmasymptome hervorruft, ist noch nicht vollständig bekannt. Zu Präventionszwecken gelten diese Stoffe jedoch als Atemwegsallergene. Lässt sich anhand der Datenlage allerdings nachweisen, dass diese Stoffe nur bei Personen mit bronchialer Überempfindlichkeit Asthmasymptome durch Reizung erzeugen, sollten sie nicht als Atemwegsallergene betrachtet werden.

(16)  Hinweis: siehe 3.6.2.2.4.

(17)  Natürlich können Paarungsindex und Fruchtbarkeitsindex auch durch die Männchen beeinflusst werden.

(18)  Die Agentur wird eigene Leitlinien über die mögliche Verwendung dieser Daten für solche Stoffe in Bezug auf die Anforderungen der Einstufungskriterien herausgeben.

(19)  Siehe Abschnitt 4.1.3.5.5.5 zur Erläuterung des Faktors M.

(20)  Siehe Abschnitt 4.1.3.5.5.5 zur Erläuterung des Faktors M.

(21)  ABl. L 244 vom 29.9.2000, S. 1


ANHANG II

BESONDERE VORSCHRIFTEN FÜR DIE KENNZEICHNUNG UND VERPACKUNG BESTIMMTER STOFFE UND GEMISCHE

Dieser Anhang besteht aus 5 Teilen.

Teil 1 enthält besondere Vorschriften für die Kennzeichnung bestimmter eingestufter Stoffe und Gemische.

In Teil 2 sind die Vorschriften für zusätzliche Gefahrenhinweise aufgeführt, die auf dem Kennzeichnungsetikett bestimmter Gemische aufzunehmen sind.

Teil 3 enthält besondere Vorschriften für die Verpackung.

Teil 4 enthält eine besondere Vorschrift für die Kennzeichnung von Pflanzenschutzmitteln.

Teil 5 enthält eine Liste gefährlicher Stoffe und Gemische, für die Artikel 29 Absatz 3 gilt.

1.   TEIL 1: ERGÄNZENDE GEFAHRENMERKMALE

Die Hinweise in den Kapiteln 1.1 und 1.2 sind Stoffen und Gemischen gemäß Artikel 25 Absatz 1 zuzuordnen, die aufgrund ihrer physikalischen Gefahren, ihrer Gesundheitsgefahren oder ihrer Umweltgefahren eingestuft sind.

1.1.   Physikalische Eigenschaften

1.1.1.   EUH001 — „In trockenem Zustand explosionsgefährlich“

Für explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff gemäß Anhang I Abschnitt 2.1, die mit Wasser oder Alkohol befeuchtet oder mit anderen Stoffen verdünnt in Verkehr gebracht werden, um ihre explosiven Eigenschaften zu unterdrücken.

1.1.2.   EUH006 –„Mit und ohne Luft explosionsfähig“

Für Stoffe und Gemische, die bei Raumtemperatur instabil sind, beispielsweise Acetylen.

1.1.3.   EUH014 — „Reagiert heftig mit Wasser“

Für Stoffe und Gemische, die heftig mit Wasser reagieren, beispielsweise Acetylchlorid, Alkalimetalle, Titantetrachlorid.

1.1.4.   EUH018 — „Kann bei Verwendung explosionsfähige/entzündbare Dampf/Luft-Gemische bilden“

Für Stoffe und Gemische, die selbst nicht als entzündbar eingestuft sind, die jedoch explosionsfähige/entzündbare Dampf/Luft-Gemische bilden können. Bei Stoffen kann dies bei Halogenkohlenwasserstoffen der Fall sein und bei Gemischen, wenn sie einen entzündbaren flüchtigen Bestandteil enthalten oder wenn ein Verlust eines nicht entzündbaren flüchtigen Bestandteils vorliegt.

1.1.5.   EUH019 — „Kann explosionsfähige Peroxide bilden“

Für Stoffe und Gemische, die bei Lagerung explosionsfähige Peroxide bilden können, beispielsweise Diethylether, 1,4-Dioxan.

1.1.6.   EUH044 — „Explosionsgefahr bei Erhitzen unter Einschluss“

Für Stoffe und Gemische, die nach Anhang I Abschnitt 2.1. selbst nicht als explosiv eingestuft sind, in der Praxis aber dennoch explosive Eigenschaften aufweisen können, wenn sie unter ausreichendem Einschluss erhitzt werden. Insbesondere Stoffe, die sich bei Erhitzen in einer Stahlblechtrommel explosionsartig zersetzen, zeigen diese Eigenschaft nicht, wenn sie in einem schwächeren Behälter erhitzt werden.

1.2.   Gesundheitsgefährliche Eigenschaften

1.2.1.   EUH029 — „Entwickelt bei Berührung mit Wasser giftige Gase“

Für Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser oder feuchter Luft als akut toxisch der Kategorie 1, 2 oder 3 eingestufte Gase in möglicherweise gefährlicher Menge freisetzen, beispielsweise Aluminiumphosphid, Phosphor(V)-sulfid.

1.2.2.   EUH031 — „Entwickelt bei Berührung mit Säure giftige Gase“

Für Stoffe und Gemische, die mit Säuren reagieren und als akut toxisch der Kategorie 3 eingestufte Gase in gefährlicher Menge freisetzen, beispielsweise Natriumhypochlorit, Bariumpolysulfid.

1.2.3.   EUH032 — „Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase“

Für Stoffe und Gemische, die mit Säuren reagieren und als akut toxisch der Kategorien 1 und 2 eingestufte Gase in gefährlicher Menge freisetzen, beispielsweise die Salze der Cyanwasserstoffsäure, Natriumazid.

1.2.4.   EUH066 — „Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen“

Für Stoffe und Gemische, die bedenklich sind, weil sie die Haut austrocknen und Schuppenbildung oder Hautrisse fördern, die jedoch den Kriterien für Hautreizung in Anhang I Abschnitt 3.2 nicht entsprechen, auf der Grundlage

praktischer Beobachtungen oder

einschlägiger Belege für ihre vermutete Wirkung auf die Haut.

1.2.5.   EUH070 — „Giftig bei Berührung mit den Augen“

Für Stoffe oder Gemische, bei denen eine Prüfung auf Augenreizung offenkundige Anzeichen für systemische Toxizität oder Mortalität bei den Versuchstieren ergeben hat, was wahrscheinlich auf die Absorption des Stoffes oder Gemisches über die Augenschleimhaut zurückzuführen ist. Der Hinweis erfolgt auch, wenn es beim Menschen Belege für eine systemische Toxizität bei Berührung mit den Augen gibt.

Der Hinweis erfolgt auch, wenn ein Stoff oder Gemisch einen für diese Wirkung gekennzeichneten anderen Stoff in einer Konzentration von mindestens 0,1 % enthält, sofern in Anhang VI Teil 3 nicht anderes festgelegt ist.

1.2.6.   EUH071 — „Wirkt ätzend auf die Atemwege“

Für Stoffe und Gemische zusätzlich zur Einstufung als inhalationstoxisch, falls Daten vorliegen, denen zufolge der Toxizitätsmechanismus aus einer Ätzwirkung besteht, gemäß Anhang I Abschnitt 3.1.2.3.3 und Tabelle 3.1.3 Hinweis 1.

Für Stoffe und Gemische, die inhaliert werden können, zusätzlich zur Einstufung als hautätzend, falls keine Prüfdaten über die akute Toxizität bei Inhalation vorliegen.

2.   TEIL 2: BESONDERE VORSCHRIFTEN FÜR ERGÄNZENDE KENNZEICHNUNGSELEMENTE FÜR BESTIMMTE GEMISCHE

Die Hinweise in den Abschnitten 2.1 bis 2.10 sind Gemischen gemäß Artikel 27 Absatz 6 zuzuordnen.

2.1.   Bleihaltige Gemische

Das Kennzeichnungsetikett auf der Verpackung bleihaltiger Anstrichmittel und Lacke, deren nach der Norm ISO 6503 bestimmter Gesamtbleigehalt 0,15 % (ausgedrückt in Gewicht des Metalls) des Gesamtgewichts des Gemisches überschreitet, muss folgenden Hinweis tragen:

EUH201 — „Achtung! Enthält Blei. Nicht für den Anstrich von Gegenständen verwenden, die von Kindern gekaut oder gelutscht werden könnten.“

Bei Verpackungen mit einem Inhalt von weniger als 125 ml kann der Hinweis wie folgt lauten:

EUH201 — „Achtung! Enthält Blei.“

2.2.   Cyanacrylathaltige Gemische

Das Kennzeichnungsetikett auf der unmittelbaren Verpackung von Klebstoffen auf der Grundlage von Cyanacrylat muss folgenden Hinweis tragen:

EUH202 — „Cyanacrylat. Gefahr. Klebt innerhalb von Sekunden Haut und Augenlider zusammen. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.“

Entsprechende Sicherheitshinweise müssen der Verpackung beigegeben werden.

2.3.   Zement und Zementgemische

Sofern Zement und Zementgemische nicht bereits als sensibilisierend eingestuft und mit dem Gefahrenhinweis „Kann allergische Hautreaktionen hervorrufen“ gekennzeichnet sind, muss das Kennzeichnungsetikett auf der Verpackung von Zement und Zementgemischen, dessen/deren Gehalt an löslichem Chrom VI nach Hydratisierung mehr als 0,0002 % der Trockenmasse des Zements beträgt, folgenden Hinweis tragen:

EUH203 — „Enthält Chrom (VI). Kann allergische Reaktionen hervorrufen.“

Werden Reduktionsmittel verwendet, so ist auf der Verpackung von Zement oder zementhaltigen Gemischen anzugeben, wann das Erzeugnis abgepackt wurde sowie unter welchen Bedingungen und wie lange es gelagert werden kann, ohne dass die Wirkung des Reduktionsmittels nachlässt und der Gehalt an löslichem Chrom VI 0,0002 % überschreitet.

2.4.   Isocyanathaltige Gemische

Das Kennzeichnungsetikett auf der Verpackung von Gemischen, die Isocyanate enthalten (Monomere, Oligomere, Vorpolymere usw. oder Gemische davon), muss folgenden Hinweis tragen:

EUH204 — „Enthält Isocyanate. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.“

2.5.   Gemische, die epoxidhaltige Verbindungen mit einem mittleren Molekulargewicht von ≤ 700 enthalten

Sofern dies nicht bereits auf dem Kennzeichnungsetikett der Verpackung angegeben ist, müssen Gemische, die epoxidhaltige Verbindungen mit einem mittleren Molekulargewicht von ≤ 700 enthalten, folgenden Hinweis tragen:

EUH205 — „Enthält epoxidhaltige Verbindungen. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.“

2.6.   Gemische, die an die breite Öffentlichkeit verkauft werden und Aktivchlor enthalten

Das Kennzeichnungsetikett auf der Verpackung von Gemischen, die mehr als 1 % Aktivchlor enthalten, muss folgenden Hinweis tragen:

EUH206 — „Achtung! Nicht zusammen mit anderen Produkten verwenden, da gefährliche Gase (Chlor) freigesetzt werden können.“

2.7.   Cadmiumhaltige Gemische (Legierungen), die zum löten oder schweissen verwendet werden

Das Kennzeichnungsetikett auf der Verpackung der oben genannten Gemische muss folgenden Hinweis tragen:

EUH207 — „Achtung! Enthält Cadmium. Bei der Verwendung entstehen gefährliche Dämpfe. Hinweise des Herstellers beachten. Sicherheitsanweisungen einhalten.“

2.8.   Gemische, die nicht als sensibilisierend eingestuft sind, aber mindestens einen sensibilisierenden Stoff enthalten

Das Kennzeichnungsetikett auf der Verpackung von Gemischen, die mindestens einen als sensibilisierend eingestuften Stoff in einer Konzentration enthalten, die mindestens 0,1 % beträgt oder mindestens ebenso hoch ist wie die in Anhang VI Teil 3 dieser Verordnung in einem besonderen Hinweis für den Stoff genannte Konzentration, muss folgenden Hinweis tragen:

EUH208 — „Enthält ‚Name des sensibilisierenden Stoffes‘. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.“

2.9.   Flüssige Gemische, die Halogenkohlenwasserstoffe enthalten

Das Kennzeichnungsetikett auf der Verpackung von flüssigen Gemischen, die keinen Flammpunkt oder einen Flammpunkt von mehr als 60 oC aber höchstens 93 oC haben und einen Halogenkohlenwasserstoff sowie mehr als 5 % leicht entzündbare oder entzündbare Stoffe enthalten, muss je nachdem, ob die genannten Stoffe leicht entzündbar oder entzündbar sind, einen der folgenden Hinweise tragen:

EUH209 — „Kann bei Verwendung leicht entzündbar werden.“ oder

EUH209A — „Kann bei Verwendung entzündbar werden.“

2.10.   Nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmte Gemische

Bei Gemischen, die nicht als gefährlich eingestuft wurden, die jedoch

≥ 0,1 % eines Stoffes, der als Hautallergen der Kategorie 1, Inhalationsallergen der Kategorie 1oder als karzinogener Stoff der Kategorie 2 eingestuft ist, oder

≥ 0,1 % eines Stoffes, der als reproduktionstoxischer Stoff der Kategorien 1A, 1B und 2 oder als Stoff mit Wirkungen auf/über Laktation eingestuft ist, oder

mindestens einen Stoff in einer Einzelkonzentration von ≥ 1 Gewichtsprozent bei nicht gasförmigen Gemischen und von ≥ 0,2 Volumenprozent bei gasförmigen Gemischen,

der anderweitig als gesundheits- oder gefährlich für die Umwelt eingestuft ist oder

für den es gemeinschaftliche Grenzwerte für die Exposition am Arbeitsplatz gibt,

enthalten, muss das Kennzeichnungsetikett auf der Verpackung folgenden Hinweis tragen:

EUH210 — „Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich.“

2.11.   Aerosole

Es sei darauf hingewiesen, dass für Aerosole auch die Kennzeichnungsvorschriften in den Abschnitten 2.2. und 2.3. des Anhangs der Richtlinie 75/324/EWG gelten.

3.   TEIL 3: BESONDERE VORSCHRIFTEN FÜR DIE VERPACKUNG

3.1.   Bestimmungen für kindergesicherte Verschlüsse

3.1.1.   Mit kindergesicherten Verschlüssen auszustattende Verpackungen

3.1.1.1.

Verpackungen, die einen Stoff oder ein Gemisch enthalten, der/das an die breite Öffentlichkeit abgegeben wird und als akut toxisch der Kategorien 1 bis 3, spezifisch zielorgantoxisch (einmalige Exposition) der Kategorie 1, spezifisch zielorgantoxisch (wiederholte Exposition) der Kategorie 1 oder hautätzend der Kategorie 1 eingestuft wird, sind unabhängig von ihrem Fassungsvermögen mit kindergesicherten Verschlüssen auszustatten.

3.1.1.2.

Verpackungen, die einen Stoff oder ein Gemisch enthalten, der/das an die breite Öffentlichkeit abgegeben wird, eine Aspirationsgefahr darstellt und nach Anhang I Abschnitte 3.10.2 und 3.10.3 eingestuft sowie nach Anhang I Abschnitt 3.10.4.1 gekennzeichnet wird, mit Ausnahme von Stoffen und Gemischen, die in Form von Aerosolpackungen oder in Behältern mit versiegelter Sprühvorrichtung in Verkehr gebracht werden, sind unabhängig von ihrem Fassungsvermögen mit kindergesicherten Verschlüssen auszustatten.

3.1.1.3.

Enthält ein Stoff oder Gemisch mindestens einen der nachstehenden Stoffe in einer Konzentration, die mindestens ebenso hoch ist wie die für den betreffenden Stoff festgelegte Einzelkonzentrationsgrenze, und an die breite Öffentlichkeit abgegeben wird, sind die Verpackungen unabhängig von ihrem Fassungsvermögen mit kindergesicherten Verschlüssen auszustatten:

No.

Bezeichnung des Stoffes

Konzentrationsgrenzen

CAS-Nr.

Bezeichnung

EG-Nr.

1

67-56-1

Methanol

200-659-6

≥ 3 %

2

75-09-2

Dichlormethan

200-838-9

≥ 1 %

3.1.2.   Wiederverschließbare Verpackungen

Kindergesicherte Verschlüsse von wiederverschließbaren Verpackungen müssen der aktuellen Ausgabe der EN ISO-Norm 8317 über „Kindergesicherte Verpackungen — Anforderungen und Prüfverfahren für wiederverschließbare Verpackungen“ des Europäischen Komitees für Normung (CEN) und der International Standard Organisation (ISO) entsprechen.

3.1.3.   Nichtwiederverschließbare Verpackungen

Kindergesicherte Verschlüsse von nichtwiederverschließbaren Verpackungen müssen der aktuellen Ausgabe der Norm EN 862 „Verpackung — Kindergesicherte Verpackung — Anforderungen und Prüfverfahren für nichtwiederverschließbare Verpackungen für nichtpharmazeutische Produkte“ des Europäischen Komitees für Normung (CEN) entsprechen.

3.1.4   Hinweise

3.1.4.1.

Nur Laboratorien, die der aktuellen Ausgabe der EN ISO/IEC-Norm 17025 entsprechen, sind zur Bescheinigung der Übereinstimmung mit den oben genannten Normen befugt.

3.1.4.2.   Sonderfälle

Ist eine Verpackung offensichtlich in ausreichendem Maße kindergesichert, weil ihr Inhalt Kindern ohne Zuhilfenahme von Werkzeug nicht zugänglich ist, so kann die Prüfung gemäß Abschnitt 3.1.2 oder 3.1.3 unterbleiben.

In allen anderen Fällen und bei berechtigten Zweifeln an der Wirksamkeit des kindergesicherten Verschlusses kann die nationale Behörde von dem für das Inverkehrbringen Verantwortlichen die Vorlage einer Bescheinigung der nachstehenden Punkte durch ein Zertifizierungslabor gemäß Abschnitt 3.1.4.1 verlangen:

Der verwendete Verschluss ist so beschaffen, dass er keine Prüfung gemäß Abschnitt 3.1.2 oder 3.1.3 erfordert, oder

der betreffende Verschluss ist geprüft worden und entspricht den oben genannten Normen.

3.2.   Tastbare Gefahrenhinweise

3.2.1.   Mit einem tastbaren Gefahrenhinweis auszustattende Verpackungen

Wenn Stoffe oder Gemische an die breite Öffentlichkeit abgegeben werden und als akut toxisch, als hautätzend, keimzellmutagen der Kategorie 2, karzinogen der Kategorie 2 oder reproduktionstoxisch der Kategorie 2, sensibilisierend für die Atemwege, toxisch für spezifische Zielorgane der Kategorien 1 und 2 oder als aspirationsgefährlich, als entzündbare Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe der Kategorien 1 und 2 eingestuft sind, sind die Verpackungen unabhängig von ihrem Fassungsvermögen mit einem tastbaren Gefahrenhinweis auszustatten.

3.2.2.   Bestimmungen für tastbare Gefahrenhinweise

3.2.2.1.

Diese Bestimmung gilt nicht für Aerosole, die lediglich als „extrem entzündbare Aerosole“ oder als „entzündbare Aerosole“ eingestuft und gekennzeichnet sind.

3.2.2.2.

Die technischen Spezifikationen für tastbare Gefahrenhinweise müssen der aktuellen Ausgabe der EN ISO-Norm 11683 „Verpackung — Tastbare Gefahrenhinweise — Anforderungen“ entsprechen.

4.   TEIL 4: BESONDERE VORSCHRIFT FÜR DIE KENNZEICHNUNG VON PFLANZENSCHUTZMITTELN

Unbeschadet der nach Artikel 16 und Anhang V der Richtlinie 91/414/EWG vorgeschriebenen Informationen wird die Kennzeichnung von Pflanzenschutzmitteln im Sinne der Richtlinie 91/414/EWG um folgenden Hinweis ergänzt:

EUH401 — „Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.“

5.   TEIL 5: LISTE DER GEFÄHRLICHEN STOFFE UND GEMISCHE, FÜR DIE ARTIKEL 29 ABSATZ 3 GILT

frisch angerührter Zement und Beton in nassem Zustand


ANHANG III

LISTE DER GEFAHRENHINWEISE, ERGÄNZENDEN GEFAHRENMERKMALE UND ERGÄNZENDEN KENNZEICHNUNGSELEMENTE

1.   Teil 1: Gefahrenhinweise

Die Gefahrenhinweise werden gemäß Anhang I Teile 2, 3 und 4 angewendet.

Tabelle 1.1

Gefahrenhinweise für physikalische Gefahren

H200 (1)

Sprache

2.1 –

Explosive Stoffe, instabile explosive Stoffe

 

BG

Нестабилен експлозив.

 

ES

Explosivo inestable.

 

CS

Nestabilní výbušnina.

 

DA

Ustabilt eksplosiv.

 

DE

Instabil, explosiv.

 

ET

Ebapüsiv lõhkeaine.

 

EL

Ασταθή εκρηκτικά.

 

EN

Unstable explosives.

 

FR

Explosif instable.

 

GA

Pléascáin éagobhsaí.

 

IT

Esplosivo instabile.

 

LV

Nestabili sprādzienbīstami materiāli.

 

LT

Nestabilios sprogios medžiagos.

 

HU

Instabil robbanóanyagok.

 

MT

Splussivi instabbli.

 

NL

Instabiele ontplofbare stof.

 

PL

Materiały wybuchowe niestabilne.

 

PT

Explosivo instável.

 

RO

Exploziv instabil.

 

SK

Nestabilné výbušniny.

 

SL

Nestabilni eksplozivi.

 

FI

Epästabiili räjähde.

 

SV

Instabilt explosivt.


H201

Sprache

2.1 –

Explosive Stoffe, Unterklasse 1.1

 

BG

Експлозив; опасност от масова експлозия.

 

ES

Explosivo; peligro de explosión en masa.

 

CS

Výbušnina; nebezpečí masivního výbuchu.

 

DA

Eksplosiv, masseeksplosionsfare.

 

DE

Explosiv, Gefahr der Massenexplosion.

 

ET

Plahvatusohtlik; massiplahvatusoht.

 

EL

Εκρηκτικό· κίνδυνος μαζικής έκρηξης.

 

EN

Explosive; mass explosion hazard.

 

FR

Explosif; danger d'explosion en masse.

 

GA

Pléascach; guais mhórphléasctha.

 

IT

Esplosivo; pericolo di esplosione di massa.

 

LV

Sprādzienbīstams; masveida sprādzienbīstamība.

 

LT

Sprogios medžiagos, kelia masinio sprogimo pavojų.

 

HU

Robbanóanyag; teljes tömeg felrobbanásának veszélye.

 

MT

Splussiv; periklu li jisplodu kollha f'daqqa.

 

NL

Ontplofbare stof; gevaar voor massa-explosie.

 

PL

Materiał wybuchowy; zagrożenie wybuchem masowym.

 

PT

Explosivo; perigo de explosão em massa.

 

RO

Exploziv; pericol de explozie în masă.

 

SK

Výbušnina, nebezpečenstvo rozsiahleho výbuchu.

 

SL

Eksplozivno; nevarnost eksplozije v masi.

 

FI

Räjähde; massaräjähdysvaara.

 

SV

Explosivt. Fara för massexplosion.


H202

Sprache

2.1 –

Explosive Stoffe, Unterklasse 1.2

 

BG

Експлозив; сериозна опасност от разпръскване.

 

ES

Explosivo; grave peligro de proyección.

 

CS

Výbušnina; vážné nebezpečí zasažení částicemi.

 

DA

Eksplosiv, alvorlig fare for udslyngning af fragmenter.

 

DE

Explosiv; große Gefahr durch Splitter, Spreng- und Wurfstücke.

 

ET

Plahvatusohtlik; suur laialipaiskumisoht.

 

EL

Εκρηκτικό· σοβαρός κίνδυνος εκτόξευσης.

 

EN

Explosive, severe projection hazard.

 

FR

Explosif; danger sérieux de projection.

 

GA

Pléascach, guais throm teilgin.

 

IT

Esplosivo; grave pericolo di proiezione.

 

LV

Sprādzienbīstams; augsta izmetes bīstamība.

 

LT

Sprogios medžiagos, kelia didelį išsvaidymo pavojų.

 

HU

Robbanóanyag; kivetés súlyos veszélye.

 

MT

Splussiv, periklu serju ta' projezzjoni.

 

NL

Ontplofbare stof, ernstig gevaar voor scherfwerking.

 

PL

Materiał wybuchowy, poważne zagrożenie rozrzutem.

 

PT

Explosivo, perigo grave de projecções.

 

RO

Exploziv; pericol grav de proiectare.

 

SK

Výbušnina, závažné nebezpečenstvo rozletenia úlomkov.

 

SL

Eksplozivno, velika nevarnost za nastanek drobcev.

 

FI

Räjähde; vakava sirpalevaara.

 

SV

Explosivt. Allvarlig fara för splitter och kaststycken.


H203

Sprache

2.1 –

Explosive Stoffe, Unterklasse 1.3

 

BG

Експлозив; опасност от пожар, взрив или разпръскване.

 

ES

Explosivo; peligro de incendio, de onda expansiva o de proyección.

 

CS

Výbušnina; nebezpečí požáru, tlakové vlny nebo zasažení částicemi.

 

DA

Eksplosiv, fare for brand, eksplosion eller udslyngning af fragmenter.

 

DE

Explosiv; Gefahr durch Feuer, Luftdruck oder Splitter, Spreng- und Wurfstücke.

 

ET

Plahvatusohtlik; süttimis-, plahvatus- või laialipaiskumisoht.

 

EL

Εκρηκτικό· κίνδυνος πυρκαγιάς, ανατίναξης ή εκτόξευσης.

 

EN

Explosive; fire, blast or projection hazard.

 

FR

Explosif; danger d'incendie, d'effet de souffle ou de projection.

 

GA

Pléascach; guais dóiteáin, phléasctha nó teilgin.

 

IT

Esplosivo; pericolo di incendio, di spostamento d'aria o di proiezione.

 

LV

Sprādzienbīstams; uguns, triecienviļņa vai izmetes bīstamība.

 

LT

Sprogios medžiagos, kelia gaisro, sprogimo arba išsvaidymo pavojų.

 

HU

Robbanóanyag; tűz, robbanás vagy kivetés veszélye.

 

MT

Splussiv; periklu ta' nar, blast jew projezzjoni.

 

NL

Ontplofbare stof; gevaar voor brand, luchtdrukwerking of scherfwerking.

 

PL

Materiał wybuchowy; zagrożenie pożarem, wybuchem lub rozrzutem.

 

PT

Explosivo; perigo de incêndio, sopro ou projecções.

 

RO

Exploziv; pericol de incendiu, detonare sau proiectare.

 

SK

Výbušnina, nebezpečenstvo požiaru, výbuchu alebo rozletenia úlomkov.

 

SL

Eksplozivno; nevarnost za nastanek požara, udarnega vala ali drobcev.

 

FI

Räjähde; palo-, räjähdys- tai sirpalevaara.

 

SV

Explosivt. Fara för brand, tryckvåg eller splitter och kaststycken.


H204

Sprache

2.1 –

Explosive Stoffe, Unterklasse 1.4

 

BG

Опасност от пожар или разпръскване.

 

ES

Peligro de incendio o de proyección.

 

CS

Nebezpečí požáru nebo zasažení částicemi.

 

DA

Fare for brand eller udslyngning af fragmenter.

 

DE

Gefahr durch Feuer oder Splitter, Spreng- und Wurfstücke.

 

ET

Süttimis- või laialipaiskumisoht.

 

EL

Κίνδυνος πυρκαγιάς ή εκτόξευσης.

 

EN

Fire or projection hazard.

 

FR

Danger d'incendie ou de projection.

 

GA

Guais dóiteáin nó teilgin.

 

IT

Pericolo di incendio o di proiezione.

 

LV

Uguns vai izmetes bīstamība.

 

LT

Gaisro arba išsvaidymo pavojus.

 

HU

Tűz vagy kivetés veszélye.

 

MT

Periklu ta' nar jew ta' projezzjoni.

 

NL

Gevaar voor brand of scherfwerking.

 

PL

Zagrożenie pożarem lub rozrzutem.

 

PT

Perigo de incêndio ou projecções.

 

RO

Pericol de incendiu sau de proiectare.

 

SK

Nebezpečenstvo požiaru alebo rozletenia úlomkov.

 

SL

Nevarnost za nastanek požara ali drobcev.

 

FI

Palo- tai sirpalevaara.

 

SV

Fara för brand eller splitter och kaststycken.


H205

Sprache

2.1 –

Explosive Stoffe, Unterklasse 1.5

 

BG

Може да предизвика масова експлозия при пожар.

 

ES

Peligro de explosión en masa en caso de incendio.

 

CS

Při požáru může způsobit masivní výbuch.

 

DA

Fare for masseeksplosion ved brand.

 

DE

Gefahr der Massenexplosion bei Feuer.

 

ET

Süttimise korral massiplahvatusoht.

 

EL

Κίνδυνος μαζικής έκρηξης σε περίπτωση πυρκαγιάς.

 

EN

May mass explode in fire.

 

FR

Danger d'explosion en masse en cas d'incendie.

 

GA

D'fhéadfadh sé go mbeadh mórphléascadh i dtine.

 

IT

Pericolo di esplosione di massa in caso d'incendio.

 

LV

Ugunī var masveidā eksplodēt.

 

LT

Per gaisrą gali sukelti masinį sprogimą.

 

HU

Tűz hatására a teljes tömeg felrobbanhat.

 

MT

Jista' jisplodi f'daqqa fin-nar.

 

NL

Gevaar voor massa-explosie bij brand.

 

PL

Może wybuchać masowo w przypadku pożaru.

 

PT

Perigo de explosão em massa em caso de incêndio.

 

RO

Pericol de explozie în masă în caz de incendiu.

 

SK

Nebezpečenstvo rozsiahleho výbuchu pri požiari.

 

SL

Pri požaru lahko eksplodira v masi.

 

FI

Koko massa voi räjähtää tulessa.

 

SV

Fara för massexplosion vid brand.


H220

Sprache

2.2 –

Entzündbare Gase, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Изключително запалим газ.

 

ES

Gas extremadamente inflamable.

 

CS

Extrémně hořlavý plyn.

 

DA

Yderst brandfarlig gas.

 

DE

Extrem entzündbares Gas.

 

ET

Eriti tuleohtlik gaas.

 

EL

Εξαιρετικά εύφλεκτο αέριο.

 

EN

Extremely flammable gas.

 

FR

Gaz extrêmement inflammable.

 

GA

Gás fíor-inadhainte.

 

IT

Gas altamente infiammabile.

 

LV

Īpaši viegli uzliesmojoša gāze.

 

LT

Ypač degios dujos.

 

HU

Rendkívül tűzveszélyes gáz.

 

MT

Gass li jaqbad malajr ħafna.

 

NL

Zeer licht ontvlambaar gas.

 

PL

Skrajnie łatwopalny gaz.

 

PT

Gás extremamente inflamável.

 

RO

Gaz extrem de inflamabil.

 

SK

Mimoriadne horľavý plyn.

 

SL

Zelo lahko vnetljiv plin.

 

FI

Erittäin helposti syttyvä kaasu.

 

SV

Extremt brandfarlig gas.


H221

Sprache

2.2 –

Entzündbare Gase, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Запалим газ.

 

ES

Gas inflamable.

 

CS

Hořlavý plyn.

 

DA

Brandfarlig gas.

 

DE

Entzündbares Gas.

 

ET

Tuleohtlik gaas.

 

EL

Εύφλεκτο αέριο.

 

EN

Flammable gas.

 

FR

Gaz inflammable.

 

GA

Gás inadhainte.

 

IT

Gas infiammabile.

 

LV

Uzliesmojoša gāze.

 

LT

Degios dujos.

 

HU

Tűzveszélyes gáz.

 

MT

Gass li jaqbad.

 

NL

Ontvlambaar gas.

 

PL

Gaz łatwopalny.

 

PT

Gás inflamável.

 

RO

Gaz inflamabil.

 

SK

Horľavý plyn.

 

SL

Vnetljiv plin.

 

FI

Syttyvä kaasu.

 

SV

Brandfarlig gas.


H222

Sprache

2.3 –

Entzündbare Aerosole, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Изключително запалим аерозол.

 

ES

Aerosol extremadamente inflamable.

 

CS

Extrémně hořlavý aerosol.

 

DA

Yderst brandfarlig aerosol.

 

DE

Extrem entzündbares Aerosol.

 

ET

Eriti tuleohtlik aerosool.

 

EL

Εξαιρετικά εύφλεκτο αερόλυμα.

 

EN

Extremely flammable aerosol.

 

FR

Aérosol extrêmement inflammable.

 

GA

Aerasól fíor-inadhainte.

 

IT

Aerosol altamente infiammabile.

 

LV

Īpaši viegli uzliesmojošs aerosols.

 

LT

Ypač degus aerozolis.

 

HU

Rendkívül tűzveszélyes aeroszol.

 

MT

Aerosol li jaqbad malajr ħafna.

 

NL

Zeer licht ontvlambare aerosol.

 

PL

Skrajnie łatwopalny aerozol.

 

PT

Aerossol extremamente inflamável.

 

RO

Aerosol extrem de inflamabil.

 

SK

Mimoriadne horľavý aerosól.

 

SL

Zelo lahko vnetljiv aerosol.

 

FI

Erittäin helposti syttyvä aerosoli.

 

SV

Extremt brandfarlig aerosol.


H223

Sprache

2.3 –

Entzündbare Aerosole, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Запалим аерозол.

 

ES

Aerosol inflamable.

 

CS

Hořlavý aerosol.

 

DA

Brandfarlig aerosol.

 

DE

Entzündbares Aerosol.

 

ET

Tuleohtlik aerosool.

 

EL

Εύφλεκτο αερόλυμα.

 

EN

Flammable aerosol.

 

FR

Aérosol inflammable.

 

GA

Aerasól inadhainte.

 

IT

Aerosol infiammabile.

 

LV

Uzliesmojošs aerosols.

 

LT

Degus aerozolis.

 

HU

Tűzveszélyes aeroszol.

 

MT

Aerosol li jaqbad.

 

NL

Ontvlambare aerosol.

 

PL

Aerozol łatwopalny.

 

PT

Aerossol inflamável.

 

RO

Aerosol inflamabil.

 

SK

Horľavý aerosól.

 

SL

Vnetljiv aerosol.

 

FI

Syttyvä aerosoli.

 

SV

Brandfarlig aerosol.


H224

Sprache

2.6 –

Entzündbare Flüssigkeiten, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Изключително запалими течност и пари.

 

ES

Líquido y vapores extremadamente inflamables.

 

CS

Extrémně hořlavá kapalina a páry.

 

DA

Yderst brandfarlig væske og damp.

 

DE

Flüssigkeit und Dampf extrem entzündbar.

 

ET

Eriti tuleohtlik vedelik ja aur.

 

EL

Υγρό και ατμοί εξαιρετικά εύφλεκτα.

 

EN

Extremely flammable liquid and vapour.

 

FR

Liquide et vapeurs extrêmement inflammables.

 

GA

Leacht fíor-inadhainte agus gal fhíor-inadhainte.

 

IT

Liquido e vapori altamente infiammabili.

 

LV

Īpaši viegli uzliesmojošs šķidrums un tvaiki.

 

LT

Ypač degūs skystis ir garai.

 

HU

Rendkívül tűzveszélyes folyadék és gőz.

 

MT

Likwidu u fwar li jaqbdu malajr ħafna.

 

NL

Zeer licht ontvlambare vloeistof en damp.

 

PL

Skrajnie łatwopalna ciecz i pary.

 

PT

Líquido e vapor extremamente inflamáveis.

 

RO

Lichid şi vapori extrem de inflamabili.

 

SK

Mimoriadne horľavá kvapalina a pary.

 

SL

Zelo lahko vnetljiva tekočina in hlapi.

 

FI

Erittäin helposti syttyvä neste ja höyry.

 

SV

Extremt brandfarlig vätska och ånga.


H225

Sprache

2.6 –

Entzündbare Flüssigkeiten, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Силно запалими течност и пари.

 

ES

Líquido y vapores muy inflamables.

 

CS

Vysoce hořlavá kapalina a páry.

 

DA

Meget brandfarlig væske og damp.

 

DE

Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.

 

ET

Väga tuleohtlik vedelik ja aur.

 

EL

Υγρό και ατμοί πολύ εύφλεκτα.

 

EN

Highly flammable liquid and vapour.

 

FR

Liquide et vapeurs très inflammables.

 

GA

Leacht an-inadhainte agus gal an-inadhainte.

 

IT

Liquido e vapori facilmente infiammabili.

 

LV

Viegli uzliesmojošs šķidrums un tvaiki.

 

LT

Labai degūs skystis ir garai.

 

HU

Fokozottan tűzveszélyes folyadék és gőz.

 

MT

Likwidu u fwar li jaqbdu malajr ħafna.

 

NL

Licht ontvlambare vloeistof en damp.

 

PL

Wysoce łatwopalna ciecz i pary.

 

PT

Líquido e vapor facilmente inflamáveis.

 

RO

Lichid şi vapori foarte inflamabili.

 

SK

Veľmi horľavá kvapalina a pary.

 

SL

Lahko vnetljiva tekočina in hlapi.

 

FI

Helposti syttyvä neste ja höyry.

 

SV

Mycket brandfarlig vätska och ånga.


H226

Sprache

2.6 –

Entzündbare Flüssigkeiten, Gefahrenkategorie 3

 

BG

Запалими течност и пари.

 

ES

Líquidos y vapores inflamables.

 

CS

Hořlavá kapalina a páry.

 

DA

Brandfarlig væske og damp.

 

DE

Flüssigkeit und Dampf entzündbar.

 

ET

Tuleohtlik vedelik ja aur.

 

EL

Υγρό και ατμοί εύφλεκτα.

 

EN

Flammable liquid and vapour.

 

FR

Liquide et vapeurs inflammables.

 

GA

Leacht inadhainte agus gal inadhainte.

 

IT

Liquido e vapori infiammabili.

 

LV

Uzliesmojošs šķidrums un tvaiki.

 

LT

Degūs skystis ir garai.

 

HU

Tűzveszélyes folyadék és gőz.

 

MT

Likwidu u fwar li jaqbdu.

 

NL

Ontvlambare vloeistof en damp.

 

PL

Łatwopalna ciecz i pary.

 

PT

Líquido e vapor inflamáveis.

 

RO

Lichid şi vapori inflamabili.

 

SK

Horľavá kvapalina a pary.

 

SL

Vnetljiva tekočina in hlapi.

 

FI

Syttyvä neste ja höyry.

 

SV

Brandfarlig vätska och ånga.


H228

Sprache

2.7 –

Entzündbare Feststoffe, Gefahrenkategorien 1, 2

 

BG

Запалимо твърдо вещество.

 

ES

Sólido inflamable.

 

CS

Hořlavá tuhá látka.

 

DA

Brandfarligt fast stof.

 

DE

Entzündbarer Feststoff.

 

ET

Tuleohtlik tahke aine.

 

EL

Εύφλεκτο στερεό.

 

EN

Flammable solid.

 

FR

Matière solide inflammable.

 

GA

Solad inadhainte.

 

IT

Solido infiammabile.

 

LV

Uzliesmojoša cieta viela.

 

LT

Degi kietoji medžiaga.

 

HU

Tűzveszélyes szilárd anyag.

 

MT

Solidu li jaqbad.

 

NL

Ontvlambare vaste stof.

 

PL

Substancja stała łatwopalna.

 

PT

Sólido inflamável.

 

RO

Solid inflamabil.

 

SK

Horľavá tuhá látka.

 

SL

Vnetljiva trdna snov.

 

FI

Syttyvä kiinteä aine.

 

SV

Brandfarligt fast ämne.


H240

Sprache

2.8 –

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische, Typ A

2.15 –

Organische Peroxide, Typ A

 

BG

Може да предизвика експлозия при нагряване.

 

ES

Peligro de explosión en caso de calentamiento.

 

CS

Zahřívání může způsobit výbuch.

 

DA

Eksplosionsfare ved opvarmning.

 

DE

Erwärmung kann Explosion verursachen.

 

ET

Kuumenemisel võib plahvatada.

 

EL

Η θέρμανση μπορεί να προκαλέσει έκρηξη.

 

EN

Heating may cause an explosion.

 

FR

Peut exploser sous l'effet de la chaleur.

 

GA

D'fhéadfadh téamh a bheith ina chúis le pléascadh.

 

IT

Rischio di esplosione per riscaldamento.

 

LV

Sakaršana var izraisīt eksploziju.

 

LT

Kaitinant gali sprogti.

 

HU

Hő hatására robbanhat.

 

MT

It-tisħin jista' jikkawża splużjoni.

 

NL

Ontploffingsgevaar bij verwarming.

 

PL

Ogrzanie grozi wybuchem.

 

PT

Risco de explosão sob a acção do calor.

 

RO

Pericol de explozie în caz de încălzire.

 

SK

Zahrievanie môže spôsobiť výbuch.

 

SL

Segrevanje lahko povzroči eksplozijo.

 

FI

Räjähdysvaarallinen kuumennettaessa.

 

SV

Explosivt vid uppvärmning.


H241

Sprache

2.8 –

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische, Typ B

2.15 –

Organische Peroxide, Typ B

 

BG

Може да предизвика пожар или експлозия при нагряване.

 

ES

Peligro de incendio o explosión en caso de calentamiento.

 

CS

Zahřívání může způsobit požár nebo výbuch.

 

DA

Brand- eller eksplosionsfare ved opvarmning.

 

DE

Erwärmung kann Brand oder Explosion verursachen.

 

ET

Kuumenemisel võib süttida või plahvatada.

 

EL

Η θέρμανση μπορεί να προκαλέσει πυρκαγιά ή έκρηξη.

 

EN

Heating may cause a fire or explosion.

 

FR

Peut s'enflammer ou exploser sous l'effet de la chaleur.

 

GA

D'fhéadfadh téamh a bheith ina chúis le dóiteán nó le pléascadh.

 

IT

Rischio d'incendio o di esplosione per riscaldamento.

 

LV

Sakaršana var izraisīt degšanu vai eksploziju.

 

LT

Kaitinant gali sukelti gaisrą arba sprogti.

 

HU

Hő hatására meggyulladhat vagy robbanhat.

 

MT

It-tisħin jista' jikkawża nar jew splużjoni.

 

NL

Brand- of ontploffingsgevaar bij verwarming.

 

PL

Ogrzanie może spowodować pożar lub wybuch.

 

PT

Risco de explosão ou de incêndio sob a acção do calor.

 

RO

Pericol de incendiu sau de explozie în caz de încălzire.

 

SK

Zahrievanie môže spôsobiť požiar alebo výbuch.

 

SL

Segrevanje lahko povzroči požar ali eksplozijo.

 

FI

Räjähdys- tai palovaarallinen kuumennettaessa.

 

SV

Brandfarligt eller explosivt vid uppvärmning.


H242

Sprache

2.8 –

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische, Typen C, D, E, F

2.15 –

Organische Peroxide, Typen C, D, E, F

 

BG

Може да предизвика пожар при нагряване.

 

ES

Peligro de incendio en caso de calentamiento.

 

CS

Zahřívání může způsobit požár.

 

DA

Brandfare ved opvarmning.

 

DE

Erwärmung kann Brand verursachen.

 

ET

Kuumenemisel võib süttida.

 

EL

Η θέρμανση μπορεί να προκαλέσει πυρκαγιά.

 

EN

Heating may cause a fire.

 

FR

Peut s'enflammer sous l'effet de la chaleur.

 

GA

D'fhéadfadh téamh a bheith ina chúis le dóiteán.

 

IT

Rischio d'incendio per riscaldamento.

 

LV

Sakaršana var izraisīt degšanu.

 

LT

Kaitinant gali sukelti gaisrą.

 

HU

Hő hatására meggyulladhat.

 

MT

It-tisħin jista' jikkawża nar.

 

NL

Brandgevaar bij verwarming.

 

PL

Ogrzanie może spowodować pożar.

 

PT

Risco de incêndio sob a acção do calor.

 

RO

Pericol de incendiu în caz de încălzire.

 

SK

Zahrievanie môže spôsobiť požiar.

 

SL

Segrevanje lahko povzroči požar.

 

FI

Palovaarallinen kuumennettaessa.

 

SV

Brandfarligt vid uppvärmning.


H250

Sprache

2.9 –

Pyrophore Flüssigkeiten, Gefahrenkategorie 1

2.10 –

Ppyrophore Feststoffe, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Самозапалва се при контакт с въздух.

 

ES

Se inflama espontáneamente en contacto con el aire.

 

CS

Při styku se vzduchem se samovolně vznítí.

 

DA

Selvantænder ved kontakt med luft.

 

DE

Entzündet sich in Berührung mit Luft von selbst.

 

ET

Kokkupuutel õhuga süttib iseenesest.

 

EL

Αυταναφλέγεται εάν εκτεθεί στον αέρα.

 

EN

Catches fire spontaneously if exposed to air.

 

FR

S'enflamme spontanément au contact de l'air.

 

GA

Téann trí thine go spontáineach má nochtar don aer.

 

IT

Spontaneamente infiammabile all'aria.

 

LV

Spontāni aizdegas saskarē ar gaisu.

 

LT

Veikiami oro savaime užsidega.

 

HU

Levegővel érintkezve önmagától meggyullad.

 

MT

Jieħu n-nar spontanjament jekk ikun espost għall-arja.

 

NL

Vat spontaan vlam bij blootstelling aan lucht.

 

PL

Zapala się samorzutnie w przypadku wystawienia na działanie powietrza.

 

PT

Risco de inflamação espontânea em contacto com o ar.

 

RO

Se aprinde spontan, în contact cu aerul.

 

SK

Pri kontakte so vzduchuom sa spontánne vznieti.

 

SL

Samodejno se vžge na zraku.

 

FI

Syttyy itsestään palamaan joutuessaan kosketuksiin ilman kanssa.

 

SV

Spontanantänder vid kontakt med luft.


H251

Sprache

2.11 –

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Самонагряващо се: може да се запали.

 

ES

Se calienta espontáneamente; puede inflamarse.

 

CS

Samovolně se zahřívá: může se vznítit.

 

DA

Selvopvarmende, kan selvantænde.

 

DE

Selbsterhitzungsfähig; kann in Brand geraten.

 

ET

Isekuumenev, võib süttida.

 

EL

Αυτοθερμαίνεται: μπορεί να αναφλεγεί.

 

EN

Self-heating: may catch fire.

 

FR

Matière auto-échauffante; peut s'enflammer.

 

GA

Féintéamh: d'fhéadfadh sé dul trí thine.

 

IT

Autoriscaldante; può infiammarsi.

 

LV

Pašsasilstošs; var aizdegties.

 

LT

Savaime kaistančios, gali užsidegti.

 

HU

Önmelegedő: meggyulladhat.

 

MT

Jisħon waħdu: jista' jieħu n-nar.

 

NL

Vatbaar voor zelfverhitting: kan vlam vatten.

 

PL

Substancja samonagrzewająca się: może się zapalić.

 

PT

Susceptível de auto-aquecimento: risco de inflamação.

 

RO

Se autoîncălzeşte, pericol de aprindere.

 

SK

Samovoľne sa zahrieva; môže sa vznietiť.

 

SL

Samosegrevanje: lahko povzroči požar.

 

FI

Itsestään kuumeneva; voi syttyä palamaan.

 

SV

Självupphettande. Kan börja brinna.


H252

Sprache

2.11 –

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Самонагряващо се в големи количества; може да се запали.

 

ES

Se calienta espontáneamente en grandes cantidades; puede inflamarse.

 

CS

Ve velkém množství se samovolně zahřívá; může se vznítit.

 

DA

Selvopvarmende i store mængder, kan selvantænde.

 

DE

In großen Mengen selbsterhitzungsfähig; kann in Brand geraten.

 

ET

Suurtes kogustes isekuumenev, võib süttida.

 

EL

Σε μεγάλες ποσότητες αυτοθερμαίνεται: μπορεί να αναφλεγεί.

 

EN

Self-heating in large quantities; may catch fire.

 

FR

Matière auto-échauffante en grandes quantités; peut s'enflammer.

 

GA

Féintéamh ina mhórchainníochtaí; d'fhéadfadh sé dul trí thine.

 

IT

Autoriscaldante in grandi quantità; può infiammarsi.

 

LV

Lielos apjomos pašsasilstošs; var aizdegties.

 

LT

Laikant dideliais kiekiais savaime kaista, gali užsidegti.

 

HU

Nagy mennyiségben önmelegedő; meggyulladhat.

 

MT

Jisħon waħdu f'kwantitajiet kbar; jista' jieħu n-nar.

 

NL

In grote hoeveelheden vatbaar voor zelfverhitting; kan vlam vatten.

 

PL

Substancja samonagrzewająca się w dużych ilościach; może się zapalić.

 

PT

Susceptível de auto-aquecimento em grandes quantidades: risco de inflamação.

 

RO

Se autoîncălzeşte, în cantităţi mari pericol de aprindere.

 

SK

Vo veľkých množstvách sa samovoľne zahrieva; môže sa vznietiť.

 

SL

Samosegrevanje v velikih količinah; lahko povzroči požar.

 

FI

Suurina määrinä itsestään kuumeneva; voi syttyä palamaan.

 

SV

Självupphettande i stora mängder. Kan börja brinna.


H260

Sprache

2.12 –

Stoffe und Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln, Gefahrenkategorie 1

 

BG

При контакт с вода отделя запалими газове, които могат да се самозапалят.

 

ES

En contacto con el agua desprende gases inflamables que pueden inflamarse espontáneamente.

 

CS

Při styku s vodou uvolňuje hořlavé plyny, které se mohou samovolně vznítit.

 

DA

Ved kontakt med vand udvikles brandfarlige gasser, som kan selvantænde.

 

DE

In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase, die sich spontan entzünden können.

 

ET

Kokkupuutel veega eraldab tuleohtlikke gaase, mis võivad iseenesest süttida.

 

EL

Σε επαφή με το νερό ελευθερώνει εύφλεκτα αέρια τα οποία μπορούν να αυτοαναφλεγούν.

 

EN

In contact with water releases flammable gases which may ignite spontaneously.

 

FR

Dégage au contact de l'eau des gaz inflammables qui peuvent s'enflammer spontanément.

 

GA

I dteagmháil le huisce scaoiltear gáis inadhainte a d'fhéadfadh uathadhaint.

 

IT

A contatto con l'acqua libera gas infiammabili che possono infiammarsi spontaneamente.

 

LV

Nonākot saskarē ar ūdeni, izdala uzliesmojošas gāzes, kas var spontāni aizdegties.

 

LT

Kontaktuodami su vandeniu išskiria degias dujas, kurios gali savaime užsidegti.

 

HU

Vízzel érintkezve öngyulladásra hajlamos tűzveszélyes gázokat bocsát ki.

 

MT

Meta jmiss ma' l-ilma jerħi gassijiet li jaqbdu li jistgħu jieħdu n-nar spontanjament.

 

NL

In contact met water komen ontvlambare gassen vrij die spontaan kunnen ontbranden.

 

PL

W kontakcie z wodą uwalniają łatwopalne gazy, które mogą ulegać samozapaleniu.

 

PT

Em contacto com a água liberta gases que se podem inflamar espontaneamente.

 

RO

În contact cu apa degajă gaze inflamabile care se pot aprinde spontan.

 

SK

Pri kontakte s vodou uvoľňuje horľavé plyny, ktoré sa môžu spontánne zapáliť.

 

SL

V stiku z vodo se sproščajo vnetljivi plini, ki se lahko samodejno vžgejo.

 

FI

Kehittää itsestään syttyviä kaasuja veden kanssa.

 

SV

Vid kontakt med vatten utvecklas brandfarliga gaser som kan självantända.


H261

Sprache

2.12 –

Stoffe und Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln, Gefahrenkategorien 2 und 3

 

BG

При контакт с вода отделя запалими газове.

 

ES

En contacto con el agua desprende gases inflamables.

 

CS

Při styku s vodou uvolňuje hořlavé plyny.

 

DA

Ved kontakt med vand udvikles brandfarlige gasser.

 

DE

In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase.

 

ET

Kokkupuutel veega eraldab tuleohtlikke gaase.

 

EL

Σε επαφή με το νερό ελευθερώνει εύφλεκτα αέρια.

 

EN

In contact with water releases flammable gases.

 

FR

Dégage au contact de l'eau des gaz inflammables.

 

GA

I dteagmháil le huisce scaoiltear gáis inadhainte.

 

IT

A contatto con l'acqua libera gas infiammabili.

 

LV

Nonākot saskarē ar ūdeni, izdala uzliesmojošu gāzi.

 

LT

Kontaktuodami su vandeniu išskiria degias dujas

 

HU

Vízzel érintkezve tűzveszélyes gázokat bocsát ki.

 

MT

Meta jmiss ma' l-ilma jerħi gassijiet li jaqbdu.

 

NL

In contact met water komen ontvlambare gassen vrij.

 

PL

W kontakcie z wodą uwalnia łatwopalne gazy.

 

PT

Em contacto com a água liberta gases inflamáveis.

 

RO

În contact cu apa degajă gaze inflamabile.

 

SK

Pri kontakte s vodou uvoľňuje horľavé plyny.

 

SL

V stiku z vodo se sproščajo vnetljivi plini.

 

FI

Kehittää syttyviä kaasuja veden kanssa.

 

SV

Vid kontakt med vatten utvecklas brandfarliga gaser.


H270

Sprache

2.4 –

Entzündend (oxidierend) wirkende Gase, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Може да предивзика или усили пожар; окислител.

 

ES

Puede provocar o agravar un incendio; comburente.

 

CS

Může způsobit nebo zesílit požár; oxidant.

 

DA

Kan forårsage eller forstærke brand, brandnærende.

 

DE

Kann Brand verursachen oder verstärken; Oxidationsmittel.

 

ET

Võib põhjustada süttimise või soodustada põlemist; oksüdeerija.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει ή να αναζωπυρώσει πυρκαγιά· οξειδωτικό.

 

EN

May cause or intensify fire; oxidiser.

 

FR

Peut provoquer ou aggraver un incendie; comburant.

 

GA

D'fhéadfadh sé a bheith ina chúis le tine nó cur le tine; ocsaídeoir.

 

IT

Può provocare o aggravare un incendio; comburente.

 

LV

Var izraisīt vai pastiprināt degšanu, oksidētājs.

 

LT

Gali sukelti arba padidinti gaisrą, oksidatorius.

 

HU

Tüzet okozhat vagy fokozhatja a tűz intenzitását, oxidáló hatású.

 

MT

Jista' jikkawża jew iżid in-nar; ossidant.

 

NL

Kan brand veroorzaken of bevorderen; oxiderend.

 

PL

Może spowodować lub intensyfikować pożar; utleniacz.

 

PT

Pode provocar ou agravar incêndios; comburente.

 

RO

Poate provoca sau agrava un incendiu; oxidant.

 

SK

Môže spôsobiť alebo prispieť k rozvoju požiaru; oxidačné činidlo.

 

SL

Lahko povzroči ali okrepi požar; oksidativna snov.

 

FI

Aiheuttaa tulipalon vaaran tai edistää tulipaloa; hapettava.

 

SV

Kan orsaka eller intensifiera brand. Oxiderande.


H271

Sprache

2.13 –

Oxidierende Flüssigkeiten, Gefahrenkategorie 1

2.14 –

Oxidierende Feststoffe, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Може да предизвика пожар или експлозия; силен окислител.

 

ES

Puede provocar un incendio o una explosión; muy comburente.

 

CS

Může způsobit požár nebo výbuch; silný oxidant.

 

DA

Kan forårsage brand eller eksplosion, stærkt brandnærende.

 

DE

Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes Oxidationsmittel.

 

ET

Võib põhjustada süttimise või plahvatuse; tugev oksüdeerija.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει πυρκαγιά ή έκρηξη· ισχυρό οξειδωτικό.

 

EN

May cause fire or explosion; strong oxidiser.

 

FR

Peut provoquer un incendie ou une explosion; comburant puissant.

 

GA

D'fhéadfadh sé a bheith ina chúis le tine nó le pléascadh; an-ocsaídeoir.

 

IT

Può provocare un incendio o un'esplosione; molto comburente.

 

LV

Var izraisīt degšanu vai eksploziju, oksidētājs.

 

LT

Gali sukelti gaisrą arba sprogimą, stiprus oksidatorius.

 

HU

Tüzet vagy robbanást okozhat; erősen oxidáló hatású.

 

MT

Jista' jikkawża nar jew splużjoni; ossidant qawwi.

 

NL

Kan brand of ontploffingen veroorzaken; sterk oxiderend.

 

PL

Może spowodować pożar lub wybuch; silny utleniacz.

 

PT

Risco de incêndio ou de explosão; muito comburente.

 

RO

Poate provoca un incendiu sau o explozie; oxidant puternic.

 

SK

Môže spôsobiť požiar alebo výbuch; silné oxidačné činidlo.

 

SL

Lahko povzroči požar ali eksplozijo; močna oksidativna snov.

 

FI

Aiheuttaa tulipalo- tai räjähdysvaaran; voimakkaasti hapettava.

 

SV

Kan orsaka brand eller explosion. Starkt oxiderande.


H272

Sprache

2.13 –

Oxidierende Flüssigkeiten, Gefahrenkategorien 2, 3

2.14 –

Oxidierende Feststoffe, Gefahrenkategorien 2, 3

 

BG

Може да усили пожара; окислител.

 

ES

Puede agravar un incendio; comburente.

 

CS

Může zesílit požár; oxidant.

 

DA

Kan forstærke brand, brandnærende.

 

DE

Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel.

 

ET

Võib soodustada põlemist; oksüdeerija.

 

EL

Μπορεί να αναζωπυρώσει την πυρκαγιά· οξειδωτικό.

 

EN

May intensify fire; oxidiser.

 

FR

Peut aggraver un incendie; comburant.

 

GA

D'fhéadfadh sé cur le tine; ocsaídeoir.

 

IT

Può aggravare un incendio; comburente.

 

LV

Var pastiprināt degšanu; oksidētājs.

 

LT

Gali padidinti gaisrą, oksidatorius.

 

HU

Fokozhatja a tűz intenzitását; oxidáló hatású.

 

MT

Jista' jżid in-nar; ossidant.

 

NL

Kan brand bevorderen; oxiderend.

 

PL

Może intensyfikować pożar; utleniacz.

 

PT

Pode agravar incêndios; comburente.

 

RO

Poate agrava un incendiu; oxidant.

 

SK

Môže prispieť k rozvoju požiaru; oxidačné činidlo.

 

SL

Lahko okrepi požar; oksidativna snov.

 

FI

Voi edistää tulipaloa; hapettava.

 

SV

Kan intensifiera brand. Oxiderande.


H280

Sprache

2.5 –

Gase unter Druck:

Verdichtetes Gas

Verflüssigtes Gas

Gelöstes Gas

 

BG

Съдържа газ под налягане; може да експлодира при нагряване.

 

ES

Contiene gas a presión; peligro de explosión en caso de calentamiento.

 

CS

Obsahuje plyn pod tlakem; při zahřívání může vybuchnout.

 

DA

Indeholder gas under tryk, kan eksplodere ved opvarmning.

 

DE

Enthält Gas unter Druck; kann bei Erwärmung explodieren.

 

ET

Sisaldab rõhu all olevat gaasi, kuumenemisel võib plahvatada.

 

EL

Περιέχει αέριο υπό πίεση· εάν θερμανθεί, μπορεί να εκραγεί.

 

EN

Contains gas under pressure; may explode if heated.

 

FR

Contient un gaz sous pression; peut exploser sous l'effet de la chaleur.

 

GA

Gás istigh ann, faoi bhrú; d'fhéadfadh sé pléascadh, má théitear.

 

IT

Contiene gas sotto pressione; può esplodere se riscaldato.

 

LV

Satur gāzi zem spiediena; karstumā var eksplodēt.

 

LT

Turi slėgio veikiamų dujų, kaitinant gali sprogti.

 

HU

Nyomás alatt lévő gázt tartalmaz; hő hatására robbanhat.

 

MT

Fih gass taħt pressjoni; jista' jisplodi jekk jissaħħan.

 

NL

Bevat gas onder druk; kan ontploffen bij verwarming.

 

PL

Zawiera gaz pod ciśnieniem; ogrzanie grozi wybuchem.

 

PT

Contém gás sob pressão; risco de explosão sob a acção do calor.

 

RO

Conţine un gaz sub presiune; pericol de explozie în caz de încălzire.

 

SK

Obsahuje plyn pod tlakom, pri zahriatí môže vybuchnúť.

 

SL

Vsebuje plin pod tlakom; segrevanje lahko povzroči eksplozijo.

 

FI

Sisältää paineen alaista kaasua; voi räjähtää kuumennettaessa.

 

SV

Innehåller gas under tryck. Kan explodera vid uppvärmning.


H281

Sprache

2.5 –

Gase unter Druck: tiefgekühlt verflüssigtes Gas

 

BG

Съдържа охладен газ; може да причини криогенни изгаряния или наранявания.

 

ES

Contiene un gas refrigerado; puede provocar quemaduras o lesiones criogénicas.

 

CS

Obsahuje zchlazený plyn; může způsobit omrzliny nebo poškození chladem.

 

DA

Indeholder nedkølet gas, kan forårsage kuldeskader.

 

DE

Enthält tiefkaltes Gas; kann Kälteverbrennungen oder -Verletzungen verursachen.

 

ET

Sisaldab külmutatud gaasi; võib põhjustada külmapõletusi või -kahjustusi.

 

EL

Περιέχει αέριο υπό ψύξη· μπορεί να προκαλέσει εγκαύματα ψύχους ή τραυματισμούς.

 

EN

Contains refrigerated gas; may cause cryogenic burns or injury.

 

FR

Contient un gaz réfrigéré; peut causer des brûlures ou blessures cryogéniques.

 

GA

Gás cuisnithe istigh ann; d'fhéadfadh sé a bheith ina chúis le dónna crióigineacha nó le díobháil chrióigineach.

 

IT

Contiene gas refrigerato; può provocare ustioni o lesioni criogeniche.

 

LV

Satur atdzesētu gāzi; var radīt kriogēnus apdegumus vai ievainojumus.

 

LT

Turi atšaldytų dujų, gali sukelti kriogeninius nušalimus arba pažeidimus.

 

HU

Mélyhűtött gázt tartalmaz; fagymarást vagy sérülést okozhat.

 

MT

Fih gass imkessaħ; jista' jikkawża ħruq jew dannu minn temperaturi baxxi.

 

NL

Bevat sterk gekoeld gas; kan cryogene brandwonden of letsel veroorzaken.

 

PL

Zawiera schłodzony gaz; może spowodować oparzenia kriogeniczne lub obrażenia.

 

PT

Contém gás refrigerado; pode provocar queimaduras ou lesões criogénicas.

 

RO

Conţine un gaz răcit; poate cauza arsuri sau leziuni criogenice.

 

SK

Obsahuje schladený plyn; môže spôsobiť kryogénne popáleniny alebo poranenia.

 

SL

Vsebuje ohlajen utekočinjen plin; lahko povzroči ozebline ali poškodbe.

 

FI

Sisältää jäähdytettyä kaasua; voi aiheuttaa jäätymisvamman.

 

SV

Innehåller kyld gas. Kan orsaka svåra köldskador.


H290

Sprache

2.16 –

Auf Metalle korrosiv wirkend, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Може да бъде корозивно за металите.

 

ES

Puede ser corrosivo para los metales.

 

CS

Může být korozivní pro kovy.

 

DA

Kan ætse metaller.

 

DE

Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.

 

ET

Võib söövitada metalle.

 

EL

Μπορεί να διαβρώσει μέταλλα.

 

EN

May be corrosive to metals.

 

FR

Peut être corrosif pour les métaux.

 

GA

D'fhéadfadh sé a bheith creimneach do mhiotail.

 

IT

Può essere corrosivo per i metalli.

 

LV

Var kodīgi iedarboties uz metāliem.

 

LT

Gali ėsdinti metalus.

 

HU

Fémekre korrozív hatású lehet.

 

MT

Jista' jkun korrużiv għall-metalli.

 

NL

Kan bijtend zijn voor metalen.

 

PL

Może powodować korozję metali.

 

PT

Pode ser corrosivo para os metais.

 

RO

Poate fi corosiv pentru metale.

 

SK

Môže byť korozívna pre kovy.

 

SL

Lahko je jedko za kovine.

 

FI

Voi syövyttää metalleja.

 

SV

Kan vara korrosivt för metaller.


Tabelle 1.2

Gefahrenhinweise für Gesundheitsgefahren

H300

Sprache

3.1 –

Akute Toxizität (oral), Gefahrenkategorien 1, 2

 

BG

Смъртоносeн при поглъщане.

 

ES

Mortal en caso de ingestión.

 

CS

Při požití může způsobit smrt.

 

DA

Livsfarlig ved indtagelse.

 

DE

Lebensgefahr bei Verschlucken.

 

ET

Allaneelamisel surmav.

 

EL

Θανατηφόρο σε περίπτωση κατάποσης.

 

EN

Fatal if swallowed.

 

FR

Mortel en cas d’ingestion.

 

GA

Marfach má shlogtar.

 

IT

Letale se ingerito.

 

LV

Norijot iestājas nāve.

 

LT

Mirtina prarijus.

 

HU

Lenyelve halálos.

 

MT

Fatali jekk jinbela’.

 

NL

Dodelijk bij inslikken.

 

PL

Połknięcie grozi śmiercią.

 

PT

Mortal por ingestão.

 

RO

Mortal în caz de înghiţire.

 

SK

Smrteľný po požití.

 

SL

Smrtno pri zaužitju.

 

FI

Tappavaa nieltynä.

 

SV

Dödligt vid förtäring.


H301

Sprache

3.1 –

Akute Toxizität (oral), Gefahrenkategorie 3

 

BG

Токсичен при поглъщане.

 

ES

Tóxico en caso de ingestión.

 

CS

Toxický při požití.

 

DA

Giftig ved indtagelse.

 

DE

Giftig bei Verschlucken.

 

ET

Allaneelamisel mürgine.

 

EL

Τοξικό σε περίπτωση κατάποσης.

 

EN

Toxic if swallowed.

 

FR

Toxique en cas d’ingestion.

 

GA

Tocsaineach má shlogtar.

 

IT

Tossico se ingerito.

 

LV

Toksisks, ja norij.

 

LT

Toksiška prarijus.

 

HU

Lenyelve mérgező.

 

MT

Tossiku jekk jinbela’.

 

NL

Giftig bij inslikken.

 

PL

Działa toksycznie po połknięciu.

 

PT

Tóxico por ingestão.

 

RO

Toxic în caz de înghiţire.

 

SK

Toxický po požití.

 

SL

Strupeno pri zaužitju.

 

FI

Myrkyllistä nieltynä.

 

SV

Giftigt vid förtäring.


H302

Sprache

3.1 –

Akute Toxizität (oral), Gefahrenkategorie 4

 

BG

Вреден при поглъщане.

 

ES

Nocivo en caso de ingestión.

 

CS

Zdraví škodlivý při požití.

 

DA

Farlig ved indtagelse.

 

DE

Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.

 

ET

Allaneelamisel kahjulik.

 

EL

Επιβλαβές σε περίπτωση κατάποσης.

 

EN

Harmful if swallowed.

 

FR

Nocif en cas d’ingestion.

 

GA

Díobhálach má shlogtar.

 

IT

Nocivo se ingerito.

 

LV

Kaitīgs, ja norij.

 

LT

Kenksminga prarijus.

 

HU

Lenyelve ártalmas.

 

MT

Jagħmel il-ħsara jekk jinbela’.

 

NL

Schadelijk bij inslikken.

 

PL

Działa szkodliwie po połknięciu.

 

PT

Nocivo por ingestão.

 

RO

Nociv în caz de înghiţire.

 

SK

Škodlivý po požití.

 

SL

Zdravju škodljivo pri zaužitju.

 

FI

Haitallista nieltynä.

 

SV

Skadligt vid förtäring.


H304

Sprache

3.10 –

Aspirationsgefahr, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Може да бъде смъртоносен при поглъщане и навлизане в дихателните пътища.

 

ES

Puede ser mortal en caso de ingestión y penetración en las vías respiratorias.

 

CS

Při požití a vniknutí do dýchacích cest může způsobit smrt.

 

DA

Kan være livsfarligt, hvis det indtages og kommer i luftvejene.

 

DE

Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.

 

ET

Allaneelamisel või hingamisteedesse sattumisel võib olla surmav.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει θάνατο σε περίπτωση κατάποσης και διείσδυσης στις αναπνευστικές οδούς.

 

EN

May be fatal if swallowed and enters airways.

 

FR

Peut être mortel en cas d’ingestion et de pénétration dans les voies respiratoires.

 

GA

D’fhéadfadh sé a bheith marfach má shlogtar é agus má théann sé isteach sna haerbhealaí.

 

HU

Lenyelve és a légutakba kerülve halálos lehet.

 

IT

Può essere letale in caso di ingestione e di penetrazione nelle vie respiratorie.

 

LV

Var izraisīt nāvi, ja norij vai iekļūst elpceļos.

 

LT

Prarijus ir patekus į kvėpavimo takus, gali sukelti mirtį.

 

MT

Jista’ jkun fatali jekk jinbela’ u jidħol fil-pajpijiet tan-nifs.

 

NL

Kan dodelijk zijn als de stof bij inslikken in de luchtwegen terechtkomt.

 

PL

Połknięcie i dostanie się przez drogi oddechowe może grozić śmiercią.

 

PT

Pode ser mortal por ingestão e penetração nas vias respiratórias.

 

RO

Poate fi mortal în caz de înghiţire şi de pătrundere în căile respiratorii.

 

SK

Môže byť smrteľný po požití a vniknutí do dýchacích ciest.

 

SL

Pri zaužitju in vstopu v dihalne poti je lahko smrtno.

 

FI

Voi olla tappavaa nieltynä ja joutuessaan hengitysteihin.

 

SV

Kan vara dödligt vid förtäring om det kommer ner i luftvägarna.


H310

Sprache

3.1 –

Akute Toxizität (dermal), Gefahrenkategorien 1, 2

 

BG

Смъртоносeн при контакт с кожата.

 

ES

Mortal en contacto con la piel.

 

CS

Při styku s kůží může způsobit smrt.

 

DA

Livsfarlig ved hudkontakt.

 

DE

Lebensgefahr bei Hautkontakt.

 

ET

Nahale sattumisel surmav.

 

EL

Θανατηφόρο σε επαφή με το δέρμα.

 

EN

Fatal in contact with skin.

 

FR

Mortel par contact cutané.

 

GA

Marfach i dteagmháil leis an gcraiceann.

 

HU

Bőrrel érintkezve halálos.

 

IT

Letale per contatto con la pelle.

 

LV

Nonākot saskarē ar ādu, iestājas nāve.

 

LT

Mirtina susilietus su oda.

 

MT

Fatali jekk imiss mal-ġilda.

 

NL

Dodelijk bij contact met de huid.

 

PL

Grozi śmiercią w kontacie ze skórą.

 

PT

Mortal em contacto com a pele.

 

RO

Mortal în contact cu pielea.

 

SK

Smrteľný pri kontakte s pokožkou.

 

SL

Smrtno v stiku s kožo.

 

FI

Tappavaa joutuessaan iholle.

 

SV

Dödligt vid hudkontakt.


H311

Sprache

3.1 –

Akute Toxizität (dermal), Gefahrenkategorie 3

 

BG

Токсичен при контакт с кожата.

 

ES

Tóxico en contacto con la piel.

 

CS

Toxický při styku s kůží.

 

DA

Giftig ved hudkontakt.

 

DE

Giftig bei Hautkontakt.

 

ET

Nahale sattumisel mürgine.

 

EL

Τοξικό σε επαφή με το δέρμα.

 

EN

Toxic in contact with skin.

 

FR

Toxique par contact cutané.

 

GA

Tocsaineach i dteagmháil leis an gcraiceann.

 

IT

Tossico per contatto con la pelle.

 

LV

Toksisks, ja nonāk saskarē ar ādu.

 

LT

Toksiška susilietus su oda.

 

HU

Bőrrel érintkezve mérgező.

 

MT

Tossiku meta jmiss mal-ġilda.

 

NL

Giftig bij contact met de huid.

 

PL

Działa toksycznie w kontakcie ze skórą.

 

PT

Tóxico em contacto com a pele.

 

RO

Toxic în contact cu pielea.

 

SK

Toxický pri kontakte s pokožkou.

 

SL

Strupeno v stiku s kožo.

 

FI

Myrkyllistä joutuessaan iholle.

 

SV

Giftigt vid hudkontakt.


H312

Sprache

3.1 –

Akute Toxizität (dermal), Gefahrenkategorie 4

 

BG

Вреден при контакт с кожата.

 

ES

Nocivo en contacto con la piel.

 

CS

Zdraví škodlivý při styku s kůží.

 

DA

Farlig ved hudkontakt.

 

DE

Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.

 

ET

Nahale sattumisel kahjulik.

 

EL

Επιβλαβές σε επαφή με το δέρμα.

 

EN

Harmful in contact with skin.

 

FR

Nocif par contact cutané.

 

GA

Díobhálach i dteagmháil leis an gcraiceann.

 

IT

Nocivo per contatto con la pelle.

 

LV

Kaitīgs, ja nonāk saskarē ar ādu.

 

LT

Kenksminga susilietus su oda.

 

HU

Bőrrel érintkezve ártalmas.

 

MT

Jagħmel il-ħsara meta jmiss mal-ġilda.

 

NL

Schadelijk bij contact met de huid.

 

PL

Działa szkodliwie w kontakcie ze skórą.

 

PT

Nocivo em contacto com a pele.

 

RO

Nociv în contact cu pielea.

 

SK

Škodlivý pri kontakte s pokožkou.

 

SL

Zdravju škodljivo v stiku s kožo.

 

FI

Haitallista joutuessaan iholle.

 

SV

Skadligt vid hudkontakt.


H314

Sprache

3.2 –

Verätzung/Reizung der Haut, Gefahrenkategorien 1A, 1B, 1C

 

BG

Причинява тежки изгаряния на кожата и сериозно увреждане на очите.

 

ES

Provoca quemaduras graves en la piel y lesiones oculares graves.

 

CS

Způsobuje těžké poleptání kůže a poškození očí.

 

DA

Forårsager svære forbrændinger af huden og øjenskader.

 

DE

Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.

 

ET

Põhjustab rasket nahasöövitust ja silmakahjustusi.

 

EL

Προκαλεί σοβαρά δερματικά εγκαύματα και οφθαλμικές βλάβες.

 

EN

Causes severe skin burns and eye damage.

 

FR

Provoque des brûlures de la peau et des lésions oculaires graves.

 

GA

Ina chúis le dónna tromchúiseacha craicinn agus le damáiste don tsúil.

 

IT

Provoca gravi ustioni cutanee e gravi lesioni oculari.

 

LV

Izraisa smagus ādas apdegumus un acu bojājumus.

 

LT

Smarkiai nudegina odą ir pažeidžia akis.

 

HU

Súlyos égési sérülést és szemkárosodást okoz.

 

MT

Jagħmel ħruq serju lill-ġilda u ħsara lill-għajnejn.

 

NL

Veroorzaakt ernstige brandwonden en oogletsel.

 

PL

Powoduje poważne oparzenia skóry oraz uszkodzenia oczu .

 

PT

Provoca queimaduras na pele e lesões oculares graves.

 

RO

Provoacă arsuri grave ale pielii şi lezarea ochilor.

 

SK

Spôsobuje vážne poleptanie kože a poškodenie očí.

 

SL

Povzroča hude opekline kože in poškodbe oči.

 

FI

Voimakkaasti ihoa syövyttävää ja silmiä vaurioittavaa.

 

SV

Orsakar allvarliga frätskador på hud och ögon.


H315

Sprache

3.2 –

Verätzung/Reizung der Haut, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Предизвиква дразнене на кожата.

 

ES

Provoca irritación cutánea.

 

CS

Dráždí kůži.

 

DA

Forårsager hudirritation.

 

DE

Verursacht Hautreizungen.

 

ET

Põhjustab nahaärritust.

 

EL

Προκαλεί ερεθισμό του δέρματος.

 

EN

Causes skin irritation.

 

FR

Provoque une irritation cutanée.

 

GA

Ina chúis le greannú craicinn.

 

IT

Provoca irritazione cutanea.

 

LV

Kairina ādu.

 

LT

Dirgina odą.

 

HU

Bőrirritáló hatású.

 

MT

Jagħmel irritazzjoni tal-ġilda.

 

NL

Veroorzaakt huidirritatie.

 

PL

Działa drażniąco na skórę.

 

PT

Provoca irritação cutânea.

 

RO

Provoacă iritarea pielii.

 

SK

Dráždi kožu.

 

SL

Povzroča draženje kože.

 

FI

Ärsyttää ihoa.

 

SV

Irriterar huden.


H317

Sprache

3.4 –

Sensibilisierung — Haut, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Може да причини алергична кожна реакция.

 

ES

Puede provocar una reacción alérgica en la piel.

 

CS

Může vyvolat alergickou kožní reakci.

 

DA

Kan forårsage allergisk hudreaktion.

 

DE

Kann allergische Hautreaktionen verursachen.

 

ET

Võib põhjustada allergilist nahareaktsiooni.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει αλλεργική δερματική αντίδραση.

 

EN

May cause an allergic skin reaction.

 

FR

Peut provoquer une allergie cutanée.

 

GA

D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le frithghníomh ailléirgeach craicinn.

 

IT

Può provocare una reazione allergica cutanea.

 

LV

Var izraisīt alerģisku ādas reakciju.

 

LT

Gali sukelti alerginę odos reakciją.

 

HU

Allergiás bőrreakciót válthat ki.

 

MT

Jista’ jikkawża reazzjoni allerġika tal-ġilda.

 

NL

Kan een allergische huidreactie veroorzaken.

 

PL

Może powodować reakcję alergiczną skóry.

 

PT

Pode provocar uma reacção alérgica cutânea.

 

RO

Poate provoca o reacţie alergică a pielii.

 

SK

Môže vyvolať alergickú kožnú reakciu.

 

SL

Lahko povzroči alergijski odziv kože.

 

FI

Voi aiheuttaa allergisen ihoreaktion.

 

SV

Kan orsaka allergisk hudreaktion.


H318

Sprache

3.3 –

Schwere Augenschädigung/-reizung, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Предизвиква сериозно увреждане на очите.

 

ES

Provoca lesiones oculares graves.

 

CS

Způsobuje vážné poškození očí.

 

DA

Forårsager alvorlig øjenskade.

 

DE

Verursacht schwere Augenschäden.

 

ET

Põhjustab raskeid silmakahjustusi.

 

EL

Προκαλεί σοβαρή οφθαλμική βλάβη.

 

EN

Causes serious eye damage.

 

FR

Provoque des lésions oculaires graves.

 

GA

Ina chúis le damáiste tromchúiseach don tsúil.

 

IT

Provoca gravi lesioni oculari.

 

LV

Izraisa nopietnus acu bojājumus.

 

LT

Smarkiai pažeidžia akis.

 

HU

Súlyos szemkárosodást okoz.

 

MT

Jagħmel ħsara serja lill-għajnejn.

 

NL

Veroorzaakt ernstig oogletsel.

 

PL

Powoduje poważne uszkodzenie oczu.

 

PT

Provoca lesões oculares graves.

 

RO

Provoacă leziuni oculare grave.

 

SK

Spôsobuje vážne poškodenie očí.

 

SL

Povzroča hude poškodbe oči.

 

FI

Vaurioittaa vakavasti silmiä.

 

SV

Orsakar allvarliga ögonskador.


H319

Sprache

3.3 –

Schwere Augenschädigung/-reizung, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Предизвиква сериозно дразнене на очите.

 

ES

Provoca irritación ocular grave.

 

CS

Způsobuje vážné podráždění očí.

 

DA

Forårsager alvorlig øjenirritation.

 

DE

Verursacht schwere Augenreizung.

 

ET

Põhjustab tugevat silmade ärritust.

 

EL

Προκαλεί σοβαρό οφθαλμικό ερεθισμό.

 

EN

Causes serious eye irritation.

 

FR

Provoque une sévère irritation des yeux.

 

GA

Ina chúis le greannú tromchúiseach don tsúil.

 

IT

Provoca grave irritazione oculare.

 

LV

Izraisa nopietnu acu kairinājumu.

 

LT

Sukelia smarkų akių dirginimą.

 

HU

Súlyos szemirritációt okoz.

 

MT

Jagħmel irritazzjoni serja lill-għajnejn.

 

NL

Veroorzaakt ernstige oogirritatie.

 

PL

Działa drażniąco na oczy.

 

PT

Provoca irritação ocular grave.

 

RO

Provoacă o iritare gravă a ochilor.

 

SK

Spôsobuje vážne podráždenie očí.

 

SL

Povzroča hudo draženje oči.

 

FI

Ärsyttää voimakkaasti silmiä.

 

SV

Orsakar allvarlig ögonirritation.


H330

Sprache

3.1 –

Akute Toxizität (inhalativ), Gefahrenkategorien 1, 2

 

BG

Смъртоносен при вдишване.

 

ES

Mortal en caso de inhalación.

 

CS

Při vdechování může způsobit smrt.

 

DA

Livsfarlig ved indånding.

 

DE

Lebensgefahr bei Einatmen.

 

ET

Sissehingamisel surmav.

 

EL

Θανατηφόρο σε περίπτωση εισπνοής.

 

EN

Fatal if inhaled.

 

FR

Mortel par inhalation.

 

GA

Marfach má ionanálaítear.

 

IT

Letale se inalato.

 

LV

Ieelpojot, iestājas nāve.

 

LT

Mirtina įkvėpus.

 

HU

Belélegezve halálos.

 

MT

Fatali jekk jinxtamm.

 

NL

Dodelijk bij inademing.

 

PL

Wdychanie grozi śmiercią.

 

PT

Mortal por inalação.

 

RO

Mortal în caz de inhalare.

 

SK

Smrteľný pri vdýchnutí.

 

SL

Smrtno pri vdihavanju.

 

FI

Tappavaa hengitettynä.

 

SV

Dödligt vid inandning.


H331

Sprache

3.1 –

Akute Toxizität (inhalativ), Gefahrenkategorie 3

 

BG

Токсичен при вдишване.

 

ES

Tóxico en caso de inhalación.

 

CS

Toxický při vdechování.

 

DA

Giftig ved indånding.

 

DE

Giftig bei Einatmen.

 

ET

Sissehingamisel mürgine.

 

EL

Τοξικό σε περίπτωση εισπνοής.

 

EN

Toxic if inhaled.

 

FR

Toxique par inhalation.

 

GA

Tocsaineach má ionanálaítear.

 

IT

Tossico se inalato.

 

LV

Toksisks ieelpojot.

 

LT

Toksiška įkvėpus.

 

HU

Belélegezve mérgező.

 

MT

Tossiku jekk jinxtamm.

 

NL

Giftig bij inademing.

 

PL

Działa toksycznie w następstwie wdychania.

 

PT

Tóxico por inalação.

 

RO

Toxic în caz de inhalare.

 

SK

Toxický pri vdýchnutí.

 

SL

Strupeno pri vdihavanju.

 

FI

Myrkyllistä hengitettynä.

 

SV

Giftigt vid inandning.


H332

Sprache

3.1 –

Akute Toxizität (inhalativ), Gefahrenkategorie 4

 

BG

Вреден при вдишване.

 

ES

Nocivo en caso de inhalación.

 

CS

Zdraví škodlivý při vdechování.

 

DA

Farlig ved indånding.

 

DE

Gesundheitsschädlich bei Einatmen.

 

ET

Sissehingamisel kahjulik.

 

EL

Επιβλαβές σε περίπτωση εισπνοής.

 

EN

Harmful if inhaled.

 

FR

Nocif par inhalation.

 

GA

Díobhálach má ionanálaítear.

 

IT

Nocivo se inalato.

 

LV

Kaitīgs ieelpojot.

 

LT

Kenksminga įkvėpus.

 

HU

Belélegezve ártalmas.

 

MT

Jagħmel il-ħsara jekk jinxtamm.

 

NL

Schadelijk bij inademing.

 

PL

Działa szkodliwie w następstwie wdychania.

 

PT

Nocivo por inalação.

 

RO

Nociv în caz de inhalare.

 

SK

Škodlivý pri vdýchnutí.

 

SL

Zdravju škodljivo pri vdihavanju.

 

FI

Haitallista hengitettynä.

 

SV

Skadligt vid inandning.


H334

Sprache

3.4 –

Sensibilisierung — Atemwege, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Може да причини алергични или астматични симптоми или затруднения в дишането при вдишване.

 

ES

Puede provocar síntomas de alergia o asma o dificultades respiratorias en caso de inhalación.

 

CS

Při vdechování může vyvolat příznaky alergie nebo astmatu nebo dýchací potíže.

 

DA

Kan forårsage allergi- eller astmasymptomer eller åndedrætsbesvær ved indånding.

 

DE

Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.

 

ET

Sissehingamisel võib põhjustada allergia- või astma sümptomeid või hingamisraskusi.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει αλλεργία ή συμπτώματα άσθματος ή δύσπνοια σε περίπτωση εισπνοής.

 

EN

May cause allergy or asthma symptoms or breathing difficulties if inhaled.

 

FR

Peut provoquer des symptômes allergiques ou d’asthme ou des difficultés respiratoires par inhalation.

 

GA

D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le siomptóim ailléirge nó asma nó le deacrachtaí análaithe má ionanálaítear é.

 

IT

Può provocare sintomi allergici o asmatici o difficoltà respiratorie se inalato.

 

LV

Ja ieelpo, var izraisīt alerģiju vai astmas simptomus, vai apgrūtināt elpošanu.

 

LT

Įkvėpus gali sukelti alerginę reakciją, astmos simptomus arba apsunkinti kvėpavimą.

 

HU

Belélegezve allergiás és asztmás tüneteket, és nehéz légzést okozhat.

 

MT

Jista’ jikkawża sintomi ta' allerġija jew ta’ ażma jew diffikultajiet biex jittieħed in-nifs jekk jinxtamm.

 

NL

Kan bij inademing allergie- of astmasymptomen of ademhalingsmoeilijkheden veroorzaken.

 

PL

Może powodować objawy alergii lub astmy lub trudności w oddychaniu w następstwie wdychania.

 

PT

Quando inalado, pode provocar sintomas de alergia ou de asma ou dificuldades respiratórias.

 

RO

Poate provoca simptome de alergie sau astm sau dificultăţi de respiraţie în caz de inhalare.

 

SK

Pri vdýchnutí môže vyvolať alergiu alebo príznaky astmy, alebo dýchacie ťažkosti.

 

SL

Lahko povzroči simptome alergije ali astme ali težave z dihanjem pri vdihavanju.

 

FI

Voi aiheuttaa hengitettynä allergia- tai astmaoireita tai hengitysvaikeuksia.

 

SV

Kan orsaka allergi- eller astmasymtom eller andningssvårigheter vid inandning.


H335

Sprache

3.8 –

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition), Gefahrenkategorie 3, Atemwegsreizung

 

BG

Може да предизвика дразнене на дихателните пътища.

 

ES

Puede irritar las vías respiratorias.

 

CS

Může způsobit podráždění dýchacích cest.

 

DA

Kan forårsage irritation af luftvejene.

 

DE

Kann die Atemwege reizen.

 

ET

Võib põhjustada hingamisteede ärritust.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει ερεθισμό της αναπνευστικής οδού.

 

EN

May cause respiratory irritation.

 

FR

Peut irriter les voies respiratoires.

 

GA

D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le greannú riospráide.

 

IT

Può irritare le vie respiratorie.

 

LV

Var izraisīt elpceļu kairinājumu.

 

LT

Gali dirginti kvėpavimo takus.

 

HU

Légúti irritációt okozhat.

 

MT

Jista’ jikkawża irritazzjoni respiratorja.

 

NL

Kan irritatie van de luchtwegen veroorzaken.

 

PL

Może powodować podrażnienie dróg oddechowych.

 

PT

Pode provocar irritação das vias respiratórias.

 

RO

Poate provoca iritarea căilor respiratorii.

 

SK

Môže spôsobiť podráždenie dýchacích ciest.

 

SL

Lahko povzroči draženje dihalnih poti.

 

FI

Saattaa aiheuttaa hengitysteiden ärsytystä.

 

SV

Kan orsaka irritation i luftvägarna.


H336

Sprache

3.8 –

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition), Gefahrenkategorie 3, betäubende Wirkungen

 

BG

Може да предизвика сънливост или световъртеж.

 

ES

Puede provocar somnolencia o vértigo.

 

CS

Může způsobit ospalost nebo závratě.

 

DA

Kan forårsage sløvhed eller svimmelhed.

 

DE

Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.

 

ET

Võib põhjustada unisust või peapööritust.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει υπνηλία ή ζάλη.

 

EN

May cause drowsiness or dizziness.

 

FR

Peut provoquer somnolence ou vertiges.

 

GA

D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le codlatacht nó le meadhrán.

 

IT

Può provocare sonnolenza o vertigini.

 

LV

Var izraisīt miegainību vai reiboņus.

 

LT

Gali sukelti mieguistumą arba galvos svaigimą.

 

HU

Álmosságot vagy szédülést okozhat.

 

MT

Jista’ jikkawża ħedla jew sturdament.

 

NL

Kan slaperigheid of duizeligheid veroorzaken.

 

PL

Może wywoływać uczucie senności lub zawroty głowy.

 

PT

Pode provocar sonolência ou vertigens.

 

RO

Poate provoca somnolenţă sau ameţeală.

 

SK

Môže spôsobiť ospalosť alebo závraty.

 

SL

Lahko povzroči zaspanost ali omotico.

 

FI

Saattaa aiheuttaa uneliaisuutta ja huimausta.

 

SV

Kan göra att man blir dåsig eller omtöcknad.


H340

Sprache

3.5 –

Keimzell-Mutagenität, Gefahrenkategorien 1A, 1B

 

BG

Може да причини генетични дефекти < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Puede provocar defectos genéticos <Indíquese la vía de exposición si se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía >.

 

CS

Může vyvolat genetické poškození <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Kan forårsage genetiske defekter <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Kann genetische Defekte verursachen <Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>.

 

ET

Võib põhjustada geneetilisi defekte <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει γενετικά ελαττώματα < αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης >.

 

EN

May cause genetic defects <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routes of exposure cause the hazard>.

 

FR

Peut induire des anomalies génétiques <indiquer la voie d exposition s il est formellement prouvé qu aucune autre voie d exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le héalanga géiniteacha <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Può provocare alterazioni genetiche <indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Var izraisīt ģenētiskus bojājumus <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Gali sukelti genetinius defektus <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Genetikai károsodást okozhat < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt >.

 

MT

Jista’ jikkawża difetti ġenetiċi <semmi l-mod ta' espożizzjoni jekk ikun pruvat b'mod konklużiv li l-ebda mod ta' espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu>.

 

NL

Kan genetische schade veroorzaken <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>.

 

PL

Może powodować wady genetyczne <podać drogę narażenia, jeżeli definitywnie udowodniono, że inna droga narażenia nie powoduje zagrożenia>.

 

PT

Pode provocar anomalias genéticas <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Poate provoca anomalii genetice <indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Môže spôsobovať genetické poškodenie <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Lahko povzroči genetske okvare <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Saattaa aiheuttaa perimävaurioita <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>.

 

SV

Kan orsaka genetiska defekter <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


H341

Sprache

3.5 –

Keimzell-Mutagenität, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Предполага се, че причинява генетични дефекти < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Se sospecha que provoca defectos genéticos <Indíquese la vía de exposición si se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía>.

 

CS

Podezření na genetické poškození <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Mistænkt for at forårsage genetiske defekter <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Kann vermutlich genetische Defekte verursachen <Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>.

 

ET

Arvatavasti põhjustab geneetilisi defekte <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Ύποπτο για πρόκληση γενετικών ελαττωμάτων <αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης>.

 

EN

Suspected of causing genetic defects <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routes of exposure cause the hazard>.

 

FR

Susceptible d’induire des anomalies génétiques <indiquer la voie d exposition s il est formellement prouvé qu aucune autre voie d exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

Ceaptar go bhféadfadh sé a bheith ina chúis le héalanga géiniteacha <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Sospettato di provocare alterazioni genetiche <indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Ir aizdomas, ka var izraisīt ģenētiskus bojājumus <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Įtariama, kad gali sukelti genetinius defektus <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Feltehetően genetikai károsodást okoz < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt >.

 

MT

Suspettat li jikkawża difetti ġenetiċi <semmi l-mod ta' espożizzjoni jekk ikun pruvat b'mod konklużiv li l-ebda mod ta' espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu>.

 

NL

Verdacht van het veroorzaken van genetische schade <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>.

 

PL

Podejrzewa się, że powoduje wady genetyczne <podać drogę narażenia, jeżeli definitywnie udowodniono, że inna droga narażenia nie powoduje zagrożenia>.

 

PT

Suspeito de provocar anomalias genéticas <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Susceptibil de a provoca anomalii genetice < indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Podozrenie, že spôsobuje genetické poškodenie <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Sum povzročitve genetskih okvar <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Epäillään aiheuttavan perimävaurioita <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>.

 

SV

Misstänks kunna orsaka genetiska defekter <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


H350

Sprache

3.6 –

Karzinogenität, Gefahrenkategorie 1A, 1B

 

BG

Може да причини рак < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Puede provocar cáncer <indíquese la vía de exposición si se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía>.

 

CS

Může vyvolat rakovinu <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Kan fremkalde kræft <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Kann Krebs erzeugen <Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>.

 

ET

Võib põhjustada vähktõbe <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει καρκίνο <αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης>.

 

EN

May cause cancer <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routes of exposure cause the hazard>.

 

FR

Peut provoquer le cancer <indiquer la voie d exposition s il est formellement prouvé qu aucune autre voie d exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le hailse <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Può provocare il cancro<indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Var izraisīt vēzi <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Gali sukelti vėžį <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Rákot okozhat < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt >.

 

MT

Jista’ jikkawża l-kanċer <semmi l-mod ta' espożizzjoni jekk ikun pruvat b'mod konklużiv li l-ebda mod ta' espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu>.

 

NL

Kan kanker veroorzaken <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>

 

PL

Może powodować raka <podać drogę narażenia, jeżeli definitywnie udowodniono, że inna droga narażenia nie powoduje zagrożenia>.

 

PT

Pode provocar cancro <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Poate provoca cancer <indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Môže spôsobiť rakovinu <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Lahko povzroči raka <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Saattaa aiheuttaa syöpää <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>.

 

SV

Kan orsaka cancer <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


H351

Sprache

3.6 –

Karzinogenität, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Предполага се, че причинява рак < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Se sospecha que provoca cáncer <indíquese la vía de exposición si se se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía>.

 

CS

Podezření na vyvolání rakoviny <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Mistænkt for at fremkalde kræft <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Kann vermutlich Krebs erzeugen <Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>.

 

ET

Arvatavasti põhjustab vähktõbe <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Ύποπτο για πρόκληση καρκίνου <αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης>.

 

EN

Suspected of causing cancer <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routs of exposure cause the hazard>.

 

FR

Susceptible de provoquer le cancer <indiquer la voie d exposition s il est formellement prouvé qu aucune autre voie d exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

Ceaptar go bhféadfadh sé a bheith ina chúis le hailse <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Sospettato di provocare il cancro <indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Ir aizdomas, ka var izraisīt vēzi <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Įtariama, kad sukelia vėžį <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Feltehetően rákot okoz < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt >.

 

MT

Suspettat li jikkawża l-kanċer <ara l-mod ta’ espożizzjoni jekk ikun pruvat b’mod konklużiv li l-ebda mod ta' espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu >.

 

NL

Verdacht van het veroorzaken van kanker <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>.

 

PL

Podejrzewa się, że powoduje raka <podać drogę narażenia, jeżeli definitywnie udowodniono, że inna droga narażenia nie powoduje zagrożenia>.

 

PT

Suspeito de provocar cancro <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Susceptibil de a provoca cancer <indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Podozrenie, že spôsobuje rakovinu <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Sum povzročitve raka <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Epäillään aiheuttavan syöpää <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>.

 

SV

Misstänks kunna orsaka cancer <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


H360

Sprache

3.7 –

Reproduktionstoxizität, Gefahrenkategorien 1A, 1B

 

BG

Може да увреди оплодителната способност или плода < да се посочи конкретното въздействие, ако е известно > < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Puede perjudicar la fertilidad o dañar al feto <indíquese el efecto específico si se conoce> <indíquese la vía de exposición si se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía>.

 

CS

Může poškodit reprodukční schopnost nebo plod v těle matky <uveďte specifický účinek, je-li znám> <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Kan skade forplantningsevnen eller det ufødte barn <angiv specifik effekt, hvis kendt> <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen <konkrete Wirkung angeben, sofern bekannt> <Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass die Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>.

 

ET

Võib kahjustada viljakust või loodet <märkida spetsiifiline toime, kui see on teada> <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Μπορεί να βλάψει τη γονιμότητα ή το έμβρυο <αναφέρεται η ειδική επίπτωση εάν είναι γνωστή> <αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης>.

 

EN

May damage fertility or the unborn child <state specific effect if known > <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routes of exposure cause the hazard>.

 

FR

Peut nuire à la fertilité ou au fœtus <indiquer l effet spécifique s il est connu> <indiquer la voie d exposition s il est formellement prouvé qu aucune autre voie d exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

D’fhéadfadh sé damáiste a dhéanamh do thorthúlacht nó don leanbh sa bhroinn <tabhair an tsainéifeacht más eol > <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Può nuocere alla fertilità o al feto <indicare l'effetto specifico, se noto><indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Var kaitēt auglībai vai nedzimušajam bērnam <norādīt īpašo ietekmi, ja tā ir zināma> <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Gali pakenkti vaisingumui arba negimusiam vaikui <nurodyti konkretų poveikį, jeigu žinomas> <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Károsíthatja a termékenységet vagy a születendő gyermeket < ha ismert, meg kell adni a konkrét hatást > < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt >.

 

MT

Jista' jagħmel ħsara lill-fertilità jew lit-tarbija li għadha fil-ġuf <semmi l-effett speċifiku jekk ikun magħruf> <semmi l-mod ta' espożizzjoni jekk ikun pruvat b'mod konklużiv li l-ebda mod ta' espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu>.

 

NL

Kan de vruchtbaarheid of het ongeboren kind schaden <specifiek effect vermelden indien bekend> <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>.

 

PL

Może działać szkodliwie na płodność lub na dziecko w łonie matki <podać szczególny skutek, jeżeli jest znany> <podać drogę narażenia, jeżeli definitywnie udowodniono, że inne drogi narażenia nie stwarzają zagrożenia>.

 

PT

Pode afectar a fertilidade ou o nascituro <indicar o efeito específico se este for conhecido> <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Poate dăuna fertilităţii sau fătului <indicaţi efectul specific, dacă este cunoscut><indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Môže spôsobiť poškodenie plodnosti alebo nenarodeného dieťaťa <uveďte konkrétny účinok, ak je známy > <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Lahko škoduje plodnosti ali nerojenemu otroku <navesti posebni učinek, če je znan> <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Saattaa heikentää hedelmällisyyttä tai vaurioittaa sikiötä <mainitaan tiedetty spesifinen vaikutus> <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>.

 

SV

Kan skada fertiliteten eller det ofödda barnet <ange specifik effekt om denna är känd> <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


H361

Sprache

3.7 –

Reproduktionstoxizität, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Предполага се, че уврежда оплодителната способност или плода < да се посочи конкретното въздействие, ако е известно > < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Se sospecha que perjudica la fertilidad o daña al feto <indíquese el efecto específico si se conoce> <indíquese la vía de exposición si se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía>.

 

CS

Podezření na poškození reprodukční schopnosti nebo plodu v těle matky <uveďte specifický účinek, je-li znám> <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Mistænkt for at skade forplantningsevnen eller det ufødte barn <angiv specifik effekt, hvis kendt> <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen < konkrete Wirkung angeben, sofern bekannt > <Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass die Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>

 

ET

Arvatavasti kahjustab viljakust või loodet <märkida spetsiifiline toime, kui see on teada> <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Ύποπτο για πρόκληση βλάβης στη γονιμότητα ή στο έμβρυο <αναφέρεται η ειδική επίπτωση εάν είναι γνωστή> <αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης>.

 

EN

Suspected of damaging fertility or the unborn child <state specific effect if known> <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routes of exposure cause the hazard>.

 

FR

Susceptible de nuire à la fertilité ou au fœtus <indiquer l'effet s'il est connu> <indiquer la voie d'exposition s'il est formellement prouvé qu'aucune autre voie d'exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

Ceaptar go bhféadfadh sé damáiste a dhéanamh do thorthúlacht nó don leanbh sa bhroinn <tabhair an tsainéifeacht más eol > <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Sospettato di nuocere alla fertilità o al feto <indicare l'effetto specifico, se noto> <indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Ir aizdomas, ka var kaitēt auglībai vai nedzimušajam bērnam <norādīt īpašo ietekmi, ja tā ir zināma> <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Įtariama, kad kenkia vaisingumui arba negimusiam vaikui <nurodyti konkretų poveikį, jeigu žinomas> <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Feltehetően károsítja a termékenységet vagy a születendő gyermeket < ha ismert, meg kell adni a konkrét hatást > < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt >.

 

MT

Suspettat li jagħmel ħsara lill-fertilità jew lit-tarbija li għadha fil-ġuf <semmi l-effett speċifiku jekk ikun magħruf> <semmi l-mod ta' espożizzjoni jekk ikun pruvat b'mod konklużiv li l-ebda mod ta' espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu >.

 

NL

Kan mogelijks de vruchtbaarheid of het ongeboren kind schaden <specifiek effect vermelden indien bekend> <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>.

 

PL

Podejrzewa się, że działa szkodliwie na płodność lub na dziecko w łonie matki <podać szczególny skutek, jeżeli jest znany> <podać drogę narażenia, jeżeli definitywnie udowodniono, że inne drogi narażenia nie stwarzają zagrożenia>.

 

PT

Suspeito de afectar a fertilidade ou o nascituro <indicar o efeito específico se este for conhecido> <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Susceptibil de a dăuna fertilităţii sau fătului <indicaţi efectul specific, dacă este cunoscut><indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Podozrenie, že spôsobuje poškodenie plodnosti alebo nenarodeného dieťaťa <uveďte konkrétny účinok, ak je známy > <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Sum škodljivosti za plodnost ali nerojenega otroka <navesti posebni učinek, če je znan> <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Epäillään heikentävän hedelmällisyyttä tai vaurioittavan sikiötä <mainitaan tiedetty spesifinen vaikutus> <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>.

 

SV

Misstänks kunna skada fertiliteten eller det ofödda barnet <ange specifik effekt om denna är känd> <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


H362

Sprache

3.7 –

Reproduktionstoxizität, Zusatzkategorie, Wirkungen auf/über Laktation

 

BG

Може да бъде вреден за кърмачета.

 

ES

Puede perjudicar a los niños alimentados con leche materna.

 

CS

Může poškodit kojence prostřednictvím mateřského mléka.

 

DA

Kan skade børn, der ammes.

 

DE

Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen.

 

ET

Võib kahjustada rinnaga toidetavat last.

 

EL

Μπορεί να βλάψει τα βρέφη που τρέφονται με μητρικό γάλα.

 

EN

May cause harm to breast-fed children.

 

FR

Peut être nocif pour les bébés nourris au lait maternel.

 

GA

D’fhéadfadh sé díobháil a dhéanamh do leanaí diúil.

 

IT

Può essere nocivo per i lattanti allattati al seno.

 

LV

Var radīt kaitējumu ar krūti barotam bērnam.

 

LT

Gali pakenkti žindomam vaikui.

 

HU

A szoptatott gyermeket károsíthatja.

 

MT

Jista’ jagħmel ħsara lit-tfal imreddgħa.

 

NL

Kan schadelijk zijn via borstvoeding.

 

PL

Może działać szkodliwie na dzieci karmione piersią.

 

PT

Pode ser nocivo para as crianças alimentadas com leite materno.

 

RO

Poate dăuna copiilor alăptaţi la sân.

 

SK

Môže spôsobiť poškodenie u dojčených detí.

 

SL

Lahko škoduje dojenim otrokom.

 

FI

Saattaa aiheuttaa haittaa rintaruokinnassa oleville lapsille.

 

SV

Kan skada spädbarn som ammas.


H370

Sprache

3.8 –

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition), Gefahrenkategorie 1

 

BG

Причинява увреждане на органите < или да се посочат всички засегнати органи, ако са известни> < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Provoca daños en los órganos <o indíquense todos los órganos afectados, si se conocen> <indíquese la vía de exposición si se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía>.

 

CS

Způsobuje poškození orgánů <nebo uvést všechny postižené orgány, jsou-li známy> <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Forårsager organskader <eller angiv alle berørte organer, hvis de kendes> <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Schädigt die Organe <oder alle betroffenen Organe nennen, sofern bekannt> <Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>.

 

ET

Kahjustab elundeid <või märkida kõik mõjutatud elundid, kui need on teada> <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Προκαλεί βλάβες στα όργανα <ή αναφέρονται όλα τα όργανα που βλάπτονται, εάν είναι γνωστά> < αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης >.

 

EN

Causes damage to organs <or state all organs affected, if known> <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routes of exposure cause the hazard>.

 

FR

Risque avéré d'effets graves pour les organes <ou indiquer tous les organes affectés, s'ils sont connus> <indiquer la voie d'exposition s'il est formellement prouvé qu'aucune autre voie d'exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

Déanann sé damáiste d’orgáin <nó tabhair na horgáin go léir a bhuailtear, más eol> <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Provoca danni agli organi <o indicare tutti gli organi interessati, se noti> <indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Rada orgānu bojājumus <vai norādīt visus skartos orgānus, ja tie ir zināmi> <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Kenkia organams <arba nurodyti visus veikiamus organus, jeigu žinomi> <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Károsítja a szerveket < vagy meg kell adni az összes érintett szervet, ha ismertek > < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt >.

 

MT

Jagħmel ħsara lill-organi <jew semmi l-organi kollha affettwati, jekk ikunu magħrufa> <semmi l-mod ta' espożizzjoni jekk ikun pruvat b'mod konklużiv li l-ebda mod ta' espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu>.

 

NL

Veroorzaakt schade aan organen <of alle betrokken organen vermelden indien bekend> <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>.

 

PL

Powoduje uszkodzenie narządów <podać szczególny skutek, jeśli jest znany> <podać drogę narażenia, jeżeli udowodniono, że inne drogi narażenia nie stwarzają zagrożenia>.

 

PT

Afecta os órgãos <ou indicar todos os órgãos afectados, se forem conhecidos> <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Provoacă leziuni ale organelor <sau indicaţi toate organele afectate, dacă sunt cunoscute> <indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Spôsobuje poškodenie orgánov <alebo uveďte všetky zasiahnuté orgány, ak sú známe> <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Škoduje organom <ali navesti vse organe, na katere vpliva, če je znano> <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Vahingoittaa elimiä <tai mainitaan kaikki tiedetyt kohde-elimet> <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>.

 

SV

Orsakar organskador <eller ange vilka organ som påverkas om detta är känt> <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


H371

Sprache

3.8 –

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition), Gefahrenkategorie 2

 

BG

Може да причини увреждане на органите < или да се посочат всички засегнати органи, ако са известни> < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Puede provocar daños en los órganos <o indíquense todos los órganos afectados, si se conocen> <indíquese la vía de exposición si se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía>.

 

CS

Může způsobit poškození orgánů <nebo uvést všechny postižené orgány, jsou-li známy> <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Kan forårsage organskader <eller angiv alle berørte organer, hvis de kendes> <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Kann die Organe schädigen <oder alle betroffenen Organe nennen, sofern bekann> <Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>.

 

ET

Võib kahjustada elundeid <või märkida kõik mõjutatud elundid, kui need on teada> <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει βλάβες στα όργανα <ή αναφέρονται όλα τα όργανα που βλάπτονται, εάν είναι γνωστά> <αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης>.

 

EN

May cause damage to organs <or state all organs affected, if known> <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routes of exposure cause the hazard>.

 

FR

Risque présumé d'effets graves pour les organes <ou indiquer tous les organes affectés, s'ils sont connus> <indiquer la voie d'exposition s'il est formellement prouvé qu'aucune autre voie d'exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

D’fhéadfadh damáiste a dhéanamh d’orgáin <nó tabhair na horgáin go léir a bhuailtear, más eol> <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Può provocare danni agli organi <o indicare tutti gli organi interessati, se noti> <indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Var izraisīt orgānu bojājumus <vai norādīt visus skartos orgānus, ja tie ir zināmi> <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Gali pakenkti organams <arba nurodyti visus veikiamus organus, jeigu žinomi> <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Károsíthatja a szerveket < vagy meg kell adni az összes érintett szervet, ha ismertek > < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt >.

 

MT

Jista’ jikkawża ħsara lill-organi <jew semmi l-organi kollha affettwati, jekk ikunu magħrufa> <semmi l-mod ta’ espożizzjoni jekk ikun pruvat b’mod konklużiv li l-ebda mod ta’ espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu>.

 

NL

Kan schade aan organen <of alle betrokken organen vermelden indien bekend> veroorzaken <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>.

 

PL

Może powodować uszkodzenie narządów <podać wszystkie znane narządy, których to dotyczy> <podać drogę narażenia, jeżeli udowodniono, że inne drogi narażenia nie stwarzają zagrożenia>.

 

PT

Pode afectar os órgãos <ou indicar todos os órgãos afectados, se forem conhecidos> <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Poate provoca leziuni ale organelor <sau indicaţi toate organele afectate, dacă sunt cunoscute> <indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Môže spôsobiť poškodenie orgánov <alebo uveďte všetky zasiahnuté orgány, ak sú známe> <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Lahko škoduje organom <ali navesti vse organe, na katere vpliva, če je znano> <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Saattaa vahingoittaa elimiä <tai mainitaan kaikki tiedetyt kohde-elimet> <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>.

 

SV

Kan orsaka organskador <eller ange vilka organ som påverkas om detta är känt> <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


H372

Sprache

3.9 –

Spezifische Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition), Gefahrenkategorie 1

 

BG

Причинява увреждане на органите < или да се посочат всички засегнати органи, ако са известни > посредством продължителна или повтаряща се експозиция < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Provoca daños en los órganos <indíquense todos los órganos afectados, si se conocen> tras exposiciones prolongadas o repetidas <indíquese la vía de exposición si se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía>.

 

CS

Způsobuje poškození orgánů <nebo uvést všechny postižené orgány, jsou-li známy> při prodloužené nebo opakované expozici <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Forårsager organskader <eller angiv alle berørte organer, hvis de kendes> ved længerevarende eller gentagen eksponering <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Schädigt die Organe <alle betroffenen Organe nennen> bei längerer oder wiederholter Exposition <Expositionsweg angeben, wenn schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>.

 

ET

Kahjustab elundeid <või märkida kõik mõjutatud elundid, kui need on teada> pikaajalisel või korduval kokkupuutel <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Προκαλεί βλάβες στα όργανα <ή αναφέρονται όλα τα όργανα που βλάπτονται, εάν είναι γνωστά> ύστερα από παρατεταμένη ή επανειλημμένη έκθεση < αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης >.

 

EN

Causes damage to organs <or state all organs affected, if known> through prolonged or repeated exposure <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routes of exposure cause the hazard>.

 

FR

Risque avéré d'effets graves pour les organes <indiquer tous les organes affectés, s'ils sont connus> à la suite d'expositions répétées ou d'une exposition prolongée <indiquer la voie d'exposition s'il est formellement prouvé qu'aucune autre voie d'exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

Déanann damáiste d’orgáin <nó tabhair na horgáin go léir a bhuailtear, más eol> trí nochtadh fada nó ilnochtadh <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Provoca danni agli organi <o indicare tutti gli organi interessati, se noti> in caso di esposizione prolungata o ripetuta <indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Izraisa orgānu bojājumus <vai norādīt visus skartos orgānus, ja tie ir zināmi> ilgstošas vai atkārtotas iedarbības rezultātā <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Kenkia organams <arba nurodyti visus veikiamus organus, jeigu žinoma>, jeigu medžiaga veikia ilgai arba kartotinai <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Ismétlődő vagy hosszabb expozíció esetén < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt > károsítja a szerveket < vagy meg kell adni az összes érintett szervet, ha ismertek >.

 

MT

Jikkawża ħsara lill-organi <jew semmi l-organi kollha affettwati, jekk ikunu magħrufa> minħabba espożizzjoni fit-tul jew ripetuta <semmi l-mod ta espożizzjoni jekk ikun pruvat b mod konklużiv li l-ebda mod ta espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu>.

 

NL

Veroorzaakt schade aan organen <of alle betrokken organen vermelden indien bekend> bij langdurige of herhaalde blootstelling <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>.

 

PL

Powoduje uszkodzenie narządów <podać wszystkie znane narządy, których to dotyczy > poprzez długotrwałe lub powtarzane narażenie <podać drogę narażenia, jeżeli udowodniono, że inne drogi narażenia nie stwarzają zagrożenia>.

 

PT

Afecta os órgãos <ou indicar todos os órgãos afectados, se forem conhecidos> após exposição prolongada ou repetida <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Provoacă leziuni ale organelor <sau indicaţi toate organele afectate, dacă sunt cunoscute> în caz de expunere prelungită sau repetată <indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Spôsobuje poškodenie orgánov <alebo uveďte všetky zasiahnuté orgány, ak sú známe>pri dlhšej alebo opakovanej expozícii <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Škoduje organom <ali navesti vse organe, na katere vpliva, če je znano> pri dolgotrajni ali ponavljajoči se izpostavljenosti <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Vahingoittaa elimiä <tai mainitaan kaikki tiedetyt kohde-elimet> pitkäaikaisessa tai toistuvassa altistumisessa <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>.

 

SV

Orsakar organskador <eller ange vilka organ som påverkas om detta är känt> genom lång eller upprepad exponering <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


H373

Sprache

3.9 –

Spezifische Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition), Gefahrenkategorie 2

 

BG

Може да причини увреждане на органите < или да се посочат всички засегнати органи, ако са известни > при продължителна или повтаряща се експозиция < да се посочи пътят на експозицията, ако е доказано убедително, че няма друг път на експозиция, който води до същата опасност >.

 

ES

Puede provocar daños en los órganos <indíquense todos los órganos afectados, si se conocen> tras exposiciones prolongadas o repetidas <indíquese la vía de exposición si se ha demostrado concluyentemente que el peligro no se produce por ninguna otra vía>.

 

CS

Může způsobit poškození orgánů <nebo uvést všechny postižené orgány, jsou-li známy> při prodloužené nebo opakované expozici <uveďte cestu expozice, je-li přesvědčivě prokázáno, že ostatní cesty expozice nejsou nebezpečné>.

 

DA

Kan forårsage organskader <eller angiv alle berørte organer, hvis de kendes> ved længerevarende eller gentagen eksponering <angiv eksponeringsvej, hvis det er endeligt påvist, at faren ikke kan frembringes ad nogen anden eksponeringsvej>.

 

DE

Kann die Organe schädigen <alle betroffenen Organe nennen, sofern bekannt> bei längerer oder wiederholter Exposition <Expositionsweg angeben, wenn schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht>.

 

ET

Võib kahjustada elundeid <või märkida kõik mõjutatud elundid, kui need on teada> pikaajalisel või korduval kokkupuutel <märkida kokkupuuteviis, kui on veenvalt tõestatud, et muud kokkupuuteviisid ei ole ohtlikud>.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει βλάβες στα όργανα <ή αναφέρονται όλα τα όργανα που βλάπτονται, εάν είναι γνωστά> ύστερα από παρατεταμένη ή επανειλημμένη έκθεση <αναφέρεται η οδός έκθεσης αν έχει αποδειχθεί αδιαμφισβήτητα ότι δεν υπάρχει κίνδυνος από τις άλλες οδούς έκθεσης>.

 

EN

May cause damage to organs <or state all organs affected, if known> through prolonged or repeated exposure <state route of exposure if it is conclusively proven that no other routes of exposure cause the hazard>.

 

FR

Risque présumé d'effets graves pour les organes <ou indiquer tous les organes affectés, s'ils sont connus> à la suite d'expositions répétées ou d'une exposition prolongée <indiquer la voie d'exposition s'il est formellement prouvé qu'aucune autre voie d'exposition ne conduit au même danger>.

 

GA

D’fhéadfadh sé damáiste a dhéanamh d’orgáin <nó tabhair na horgáin go léir a bhuailtear, más eol> trí nochtadh fada nó ilnochtadh <tabhair an bealach nochta má tá sé cruthaithe go cinntitheach nach bealach nochta ar bith eile is cúis leis an nguais>.

 

IT

Può provocare danni agli organi <o indicare tutti gli organi interessati, se noti> in caso di esposizione prolungata o ripetuta <indicare la via di esposizione se è accertato che nessun'altra via di esposizione comporta il medesimo pericolo>.

 

LV

Var izraisīt orgānu bojājumus <vai norādīt visus skartos orgānus, ja tie ir zināmi> ilgstošas vai atkārtotas iedarbības rezultātā <norādīt iedarbības ceļu, ja ir nepārprotami pierādīts, ka citi iedarbības ceļi nerada bīstamību>.

 

LT

Gali pakenkti organams <arba nurodyti visus veikiamus organus, jeigu žinomi>, jeigu medžiaga veikia ilgai arba kartotinai <nurodyti veikimo būdą, jeigu įtikinamai nustatyta, kad kiti veikimo būdai nepavojingi>.

 

HU

Ismétlődő vagy hosszabb expozíció esetén < meg kell adni az expozíciós útvonalat, ha meggyőzően bizonyított, hogy más expozíciós útvonal nem okozza a veszélyt > károsíthatja a szerveket > vagy meg kell adni az összes érintett szervet, ha ismertek >.

 

MT

Jista’ jikkawża ħsara lill-organi <jew semmi l-organi kollha affettwati, jekk ikunu magħrufa> minħabba espożizzjoni fit-tul jew ripetuta <semmi l-mod ta espożizzjoni jekk ikun pruvat b mod konklużiv li l-ebda mod ta espożizzjoni ieħor ma jikkawża l-periklu>.

 

NL

Kan schade aan organen <of alle betrokken organen vermelden indien bekend> veroorzaken bij langdurige of herhaalde blootstelling <blootstellingsroute vermelden indien afdoende bewezen is dat het gevaar bij andere blootstellingsroutes niet aanwezig is>.

 

PL

Może powodować uszkodzenie narządów <podać wszystkie znane narządy, których to dotyczy > poprzez długotrwałe lub narażenie powtarzane <podać drogę narażenia, jeśli udowodniono, że inne drogi narażenia nie stwarzają zagrożenia>.

 

PT

Pode afectar os órgãos <ou indicar todos os órgãos afectados, se forem conhecidos> após exposição prolongada ou repetida <indicar a via de exposição se existirem provas concludentes de que o perigo não decorre de nenhuma outra via de exposição>.

 

RO

Poate provoca leziuni ale organelor <sau indicaţi toate organele afectate, dacă sunt cunoscute> în caz de expunere prelungită sau repetată <indicaţi calea de expunere, dacă există probe concludente că nicio altă cale de expunere nu provoacă acest pericol>.

 

SK

Môže spôsobiť poškodenie orgánov <alebo uveďte všetky zasiahnuté orgány, ak sú známe>pri dlhšej alebo opakovanej expozícii <uveďte spôsob expozície, ak sa presvedčivo preukáže, že iné spôsoby expozície nevyvolávajú nebezpečenstvo>.

 

SL

Lahko škoduje organom <ali navesti vse organe, na katere vpliva, če je znano> pri dolgotrajni ali ponavljajoči se izpostavljenosti <navesti način izpostavljenosti, če je prepričljivo dokazano, da noben drug način izpostavljenosti ne povzroča takšne nevarnosti>.

 

FI

Saattaa vahingoittaa elimiä <tai mainitaan kaikki tiedetyt kohde-elimet> pitkäaikaisessa tai toistuvassa altistumisessa <mainitaan altistumisreitti, jos on kiistatta osoitettu, että vaara ei voi aiheutua muiden altistumisreittien kautta>

 

SV

Kan orsaka organskador <eller ange vilka organ som påverkas om detta är känt> genom lång eller upprepad exponering <ange exponeringsväg om det är definitivt bevisat att faran inte kan orsakas av några andra exponeringsvägar>.


Tabelle 1.3

Gefahrenhinweise für Umweltgefahren

H400

Sprache

4.1 –

Akut gewässergefährdend, Kategorie 1

 

BG

Силно токсичен за водните организми.

 

ES

Muy tóxico para los organismos acuáticos.

 

CS

Vysoce toxický pro vodní organismy.

 

DA

Meget giftig for vandlevende organismer.

 

DE

Sehr giftig für Wasserorganismen.

 

ET

Väga mürgine veeorganismidele.

 

EL

Πολύ τοξικό για τους υδρόβιους οργανισμούς.

 

EN

Very toxic to aquatic life.

 

FR

Très toxique pour les organismes aquatiques.

 

GA

An-tocsaineach don saol uisceach.

 

IT

Molto tossico per gli organismi acquatici.

 

LV

Ļoti toksisks ūdens organismiem.

 

LT

Labai toksiška vandens organizmams.

 

HU

Nagyon mérgező a vízi élővilágra.

 

MT

Tossiku ħafna għall-organiżmi akwatiċi.

 

NL

Zeer giftig voor in het water levende organismen.

 

PL

Działa bardzo toksycznie na organizmy wodne.

 

PT

Muito tóxico para os organismos aquáticos.

 

RO

Foarte toxic pentru mediul acvatic.

 

SK

Veľmi toxický pre vodné organizmy.

 

SL

Zelo strupeno za vodne organizme.

 

FI

Erittäin myrkyllistä vesieliöille.

 

SV

Mycket giftigt för vattenlevande organismer.


H410

Sprache

4.1 –

Chronisch gewässergefährdend, Gefahrenkategorie 1

 

BG

Силно токсичен за водните организми, с дълготраен ефект.

 

ES

Muy tóxico para los organismos acuáticos, con efectos nocivos duraderos.

 

CS

Vysoce toxický pro vodní organismy, s dlouhodobými účinky.

 

DA

Meget giftig med langvarige virkninger for vandlevende organismer.

 

DE

Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

 

ET

Väga mürgine veeorganismidele, pikaajaline toime.

 

EL

Πολύ τοξικό για τους υδρόβιους οργανισμούς, με μακροχρόνιες επιπτώσεις.

 

EN

Very toxic to aquatic life with long lasting effects.

 

FR

Très toxique pour les organismes aquatiques, entraîne des effets néfastes à long terme.

 

GA

An-tocsaineach don saol uisceach, le héifeachtaí fadtréimhseacha.

 

IT

Molto tossico per gli organismi acquatici con effetti di lunga durata.

 

LV

Ļoti toksisks ūdens organismiem ar ilgstošām sekām.

 

LT

Labai toksiška vandens organizmams, sukelia ilgalaikius pakitimus.

 

HU

Nagyon mérgező a vízi élővilágra, hosszan tartó károsodást okoz.

 

MT

Tossiku ħafna għall-organiżmi akwatiċi b’mod li jħalli effetti dejjiema.

 

NL

Zeer giftig voor in het water levende organismen, met langdurige gevolgen.

 

PL

Działa bardzo toksycznie na organizmy wodne, powodując długotrwałe skutki.

 

PT

Muito tóxico para os organismos aquáticos com efeitos duradouros.

 

RO

Foarte toxic pentru mediul acvatic cu efecte pe termen lung.

 

SK

Veľmi toxický pre vodné organizmy, s dlhodobými účinkami.

 

SL

Zelo strupeno za vodne organizme, z dolgotrajnimi učinki.

 

FI

Erittäin myrkyllistä vesieliöille, pitkäaikaisia haittavaikutuksia.

 

SV

Mycket giftigt för vattenlevande organismer med långtidseffekter.


H411

Sprache

4.1 –

Chronisch gewässergefährdend, Gefahrenkategorie 2

 

BG

Токсичен за водните организми, с дълготраен ефект.

 

ES

Tóxico para los organismos acuáticos, con efectos nocivos duraderos.

 

CS

Toxický pro vodní organismy, s dlouhodobými účinky.

 

DA

Giftig for vandlevende organismer, med langvarige virkninger.

 

DE

Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

 

ET

Mürgine veeorganismidele, pikaajaline toime.

 

EL

Τοξικό για τους υδρόβιους οργανισμούς, με μακροχρόνιες επιπτώσεις.

 

EN

Toxic to aquatic life with long lasting effects.

 

FR

Toxique pour les organismes aquatiques, entraîne des effets néfastes à long terme.

 

GA

Tocsaineach don saol uisceach, le héifeachtaí fadtréimhseacha.

 

IT

Tossico per gli organismi acquatici con effetti di lunga durata.

 

LV

Toksisks ūdens organismiem ar ilgstošām sekām.

 

LT

Toksiška vandens organizmams, sukelia ilgalaikius pakitimus.

 

HU

Mérgező a vízi élővilágra, hosszan tartó károsodást okoz.

 

MT

Tossiku għall-organiżmi akwatiċi b’mod li jħalli effetti dejjiema.

 

NL

Giftig voor in het water levende organismen, met langdurige gevolgen.

 

PL

Działa toksycznie na organizmy wodne, powodując długotrwałe skutki.

 

PT

Tóxico para os organismos aquáticos com efeitos duradouros.

 

RO

Toxic pentru mediul acvatic cu efecte pe termen lung.

 

SK

Toxický pre vodné organizmy, s dlhodobými účinkami.

 

SL

Strupeno za vodne organizme, z dolgotrajnimi učinki.

 

FI

Myrkyllistä vesieliöille, pitkäaikaisia haittavaikutuksia.

 

SV

Giftigt för vattenlevande organismer med långtidseffekter.


H412

Sprache

4.1 –

Chronisch gewässergefährdend, Gefahrenkategorie 3

 

BG

Вреден за водните организми, с дълготраен ефект.

 

ES

Nocivo para los organismos acuáticos, con efectos nocivos duraderos.

 

CS

Škodlivý pro vodní organismy, s dlouhodobými účinky.

 

DA

Skadelig for vandlevende organismer, med langvarige virkninger.

 

DE

Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

 

ET

Ohtlik veeorganismidele, pikaajaline toime.

 

EL

Επιβλαβές για τους υδρόβιους οργανισμούς, με μακροχρόνιες επιπτώσεις.

 

EN

Harmful to aquatic life with long lasting effects.

 

FR

Nocif pour les organismes aquatiques, entraîne des effets néfastes à long terme.

 

GA

Díobhálach don saol uisceach, le héifeachtaí fadtréimhseacha.

 

IT

Nocivo per gli organismi acquatici con effetti di lunga durata.

 

LV

Kaitīgs ūdens organismiem ar ilgstošām sekām.

 

LT

Kenksminga vandens organizmams, sukelia ilgalaikius pakitimus.

 

HU

Ártalmas a vízi élővilágra, hosszan tartó károsodást okoz.

 

MT

Jagħmel ħsara lill-organiżmi akwatiċi b’mod li jħalli effetti dejjiema.

 

NL

Schadelijk voor in het water levende organismen, met langdurige gevolgen.

 

PL

Działa szkodliwie na organizmy wodne, powodując długotrwałe skutki.

 

PT

Nocivo para os organismos aquáticos com efeitos duradouros.

 

RO

Nociv pentru mediul acvatic cu efecte pe termen lung.

 

SK

Škodlivý pre vodné organizmy, s dlhodobými účinkami.

 

SL

Škodljivo za vodne organizme, z dolgotrajnimi učinki.

 

FI

Haitallista vesieliöille, pitkäaikaisia haittavaikutuksia.

 

SV

Skadliga långtidseffekter för vattenlevande organismer.


H413

Sprache

4.1 –

Chronisch gewässergefährdend, Gefahrenkategorie 4

 

BG

Може да причини дълготраен вреден ефект за водните организми.

 

ES

Puede ser nocivo para los organismos acuáticos, con efectos nocivos duraderos.

 

CS

Může vyvolat dlouhodobé škodlivé účinky pro vodní organismy.

 

DA

Kan forårsage langvarige skadelige virkninger for vandlevende organismer.

 

DE

Kann für Wasserorganismen schädlich sein, mit langfristiger Wirkung.

 

ET

Võib avaldada veeorganismidele pikaajalist kahjulikku toimet.

 

EL

Μπορεί να προκαλέσει μακροχρόνιες επιπτώσεις στους υδρόβιους οργανισμούς.

 

EN

May cause long lasting harmful effects to aquatic life.

 

FR

Peut être nocif à long terme pour les organismes aquatiques.

 

GA

D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le héifeachtaí fadtréimhseacha díobhálacha ar an saol uisceach.

 

IT

Può essere nocivo per gli organismi acquatici con effetti di lunga durata.

 

LV

Var radīt ilgstošas kaitīgas sekas ūdens organismiem.

 

LT

Gali sukelti ilgalaikį kenksmingą poveikį vandens organizmams.

 

HU

Hosszan tartó ártalmas hatást gyakorolhat a vízi élővilágra.

 

MT

Jista’ jikkawża effetti ta' ħsara dejjiema lill-organiżmi akwatiċi.

 

NL

Kan langdurige schadelijke gevolgen voor in het water levende organismen hebben.

 

PL

Może powodować długotrwałe szkodliwe skutki dla organizmów wodnych.

 

PT

Pode provocar efeitos nocivos duradouros nos organismos aquáticos.

 

RO

Poate provoca efecte nocive pe termen lung asupra mediului acvatic.

 

SK

Môže mať dlhodobé škodlivé účinky na vodné organizmy.

 

SL

Lahko ima dolgotrajne škodljive učinke na vodne organizme.

 

FI

Voi aiheuttaa pitkäaikaisia haittavaikutuksia vesieliöille.

 

SV

Kan ge skadliga långtidseffekter på vattenlevande organismer.

2.   Teil 2: Ergänzende Gefahrenmerkmale

Tabelle 2.1

Physikalische Eigenschaften

EUH 001

Sprache

 

 

BG

Експлозивен в сухо състояние.

 

ES

Explosivo en estado seco.

 

CS

Výbušný v suchém stavu.

 

DA

Eksplosiv i tør tilstand.

 

DE

In trockenem Zustand explosionsgefährlich.

 

ET

Plahvatusohtlik kuivana.

 

EL

Εκρηκτικό σε ξηρή κατάσταση.

 

EN

Explosive when dry.

 

FR

Explosif à l'état sec.

 

GA

Pléascach agus é tirim.

 

IT

Esplosivo allo stato secco.

 

LV

Sprādzienbīstams sausā veidā.

 

LT

Sausos būsenos gali sprogti.

 

HU

Száraz állapotban robbanásveszélyes.

 

MT

Jisplodi meta jinxef.

 

NL

In droge toestand ontplofbaar.

 

PL

Produkt wybuchowy w stanie suchym.

 

PT

Explosivo no estado seco.

 

RO

Exploziv în stare uscată.

 

SK

V suchom stave výbušný.

 

SL

Eksplozivno v suhem stanju.

 

FI

Räjähtävää kuivana.

 

SV

Explosivt i torrt tillstånd.


EUH 006

Sprache

 

 

BG

Експлозивен при или без контакт с въздуха.

 

ES

Explosivo en contacto o sin contacto con el aire.

 

CS

Výbušný za přístupu i bez přístupu vzduchu.

 

DA

Eksplosiv ved og uden kontakt med luft.

 

DE

Mit und ohne Luft explosionsfähig.

 

ET

Plahvatusohtlik õhuga kokkupuutel või kokkupuuteta.

 

EL

Εκρηκτικό σε επαφή ή χωρίς επαφή με τον αέρα.

 

EN

Explosive with or without contact with air.

 

FR

Danger d'explosion en contact ou sans contact avec l'air.

 

GA

Pléascach i dteagmháil le haer nó gan é.

 

IT

Esplosivo a contatto o senza contatto con l'aria.

 

LV

Sprādzienbīstams gaisa un bezgaisa vidē.

 

LT

Gali sprogti ore arba beorėje erdvėje.

 

HU

Levegővel érintkezve vagy anélkül is robbanásveszélyes.

 

MT

Jista' jisplodi b'kuntatt jew bla kuntatt ma' l-ajra.

 

NL

Ontplofbaar met en zonder lucht.

 

PL

Produkt wybuchowy z dostępem lub bez dostępu powietrza.

 

PT

Perigo de explosão com ou sem contacto com o ar.

 

RO

Exploziv în contact sau fără contactul cu aerul.

 

SK

Výbušné pri kontakte alebo bez kontaktu so vzduchom.

 

SL

Eksplozivno v stiku z zrakom ali brez stika z zrakom.

 

FI

Räjähtävää sellaisenaan tai ilman kanssa.

 

SV

Explosivt vid eller utan kontakt med luft.


EUH 014

Sprache

 

 

BG

Реагира бурно с вода.

 

ES

Reacciona violentamente con el agua.

 

CS

Prudce reaguje s vodou.

 

DA

Reagerer voldsomt med vand.

 

DE

Reagiert heftig mit Wasser.

 

ET

Reageerib ägedalt veega.

 

EL

Αντιδρά βίαια με νερό.

 

EN

Reacts violently with water.

 

FR

Réagit violemment au contact de l'eau.

 

GA

Imoibríonn go foirtil le huisce.

 

IT

Reagisce violentemente con l'acqua.

 

LV

Aktīvi reaģē ar ūdeni.

 

LT

Smarkiai reaguoja su vandeniu.

 

HU

Vízzel hevesen reagál.

 

MT

Jirreaġixxi bil-qawwa meta jmiss l-ilma.

 

NL

Reageert heftig met water.

 

PL

Reaguje gwałtownie z wodą.

 

PT

Reage violentamente em contacto com a água.

 

RO

Reacţionează violent în contact cu apa.

 

SK

Prudko reaguje s vodou.

 

SL

Burno reagira z vodo.

 

FI

Reagoi voimakkaasti veden kanssa.

 

SV

Reagerar häftigt med vatten.


EUH 018

Sprache

 

 

BG

При употреба може да се образува запалима/експлозивна паровъздушнa смес.

 

ES

Al usarlo pueden formarse mezclas aire-vapor explosivas o inflamables.

 

CS

Při používání může vytvářet hořlavé nebo výbušné směsi par se vzduchem.

 

DA

Ved brug kan brandbarlige dampe/eksplosive damp-luftblandinger dannes.

 

DE

Kann bei Verwendung explosionsfähige/entzündbare Dampf/Luft-Gemische bilden.

 

ET

Kasutamisel võib moodustuda tule-/plahvatusohtlik auru-õhu segu.

 

EL

Κατά τη χρήση μπορεί να σχηματίσει εύφλεκτα/εκρηκτικά μείγματα ατμού-αέρος.

 

EN

In use may form flammable/explosive vapour-air mixture.

 

FR

Lors de l'utilisation, formation possible de mélange vapeur-air inflammable/explosif.

 

GA

Agus é á úsáid d’fhéadfaí meascán inadhainte/pléascach gaile-aeir a chruthú.

 

IT

Durante l'uso può formarsi una miscela vapore-aria esplosiva/infiammabile.

 

LV

Izmantojot var veidot uzliesmojošu vai sprādzienbīstamu tvaiku un gaisa maisījumu.

 

LT

Naudojama gali sudaryti degius (sprogius) garų-oro mišinius.

 

HU

A használat során tűzveszélyes/robbanásveszélyes gőz/levegő elegy keletkezhet.

 

MT

Meta jintuża jista' jifforma taħlitiet esplussivi jew li jaqbdu jekk jitħallat ma' l-arja.

 

NL

Kan bij gebruik een ontvlambaar/ontplofbaar damp-luchtmengsel vormen.

 

PL

Podczas stosowania mogą powstawać łatwopalne lub wybuchowe mieszaniny par z powietrzem.

 

PT

Pode formar mistura vapor-ar explosiva/inflamável durante a utilização.

 

RO

În timpul utilizării poate forma un amestec vapori-aer, inflamabil/exploziv.

 

SK

Pri použití môže vytvárat’ horľavú/výbušnú zmes pár so vzduchom.

 

SL

Pri uporabi lahko tvori vnetljivo/eksplozivno zmes hlapi-zrak.

 

FI

Käytössä voi muodostua syttyvä/räjähtävä höyry-ilmaseos.

 

SV

Vid användning kan brännbara/explosiva ång-luftblandningar bildas.


EUH 019

Sprache

 

 

BG

Може да образува експлозивни пероксиди.

 

ES

Puede formar peróxidos explosivos.

 

CS

Může vytvářet výbušné peroxidy.

 

DA

Kan danne eksplosive peroxider.

 

DE

Kann explosionsfähige Peroxide bilden.

 

ET

Võib moodustada plahvatusohtlikke peroksiide.

 

EL

Μπορεί να σχηματίσει εκρηκτικά υπεροξείδια.

 

EN

May form explosive peroxides.

 

FR

Peut former des peroxydes explosifs.

 

GA

D’fhéadfadh sé sárocsaídí pléascacha a chruthú.

 

IT

Può formare perossidi esplosivi.

 

LV

Var veidot sprādzienbīstamus peroksīdus.

 

LT

Gali sudaryti sprogius peroksidus.

 

HU

Robbanásveszélyes peroxidokat képezhet.

 

MT

Jista' jifforma perossidi esplussivi.

 

NL

Kan ontplofbare peroxiden vormen.

 

PL

Może tworzyć wybuchowe nadtlenki.

 

PT

Pode formar peróxidos explosivos.

 

RO

Poate forma peroxizi explozivi.

 

SK

Môže vytvárat’ výbušné peroxidy.

 

SL

Lahko tvori eksplozivne perokside.

 

FI

Saattaa muodostaa räjähtäviä peroksideja.

 

SV

Kan bilda explosiva peroxider.


EUH 044

Sprache

 

 

BG

Риск от експлозия при нагряване в затворено пространство.

 

ES

Riesgo de explosión al calentarlo en ambiente confinado.

 

CS

Nebezpečí výbuchu při zahřátí v uzavřeném obalu.

 

DA

Eksplosionsfarlig ved opvarmning under indeslutning.

 

DE

Explosionsgefahr bei Erhitzen unter Einschluss.

 

ET

Plahvatusohtlik kuumutamisel kinnises mahutis.

 

EL

Κίνδυνος εκρήξεως εάν θερμανθεί υπό περιορισμό.

 

EN

Risk of explosion if heated under confinement.

 

FR

Risque d'explosion si chauffé en ambiance confinée.

 

GA

Baol pléasctha arna théamh i limistéar iata.

 

IT

Rischio di esplosione per riscaldamento in ambiente confinato.

 

LV

Sprādziena draudi, karsējot slēgtā vidē.

 

LT

Gali sprogti, jei kaitinama sandariai uždaryta.

 

HU

Zárt térben hő hatására robbanhat.

 

MT

Riskju ta' splużjoni jekk jissaħħan fil-magħluq.

 

NL

Ontploffingsgevaar bij verwarming in afgesloten toestand.

 

PL

Zagrożenie wybuchem po ogrzaniu w zamkniętym pojemniku.

 

PT

Risco de explosão se aquecido em ambiente fechado.

 

RO

Risc de explozie, dacă este încălzit în spaţiu închis.

 

SK

Riziko výbuchu pri zahrievaní v uzavretom priestore.

 

SL

Nevarnost eksplozije ob segrevanju v zaprtem prostoru.

 

FI

Räjähdysvaara kuumennettaessa suljetussa astiassa.

 

SV

Explosionsrisk vid uppvärmning i sluten behållare.


Tabelle 2.2

Gesundheitsgefährliche Eigenschaften

EUH 029

Sprache

 

 

BG

При контакт с вода се отделя токсичен газ.

 

ES

En contacto con agua libera gases tóxicos.

 

CS

Uvolňuje toxický plyn při styku s vodou.

 

DA

Udvikler giftig gas ved kontakt med vand.

 

DE

Entwickelt bei Berührung mit Wasser giftige Gase.

 

ET

Kokkupuutel veega eraldub mürgine gaas.

 

EL

Σε επαφή με το νερό ελευθερώνονται τοξικά αέρια.

 

EN

Contact with water liberates toxic gas.

 

FR

Au contact de l'eau, dégage des gaz toxiques.

 

GA

I dteagmháil le huisce scaoiltear gás tocsaineach.

 

IT

A contatto con l'acqua libera un gas tossico.

 

LV

Saskaroties ar ūdeni, izdala toksiskas gāzes.

 

LT

Kontaktuodama su vandeniu išskiria toksiškas dujas.

 

HU

Vízzel érintkezve mérgező gázok képződnek.

 

MT

Jitfa' gass tossiku meta jmiss l-ilma.

 

NL

Vormt giftig gas in contact met water.

 

PL

W kontakcie z wodą uwalnia toksyczne gazy.

 

PT

Em contacto com a água liberta gases tóxicos.

 

RO

În contact cu apa, degajă un gaz toxic.

 

SK

Pri kontakte s vodou uvoľňuje toxický plyn.

 

SL

V stiku z vodo se sprošča strupen plin.

 

FI

Kehittää myrkyllistä kaasua veden kanssa.

 

SV

Utvecklar giftig gas vid kontakt med vatten.


EUH 031

Sprache

 

 

BG

При контакт с киселини се отделя токсичен газ.

 

ES

En contacto con ácidos libera gases tóxicos.

 

CS

Uvolňuje toxický plyn při styku s kyselinami.

 

DA

Udvikler giftig gas ved kontakt med syre.

 

DE

Entwickelt bei Berührung mit Säure giftige Gase.

 

ET

Kokkupuutel hapetega eraldub mürgine gaas.

 

EL

Σε επαφή με οξέα ελευθερώνονται τοξικά αέρια.

 

EN

Contact with acids liberates toxic gas.

 

FR

Au contact d'un acide, dégage un gaz toxique.

 

GA

I dteagmháil le haigéid scaoiltear gás tocsaineach.

 

IT

A contatto con acidi libera gas tossici.

 

LV

Saskaroties ar skābēm, izdala toksiskas gāzes.

 

LT

Kontaktuodama su rūgštimis išskiria toksiškas dujas.

 

HU

Savval érintkezve mérgező gázok képződnek.

 

MT

Jitfa' gass tossiku meta jmiss l-aċidi.

 

NL

Vormt giftig gas in contact met zuren.

 

PL

W kontakcie z kwasami uwalnia toksyczne gazy.

 

PT

Em contacto com ácidos liberta gases tóxicos.

 

RO

În contact cu acizi, degajă un gaz toxic.

 

SK

Pri kontakte s kyselinami uvoľňuje toxický plyn.

 

SL

V stiku s kislinami se sprošča strupen plin.

 

FI

Kehittää myrkyllistä kaasua hapon kanssa.

 

SV

Utvecklar giftig gas vid kontakt med syra.


EUH 032

Sprache

 

 

BG

При контакт с киселини се отделя силно токсичен газ.

 

ES

En contacto con ácidos libera gases muy tóxicos.

 

CS

Uvolňuje vysoce toxický plyn při styku s kyselinami.

 

DA

Udvikler meget giftig gas ved kontakt med syre.

 

DE

Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase.

 

ET

Kokkupuutel hapetega eraldub väga mürgine gaas.

 

EL

Σε επαφή με οξέα ελευθερώνονται πολύ τοξικά αέρια.

 

EN

Contact with acids liberates very toxic gas.

 

FR

Au contact d'un acide, dégage un gaz très toxique.

 

GA

I dteagmháil le haigéid scaoiltear gás an-tocsaineach.

 

IT

A contatto con acidi libera gas molto tossici.

 

LV

Saskaroties ar skābēm, izdala ļoti toksiskas gāzes.

 

LT

Kontaktuodama su rūgštimis išskiria labai toksiškas dujas.

 

HU

Savval érintkezve nagyon mérgező gázok képződnek.

 

MT

Jitfa' gass tossiku ħafna meta jmiss l-aċidi.

 

NL

Vormt zeer giftig gas in contact met zuren.

 

PL

W kontakcie z kwasami uwalnia bardzo toksyczne gazy.

 

PT

Em contacto com ácidos liberta gases muito tóxicos.

 

RO

În contact cu acizi, degajă un gaz foarte toxic.

 

SK

Pri kontakte s kyselinami uvoľňuje veľmi toxický plyn.

 

SL

V stiku s kislinami se sprošča zelo strupen plin.

 

FI

Kehittää erittäin myrkyllistä kaasua hapon kanssa.

 

SV

Utvecklar mycket giftig gas vid kontakt med syra.


EUH 066

Sprache

 

 

BG

Повтарящата се експозиция може да предизвика изсушаване или напукване на кожата.

 

ES

La exposición repetida puede provocar sequedad o formación de grietas en la piel.

 

CS

Opakovaná expozice může způsobit vysušení nebo popraskání kůže.

 

DA

Gentagen kontakt kan give tør eller revnet hud.

 

DE

Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen.

 

ET

Korduv kokkupuude võib põhjustada naha kuivust või lõhenemist.

 

EL

Παρατεταμένη έκθεση μπορεί να προκαλέσει ξηρότητα δέρματος ή σκάσιμο.

 

EN

Repeated exposure may cause skin dryness or cracking.

 

FR

L'exposition répétée peut provoquer dessèchement ou gerçures de la peau.

 

GA

D’fhéadfadh tirimeacht chraicinn nó scoilteadh craicinn a bheith mar thoradh ar ilnochtadh.

 

IT

L'esposizione ripetuta può provocare secchezza o screpolature della pelle.

 

LV

Atkārtota iedarbība var radīt sausu ādu vai izraisīt tās sprēgāšanu.

 

LT

Pakartotinis poveikis gali sukelti odos džiūvimą arba skilinėjimą.

 

HU

Ismétlődő expozíció a bőr kiszáradását vagy megrepedezését okozhatja.

 

MT

Espożizzjoni ripetuta tista' tikkaġuna nxif jew qsim tal-ġilda.

 

NL

Herhaalde blootstelling kan een droge of een gebarsten huid veroorzaken.

 

PL

Powtarzające się narażenie może powodować wysuszanie lub pękanie skóry.

 

PT

Pode provocar pele seca ou gretada, por exposição repetida.

 

RO

Expunerea repetată poate provoca uscarea sau crăparea pielii.

 

SK

Opakovaná expozícia môže spôsobit’ vysušenie alebo popraskanie pokožky.

 

SL

Ponavljajoča izpostavljenost lahko povzroči nastanek suhe ali razpokane kože.

 

FI

Toistuva altistus voi aiheuttaa ihon kuivumista tai halkeilua.

 

SV

Upprepad kontakt kan ge torr hud eller hudsprickor.


EUH 070

Sprache

 

 

BG

Токсично при контакт с очите.

 

ES

Tóxico en contacto con los ojos.

 

CS

Toxický při styku s očima.

 

DA

Giftig ved kontakt med øjnene.

 

DE

Giftig bei Berührung mit den Augen.

 

ET

Silma sattumisel mürgine.

 

EL

Τοξικό σε επαφή με τα μάτια.

 

EN

Toxic by eye contact.

 

FR

Toxique par contact oculaire.

 

GA

Tocsaineach trí theagmháil leis an tsúil.

 

IT

Tossico per contatto oculare.

 

LV

Toksisks saskarē ar acīm.

 

LT

Toksiška patekus į akis.

 

HU

Szembe kerülve mérgező.

 

MT

Tossiku meta jmiss ma’ l-għajnejn.

 

NL

Giftig bij oogcontact.

 

PL

Działa toksycznie w kontakcie z oczami.

 

PT

Tóxico por contacto com os olhos.

 

RO

Toxic în caz de contact cu ochii.

 

SK

Toxické pri kontakte s očami.

 

SL

Strupeno ob stiku z očmi.

 

FI

Myrkyllistä joutuessaan silmään.

 

SV

Giftigt vid kontakt med ögonen.


EUH 071

Sprache

 

 

BG

Корозивен за дихателните пътища.

 

ES

Corrosivo para las vías respiratorias.

 

CS

Způsobuje poleptání dýchacích cest.

 

DA

Ætsende for luftvejene.

 

DE

Wirkt ätzend auf die Atemwege.

 

ET

Söövitav hingamisteedele.

 

EL

Διαβρωτικό της αναπνευστικής οδού.

 

EN

Corrosive to the respiratory tract.

 

FR

Corrosif pour les voies respiratoires.

 

GA

Creimneach don chonair riospráide.

 

IT

Corrosivo per le vie respiratorie.

 

LV

Kodīgs elpceļiem.

 

LT

Ėsdina kvėpavimo takus.

 

HU

Maró hatású a légutakra.

 

MT

Korrużiv għas-sistema respiratorja.

 

NL

Bijtend voor de luchtwegen.

 

PL

Działa żrąco na drogi oddechowe.

 

PT

Corrosivo para as vias respiratórias.

 

RO

Corosiv pentru căile respiratorii.

 

SK

Žieravé pre dýchacie cesty.

 

SL

Jedko za dihalne poti.

 

FI

Hengityselimiä syövyttävää.

 

SV

Frätande på luftvägarna.


Tabelle 2.3

Umweltgefährliche Eigenschaften

EUH 059

Sprache

Additional EU Hazard Class

 

BG

Опасно за озоновия слой.

 

ES

Peligroso para la capa de ozono.

 

CS

Nebezpečný pro ozonovou vrstvu.

 

DA

Farlig for ozonlaget.

 

DE

Die Ozonschicht schädigend.

 

ET

Ohtlik osoonikihile.

 

EL

Επικίνδυνο για τη στιβάδα του όζοντος.

 

EN

Hazardous to the ozone layer.

 

FR

Dangereux pour la couche d’ozone.

 

GA

Guaiseach don chiseal ózóin.

 

IT

Pericoloso per lo strato di ozono.

 

LV

Bīstams ozona slānim.

 

LT

Pavojinga ozono sluoksniui.

 

HU

Veszélyes az ózonrétegre.

 

MT

Perikoluż għas-saff ta' l-ożonu.

 

NL

Gevaarlijk voor de ozonlaag.

 

PL

Stwarza zagrożenie dla warstwy ozonowej.

 

PT

Perigoso para a camada de ozono.

 

RO

Periculos pentru stratul de ozon.

 

SK

Nebezpečný pre ozónovú vrstvu.

 

SL

Nevarno za ozonski plašč.

 

FI

Vaarallista otsonikerrokselle.

 

SV

Farligt för ozonskiktet.

3.   Teil 3: Ergänzende Kennzeichnungselemente/Informationen über bestimmte Stoffe und Gemische

EUH 201/ 201A

Sprache

 

201

201A

BG

Съдържа олово. Да не се използва върху повърхност, която евентуално може да се дъвче или смуче от деца.

Внимание! Съдържа олово.

201

201A

ES

Contiene plomo. No utilizar en objetos que los niños puedan masticar o chupar.

¡Atención! Contiene plomo.

201

201A

CS

Obsahuje olovo. Nemá se používat na povrchy, které mohou okusovat nebo olizovat děti.

Pozor! Obsahuje olovo.

201

201A

DA

Indeholder bly. Må ikke anvendes på genstande, som børn vil kunne tygge eller sutte på.

Advarsel! Indeholder bly.

201

201A

DE

Enthält Blei. Nicht für den Anstrich von Gegenständen verwenden, die von Kindern gekaut oder gelutscht werden könnten.

Achtung! Enthält Blei.

201

201A

ET

Sisaldab pliid. Mitte kasutada pindadel, mida lapsed võivad närida või imeda.

Ettevaatust! Sisaldab pliid.

201

201A

EL

Περιέχει μόλυβδο. Να μη χρησιμοποιείται σε επιφάνειες που είναι πιθανόν να μασήσουν ή να πιπιλίσουν τα παιδιά.

Προσοχή! Περιέχει μόλυβδο.

201

201A

EN

Contains lead. Should not be used on surfaces liable to be chewed or sucked by children.

Warning! Contains lead.

201

201A

FR

Contient du plomb. Ne pas utiliser sur les objets susceptibles d’être mâchés ou sucés par des enfants.

Attention! Contient du plomb.

201

201A

GA

Luaidhe ann. Níor chóir a úsáid ar dhromchlaí a d'fhéadfadh a bheith á gcogaint nó á sú ag leanaí.

Rabhadh! Luaidhe ann.

201

201A

IT

Contiene piombo. Non utilizzare su oggetti che possono essere masticati o succhiati dai bambini.

Attenzione! Contiene piombo.

201

201A

LV

Satur svinu. Nedrīkst lietot uz virsmām, kuras var nonākt bērnam mutē.

Brīdinājums! Satur svinu.

201

201A

LT

Sudėtyje yra švino. Nenaudoti paviršiams, kurie gali būti vaikų kramtomi arba čiulpiami.

Atsargiai! Sudėtyje yra švino.

201

201A

HU

Ólmot tartalmaz. Tilos olyan felületeken használni, amelyeket gyermekek szájukba vehetnek.

Figyelem! Ólmot tartalmaz.

201

201A

MT

Fih iċ-ċomb. M'għandux jintuża' fuq uċuh li x'aktarx jomogħduhom jew jerdgħuhom it-tfal.

Twissija! Fih iċ-ċomb.

201

201A

NL

Bevat lood. Mag niet worden gebruikt voor voorwerpen waarin kinderen kunnen bijten of waaraan kinderen kunnen zuigen.

Let op! Bevat lood.

201

201A

PL

Zawiera ołów. Nie należy stosować na powierzchniach, które mogą być gryzione lub ssane przez dzieci.

Uwaga! Zawiera ołów.

201

201A

PT

Contém chumbo. Não utilizar em superfícies que possam ser mordidas ou chupadas por crianças.

Atenção! Contém chumbo.

201

201A

RO

Conţine plumb. A nu se utiliza pe obiecte care pot fi mestecate sau supte de copii.

Atenţie! Conţine plumb.

201

201A

SK

Obsahuje olovo. Nepoužívajte na povrchy, ktoré by mohli žuť alebo oblizovať deti.

Pozor! Obsahuje olovo.

201

201A

SL

Vsebuje svinec. Ne sme se nanašati na površine, ki bi jih lahko žvečili ali sesali otroci.

Pozor! Vsebuje svinec.

201

201A

FI

Sisältää lyijyä. Ei saa käyttää pintoihin, joita lapset voivat pureskella tai imeä.

Varoitus! Sisältää lyijyä.

201

201A

SV

Innehåller bly. Bör inte användas på ytor där barn kan komma åt att tugga eller suga.

Varning! Innehåller bly.


EUH 202

Sprache

 

 

BG

Цианокрилат. Опасно. Залепва кожата и очите за секунди. Да се съхранява извън обсега на деца.

 

ES

Cianoacrilato. Peligro. Se adhiere a la piel y a los ojos en pocos segundos. Mantener fuera del alcance de los niños.

 

CS

Kyanoakrylát. Nebezpečí. Okamžitě slepuje kůži a oči. Uchovávejte mimo dosah dětí.

 

DA

Cyanoacrylat. Farligt. Klæber til huden og øjnene på få sekunder. Opbevares utilgængeligt for børn.

 

DE

Cyanacrylat. Gefahr. Klebt innerhalb von Sekunden Haut und Augenlider zusammen. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.

 

ET

Tsüanoakrülaat. Ohtlik. Liimib naha ja silmad hetkega. Hoida lastele kättesaamatus kohas.

 

EL

Κυανοακρυλική ένωση. Κίνδυνος. Κολλάει στην επιδερμίδα και στα μάτια μέσα σε λίγα δευτερόλεπτα. Να φυλάσσεται μακριά από παιδιά.

 

EN

Cyanoacrylate. Danger. Bonds skin and eyes in seconds. Keep out of the reach of children.

 

FR

Cyanoacrylate. Danger. Colle à la peau et aux yeux en quelques secondes. À conserver hors de portée des enfants.

 

GA

Cianaicrioláit. Contúirt. Nascann craiceann agus súile laistigh de shoicindí. Coimeád as aimsiú leanaí.

 

IT

Cianoacrilato. Pericolo. Incolla la pelle e gli occhi in pochi secondi. Tenere fuori dalla portata dei bambini.

 

LV

Ciānakrilāts. Bīstami. Iedarbība uz acīm un ādu tūlītēja. Sargāt no bērniem.

 

LT

Cianakrilatas. Pavojinga. Staigiai suklijuoja odą ir akis. Laikyti vaikams neprieinamoje vietoje.

 

HU

Cianoakrilát. Veszély! Néhány másodperc alatt a bőrre és a szembe ragad. Gyermekektől elzárva tartandó.

 

MT

Cyanoacrylate. Periklu. Iwaħħal il-ġilda u l-għajnejn fi ftit sekondi. Żomm ‘il bogħod minn fejn jistgħu jilħquh it-tfal.

 

NL

Cyanoacrylaat. Gevaarlijk. Kleeft binnen enkele seconden aan huid en oogleden. Buiten het bereik van kinderen houden.

 

PL

Cyjanoakrylany. Niebezpieczeństwo. Skleja skórę i powieki w ciągu kilku sekund. Chronić przed dziećmi.

 

PT

Cianoacrilato. Perigo. Cola à pele e aos olhos em poucos segundos. Manter fora do alcance das crianças.

 

RO

Cianoacrilat. Pericol. Se lipeşte de piele şi ochi în câteva secunde. A nu se lăsa la îndemâna copiilor.

 

SK

Kyanoakrylát. Nebezpečenstvo. V priebehu niekoľkých sekúnd zlepí pokožku a oči. Uchovávajte mimo dosahu detí.

 

SL

Cianoakrilat. Nevarno. Kožo in oči zlepi v nekaj sekundah. Hraniti zunaj dosega otrok.

 

FI

Syanoakrylaattia. Vaara. Liimaa ihon ja silmät hetkessä. Säilytettävä lasten ulottumattomissa.

 

SV

Cyanoakrylat. Fara. Fäster snabbt på hud och ögon. Förvaras oåtkomligt för barn.


EUH 203

Sprache

 

 

BG

Съдържа хром (VI). Може да причини алергична реакция.

 

ES

Contiene cromo (VI). Puede provocar una reacción alérgica.

 

CS

Obsahuje chrom (VI). Může vyvolat alergickou reakci.

 

DA

Indeholder krom (VI). Kan udløse allergisk reaktion.

 

DE

Enthält Chrom (VI). Kann allergische Reaktionen hervorrufen.

 

ET

Sisaldab kroomi (VI). Võib esile kutsuda allergilise reaktsiooni.

 

EL

Περιέχει χρώμιο (VI). Μπορεί να προκαλέσει αλλεργική αντίδραση.

 

EN

Contains chromium (VI). May produce an allergic reaction.

 

FR

Contient du chrome (VI). Peut produire une réaction allergique.

 

GA

Cróimiam (VI) ann. D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le frithghníomh ailléirgeach.

 

IT

Contiene cromo (VI). Può provocare una reazione allergica.

 

LV

Satur hromu (VI). Var izraisīt alerģisku reakciju.

 

LT

Sudėtyje yra chromo (VI). Gali sukelti alerginę reakciją.

 

HU

Krómot (VI) tartalmaz. Allergiás reakciót válthat ki.

 

MT

Fih il-kromju (VI). Jista’ joħloq reazzjoni allerġika.

 

NL

Bevat zeswaardig chroom. Kan een allergische reactie veroorzaken.

 

PL

Zawiera chrom (VI). Może powodować wystąpienie reakcji alergicznej.

 

PT

Contém crómio (VI). Pode provocar uma reacção alérgica.

 

RO

Conţine crom (VI). Poate provoca o reacţie alergică.

 

SK

Obsahuje chróm (VI). Môže vyvolať alergickú reakciu.

 

SL

Vsebuje krom (VI). Lahko povzroči alergijski odziv.

 

FI

Sisältää kromi(VI)-yhdisteitä. Voi aiheuttaa allergisen reaktion.

 

SV

Innehåller krom (VI). Kan orsaka en allergisk reaktion.


EUH 204

Sprache

 

 

BG

Съдържа изоцианати. Може да причини алергична реакция.

 

ES

Contiene isocianatos. Puede provocar una reacción alérgica.

 

CS

Obsahuje isokyanáty. Může vyvolat alergickou reakci.

 

DA

Indeholder isocyanater. Kan udløse allergisk reaktion.

 

DE

Enthält Isocyanate. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.

 

ET

Sisaldab isotsüanaate. Võib esile kutsuda allergilise reaktsiooni.

 

EL

Περιέχει ισοκυανικές ενώσεις. Μπορεί να προκαλέσει αλλεργική αντίδραση.

 

EN

Contains isocyanates. May produce an allergic reaction.

 

FR

Contient des isocyanates. Peut produire une réaction allergique.

 

GA

Isicianaítí ann. D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le frithghníomh ailléirgeach.

 

IT

Contiene isocianati. Può provocare una reazione allergica.

 

LV

Satur izocianātus. Var izraisīt alerģisku reakciju.

 

LT

Sudėtyje yra izocianatų. Gali sukelti alerginę reakciją.

 

HU

Izocianátokat tartalmaz. Allergiás reakciót válthat ki.

 

MT

Fih l-isocyanates. Jista’ jagħmel reazzjoni allerġika.

 

NL

Bevat isocyanaten. Kan een allergische reactie veroorzaken.

 

PL

Zawiera izocyjaniany. Może powodować wystąpienie reakcji alergicznej.

 

PT

Contém isocianatos. Pode provocar uma reacção alérgica.

 

RO

Conţine izocianaţi. Poate provoca o reacţie alergică.

 

SK

Obsahuje izokyanáty. Môže vyvolať alergickú reakciu.

 

SL

Vsebuje izocianate. Lahko povzroči alergijski odziv.

 

FI

Sisältää isosyanaatteja. Voi aiheuttaa allergisen reaktion.

 

SV

Innehåller isocyanater. Kan orsaka en allergisk reaktion.


EUH 205

Sprache

 

 

BG

Съдържа епоксидни съставки. Може да причини алергична реакция.

 

ES

Contiene componentes epoxídicos. Puede provocar una reacción alérgica.

 

CS

Obsahuje epoxidové složky. Může vyvolat alergickou reakci.

 

DA

Indeholder epoxyforbindelser. Kan udløse allergisk reaktion.

 

DE

Enthält epoxidhaltige Verbindungen. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.

 

ET

Sisaldab epoksükomponente. Võib esile kutsuda allergilise reaktsiooni.

 

EL

Περιέχει εποξειδικές ενώσεις. Μπορεί να προκαλέσει αλλεργική αντίδραση.

 

EN

Contains epoxy constituents. May produce an allergic reaction.

 

FR

Contient des composés époxydiques. Peut produire une réaction allergique.

 

GA

Comhábhair eapocsacha ann. D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le frithghníomh ailléirgeach.

 

IT

Contiene componenti epossidici. Può provocare una reazione allergica.

 

LV

Satur epoksīda sastāvdaļas. Var izraisīt alerģisku reakciju.

 

LT

Sudėtyje yra epoksidinių komponentų. Gali sukelti alerginę reakciją.

 

HU

Epoxid tartalmú vegyületeket tartalmaz. Allergiás reakciót válthat ki.

 

MT

Fih kostitwenti ta’ l-eposside. Jista’ jagħmel reazzjoni allerġika.

 

NL

Bevat epoxyverbindingen. Kan een allergische reactie veroorzaken.

 

PL

Zawiera składniki epoksydowe. Może powodować wystąpienie reakcji alergicznej.

 

PT

Contém componentes epoxídicos. Pode provocar uma reacção alérgica.

 

RO

Conţine componenţi epoxidici. Poate provoca o reacţie alergică.

 

SK

Obsahuje epoxidové zložky. Môže vyvolať alergickú reakciu.

 

SL

Vsebuje epoksidne sestavine. Lahko povzroči alergijski odziv.

 

FI

Sisältää epoksihartseja. Voi aiheuttaa allergisen reaktion.

 

SV

Innehåller epoxiförening. Kan orsaka en allergisk reaktion.


EUH 206

Sprache

 

 

BG

Внимание! Да не се използва заедно с други продукти. Може да отдели опасни газове (хлор).

 

ES

¡Atención! No utilizar junto con otros productos. Puede desprender gases peligrosos (cloro).

 

CS

Pozor! Nepoužívejte společně s jinými výrobky. Může uvolňovat nebezpečné plyny (chlor).

 

DA

Advarsel! Må ikke anvendes i forbindelse med andre produkter. Farlige luftarter (chlor) kan frigøres.

 

DE

Achtung! Nicht zusammen mit anderen Produkten verwenden, da gefährliche Gase (Chlor) freigesetzt werden können.

 

ET

Ettevaatust! Mitte kasutada koos teiste toodetega. Segust võib eralduda ohtlikke gaase (kloori).

 

EL

Προσοχή! Να μην χρησιμοποιείται σε συνδυασμό με άλλα προϊόντα. Μπορεί να ελευθερωθούν επικίνδυνα αέρια (χλώριο).

 

EN

Warning! Do not use together with other products. May release dangerous gases (chlorine).

 

FR

Attention! Ne pas utiliser en combinaison avec d’autres produits. Peut libérer des gaz dangereux (chlore).

 

GA

Rabhadh! Ná húsáid in éineacht le táirgí eile. D’fhéadfadh sé go scaoilfí gáis chontúirteacha (clóirín).

 

IT

Attenzione! Non utilizzare in combinazione con altri prodotti. Possono liberarsi gas pericolosi (cloro).

 

LV

Brīdinājums! Nelietot kopā ar citiem produktiem. Var izdalīt bīstamas gāzes (hloru).

 

LT

Atsargiai! Nenaudoti kartu su kitais produktais. Gali išskirti pavojingas dujas (chlorą).

 

HU

Figyelem! Tilos más termékekkel együtt használni. Veszélyes gázok (klór) szabadulhatnak fel.

 

MT

Twissija! Tużahx flimkien ma’ prodotti oħra. Jista’ jerħi gassijiet perikolużi (kloru).

 

NL

Let op! Niet in combinatie met andere producten gebruiken. Er kunnen gevaarlijke gassen (chloor) vrijkomen.

 

PL

Uwaga! Nie stosować razem z innymi produktami. Może wydzielać niebezpieczne gazy (chlor).

 

PT

Atenção! Não utilizar juntamente com outros produtos. Podem libertar-se gases perigosos (cloro).

 

RO

Atenţie! A nu se folosi împreună cu alte produse. Poate elibera gaze periculoase (clor).

 

SK

Pozor! Nepoužívajte spolu s inými výrobkami. Môžu uvoľňovať nebezpečné plyny (chlór).

 

SL

Pozor! Ne uporabljajte skupaj z drugimi izdelki. Lahko se sproščajo nevarni plini (klor).

 

FI

Varoitus! Älä käytä yhdessä muiden tuotteiden kanssa. Tuotteesta voi vapautua vaarallista kaasua (klooria).

 

SV

Varning! Får ej användas tillsammans med andra produkter. Kan avge farliga gaser (klor).


EUH 207

Sprache

 

 

BG

Внимание! Съдържа кадмий. При употреба се образуват опасни пари. Вижте информацията, предоставена от производителя. Спазвайте инструкциите за безопасност.

 

ES

¡Atención! Contiene cadmio. Durante su utilización se desprenden vapores peligrosos. Ver la información facilitada por el fabricante. Seguir las instrucciones de seguridad.

 

CS

Pozor! Obsahuje kadmium. Při používání vznikají nebezpečné výpary. Viz informace dodané výrobcem. Dodržujte bezpečnostní pokyny.

 

DA

Advarsel! Indeholder cadmium. Der udvikles farlige dampe under anvendelsen. Se producentens oplysninger. Overhold sikkerhedsforskrifterne.

 

DE

Achtung! Enthält Cadmium. Bei der Verwendung entstehen gefährliche Dämpfe. Hinweise des Herstellers beachten. Sicherheitsanweisungen einhalten.

 

ET

Ettevaatust! Sisaldab kaadmiumi. Kasutamisel moodustuvad ohtlikud aurud. Vt tootja esitatud teavet. Järgida ohutuseeskirju.

 

EL

Προσοχή! Περιέχει κάδμιο. Κατά τη χρήση αναπτύσσονται επικίνδυνες αναθυμιάσεις. Βλέπετε πληροφορίες του κατασκευαστή. Τηρείτε τις οδηγίες ασφαλείας.

 

EN

Warning! Contains cadmium. Dangerous fumes are formed during use. See information supplied by the manufacturer. Comply with the safety instructions.

 

FR

Attention! Contient du cadmium. Des fumées dangereuses se développent pendant l’utilisation. Voir les informations fournies par le fabricant. Respectez les consignes de sécurité.

 

GA

Rabhadh! Caidmiam ann. Cruthaítear múch chontúirteach le linn a úsáide. Féach an fhaisnéis atá curtha ar fáil ag an monaróir. Cloígh leis na treoracha sábháilteachta.

 

IT

Attenzione! Contiene cadmio. Durante l'uso si sviluppano fumi pericolosi. Leggere le informazioni fornite dal fabbricante. Rispettare le disposizioni di sicurezza.

 

LV

Brīdinājums! Satur kadmiju. Lietojot veidojas bīstami izgarojumi. Sk. ražotāja sniegto informāciju. Ievērot drošības instrukcijas.

 

LT

Atsargiai! Sudėtyje yra kadmio. Naudojant susidaro pavojingi garai. Žiūrėti gamintojo pateiktą informaciją. Vykdyti saugos instrukcijas.

 

HU

Figyelem! Kadmiumot tartalmaz! A használat során veszélyes füstök képződnek. Lásd a gyártó által közölt információt. Be kell tartani a biztonsági előírásokat.

 

MT

Twissija! Fih il-kadmju. Waqt li jintuża jiffurmaw dħaħen perikolużi. Ara l-informazzjoni mogħtija mill-fabbrikant. Ħares l-istruzzjonijiet dwar is-sigurtà.

 

NL

Let op! Bevat cadmium. Bij het gebruik ontwikkelen zich gevaarlijke dampen. Zie de aanwijzingen van de fabrikant. Neem de veiligheidsvoorschriften in acht.

 

PL

Uwaga! Zawiera kadm. Podczas stosowania wydziela niebezpieczne pary. Zapoznaj się z informacją dostarczoną przez producenta. Przestrzegaj instrukcji bezpiecznego stosowania.

 

PT

Atenção! Contém cádmio. Libertam-se fumos perigosos durante a utilização. Ver as informações fornecidas pelo fabricante. Respeitar as instruções de segurança.

 

RO

Atenţie! Conţine cadmiu. În timpul utilizării se degajă un fum periculos. A se vedea informaţiile furnizate de producător. A se respecta instrucţiunile privind siguranţa.

 

SK

Pozor! Obsahuje kadmium. Pri používaní sa tvorí nebezpečný dym. Pozri informácie od výrobcu. Dodržiavajte bezpečnostné pokyny.

 

SL

Pozor! Vsebuje kadmij. Med uporabo nastajajo nevarni dimi. Preberite informacije proizvajalca. Upoštevajte navodila za varno uporabo.

 

FI

Varoitus! Sisältää kadmiumia. Käytettäessä muodostuu vaarallisia huuruja. Noudata valmistajan antamia ohjeita. Noudata turvallisuusohjeita.

 

SV

Varning! Innehåller kadmium. Farliga ångor bildas vid användning. Se information från tillverkaren. Följ skyddsanvisningarna.


EUH 208

Sprache

 

 

BG

Съдържа < наименование на сенсибилизиращото вещество>. Може да предизвика алергична реакция.

 

ES

Contiene <nombre de la sustancia sensibilizante>. Puede provocar una reacción alérgica.

 

CS

Obsahuje <název senzibilizující látky>. Může vyvolat alergickou reakci.

 

DA

Indeholder <navn på det sensibiliserende stof>. Kan udløse allergisk reaktion.

 

DE

Enthält <Name des sensibilisierenden Stoffes>. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.

 

ET

Sisaldab <sensibiliseeriva aine nimetus>. Võib esile kutsuda allergilise reaktsiooni.

 

EL

Περιέχει <όνομα της ευαισθητοποιητικής ουσίας>. Μπορεί να προκαλέσει αλλεργική αντίδραση.

 

EN

Contains <name of sensitising substance>. May produce an allergic reaction.

 

FR

Contient <nom de la substance sensibilisante>. Peut produire une réaction allergique.

 

GA

<Ainm na substainte íograithe> ann. D’fhéadfadh sé a bheith ina chúis le frithghníomh ailléirgeach.

 

IT

Contiene <denominazione della sostanza sensibilizzante>. Può provocare una reazione allergica.

 

LV

Satur <sensibilizējošās vielas nosaukums>. Var izraisīt alerģisku reakciju.

 

LT

Sudėtyje yra <jautrinančios medžiagos pavadinimas>. Gali sukelti alerginę reakciją.

 

HU

<Allergén anyag neve>-t tartalmaz. Allergiás reakciót válthat ki.

 

MT

Fih <l-isem tas-sustanza sensibbli>. Jista’ jagħmel reazzjoni allerġika.

 

NL

Bevat <naam van de sensibiliserende stof>. Kan een allergische reactie veroorzaken.

 

PL

Zawiera <nazwa substancji uczulającej>. Może powodować wystąpienie reakcji alergicznej.

 

PT

Contém <nome da substância sensibilizante em questão>. Pode provocar uma reacção alérgica.

 

RO

Conţine <denumirea substanţei sensibilizante>. Poate provoca o reacţie alergică.

 

SK

Obsahuje <názov senzibilizujúcej látky>. Môže vyvolať alergickú reakciu.

 

SL

Vsebuje <ime snovi, ki povzroča preobčutljivost>. Lahko povzroči alergijski odziv.

 

FI

Sisältää <herkistävän aineen nimi>. Voi aiheuttaa allergisen reaktion.

 

SV

Innehåller <namnet på det sensibiliserande ämnet>. Kan orsaka en allergisk reaktion.


EUH 209/ 209A

Sprache

 

209

209A

BG

При употреба може да стане силно запалимо.

При употреба може да стане запалимо.

209

209A

ES

Puede inflamarse fácilmente al usarlo

Puede inflamarse al usarlo.

209

209A

CS

Při používání se může stát vysoce hořlavým.

Při používání se může stát hořlavým.

209

209A

DA

Kan blive meget brandfarlig ved brug.

Kan blive brandfarlig ved brug.

209

209A

DE

Kann bei Verwendung leicht entzündbar werden.

Kann bei Verwendung entzündbar werden.

209

209A

ET

Kasutamisel võib muutuda väga tuleohtlikuks.

Kasutamisel võib muutuda tuleohtlikuks.

209

209A

EL

Μπορεί να γίνει πολύ εύφλεκτο κατά τη χρήση.

Mπορεί να γίνει εύφλεκτο κατά τη χρήση.

209

209A

EN

Can become highly flammable in use.

Can become flammable in use.

209

209A

FR

Peut devenir facilement inflammable en cours d’utilisation.

Peut devenir inflammable en cours d’utilisation.

209

209A

GA

D’fhéadfadh sé éirí an-inadhainte agus é á úsáid.

D’fhéadfadh sé éirí inadhainte agus é á úsáid.

209

209A

IT

Può diventare facilmente infiammabile durante l'uso.

Può diventare infiammabile durante l'uso.

209

209A

LV

Lietojot var viegli uzliesmot.

Kļūt uzliesmojošs.

209

209A

LT

Naudojama gali tapti labai degi.

Naudojama gali tapti degi.

209

209A

HU

A használat során fokozottan tűzveszélyessé válhat.

A használat során tűzveszélyessé válhat.

209

209A

MT

Jista’ jieħu n-nar faċilment meta jintuża.

Jista’ jieħu n-nar meta jintuża.

209

209A

NL

Kan bij gebruik licht ontvlambaar worden.

Kan bij gebruik ontvlambaar worden.

209

209A

PL

Podczas stosowania może przekształcić się w substancję wysoce łatwopalną.

Podczas stosowania może przekształcić się w substancję łatwopalną.

209

209A

PT

Pode tornar-se facilmente inflamável durante o uso.

Pode tornar-se inflamável durante o uso.

209

209A

RO

Poate deveni foarte inflamabil în timpul utilizării.

Poate deveni inflamabil în timpul utilizării.

209

209A

SK

Pri používaní sa môže stať veľmi horľavou.

Pri používaní sa môže stať horľavou.

209

209A

SL

Med uporabo utegne postati lahko vnetljivo.

Med uporabo utegne postati vnetljivo.

209

209A

FI

Voi muuttua helposti syttyväksi käytössä.

Voi muuttua syttyväksi käytössä.

209

209A

SV

Kan bli mycket brandfarligt vid användning.

Kan bli brandfarligt vid användning.


EUH 210

Sprache

 

 

BG

Информационен лист за безопасност ще бъде представен при поискване.

 

ES

Puede solicitarse la ficha de datos de seguridad.

 

CS

Na vyžádání je kodispozici bezpečnostní list.

 

DA

Sikkerhedsdatablad kan på anmodning rekvireres.

 

DE

Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich.

 

ET

Ohutuskaart nõudmisel kättesaadav.

 

EL

Δελτίο δεδομένων ασφαλείας παρέχεται εφόσον ζητηθεί.

 

EN

Safety data sheet available on request.

 

FR

Fiche de données de sécurité disponible sur demande.

 

GA

Bileog sonraí sábháilteachta ar fáil arna iarraidh sin.

 

IT

Scheda dati di sicurezza disponibile su richiesta.

 

LV

Drošības datu lapa ir pieejama pēc pieprasījuma.

 

LT

Saugos duomenų lapą galima gauti paprašius.

 

HU

Kérésre biztonsági adatlap kapható.

 

MT

Il-karta tad-data dwar is-sikurezza hija disponibbli meta tintalab.

 

NL

Veiligheidsinformatieblad op verzoek verkrijgbaar.

 

PL

Karta charakterystyki dostępna na żądanie.

 

PT

Ficha de segurança fornecida a pedido.

 

RO

Fişa cu date de securitate disponibilă la cerere.

 

SK

Na požiadanie možno poskytnúť kartu bezpečnostných údajov.

 

SL

Varnosti list na voljo na zahtevo.

 

FI

Käyttöturvallisuustiedote toimitetaan pyynnöstä.

 

SV

Säkerhetsdatablad finns att rekvirera.


EUH 401

Sprache

 

 

BG

За да се избегнат рискове за човешкото здраве и околната среда, спазвайте инструкциите за употреба.

 

ES

A fin de evitar riesgos para las personas y el medio ambiente, siga las instrucciones de uso.

 

CS

Dodržujte pokyny pro používání, abyste se vyvarovali rizik pro lidské zdraví a životní prostředí.

 

DA

Brugsanvisningen skal følges for ikke at bringe menneskers sundhed og miljøet i fare.

 

DE

Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.

 

ET

Inimeste tervise ja keskkonna ohustamise vältimiseks järgida kasutusjuhendit.

 

EL

Για να αποφύγετε τους κινδύνους για την ανθρώπινη υγεία και το περιβάλλον, ακολουθήστε τις οδηγίες χρήσης.

 

EN

To avoid risks to human health and the environment, comply with the instructions for use.

 

FR

Respectez les instructions d’utilisation pour éviter les risques pour la santé humaine et l’environnement.

 

GA

Chun priacail do shláinte an duine agus don chomhshaol a sheachaint, cloígh leis na treoracha maidir le húsáid.

 

IT

Per evitare rischi per la salute umana e per l'ambiente, seguire le istruzioni per l'uso.

 

LT

Siekiant išvengti žmonių sveikatai ir aplinkai keliamos rizikos, būtina vykdyti naudojimo instrukcijos nurodymus.

 

LV

Lai izvairītos no riska cilvēku veselībai un videi, ievērojiet lietošanas pamācību.

 

HU

Az emberi egészség és a környezet veszélyeztetésének elkerülése érdekében be kell tartani a használati utasítás előírásait.

 

MT

Biex jiġu evitati r-riskji għal saħħet il-bniedem u għall-ambjent, ħares l-istruzzjonijiet dwar l-użu.

 

NL

Volg de gebruiksaanwijzing om gevaar voor de menselijke gezondheid en het milieu te voorkomen.

 

PL

W celu uniknięcia zagrożeń dla zdrowia ludzi i środowiska, należy postępować zgodnie z instrukcją użycia.

 

PT

Para evitar riscos para a saúde humana e para o ambiente, respeitar as instruções de utilização.

 

RO

Pentru a evita riscurile pentru sănătatea umană şi mediu, a se respecta instrucţiunile de utilizare.

 

SK

Dodržiavajte návod na používanie, aby ste zabránili vzniku rizík pre zdravie ľudí a životné prostredie.

 

SL

Da bi se izognili tveganjem za ljudi in okolje, ravnajte v skladu z navodili za uporabo.

 

FI

Noudata käyttöohjeita ihmisen terveydelle ja ympäristölle aiheutuvien vaarojen välttämiseksi.

 

SV

För att undvika risker för människors hälsa och för miljön, följ bruksanvisningen.


(1)  Das Kodifizierungssystem für GHS-Gefahrenhinweise wird noch im UN-Sachverständigenausschuss diskutiert; deshalb könnten Änderungen notwendig sein.


ANHANG IV

LISTE DER SICHERHEITSHINWEISE

Bei der Wahl der Sicherheitshinweise gemäß Artikel 22 und Artikel 28 Absatz 3 können Lieferanten die Sicherheitshinweise in der unten aufgeführten Tabelle unter Berücksichtigung der Deutlichkeit und Verständlichkeit der Warnhinweise miteinander kombinieren

1.   Teil 1: Kriterien für die Wahl der Sicherheitshinweise

Tabelle 6.1

Sicherheitshinweise — Allgemeines

Kodierung

Allgemeine Sicherheitshinweise

Gefahrenklassen

Gefahrenkategorien

Verwendungsbedingungen

(1)

(2)

(3)

(4)

(5)

P101

Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Etikett bereithalten.

falls zutreffend

 

Verbraucherprodukte

P102

Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.

falls zutreffend

 

Verbraucherprodukte

P103

Vor Gebrauch Etikett lesen.

falls zutreffend

 

Verbraucherprodukte


Tabelle 6.2

Sicherheitshinweise — Prävention

Kodierung

Sicherheitshinweise — Prävention

Gefahrenklassen

Gefahrenkategorien

Verwendungsbedingungen

(1)

(2)

(3)

(4)

(5)

P201

Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Instabile explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff

 

Keimzellmutagenität (Abschnitt 3.5)

1A, 1B, 2

 

 

Karzinogenität (Abschnitt 3.6)

1A, 1B, 2

 

 

 

Reproduktiontstoxizität (Abschnitt 3.7)

1A, 1B, 2

 

 

 

Reproduktiontstoxizität — Wirkungen auf/über Laktation (Abschnitt 3.7)

Zusatzkategorie

 

P202

Vor Gebrauch sämtliche Sicherheitsratschläge lesen und verstehen.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Instabile explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff

 

Keimzellmutagenität (Abschnitt 3.5)

1A, 1B, 2

 

 

Karzinogenität (Abschnitt 3.6)

1A, 1B, 2

 

 

 

Reproduktiontstoxizität (Abschnitt 3.7)

1A, 1B, 2

 

P210

Von Hitze/Funken/offener Flamme/heißen Oberflächen fernhalten. Nicht rauchen.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

Zutreffende Zündquelle/-n von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Entzündbare Gase (Abschnitt 2.2)

1, 2

Entzündbare Aerosole (Abschnitt 2.3)

1, 2

 

 

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündbare Feststoffe (Abschnitt 2.7)

1, 2

 

 

 

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

 

 

 

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

 

 

 

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

 

 

 

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

 

 

 

oxidierende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1, 2, 3

Präzisieren: Vor Hitze schützen.

 

 

oxidierende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1, 2, 3

P211

Nicht in offene Flamme oder andere Zündquelle sprühen.

Entzündbare Aerosole (Abschnitt 2.3)

1, 2

 

P220

Von Kleidung/…/brennbaren Materialien fernhalten/entfernt aufbewahren.

oxidierende Gase (Abschnitt 2.4)

1

… Unverträgliche Materialien von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

 

 

oxidierende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1

… Unverträgliche Materialien von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Präzisieren: Von Kleidung sowie anderen unverträglichen Materialien fernhalten.

2, 3

… Unverträgliche Materialien von Hersteller/Lieferant anzugeben.

 

 

oxidierende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1

… Unverträgliche Materialien von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Präzisieren: Von Kleidung sowie anderen unverträglichen Materialien fernhalten.

2, 3

… Unverträgliche Materialien von Hersteller/Lieferant anzugeben.

 

 

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

P221

Vermischung mit brennbaren Stoffen/… unter allen Umständen vermeiden.

oxidierende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1, 2, 3

… Unverträgliche Materialien von Hersteller/Lieferant anzugeben.

oxidierende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1, 2, 3

P222

Berührung mit Luft vermeiden.

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

 

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

P223

Berührung mit Wasser wegen heftiger Reaktion und möglichem Aufflammen unbedingt vermeiden.

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2

 

P230

Feucht halten mit …

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.5

… Geeignetes Material von Hersteller/Lieferant anzugeben.

wenn Austrocknen die Explosionsgefahr vergrößert, sofern dies nicht für Herstellungs- oder Betriebsprozesse erforderlich ist (z. B. bei Nitrozellulose)

P231

Unter inertem Gas handhaben.

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

P232

Vor Feuchtigkeit schützen.

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

P233

Behälter dicht verschlossen halten.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

falls Produkt flüchtig ist und eine gefährliche Atmosphäre erzeugen kann

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

P234

Nur im Originalbehälter aufbewahren.

selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

 

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

Auf Metalle korrosiv wirkende Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.16)

1

P235

Kühl halten.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.11)

1, 2

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

P240

Behälter und zu befüllende Anlage erden.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

falls Stoff/Gemisch/Erzeugnis elektrostatisch empfindlich ist

 

 

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

falls elektrostatisch empfindliches Material umgefüllt wird

falls Produkt flüchtig ist und eine gefährliche Atmosphäre erzeugen kann

 

 

Entzündbare Feststoffe (Abschnitt 2.7)

1, 2

falls elektrostatisch empfindliches Material umgefüllt wird

P241

Explosionsgeschützte elektrische Anlagen/Lüftungsanlagen/Beleuchtungsanlagen/…/verwenden.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

… Andere Anlagen von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Entzündbare Feststoffe (Abschnitt 2.7)

1, 2

… Andere Anlagen von Hersteller/Lieferant anzugeben.

falls Staubwolken auftreten können

P242

Nur funkenfreies Werkzeug verwenden.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

P243

Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladungen treffen.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

P244

Druckminderventile frei von Fett und Öl halten.

Entzündend (oxidierend) wirkende Gase (Abschnitt 2.4)

1

 

P250

Nicht schleifen/stoßen/…/reiben.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

… Unzulässige Art der mechanischen Beanspruchung von Hersteller/Lieferant anzugeben.

P251

Behälter steht unter Druck: Nicht durchstechen oder verbrennen, auch nicht nach der Verwendung.

Entzündbare Aerosole (Abschnitt 2.3)

1, 2

 

P260

Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen.

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

Zutreffende Bedingungen von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

1, 2

Spezifische Zielorgan-Toxizität — wiederholte Exposition (Abschnitt 3.9)

1, 2

 

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

Präzisieren: Keine Stäube oder Nebel einatmen.

falls bei Verwendung inhalierbare Staub- oder Nebelpartikel auftreten können

Reproduktiontstoxizität — Wirkungen auf/über Laktation (Abschnitt 3.7)

Zusatzkategorie

P261

Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden.

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

3, 4

Zutreffende Bedingungen von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Sensibilisierung der Atemwege (Abschnitt 3.4)

1

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

 

P262

Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen.

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

 

P263

Berührung während der Schwangerschaft/der Stillzeit vermeiden.

Reproduktiontstoxizität — Wirkungen auf/über Laktation (Abschnitt 3.7)

Zusatzkategorie

 

P264

Nach Gebrauch … gründlich waschen.

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

… Nach Gebrauch zu waschende Körperteile von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

 

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2

 

 

 

Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

2

 

 

 

Reproduktiontstoxizität — Wirkungen auf/über Laktation (Abschnitt 3.7)

Zusatzkategorie

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

1, 2

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität — wiederholte Exposition (Abschnitt 3.9)

1

 

P270

Bei Verwendung dieses Produkts nicht essen, trinken oder rauchen.

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

 

 

Reproduktiontstoxizität — Wirkungen auf/über Laktation (Abschnitt 3.7)

Zusatzkategorie

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

1, 2

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität — wiederholte Exposition (Abschnitt 3.9)

1

 

P271

Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

P272

Kontaminierte Arbeitskleidung soll am Arbeitsplatz verbleiben.

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

 

P273

Freisetzung in die Umwelt vermeiden.

Gewässergefährdend — akute aquatische Toxizität (Abschnitt 4.1)

1

falls dies nicht dem Verwendungszweck entspricht

Gewässergefährdend — chronische aquatische Toxizität (Abschnitt 4.1)

1, 2, 3, 4

P280

Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

Art der Ausrüstung von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Gesichtsschutz angeben

 

 

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

Art der Ausrüstung von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Schutzhandschuhe und Augenschutz/Gesichtsschutz angeben

Entzündbare Feststoffe (Abschnitt 2.7)

1, 2

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

 

 

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.11)

1, 2

 

 

 

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1, 2, 3

 

 

 

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

 

 

 

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

Art der Ausrüstung von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Schutzhandschuhe/Schutzkleidung angeben

 

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

Art der Ausrüstung von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Schutzhandschuhe/Schutzkleidung und Augenschutz/Gesichtsschutz angeben

 

 

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2

Art der Ausrüstung von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Schutzhandschuhe angeben

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

 

 

Schwere Augenschädigung/Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

1

Art der Ausrüstung von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Augenschutz/Gesichtsschutz angeben

Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

2

281

Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Instabile explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff

 

Keimzellmutagenität (Abschnitt 3.5)

1A, 1B, 2

 

 

Karzinogenität (Abschnitt 3.6)

1A, 1B, 2

 

 

 

Reproduktiontstoxizität (Abschnitt 3.7)

1A, 1B, 2

 

P282

Schutzhandschuhe/Gesichtsschild/Augenschutz mit Kälteisolierung tragen.

Unter Druck stehende Gase (Abschnitt 2.5)

Tiefgekühlt verflüssigtes Gas

 

P283

Feuerbeständige/flammbeständige/feuerhemmende/flammhemmende Kleidung tragen.

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1

P284

Atemschutz tragen.

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

Ausrüstung von Hersteller/Lieferant anzugeben.

P285

Bei unzureichender Belüftung Atemschutz tragen.

Sensibilisierung der Atemwege (Abschnitt 3.4)

1

Ausrüstung von Hersteller/Lieferant anzugeben.

P231 + P232

Unter inertem Gas handhaben. Vor Feuchtigkeit schützen.

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

P235 + P410

Kühl halten. Vor Sonnenbestrahlung schützen.

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.11)

1, 2

 


Tabelle 6.3

Sicherheitshinweise — Reaktion

Kodierung

Sicherheitshinweise — Reaktion

Gefahrenklassen

Gefahrenkategorien

Verwendungsbedingungen

(1)

(2)

(3)

(4)

(5)

P301

BEI VERSCHLUCKEN:

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

Aspirationsgefahr (Abschnitt 3.10).

1

P302

BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT:

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

 

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

 

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2

 

 

 

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

 

P303

BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar):

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

P304

BEI EINATMEN:

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

 

Sensibilisierung der Atemwege (Abschnitt 3.4)

1

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

 

P305

BEI BERÜHRUNG MIT DEN AUGEN:

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

Schwere Augenschädigung/Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

1

Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

2

P306

BEI BERÜHRUNG MIT DER KLEIDUNG:

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1

P307

BEI Exposition:

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

1

 

P308

BEI Exposition oder Verdacht:

Keimzellmutagenität (Abschnitt 3.5)

1A, 1B, 2

 

Karzinogenität (Abschnitt 3.6)

1A, 1B, 2

Reproduktiontstoxizität (Abschnitt 3.7)

1A, 1B, 2

Reproduktiontstoxizität — Wirkungen auf/über Laktation (Abschnitt 3.7)

Zusatzkategorie

P309

BEI Exposition oder Unwohlsein:

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

2

 

P310

Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

 

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

 

 

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

 

 

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

 

 

Schwere Augenschädigung/Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

1

 

 

 

Aspirationsgefahr (Abschnitt 3.10).

1

 

P311

GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

3

 

Sensibilisierung der Atemwege (Abschnitt 3.4)

1

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

1, 2

P312

Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

4

 

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

3, 4

 

 

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

4

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

 

P313

Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2, 3

 

Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

2

 

 

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

 

 

 

Keimzellmutagenität (Abschnitt 3.5)

1A, 1B, 2

 

 

 

Karzinogenität (Abschnitt 3.6)

1A, 1B, 2

 

 

 

Reproduktiontstoxizität (Abschnitt 3.7)

1A, 1B, 2

 

 

 

Reproduktiontstoxizität — Wirkungen auf/über Laktation (Abschnitt 3.7)

Zusatzkategorie

 

P314

Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Spezifische Zielorgan-Toxizität — wiederholte Exposition (Abschnitt 3.9)

1, 2

 

P315

Sofort ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Unter Druck stehende Gase (Abschnitt 2.5)

Tiefgekühlt verflüssigtes Gas

 

P320

Gezielte Behandlung dringend erforderlich (siehe … auf diesem Kennzeichnungsetikett).

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

… Hinweis auf ergänzende Erste-Hilfe-Anleitung

falls sofortige Verabreichung eines Gegengifts erforderlich ist

P321

Gezielte Behandlung (siehe … auf diesem Kennzeichnungsetikett).

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

… Hinweis auf ergänzende Erste-Hilfe-Anleitung

falls sofortige Verabreichung eines Gegengifts erforderlich ist

 

 

akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

3

… Hinweis auf ergänzende Erste-Hilfe-Anleitung

falls besondere Sofortmaßnahmen erforderlich sind

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

1

… Hinweis auf ergänzende Erste-Hilfe-Anleitung

falls besondere Sofortmaßnahmen erforderlich sind

 

 

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

… Hinweis auf ergänzende Erste-Hilfe-Anleitung

Hersteller/Lieferant kann, falls zweckmäßig, Reinigungsmittel angeben

 

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

 

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2

P322

Gezielte Maßnahmen (siehe … auf diesem Kennzeichnungsetikett).

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

… Hinweis auf ergänzende Erste-Hilfe-Anleitung

falls Sofortmaßnahmen wie Verwendung eines besonderen Reinigungsmittels empfehlenswert sind

 

 

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

3, 4

… Hinweis auf ergänzende Erste-Hilfe-Anleitung

falls Maßnahmen wie Verwendung eines besonderen Reinigungsmittells empfehlenswert sind

P330

Mund ausspülen.

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

P331

KEIN Erbrechen herbeiführen.

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

Aspirationsgefahr (Abschnitt 3.10).

1

P332

Bei Hautreizung:

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2, 3

 

P333

Bei Hautreizung oder -ausschlag:

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

 

P334

In kaltes Wasser tauchen/nassen Verband anlegen.

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

 

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2

P335

Lose Partikel von der Haut abbürsten.

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

 

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2

P336

Vereiste Bereiche mit lauwarmem Wasser auftauen. Betroffenen Bereich nicht reiben.

Unter Druck stehende Gase (Abschnitt 2.5)

Tiefgekühlt verflüssigtes Gas

 

P337

Bei anhaltender Augenreizung:

Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

2

 

P338

Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

Schwere Augenschädigung/Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

1

Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

2

P340

Die betroffene Person an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, in der sie leicht atmet.

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

P341

Bei Atembeschwerden die betroffene Person an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, in der sie leicht atmet.

Sensibilisierung der Atemwege (Abschnitt 3.4)

1

 

P342

Bei Symptomen der Atemwege:

Sensibilisierung der Atemwege (Abschnitt 3.4)

1

 

P350

Behutsam mit viel Wasser und Seife waschen.

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

 

P351

Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen.

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

Schwere Augenschädigung/Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

1

Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

2

P352

Mit viel Wasser und Seife waschen.

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

3, 4

 

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

P353

Haut mit Wasser abwaschen/duschen.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

P360

Vor Ablegen der Kleidung kontaminierte Kleidung und Haut sofort mit viel Wasser abwaschen.

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1

P361

Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

P362

Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2

 

P363

Kontaminierte Kleidung vor erneutem Tragen waschen.

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

P370

Bei Brand:

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Gase (Abschnitt 2.4)

1

 

 

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündbare Feststoffe (Abschnitt 2.7)

1, 2

 

 

 

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

 

 

 

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

 

 

 

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

 

 

 

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1, 2, 3

 

P371

Bei Großbrand und großen Mengen:

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1

P372

Explosionsgefahr bei Brand.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

instabile explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff der Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

außer, es handelt sich dabei um 1.4S-Munition und ihre Bestandteile

P373

KEINE Brandbekämpfung, wenn das Feuer explosive Stoffeerreicht.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

instabile explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff der Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

 

P374

Brandbekämpfung mit üblichen Vorsichtsmaßnahmen aus angemessener Entfernung

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Unterklasse 1.4

falls es sich dabei um 1.4S-Munition und ihre Bestandteile handelt

P375

Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen.

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische Abschnitt 2.8)

Typen A, B

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1

P376

Undichtigkeit beseitigen, falls gefahrlos möglich.

Entzündend (oxidierend) wirkende Gase (Abschnitt 2.4)

1

 

P377

Brand bei Gasleckage:

Nicht löschen, bis Leckage gefahrlos gestoppt werden kann.

Entzündbare Gase (Abschnitt 2.2)

1, 2

 

P378

… zum Löschen verwenden.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

… Geeignetes Medium von Hersteller/Lieferant anzugeben.

falls Wasser die Gefahr erhöht

Entzündbare Feststoffe (Abschnitt 2.7)

1, 2

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

 

 

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1, 2, 3

 

P380

Umgebung räumen.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

instabile explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff

 

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

 

 

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1

 

P381

Alle Zündquellen entfernen, falls gefahrlos möglich.

Entzündbare Gase (Abschnitt 2.2)

1, 2

 

P390

Verschüttete Mengen aufnehmen, um Materialschäden zu vermeiden.

Auf Metalle korrosiv wirkend (Abschnitt 2.16)

1

 

P391

Verschüttete Mengen aufnehmen.

Chronisch gewässergefährdend - akute aquatische Toxizität (Abschnitt 4.1)

1

 

Chronisch gewässergefährdend - chronische aquatische Toxizität (Abschnitt 4.1)

1, 2

P301 + P310

BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

 

Aspirationsgefahr (Abschnitt 3.10).

1

P301 + P312

BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

4

 

P301 + P330 + P331

BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen.

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

P302 + P334

BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: In kaltes Wasser tauchen/nassen Verband anlegen.

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

 

P302 + P350

BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Behutsam mit viel Wasser und Seife waschen.

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

 

P302 + P352

BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

3, 4

 

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

P303 + P361 + P353

BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

P304 + P340

BEI EINATMEN: Die betroffene Person an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, in der sie leicht atmet.

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

P304 + P341

BEI EINATMEN: Bei Atembeschwerden die betroffene Person an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, in der sie leicht atmet.

Sensibilisierung der Atemwege (Abschnitt 3.4)

1

 

P305 + P351 + P338

BEI BERÜHRUNG MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

Schwere Augenschädigung/Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

1

Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

2

P306 + P360

BEI BERÜHRUNG MIT DER KLEIDUNG: Vor Ablegen der Kleidung kontaminierte Kleidung und Haut sofort mit viel Wasser waschen.

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1

P307 + P311

BEI Exposition: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

1

 

P308 + P313

BEI Exposition oder Verdacht: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Keimzellmutagenität (Abschnitt 3.5)

1A, 1B, 2

 

Karzinogenität (Abschnitt 3.6)

1A, 1B, 2

Reproduktiontstoxizität (Abschnitt 3.7)

1A, 1B, 2

Reproduktiontstoxizität — Wirkungen auf/über Laktation (Abschnitt 3.7)

Zusatzkategorie

P309 + P311

BEI Exposition oder Unwohlsein: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

2

 

P332 + P313

Bei Hautreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Reizung der Haut (Abschnitt 3.2)

2

 

P333 + P313

Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

 

P335 + P334

Lose Partikel von der Haut abbürsten. In kaltes Wasser tauchen/nassen Verband anlegen.

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

 

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2

P337 + P313

Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Reizung der Augen (Abschnitt 3.3)

2

 

P342 + P311

Bei Symptomen der Atemwege: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Sensibilisierung der Atemwege (Abschnitt 3.4)

1

 

+ P376

Bei Brand: Undichtigkeit beseitigen, falls gefahrlos möglich.

Entzündend (oxidierend) wirkende Gase (Abschnitt 2.4)

1

 

P370 + P378

Bei Brand: … zum Löschen verwenden.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

… Geeignetes Medium von Hersteller/Lieferant anzugeben.

falls Wasser die Gefahr erhöht

Entzündbare Feststoffe (Abschnitt 2.7)

1, 2

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

 

 

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1, 2, 3

 

P370 + P380

Bei Brand: Umgebung räumen.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

 

P370 + P380 + P375

Bei Brand: Umgebung räumen. Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen.

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B

 

P371 + P380 + P375

Bei Großbrand und großen Mengen: Umgebung räumen. Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen.

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1


Tabelle 6.4

Sicherheitshinweise — Lagerung

Kodie-rung

Sicherheitshinweise — Aufbewahrung

Gefahrenklassen

Gefahrenkategorien

Verwendungsbedingungen

(1)

(2)

(3)

(4)

(5)

P401

… aufbewahren.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

instabile explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff der Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

… gemäß lokalen/regionalen/nationalen/internationalen Vorschriften (anzugeben)

P402

An einem trockenen Ort aufbewahren.

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

P403

An einem gut belüfteten Ort aufbewahren.

Entzündbare Gase (Abschnitt 2.2)

1, 2

falls Produkt flüchtig ist und eine gefährliche Atmosphäre erzeugen kann

Entzündend (oxidierend) wirkende Gase (Abschnitt 2.4)

1

Unter Druck stehende Gase (Abschnitt 2.5)

verdichtetes Gas

verflüssigtes Gas

tiefgekühlt verflüssigtes Gas

gelöstes Gas

 

 

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

 

 

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

 

 

 

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

 

P404

In einem geschlossenen Behälter aufbewahren.

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

P405

Unter Verschluss aufbewahren.

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

 

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

 

 

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

 

 

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

 

 

Keimzellmutagenität (Abschnitt 3.5)

1A, 1B, 2

 

 

 

Karzinogenität (Abschnitt 3.6)

1A, 1B, 2

 

 

 

Reproduktiontstoxizität (Abschnitt 3.7)

1A, 1B, 2

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

1, 2

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

 

 

 

Aspirationsgefahr (Abschnitt 3.10).

1

 

P406

In korrosionsfestem/… Behälter mit korrosionsfester Auskleidung aufbewahren.

auf Metalle korrosiv wirkend (Abschnitt 2.16)

1

… Andere verträgliche Materialien von Hersteller/Lieferant anzugeben.

P407

Luftspalt zwischen Stapeln/Paletten lassen.

selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.11)

1, 2

 

P410

Vor Sonnenbestrahlung schützen.

Entzündbare Aerosole (Abschnitt 2.3)

1, 2

 

Unter Druck stehende Gase (Abschnitt 2.5)

verdichtetes Gas

verflüssigtes Gas

gelöstes Gas

 

 

selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.11)

1, 2

 

 

 

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

 

P411

Bei Temperaturen nicht über … oC/…oF aufbewahren.

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

… Temperatur von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

P412

Nicht Temperaturen über 50 oC/122 oF aussetzen.

Entzündbare Aerosole (Abschnitt 2.3)

1, 2

 

P413

Schüttgut in Mengen von mehr als … kg/…lbs bei Temperaturen nicht über … oC/…oF aufbewahren.

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.11)

1, 2

… Menge und Temperatur von Hersteller/Lieferant anzugeben.

P420

Von anderen Materialien entfernt aufbewahren.

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

 

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.11)

1, 2

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

P422

Inhalt in/unter … aufbewahren.

Pyrophore Flüssigkeiten (Abschnitt 2.9)

1

… Geeignete Flüssigkeit oder geeignetes inertes Gas von Hersteller/Lieferant anzugeben.

Pyrophore Feststoffe (Abschnitt 2.10)

1

P402 + P404

An einem trockenen Ort aufbewahren. In einem geschlossenen Behälter aufbewahren.

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

P403 + P233

An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten.

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3

falls Produkt flüchtig ist und eine gefährliche Atmosphäre erzeugen kann

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

P403 + P235

An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Kühl halten.

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

 

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

P410 + P403

Vor Sonnenbestrahlung schützen. An einem gut belüfteten Ort aufbewahren.

Unter Druck stehende Gase (Abschnitt 2.5)

verdichtetes Gas

 

verflüssigtes Gas

gelöstes Gas

P410 + P412

Vor Sonnenbestrahlung schützen. Nicht Temperaturen über 50 oC/122 oF aussetzen.

Entzündbare Aerosole (Abschnitt 2.3)

1, 2

 

P411 + P235

Bei Temperaturen nicht über … oC/…oF aufbewahren. Kühl halten.

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

… Temperatur von Hersteller/Lieferant anzugeben.


Tabelle 6.5

Sicherheitshinweise — Entsorgung

Kodierung

Sicherheitshinweise — Entsorgung

Gefahrenklassen

Gefahrenkategorien

Verwendungsbedingungen

(1)

(2)

(3)

(4)

(5)

P501

Inhalt/Behälter … zuführen.

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff (Abschnitt 2.1)

instabile explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff der Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5

… gemäß lokalen/regionalen/nationalen/internationalen Vorschriften (anzugeben)

Entzündbare Flüssigkeiten (Abschnitt 2.6)

1, 2, 3

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische (Abschnitt 2.8)

Typen A, B, C, D, E, F

 

 

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln (Abschnitt 2.12)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Flüssigkeiten (Abschnitt 2.13)

1, 2, 3

 

 

 

Entzündend (oxidierend) wirkende Feststoffe (Abschnitt 2.14)

1, 2, 3

 

 

 

Organische Peroxide (Abschnitt 2.15)

Typen A, B, C, D, E, F

 

 

 

Akute orale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

 

 

Akute dermale Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2, 3, 4

 

 

 

Akute inhalative Toxizität (Abschnitt 3.1)

1, 2

 

 

 

Verätzung der Haut (Abschnitt 3.2)

1A, 1B, 1C

 

 

 

Sensibilisierung der Atemwege (Abschnitt 3.4)

1

 

Sensibilisierung der Haut (Abschnitt 3.4)

1

 

 

Keimzellmutagenität (Abschnitt 3.5)

1A, 1B, 2

 

 

 

Karzinogenität (Abschnitt 3.6)

1A, 1B, 2

 

 

 

Reproduktiontstoxizität (Abschnitt 3.7)

1A, 1B, 2

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Abschnitt 3.8)

1, 2

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); Reizung der Atemwege (Abschnitt 3.8)

3

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition); narkotische Wirkungen (Abschnitt 3.8)

3

 

 

 

Spezifische Zielorgan-Toxizität — wiederholte Exposition (Abschnitt 3.9)

1, 2

 

 

 

Aspirationsgefahr (Abschnitt 3.10).

1

 

 

 

Gewässergefährdend — akute aquatische Toxizität (Abschnitt 4.1)

1

 

 

 

Gewässergefährdend — chronische aquatische Toxizität (Abschnitt 4.1)

1, 2, 3, 4

 

2.   Teil 2: Sicherheitshinweise

Die Sicherheitshinweise sind diesem Teil des Anhangs IV zu entnehmen und gemäß Teil 1 auszuwählen.

Tabelle 1.1

Sicherheitshinweise — Allgemeines

P101

Sprache

 

 

BG

При необходимост от медицинска помощ, носете опаковката или етикета на продукта.

 

ES

Si se necesita consejo médico, tener a mano el envase o la etiqueta.

 

CS

Je-li nutná lékařská pomoc, mějte po ruce obal nebo štítek výrobku.

 

DA

Hvis der er brug for lægehjælp, medbring da beholderen eller etiketten.

 

DE

Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.

 

ET

Arsti poole pöördudes võtta kaasa toote pakend või etikett.

 

EL

Εάν ζητήσετε ιατρική συμβουλή, να έχετε μαζί σας τον περιέκτη του προϊόντος ή την ετικέτα.

 

EN

If medical advice is needed, have product container or label at hand.

 

FR

En cas de consultation d'un médecin, garder à disposition le récipient ou l'étiquette.

 

GA

Más gá comhairle liachta, bíodh coimeádán nó lipéad an táirge ina aice láimhe.

 

IT

In caso di consultazione di un medico, tenere a disposizione il contenitore o l'etichetta del prodotto.

 

LV

Medicīniska padoma nepieciešamības gadījumā attiecīgā informācija ir norādīta uz iepakojuma vai etiķetes.

 

LT

Jei reikalinga gydytojo konsultacija, su savimi turėkite produkto talpyklą ar jo etiketę.

 

HU

Orvosi tanácsadás esetén tartsa kéznél a termék edényét vagy címkéjét.

 

MT

Jekk ikun meħtieġ parir mediku, ara li jkollok il-kontenitur jew it-tikketta tal-prodott fil-qrib.

 

NL

Bij het inwinnen van medisch advies, de verpakking of het etiket ter beschikking houden.

 

PL

W razie konieczności zasięgnięcia porady lekarza należy pokazać pojemnik lub etykietę.

 

PT

Se for necessário consultar um médico, mostre-lhe a embalagem ou o rótulo.

 

RO

Dacă este necesară consultarea medicului, țineți la îndemână recipientul sau eticheta produsului.

 

SK

Ak je potrebná lekárska pomoc, majte k dispozícii obal alebo etiketu výrobku.

 

SL

Če je potreben zdravniški nasvet, mora biti na voljo posoda ali etiketa proizvoda.

 

FI

Jos tarvitaan lääkinnällistä apua, näytä pakkaus tai varoitusetiketti.

 

SV

Ha förpackningen eller etiketten till hands om du måste söka läkarvård.


P102

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява извън обсега на деца.

 

ES

Mantener fuera del alcance de los niños.

 

CS

Uchovávejte mimo dosah dětí.

 

DA

Opbevares utilgængeligt for børn.

 

DE

Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.

 

ET

Hoida lastele kättesaamatus kohas.

 

EL

Μακριά από παιδιά.

 

EN

Keep out of reach of children.

 

FR

Tenir hors de portée des enfants.

 

GA

Coimeád as aimsiú leanaí.

 

IT

Tenere fuori dalla portata dei bambini.

 

LV

Sargāt no bērniem.

 

LT

Laikyti vaikams neprieinamoje vietoje.

 

HU

Gyermekektől elzárva tartandó.

 

MT

Żommu 'l bogħod minn fejn jistgħu jilħquh it-tfal.

 

NL

Buiten het bereik van kinderen houden.

 

PL

Chronić przed dziećmi.

 

PT

Manter fora do alcance das crianças.

 

RO

A nu se lăsa la îndemâna copiilor.

 

SK

Uchovávajte mimo dosahu detí.

 

SL

Hraniti zunaj dosega otrok.

 

FI

Säilytä lasten ulottumattomissa.

 

SV

Förvaras oåtkomligt för barn.


P103

Sprache

 

 

BG

Преди употреба прочетете етикета.

 

ES

Leer la etiqueta antes del uso.

 

CS

Před použitím si přečtěte údaje na štítku.

 

DA

Læs etiketten før brug.

 

DE

Vor Gebrauch Kennzeichnungsetikett lesen.

 

ET

Enne kasutamist tutvuda etiketil oleva infoga.

 

EL

Διαβάστε την ετικέτα πριν από τη χρήση.

 

EN

Read label before use.

 

FR

Lire l'étiquette avant utilisation.

 

GA

Léigh an lipéad roimh úsáid.

 

IT

Leggere l'etichetta prima dell'uso.

 

LV

Pirms izmantošanas izlasīt etiķeti.

 

LT

Prieš naudojimą perskaityti etiketę.

 

HU

Használat előtt olvassa el a címkén közölt információkat.

 

MT

Aqra t-tikketta qabel l-użu.

 

NL

Alvorens te gebruiken, het etiket lezen.

 

PL

Przed użyciem przeczytać etykietę.

 

PT

Ler o rótulo antes da utilização.

 

RO

Citiţi eticheta înainte de utilizare.

 

SK

Pred použitím si prečítajte etiketu.

 

SL

Pred uporabo preberite etiketo.

 

FI

Lue merkinnät ennen käyttöä.

 

SV

Läs etiketten före användning.


Tabelle 1.2

Sicherheitshinweise — Prävention

P201

Sprache

 

 

BG

Преди употреба се снабдете със специални инструкции.

 

ES

Pedir instrucciones especiales antes del uso.

 

CS

Před použitím si obstarejte speciální instrukce.

 

DA

Indhent særlige anvisninger før brug.

 

DE

Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.

 

ET

Enne kasutamist tutvuda erijuhistega.

 

EL

Εφοδιαστείτε με τις ειδικές οδηγίες πριν από τη χρήση.

 

EN

Obtain special instructions before use.

 

FR

Se procurer les instructions avant utilisation.

 

GA

Faigh treoracha speisialta roimh úsáid.

 

IT

Procurarsi istruzioni specifiche prima dell'uso.

 

LV

Pirms lietošanas saņemt speciālu instruktāžu.

 

LT

Prieš naudojimą gauti specialias instrukcijas.

 

HU

Használat előtt ismerje meg az anyagra vonatkozó különleges utasításokat.

 

MT

Ikseb struzzjonijiet speċjali qabel l-użu.

 

NL

Alvorens te gebruiken de speciale aanwijzingen raadplegen.

 

PL

Przed użyciem zapoznać się ze specjalnymi środkami ostrożności.

 

PT

Pedir instruções específicas antes da utilização.

 

RO

Procuraţi instrucţiuni speciale înainte de utilizare.

 

SK

Pred použitím sa oboznámte s osobitnými pokynmi.

 

SL

Pred uporabo pridobiti posebna navodila.

 

FI

Lue erityisohjeet ennen käyttöä.

 

SV

Inhämta särskilda instruktioner före användning.


P202

Sprache

 

 

BG

Не използвайте преди да сте прочели и разбрали всички предпазни мерки за безопасност.

 

ES

No manipular la sustancia antes de haber leído y comprendido todas las instrucciones de seguridad.

 

CS

Nepoužívejte, dokud jste si nepřečetli všechny bezpečnostní pokyny a neporozuměli jim.

 

DA

Anvend ikke produktet, før alle advarsler er læst og forstået.

 

DE

Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen.

 

ET

Mitte käidelda enne ohutusnõuetega tutvumist ja nendest arusaamist.

 

EL

Μην το χρησιμοποιήσετε πριν διαβάσετε και κατανοήσετε τις οδηγίες προφύλαξης.

 

EN

Do not handle until all safety precautions have been read and understood.

 

FR

Ne pas manipuler avant d'avoir lu et compris toutes les précautions de sécurité.

 

GA

Ná láimhsigh go dtí go léifear agus go dtuigfear gach ráiteas réamhchúraim sábháilteachta.

 

IT

Non manipolare prima di avere letto e compreso tutte le avvertenze.

 

LV

Neizmantot pirms nav izlasīti un saprasti visi apzīmējumi.

 

LT

Nenaudoti, jeigu neperskaityti ar nesuprasti visi saugos įspėjimai.

 

HU

Ne használja addig, amíg az összes biztonsági óvintézkedést el nem olvasta és meg nem értette.

 

MT

Tmissux qabel ma tkun qrajt u fhimt l-istruzzjonijiet kollha ta' prekawzjoni.

 

NL

Pas gebruiken nadat u alle veiligheidsvoorschriften gelezen en begrepen heeft

 

PL

Nie używać przed zapoznaniem się i zrozumieniem wszystkich środków bezpieczeństwa.

 

PT

Não manuseie o produto antes de ter lido e percebido todas as precauções de segurança.

 

RO

A nu se manipula decât după ce au fost citite şi înţelese toate măsurile de securitate.

 

SK

Nepoužívajte, kým si neprečítate a nepochopíte všetky bezpečnostné opatrenia.

 

SL

Ne uporabljajte, dokler se ne seznanite z vsemi varnostnimi ukrepi.

 

FI

Lue varoitukset huolellisesti ennen käsittelyä.

 

SV

Använd inte produkten innan du har läst och förstått säkerhetsanvisningarna


P210

Sprache

 

 

BG

Да се пази от топлина/искри/открит пламък/нагорещени повърхности. — Тютюнопушенето забранено.

 

ES

Mantener alejado de fuentes de calor, chispas, llama abierta o superficies calientes. — No fumar.

 

CS

Chraňte před teplem/jiskrami/otevřeným plamenem/horkými povrchy. — Zákaz kouření.

 

DA

Holdes væk fra varme/gnister/åben ild/varme overflader. Rygning forbudt.

 

DE

Von Hitze/Funken/offener Flamme/heißen Oberflächen fernhalten. Nicht rauchen.

 

ET

Hoida eemal soojusallikast/sädemetest/leekidest/kuumadest pindadest. — Mitte suitsetada.

 

EL

Μακριά από θερμότητα/σπινθήρες/γυμνές φλόγες/θερμές επιφάνειες. — Μην καπνίζετε.

 

EN

Keep away from heat/sparks/open flames/hot surfaces. — No smoking.

 

FR

Tenir à l'écart de la chaleur/des étincelles/des flammes nues/des surfaces chaudes. — Ne pas fumer.

 

GA

Coimeád ó theas/splancacha/lasair gan chosaint/dromchlaí te. — Ná caitear tobac.

 

IT

Tenere lontano da fonti di calore/scintille/fiamme libere/superfici riscaldate. — Non fumare.

 

LV

Nelietot vietās, kur ir sastopams karstums/dzirksteles/atklāta uguns/…/karstas virsmas. Nesmēķēt.

 

LT

Laikyti atokiau nuo šilumos šaltinių/žiežirbų/atviros liepsnos/karštų paviršių. — Nerūkyti.

 

HU

Hőtől/szikrától/nyílt lángtól/…/forró felületektől távol tartandó. Tilos a dohányzás.

 

MT

Żomm 'il bogħod mis-sħana/xrar tan-nar/fjammiet mikxufa/uċuħ jaħarqu. — Tpejjipx.

 

NL

Verwijderd houden van warmte/vonken/open vuur/hete oppervlakken. — Niet roken.

 

PL

Przechowywać z dala od źródeł ciepła/iskrzenia/otwartego ognia/gorących powierzchni. Palenie wzbronione.

 

PT

Manter afastado do calor/faísca/chama aberta/superfícies quentes. — Não fumar.

 

RO

A se păstra departe de surse de căldură/scântei/flăcări deschise/suprafeţe încinse. — Fumatul interzis.

 

SK

Uchovávajte mimo dosahu tepla/iskier/otvoreného ohňa/horúcich povrchov. Nefajčite.

 

SL

Hraniti ločeno od vročine/isker/odprtega ognja/vročih površin. — Kajenje prepovedano.

 

FI

Suojaa lämmöltä/kipinöiltä/avotulelta/kuumilta pinnoilta. — Tupakointi kielletty.

 

SV

Får inte utsättas för värme/gnistor/öppen låga/heta ytor. — Rökning förbjuden.


P211

Sprache

 

 

BG

Да не се пръска към открит пламък или друг източник на запалване.

 

ES

No pulverizar sobre una llama abierta u otra fuente de ignición.

 

CS

Nestříkejte do otevřeného ohně nebo jiných zdrojů zapálení.

 

DA

Spray ikke mod åben ild eller andre antændelseskilder.

 

DE

Nicht gegen offene Flamme oder andere Zündquelle sprühen.

 

ET

Mitte pihustada leekidesse või muusse süüteallikasse.

 

EL

Μην ψεκάζετε κοντά σε γυμνή φλόγα ή άλλη πηγή ανάφλεξης.

 

EN

Do not spray on an open flame or other ignition source.

 

FR

Ne pas vaporiser sur une flamme nue ou sur toute autre source d'ignition.

 

GA

Ná spraeáil ar lasair gan chosaint ná ar fhoinse eile adhainte.

 

IT

Non vaporizzare su una fiamma libera o altra fonte di accensione.

 

LV

Neizsmidzināt uz atklātas uguns vai citiem aizdegšanās avotiem.

 

LT

Nepurkšti į atvirą liepsną arba kitus degimo šaltinius.

 

HU

Tilos nyílt lángra vagy más gyújtóforrásra permetezni.

 

MT

Tisprejjax fuq fjamma mikxufa jew sors ieħor li jaqbad.

 

NL

Niet in een open vuur of op andere ontstekingsbronnen spuiten.

 

PL

Nie rozpylać nad otwartym ogniem lub innym źródłem zapłonu.

 

PT

Não pulverizar sobre chama aberta ou outra fonte de ignição.

 

RO

Nu pulverizaţi deasupra unei flăcări deschise sau unei alte surse de aprindere.

 

SK

Nestriekajte na otvorený oheň ani iný zdroj zapálenia.

 

SL

Ne pršiti proti odprtemu ognju ali drugemu viru vžiga.

 

FI

Ei saa suihkuttaa avotuleen tai muuhun sytytyslähteeseen.

 

SV

Spreja inte över öppen låga eller andra antändningskällor.


P220

Sprache

 

 

BG

Да се държи/съхранява далеч от облекло/…/горими материали

 

ES

Mantener o almacenar alejado de la ropa/…/materiales combustibles.

 

CS

Uchovávejte/skladujte odděleně od oděvů/…/hořlavých materiálů.

 

DA

Må ikke anvendes/opbevares i nærheden af tøj/…/brændbare materialer.

 

DE

Von Kleidung/…/brennbaren Materialien fernhalten/entfernt aufbewahren.

 

ET

Hoida eemal rõivastest/…/süttivast materjalist.

 

EL

Διατηρείται/Φυλάσσεται μακριά από ενδύματα/…/καύσιμα υλικά.

 

EN

Keep/Store away from clothing/…/combustible materials.

 

FR

Tenir/stocker à l'écart des vêtements/…/matières combustibles

 

GA

Coimeád/Stóráil glan ar éadaí/…/ábhair indóite.

 

IT

Tenere/conservare lontano da indumenti/……./materiali combustibili.

 

LV

Turēt/uzglabāt vietās, kur nav piekļuves drēbēm/…/uzliesmojošiem materiāliem.

 

LT

Laikyti/sandėliuoti atokiau nuo drabužių/…/degių medžiagų.

 

HU

Ruhától/…/éghető anyagtól távol tartandó/tárolandó.

 

MT

Żomm/Aħżen 'il bogħod mill-ħwejjeġ/…/materjali li jaqbdu.

 

NL

Van kleding/…/brandbare stoffen verwijderd houden/bewaren.

 

PL

Trzymać/przechowywać z dala od odzieży/…/materiałów zapalnych.

 

PT

Manter/guardar afastado de roupa/…/matérias combustíveis.

 

RO

A se păstra/depozita departe de îmbrăcăminte/…/materiale combustibile.

 

SK

Uchovávajte/skladujte mimo odevov/…/horľavých materiálov.

 

SL

Hraniti ločeno od oblačil/…/vnetljivih materialov.

 

FI

Pidä/Varastoi erillään vaatetuksesta/…/syttyvistä materiaaleista.

 

SV

Hålls/förvarad åtskilt från kläder/…/brännbara material.


P221

Sprache

 

 

BG

Вземете всички предпазни мерки за избягване на смесването с горими материали…

 

ES

Tomar todas las precauciones necesarias para no mezclar con materias combustibles…

 

CS

Proveďte preventivní opatření proti smíchání s hořlavými materiály…

 

DA

Undgå at blande med brændbare materialer…

 

DE

Mischen mit brennbaren Stoffen/… unbedingt verhindern.

 

ET

Rakendada ettevaatusabinõusid, et vältida segunemist põlevainetega…

 

EL

Λάβετε κάθε προφύλαξη ώστε να μην αναμειχθεί με καύσιμα…

 

EN

Take any precaution to avoid mixing with combustibles…

 

FR

Prendre toutes précautions pour éviter de mélanger avec des matières combustibles…

 

GA

Déan gach réamhchúram chun meascadh le hábhair indóite a sheachaint…

 

IT

Prendere ogni precauzione per evitare di miscelare con sostanze combustibili….

 

LV

Nekādā gadījumā nemaisīt ar viegli uzliesmojošām vielām…

 

LT

Imtis visų atsargumo priemonių, kad nebūtų sumaišyta su degiomis medžiagomis…

 

HU

Minden óvintézkedést meg kell tenni, hogy ne keveredjen éghető anyagokkal.

 

MT

Ħu kull prekawzjoni biex tevita li jitħallat mal-kombustibbli…

 

NL

Vermenging met brandbare stoffen… absoluut vermijden.

 

PL

Zastosować wszelkie środki ostrożności w celu uniknięcia mieszania z innymi materiałami zapalnymi …

 

PT

Tomar todas as precauções para não misturar com combustíveis…

 

RO

Luaţi toate măsurile de precauţie pentru a evita amestecul cu combustibili…

 

SK

Prijmite opatrenia na zabránenie zmiešania s horľavými materiálmi…

 

SL

Preprečiti mešanje z vnetljivimi snovmi …

 

FI

Varo sekoittamasta syttyvien materiaalien… kanssa.

 

SV

Undvik att blanda med med brännbara ämnen…


P222

Sprache

 

 

BG

Не допускайте конктакт с въздух.

 

ES

No dejar que entre en contacto con el aire.

 

CS

Zabraňte styku se vzduchem.

 

DA

Undgå kontakt med luft.

 

DE

Kontakt mit Luft nicht zulassen.

 

ET

Hoida õhuga kokkupuute eest.

 

EL

Να μην έρθει σε επαφή με τον αέρα.

 

EN

Do not allow contact with air.

 

FR

Ne pas laisser au contact de l'air.

 

GA

Ná ceadaigh teagmháil le haer.

 

IT

Evitare il contatto con l'aria.

 

LV

Nepieļaut kontaktu ar gaisu.

 

LT

Saugoti nuo kontakto su oru.

 

HU

Nem érintkezhet levegővel.

 

MT

Tħallix li jkun hemm kuntatt ma' l-arja.

 

NL

Contact met de lucht vermijden.

 

PL

Nie dopuszczać do kontaktu z powietrzem.

 

PT

Não deixar entrar em contacto com o ar.

 

RO

A nu se lăsa în contact cu aerul.

 

SK

Zabráňte kontaktu so vzduchom.

 

SL

Preprečiti stik z zrakom.

 

FI

Ei saa joutua kosketuksiin ilman kanssa.

 

SV

Undvik kontakt med luft.


P223

Sprache

 

 

BG

Да се избягва всякакъв възможен контакт с вода поради бурна реакция и възможно внезапно запалване.

 

ES

Mantener alejado de cualquier posible contacto con el agua, pues reacciona violentamente y puede provocar una llamarada.

 

CS

Chraňte před možným stykem s vodou kvůli prudké reakci a možnému náhlému vzplanutí.

 

DA

Undgå enhver kontakt med vand, da dette kan fremkalde voldsom reaktion og risiko for eksplosionsagtig brand.

 

DE

Kontakt mit Wasser wegen heftiger Reaktion und möglichem Aufflammen unbedingt verhindern.

 

ET

Hoida igasuguse kokkupuute eest veega, vastasel juhul reageerib ägedalt ja võib põhjustada hetkpõlemise.

 

EL

Αποφύγετε κάθε πιθανή επαφή με το νερό, διότι αντιδρά βίαια και μπορεί να προκληθεί ανάφλεξη.

 

EN

Keep away from any possible contact with water, because of violent reaction and possible flash fire.

 

FR

Éviter tout contact avec l'eau, à cause du risque de réaction violente et d'inflammation spontanée.

 

GA

Ná ceadaigh teagmháil de shaghas ar bith le huisce, mar gheall ar imoibriú foirtil agus splancthine a d'fhéadfadh a bheith ann.

 

IT

Evitare qualsiasi contatto con l'acqua: pericolo di reazione violenta e di infiammazione spontanea.

 

LV

Nepieļaut kontaktu ar ūdeni īpaši stipras reakcijas un iespējamas eksplozijas dēļ.

 

LT

Saugoti nuo bet kokio galimo kontakto su vandeniu, nes smarkiai reaguoja ir gali susidaryti ugnies pliūpsnis.

 

HU

Vízzel semmilyen formában nem érintkezhet, ellenkező esetben heves reakció és belobbanás fordulhat elő.

 

MT

Żomm „il bogħod minn kull kuntatt possibbli ma' l-ilma, minħabba li jirreaġġixxi bil-qawwa u jista“ jkun hemm fjamma nar.

 

NL

Contact met water vermijden in verband met een heftige reactie en een mogelijke wolkbrand.

 

PL

Chronić przed wszelkim kontaktem z wodą z powodu gwałtownej reakcji i możliwości wystąpienia błyskawicznego pożaru.

 

PT

Não deixar entrar em contacto com a água: risco de reacção violenta e possibilidade de formação de chama súbita.

 

RO

A se evita orice contact cu apa, din cauza reacţiei violente şi a riscului de aprindere spontană.

 

SK

Zabráňte akémukoľvek kontaktu s vodou, aby nedošlo k prudkej reakcii a prípadnému zapáleniu.

 

SL

Hraniti ločeno od možnega stika z vodo zaradi burne reakcije in možnega bliskovitega požara.

 

FI

Ei saa joutua kosketuksiin veden kanssa voimakkaan reaktion ja mahdollisen leimahduksen takia.

 

SV

Undvik all kontakt med vatten eftersom det kan framkalla en våldsam reaktion och explosionsartad brand.


P230

Sprache

 

 

BG

Да се държи навлажнен с…

 

ES

Mantener humedecido con…

 

CS

Uchovávejte ve zvlhčeném stavu …

 

DA

Holdes befugtet med…

 

DE

Feucht halten mit …

 

ET

Niisutada …-ga.

 

EL

Να διατηρείται υγρό με …

 

EN

Keep wetted with…

 

FR

Maintenir humidifié avec…

 

GA

Coimeád fliuchta le…

 

IT

Mantenere umido con….

 

LV

Vienmēr samitrināt ar …

 

LT

Laikyti sudrėkintą (kuo)

 

HU

…-val/-vel nedvesítve tartandó.

 

MT

Żommu mxarrab bi …

 

NL

Vochtig houden met…

 

PL

Przechowywać produkt zwilżony….

 

PT

Manter húmido com…

 

RO

A se păstra umezit cu…

 

SK

Uchovávajte zvlhčené …

 

SL

Hraniti prepojeno z …

 

FI

Säilytä kostutettuna …

 

SV

Ska hållas fuktigt med…


P231

Sprache

 

 

BG

Да се използва под инертен газ.

 

ES

Manipular en gas inerte.

 

CS

Manipulace pod inertním plynem.

 

DA

Håndteres under inaktiv gas.

 

DE

Unter inertem Gas handhaben.

 

ET

Käidelda inertgaasis.

 

EL

Χειρισμός σε αδρανή ατμόσφαιρα.

 

EN

Handle under inert gas.

 

FR

Manipuler sous gaz inerte.

 

GA

Láimhsigh faoi thriathghás.

 

IT

Manipolare in atmosfera di gas inerte.

 

LV

Rīkoties tikai inertas gāzes apstākļos.

 

LT

Tvarkyti inertinėse dujose.

 

HU

Inert gázban használandó.

 

MT

Immaniġġja taħt gass inerti.

 

NL

Onder inert gas werken.

 

PL

Używać w atmosferze obojętnego gazu.

 

PT

Manusear em atmosfera de gás inerte.

 

RO

A se manipula sub un gaz inert.

 

SK

Manipulujte v prostredí s inertným plynom.

 

SL

Hraniti v ustreznem inertnem plinu.

 

FI

Käsittele inertissä kaasussa.

 

SV

Hanteras under inert gas.


P232

Sprache

 

 

BG

Да се пази от влага.

 

ES

Proteger de la humedad.

 

CS

Chraňte před vlhkem.

 

DA

Beskyttes mod fugt.

 

DE

Vor Feuchtigkeit schützen.

 

ET

Hoida niiskuse eest.

 

EL

Προστετέψτε από την υγρασία.

 

EN

Protect from moisture.

 

FR

Protéger de l'humidité.

 

GA

Cosain ar thaise.

 

IT

Proteggere dall'umidità.

 

LV

Aizsargāt no mitruma.

 

LT

Saugoti nuo drėgmės.

 

HU

Nedvességtől védendő.

 

MT

Ipproteġi mill-umdità.

 

NL

Tegen vocht beschermen.

 

PL

Chronić przed wilgocią.

 

PT

Manter ao abrigo da humidade.

 

RO

A se proteja de umiditate.

 

SK

Chráňte pred vlhkosťou.

 

SL

Zaščititi pred vlago.

 

FI

Suojaa kosteudelta.

 

SV

Skyddas från fukt.


P233

Sprache

 

 

BG

Съдът да се съхранява плътно затворен.

 

ES

Mantener el recipiente herméticamente cerrado.

 

CS

Uchovávejte obal těsně uzavřený.

 

DA

Hold beholderen tæt lukket.

 

DE

Behälter dicht verschlossen halten.

 

ET

Hoida pakend tihedalt suletuna.

 

EL

Να διατηρείται ο περιέκτης ερμητικά κλειστός.

 

EN

Keep container tightly closed.

 

FR

Maintenir le récipient fermé de manière étanche.

 

GA

Coimeád an coimeádán dúnta go docht.

 

IT

Tenere il recipiente ben chiuso.

 

LV

Tvertni stingri noslēgt.

 

LT

Talpyklą laikyti sandariai uždarytą.

 

HU

Az edény szorosan lezárva tartandó.

 

MT

Żomm il-kontenitur magħluq sew.

 

NL

In goed gesloten verpakking bewaren.

 

PL

Przechowywać pojemnik szczelnie zamknięty.

 

PT

Manter o recipiente bem fechado.

 

RO

Păstraţi recipientul închis etanş.

 

SK

Nádobu uchovávajte tesne uzavretú.

 

SL

Hraniti v tesno zaprti posodi.

 

FI

Säilytä tiiviisti suljettuna.

 

SV

Behållaren ska vara väl tillsluten.


P234

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява само в оригиналната опаковка.

 

ES

Conservar únicamente en el recipiente original.

 

CS

Uchovávejte pouze v původním obalu.

 

DA

Opbevares kun i den originale beholder.

 

DE

Nur im Originalbehälter aufbewahren.

 

ET

Hoida üksnes originaalpakendis.

 

EL

Να διατηρείται μόνο στον αρχικό περιέκτη.

 

EN

Keep only in original container.

 

FR

Conserver uniquement dans le récipient d'origine.

 

GA

Coimeád sa choimeádán bunaidh amháin.

 

IT

Conservare soltanto nel contenitore originale.

 

LV

Turēt tikai oriģinālā iepakojumā.

 

LT

Laikyti tik originalioje talpykloje.

 

HU

Az eredeti edényben tartandó.

 

MT

Żomm biss fil-kontenitur oriġinali.

 

NL

Uitsluitend in de oorspronkelijke verpakking bewaren.

 

PL

Przechowywać wyłącznie w oryginalnym pojemniku.

 

PT

Conservar unicamente no recipiente de origem.

 

RO

Păstraţi numai în recipientul original.

 

SK

Uchovávajte iba v pôvodnej nádobe.

 

SL

Hraniti samo v originalni posodi.

 

FI

Säilytä alkuperäispakkauksessa.

 

SV

Förvaras endast i originalbehållaren.


P235

Sprache

 

 

BG

Да се държи на хладно.

 

ES

Mantener en lugar fresco.

 

CS

Uchovávejte v chladu.

 

DA

Opbevares køligt.

 

DE

Kühl halten.

 

ET

Hoida jahedas.

 

EL

Να διατηρείται δροσερό.

 

EN

Keep cool.

 

FR

Tenir au frais.

 

GA

Coimeád fionnuar é

 

IT

Conservare in luogo fresco.

 

LV

Turēt vēsumā.

 

LT

Laikyti vėsioje vietoje.

 

HU

Hűvös helyen tartandó.

 

MT

Żomm frisk.

 

NL

Koel bewaren.

 

PL

Przechowywać w chłodnym miejscu.

 

PT

Conservar em ambiente fresco.

 

RO

A se păstra la rece.

 

SK

Uchovávajte v chlade.

 

SL

Hraniti na hladnem.

 

FI

Säilytä viileässä.

 

SV

Förvaras svalt.


P240

Sprache

 

 

BG

Заземяване/еквипотенциална връзка на съда и приемателното устройство.

 

ES

Conectar a tierra/enlace equipotencial del recipiente y del equipo de recepción.

 

CS

Uzemněte obal a odběrové zařízení.

 

DA

Beholder og modtageudstyr jordforbindes/potentialudlignes.

 

DE

Behälter und zu befüllende Anlage erden.

 

ET

Mahuti ja vastuvõtuseade maandada/ühendada.

 

EL

Γείωση/ισοδυναμική σύνδεση του περιέκτη και του εξοπλισμού δέκτη.

 

EN

Ground/bond container and receiving equipment.

 

FR

Mise à la terre/liaison équipotentielle du récipient et du matériel de réception.

 

GA

Nasc an coimeádán agus an trealamh glactha leis an talamh.

 

IT

Mettere a terra/massa il contenitore e il dispositivo ricevente.

 

LV

Tvertnes un iekārtas saņemšanai ievietot zemē/sasaistīt

 

LT

Įžeminti/įtvirtinti talpyklą ir priėmimo įrangą.

 

HU

A tárolóedényt és a fogadóedényt le kell földelni/át kell kötni.

 

MT

Poġġi ma' l-art/waħħal il-kontenitur u t-tagħmir li jirċievi.

 

NL

Opslag- en opvangreservoir aarden.

 

PL

Uziemić/połączyć pojemnik i sprzęt odbiorczy.

 

PT

Ligação à terra/equipotencial do recipiente e do equipamento receptor.

 

RO

Legătură la pământ/conexiune echipotenţială cu recipientul şi cu echipamentul de recepţie.

 

SK

Uzemnite/upevnite nádobu a plniace zariadenie.

 

SL

Ozemljiti posodo in opremo za sprejem tekočine.

 

FI

Säiliö ja vastaanottavat laitteet on maadoitettava/yhdistettävä.

 

SV

Jorda/potentialförbind behållare och mottagarutrustning.


P241

Sprache

 

 

BG

Използвайте електрическо/проветряващо/осветително/…/оборудване, обезопасено срещу експлозия

 

ES

Utilizar un material eléctrico, de ventilación o de iluminación/…/antideflagrante.

 

CS

Používejte elektrické/ventilační/osvětlovací/…/zařízení do výbušného prostředí.

 

DA

Anvend eksplosionssikkert elektrisk/ventilations-/lys-/…/udstyr.

 

DE

Explosionsgeschützte elektrische Betriebsmittel/Lüftungsanlagen/Beleuchtung/… verwenden.

 

ET

Kasutada plahvatuskindlaid elektri-/ventilatsiooni-/valgustus-/…/seadmeid.

 

EL

Να χρησιμοποιείται αντιεκρηκτικός ηλεκτρολογικός/εξαερισμού/φωτιστικός/…/εξοπλισμός.

 

EN

Use explosion-proof electrical/ventilating/lighting/…/equipment.

 

FR

Utiliser du matériel électrique/de ventilation/d'éclairage/…/antidéflagrant.

 

GA

Bain úsáid as trealamh pléascdhíonach leictreach/aerála/soilsiúcháin/….

 

IT

Utilizzare impianti elettrici/di ventilazione/d'illuminazione/…/a prova di esplosione.

 

LV

Izmantot sprādziendrošas elektriskas/ar ventilāciju/izgaismotas/…/iekārtas

 

LT

Naudoti sprogimui atsparią elektros/ventiliacijos/apšvietimo/…/įrangą.

 

HU

Robbanásbiztos elektromos/szellőztető/világító/…/berendezés használandó.

 

MT

Uża' tagħmir elettriku/ta' ventilazzjoni/ta' dawl/…/li jiflaħ għal splużjoni.

 

NL

Explosieveilige elektrische/ventilatie-/verlichtings-/…apparatuur gebruiken.

 

PL

Używać elektrycznego/wentylującego/oświetleniowego/…/. przeciwwybuchowego sprzętu.

 

PT

Utilizar equipamento eléctrico/de ventilação/de iluminação/…/à prova de explosão.

 

RO

Utilizaţi echipamente electrice/de ventilare/de iluminat/…/antideflagrante.

 

SK

Používajte elektrické/ventilačné/osvetľovacie/…/zariadenie do výbušného prostredia.

 

SL

Uporabiti električno/prezračevalno opremo, opremo za razsvetljavo/…/, odporno proti eksplozijam.

 

FI

Käytä räjähdysturvallisia sähkö/ilmanvaihto/valaisin/…/laitteita.

 

SV

Använd explosionssäker elektrisk/ventilations-/belysnings-/…/utrustning.


P242

Sprache

 

 

BG

Използвайте само инструменти, които не предизвикват искри.

 

ES

Utilizar únicamente herramientas que no produzcan chispas.

 

CS

Používejte pouze nářadí z nejiskřícího kovu.

 

DA

Anvend kun værktøj, som ikke frembringer gnister.

 

DE

Nur funkenfreies Werkzeug verwenden.

 

ET

Mitte kasutada seadmeid, mis võivad tekitada sädemeid.

 

EL

Να χρησιμοποιούνται μόνο εργαλεία που δεν παράγουν σπινθήρες.

 

EN

Use only non-sparking tools.

 

FR

Ne pas utiliser d'outils produisant des étincelles.

 

GA

Bain úsáid as uirlisí neamhspréachta amháin.

 

IT

Utilizzare solo utensili antiscintillamento.

 

LV

Izmantot instrumentus, kas nerada dzirksteles.

 

LT

Naudoti tik kibirkščių nekeliančius įrankius.

 

HU

Szikramentes eszközök használandók.

 

MT

Uża' biss għodda li ma jtajrux żnied.

 

NL

Uitsluitend vonkvrij gereedschap gebruiken.

 

PL

Używać wyłącznie nieiskrzących narzędzi.

 

PT

Utilizar apenas ferramentas antichispa.

 

RO

Nu utilizaţi unelte care produc scântei.

 

SK

Používajte iba neiskriace prístroje.

 

SL

Uporabiti le orodje, ki ne povzroča isker.

 

FI

Käytä ainoastaan kipinöimättömiä työkaluja.

 

SV

Använd endast verktyg som inte ger upphov till gnistor.


P243

Sprache

 

 

BG

Вземете предпазни мерки срещу освобождаване на статично електричество.

 

ES

Tomar medidas de precaución contra descargas electrostáticas.

 

CS

Proveďte preventivní opatření proti výbojům statické elektřiny.

 

DA

Træf foranstaltninger mod statisk elektricitet.

 

DE

Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladungen treffen.

 

ET

Rakendada ettevaatusabinõusid staatilise elektri vastu.

 

EL

Λάβετε προστατευτικά μέτρα έναντι ηλεκτροστατικών εκκενώσεων.

 

EN

Take precautionary measures against static discharge.

 

FR

Prendre des mesures de précaution contre les décharges électrostatiques.

 

GA

Déan bearta réamhchúraim in aghaidh díluchtú statach.

 

IT

Prendere precauzioni contro le scariche elettrostatiche.

 

LV

Nodrošināties pret statiskās enerģijas izlādi.

 

LT

Imtis atsargumo priemonių statinei iškrovai išvengti.

 

HU

Az elektrosztatikus kisülés megakadályozására óvintézkedéseket kell tenni.

 

MT

Ħu miżuri ta' prekawzjoni kontra l-ħruġ ta' elettriku statiku.

 

NL

Voorzorgsmaatregelen treffen tegen ontladingen van statische elektriciteit.

 

PL

Przedsięwziąć środki ostrożności zapobiegające statycznemu rozładowaniu.

 

PT

Evitar acumulação de cargas electrostáticas.

 

RO

Luaţi măsuri de precauţie împotriva descărcărilor electrostatice.

 

SK

Urobte preventívne opatrenia proti výbojom statickej elektriny.

 

SL

Preprečiti statično naelektrenje.

 

FI

Estä staattisen sähkön aiheuttama kipinöinti.

 

SV

Vidta åtgärder mot statisk elektricitet.


P244

Sprache

 

 

BG

Почиствайте редуциращите вентили от смазка и масло

 

ES

Mantener las válvulas de reducción limpias de grasa y aceite.

 

CS

Udržujte redukční ventily bez maziva a oleje.

 

DA

Reduktionsventilerne holdes fri for fedt og olie.

 

DE

Druckminderer frei von Fett und Öl halten.

 

ET

Hoida reduktsiooniklapid rasvast ja õlist puhtad.

 

EL

Να διατηρούνται καθαρές από γράσα και λάδια οι βαλβίδες μείωσης.

 

EN

Keep reduction valves free from grease and oil.

 

FR

S'assurer de l'absence de graisse ou d'huile sur les soupapes de réduction.

 

GA

Coimeád comhlaí brúlaghdaithe saor ó ghréisc agus ó ola.

 

IT

Mantenere le valvole di riduzione libere da grasso e olio.

 

LV

Turēt reducēšanās vārstus tīrus no taukiem un eļļas.

 

LT

Saugoti, kad ant redukcinių vožtuvų nepatektų riebalų ir tepalų.

 

HU

A nyomáscsökkentő szelepeket zsírtól és olajtól mentesen kell tartani.

 

MT

Żomm il-valvs ta' tnaqqis ħielsa mill-griż u ż-żejt.

 

NL

Reduceerventielen vrij van olie en vet houden.

 

PL

Chronić zawory redukcyjne przed tłuszczem i olejem.

 

PT

Manter as válvulas de redução isentas de óleo e massa lubrificantes.

 

RO

Protejaţi supapele reductoare de grăsimi și ulei.

 

SK

Redukčné ventily udržiavajte bez mazadiel a oleja.

 

SL

Preprečiti stik reducirnih ventilov z mastjo in oljem.

 

FI

Pidä paineenalennusventtiilit vapaana rasvasta ja öljystä.

 

SV

Reducerventilerna ska hållas fria från fett och olja.


P250

Sprache

 

 

BG

Да не се подлага на стържене/удар/…/триене

 

ES

Evitar la abrasión/el choque/…/la fricción.

 

CS

Nevystavujte obrušování/nárazům/…/tření.

 

DA

Må ikke udsættes for slibning/stød/…/gnidning.

 

DE

Nicht schleifen/stoßen/…/reiben.

 

ET

Hoida kriimustamise/põrutuse/…/hõõrdumise eest.

 

EL

Να αποφεύγεται άλεση/κρούση/…/τριβή.

 

EN

Do not subject to grinding/shock/…/friction.

 

FR

Éviter les abrasions/les chocs/…/les frottements.

 

GA

Ná nocht do mheilt/do thurraing/…/do fhrithchuimilt.

 

IT

Evitare le abrasioni/gli urti/…./gli attriti.

 

LV

Nepakļaut drupināšanai/triecienam/…/berzei

 

LT

Nešlifuoti/netrankyti/…/netrinti.

 

HU

Tilos csiszolásnak/ütésnek/…/súrlódásnak kitenni.

 

MT

Tissottoponihomx għal brix/xokk/…/frizzjoni.

 

NL

Malen/schokken/…/wrijving vermijden.

 

PL

Nie poddawać szlifowaniu/wstrząsom/…/tarciu.

 

PT

Não submeter a trituração/choque/…/fricção.

 

RO

A nu supune la abraziuni/şocuri/…/frecare.

 

SK

Nevystavujte brúseniu/nárazu/…/treniu.

 

SL

Ne izpostavljati drgnjenju/udarcem/…/trenju.

 

FI

Suojele rasitukselta/iskuilta/…/hankaukselta.

 

SV

Får inte utsättas för gnidning/stötar/…/friktion.


P251

Sprache

 

 

BG

Съд под налягане: да не се пробива и изгаря дори след употреба.

 

ES

Recipiente a presión: no perforar ni quemar, aun después del uso.

 

CS

Tlakový obal: nepropichujte nebo nespalujte ani po použití.

 

DA

Beholder under tryk: Må ikke punkteres eller brændes, heller ikke efter brug.

 

DE

Behälter steht unter Druck: Nicht durchstechen oder verbrennen, auch nicht nach der Verwendung.

 

ET

Mahuti on rõhu all: mitte purustada ega põletada isegi pärast kasutamist.

 

EL

Περιέκτης υπό πίεση. Να μην τρυπηθεί ή καεί ακόμη και μετά τη χρήση.

 

EN

Pressurized container: Do not pierce or burn, even after use.

 

FR

Récipient sous pression: ne pas perforer, ni brûler, même après usage.

 

GA

Coimeádán brúchóirithe: Ná toll agus ná dóigh, fiú tar éis úsáide.

 

IT

Recipiente sotto pressione: non perforare né bruciare, neppure dopo l'uso.

 

LV

Tvertne zem spiediena: nedurt vai nededzināt, arī pēc izlietošanas.

 

LT

Slėginis indas. Nepradurti ir nedeginti net panaudoto.

 

HU

Nyomás alatti edény: ne lyukassza ki vagy égesse el, még használat után sem.

 

MT

Kontenitur taħt pressjoni: Ittaqqbux jew taħarqux, anki wara li tużah.

 

NL

Houder onder druk: ook na gebruik niet doorboren of verbranden.

 

PL

Pojemnik pod ciśnieniem. Nie przekłuwać ani nie spalać, nawet po zużyciu.

 

PT

Recipiente sob pressão. Não furar nem queimar, mesmo após utilização.

 

RO

Recipient sub presiune. Nu perforaţi sau ardeţi, chiar şi după utilizare.

 

SK

Nádoba je pod tlakom: neprepichujte alebo nespaľujte ju, a to ani po spotrebovaní obsahu.

 

SL

Posoda je pod tlakom: ne preluknjajte ali sežigajte je niti, ko je prazna.

 

FI

Painesäiliö: Ei saa puhkaista tai polttaa edes tyhjänä.

 

SV

Tryckbehållare: Får inte punkteras eller brännas, gäller även tömd behållare.


P260

Sprache

 

 

BG

Не вдишвайте прах/пушек/газ/дим/изпарения/аерозоли

 

ES

No respirar el polvo/el humo/el gas/la niebla/los vapores/el aerosol.

 

CS

Nevdechujte prach/dým/plyn/mlhu/páry/aerosoly.

 

DA

Indånd ikke pulver/røg/gas/tåge/damp/spray.

 

DE

Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen.

 

ET

Tolmu/suitsu/gaasi/udu/auru/pihustatud ainet mitte sisse hingata.

 

EL

Μην αναπνέετε σκόνη/αναθυμιάσεις/αέρια/σταγονίδια/ατμούς/εκνεφώματα

 

EN

Do not breathe dust/fume/gas/mist/vapours/spray.

 

FR

Ne pas respirer les poussières/fumées/gaz/brouillards/vapeurs/aérosols.

 

GA

Ná hanálaigh deannach/múch/gás/ceo/gala/sprae.

 

IT

Non respirare la polvere/i fumi/i gas/la nebbia/i vapori/gli aerosol.

 

LV

Neieelpot putekļus/tvaikus/gāzi/dūmus/izgarojumus/smidzinājumu.

 

LT

Neįkvėpti dulkių/dūmų/dujų/rūko/garų/aerozolio.

 

HU

A por/füst/gáz/köd/gőzök/permet belélegzése tilos.

 

MT

Tiblax bin-nifs trabijiet/dħaħen/gass/raxx/fwar/sprej.

 

NL

Stof/rook/gas/nevel/damp/spuitnevel niet inademen.

 

PL

Nie wdychać pyłu/dymu/gazu/mgły/par/rozpylonej cieczy.

 

PT

Não respirar as poeiras/fumos/gases/névoas/vapores/aerossóis.

 

RO

Nu inspiraţi praful/fumul/gazul/ceața/vaporii/spray-ul.

 

SK

Nevdychujte prach/dym/plyn/hmlu/pary/aerosóly.

 

SL

Ne vdihavati prahu/dima/plina/meglice/hlapov/razpršila.

 

FI

Älä hengitä pölyä/savua/kaasua/sumua/höyryä/suihketta.

 

SV

Inandas inte damm/rök/gaser/dimma/ångor/sprej.


P261

Sprache

 

 

BG

Избягвайте вдишване на прах/пушек/газ/дим/изпарения/аерозоли

 

ES

Evitar respirar el polvo/el humo/el gas/la niebla/los vapores/el aerosol.

 

CS

Zamezte vdechování prachu/dýmu/plynu/mlhy/par/aerosolů.

 

DA

Undgå indånding af pulver/røg/gas/tåge/damp/spray.

 

DE

Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden.

 

ET

Vältida tolmu/suitsu/gaasi/udu/auru/pihustatud aine sissehingamist.

 

EL

Aποφεύγετε να αναπνέετε σκόνη/αναθυμιάσεις/αέρια/σταγονίδια/ατμούς/εκνεφώματα.

 

EN

Avoid breathing dust/fume/gas/mist/vapours/spray.

 

FR

Éviter de respirer les poussières/fumées/gaz/brouillards/vapeurs/aérosols.

 

GA

Seachain deannach/múch/gás/ceo/gala/sprae a análú.

 

IT

Evitare di respirare la polvere/i fumi/i gas/la nebbia/i vapori/gli aerosol.

 

LV

Izvairīties ieelpot putekļus/tvaikus/gāzi/dūmus/izgarojumus/smidzinājumu.

 

LT

Stengtis neįkvėpti dulkių/dūmų/dujų/rūko/garų/aerozolio.

 

HU

Kerülje a por/füst/gáz/köd/gőzök/permet belélegzését.

 

MT

Evita li tibla' bin-nifs trabijiet/dħaħen/gass/raxx/fwar/sprej.

 

NL

Inademing van stof/rook/gas/nevel/damp/spuitnevel vermijden.

 

PL

Unikać wdychania pyłu/dymu/gazu/mgły/par/rozpylonej cieczy.

 

PT

Evitar respirar as poeiras/fumos/gases/névoas/vapores/aerossóis.

 

RO

Evitaţi să inspirați praful/fumul/gazul/ceața/vaporii/spray-ul.

 

SK

Zabráňte vdychovaniu prachu/dymu/plynu/hmly/pár/aerosólov.

 

SL

Ne vdihavati prahu/dima/plina/meglice/hlapov/razpršila.

 

FI

Vältä pölyn/savun/kaasun/sumun/höyryn/suihkeen hengittämistä.

 

SV

Undvik att inandas damm/rök/gaser/dimma/ångor/sprej.


P262

Sprache

 

 

BG

Да се избягва контакт с очите, кожата или облеклото.

 

ES

Evitar el contacto con los ojos, la piel o la ropa.

 

CS

Zabraňte styku s očima, kůží nebo oděvem.

 

DA

Må ikke komme i kontakt med øjne, hud eller tøj.

 

DE

Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen.

 

ET

Vältida silma, nahale või rõivastele sattumist.

 

EL

Να μην έρθει σε επαφή με τα μάτια, με το δέρμα ή με τα ρούχα.

 

EN

Do not get in eyes, on skin, or on clothing.

 

FR

Éviter tout contact avec les yeux, la peau ou les vêtements.

 

GA

Ná lig sna súile, ar an gcraiceann, ná ar éadaí.

 

IT

Evitare il contatto con gli occhi, la pelle o gli indumenti.

 

LV

Nepieļaut nokļūšanu acīs, uz ādas vai uz drēbēm.

 

LT

Saugotis, kad nepatektų į akis, ant odos ar drabužių.

 

HU

Szembe, bőrre vagy ruhára nem kerülhet.

 

MT

Iddaħħalx fl-għajnejn, fuq il-ġilda, jew fuq il-ħwejjeġ.

 

NL

Contact met de ogen, de huid of de kleding vermijden.

 

PL

Nie wprowadzać do oczu, na skórę lub na odzież.

 

PT

Não pode entrar em contacto com os olhos, a pele ou a roupa.

 

RO

Evitaţi orice contact cu ochii, pielea sau îmbrăcămintea.

 

SK

Zabráňte kontaktu s očami, pokožkou alebo odevom.

 

SL

Preprečiti stik z očmi, kožo ali oblačili.

 

FI

Varo kemikaalin joutumista silmiin, iholle tai vaatteisiin.

 

SV

Får inte komma i kontakt med ögonen, huden eller kläderna.


P263

Sprache

 

 

BG

Да се избягва контакт по време на бременност/при кърмене.

 

ES

Evitar el contacto durante el embarazo/la lactancia.

 

CS

Zabraňte styku během těhotenství/kojení.

 

DA

Undgå kontakt under graviditet/amning.

 

DE

Kontakt während der Schwangerschaft/und der Stillzeit vermeiden.

 

ET

Vältida kokkupuudet raseduse/imetamise ajal.

 

EL

Aποφεύγετε την επαφή στη διάρκεια της εγκυμοσύνης/γαλουχίας.

 

EN

Avoid contact during pregnancy/while nursing.

 

FR

Éviter tout contact avec la substance au cours de la grossesse/pendant l'allaitement.

 

GA

Seachain teagmháil le linn toirchis/agus an chíoch á tabhairt.

 

IT

Evitare il contatto durante la gravidanza/l'allattamento.

 

LV

Izvairīties no saskares grūtniecības laikā/barojot bērnu ar krūti.

 

LT

Vengti kontakto nėštumo metu/maitinant krūtimi.

 

HU

A terhesség/szoptatás alatt kerülni kell az anyaggal való érintkezést.

 

MT

Evita l-kuntatt waqt it-tqala/waqt it-treddigħ.

 

NL

Bij zwangerschap of borstvoeding aanraking vermijden.

 

PL

Unikać kontaktu w czasie ciąży/karmienia piersią.

 

PT

Evitar o contacto durante a gravidez/o aleitamento.

 

RO

Evitaţi contactul în timpul sarcinii/alăptării.

 

SK

Zabráňte kontaktu počas tehotenstva a dojčenia.

 

SL

Preprečiti stik med nosečnostjo/dojenjem.

 

FI

Vältä kosketusta raskauden tai imetyksen aikana.

 

SV

Undvik kontakt under graviditet eller amning.


P264

Sprache

 

 

BG

Да се измие… старателно след употреба.

 

ES

Lavarse … concienzudamente tras la manipulación.

 

CS

Po manipulaci důkladně omyjte ….

 

DA

Vask … grundigt efter brug.

 

DE

Nach Gebrauch … gründlich waschen.

 

ET

Pärast käitlemist pesta hoolega ….

 

EL

Πλύνετε … σχολαστικά μετά το χειρισμό.

 

EN

Wash … thoroughly after handling.

 

FR

Se laver … soigneusement après manipulation.

 

GA

Nigh … go lánchúramach tar éis láimhsithe.

 

IT

Lavare accuratamente … dopo l'uso.

 

LV

Pēc izmantošanas … kārtīgi nomazgāt.

 

LT

Po naudojimo kruopščiai nuplauti …

 

HU

A használatot követően a(z) … -t alaposan meg kell mosni.

 

MT

Aħsel … sew wara li timmaniġġjah.

 

NL

Na het werken met dit product … grondig wassen.

 

PL

Dokładnie umyć … po użyciu.

 

PT

Lavar … cuidadosamente após manuseamento.

 

RO

Spălaţi-vă … bine după utilizare.

 

SK

Po manipulácii starostlivo umyte…

 

SL

Po uporabi temeljito umiti …

 

FI

Pese … huolellisesti käsittelyn jälkeen.

 

SV

Tvätta … grundligt efter användning.


P270

Sprache

 

 

BG

Да не се яде, пие или пуши при употреба на продукта.

 

ES

No comer, beber ni fumar durante su utilización.

 

CS

Při používání tohoto výrobku nejezte, nepijte ani nekuřte.

 

DA

Der må ikke spises, drikkes eller ryges under brugen af dette produkt.

 

DE

Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.

 

ET

Toote käitlemise ajal mitte süüa, juua ega suitsetada.

 

EL

Μην τρώτε, πίνετεή καπνίζετε, όταν χρησιμοποιείτε αυτό το προϊόν.

 

EN

Do no eat, drink or smoke when using this product.

 

FR

Ne pas manger, boire ou fumer en manipulant ce produit.

 

GA

Ná hith, ná hól agus ná caitear tobac agus an táirge seo á úsáid.

 

IT

Non mangiare, né bere, né fumare durante l'uso.

 

LV

Neēst, nedzert un nesmēķēt produkta izmantošanas laikā.

 

LT

Naudojant šį produktą, nevalgyti, negerti ir nerūkyti.

 

HU

A termék használata közben tilos enni, inni vagy dohányozni.

 

MT

Tikolx, tixrobx u tpejjipx waqt li tuża' dan il-prodott.

 

NL

Niet eten, drinken of roken tijdens het gebruik van dit product.

 

PL

Nie jeść, nie pić i nie palić podczas używania produktu.

 

PT

Não comer, beber ou fumar durante a utilização deste produto.

 

RO

A nu mânca, bea sau fuma în timpul utilizării produsului.

 

SK

Pri používaní výrobku nejedzte, nepite ani nefajčite.

 

SL

Ne jesti, piti ali kaditi med uporabo tega izdelka.

 

FI

Syöminen, juominen ja tupakointi kielletty kemikaalia käytettäessä.

 

SV

Ät inte, drick inte och rök inte när du använder produkten.


P271

Sprache

 

 

BG

Да се използва само на открито или на добре проветривомясто.

 

ES

Utilizar únicamente en exteriores o en un lugar bien ventilado.

 

CS

Používejte pouze venku nebo v dobře větraných prostorách.

 

DA

Brug kun udendørs eller i et rum med god udluftning.

 

DE

Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.

 

ET

Käidelda üksnes välitingimustes või hästi ventileeritavas kohas.

 

EL

Να χρησιμοποιείται μόνο σε ανοικτό ή καλά αεριζόμενο χώρο.

 

EN

Use only outdoors or in a well-ventilated area.

 

FR

Utiliser seulement en plein air ou dans un endroit bien ventilé.

 

GA

Úsáid amuigh faoin aer nó i limistéar dea-aerálaithe amháin.

 

IT

Utilizzare soltanto all'aperto o in luogo ben ventilato.

 

LV

Izmantot tikai ārā vai labi vēdināmās telpās.

 

LT

Naudoti tik lauke arba gerai vėdinamoje patalpoje.

 

HU

Kizárólag szabadban vagy jól szellőző helyiségben használható.

 

MT

Uża biss barra jew f'post ventilat sew.

 

NL

Alleen buiten of in een goed geventileerde ruimte gebruiken.

 

PL

Stosować wyłącznie na zewnątrz lub w dobrze wentylowanym pomieszczeniu

 

PT

Utilizar apenas ao ar livre ou em locais bem ventilados.

 

RO

A se utiliza numai în aer liber sau în spaţii bine ventilate.

 

SK

Používajte iba na voľnom priestranstve alebo v dobre vetranom priestore.

 

SL

Uporabljati le zunaj ali v dobro prezračevanem prostoru.

 

FI

Käytä ainoastaan ulkona tai tiloissa, joissa on hyvä ilmanvaihto.

 

SV

Används endast utomhus eller i väl ventilerade utrymmen.


P272

Sprache

 

 

BG

Да не се изнася замърсено работно облекло извън работното помещение.

 

ES

Las prendas de trabajo contaminadas no podrán sacarse del lugar de trabajo.

 

CS

Kontaminovaný pracovní oděv neodnášejte z pracoviště.

 

DA

Tilsmudset arbejdstøj bør ikke fjernes fra arbejdspladsen.

 

DE

Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen.

 

ET

Saastunud töörõivaid töökohast mitte välja viia.

 

EL

Τα μολυσμένα ενδύματα εργασίας δεν πρέπει να βγαίνουν από το χώρο εργασίας.

 

EN

Contaminated work clothing should not be allowed out of the workplace.

 

FR

Les vêtements de travail contaminés ne devraient pas sortir du lieu de travail.

 

GA

Níor chóir éadaí éillithe oibre a ligean amach as an láthair oibre.

 

IT

Gli indumenti da lavoro contaminati non devono essere portati fuori dal luogo di lavoro.

 

LV

Piesārņoto darba apģērbu neiznest ārpus darba telpām.

 

LT

Užterštų darbo drabužių negalima išnešti iš darbo vietos.

 

HU

Szennyezett munkaruhát tilos kivinni a munkahely területéről.

 

MT

Ilbies tax-xogħol kontaminat m'għandux jitħalla joħroġ mill-post tax-xogħol.

 

NL

Verontreinigde werkkleding mag de werkruimte niet verlaten.

 

PL

Zanieczyszczonej odzieży ochronnej nie wynosić poza miejsce pracy.

 

PT

A roupa de trabalho contaminada não pode sair do local de trabalho.

 

RO

Nu scoateţi îmbrăcămintea de lucru contaminată în afara locului de muncă.

 

SK

Je zakázané vyniesť kontaminovaný pracovný odev z pracoviska.

 

SL

Kontaminirana delovna oblačila niso dovoljena zunaj delovnega mesta.

 

FI

Saastuneita työvaatteita ei saa viedä työpaikalta.

 

SV

Nedstänkta arbetskläder får inte avlägsnas från arbetsplatsen.


P273

Sprache

 

 

BG

Да се избягва изпускане в околната среда.

 

ES

Evitar su liberación al medio ambiente.

 

CS

Zabraňte uvolnění do životního prostředí.

 

DA

Undgå udledning til miljøet.

 

DE

Freisetzung in die Umwelt vermeiden.

 

ET

Vältida sattumist keskkonda.

 

EL

Να αποφεύγεται η ελευθέρωση στο περιβάλλον.

 

EN

Avoid release to the environment.

 

FR

Éviter le rejet dans l'environnement.

 

GA

Ná scaoiltear amach sa chomhshaol.

 

IT

Non disperdere nell'ambiente.

 

LV

Izvairīties no izplatīšanas apkārtējā vidē.

 

LT

Saugoti, kad nepatektų į aplinką.

 

HU

Kerülni kell az anyagnak a környezetbe való kijutását.

 

MT

Evita r-rilaxx fl-ambjent.

 

NL

Voorkom lozing in het milieu.

 

PL

Unikać uwolnienia do środowiska.

 

PT

Evitar a libertação para o ambiente.

 

RO

Evitaţi dispersarea în mediu.

 

SK

Zabráňte uvoľneniu do životného prostredia.

 

SL

Preprečiti sproščanje v okolje.

 

FI

Vältettävä päästämistä ympäristöön.

 

SV

Undvik utsläpp till miljön.


P280

Sprache

 

 

BG

Използвайте предпазни ръкавици/предпазно облекло/предпазни очила/предпазна маска за лице.

 

ES

Llevar guantes/prendas/gafas/máscara de protección.

 

CS

Používejte ochranné rukavice/ochranný oděv/ochranné brýle/obličejový štít.

 

DA

Bær beskyttelseshandsker/beskyttelsestøj/øjenbeskyttelse/ansigtsbeskyttelse

 

DE

Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.

 

ET

Kanda kaitsekindaid/kaitserõivastust/kaitseprille/kaitsemaski.

 

EL

Να φοράτε προστατευτικά γάντια/προστατευτικά ενδύματα/μέσα ατομικής προστασίας για τα μάτια/πρόσωπο.

 

EN

Wear protective gloves/protective clothing/eye protection/face protection.

 

FR

Porter des gants de protection/des vêtements de protection/un équipement de protection des yeux/du visage.

 

GA

Caith lámhainní cosanta/éadaí cosanta/cosaint súile/cosaint aghaidhe.

 

IT

Indossare guanti/indumenti protettivi/Proteggere gli occhi/il viso.

 

LV

Izmantot aizsargcimdus/aizsargdrēbes/acu aizsargus/sejas aizsargus.

 

LT

Mūvėti apsaugines pirštines/dėvėti apsauginius drabužius/naudoti akių (veido) apsaugos priemones.

 

HU

Védőkesztyű/védőruha/szemvédő/arcvédő használata kötelező.

 

MT

Ilbes ingwanti protettivi/ilbies protettiv/protezzjoni għall-għajnejn/protezzjoni għall-wiċċ.

 

NL

Beschermende handschoenen/beschermende kleding/oogbescherming/gelaatsbescherming dragen.

 

PL

Stosować rękawice ochronne/odzież ochronną/ochronę oczu/ochronę twarzy.

 

PT

Usar luvas de protecção/vestuário de protecção/protecção ocular/protecção facial.

 

RO

Purtaţi mănuşi de protecţie/îmbrăcăminte de protecţie/echipament de protecţie a ochilor/echipament de protecţie a feţei.

 

SK

Noste ochranné rukavice/ochranný odev/ochranné okuliare/ochranu tváre.

 

SL

Nositi zaščitne rokavice/zaščitno obleko/zaščito za oči/zaščito za obraz.

 

FI

Käytä suojakäsineitä/suojavaatetusta/silmiensuojainta/kasvonsuojainta.

 

SV

Använd skyddshandskar/skyddskläder/ögonskydd/ansiktsskydd.


P281

Sprache

 

 

BG

Използвайте предписаните лични предпазни средства.

 

ES

Utilizar el equipo de protección individual obligatorio.

 

CS

Používejte požadované osobní ochranné prostředky.

 

DA

Anvend de påkrævede personlige værnemidler.

 

DE

Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden.

 

ET

Kasutada vajalikke isikukaitsevahendeid.

 

EL

Χρησιμοποιείτε μέσα ατομικής προστασίας όταν απαιτείται.

 

EN

Use personal protective equipment as required.

 

FR

Utiliser l'équipement de protection individuel requis.

 

GA

Bain úsáid as an trealamh cosanta pearsanta faoi mar a éilítear.

 

IT

Utilizzare il dispositivo di protezione individuale richiesto.

 

LV

Izmantot personisko aizsargaprīkojumu atbilstoši prasībām.

 

LT

Naudoti reikalaujamas asmenines apsaugos priemones.

 

HU

Az előírt egyéni védőfelszerelés használata kötelező.

 

MT

Uża' t-tagħmir personali protettiv kif meħtieġ.

 

NL

De nodige persoonlijke beschermingsuitrusting gebruiken.

 

PL

Stosować wymagane środki ochrony indywidualnej.

 

PT

Usar o equipamento de protecção individual exigido.

 

RO

Utilizaţi echipamentul de protecţie individuală conform cerinţelor.

 

SK

Používajte predpísané osobné ochranné prostriedky.

 

SL

Uporabiti predpisano osebno zaščitno opremo.

 

FI

Käytä vaadittuja henkilönsuojaimia.

 

SV

Använd föreskriven personlig skyddsutrustning.


P282

Sprache

 

 

BG

Носете предпазващи от студ ръкавици/маска за лице/защитни очила.

 

ES

Llevar guantes que aíslen del frío/gafas/máscara.

 

CS

Používejte ochranné rukavice proti chladu/obličejový štít/ochranné brýle.

 

DA

Bær kuldeisolerende handsker/ansigtsskærm/øjenbeskyttelse.

 

DE

Schutzhandschuhe/Gesichtsschild/Augenschutz mit Kälteisolierung tragen.

 

ET

Kanda külmakaitsekindaid/kaitsemaski/kaitseprille.

 

EL

Φοράτε μονωτικά γάντια προστασίας από το ψύχος/προστατευτική μάσκα/προστατευτικά γυαλιά.

 

EN

Wear cold insulating gloves/face shield/eye protection.

 

FR

Porter des gants isolants contre le froid/un équipement de protection du visage/des yeux.

 

GA

Caith lámhainní inslithe fuachta/aghaidhsciath/cosaint súile.

 

IT

Utilizzare guanti termici/schermo facciale/Proteggere gli occhi.

 

LV

Izmantot aizsargcimdus/sejas aizsargus/acu aizsargus ar aukstuma izolāciju.

 

LT

Mūvėti nuo šalčio izoliuojančias pirštines/naudoti veido skydelį/akių apsaugos priemones.

 

HU

Hidegszigetelő kesztyű/arcvédő/szemvédő használata kötelező.

 

MT

Ilbies ingwanti kiesħa li ma jinfedx minnhom/ilqugħ għall-wiċċ/protezzjoni għall-għajnejn.

 

NL

Koude-isolerende handschoenen/gelaatsbescherming/oogbescherming dragen.

 

PL

Nosić rękawice izolujące od zimna/maski na twarz/ochronę oczu.

 

PT

Usar luvas de protecção contra o frio/escudo facial/protecção ocular.

 

RO

Purtaţi mănuşi izolante împotriva frigului/echipament de protecţie a feţei/ochilor.

 

SK

Používajte termostabilné rukavice/ochranný štít/ochranné okuliare.

 

SL

Nositi hladne izolirne rokavice/zaščito za obraz/zaščito za oči.

 

FI

Käytä kylmäeristäviä suojakäsineitä/kasvonsuojainta/silmiensuojainta.

 

SV

Använd köldisolerande handskar/visir/ögonskydd.


P283

Sprache

 

 

BG

Носете огнеупорно/огнезащитно облекло.

 

ES

Llevar prendas ignífugas/resistentes al fuego/resistentes a las llamas.

 

CS

Používejte ohnivzdorný/nehořlavý oděv.

 

DA

Bær brandbestandig/brandhæmmende beklædning.

 

DE

Schwer entflammbare/flammhemmende Kleidung tragen.

 

ET

Kanda tule-/leegikindlat/tule levikut aeglustavat rõivastust.

 

EL

Φοράτε αντιπυρικά/αλεξίφλογα πυράντοχα/βραδυφλεγή ενδύματα.

 

EN

Wear fire/flame resistant/retardant clothing.

 

FR

Porter des vêtements résistant au feu/aux flammes/ignifuges.

 

GA

Caith éadaí dódhíonacha/lasairdhíonacha nó dómhoillitheacha/lasairmhoillitheacha.

 

IT

Indossare indumenti completamente ignifughi o in tessuti ritardanti di fiamma.

 

LV

Izmantot aizsargapģērbu pret uguni/liesmām.

 

LT

Dėvėti ugniai/liepsnai atsparius/antipireninius drabužius.

 

HU

Tűz-/lángálló/-késleltető ruházat viselése kötelező.

 

MT

Ilbies ħwejjeġ reżistenti għan-nar/fjammi.

 

NL

Vuur/vlambestendige/brandwerende kleding dragen.

 

PL

Nosić odzież ognioodporną/płomienioodporną/opóźniającą zapalenie.

 

PT

Usar vestuário ignífugo/retardador de fogo/chamas.

 

RO

Purtaţi îmbrăcăminte rezistentă la foc/flacără/ignifugă.

 

SK

Noste ohňovzdorný odev/odev so zníženou horľavosťou.

 

SL

Nositi negorljiva oblačila in oblačila, odporna proti ognju.

 

FI

Käytä palosuojattua/paloturvallista vaatetusta.

 

SV

Använd brand-/flamsäkra eller brand-/flamhämmande kläder.


P284

Sprache

 

 

BG

Носете респираторни предпазни средства.

 

ES

Llevar equipo de protección respiratoria.

 

CS

Používejte vybavení pro ochranu dýchacích cest.

 

DA

Anvend åndedrætsværn.

 

DE

Atemschutz tragen.

 

ET

Kanda hingamisteede kaitsevahendeid.

 

EL

Φοράτε μέσα ατομικής προστασίας της αναπνοής.

 

EN

Wear respiratory protection.

 

FR

Porter un équipement de protection respiratoire.

 

GA

Caith cosaint riospráide.

 

IT

Utilizzare un apparecchio respiratorio.

 

LV

Izmantot gāzmasku.

 

LT

Naudoti kvėpavimo takų apsaugos priemones.

 

HU

Légzésvédelem használata kötelező.

 

MT

Ilbes protezzjoni respiratorja.

 

NL

Adembescherming dragen.

 

PL

Stosować indywidualne środki ochrony dróg oddechowych.

 

PT

Usar protecção respiratória.

 

RO

Purtaţi echipament de protecţie respiratorie.

 

SK

Používajte ochranu dýchacích ciest.

 

SL

Nositi opremo za zaščito dihal.

 

FI

Käytä hengityksensuojainta.

 

SV

Använd andningsskydd.


P285

Sprache

 

 

BG

В случай на лоша вентилация носете респираторни предпазни средства.

 

ES

En caso de ventilación insuficiente, llevar equipo de protección respiratoria.

 

CS

V případě nedostatečného větrání používejte vybavení pro ochranu dýchacích cest.

 

DA

Ved utilstrækkelig udluftning anvendes åndedrætsværn.

 

DE

Bei unzureichender Belüfung Atemschutz tragen.

 

ET

Ebapiisava ventilatsiooni korral kanda hingamisteede kaitsevahendeid.

 

EL

Σε περίπτωση ανεπαρκούς αερισμού, να φοράτε μέσα ατομικής προστασίας της αναπνοής.

 

EN

In case of inadequate ventilation wear respiratory protection.

 

FR

Lorsque la ventilation du local est insuffisante, porter un équipement de protection respiratoire.

 

GA

I gcás aerála uireasaigh caith cosaint riospráide.

 

IT

In caso di ventilazione insufficiente utilizzare un apparecchio respiratorio.

 

LV

Neatbilstošas ventilācijas gadījumā izmantot gāzmasku.

 

LT

Esant nepakankamam vėdinimui, naudoti kvėpavimo takų apsaugos priemones.

 

HU

Nem megfelelő szellőzés esetén légzésvédelem kötelező.

 

MT

F'każ ta' ventilazzjoni inadegwata ilbes protezzjoni respiratorja.

 

NL

Bij ontoereikende ventilatie een geschikte adembescherming dragen.

 

PL

W przypadku niedostatecznej wentylacji stosować indywidualne środki ochrony dróg oddechowych.

 

PT

Em caso de ventilação inadequada, usar protecção respiratória.

 

RO

În cazul în care ventilarea este insuficientă, purtaţi echipament de protecţie respiratorie.

 

SK

V prípade nedostatočného vetrania, používajte ochranu dýchacích ciest.

 

SL

Ob nezadostnem prezračevanju nositi opremo za zaščito dihal.

 

FI

Käytä hengityksensuojainta, jos ilmanvaihto on riittämätön.

 

SV

Använd andningsskydd vid otillräcklig ventilation.


P231 + P232

Sprache

 

 

BG

Да се използва под инертен газ. Да се пази от влага.

 

ES

Manipular en gas inerte. Proteger de la humedad.

 

CS

Manipulace pod inertním plynem. Chraňte před vlhkem.

 

DA

Anvendes under inaktiv gas. Beskyttes mod fugt.

 

DE

Unter inertem Gas handhaben. Vor Feuchtigkeit schützen.

 

ET

Käidelda inertgaasis. Hoida niiskuse eest.

 

EL

Χειρισμός σε αδρανή ατμόσφαιρα. Προστατέψτε από την υγρασία.

 

EN

Handle under inert gas. Protect from moisture.

 

FR

Manipuler sous gaz inerte. Protéger de l'humidité.

 

GA

Láimhsigh faoi thriathghás. Cosain ó thaise.

 

IT

Manipolare in atmosfera di gas inerte. Tenere al riparo dall'umidità.

 

LV

Izmantot tikai inertas gāzes apstākļos. Aizsargāt no mitruma.

 

LT

Tvarkyti inertinėse dujose. Saugoti nuo drėgmės.

 

HU

Inert gázban használandó. Nedvességtől védendő.

 

MT

Uża' taħt gass inerti. Ipproteġi mill-umdità.

 

NL

Onder inert gas werken. Tegen vocht beschermen.

 

PL

Używać w atmosferze obojętnego gazu Chronić przed wilgocią.

 

PT

Manusear em atmosfera de gás inerte. Manter ao abrigo da humidade.

 

RO

A se manipula sub un gaz inert. A se proteja de umiditate.

 

SK

Manipulujte v prostredí s inertným plynom. Chráňte pred vlhkosťou.

 

SL

Hraniti v ustreznem inertnem plinu. Zaščititi pred vlago.

 

FI

Käsittele inertissä kaasussa. Suojaa kosteudelta.

 

SV

Hanteras under inert gas. Skyddas från fukt.


P235 + P410

Sprache

 

 

BG

Да се държи на хладно. Да се пази от пряка слънчева светлина.

 

ES

Conservar en un lugar fresco. Proteger de la luz del sol.

 

CS

Uchovávejte v chladu. Chraňte před slunečním zářením.

 

DA

Opbevares køligt. Beskyttes mod sollys.

 

DE

Kühl halten. Vor Sonnenbestrahlung schützen.

 

ET

Hoida jahedas. Hoida päikesevalguse eest.

 

EL

Να διατηρείται δροσερό. Να προστατεύεται από τις ηλιακές ακτίνες.

 

EN

Keep cool. Protect from sunlight.

 

FR

Tenir au frais. Protéger du rayonnement solaire.

 

GA

Coimeád fionnuar. Cosain ó sholas na gréine.

 

IT

Tenere in luogo fresco. Proteggere dai raggi solari.

 

LV

Turēt vēsumā. Aizsargāt no saules gaismas.

 

LT

Laikyti vėsioje vietoje. Saugoti nuo saulės šviesos.

 

HU

Hűvös helyen tartandó. Napfénytől védendő.

 

MT

Żomm frisk. Ipproteġi mir-raġġi tax-xemx.

 

NL

Koel bewaren. Tegen zonlicht beschermen.

 

PL

Przechowywać w chłodnym miejscu. Chronić przed światłem słonecznym.

 

PT

Conservar em ambiente fresco. Manter ao abrigo da luz solar.

 

RO

A se păstra la rece. A se proteja de lumina solară.

 

SK

Uchovávajte v chlade. Chráňte pred slnečným žiarením.

 

SL

Hraniti na hladnem. Zaščititi pred sončno svetlobo.

 

FI

Säilytä viileässä. Suojaa auringonvalolta.

 

SV

Förvaras svalt. Skyddas från solljus.


Tabelle 1.3

Sicherheitshinweise — Reaktion

P301

Sprache

 

 

BG

ПРИ ПОГЛЪЩАНЕ:

 

ES

EN CASO DE INGESTIÓN:

 

CS

PŘI POŽITÍ:

 

DA

I TILFÆLDE AF INDTAGELSE:

 

DE

BEI VERSCHLUCKEN:

 

ET

ALLANEELAMISE KORRAL:

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΚΑΤΑΠΟΣΗΣ:

 

EN

IF SWALLOWED:

 

FR

EN CAS D'INGESTION:

 

GA

MÁ SHLOGTAR:

 

IT

IN CASO DI INGESTIONE:

 

LV

NORĪŠANAS GADĪJUMĀ:

 

LT

PRARIJUS:

 

HU

LENYELÉS ESETÉN:

 

MT

JEKK JINBELA':

 

NL

NA INSLIKKEN:

 

PL

W PRZYPADKU POŁKNIĘCIA:

 

PT

EM CASO DE INGESTÃO:

 

RO

ÎN CAZ DE ÎNGHIŢIRE:

 

SK

PO POŽITÍ:

 

SL

PRI ZAUŽITJU:

 

FI

JOS KEMIKAALIA ON NIELTY:

 

SV

VID FÖRTÄRING:


P302

Sprache

 

 

BG

ПРИ КОНТАКТ С КОЖАТА:

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LA PIEL:

 

CS

PŘI STYKU S KŮŽÍ:

 

DA

VED KONTAKT MED HUDEN:

 

DE

BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT:

 

ET

NAHALE SATTUMISE KORRAL:

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΟ ΔΕΡΜΑ:

 

EN

IF ON SKIN:

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LA PEAU:

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LEIS AN gCRAICEANN:

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON LA PELLE:

 

LV

SASKARĒ AR ĀDU:

 

LT

PATEKUS ANT ODOS:

 

HU

HA BŐRRE KERÜL:

 

MT

F'KAŻ TA' KUNTATT MAL-ĠILDA:

 

NL

BIJ CONTACT MET DE HUID:

 

PL

W PRZYPADKU KONTAKTU ZE SKÓRĄ:

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM A PELE:

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU PIELEA:

 

SK

PRI KONTAKTE S POKOŽKOU:

 

SL

PRI STIKU S KOŽO:

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU IHOLLE:

 

SV

VID HUDKONTAKT:


P303

Sprache

 

 

BG

ПРИ КОНТАКТ С КОЖАТА (или косата):

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LA PIEL (o el pelo):

 

CS

PŘI STYKU S KŮŽÍ (nebo s vlasy):

 

DA

VED KONTAKT MED HUDEN (eller håret):

 

DE

BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar):

 

ET

NAHALE (või juustele) SATTUMISE KORRAL:

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΟ ΔΕΡΜΑ (ή με τα μαλλιά):

 

EN

IF ON SKIN (or hair):

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LA PEAU (ou les cheveux):

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LEIS AN gCRAICEANN (nó le gruaig):

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON LA PELLE (o con i capelli):

 

LV

SASKARĒ AR ĀDU (vai matiem):

 

LT

PATEKUS ANT ODOS (arba plaukų):

 

HU

HA BŐRRE (vagy hajra) KERÜL:

 

MT

F'KAŻ TA' KUNTATT MAL-ĠILDA (jew ix-xagħar):

 

NL

BIJ CONTACT MET DE HUID (of het haar):

 

PL

W PRZYPADKU KONTAKTU ZE SKÓRĄ (lub z włosami):

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM A PELE (ou o cabelo):

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU PIELEA (sau părul):

 

SK

PRI KONTAKTE S POKOŽKOU (alebo vlasmi):

 

SL

PRI STIKU S KOŽO (ali lasmi):

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU IHOLLE (tai hiuksiin):

 

SV

VID HUDKONTAKT (även håret):


P304

Sprache

 

 

BG

ПРИ ВДИШВАНЕ:

 

ES

EN CASO DE INHALACIÓN:

 

CS

PŘI VDECHNUTÍ:

 

DA

VED INDÅNDING:

 

DE

BEI EINATMEN:

 

ET

SISSEHINGAMISE KORRAL:

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΙΣΠΝΟΗΣ:

 

EN

IF INHALED:

 

FR

EN CAS D'INHALATION:

 

GA

MÁ IONANÁLAÍTEAR:

 

IT

IN CASO DI INALAZIONE:

 

LV

IEELPOJOT:

 

LT

ĮKVĖPUS:

 

HU

BELÉLEGZÉS ESETÉN:

 

MT

JEKK JINĠIBED MAN-NIFS:

 

NL

NA INADEMING:

 

PL

W PRZYPADKU DOSTANIA SIĘ DO DRÓG ODDECHOWYCH:

 

PT

EM CASO DE INALAÇÃO:

 

RO

ÎN CAZ DE INHALARE:

 

SK

PO VDÝCHNUTÍ:

 

SL

PRI VDIHAVANJU:

 

FI

JOS KEMIKAALIA ON HENGITETTY:

 

SV

VID INANDNING:


P305

Sprache

 

 

BG

ПРИ КОНТАКТ С ОЧИТЕ:

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LOS OJOS:

 

CS

PŘI ZASAŽENÍ OČÍ:

 

DA

VED KONTAKT MED ØJNENE:

 

DE

BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN:

 

ET

SILMA SATTUMISE KORRAL:

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΑ ΜΑΤΙΑ:

 

EN

IF IN EYES:

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LES YEUX:

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LEIS NA SÚILE:

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON GLI OCCHI:

 

LV

IEKĻŪSTOT ACĪS:

 

LT

PATEKUS Į AKIS:

 

HU

SZEMBE KERÜLÉS ESETÉN:

 

MT

JEKK JIDĦOL FL-GĦAJNEJN:

 

NL

BIJ CONTACT MET DE OGEN:

 

PL

W PRZYPADKU DOSTANIA SIĘ DO OCZU:

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM OS OLHOS:

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU OCHII:

 

SK

PO ZASIAHNUTÍ OČÍ:

 

SL

PRI STIKU Z OČMI:

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU SILMIIN:

 

SV

VID KONTAKT MED ÖGONEN:


P306

Sprache

 

 

BG

ПРИ ПОПАДАНЕ ВЪРХУ ОБЛЕКЛОТО:

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LA ROPA:

 

CS

PŘI STYKU S ODĚVEM:

 

DA

VED KONTAKT MED TØJET:

 

DE

BEI KONTAMINIERTER KLEIDUNG:

 

ET

RÕIVASTELE SATTUMISE KORRAL:

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΑ ΡΟΥΧΑ:

 

EN

IF ON CLOTHING:

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LES VÊTEMENTS:

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LE hÉADAÍ:

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON GLI INDUMENTI:

 

LV

SASKARĒ AR APĢĒRBU:

 

LT

PATEKUS ANT DRABUŽIŲ:

 

HU

HA RUHÁRA KERÜL:

 

MT

F'KAŻ TA' KUNTATT MA' L-ILBIES:

 

NL

NA MORSEN OP KLEDING:

 

PL

W PRZYPADKU KONTAKTU Z ODZIEŻĄ:

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM A ROUPA:

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU ÎMBRĂCĂMINTEA:

 

SK

PRI KONTAKTE S ODEVOM:

 

SL

PRI STIKU Z OBLAČILI:

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU VAATTEISIIN:

 

SV

VID KONTAKT MED KLÄDERNA:


P307

Sprache

 

 

BG

ПРИ експозиция:

 

ES

EN CASO DE exposición:

 

CS

PŘI expozici:

 

DA

VED eksponering:

 

DE

BEI Exposition:

 

ET

Kokkupuute korral:

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ έκθεσης:

 

EN

IF exposed:

 

FR

EN CAS d'exposition:

 

GA

I gCÁS nochta:

 

IT

IN CASO di esposizione:

 

LV

JA saskaras:

 

LT

Esant sąlyčiui:

 

HU

Expozíció esetén:

 

MT

JEKK espost:

 

NL

NA blootstelling:

 

PL

W PRZYPADKU narażenia:

 

PT

EM CASO DE exposição:

 

RO

ÎN CAZ DE expunere:

 

SK

PO expozícii:

 

SL

PRI izpostavljenosti:

 

FI

Altistumisen tapahduttua:

 

SV

Om du exponerats:


P308

Sprache

 

 

BG

ПРИ явна или предполагаема експозиция:

 

ES

EN CASO DE exposición manifiesta o presunta:

 

CS

PŘI expozici nebo podezření na ni:

 

DA

VED eksponering eller mistanke om eksponering:

 

DE

BEI Exposition oder falls betroffen

 

ET

Kokkupuute või kokkupuutekahtluse korral:

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ έκθεσης ή πιθανής έκθεσης:

 

EN

IF exposed or concerned:

 

FR

EN CAS d'exposition prouvée ou suspectée:

 

GA

I gCÁS nochta nó má mheastar a bheith nochtaithe:

 

IT

IN CASO di esposizione o di possibile esposizione:

 

LV

Ja saskaras vai saistīts ar:

 

LT

Esant sąlyčiui arba jeigu numanomas sąlytis:

 

HU

Expozíció vagy annak gyanúja esetén:

 

MT

JEKK espost jew konċernat:

 

NL

NA (mogelijke) blootstelling:

 

PL

W PRZYPADKU narażenia lub styczności:

 

PT

EM CASO DE exposição ou suspeita de exposição:

 

RO

ÎN CAZ DE expunere sau de posibilă expunere:

 

SK

Po expozícii alebo podozrení z nej:

 

SL

PRI izpostavljenosti ali sumu izpostavljenosti:

 

FI

Altistumisen tapahduttua tai jos epäillään altistumista:

 

SV

Vid exponering eller misstanke om exponering:


P309

Sprache

 

 

BG

ПРИ експозиция или при неразположение:

 

ES

EN CASO DE exposición o malestar:

 

CS

PŘI expozici nebo necítíte-li se dobře:

 

DA

VED eksponering eller ubehag:

 

DE

BEI Exposition oder Unwohlsein:

 

ET

Kokkupuute või halva enesetunde korral:

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ έκθεσης ή αδιαθεσίας:

 

EN

IF exposed or if you feel unwell:

 

FR

EN CAS d'exposition ou d'un malaise:

 

GA

I gCÁS nochta nó má bhraitear tinn:

 

IT

IN CASO di esposizione o di malessere:

 

LV

JA saskaras vai ja jums ir slikta pašsajūta:

 

LT

Esant sąlyčiui arba blogai pasijutus:

 

HU

Expozíció vagy rosszullét esetén:

 

MT

JEKK espost jew tħossok ma tiflaħx:

 

NL

NA blootstelling of bij onwel voelen:

 

PL

W PRZYPADKU narażenia lub złego samopoczucia:

 

PT

EM CASO DE exposição ou de indisposição:

 

RO

ÎN CAZ DE expunere sau dacă nu vă simţiţi bine:

 

SK

Po expozícii alebo pri zdravotných problémoch.

 

SL

PRI izpostavljenosti ali slabem počutju:

 

FI

Altistumisen tapahduttua tai jos ilmenee pahoinvointia:

 

SV

Vid exponering eller obehag:


P310

Sprache

 

 

BG

Незабавно се обадете в ЦЕНТЪР ПО ТОКСИКОЛОГИЯ или на лекар.

 

ES

Llamar inmediatamente a un CENTRO DE INFORMACION TOXICOLOGICA o a un médico.

 

CS

Okamžitě volejte TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÍ STŘEDISKO nebo lékaře.

 

DA

Ring omgående til en GIFTINFORMATION eller en læge.

 

DE

Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

 

ET

Võtta viivitamata ühendust MÜRGISTUSTEABEKESKUSE või arstiga.

 

EL

Καλέστε αμέσως το ΚΕΝΤΡΟ ΔΗΛΗΤΗΡΙΑΣΕΩΝ ή ένα γιατρό.

 

EN

Immediately call a POISON CENTER or doctor/physician.

 

FR

Appeler immédiatement un CENTRE ANTIPOISON ou un médecin.

 

GA

Cuir glao láithreach ar IONAD NIMHE nó ar dhoctúir/lia.

 

IT

Contattare immediatamente un CENTRO ANTIVELENI o un medico.

 

LV

Nekavējoties sazinieties ar SAINDĒŠANĀS CENTRU vai ārstu.

 

LT

Nedelsiant skambinti į APSINUODIJIMŲ KONTROLĖS IR INFORMACIJOS BIURĄ arba kreiptis į gydytoją.

 

HU

Azonnal forduljon TOXIKOLÓGIAI KÖZPONTHOZ vagy orvoshoz.

 

MT

Ikkuntattja ĊENTRU TA' L-AVVELENAMENT jew tabib.

 

NL

Onmiddellijk een ANTIGIFCENTRUM of een arts raadplegen.

 

PL

Natychmiast skontaktować się z OŚRODKIEM ZATRUĆ lub lekarzem.

 

PT

Contacte imediatamente um CENTRO DE INFORMAÇÃO ANTIVENENOS ou um médico.

 

RO

Sunaţi imediat la un CENTRU DE INFORMARE TOXICOLOGICĂ sau un medic.

 

SK

Okamžite volajte NÁRODNÉ TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÉ CENTRUM alebo lekára.

 

SL

Takoj pokličite CENTER ZA ZASTRUPITVE ali zdravnika.

 

FI

Ota välittömästi yhteys MYRKYTYSTIETOKESKUKSEEN tai lääkäriin.

 

SV

Kontakta genast GIFTINFORMATIONSCENTRAL eller läkare.


P311

Sprache

 

 

BG

Обадете се в ЦЕНТЪР ПО ТОКСИКОЛОГИЯ или на лекар.

 

ES

Llamar a un CENTRO DE INFORMACION TOXICOLOGICA o a un médico.

 

CS

Volejte TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÍ STŘEDISKO nebo lékaře.

 

DA

Ring til en GIFTINFORMATION eller en læge.

 

DE

GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

 

ET

Võtta ühendust MÜRGISTUSTEABEKESKUSE või arstiga.

 

EL

Καλέστε το ΚΕΝΤΡΟ ΔΗΛΗΤΗΡΙΑΣΕΩΝ ή ένα γιατρό.

 

EN

Call a POISON CENTER or doctor/physician.

 

FR

Appeler un CENTRE ANTIPOISON ou un médecin.

 

GA

Cuir glao ar IONAD NIMHE nó ar dhoctúir/lia.

 

IT

Contattare un CENTRO ANTIVELENI o un medico.

 

LV

Sazinieties ar SAINDĒŠANĀS CENTRU vai ārstu.

 

LT

Skambinti į APSINUODIJIMŲ KONTROLĖS IR INFORMACIJOS BIURĄ arba kreiptis į gydytoją.

 

HU

Forduljon TOXIKOLÓGIAI KÖZPONTHOZ vagy orvoshoz.

 

MT

Ikkuntattja ĊENTRU TA' L-AVVELENAMENT jew tabib.

 

NL

Een ANTIGIFCENTRUM of een arts raadplegen.

 

PL

Skontaktować się z OŚRODKIEM ZATRUĆ lub lekarzem.

 

PT

Contacte um CENTRO DE INFORMAÇÃO ANTIVENENOS ou um médico.

 

RO

Sunaţi la un CENTRU DE INFORMARE TOXICOLOGICĂ sau un medic.

 

SK

Volajte NÁRODNÉ TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÉ CENTRUM alebo lekára.

 

SL

Pokličite CENTER ZA ZASTRUPITVE ali zdravnika.

 

FI

Ota yhteys MYRKYTYSTIETOKESKUKSEEN tai lääkäriin.

 

SV

Kontakta GIFTINFORMATIONSCENTRAL eller läkare.


P312

Sprache

 

 

BG

При неразположение се обадете в ЦЕНТЪР ПО ТОКСИКОЛОГИЯ или на лекар.

 

ES

Llamar a un CENTRO DE INFORMACION TOXICOLOGICA o a un médico en caso de malestar.

 

CS

Necítíte-li se dobře, volejte TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÍ STŘEDISKO nebo lékaře.

 

DA

I tilfælde af ubehag ring til en GIFTINFORMATION eller en læge.

 

DE

Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

 

ET

Halva enesetunde korral võtta ühendust MÜRGISTUSTEABEKESKUSE või arstiga.

 

EL

Καλέστε το ΚΕΝΤΡΟ ΔΗΛΗΤΗΡΙΑΣΕΩΝ ή ένα γιατρό εάν αισθανθείτε αδιαθεσία.

 

EN

Call a POISON CENTER or doctor/physician if you feel unwell.

 

FR

Appeler un CENTRE ANTIPOISON ou un médecin en cas de malaise.

 

GA

Cuir glao ar IONAD NIMHE nó ar dhoctúir/lia má bhraitheann tú tinn.

 

IT

In caso di malessere, contattare un CENTRO ANTIVELENI o un medico.

 

LV

Sazinieties ar SAINDĒŠANĀS CENTRU vai ārstu, ja jums ir slikta pašsajūta.

 

LT

Pasijutus blogai, skambinti į APSINUODIJIMŲ KONTROLĖS IR INFORMACIJOS BIURĄ arba kreiptis į gydytoją.

 

HU

Rosszullét esetén forduljon TOXIKOLÓGIAI KÖZPONTHOZ vagy orvoshoz.

 

MT

Ikkuntattja ĊENTRU TA' L-AVVELENAMENT jew tabib jekk tħossok ma tiflaħx.

 

NL

Bij onwel voelen een ANTIGIFCENTRUM of een arts raadplegen.

 

PL

W przypadku złego samopoczucia skontaktować się z OŚRODKIEM ZATRUĆ lub z lekarzem.

 

PT

Caso sinta indisposição, contacte um CENTRO DE INFORMAÇÃO ANTIVENENOS ou um médico.

 

RO

Sunaţi la un CENTRU DE INFORMARE TOXICOLOGICĂ sau un medic, dacă nu vă simţiţi bine.

 

SK

Pri zdravotných problémoch, volajte NÁRODNÉ TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÉ CENTRUM alebo lekára.

 

SL

Ob slabem počutju pokličite CENTER ZA ZASTRUPITVE ali zdravnika.

 

FI

Ota yhteys MYRKYTYSTIETOKESKUKSEEN tai lääkäriin, jos ilmenee pahoinvointia.

 

SV

Vid obehag, kontakta GIFTINFORMATIONSCENTRAL eller läkare.


P313

Sprache

 

 

BG

Потърсете медицински съвет/помощ.

 

ES

Consultar a un médico.

 

CS

Vyhledejte lékařskou pomoc/ošetření.

 

DA

Søg lægehjælp.

 

DE

Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

 

ET

Pöörduda arsti poole.

 

EL

Συμβουλευθείτε/Επισκεφθείτε γιατρό.

 

EN

Get medical advice/attention.

 

FR

Consulter un médecin.

 

GA

Faigh comhairle/cúram liachta.

 

IT

Consultare un medico.

 

LV

Lūdziet palīdzību mediķiem.

 

LT

Kreiptis į gydytoją.

 

HU

Orvosi ellátást kell kérni.

 

MT

Ikkonsulta tabib.

 

NL

Een arts raadplegen.

 

PL

Zasięgnąć porady/zgłosić się pod opiekę lekarza.

 

PT

Consulte um médico.

 

RO

Consultaţi medicul.

 

SK

Vyhľadajte lekársku pomoc/starostlivosť.

 

SL

Poiščite zdravniško pomoč/oskrbo.

 

FI

Hakeudu lääkäriin.

 

SV

Sök läkarhjälp.


P314

Sprache

 

 

BG

При неразположение потърсете медицински съвет/помощ.

 

ES

Consultar a un médico en caso de malestar.

 

CS

Necítíte-li se dobře, vyhledejte lékařskou pomoc/ošetření.

 

DA

Søg lægehjælp ved ubehag.

 

DE

Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

 

ET

Halva enesetunde korral pöörduda arsti poole.

 

EL

Συμβουλευθείτε/Επισκεφθείτε γιατρό εάν αισθανθείτε αδιαθεσία.

 

EN

Get medical advice/attention if you feel unwell.

 

FR

Consulter un médecin en cas de malaise.

 

GA

Faigh comhairle/cúram liachta má bhraitheann tú tinn.

 

IT

In caso di malessere, consultare un medico.

 

LV

Lūdziet palīdzību mediķiem, ja jums ir slikta pašsajūta.

 

LT

Pasijutus blogai, kreiptis į gydytoją.

 

HU

Rosszullét esetén orvosi ellátást kell kérni.

 

MT

Ikkonsulta tabib jekk tħossok ma tiflaħx.

 

NL

Bij onwel voelen een arts raadplegen.

 

PL

W przypadku złego samopoczucia zasięgnąć porady/zgłosić się pod opiekę lekarza.

 

PT

Em caso de indisposição, consulte um médico.

 

RO

Consultaţi medicul, dacă nu vă simţiţi bine.

 

SK

Ak pociťujete zdravotné problémy, vyhľadajte lekársku pomoc/starostlivosť.

 

SL

Ob slabem počutju poiščite zdravniško pomoč/oskrbo.

 

FI

Hakeudu lääkäriin, jos ilmenee pahoinvointia.

 

SV

Sök läkarhjälp vid obehag


P315

Sprache

 

 

BG

Незабавно потърсете медицински съвет/помощ.

 

ES

Consultar a un médico inmediatamente.

 

CS

Okamžitě vyhledejte lékařskou pomoc/ošetření.

 

DA

Søg omgående lægehjælp.

 

DE

Sofort ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

 

ET

Pöörduda viivitamata arsti poole.

 

EL

Συμβουλευθείτε/Επισκεφθείτε αμέσως γιατρό.

 

EN

Get immediate medical advice/attention.

 

FR

Consulter immédiatement un médecin.

 

GA

Faigh comhairle/cúram liachta láithreach.

 

IT

Consultare immediatamente un medico.

 

LV

Nekavējoties lūdziet palīdzību mediķiem.

 

LT

Nedelsiant kreiptis į gydytoją.

 

HU

Azonnal orvosi ellátást kell kérni.

 

MT

Ikkonsulta tabib minnufih.

 

NL

Onmiddellijk een arts raadplegen.

 

PL

Natychmiast zasięgnąć porady/zgłosić się pod opiekę lekarza.

 

PT

Consulte imediatamente um médico.

 

RO

Consultaţi imediat medicul.

 

SK

Okamžite vyhľadajte lekársku pomoc/starostlivosť.

 

SL

Takoj poiščite zdravniško pomoč/oskrbo.

 

FI

Hakeudu välittömästi lääkäriin.

 

SV

Sök omedelbart läkarhjälp.


P320

Sprache

 

 

BG

Спешна нужда от специализирано лечение (вж… на този етикет).

 

ES

Se necesita urgentemente un tratamiento específico (ver … en esta etiqueta).

 

CS

Je nutné odborné ošetření (viz … na tomto štítku).

 

DA

Særlig behandling straks påkrævet (se … på denne etiket).

 

DE

Besondere Behandlung dringend erforderlich (siehe … auf diesem Kennzeichnungsetikett).

 

ET

Nõuab viivitamatut eriravi (vt … käesoleval etiketil).

 

EL

Χρειάζεται επειγόντως ειδική αγωγή (βλέπε … στην ετικέτα).

 

EN

Specific treatment is urgent (see … on this label).

 

FR

Un traitement spécifique est urgent (voir … sur cette étiquette).

 

GA

Tá sé práinneach go bhfaightear cóir leighis ar leith (féach … ar an lipéad seo).

 

IT

Trattamento specifico urgente (vedere……. su questa etichetta).

 

LV

Steidzami nepieciešama īpaša medicīniskā palīdzība (skat. … uz šīs etiķetes).

 

LT

Būtinas skubus specialus gydymas (žr. … šioje etiketėje).

 

HU

Sürgős szakellátás szükséges (lásd … a címkén).

 

MT

Trattament speċifiku hu urġenti (ara … fuq din it-tikketta).

 

NL

Specifieke behandeling dringend vereist (zie … op dit etiket).

 

PL

Pilnie zastosować określone leczenie (patrz … na etykiecie).

 

PT

É urgente um tratamento específico (ver … no presente rótulo).

 

RO

Un tratament specific este urgent (a se vedea … de pe această etichetă).

 

SK

Odborné ošetrenie je naliehavé (pozri … na etikete).

 

SL

Posebno zdravljenje je nujno (glejte … na tej etiketi).

 

FI

Erityishoitoa tarvitaan välittömästi (katso … pakkauksen merkinnöissä).

 

SV

Särskild behandling krävs omedelbart (se … på etiketten).


P321

Sprache

 

 

BG

Специализирано лечение (вж… на този етикет).

 

ES

Se necesita un tratamiento específico (ver … en esta etiqueta).

 

CS

Odborné ošetření (viz … na tomto štítku).

 

DA

Særlig behandling (se … på denne etiket).

 

DE

Besondere Behandlung (siehe … auf diesem Kennzeichnungsetikett).

 

ET

Nõuab eriravi (vt … käesoleval etiketil).

 

EL

Χρειάζεται ειδική αγωγή (βλέπε … στην ετικέτα).

 

EN

Specific treatment (see … on this label).

 

FR

Traitement spécifique (voir … sur cette étiquette).

 

GA

Cóir liachta ar leith (féach … ar an lipéad seo).

 

IT

Trattamento specifico (vedere …….su questa etichetta).

 

LV

Īpaša medicīniskā palīdzība (skat. … uz šīs etiķetes).

 

LT

Specialus gydymas (žr. … šioje etiketėje).

 

HU

Szakellátás (lásd … a címkén).

 

MT

Trattament speċifiku (ara … fuq din it-tikketta).

 

NL

Specifieke behandeling vereist (zie … op dit etiket).

 

PL

Zastosować określone leczenie (patrz … na etykiecie).

 

PT

Tratamento específico (ver … no presente rótulo).

 

RO

Tratament specific (a se vedea … de pe această etichetă).

 

SK

Odborné ošetrenie (pozri … na etikete).

 

SL

Posebno zdravljenje (glejte … na tej etiketi).

 

FI

Erityishoitoa tarvitaan (katso … pakkauksen merkinnöissä).

 

SV

Särskild behandling (se … på etiketten).


P322

Sprache

 

 

BG

Специални мерки (вж… на този етикет).

 

ES

Se necesitan medidas específicas (ver … en esta etiqueta).

 

CS

Specifické opatření (viz … na tomto štítku).

 

DA

Særlige foranstaltninger (se … på denne etiket).

 

DE

Gezielte Maßnahmen (siehe … auf diesem Kennzeichnungsetikett).

 

ET

Nõuab erimeetmeid (vt … käesoleval etiketil).

 

EL

Χρειάζονται ειδικά μέτρα (βλέπε … στην ετικέτα).

 

EN

Specific measures (see … on this label).

 

FR

Mesures spécifiques (voir … sur cette étiquette).

 

GA

Bearta ar leith (féach … ar an lipéad seo).

 

IT

Misure specifiche (vedere …su questa etichetta).

 

LV

Īpaši pasākumi (skat. … uz šīs etiķetes).

 

LT

Specialios priemonės (žr. … šioje etiketėje).

 

HU

Különleges intézkedések (lásd … a címkén).

 

MT

Miżuri speċifiċi (ara … fuq din it-tikketta).

 

NL

Specifieke maatregelen (zie … op dit etiket).

 

PL

Środki szczególne (patrz … na etykiecie).

 

PT

Medidas específicas (ver … no presente rótulo).

 

RO

Măsuri specifice (a se vedea … de pe această etichetă).

 

SK

Osobitné opatrenia (pozri … na etikete).

 

SL

Posebni ukrepi (glejte … na tej etiketi).

 

FI

Erityistoimenpiteitä tarvitaan (katso … pakkauksen merkinnöissä).

 

SV

Särskilda åtgärder (se … på etiketten).


P330

Sprache

 

 

BG

Изплакнете устата.

 

ES

Enjuagarse la boca.

 

CS

Vypláchněte ústa.

 

DA

Skyl munden.

 

DE

Mund ausspülen.

 

ET

Loputada suud.

 

EL

Ξεπλύνετε το στόμα.

 

EN

Rinse mouth.

 

FR

Rincer la bouche.

 

GA

Sruthlaítear an béal.

 

IT

Sciacquare la bocca.

 

LV

Izskalot muti.

 

LT

Išskalauti burną.

 

HU

A szájat ki kell öblíteni.

 

MT

Laħlaħ ħalqek.

 

NL

De mond spoelen.

 

PL

Wypłukać usta.

 

PT

Enxaguar a boca.

 

RO

Clătiţi gura.

 

SK

Vypláchnite ústa.

 

SL

Izprati usta.

 

FI

Huuhdo suu.

 

SV

Skölj munnen.


P331

Sprache

 

 

BG

НЕ предизвиквайте повръщане.

 

ES

NO provocar el vómito.

 

CS

NEVYVOLÁVEJTE zvracení.

 

DA

Fremkald IKKE opkastning.

 

DE

KEIN Erbrechen herbeiführen.

 

ET

MITTE kutsuda esile oksendamist.

 

EL

ΜΗΝ προκαλέσετε εμετό.

 

EN

Do NOT induce vomiting.

 

FR

NE PAS faire vomir.

 

GA

NÁ spreagtar urlacan.

 

IT

NON provocare il vomito.

 

LV

NEIZRAISĪT vemšanu.

 

LT

NESKATINTI vėmimo.

 

HU

TILOS hánytatni.

 

MT

TIPPROVOKAX ir-remettar.

 

NL

GEEN braken opwekken.

 

PL

NIE wywoływać wymiotów.

 

PT

NÃO provocar o vómito.

 

RO

NU provocaţi voma.

 

SK

Nevyvolávajte zvracanie.

 

SL

NE izzvati bruhanja.

 

FI

EI saa oksennuttaa.

 

SV

Framkalla INTE kräkning.


P332

Sprache

 

 

BG

При поява на кожно дразнене:

 

ES

En caso de irritación cutánea:

 

CS

Při podráždění kůže:

 

DA

Ved hudirritation:

 

DE

Bei Hautreizung:

 

ET

Nahaärrituse korral:

 

EL

Εάν παρατηρηθεί ερεθισμός του δέρματος:

 

EN

If skin irritation occurs:

 

FR

En cas d'irritation cutanée:

 

GA

I gcás greannú craicinn:

 

IT

In caso di irritazione della pelle:

 

LV

Ja rodas ādas iekaisums:

 

LT

Jeigu sudirginama oda:

 

HU

Bőrirritáció esetén:

 

MT

Jekk ikun hemm irritazzjoni tal-ġilda:

 

NL

Bij huidirritatie:

 

PL

W przypadku wystąpienia podrażnienia skóry:

 

PT

Em caso de irritação cutânea:

 

RO

În caz de iritare a pielii:

 

SK

Ak sa prejaví podráždenie pokožky:

 

SL

Če nastopi draženje kože:

 

FI

Jos ilmenee ihoärsytystä:

 

SV

Vid hudirritation:


P333

Sprache

 

 

BG

При поява на кожно дразнене или обрив на кожата:

 

ES

En caso de irritación o erupción cutánea:

 

CS

Při podráždění kůže nebo vyrážce:

 

DA

Ved hudirritation eller udslet:

 

DE

Bei Hautreizung oder -ausschlag:

 

ET

Nahaärrituse või _obe korral:

 

EL

Εάν παρατηρηθεί ερεθισμός του δέρματος ή εμφανιστεί εξάνθημα:

 

EN

If skin irritation or rash occurs:

 

FR

En cas d'irritation ou d'éruption cutanée:

 

GA

I gcás greannú nó grís craicinn:

 

IT

In caso di irritazione o eruzione della pelle:

 

LV

Ja rodas ādas iekaisums vai izsitumi:

 

LT

Jeigu sudirginama oda arba ją išberia.

 

HU

Bőrirritáció vagy kiütések megjelenése esetén:

 

MT

Jekk ikun hemm irritazzjoni jew raxx tal-ġilda:

 

NL

Bij huidirritatie of uitslag:

 

PL

W przypadku wystąpienia podrażnienia skóry lub wysypki:

 

PT

Em caso de irritação ou erupção cutânea:

 

RO

În caz de iritare a pielii sau de erupţie cutanată:

 

SK

Ak sa prejaví podráždenie pokožky alebo sa vytvoria vyrážky:

 

SL

Če nastopi draženje kože ali se pojavi izpuščaj:

 

FI

Jos ilmenee ihoärsytystä tai ihottumaa:

 

SV

Vid hudirritation eller utslag:


P334

Sprache

 

 

BG

Потопете в хладка вода/сложете мокри компреси.

 

ES

Sumergir en agua fresca/aplicar compresas húmedas.

 

CS

Ponořte do studené vody/zabalte do vlhkého obvazu.

 

DA

Skyl under koldt vand/anvend våde omslag.

 

DE

In kaltes Wasser tauchen/nassen Verband anlegen.

 

ET

Hoida jahedas vees/panna peale niiske kompress.

 

EL

Βυθίστε σε δροσερό νερό/τυλίξτε με βρεγμένους επιδέσμους.

 

EN

Immerse in cool water/wrap in wet bandages.

 

FR

Rincer à l'eau fraîche/poser une compresse humide.

 

GA

Tum in uisce fionnuar/cuir bréid fliuch air.

 

IT

Immergere in acqua fredda/avvolgere con un bendaggio umido.

 

LV

Iegremdēt vēsā ūdenī/ietīt mitros apsējos.

 

LT

Įmerkti į vėsų vandenį/apvynioti šlapiais tvarsčiais.

 

HU

Hideg vízzel/nedves kötéssel kell hűteni.

 

MT

Daħħal fl-ilma kiesaħ/kebbeb f'faxex imxarrbin.

 

NL

In koud water onderdompelen/nat verband aanbrengen.

 

PL

Zanurzyć w zimnej wodzie/owinąć mokrym bandażem.

 

PT

Mergulhar em água fria/aplicar compressas húmidas.

 

RO

Introduceţi în apă rece/acoperiţi cu o compresă umedă.

 

SK

Ponorte do studenej vody/obviažte mokrými obväzmi.

 

SL

Potopiti v hladno vodo/zaviti v mokre povoje.

 

FI

Upota kylmään veteen/kääri märkiin siteisiin.

 

SV

Skölj under kallt vatten/använd våta omslag.


P335

Sprache

 

 

BG

Отстранете от кожата посипаните частици.

 

ES

Sacudir las partículas que se hayan depositado en la piel.

 

CS

Volné částice odstraňte z kůže.

 

DA

Børst løse partikler bort fra huden.

 

DE

Lose Partikel von der Haut abbürsten.

 

ET

Pühkida lahtised osakesed nahalt maha.

 

EL

Αφαιρέστε προσεκτικά τα σωματίδια που έχουν μείνει στο δέρμα.

 

EN

Brush off loose particles from skin.

 

FR

Enlever avec précaution les particules déposées sur la peau.

 

GA

Glan cáithníní scaoilte den chraiceann.

 

IT

Rimuovere le particelle depositate sulla pelle.

 

LV

Noberzt no ādas nepiestiprinātās daļiņas.

 

LT

Neprilipusias daleles nuvalyti nuo odos.

 

HU

A bőrre lazán tapadó szemcséket óvatosan le kell kefélni.

 

MT

Farfar il-frak mhux imwaħħla minn fuq il-ġilda.

 

NL

Losse deeltjes van de huid afvegen.

 

PL

Nie związaną pozostałość strzepnąć ze skóry.

 

PT

Sacudir da pele as partículas soltas.

 

RO

Îndepărtaţi particulele depuse pe piele.

 

SK

Z pokožky oprášte sypké čiastočky.

 

SL

S krtačo odstraniti razsute delce s kože.

 

FI

Poista irtohiukkaset iholta.

 

SV

Borsta bort lösa partiklar från huden.


P336

Sprache

 

 

BG

Размразете замръзналите части в хладка вода. Не разтривайте засегнатото място.

 

ES

Descongelar las partes heladas con agua tibia. No frotar la zona afectada.

 

CS

Omrzlá místa ošetřete vlažnou vodou. Postižené místo netřete.

 

DA

Forsigtig opvarmning af frostskadede legemsdele i lunkent vand. Gnid ikke det angrebne område.

 

DE

Vereiste Bereiche mit lauwarmem Wasser auftauen. Betroffenen Bereich nicht reiben.

 

ET

Sulatada külmunud piirkonnad leige veega. Kannatada saanud piirkonda mitte hõõruda.

 

EL

Ξεπαγώστε τα παγωμένα μέρη με χλιαρό νερό. Μην τρίβετε την περιοχή που πάγωσε.

 

EN

Thaw frosted parts with lukewarm water. Do no rub affected area.

 

FR

Dégeler les parties gelées avec de l'eau tiède. Ne pas frotter les zones touchées.

 

GA

Leáigh codanna sioctha le huisce alabhog. Ná cuimil an réimse lena mbaineann.

 

IT

Sgelare le parti congelate usando acqua tiepida. Non sfregare la parte interessata.

 

LV

Atkausēt sasalušās daļas ar remdenu ūdeni. Skarto zonu neberzt.

 

LT

Prišalusias daleles atitirpinti drungnu vandeniu. Netrinti paveiktos zonos.

 

HU

A fagyott részeket langyos vízzel fel kell melegíteni. Tilos az érintett terület dörzsölése.

 

MT

Ħoll il-partijiet kiesħa bl-ilma fietel. Togħrokx il-parti affettwata.

 

NL

Bevroren lichaamsdelen met lauw water ontdooien. Niet wrijven op de betrokken plaatsen.

 

PL

Rozmrozić oszronione obszary letnią wodą. Nie trzeć oszronionego obszaru.

 

PT

Derreter as zonas congeladas com água morna. Não friccionar a zona afectada.

 

RO

Dezgheţaţi părţile degerate cu apă călduţă. Nu frecaţi zona afectată.

 

SK

Zmrznuté časti ošetrite vlažnou vodou. Postihnuté miesto netrite.

 

SL

Zamrznjene dele odtaliti z mlačno vodo. Ne drgniti prizadetega mesta.

 

FI

Sulata jäätyneet alueet haalealla vedellä. Vahingoittunutta aluetta ei saa hangata.

 

SV

Värm det köldskadade området med ljummet vatten. Gnid inte det skadade området.


P337

Sprache

 

 

BG

При продължително дразнене на очите:

 

ES

Si persiste la irritación ocular:

 

CS

Přetrvává-li podráždění očí:

 

DA

Ved vedvarende øjenirritation:

 

DE

Bei anhaltender Augenreizung:

 

ET

Kui silmade ärritus ei möödu:

 

EL

Εάν δεν υποχωρεί ο οφθαλμικός ερεθισμός:

 

EN

If eye irritation persists:

 

FR

Si l'irritation oculaire persiste:

 

GA

Má mhaireann an greannú súile:

 

IT

Se l'irritazione degli occhi persiste:

 

LV

Ja acu iekaisums nepāriet:

 

LT

Jei akių dirginimas nepraeina:

 

HU

Ha a szemirritáció nem múlik el:

 

MT

Jekk l-irritazzjoni ta' l-għajnejn tibqa':

 

NL

Bij aanhoudende oogirritatie:

 

PL

W przypadku utrzymywania się działania drażniącego na oczy:

 

PT

Caso a irritação ocular persista:

 

RO

Dacă iritarea ochilor persistă:

 

SK

Ak podráždenie očí pretrváva:

 

SL

Če draženje oči ne preneha:

 

FI

Jos silmä-ärsytys jatkuu:

 

SV

Vid bestående ögonirritation:


P338

Sprache

 

 

BG

Свалете контактните лещи, ако има такива и доколкото това е възможно. Продължете с изплакването.

 

ES

Quitar las lentes de contacto, si lleva y resulta fácil. Seguir aclarando.

 

CS

Vyjměte kontaktní čočky, jsou-li nasazeny a pokud je lze vyjmout snadno. Pokračujte ve vyplachování.

 

DA

Fjern eventuelle kontaktlinser, hvis dette kan gøres let. Fortsæt skylning.

 

DE

Eventuell Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.

 

ET

Eemaldada kontaktläätsed, kui neid kasutatakse ja kui neid on kerge eemaldada. Loputada veel kord.

 

EL

Εάν υπάρχουν φακοί επαφής, αφαιρέστε τους, εφόσον είναι εύκολο. Συνεχίστε να ξεπλένετε.

 

EN

Remove contact lenses, if present and easy to do. Continue rinsing.

 

FR

Enlever les lentilles de contact si la victime en porte et si elles peuvent être facilement enlevées. Continuer à rincer.

 

GA

Tóg amach na tadhall-lionsaí, más ann dóibh agus más furasta é sin a dhéanamh. Lean den sruthlú.

 

IT

Togliere le eventuali lenti a contatto se è agevole farlo. Continuare a sciacquare.

 

LV

Izņemiet kontaktlēcas, ja tās ir ievietotas un to ir viegli izdarīt. Turpiniet skalot.

 

LT

Išimti kontaktinius lęšius, jeigu jie yra ir jeigu lengvai galima tai padaryti. Toliau plauti akis.

 

HU

Adott esetben kontaktlencsék eltávolítása, ha könnyen megoldható. Az öblítés folytatása.

 

MT

Neħħi l-lentijiet tal-kuntatt, jekk ikun hemm u jkunu faċli biex tneħħihom. Kompli laħlaħ.

 

NL

Contactlenzen verwijderen, indien mogelijk. Blijven spoelen.

 

PL

Wyjąć soczewki kontaktowe, jeżeli są i można je łatwo usunąć. Nadal płukać.

 

PT

Se usar lentes de contacto, retire-as, se tal lhe for possível. Continue a enxaguar.

 

RO

Scoateţi lentilele de contact, dacă este cazul şi dacă acest lucru se poate face cu uşurinţă. Continuaţi să clătiţi.

 

SK

Ak používate kontaktné šošovky a ak je to možné, odstráňte ich. Pokračujte vo vyplachovaní.

 

SL

Odstranite kontaktne leče, če jih imate in če to lahko storite brez težav. Nadaljujte z izpiranjem.

 

FI

Poista piilolinssit, jos sen voi tehdä helposti. Jatka huuhtomista.

 

SV

Ta ur eventuella kontaktlinser om det går lätt. Fortsätt att skölja.


P340

Sprache

 

 

BG

Изведете пострадалия на чист въздух и го поставете в позиция, улесняваща дишането.

 

ES

Transportar a la víctima al exterior y mantenerla en reposo en una posición confortable para respirar.

 

CS

Přeneste postiženého na čerstvý vzduch a ponechte jej v klidu v poloze usnadňující dýchání.

 

DA

Flyt personen til et sted med frisk luft og sørg for, at vedkommende hviler i en stilling, som letter vejrtrækningen.

 

DE

Die betroffene Person an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert.

 

ET

Toimetada kannatanu värske õhu kätte ja asetada mugavasse puhkeasendisse, mis võimaldab kergesti hingata.

 

EL

Μεταφέρετε τον παθόντα στον καθαρό αέρα και αφήστε τον να ξεκουραστεί σε στάση που διευκολύνει την αναπνοή.

 

EN

Remove victim to fresh air and keep at rest in a position comfortable for breathing.

 

FR

Transporter la victime à l'extérieur et la maintenir au repos dans une position où elle peut confortablement respirer.

 

GA

Tabhair amach faoin aer an duine agus coimeád socair é, i riocht ina bhféadfaidh sé anáil a tharraingt go réidh.

 

IT

Trasportare l'infortunato all'aria aperta e mantenerlo a riposo in posizione che favorisca la respirazione.

 

LV

Izvest cietušo svaigā gaisā un turēt miera stāvoklī, lai būtu ērti elpot.

 

LT

Išnešti nukentėjusįjį į gryną orą; jam būtina ramybė ir padėtis, leidžianti laisvai kvėpuoti.

 

HU

Az érintett személyt friss levegőre kell vinni és olyan nyugalmi testhelyzetbe kell helyezni, hogy könnyen tudjon lélegezni.

 

MT

Esponi lill-vittma għall-arja friska u żommha mistrieħa f'pożizzjoni komda biex tkun tista' tieħu n-nifs.

 

NL

Het slachtoffer in de frisse lucht brengen en laten rusten in een houding die het ademen vergemakkelijkt.

 

PL

Wyprowadzić lub wynieść poszkodowanego na świeże powietrze i zapewnić warunki do odpoczynku w pozycji umożliwiającej swobodne oddychanie.

 

PT

Retirar a vítima para uma zona ao ar livre e mantê-la em repouso numa posição que não dificulte a respiração.

 

RO

Transportaţi victima la aer liber şi menţineţi-o în stare de repaus într-o poziţie confortabilă pentru respiraţie.

 

SK

Presuňte postihnutého na čerstvý vzduch a nechajte ho oddychovať v polohe, ktorá mu umožní pohodlné dýchanie.

 

SL

Prenesti žrtev na svež zrak in jo pustiti počivati v položaju, ki olajša dihanje.

 

FI

Siirrä henkilö raittiiseen ilmaan ja pidä lepoasennossa, jossa on helppo hengittää.

 

SV

Flytta personen till frisk luft och se till att han eller hon vilar i en ställning som underlättar andningen


P341

Sprache

 

 

BG

При затруднено дишане изведете пострадалия на чист въздух и го поставете в позиция, улесняваща дишането.

 

ES

Si respira con dificultad, transportar a la víctima al exterior y mantenerla en reposo en una posición confortable para respirar.

 

CS

Při obtížném dýchání přeneste postiženého na čerstvý vzduch a ponechte jej v klidu v poloze usnadňující dýchání.

 

DA

Ved vejrtrækningsbesvær: Flyt personen til et sted med frisk luft og sørg for, at vedkommende hviler i en stilling, som letter vejrtrækningen.

 

DE

Bei Atembeschwerden an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert.

 

ET

Hingamisraskuste korral toimetada kannatanu värske õhu kätte ja asetada mugavasse puhkeasendisse, mis võimaldab kergesti hingata.

 

EL

Εάν ο παθών έχει δύσπνοια, μεταφέρετέ τον στον καθαρό αέρα και αφήστε τον να ξεκουραστεί σε στάση που διευκολύνει την αναπνοή.

 

EN

If breathing is difficult, remove victim to fresh air and keep at rest in a position comfortable for breathing.

 

FR

S'il y a difficulté à respirer, transporter la victime à l'extérieur et la maintenir au repos dans une position où elle peut confortablement respirer.

 

GA

Más deacair don duine análú, tabhair amach faoin aer é agus coimeád socair é, i riocht ina bhféadfaidh sé anáil a tharraingt go réidh.

 

IT

Se la respirazione è difficile, trasportare l'infortunato all'aria aperta e mantenerlo a riposo in posizione che favorisca la respirazione.

 

LV

Ja elpošana ir apgrūtināta, izvest cietušo svaigā gaisā un turēt miera stāvoklī, lai būtu ērti elpot.

 

LT

Jeigu nukentėjusiajam sunku kvėpuoti, išnešti jį į gryną orą; jam būtina ramybė ir padėtis, leidžianti laisvai kvėpuoti.

 

HU

Légzési nehézségek esetén az érintett személyt friss levegőre kell vinni és olyan nyugalmi testhelyzetbe kell helyezni, hogy könnyen tudjon lélegezni.

 

MT

Jekk in-nifs ikun diffiċli, esponi lill-vittma għall-arja friska u żommha mistrieħa f'pożizzjoni komda biex tkun tista' tieħu n-nifs.

 

NL

Bij ademhalingsmoeilijkheden het slachtoffer in de frisse lucht brengen en laten rusten in een houding die het ademen vergemakkelijkt.

 

PL

W przypadku trudności z oddychaniem, wyprowadzić lub wynieść poszkodowanego na świeże powietrze i zapewnić warunki do odpoczynku w pozycji umożliwiającej swobodne oddychanie.

 

PT

Em caso de dificuldade respiratória, retirar a vítima para uma zona ao ar livre e mantê-la em repouso numa posição que não dificulte a respiração.

 

RO

Dacă respiraţia este dificilă, transportaţi victima la aer liber şi menţineţi-o în stare de repaus într-o poziţie confortabilă pentru respiraţie.

 

SK

Ak nastanú ťažkosti s dýchaním, presuňte postihnutého na čerstvý vzduch a nechajte ho oddychovať v polohe, ktorá mu umožní pohodlné dýchanie.

 

SL

Pri oteženem dihanju prenesti žrtev na svež zrak in jo pustiti počivati v položaju, ki olajša dihanje.

 

FI

Jos hengitysvaikeuksia, siirrä henkilö raittiiseen ilmaan ja pidä lepoasennossa, jossa on helppo hengittää.

 

SV

Vid andningsbesvär, flytta personen till frisk luft och se till att han eller hon vilar i en ställning som underlättar andningen.


P342

Sprache

 

 

BG

При симптоми на затруднено дишане:

 

ES

En caso de síntomas respiratorios:

 

CS

Při dýchacích potížích:

 

DA

Ved luftvejssymptomer:

 

DE

Bei Symptomen der Atemwege:

 

ET

Hingamisteede probleemide ilmnemise korral:

 

EL

Εάν παρουσιάζονται αναπνευστικά συμπτώματα:

 

EN

If experiencing respiratory symptoms:

 

FR

En cas de symptômes respiratoires:

 

GA

I gcás siomptóm riospráide:

 

IT

In caso di sintomi respiratori:

 

LV

Ja rodas elpošanas traucējumu simptomi:

 

LT

Jeigu pasireiškia respiraciniai simptomai:

 

HU

Légzési problémák esetén:

 

MT

Jekk tkun qed tbati minn sintomi respiratorji:

 

NL

Bij ademhalingssymptomen:

 

PL

W przypadku wystąpienia objawów ze strony układu oddechowego:

 

PT

Em caso de sintomas respiratórios:

 

RO

În caz de simptome respiratorii:

 

SK

Pri sťaženom dýchaní:

 

SL

Pri respiratornih simptomih:

 

FI

Jos ilmenee hengitysoireita:

 

SV

Vid besvär i luftvägarna:


P350

Sprache

 

 

BG

Измийте внимателно и обилно със сапун и вода.

 

ES

Lavar suavemente con agua y jabón abundantes.

 

CS

Jemně omyjte velkým množstvím vody a mýdla.

 

DA

Vask forsigtigt med rigeligt sæbe og vand.

 

DE

Behutsam mit viel Wasser und Seife waschen.

 

ET

Pesta õrnalt rohke vee ja seebiga.

 

EL

Πλύνετε απαλά με άφθονο νερό και σαπούνι.

 

EN

Gently wash with plenty of soap and water.

 

FR

Laver avec précaution et abondamment à l'eau et au savon.

 

GA

Nigh go bog le neart gallúnaí agus uisce.

 

IT

Lavare delicatamente e abbondantemente con acqua e sapone.

 

LV

Maigi izskalot ar lielu daudzumu ziepēm un ūdeni.

 

LT

Atsargiai nuplauti dideliu kiekiu muilo ir vandens.

 

HU

Óvatos lemosás bő szappanos vízzel.

 

MT

Aħsel bil-mod b'ħafna sapun u ilma.

 

NL

Voorzichtig wassen met veel water en zeep.

 

PL

Delikatnie umyć dużą ilością wody z mydłem.

 

PT

Lavar suavemente com sabonete e água abundantes.

 

RO

Spălaţi uşor cu multă apă și săpun.

 

SK

Opatrne umyte veľkým množstvom vody a mydla.

 

SL

Nežno umiti z veliko mila in vode.

 

FI

Pese varovasti runsaalla vedellä ja saippualla.

 

SV

Tvätta försiktigt med mycket tvål och vatten.


P351

Sprache

 

 

BG

Промивайте внимателно с вода в продължение на няколко минути.

 

ES

Aclarar cuidadosamente con agua durante varios minutos.

 

CS

Několik minut opatrně oplachujte vodou.

 

DA

Skyl forsigtigt med vand i flere minutter.

 

DE

Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen.

 

ET

Loputada mitme minuti jooksul ettevaatlikult veega.

 

EL

Ξεπλύνετε προσεκτικά με νερό για αρκετά λεπτά.

 

EN

Rinse cautiously with water for several minutes.

 

FR

Rincer avec précaution à l'eau pendant plusieurs minutes.

 

GA

Sruthlaítear go faichilleach le huisce ar feadh roinnt nóiméad.

 

IT

Sciacquare accuratamente per parecchi minuti.

 

LV

Uzmanīgi skalot ar ūdeni vairākas minūtes.

 

LT

Atsargiai plauti vandeniu kelias minutes.

 

HU

Óvatos öblítés vízzel több percen keresztül.

 

MT

Laħlaħ b'attenzjoni bl-ilma għal diversi minuti.

 

NL

Voorzichtig afspoelen met water gedurende een aantal minuten.

 

PL

Ostrożnie płukać wodą przez kilka minut.

 

PT

Enxaguar cuidadosamente com água durante vários minutos.

 

RO

Clătiţi cu atenţie cu apă, timp de mai multe minute.

 

SK

Opatrne niekoľko minút oplachujte vodou.

 

SL

Previdno izpirati z vodo nekaj minut.

 

FI

Huuhdo huolellisesti vedellä usean minuutin ajan.

 

SV

Skölj försiktigt med vatten i flera minuter.


P352

Sprache

 

 

BG

Измийте обилно със сапун и вода.

 

ES

Lavar con agua y jabón abundantes.

 

CS

Omyjte velkým množstvím vody a mýdla.

 

DA

Vask med rigeligt sæbe og vand.

 

DE

Mit viel Wasser und Seife waschen.

 

ET

Pesta rohke vee ja seebiga.

 

EL

Πλύνετε με άφθονο σαπούνι και νερό.

 

EN

Wash with plenty of soap and water.

 

FR

Laver abondamment à l'eau et au savon.

 

GA

Nigh le neart gallúnaí agus uisce.

 

IT

Lavare abbondantemente con acqua e sapone.

 

LV

Mazgāt ar lielu daudzmu ziepēm un ūdeni.

 

LT

Plauti dideliu kiekiu muilo ir vandens.

 

HU

Lemosás bő szappanos vízzel.

 

MT

Aħsel b'ħafna sapun u ilma.

 

NL

Met veel water en zeep wassen.

 

PL

Umyć dużą ilością wody z mydłem.

 

PT

Lavar com sabonete e água abundantes.

 

RO

Spălaţi cu multă apă și săpun.

 

SK

Umyte veľkým množstvom vody a mydla.

 

SL

Umiti z veliko mila in vode.

 

FI

Pese runsaalla vedellä ja saippualla.

 

SV

Tvätta med mycket tvål och vatten.


P353

Sprache

 

 

BG

Облейте кожата с вода/вземете душ.

 

ES

Aclararse la piel con agua/ducharse.

 

CS

Opláchněte kůži vodou/osprchujte.

 

DA

Skyl/brus huden med vand.

 

DE

Haut mit Wasser abwaschen/duschen.

 

ET

Loputada nahka veega/loputada duši all.

 

EL

Ξεπλύνετε την επιδερμίδα με νερό/στο ντους.

 

EN

Rinse skin with water/shower.

 

FR

Rincer la peau à l'eau/se doucher.

 

GA

Sruthlaítear an craiceann le huisce/glac cithfholcadh.

 

IT

Sciacquare la pelle/fare una doccia.

 

LV

Noskalot ādu ar ūdeni/dušā.

 

LT

Odą nuplauti vandeniu/čiurkšle.

 

HU

A bőrt le kell öblíteni vízzel/zuhanyozás.

 

MT

Laħlaħ il-ġilda bl-ilma/bix-xawer.

 

NL

Huid met water afspoelen/afdouchen.

 

PL

Spłukać skórę pod strumieniem wody/prysznicem.

 

PT

Enxaguar a pele com água/tomar um duche.

 

RO

Clătiţi pielea cu apă/faceţi duş.

 

SK

Pokožku opláchnite vodou/sprchou.

 

SL

Kožo izprati z vodo/prho.

 

FI

Huuhdo/suihkuta iho vedellä.

 

SV

Skölj huden med vatten/duscha.


P360

Sprache

 

 

BG

Незабавно облейте замърсеното облекло и кожата обилно с вода, преди да свалите дрехите.

 

ES

Aclarar inmediatamente con agua abundante las prendas y la piel contaminadas antes de quitarse la ropa.

 

CS

Kontaminovaný oděv a kůži okamžitě omyjte velkým množstvím vody a potom oděv odložte.

 

DA

Skyl omgående tilsmudset tøj og hud med rigeligt vand, før tøjet fjernes.

 

DE

Kontaminierte Kleidung und Haut sofort mit viel Wasser abwaschen und danach Kleidung ausziehen.

 

ET

Saastunud rõivad ja nahk loputada viivitamata rohke veega ning alles seejärel rõivad eemaldada.

 

EL

Ξεπλύνετε αμέσως τα μολυσμένα ρούχα και την επιδερμίδα με άφθονο νερό πριν αφαιρέσετε τα ρούχα.

 

EN

Rinse immediately contaminated clothing and skin with plenty of water before removing clothes.

 

FR

Rincer immédiatement et abondamment avec de l'eau les vêtements contaminés et la peau avant de les enlever.

 

GA

Sruthlaítear éadaí éillithe agus an craiceann láithreach le neart uisce sula mbaineann an duine na héadaí de.

 

IT

Sciacquare immediatamente e abbondantemente gli indumenti contaminati e la pelle prima di togliersi gli indumenti.

 

LV

Nekavējoties noskalot piesārņoto apģērbu un skarto ādu ar lielu daudzumu ūdens pirms apģērba novilkšanas.

 

LT

Prieš nuvelkant užterštus drabužius, nedelsiant juos ir odą nuplauti dideliu kiekiu vandens.

 

HU

A ruhák levetése előtt a szennyezett ruházatot és a bőrt bő vízzel azonnal le kell öblíteni.

 

MT

Laħlaħ mall-ewwel l-ilbies ikkontaminat u l-ġilda b'ħafna ilma qabel ma tneħħi l-ilbies.

 

NL

Verontreinigde kleding en huid onmiddellijk met veel water afspoelen en pas daarna kleding uittrekken.

 

PL

Natychmiast spłukać zanieczyszczoną odzież i skórę dużą ilością wody przed zdjęciem odzieży.

 

PT

Enxaguar imediatamente com muita água a roupa e a pele contaminadas antes de se despir.

 

RO

Clătiţi imediat îmbrăcămintea contaminată şi pielea cu multă apă, înainte de scoaterea îmbrăcămintei.

 

SK

Kontaminovaný odev a pokožku ihneď opláchnite veľkým množstvom vody a potom odev odstráňte.

 

SL

Takoj izprati kontaminirana oblačila in kožo z veliko vode pred odstranitvijo oblačil.

 

FI

Huuhdo saastunut vaatetus ja iho välittömästi runsaalla vedellä ennen vaatetuksen riisumista.

 

SV

Skölj genast nedstänkta kläder och hud med mycket vatten innan du tar av dig kläderna.


P361

Sprache

 

 

BG

Незабавно свалете цялото замърсено облекло.

 

ES

Quitarse inmediatamente las prendas contaminadas.

 

CS

Veškeré kontaminované části oděvu okamžitě svlékněte.

 

DA

Tilsmudset tøj tages straks af/fjernes.

 

DE

Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen.

 

ET

Kõik saastunud rõivad viivitamata seljast võtta.

 

EL

Αφαιρέστε/Βγάλτε αμέσως όλα τα μολυσμένα ρούχα.

 

EN

Remove/Take off immediately all contaminated clothing.

 

FR

Enlever immédiatement les vêtements contaminés.

 

GA

Bain díot láithreach na héadaí éillithe go léir.

 

IT

Togliersi di dosso immediatamente tutti gli indumenti contaminati.

 

LV

Noņemt/Novilkt nekavējoties visu piesārņoto apģērbu.

 

LT

Nedelsiant nuvilkti/pašalinti visus užterštus drabužius.

 

HU

Az összes szennyezett ruhadarabot azonnal el kell távolítani/le kell vetni.

 

MT

Neħħi/Inża' mall-ewwel l-ilbies ikkontaminat.

 

NL

Verontreinigde kleding onmiddellijk uittrekken.

 

PL

Natychmiast usunąć/zdjąć całą zanieczyszczoną odzież.

 

PT

Despir/retirar imediatamente toda a roupa contaminada.

 

RO

Scoateţi imediat toată îmbrăcămintea contaminată.

 

SK

Ihneď odstráňte/vyzlečte všetky kontaminované časti odevu.

 

SL

Takoj odstraniti/sleči vsa kontaminirana oblačila.

 

FI

Riisu saastunut vaatetus välittömästi.

 

SV

Ta omedelbart av alla nedstänkta kläder.


P362

Sprache

 

 

BG

Свалете замърсеното облекло и го изперете преди повторна употреба.

 

ES

Quitarse las prendas contaminadas y lavarlas antes de volver a usarlas.

 

CS

Kontaminovaný oděv svlékněte a před opětovným použitím ho vyperte.

 

DA

Forurenet tøj tages af og vaskes, før det bruges igen.

 

DE

Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.

 

ET

Võtta saastunud rõivad seljast ja pesta neid enne järgmist kasutamist.

 

EL

Βγάλτε τα μολυσμένα ρούχα και πλύνετέ τα πριν τα ξαναχρησιμοποιήσετε.

 

EN

Take off contaminated clothing and wash before reuse.

 

FR

Enlever les vêtements contaminés et les laver avant réutilisation

 

GA

Bain díot láithreach na héadaí éillithe go léir agus nigh iad sula ndéanfar iad a athúsáid.

 

IT

Togliersi di dosso gli indumenti contaminati e lavarli prima di indossarli nuovamente.

 

LV

Novilkt piesārņoto apģērbu un pirms atkārtotas lietošanas izmazgāt.

 

LT

Nusivilkti užterštus drabužius ir išskalbti prieš vėl juos apsivelkant.

 

HU

A szennyezett ruhát le kell vetni és az újbóli használat előtt ki kell mosni.

 

MT

Inża' l-ħwejjeġ kontaminati u aħsilhom qabel ma terġa' tużahom.

 

NL

Verontreinigde kleding uittrekken en wassen alvorens deze opnieuw te gebruiken.

 

PL

Zanieczyszczoną odzież zdjąć i wyprać przed ponownym użyciem.

 

PT

Retirar a roupa contaminada e lavá-la antes de a voltar a usar.

 

RO

Scoateţi îmbrăcămintea contaminată şi spălaţi-o înainte de reutilizare.

 

SK

Kontaminovaný odev vyzlečte a pred ďalším použitím vyperte.

 

SL

Sleči kontaminirana oblačila in jih oprati pred ponovno uporabo.

 

FI

Riisu ja pese saastunut vaatetus ennen uudelleenkäyttöä.

 

SV

Nedstänkta kläder tas av och tvättas innan de används igen.


P363

Sprache

 

 

BG

Изперете замърсеното облекло преди повторна употреба.

 

ES

Lavar las prendas contaminadas antes de volver a usarlas.

 

CS

Kontaminovaný oděv před opětovným použitím vyperte.

 

DA

Tilsmudset tøj skal vaskes, før det kan anvendes igen.

 

DE

Kontaminierte Kleidung vor erneutem Tragen waschen.

 

ET

Saastunud rõivad enne järgmist kasutamist pesta.

 

EL

Πλύνετε τα μολυσμένα ενδύματα πριν τα ξαναχρησιμοποιήσετε.

 

EN

Wash contaminated clothing before reuse.

 

FR

Laver les vêtements contaminés avant réutilisation.

 

GA

Nigh éadaí éillithe sula ndéanfar iad a athúsáid.

 

IT

Lavare gli indumenti contaminati prima di indossarli nuovamente.

 

LV

Pirms atkārtotas lietošanas piesārņoto apģērbu izmazgāt.

 

LT

Užterštus drabužius išskalbti prieš vėl juos apsivelkant.

 

HU

A szennyezett ruhát újbóli használat előtt ki kell mosni.

 

MT

Aħsel il-ħwejjeġ kontaminati qabel terġa' tużahom.

 

NL

Verontreinigde kleding wassen alvorens deze opnieuw te gebruiken.

 

PL

Wyprać zanieczyszczoną odzież przed ponownym użyciem.

 

PT

Lavar a roupa contaminada antes de a voltar a usar.

 

RO

Spălaţi îmbracămintea contaminată, înainte de reutilizare.

 

SK

Kontaminovaný odev pred ďalším použitím vyperte.

 

SL

Kontaminirana oblačila oprati pred ponovno uporabo.

 

FI

Pese saastunut vaatetus ennen uudelleenkäyttöä.

 

SV

Nedstänkta kläder ska tvättas innan de används igen.


P370

Sprache

 

 

BG

При пожар:

 

ES

En caso de incendio:

 

CS

V případě požáru:

 

DA

Ved brand:

 

DE

Bei Brand:

 

ET

Tulekahju korral:

 

EL

Σε περίπτωση πυρκαγιάς:

 

EN

In case of fire:

 

FR

En cas d'incendie:

 

GA

I gcás dóiteáin:

 

IT

In caso di incendio:

 

LV

Ugunsgrēka gadījumā:

 

LT

Gaisro atveju:

 

HU

Tűz esetén:

 

MT

F'każ ta' nar:

 

NL

In geval van brand:

 

PL

W przypadku pożaru:

 

PT

Em caso de incêndio:

 

RO

În caz de incendiu:

 

SK

V prípade požiaru:

 

SL

Ob požaru:

 

FI

Tulipalon sattuessa:

 

SV

Vid brand:


P371

Sprache

 

 

BG

При голям пожар и значителни количества:

 

ES

En caso de incendio importante y en grandes cantidades:

 

CS

V případě velkého požáru a velkého množství:

 

DA

Ved større brand og store mængder:

 

DE

Bei Großbrand und großen Mengen:

 

ET

Suure tulekahju korral ning kui on tegemist suurte kogustega:

 

EL

Σε περίπτωση σοβαρής πυρκαγιάς και εάν πρόκειται για μεγάλες ποσότητες:

 

EN

In case of major fire and large quantities:

 

FR

En cas d'incendie important et s'il s'agit de grandes quantités:

 

GA

I gcás mórdhóiteáin agus má tá cainníochtaí móra i gceist:

 

IT

In caso di incendio grave e di quantità rilevanti:

 

LV

Ugunsgrēka un lielu apjomu gadījumā:

 

LT

Didelio gaisro ir didelių kiekių atveju:

 

HU

Nagyobb tűz és nagy mennyiség esetén:

 

MT

F'każ ta' nar kbir u kwantitajiet kbar:

 

NL

In geval van grote brand en grote hoeveelheden:

 

PL

W przypadku poważnego pożaru i dużych ilości:

 

PT

Em caso de incêndio importante e de grandes quantidades:

 

RO

În caz de incendiu de proporţii şi de cantităţi mari de produs:

 

SK

V prípade veľkého požiaru a veľkého množstva:

 

SL

Ob velikem požaru in velikih količinah:

 

FI

Jos tulipalo ja ainemäärät ovat suuret:

 

SV

Vid större brand och stora mängder:


P372

Sprache

 

 

BG

Опасност от експлозия при пожар.

 

ES

Riesgo de explosión en caso de incendio.

 

CS

Nebezpečí výbuchu v případě požáru.

 

DA

Eksplosionsfare ved brand.

 

DE

Explosionsgefahr bei Brand.

 

ET

Tulekahju korral plahvatusoht.

 

EL

Κίνδυνος έκρηξης σε περίπτωση πυρκαγιάς.

 

EN

Explosion risk in case of fire.

 

FR

Risque d'explosion en cas d'incendie.

 

GA

Baol pléasctha i gcás dóiteáin.

 

IT

Rischio di esplosione in caso di incendio.

 

LV

Eksplozijas risks ugunsgrēka gadījumā:

 

LT

Sprogimo pavojus gaisro atveju.

 

HU

Tűz esetén robbanásveszély.

 

MT

Riskju ta' splużjoni f'każ ta' nar.

 

NL

Ontploffingsgevaar in geval van brand.

 

PL

Ryzyko wybuchu w razie pożaru.

 

PT

Risco de explosão em caso de incêndio.

 

RO

Risc de explozie în caz de incendiu.

 

SK

V prípade požiaru hrozí riziko výbuchu.

 

SL

Nevarnost eksplozije ob požaru.

 

FI

Tulipalon sattuessa räjähdysvaara.

 

SV

Explosionsrisk vid brand.


P373

Sprache

 

 

BG

НЕ се опитвайте да гасите пожара, ако огънят наближи експлозиви.

 

ES

NO luchar contra el incendio cuando el fuego llega a los explosivos.

 

CS

Požár NEHASTE, dostane-li se k výbušninám.

 

DA

BEKÆMP IKKE branden, hvis denne når eksplosiverne.

 

DE

KEINE Brandbekämpfung, wenn das Feuer explosive Stoffe/Gemische/Erzeugnisse erreicht.

 

ET

Kui tuli jõuab lõhkeaineteni, MITTE teha kustutustöid.

 

EL

ΜΗΝ προσπαθείτε να σβήσετε την πυρκαγιά, όταν η φωτιά πλησιάζει σε εκρηκτικά.

 

EN

DO NOT fight fire when fire reaches explosives.

 

FR

NE PAS combattre l'incendie lorsque le feu atteint les explosifs.

 

GA

NÁ DÉAN an dóiteán a chomhrac má shroicheann sé pléascáin.

 

IT

NON utilizzare mezzi estinguenti se l'incendio raggiunge materiali esplosivi.

 

LV

NECENSTIES dzēst ugunsgrēku, ja uguns piekļūst sprādzienbīstamām vielām.

 

LT

NEGESINTI gaisro, jeigu ugnis pasiekia sprogmenis.

 

HU

TILOS a tűz oltása, ha az robbanóanyagra átterjedt.

 

MT

TIPPRUVAX TITFI n-nar meta n-nar jilħaq l-isplussivi.

 

NL

NIET blussen wanneer het vuur de ontplofbare stoffen bereikt.

 

PL

NIE gasić pożaru, jeżeli ogień dosięgnie materiały wybuchowe

 

PT

Se o fogo atingir os explosivos, NÃO tentar combatê-lo.

 

RO

NU încercaţi să stingeţi incendiul atunci când focul a ajuns la explozivi.

 

SK

Požiar NEHASTE, ak sa oheň priblížil k výbušninám.

 

SL

NE gasiti, ko ogenj doseže eksploziv.

 

FI

Tulta EI SAA yrittää sammuttaa sen saavutettua räjähteet.

 

SV

Försök INTE bekämpa branden när den når explosiva varor.


P374

Sprache

 

 

BG

Гасете пожара с обичайните предпазни мерки от разумно разстояние.

 

ES

Luchar contra el incendio desde una distancia razonable, tomando las precauciones habituales.

 

CS

Haste z přiměřené vzdálenosti a dodržujte běžná opatření.

 

DA

Træf normale foranstaltninger mod brand og bekæmp den på en fornuftig afstand.

 

DE

Brandbekämpfung mit üblichen Vorsichtsmaßnahmen aus angemessener Entfernung.

 

ET

Kustutustöid teha tavaliste ettevaatusabinõudega ja mõistlikust kaugusest.

 

EL

Προσπαθήστε να σβήσετε την πυρκαγιά λαμβάνοντας τις κατάλληλες προφυλάξεις και από εύλογη απόσταση.

 

EN

Fight fire with normal precautions from a reasonable distance.

 

FR

Combattre l'incendie à distance en prenant les précautions normales.

 

GA

Déan na gnáth-réamhchúraimí chun an dóiteán a chomhrac gan a bheith níos gaire dó ná mar atá réasúnta.

 

IT

Utilizzare i mezzi estinguenti con le precauzioni abituali a distanza ragionevole.

 

LV

Dzēst ugunsgrēku, ņemot vērā parastos drošības nosacījumus un no saprātīga attāluma.

 

LT

Gaisrą gesinti laikantis įprastinio atsargumo pakankamu atstumu.

 

HU

Tűzoltás megfelelő távolságból a szokásos óvintézkedések betartásával.

 

MT

Itfi n-nar bil-prekawzjonijiet normali minn distanza raġonevoli.

 

NL

Met normale voorzorgen vanaf een redelijke afstand blussen.

 

PL

Gasić pożar z rozsądnej odległości z zachowaniem zwykłych środków ostrożności.

 

PT

Combater o incêndio tomando as precauções normais e a partir de uma distância razoável.

 

RO

Stingeţi incendiul de la o distanţă rezonabilă, luând măsuri normale de precauţie.

 

SK

Požiar haste z primeranej vzdialenosti pri dodržiavaní bežných bezpečnostných opatrení.

 

SL

Gasiti z običajno previdnostjo in s primerne razdalje.

 

FI

Sammuta palo kohtuullisen välimatkan päästä tavanomaisin varotoimin.

 

SV

Bekämpa branden på vanligt sätt på behörigt avstånd.


P375

Sprache

 

 

BG

Гасете пожара от разстояние поради опасност от експлозия.

 

ES

Luchar contra el incendio a distancia, dado el riesgo de explosión.

 

CS

Kvůli nebezpečí výbuchu haste z dostatečné vzdálenosti.

 

DA

Bekæmp branden på afstand på grund af eksplosionsfare.

 

DE

Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen.

 

ET

Plahvatusohu tõttu teha kustutustöid eemalt.

 

EL

Προσπαθήστε να σβήσετε την πυρκαγιά από απόσταση, επειδή υπάρχει κίνδυνος έκρηξης.

 

EN

Fight fire remotely due to the risk of explosion.

 

FR

Combattre l'incendie à distance à cause du risque d'explosion.

 

GA

Téigh i gcianghleic leis an dóiteán mar gheall ar an mbaol pléasctha.

 

IT

Rischio di esplosione. Utilizzare i mezzi estinguenti a grande distanza.

 

LV

Dzēst ugunsgrēku no attāluma eksplozijas riska dēļ.

 

LT

Gaisrą gesinti iš toli dėl sprogimo pavojaus.

 

HU

A tűz oltását robbanásveszély miatt távolból kell végezni.

 

MT

Itfi n-nar mill-bogħod minħabba r-riskju ta' splużjoni.

 

NL

Op afstand blussen omwille van ontploffingsgevaar.

 

PL

Z powodu ryzyka wybuchu gasić pożar z odległości.

 

PT

Combater o incêndio à distância, devido ao risco de explosão.

 

RO

Stingeţi incendiul de la distanţă din cauza pericolului de explozie.

 

SK

Z dôvodu nebezpečenstva výbuchu požiar haste z diaľky.

 

SL

Gasiti z večje razdalje zaradi nevarnosti eksplozije.

 

FI

Sammuta palo etäältä räjähdysvaaran takia.

 

SV

Bekämpa branden på avstånd på grund av explosionsrisken.


P376

Sprache

 

 

BG

Спрете теча, ако е безопасно.

 

ES

Detener la fuga, si no hay peligro en hacerlo.

 

CS

Zastavte únik, můžete-li tak učinit bez rizika.

 

DA

Stands lækagen, hvis dette er sikkert.

 

DE

Undichtigkeit beseitigen, wenn gefahrlos möglich.

 

ET

Leke peatada, kui seda on võimalik teha ohutult.

 

EL

Σταματήστε τη διαρροή, εφόσον δεν υπάρχει κίνδυνος.

 

EN

Stop leak if safe to do so.

 

FR

Obturer la fuite si cela peut se faire sans danger.

 

GA

Cuir stop leis an sceitheadh má tá sé sábháilte é sin a dhéanamh.

 

IT

Bloccare la perdita se non c'è pericolo.

 

LV

Apstādināt noplūdi, ja to var izdarīt drošā veidā.

 

LT

Sustabdyti nuotėkį, jeigu galima saugiai tai padaryti.

 

HU

Meg kell szüntetni a szivárgást, ha ez biztonságosan megtehető.

 

MT

Waqqaf it-tnixxija jekk ma jkunx hemm periklu.

 

NL

Het lek dichten als dat veilig gedaan kan worden.

 

PL

Jeżeli jest to bezpieczne zahamować wyciek.

 

PT

Deter a fuga se tal puder ser feito em segurança.

 

RO

Opriţi scurgerea, dacă acest lucru se poate face în siguranţă.

 

SK

Zastavte únik, ak je to bezpečné.

 

SL

Zaustaviti puščanje, če je varno.

 

FI

Sulje vuoto, jos sen voi tehdä turvallisesti.

 

SV

Stoppa läckan om det kan göras på ett säkert sätt.


P377

Sprache

 

 

BG

Пожар от изтекъл газ:

Не гасете освен при възможност за безопасно отстраняване на теча.

 

ES

Fuga de gas en llamas:

No apagar, salvo si la fuga puede detenerse sin peligro.

 

CS

Požár unikajícího plynu:

Nehaste, nelze-li únik bezpečně zastavit.

 

DA

Brand fra udsivende gas:

Sluk ikke, medmindre det er sikkert at stoppe lækagen.

 

DE

Brand von ausströmendem Gas:

Nicht löschen, bis Undichtigkeit gefahrlos beseitigt werden kann.

 

ET

Lekkiva gaasi põlemise korral mitte kustutada, välja arvatud juhul, kui leket on võimalik ohutult peatada.

 

EL

Διαρροή φλεγόμενου αερίου:

Μην την σβήσετε, εκτός εάν μπορείτε να σταματήσετε τη διαρροή χωρίς κίνδυνο.

 

EN

Leaking gas fire:

Do not extinguish, unless leak can be stopped safely.

 

FR

Fuite de gaz enflammé:

Ne pas éteindre si la fuite ne peut pas être arrêtée sans danger.

 

GA

Tine gháis ag sceitheadh:

Ná múch, mura i ndán agus gur féidir stop a chur leis an sceitheadh go sábháilte.

 

IT

In caso d'incendio dovuto a perdita di gas, non estinguere a meno che non sia possibile bloccare la perdita senza pericolo.

 

LV

Degšanas gāzes noplūde:

Nedzēst, ja vien noplūdi var apstādināt drošā veidā.

 

LT

Dujų nuotėkio sukeltas gaisras:

Negesinti, nebent nuotėkį būtų galima saugiai sustabdyti.

 

HU

Égő szivárgó gáz:

Csak akkor szabad a tüzet oltani, ha a szivárgás biztonságosan megszüntethető.

 

MT

Tnixxija ta' gass tan-nar:

Tippruvax titfiha, sakemm it-tnixxija ma tkunx tista' titwaqqaf bla periklu.

 

NL

Brand door lekkend gas:

niet blussen, tenzij het lek veilig gedicht kan worden.

 

PL

W przypadku płonięcia wyciekającego gazu:

Nie gasić, jeżeli nie można bezpiecznie zahamować wycieku.

 

PT

Incêndio por fuga de gás: não apagar, a menos que se possa deter a fuga em segurança.

 

RO

Incendiu cauzat de o scurgere de gaz: nu încercaţi să stingeţi, decât dacă scurgerea poate fi oprită în siguranţă.

 

SK

Požiar unikajúceho plynu: Nehaste, pokiaľ únik nemožno bezpečne zastaviť.

 

SL

Požar zaradi uhajanja plina:

Ne gasiti, če puščanja ni mogoče varno zaustaviti.

 

FI

Vuotavasta kaasusta johtuva palo:

Ei saa sammuttaa, jollei vuotoa voida pysäyttää turvallisesti.

 

SV

Läckande gas som brinner:

Försök inte släcka branden om inte läckan kan stoppas på ett säkert sätt.


P378

Sprache

 

 

BG

Използвайте … за гасене.

 

ES

Utilizar … para apagarlo.

 

CS

K hašení použijte ….

 

DA

Anvend … til brandslukning.

 

DE

… zum Löschen verwenden.

 

ET

Kustutamiseks kasutada ….

 

EL

Χρησιμοποιήστε … για την κατάσβεση.

 

EN

Use … for extinction.

 

FR

Utiliser … pour l'extinction.

 

GA

Úsáid … le haghaidh múchta.

 

IT

Estinguere con…

 

LV

Nodzēšanai izmantot…

 

LT

Gesinimui naudoti …

 

HU

Az oltáshoz … használandó.

 

MT

Uża' … biex titfi.

 

NL

Blussen met …

 

PL

Użyć … do gaszenia.

 

PT

Para a extinção utilizar …

 

RO

Utilizați… pentru stingere.

 

SK

Na hasenie použite ….

 

SL

Za gašenje uporabiti …

 

FI

Käytä palon sammuttamiseen …

 

SV

Släck branden med ….


P380

Sprache

 

 

BG

Евакуирайте зоната.

 

ES

Evacuar la zona.

 

CS

Vykliďte _roctor.

 

DA

Evakuer området.

 

DE

Umgebung räumen.

 

ET

Ala evakueerida.

 

EL

Εκκενώστε την περιοχή.

 

EN

Evacuate area.

 

FR

Évacuer la zone.

 

GA

Aslonnaigh gach duine as an limistéar.

 

IT

Evacuare la zona.

 

LV

Evakuēt zonu.

 

LT

Evakuoti zoną.

 

HU

A területet ki kell üríteni.

 

MT

Evakwa ż-żona.

 

NL

Evacueren.

 

PL

Ewakuować teren.

 

PT

Evacuar a zona.

 

RO

Evacuaţi zona.

 

SK

Priestory evakuujte.

 

SL

Izprazniti območje.

 

FI

Evakuoi alue.

 

SV

Utrym området.


P381

Sprache

 

 

BG

Премахнете всички източници на запалване, ако е безопасно.

 

ES

Eliminar todas las fuentes de ignición si no hay peligro en hacerlo.

 

CS

Odstraňte všechny zdroje zapálení, můžete-li tak učinit bez rizika.

 

DA

Fjern alle antændelseskilder, hvis dette kan gøres sikkert.

 

DE

Alle Zündquellen entfernen, wenn gefahrlos möglich.

 

ET

Eemaldada kõik süüteallikad, kui seda on võimalik teha ohutult.

 

EL

Απομακρύνετε τις πηγές ανάφλεξης, εάν αυτό μπορεί να γίνει χωρίς κίνδυνο.

 

EN

Eliminate all ignition sources if safe to do so.

 

FR

Éliminer toutes les sources d'ignition si cela est faisable sans danger.

 

GA

Díothaigh gach foinse adhainte, má tá sé sábháilte é sin a dhéanamh.

 

IT

Eliminare ogni fonte di accensione se non c'è pericolo.

 

LV

Novērst visus uzliesmošanas avotus, ja to var izdarīt droši.

 

LT

Pašalinti visus uždegimo šaltinius, jeigu galima saugiai tai padaryti.

 

HU

Meg kell szüntetni az összes gyújtóforrást, ha ez biztonságosan megtehető.

 

MT

Elimina s-sorsi kollha li jqabbdu sakemm ma jkunx perikoluż li tagħmel dan.

 

NL

Alle ontstekingsbronnen wegnemen als dat veilig gedaan kan worden.

 

PL

Wyeliminować wszystkie źródła zapłonu, jeżeli jest to bezpieczne.

 

PT

Eliminar todas as fontes de ignição se tal puder ser feito em segurança.

 

RO

Eliminaţi toate sursele de aprindere, dacă acest lucru se poate face în siguranţă.

 

SK

Ak je to bezpečné, odstráňte všetky zdroje zapálenia.

 

SL

Odstraniti vse vire vžiga, če je varno.

 

FI

Poista kaikki sytytyslähteet, jos sen voi tehdä turvallisesti.

 

SV

Avlägsna alla antändningskällor om det kan göras på ett säkert sätt.


P390

Sprache

 

 

BG

Попийте разлятото, за да се предотвратят материални вреди.

 

ES

Absorber el vertido para que no dañe otros materiales.

 

CS

Uniklý produkt absorbujte, aby se zabránilo materiálním škodám.

 

DA

Absorber udslip for at undgå materielskade.

 

DE

Verschüttete Mengen aufnehmen, um Materialschäden zu vermeiden.

 

ET

Mahavoolanud toode absorbeerida, et see ei kahjustaks teisi materjale.

 

EL

Σκουπίστε τη χυμένη ποσότητα για να προλάβετε υλικές ζημιές.

 

EN

Absorb spillage to prevent material damage.

 

FR

Absorber toute substance répandue pour éviter qu'elle attaque les matériaux environnants.

 

GA

Ionsúigh doirteadh chun damáiste d'ábhar a chosc.

 

IT

Assorbire la fuoriuscita per evitare danni materiali.

 

LV

Uzsūkt izšļakstījumus, lai novērstu materiālus zaudējumus.

 

LT

Absorbuoti išsiliejusią medžiagą, siekiant išvengti materialinės žalos.

 

HU

A kiömlött anyagot fel kell itatni a körülvevő anyagok károsodásának megelőzése érdekében.

 

MT

Assorbi t-tixrid biex tipprevjeni ħsara fil-materjal.

 

NL

Gelekte/gemorste stof opnemen om materiële schade te vermijden.

 

PL

Usunąć wyciek, aby zapobiec szkodom materialnym.

 

PT

Absorver o produto derramado a fim de evitar danos materiais.

 

RO

Absorbiţi scurgerile de produs, pentru a nu afecta materialele din apropiere.

 

SK

Absorbujte uniknutý produkt, aby sa zabránilo materiálnym škodám.

 

SL

Odpraviti razlitje, da se prepreči materialna škoda.

 

FI

Imeytä valumat vahinkojen estämiseksi.

 

SV

Sug upp spill för att undvika materiella skador.


P391

Sprache

 

 

BG

Съберете разлятото.

 

ES

Recoger el vertido.

 

CS

Uniklý produkt seberte.

 

DA

Udslip opsamles.

 

DE

Verschüttete Mengen aufnehmen.

 

ET

Mahavoolanud toode kokku koguda.

 

EL

Μαζέψτε τη χυμένη ποσότητα.

 

EN

Collect spillage.

 

FR

Recueillir le produit répandu.

 

GA

Bailigh doirteadh.

 

IT

Raccogliere il materiale fuoriuscito.

 

LV

Savākt izšļakstīto šķidrumu.

 

LT

Surinkti ištekėjusią medžiagą.

 

HU

A kiömlött anyagot össze kell gyűjteni.

 

MT

Iġbor it-tixrid.

 

NL

Gelekte/gemorste stof opruimen.

 

PL

Zebrać wyciek.

 

PT

Recolher o produto derramado.

 

RO

Colectaţi scurgerile de produs.

 

SK

Zozbierajte uniknutý produkt.

 

SL

Prestreči razlito tekočino.

 

FI

Valumat on kerättävä.

 

SV

Samla upp spill.


P301 + P310

Sprache

 

 

BG

ПРИ ПОГЛЪЩАНЕ: Незабавно се обадете в ЦЕНТЪР ПО ТОКСИКОЛОГИЯ или на лекар.

 

ES

EN CASO DE INGESTIÓN: Llamar inmediatamente a un CENTRO DE INFORMACIÓN TOXICOLÓGICA o a un médico.

 

CS

PŘI POŽITÍ: Okamžitě volejte TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÍ STŘEDISKO nebo lékaře.

 

DA

I TILFÆLDE AF INDTAGELSE: Ring omgående til en GIFTINFORMATION eller en læge.

 

DE

BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

 

ET

ALLANEELAMISE KORRAL: võtta viivitamata ühendust MÜRGISTUSTEABEKESKUSE või arstiga.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΚΑΤΑΠΟΣΗΣ: Καλέστε αμέσως το ΚΕΝΤΡΟ ΔΗΛΗΤΗΡΙΑΣΕΩΝ ή ένα γιατρό.

 

EN

IF SWALLOWED: Immediately call a POISON CENTER or doctor/physician.

 

FR

EN CAS D'INGESTION: appeler immédiatement un CENTRE ANTIPOISON ou un médecin.

 

GA

MÁ SHLOGTAR: Cuir glao láithreach ar IONAD NIMHE nó ar dhoctúir/lia.

 

IT

IN CASO DI INGESTIONE: contattare immediatamente un CENTRO ANTIVELENI o un medico

 

LV

NORĪŠANAS GADĪJUMĀ: Nekavējoties sazināties ar SAINDĒŠANĀS CENTRU vai ārstu.

 

LT

PRARIJUS: Nedelsiant skambinti į APSINUODIJIMŲ KONTROLĖS IR INFORMACIJOS BIURĄ arba kreiptis į gydytoją.

 

HU

LENYELÉS ESETÉN: azonnal forduljon TOXIKOLÓGIAI KÖZPONTHOZ vagy orvoshoz.

 

MT

JEKK JINBELA': Ikkuntattja ĊENTRU TA' L-AVVELENAMENT jew tabib.

 

NL

NA INSLIKKEN: onmiddellijk een ANTIGIFCENTRUM of een arts raadplegen.

 

PL

W PRZYPADKU POŁKNIĘCIA: Natychmiast skontaktować się z OŚRODKIEM ZATRUĆ lub z lekarzem.

 

PT

EM CASO DE INGESTÃO: contacte imediatamente um CENTRO DE INFORMAÇÃO ANTIVENENOS ou um médico.

 

RO

ÎN CAZ DE ÎNGHIŢIRE: sunaţi imediat la un CENTRU DE INFORMARE TOXICOLOGICĂ sau un medic.

 

SK

PO POŽITÍ: okamžite volajte NÁRODNÉ TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÉ CENTRUM alebo lekára.

 

SL

PRI ZAUŽITJU: takoj pokličite CENTER ZA ZASTRUPITVE ali zdravnika.

 

FI

JOS KEMIKAALIA ON NIELTY: Ota välittömästi yhteys MYRKYTYSTIETOKESKUKSEEN tai lääkäriin.

 

SV

VID FÖRTÄRING: Kontakta genast GIFTINFORMATIONSCENTRAL eller läkare.


P301 + P312

Sprache

 

 

BG

ПРИ ПОГЛЪЩАНЕ: Незабавно се обадете в ЦЕНТЪР ПО ТОСКИКОЛОГИЯ или на лекар при неразположение.

 

ES

EN CASO DE INGESTIÓN: Llamar a un CENTRO DE INFORMACIÓN TOXICOLÓGICA o a un médico si se encuentra mal.

 

CS

PŘI POŽITÍ: Necítíte-li se dobře, volejte TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÍ STŘEDISKO nebo lékaře.

 

DA

I TILFÆLDE AF INDTAGELSE: I tilfælde af ubehag ring til en GIFTINFORMATION eller en læge.

 

DE

BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

 

ET

ALLANEELAMISE KORRAL: halva enesetunde korral võtta ühendust MÜRGISTUSTEABEKESKUSE või arstiga.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΚΑΤΑΠΟΣΗΣ: Καλέστε αμέσως το ΚΕΝΤΡΟ ΔΗΛΗΤΗΡΙΑΣΕΩΝ ή ένα γιατρό, εάν αισθανθείτε αδιαθεσία.

 

EN

IF SWALLOWED: Call a POISON CENTER or doctor/physician if you feel unwell.

 

FR

EN CAS D'INGESTION: appeler un CENTRE ANTIPOISON ou un médecin en cas de malaise.

 

GA

MÁ SHLOGTAR: Cuir glao ar IONAD NIMHE nó ar dhoctúir/lia má bhraitheann tú tinn.

 

IT

IN CASO DI INGESTIONE accompagnata da malessere: contattare un CENTRO ANTIVELENI o un medico.

 

LV

NORĪŠANAS GADĪJUMĀ: sazināties ar SAINDĒŠANĀS CENTRU vai ārstu, ja jums ir slikta pašsajūta.

 

LT

PRARIJUS: Pasijutus blogai, skambinti į APSINUODIJIMŲ KONTROLĖS IR INFORMACIJOS BIURĄ arba kreiptis į gydytoją.

 

HU

LENYELÉS ESETÉN: rosszullét esetén azonnal forduljon TOXIKOLÓGIAI KÖZPONTHOZ vagy orvoshoz.

 

MT

JEKK JINBELA': Ikkuntattja ĊENTRU TA' L-AVVELENAMENT jew tabib jekk tħossok ma tiflaħx.

 

NL

NA INSLIKKEN: bij onwel voelen een ANTIGIFCENTRUM of een arts raadplegen.

 

PL

W PRZYPADKU POŁKNIĘCIA: W przypadku złego samopoczucia skontaktować się z OŚRODKIEM ZATRUĆ lub z lekarzem.

 

PT

EM CASO DE INGESTÃO: caso sinta indisposição, contacte um CENTRO DE INFORMAÇÃO ANTIVENENOS ou um médico.

 

RO

ÎN CAZ DE ÎNGHIŢIRE: sunaţi la un CENTRU DE INFORMARE TOXICOLOGICĂ sau un medic, dacă nu vă simţiţi bine.

 

SK

PO POŽITÍ: ak máte zdravotné problémy, okamžite volajte NÁRODNÉ TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÉ CENTRUM alebo lekára.

 

SL

PRI ZAUŽITJU: ob slabem počutju pokličite CENTER ZA ZASTRUPITVE ali zdravnika.

 

FI

JOS KEMIKAALIA ON NIELTY: Ota yhteys MYRKYTYSTIETOKESKUKSEEN tai lääkäriin, jos ilmenee pahoinvointia.

 

SV

VID FÖRTÄRING: Kontakta GIFTINFORMATIONSCENTRAL eller läkare om du mår dåligt.


P301 + P330 + P331

Sprache

 

 

BG

ПРИ ПОГЛЪЩАНЕ: изплакнете устата. НЕ предизвиквайте повръщане.

 

ES

EN CASO DE INGESTIÓN: Enjuagarse la boca. NO provocar el vómito.

 

CS

PŘI POŽITÍ: Vypláchněte ústa. NEVYVOLÁVEJTE zvracení.

 

DA

I TILFÆLDE AF INDTAGELSE: Skyl munden. Fremkald IKKE opkastning.

 

DE

BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen.

 

ET

ALLANEELAMISE KORRAL: loputada suud. MITTE kutsuda esile oksendamist.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΚΑΤΑΠΟΣΗΣ: Ξεπλύνετε το στόμα. ΜΗΝ προκαλέσετε εμετό.

 

EN

IF SWALLOWED: rinse mouth. Do NOT induce vomiting.

 

FR

EN CAS D'INGESTION: rincer la bouche. NE PAS faire vomir.

 

GA

MÁ SHLOGTAR: sruthlaítear an béal. NÁ déan urlacan a spreagadh.

 

IT

IN CASO DI INGESTIONE: sciacquare la bocca. NON provocare il vomito.

 

LV

NORĪŠANAS GADĪJUMĀ: izskalot muti. NEIZRAISĪT vemšanu.

 

LT

PRARIJUS: išskalauti burną. NESKATINTI vėmimo.

 

HU

LENYELÉS ESETÉN: a szájat ki kell öblíteni. TILOS hánytatni.

 

MT

JEKK JINBELA': laħlaħ il-ħalq. TIPPROVOKAX ir-remettar.

 

NL

NA INSLIKKEN: de mond spoelen — GEEN braken opwekken.

 

PL

W PRZYPADKU POŁKNIĘCIA: wypłukać usta. NIE wywoływać wymiotów.

 

PT

EM CASO DE INGESTÃO: enxaguar a boca. NÃO provocar o vómito.

 

RO

ÎN CAZ DE ÎNGHIŢIRE: clătiţi gura. NU provocaţi voma.

 

SK

PO POŽITÍ: vypláchnite ústa. Nevyvolávajte zvracanie.

 

SL

PRI ZAUŽITJU: izprati usta. NE izzvati bruhanja.

 

FI

JOS KEMIKAALIA ON NIELTY: Huuhdo suu. EI saa oksennuttaa.

 

SV

VID FÖRTÄRING: Skölj munnen. Framkalla INTE kräkning.


P302 + P334

Sprache

 

 

BG

ПРИ КОНТАКТ С КОЖАТА: Потопете в студена вода/сложете мокри компреси.

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LA PIEL: Sumergir en agua fresca/aplicar compresas húmedas.

 

CS

PŘI STYKU S KŮŽÍ: Ponořte do studené vody/zabalte do vlhkého obvazu.

 

DA

VED KONTAKT MED HUDEN: Skyl under koldt vand/anvend våde omslag.

 

DE

BEI KONTAKT MIT DER HAUT: In kaltes Wasser tauchen/nassen Verband anlegen.

 

ET

NAHALE SATTUMISE KORRAL: hoida jahedas vees/panna peale niiske kompress.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΟ ΔΕΡΜΑ: Πλύντε με άφθονο δροσερό νερό/τυλίξτε με βρεγμένους επιδέσμους.

 

EN

IF ON SKIN: Immerse in cool water/wrap in wet bandages.

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LA PEAU: rincer à l'eau fraîche/poser une compresse humide.

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LEIS AN gCRAICEANN: Tum in uisce fionnuar/cuir bréid fliuch air.

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON LA PELLE: immergere in acqua fredda/avvolgere con un bendaggio umido.

 

LV

SASKARĒ AR ĀDU: iegremdēt vēsā ūdenī/ietīt mitros apsējos.

 

LT

PATEKUS ANT ODOS: Įmerkti į vėsų vandenį/apvynioti šlapiais tvarsčiais.

 

HU

HA BŐRRE KERÜL: Hideg vízzel/nedves kötéssel kell hűteni.

 

MT

JEKK FUQ IL-ĠILDA: Daħħal fl-ilma frisk/kebbeb f'faxex imxarrbin.

 

NL

BIJ CONTACT MET DE HUID: in koud water onderdompelen/nat verband aanbrengen.

 

PL

W PRZYPADKU KONTAKTU ZE SKÓRĄ: Zanurzyć w zimnej wodzie/owinąć mokrym bandażem.

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM A PELE: mergulhar em água fria/aplicar compressas húmidas.

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU PIELEA: introduceţi în apă rece/acoperiţi cu o compresă umedă.

 

SK

PRI KONTAKTE S POKOŽKOU: Ponorte do studenej vody/obviažte mokrými obväzmi.

 

SL

PRI STIKU S KOŽO: potopiti v hladno vodo/zaviti v mokre povoje.

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU IHOLLE: Upota kylmään veteen/kääri märkiin siteisiin.

 

SV

VID HUDKONTAKT: Skölj under kallt vatten/använd våta omslag.


P302 + P350

Sprache

 

 

BG

ПРИ КОНТАКТ С КОЖАТА: Измийте внимателно и обилно със сапун и вода.

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LA PIEL: Lavar suavemente con agua y jabón abundantes.

 

CS

PŘI STYKU S KŮŽÍ: Jemně omyjte velkým množstvím vody a mýdla.

 

DA

VED KONTAKT MED HUDEN: Vask forsigtigt med rigeligt sæbe og vand.

 

DE

BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Behutsam mit viel Wasser und Seife waschen.

 

ET

NAHALE SATTUMISE KORRAL: pesta õrnalt rohke vee ja seebiga.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΟ ΔΕΡΜΑ: Πλύντε απαλά με άφθονο νερό και σαπούνι.

 

EN

IF ON SKIN: Gently wash with plenty of soap and water.

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LA PEAU: laver avec précaution et abondamment à l'eau et au savon.

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LEIS AN gCRAICEANN: Nigh go bog le neart gallúnaí agus uisce.

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON LA PELLE: lavare delicatamente e abbondantemente con acqua e sapone.

 

LV

SASKARĒ AR ĀDU: maigi nomazgāt ar lielu ziepju un ūdens daudzumu.

 

LT

PATEKUS ANT ODOS: Atsargiai nuplauti dideliu kiekiu muilo ir vandens.

 

HU

HA BŐRRE KERÜL: Óvatos lemosás bő szappanos vízzel.

 

MT

JEKK FUQ IL-ĠILDA: Aħsel bil-mod b'ħafna sapun u ilma.

 

NL

BIJ CONTACT MET DE HUID: voorzichtig wassen met veel water en zeep.

 

PL

W PRZYPADKU DOSTANIA SIĘ NA SKÓRĘ: Delikatnie umyć dużą iloścą wody z mydłem.

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM A PELE: lavar suavemente com sabonete e água abundantes.

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU PIELEA: spălaţi uşor cu multă apă şi săpun.

 

SK

PRI KONTAKTE S POKOŽKOU: Opatrne umyte veľkým množstvom vody a mydla.

 

SL

PRI STIKU S KOŽO: nežno umiti z veliko mila in vode.

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU IHOLLE: Pese varovasti runsaalla vedellä ja saippualla.

 

SV

VID HUDKONTAKT: Tvätta försiktigt med mycket tvål och vatten.


P302 + P352

Sprache

 

 

BG

ПРИ КОНТАКТ С КОЖАТА: Измийте обилно със сапун и вода.

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LA PIEL: Lavar con agua y jabón abundantes.

 

CS

PŘI STYKU S KŮŽÍ: Omyjte velkým množstvím vody a mýdla.

 

DA

VED KONTAKT MED HUDEN: Vask med rigeligt sæbe og vand.

 

DE

BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.

 

ET

NAHALE SATTUMISE KORRAL: pesta rohke vee ja seebiga.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΟ ΔΕΡΜΑ: Πλύνετε με άφθονο νερό και σαπούνι.

 

EN

IF ON SKIN: Wash with plenty of soap and water.

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LA PEAU: laver abondamment à l'eau et au savon.

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LEIS AN gCRAICEANN: Nigh le neart gallúnaí agus uisce.

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON LA PELLE: lavare abbondantemente con acqua e sapone.

 

LV

SASKARĒ AR ĀDU: nomazgāt ar lielu ziepju un ūdens daudzumu.

 

LT

PATEKUS ANT ODOS: Nuplauti dideliu kiekiu muilo ir vandens.

 

HU

HA BŐRRE KERÜL: Lemosás bő szappanos vízzel.

 

MT

JEKK FUQ IL-ĠILDA: Aħsel b'ħafna sapun u ilma.

 

NL

BIJ CONTACT MET DE HUID: met veel water en zeep wassen.

 

PL

W PRZYPADKU KONTAKTU ZE SKÓRĄ: Umyć dużą ilością wody z mydłem.

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM A PELE: lavar com sabonete e água abundantes.

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU PIELEA: spălaţi cu multă apă şi săpun.

 

SK

PRI KONTAKTE S POKOŽKOU: Umyte veľkým množstvom vody a mydla.

 

SL

PRI STIKU S KOŽO: umiti z veliko mila in vode.

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU IHOLLE: Pese runsaalla vedellä ja saippualla.

 

SV

VID HUDKONTAKT: Tvätta med mycket tvål och vatten.


P303 + P361 + P353

Sprache

 

 

BG

ПРИ КОНТАКТ С КОЖАТА (или косата): Незабавно свалете цялото замърсено облекло. Облейте кожата с вода/вземете душ

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LA PIEL (o el pelo): Quitarse inmediatamente las prendas contaminadas. Aclararse la piel con agua o ducharse.

 

CS

PŘI STYKU S KŮŽÍ (nebo s vlasy): Veškeré kontaminované části oděvu okamžitě svlékněte. Opláchněte kůži vodou/osprchujte.

 

DA

VED KONTAKT MED HUDEN (eller håret): Tilsmudset tøj tages straks af/fjernes. Skyl/brus huden med vand.

 

DE

BEI KONTAKT MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle beschmutzten, getränkten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.

 

ET

NAHALE (või juustele) SATTUMISE KORRAL: võtta viivitamata kõik saastunud rõivad seljast. Loputada nahka veega/loputada duši all.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΟ ΔΕΡΜΑ (ή με τα μαλλιά): Αφαιρέστε αμέσως όλα τα μολυσμένα ενδύματα. Ξεπλύνετε το δέρμα με νερό/στο ντους.

 

EN

IF ON SKIN (or hair): Remove/Take off immediately all contaminated clothing. Rinse skin with water/shower.

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LA PEAU (ou les cheveux): enlever immédiatement les vêtements contaminés. Rincer la peau à l'eau/se doucher.

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LEIS AN gCRAICEANN(nó le gruaig): Bain díot láithreach na héadaí éillithe go léir. Sruthlaítear an craiceann le huisce/glac cithfholcadh.

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON LA PELLE (o con i capelli): togliersi di dosso immediatamente tutti gli indumenti contaminati. Sciacquare la pelle/fare una doccia.

 

LV

SASKARĒ AR ĀDU (vai matiem): noģērbt visu piesārņoto apģērbu. Noskalot ādu ar ūdeni/dušā.

 

LT

PATEKUS ANT ODOS (arba plaukų): Nedelsiant nuvilkti/pašalinti visus užterštus drabužius. Odą nuplauti vandeniu/čiurkšle.

 

HU

HA BŐRRE (vagy hajra) KERÜL: Az összes szennyezett ruhadarabot azonnal el kell távolítani/le kell vetni. A bőrt le kell öblíteni vízzel/zuhanyozás.

 

MT

JEKK FUQ IL-ĠILDA (jew xagħar): Neħħi/inża' minnufih l-ilbies kontaminat. Laħlaħ il-ġilda bl-ilma/bix-xawer.

 

NL

BIJ CONTACT MET DE HUID (of het haar): verontreinigde kleding onmiddellijk uittrekken — huid met water afspoelen/afdouchen.

 

PL

W PRZYPADKU KONTATKU ZE SKÓRĄ (lub z włosami): Natychmiast usunąć/zdjąć całą zanieczyszczoną odzież. Spłukać skórę pod strumieniem wody/prysznicem.

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM A PELE (ou o cabelo): despir/retirar imediatamente toda a roupa contaminada. Enxaguar a pele com água/tomar um duche.

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU PIELEA (sau părul): scoateţi imediat toată îmbrăcămintea contaminată. Clătiţi pielea cu apă/faceţi duş.

 

SK

PRI KONTAKTE S POKOŽKOU (alebo vlasmi): Odstráňte/vyzlečte všetky kontaminované časti odevu. Pokožku ihneď opláchnite vodou/sprchou.

 

SL

PRI STIKU S KOŽO (ali lasmi): takoj odstraniti/sleči vsa kontaminirana oblačila. Izprati kožo z vodo/prho.

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU IHOLLE (tai hiuksiin): Riisu saastunut vaatetus välittömästi. Huuhdo/suihkuta iho vedellä.

 

SV

VID HUDKONTAKT (även håret): Ta omedelbart av alla nedstänkta kläder. Skölj huden med vatten/duscha.


P304 + P340

Sprache

 

 

BG

ПРИ ВДИШВАНЕ: Изведете пострадалия на чист въздух и го поставете в позиция, улесняваща дишането.

 

ES

EN CASO DE INHALACIÓN: Transportar a la víctima al exterior y mantenerla en reposo en una posición confortable para respirar.

 

CS

PŘI VDECHNUTÍ: Přeneste postiženého na čerstvý vzduch a ponechte jej v klidu v poloze usnadňující dýchání.

 

DA

VED INDÅNDING: Flyt personen til et sted med frisk luft og sørg for, at vedkommende hviler i en stilling, som letter vejrtrækningen.

 

DE

BEI EINATMEN: An die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert.

 

ET

SISSEHINGAMISE KORRAL: toimetada kannatanu värske õhu kätte ja asetada mugavasse puhkeasendisse, mis võimaldab kergesti hingata.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΙΣΠΝΟΗΣ: Μεταφέρετε τον παθόντα στον καθαρό αέρα και αφήστε τον να ξεκουραστεί σε στάση που διευκολύνει την αναπνοή.

 

EN

IF INHALED: Remove victim to fresh air and keep at rest in a position comfortable for breathing.

 

FR

EN CAS D'INHALATION: transporter la victime à l'extérieur et la maintenir au repos dans une position où elle peut confortablement respirer.

 

GA

MÁ IONÁLAÍTEAR, tabhair amach faoin aer an duine agus coimeád socair é, i riocht ina bhféadfaidh sé anáil a tharraingt go réidh.

 

IT

IN CASO DI INALAZIONE: trasportare l'infortunato all'aria aperta e mantenerlo a riposo in posizione che favorisca la respirazione.

 

LV

IEELPOŠANAS GADĪJUMĀ: izvest cietušo svaigā gaisā un turēt miera stāvoklī, lai būtu ērti elpot.

 

LT

ĮKVĖPUS: Išnešti nukentėjusįjį į gryną orą; jam būtina ramybė ir padėtis, leidžianti laisvai kvėpuoti.

 

HU

BELÉLEGZÉS ESETÉN: Az érintett személyt friss levegőre kell vinni és olyan nyugalmi testhelyzetbe kell helyezni, hogy könnyen tudjon lélegezni.

 

MT

JEKK JITTIEĦED FIN-NIFS: Esponi lill-vittma għall-arja friska u żommha mistrieħa f'pożizzjoni komda biex tkun tista' tieħu n-nifs.

 

NL

NA INADEMING: het slachtoffer in de frisse lucht brengen en laten rusten in een houding die het ademen vergemakkelijkt.

 

PL

W PRZYPADKU DOSTANIA SIĘ DO DRÓG ODDECHOWYCH: wyprowadzić lub wynieść poszkodowanego na świeże powietrze i zapewnić warunki do odpoczynku w pozycji umożliwiającej swobodne oddychanie.

 

PT

EM CASO DE INALAÇÃO: retirar a vítima para uma zona ao ar livre e mantê-la em repouso numa posição que não dificulte a respiração.

 

RO

ÎN CAZ DE INHALARE: transportaţi victima la aer liber şi menţineţi-o în stare de repaus, într-o poziţie confortabilă pentru respiraţie.

 

SK

PO VDÝCHNUTÍ: Presuňte postihnutého na čerstvý vzduch a nechajte ho oddychovať v polohe, ktorá mu umožní pohodlné dýchanie.

 

SL

PRI VDIHAVANJU: prenesti žrtev na svež zrak in jo pustiti počivati v položaju, ki olajša dihanje.

 

FI

JOS KEMIKAALIA ON HENGITETTY: Siirrä henkilö raittiiseen ilmaan ja pidä lepoasennossa, jossa on helppo hengittää.

 

SV

VID INANDNING: Flytta personen till frisk luft och se till att han eller hon vilar i en ställning som underlättar andningen.


P304 + P341

Sprache

 

 

BG

ПРИ ВДИШВАНЕ: При затруднено дишане изведете пострадалия на чист въздух и го поставете в позиция, улесняваща дишането.

 

ES

EN CASO DE INHALACIÓN: Si respira con dificultad, transportar a la víctima al exterior y mantenerla en reposo en una posición confortable para respirar.

 

CS

PŘI VDECHNUTÍ: Při obtížném dýchání přeneste postiženého na čerstvý vzduch a ponechte jej v klidu v poloze usnadňující dýchání.

 

DA

VED INDÅNDING: Ved vejrtrækningsbesvær: Flyt personen til et sted med frisk luft og sørg for, at vedkommende hviler i en stilling, som letter vejrtrækningen.

 

DE

BEI EINATMEN: Bei Atembeschwerden an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert.

 

ET

SISSEHINGAMISE KORRAL: hingamisraskuste korral toimetada kannatanu värske õhu kätte ja asetada mugavasse puhkeasendisse, mis võimaldab kergesti hingata.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΙΣΠΝΟΗΣ: Εάν ο παθών έχει δύσπνοια, μεταφέρετέ τον στον καθαρό αέρα και αφήστε τον να ξεκουραστεί σε στάση που διευκολύνει την αναπνοή.

 

EN

IF INHALED: If breathing is difficult, remove victim to fresh air and keep at rest in a position comfortable for breathing.

 

FR

EN CAS D'INHALATION: s'il y a difficulté à respirer, transporter la victime à l'extérieur et la maintenir au repos dans une position où elle peut confortablement respirer.

 

GA

MÁ THÉANN AN TÁIRGE SEO LE hANÁIL DUINE, tabhair amach faoin aer an duine agus coimeád socair é, i riocht ina bhféadfaidh sé anáil a tharraingt go réidh.

 

IT

IN CASO DI INALAZIONE: se la respirazione è difficile, trasportare l'infortunato all'aria aperta e mantenerlo a riposo in posizione che favorisca la respirazione.

 

LV

IEELPOŠANAS GADĪJUMĀ: ja elpošana ir apgrūtināta, izvest cietušo svaigā gaisā un turēt miera stāvoklī, lai būtu ērti elpot.

 

LT

ĮKVĖPUS: Jeigu nukentėjusiajam sunku kvėpuoti, išnešti jį į gryną orą; jam būtina ramybė ir padėtis, leidžianti laisvai kvėpuoti.

 

HU

BELÉLEGZÉS ESETÉN: Légzési nehézségek esetén az érintett személyt friss levegőre kell vinni és olyan nyugalmi testhelyzetbe kell helyezni, hogy könnyen tudjon lélegezni.

 

MT

JEKK JITTIEĦED FIN-NIFS: Jekk in-nifs ikun diffiċli, esponi lill-vittma għall-arja friska u żommha mistrieħa f'pożizzjoni komda biex tkun tista' tieħu n-nifs.

 

NL

NA INADEMING: bij ademhalingsmoeilijkheden het slachtoffer in de frisse lucht brengen en laten rusten in een houding die het ademen vergemakkelijkt.

 

PL

W PRZYPADKU DOSTANIA SIĘ DO DRÓG ODDECHOWYCH: W przypadku trudności z oddychaniem, wyprowadzić lub wynieść poszkodowanego na świeże powietrze i zapewnić warunki do odpoczynku w pozycji umożliwiającej swobodne oddychanie.

 

PT

EM CASO DE INALAÇÃO: em caso de dificuldade respiratória, retirar a vítima para uma zona ao ar livre e mantê-la em repouso numa posição que não dificulte a respiração.

 

RO

ÎN CAZ DE INHALARE: dacă respiraţia este dificilă, transportaţi victima la aer liber şi menţineţi-o în stare de repaus, într-o poziţie confortabilă pentru respiraţie.

 

SK

PO VDÝCHNUTÍ: Ak nastanú ťažkosti s dýchaním, presuňte postihnutého na čerstvý vzduch a nechajte ho oddychovať v polohe, ktorá mu umožní pohodlné dýchanie.

 

SL

PRI VDIHAVANJU: prenesti žrtev pri oteženem dihanju na svež zrak in jo pustiti počivati v položaju, ki olajša dihanje.

 

FI

JOS KEMIKAALIA ON HENGITETTY: Jos hengitysvaikeuksia, siirrä henkilö raittiiseen ilmaan ja pidä lepoasennossa, jossa on helppo hengittää.

 

SV

VID INANDNING: Vid andningsbesvär, flytta personen till frisk luft och se till att han eller hon vilar i en ställning som underlättar andningen.


P305 + P351 + P338

Sprache

 

 

BG

ПРИ КОНТАКТ С ОЧИТЕ: Промивайте внимателно с вода в продължение на няколко минути. Свалете контактните лещи, ако има такива и доколкото това е възможно. Продължавайте да промивате.

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LOS OJOS: Aclarar cuidadosamente con agua durante varios minutos. Quitar las lentes de contacto, si lleva y resulta fácil. Seguir aclarando.

 

CS

PŘI ZASAŽENÍ OČÍ: Několik minut opatrně vyplachujte vodou. Vyjměte kontaktní čočky, jsou-li nasazeny a pokud je lze vyjmout snadno. Pokračujte ve vyplachování.

 

DA

VED KONTAKT MED ØJNENE: Skyl forsigtigt med vand i flere minutter. Fjern eventuelle kontaktlinser, hvis dette kan gøres let. Fortsæt skylning.

 

DE

BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

 

ET

SILMA SATTUMISE KORRAL: loputada mitme minuti jooksul ettevaatlikult veega. Eemaldada kontaktläätsed, kui neid kasutatakse ja kui neid on kerge eemaldada. Loputada veel kord.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΑ ΜΑΤΙΑ: Ξεπλύνετε προσεκτικά με νερό για αρκετά λεπτά. Εάν υπάρχουν φακοί επαφής, αφαιρέστε τους, εφόσον είναι εύκολο. Συνεχίστε να ξεπλένετε.

 

EN

IF IN EYES: Rinse cautiously with water for several minutes. Remove contact lenses, if present and easy to do. Continue rinsing.

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LES YEUX: rincer avec précaution à l'eau pendant plusieurs minutes. Enlever les lentilles de contact si la victime en porte et si elles peuvent être facilement enlevées. Continuer à rincer.

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LEIS NA SÚILE: Sruthlaigh go cúramach le huisce ar feadh roinnt nóiméad. Tóg amach na tadhall-lionsaí, más ann dóibh agus más furasta. Lean den sruthlú.

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON GLI OCCHI: sciacquare accuratamente per parecchi minuti. Togliere le eventuali lenti a contatto se è agevole farlo. Continuare a sciacquare.

 

LV

SASKARĒ AR ACĪM: uzmanīgi izskalot ar ūdeni vairākas minūtes. Izņemt kontaktlēcas, ja tās ir ievietotas un ja to ir viegli izdarīt. Turpināt skalot.

 

LT

PATEKUS Į AKIS: Kelias minutes atsargiai plauti vandeniu. Išimti kontaktinius lęšius, jeigu jie yra ir jeigu lengvai galima tai padaryti. Toliau plauti akis.

 

HU

SZEMBE KERÜLÉS esetén: Több percig tartó óvatos öblítés vízzel. Adott esetben a kontaktlencsék eltávolítása, ha könnyen megoldható. Az öblítés folytatása.

 

MT

JEKK JIDĦOL FL-GĦAJNEJN: Laħlaħ b'attenzjoni bl-ilma għal diversi minuti. Neħħi l-lentijiet tal-kuntatt, jekk ikun hemm u jkunu faċli biex tneħħihom. Kompli laħlaħ.

 

NL

BIJ CONTACT MET DE OGEN: voorzichtig afspoelen met water gedurende een aantal minuten; contactlenzen verwijderen, indien mogelijk; blijven spoelen.

 

PL

W PRZYPADKU DOSTANIA SIĘ DO OCZU: Ostrożnie płukać wodą przez kilka minut. Wyjąć soczewki kontaktowe, jeżeli są i można je łatwo usunąć. Nadal płukać.

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM OS OLHOS: enxaguar cuidadosamente com água durante vários minutos. Se usar lentes de contacto, retire-as, se tal lhe for possível. Continuar a enxaguar.

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU OCHII: clătiţi cu atenţie cu apă timp de mai multe minute. Scoateţi lentilele de contact, dacă este cazul şi dacă acest lucru se poate face cu uşurinţă. Continuaţi să clătiţi.

 

SK

PO ZASIAHNUTÍ OČÍ: Niekoľko minút ich opatrne vyplachujte vodou. Ak používate kontaktné šošovky a ak je to možné, odstráňte ich. Pokračujte vo vyplachovaní.

 

SL

PRI STIKU Z OČMI: previdno izpirajte z vodo nekaj minut. Odstranite kontaktne leče, če jih imate in če to lahko storite brez težav. Nadaljujte z izpiranjem.

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU SILMIIN: Huuhdo huolellisesti vedellä usean minuutin ajan. Poista piilolinssit, _edical voi tehdä helposti. Jatka huuhtomista.

 

SV

VID KONTAKT MED ÖGONEN: Skölj försiktigt med vatten i flera minuter. Ta ur eventuella kontaktlinser om det går lätt. Fortsätt att skölja.


P306 + P360

Sprache

 

 

BG

ПРИ ПОПАДАНЕ ВЪРХУ ОБЛЕКЛОТО: незабавно облейте замърсеното облекло и кожата обилно с вода, преди да свалите дрехите.

 

ES

EN CASO DE CONTACTO CON LA ROPA: Aclarar inmediatamente con agua abundante las prendas y la piel contaminadas antes de quitarse la ropa.

 

CS

PŘI STYKU S ODĚVEM: Kontaminovaný oděv a kůži oklamžitě omyjte velkým množstvím vody a potom oděv odložte.

 

DA

VED KONTAKT MED TØJET: Skyl omgående tilsmudset tøj og hud med rigeligt vand, før tøjet fjernes.

 

DE

BEI KONTAKT MIT DER KLEIDUNG: Kontaminierte Kleidung und Haut sofort mit viel Wasser abwaschen und danach Kleidung ausziehen.

 

ET

RÕIVASTELE SATTUMISE KORRAL: saastunud rõivad ja nahk loputada viivitamata rohke veega ning alles seejärel rõivad eemaldada.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ ΕΠΑΦΗΣ ΜΕ ΤΑ ΡΟΥΧΑ: Ξεπλύντε αμέσως τα μολυσμένα ρούχα και την επιδερμίδα με άφθονο νερό πριν αφαιρέσετε τα ρούχα.

 

EN

IF ON CLOTHING: rinse immediately contaminated clothing and skin with plenty of water before removing clothes.

 

FR

EN CAS DE CONTACT AVEC LES VÊTEMENTS: rincer immédiatement et abondamment avec de l'eau les vêtements contaminés et la peau avant de les enlever.

 

GA

I gCÁS TEAGMHÁLA LE hÉADAÍ: sruthlaítear éadaí éillithe agus an craiceann láithreach le neart uisce sula ndéantar na héadaí a bhaint den duine.

 

IT

IN CASO DI CONTATTO CON GLI INDUMENTI: sciacquare immediatamente e abbondantemente gli indumenti contaminati e la pelle prima di togliersi gli indumenti.

 

LV

SASKARĒ AR APĢĒRBU: nekavējoties izskalot piesārņoto apģērbu un ādu ar lielu daudzumu ūdeni, pirms apģērba novilkšanas.

 

LT

PATEKUS ANT DRABUŽIŲ: Prieš nuvelkant užterštus drabužius, nedelsiant juos ir odą nuplauti dideliu kiekiu vandens.

 

HU

HA RUHÁRA KERÜL: A ruhák levetése előtt a szennyezett ruházatot és a bőrt bő vízzel azonnal le kell öblíteni.

 

MT

JEKK FUQ L-ILBIES: laħlaħ mall-ewwel l-ilbies ikkontaminat u l-ġilda b'ħafna ilma qabel ma tneħħi l-ilbies.

 

NL

NA MORSEN OP KLEDING: verontreinigde kleding en huid onmiddellijk met veel water afspoelen en pas daarna kleding uittrekken.

 

PL

W PRZYPADKU KONTAKTU Z ODZIEŻĄ: natychmiast spłukać zanieczyszczoną odzież i skórę dużą ilością wody przed zdjęciem odzieży.

 

PT

SE ENTRAR EM CONTACTO COM A ROUPA: enxaguar imediatamente com muita água a roupa e a pele contaminadas antes de se despir.

 

RO

ÎN CAZ DE CONTACT CU ÎMBRĂCĂMINTEA: clătiţi imediat îmbrăcămintea contaminată şi pielea cu multă apă, înainte de scoaterea îmbrăcămintei.

 

SK

PRI KONTAKTE S ODEVOM: kontaminovaný odev a pokožku opláchnite veľkým množstvom vody a potom odev odstráňte.

 

SL

PRI STIKU Z OBLAČILI: takoj izprati kontaminirana oblačila in kožo z veliko vode pred odstranitvijo oblačil.

 

FI

JOS KEMIKAALIA JOUTUU VAATTEISIIN: Huuhdo saastunut vaatetus ja iho välittömästi runsaalla vedellä ennen vaatetuksen riisumista.

 

SV

VID KONTAKT MED KLÄDERNA: Skölj omedelbart nedstänkta kläder och hud med mycket vatten innan du tar av dig kläderna.


P307 + P311

Sprache

 

 

BG

ПРИ експозиция: Обадете се в ЦЕНТЪР ПО ТОКСИКОЛОГИЯ или на лекар.

 

ES

EN CASO DE exposición: Llamar a un CENTRO DE INFORMACIÓN TOXICOLÓGICA o a un médico.

 

CS

PŘI expozici: Volejte TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÍ STŘEDISKO nebo lékaře.

 

DA

VED eksponering: Ring til en GIFTINFORMATION eller en læge.

 

DE

BEI Exposition: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

 

ET

Kokkupuute korral: võtta ühendust MÜRGISTUSTEABEKESKUSE või arstiga.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ έκθεσης: Καλέστε το ΚΕΝΤΡΟ ΔΗΛΗΤΗΡΙΑΣΕΩΝ ή ένα γιατρό.

 

EN

IF exposed: Call a POISON CENTER or doctor/physician.

 

FR

EN CAS d'exposition: appeler un CENTRE ANTIPOISON ou un médecin.

 

GA

I gCÁS nochta: Cuir glao ar IONAD NIMHE nó ar dhoctúir/lia.

 

IT

IN CASO di esposizione, contattare un CENTRO ANTIVELENI o un medico.

 

LV

Ja ir saskarē: Sazināties ar SAINDĒŠANĀS CENTRU vai ārstu.

 

LT

Esant sąlyčiui: Skambinti į APSINUODIJIMŲ KONTROLĖS IR INFORMACIJOS BIURĄ arba kreiptis į gydytoją.

 

HU

Expozíció esetén: forduljon TOXIKOLÓGIAI KÖZPONTHOZ vagy orvoshoz.

 

MT

Jekk espost: Ikkuntattja ĊENTRU TA' L-AVVELENAMENT jew tabib.

 

NL

NA blootstelling: een ANTIGIFCENTRUM of een arts raadplegen.

 

PL

W przypadku narażenia: Skontaktować się z OŚRODKIEM ZATRUĆ lub z lekarzem.

 

PT

EM CASO DE exposição: contacte um CENTRO DE INFORMAÇÃO ANTIVENENOS ou um médico.

 

RO

ÎN CAZ DE expunere: sunaţi la un CENTRU DE INFORMARE TOXICOLOGICĂ sau un medic.

 

SK

Po expozícii: volajte NÁRODNÉ TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÉ CENTRUM alebo lekára.

 

SL

PRI izpostavljenosti: pokličite CENTER ZA ZASTRUPITVE ali zdravnika.

 

FI

Altistumisen tapahduttua: Ota yhteys MYRKYTYSTIETOKESKUKSEEN tai lääkäriin.

 

SV

Om du exponerats: Kontakta GIFTINFORMATIONSCENTRAL eller läkare.


P308 + P313

Sprache

 

 

BG

ПРИ явна или предполагаема експозиция: Потърсете медицински съвет/помощ.

 

ES

EN CASO DE exposición manifiesta o presunta: Consultar a un médico.

 

CS

PŘI expozici nebo podezření na ni: Vyhledejte lékařskou pomoc/ošetření.

 

DA

VED eksponering eller mistanke om eksponering: Søg lægehjælp.

 

DE

BEI Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

 

ET

Kokkupuute või kokkupuutekahtluse korral: pöörduda arsti poole.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ έκθεσης ή πιθανότητας έκθεσης: Συμβουλευθείτε/Επισκεφθείτε γιατρό.

 

EN

IF exposed or concerned: Get medical advice/attention.

 

FR

EN CAS d'exposition prouvée ou suspectée: consulter un médecin.

 

GA

I gCÀS nochta nó má mheastar a bheith nochtaithe: Faigh comhairle/cúram liachta.

 

IT

IN CASO di esposizione o di possibile esposizione, consultare un medico.

 

LV

Ja nokļūst saskarē vai saistīts ar to: lūdziet mediķu palīdzību.

 

LT

Esant sąlyčiui arba jeigu numanomas sąlytis: kreiptis į gydytoją.

 

HU

Expozíció vagy annak gyanúja esetén: orvosi ellátást kell kérni.

 

MT

Jekk espost jew konċernat: Ikkonsulta tabib.

 

NL

NA (mogelijke) blootstelling: een arts raadplegen.

 

PL

W przypadku narażenia lub styczności: Zasięgnąć porady/zgłosić się pod opiekę lekarza.

 

PT

EM CASO DE exposição ou suspeita de exposição: consulte um médico.

 

RO

ÎN CAZ DE expunere sau de posibilă expunere: consultaţi medicul.

 

SK

Po expozícii alebo podozrení z nej: Vyhľadajte lekársku pomoc/starostlivosť.

 

SL

PRI izpostavljenosti ali sumu izpostavljenosti: poiščite zdravniško pomoč/oskrbo.

 

FI

Altistumisen tapahduttua tai jos epäillään altistumista: Hakeudu lääkäriin.

 

SV

Vid exponering eller misstanke om exponering Sök läkarhjälp.


P309 + P311

Sprache

 

 

BG

ПРИ експозиция или неразположение: Обадете се в ЦЕНТЪР ПО ТОКСИКОЛОГИЯ или на лекар.

 

ES

EN CASO DE exposición o si se encuentra mal: Llamar a un CENTRO DE INFORMACIÓN TOXICOLÓGICA o a un médico.

 

CS

PŘI expozici nebo necítíte-li se dobře: Volejte TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÍ STŘEDISKO nebo lékaře.

 

DA

VED eksponering eller ubehag: Ring til en GIFTINFORMATION eller en læge.

 

DE

BEI Exposition oder Unwohlsein: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

 

ET

Kokkupuute või halva enesetunde korral: võtta ühendust MÜRGISTUSTEABEKESKUSE või arstiga.

 

EL

ΣΕ ΠΕΡΙΠΤΩΣΗ έκθεσης ή αδιαθεσίας: Καλέστε το ΚΕΝΤΡΟ ΔΗΛΗΤΗΡΙΑΣΕΩΝ ή ένα γιατρό.

 

EN

IF exposed or if you feel unwell: Call a POISON CENTER or doctor/physician.

 

FR

EN CAS d'exposition ou de malaise: appeler un CENTRE ANTIPOISON ou un médecin.

 

GA

I gCÀS nochta nó má bhraitear tinn: Cuir glao ar IONAD NIMHE nó ar dhoctúir/lia.

 

IT

IN CASO di esposizione o di malessere, contattare un CENTRO ANTIVELENI o un medico.

 

LV

Ja nokļūst saskarē vai jums ir slikta pašsajūta: sazinieties ar SAINDĒŠANĀS CENTRU vai ārstu.

 

LT

Esant sąlyčiui arba pasijutus blogai: Skambinti į APSINUODIJIMŲ KONTROLĖS IR INFORMACIJOS BIURĄ arba kreiptis į gydytoją.

 

HU

Expozíció vagy rosszullét esetén: forduljon TOXIKOLÓGIAI KÖZPONTHOZ vagy orvoshoz.

 

MT

JEKK espost jew tħossok ma tiflaħx: Ikkuntattja ĊENTRU TA' L-AVVELENAMENT jew tabib.

 

NL

NA blootstelling of bij onwel voelen: een ANTIGIFCENTRUM of een arts raadplegen.

 

PL

W przypadku narażenia lub złego samopoczucia: Skontaktować się z OŚRODKIEM ZATRUĆ lub z lekarzem.

 

PT

EM CASO DE exposição ou de indisposição: contacte um CENTRO DE INFORMAÇÃO ANTIVENENOS ou um médico.

 

RO

ÎN CAZ DE expunere sau dacă nu vă simţiţi bine: sunaţi la un CENTRU DE INFORMARE TOXICOLOGICĂ sau un medic.

 

SK

Po expozícii alebo pri zdravotných problémoch: volajte NÁRODNÉ TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÉ CENTRUM alebo lekára.

 

SL

PRI izpostavljenosti ali slabem počutju: pokličite CENTER ZA ZASTRUPITVE ali zdravnika.

 

FI

Altistumisen tapahduttua tai jos ilmenee pahoinvointia: Ota yhteys MYRKYTYSTIETOSKESKUKSEEN tai lääkäriin.

 

SV

Vid exponering eller obehag: Kontakta GIFTINFORMATIONSCENTRAL eller läkare.


P332 + P313

Sprache

 

 

BG

При поява на кожно дразнене: Потърсете медицински съвет/помощ.

 

ES

En caso de irritación cutánea: Consultar a un médico.

 

CS

Při podráždění kůže: Vyhledejte lékařskou pomoc/ošetření.

 

DA

Ved hudirritation: Søg lægehjælp.

 

DE

Bei Hautreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

 

ET

Nahaärrituse korral: pöörduda arsti poole.

 

EL

Εάν παρατηρηθεί ερεθισμός του δέρματος: Συμβουλευθείτε/Επισκεφθείτε γιατρό.

 

EN

If skin irritation occurs: Get medical advice/attention.

 

FR

En cas d'irritation cutanée: consulter un médecin.

 

GA

I gcás greannú craicinn: Faigh comhairle/cúram liachta.

 

IT

In caso di irritazione della pelle: consultare un medico.

 

LV

Ja rodas ādas iekaisums: lūdziet mediķu palīdzību.

 

LT

Jeigu sudirginama oda: kreiptis į gydytoją.

 

HU

Bőrirritáció esetén: orvosi ellátást kell kérni.

 

MT

Jekk ikun hemm irritazzjoni tal-ġilda: Ikkonsulta tabib.

 

NL

Bij huidirritatie: een arts raadplegen.

 

PL

W przypadku wystąpienia podrażnienia skóry: Zasięgnąć porady/zgłosić się pod opiekę lekarza.

 

PT

Em caso de irritação cutânea: consulte um médico.

 

RO

În caz de iritare a pielii: consultaţi medicul.

 

SK

Ak sa objaví podráždenie pokožky, vyhľadajte lekársku pomoc/starostlivosť.

 

SL

Če nastopi draženje kože: poiščite zdravniško pomoč/oskrbo.

 

FI

Jos ilmenee ihoärsytystä: Hakeudu lääkäriin.

 

SV

Vid hudirritation: Sök läkarhjälp.


P333 + P313

Sprache

 

 

BG

При поява на кожно дразнене или обрив на кожата: Потърсете медицински съвет/помощ.

 

ES

En caso de irritación o erupción cutánea: Consultar a un médico.

 

CS

Při podráždění kůže nebo vyrážce: Vyhledejte lékařskou pomoc/ošetření.

 

DA

Ved hudirritation eller udslet: Søg lægehjælp.

 

DE

Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

 

ET

Nahaärrituse või _obe korral: pöörduda arsti poole.

 

EL

Εάν παρατηρηθεί ερεθισμός του δέρματος ή εμφανιστεί εξάνθημα: Συμβουλευθείτε/Επισκεφθείτε γιατρό.

 

EN

If skin irritation or rash occurs: Get medical advice/attention.

 

FR

En cas d'irritation ou d'éruption cutanée: consulter un médecin.

 

GA

Má tharlaíonn greannú nó gríos craicinn: Faigh comhairle/cúram liachta.

 

IT

In caso di irritazione o eruzione della pelle: consultare un medico.

 

LV

Ja rodas ādas iekaisums vai izsitumi: lūdziet mediķu palīdzību.

 

LT

Jeigu sudirginama oda arba ją išberia: kreiptis į gydytoją.

 

HU

Bőrirritáció vagy kiütések megjelenése esetén: orvosi ellátást kell kérni.

 

MT

Jekk ikun hemm irritazzjoni jew raxx tal-ġilda: Ikkonsulta tabib.

 

NL

Bij huidirritatie of uitslag: een arts raadplegen.

 

PL

W przypadku wystąpienia podrażnienia skóry lub wysypki: Zasięgnąć porady/zgłosić się pod opiekę lekarza.

 

PT

Em caso de irritação ou erupção cutânea: consulte um médico.

 

RO

În caz de iritare a pielii sau de erupţie cutanată: consultaţi medicul.

 

SK

Ak sa prejaví podráždenie pokožky alebo sa vytvoria vyrážky: vyhľadajte lekársku pomoc/starostlivosť.

 

SL

Če nastopi draženje kože ali se pojavi izpuščaj: poiščite zdravniško pomoč/oskrbo.

 

FI

Jos ilmenee ihoärsytystä tai ihottumaa: Hakeudu lääkäriin.

 

SV

Vid hudirritation eller utslag: Sök läkarhjälp.


P335 + P334

Sprache

 

 

BG

Отстранете посипаните частици от кожата. Потопете в хладка вода/сложете мокри компреси.

 

ES

Sacudir las partículas que se hayan depositado en la piel. Sumergir en agua fresca/aplicar compresas húmedas.

 

CS

Volné částice odstraňte z kůže. Ponořte do studené vody/zabalte do vlhkého obvazu.

 

DA

Børst løse partikler bort fra huden. Skyl under koldt vand/anvend våde omslag.

 

DE

Lose Partikel von der Haut abbürsten. In kaltes Wasser tauchen/ nassen Verband anlegen.

 

ET

Pühkida lahtised osakesed nahalt maha. Hoida jahedas vees / panna peale niiske kompress.

 

EL

Αφαιρέστε προσεκτικά τα σωματίδια που έχουν μείνει στο δέρμα. Πλύντε με άφθονο δροσερό νερό/τυλίξτε με βρεγμένους επιδέσμους.

 

EN

Brush off loose particles from skin. Immerse in cool water/wrap in wet bandages.

 

FR

Enlever avec précaution les particules déposées sur la peau. Rincer à l'eau fraîche/poser une compresse humide.

 

GA

Scuab cáithníní scaoilte den chraiceann. Tum in uisce fionnuar/cuir bréid fliuch air.

 

IT

Rimuovere le particelle depositate sulla pelle. Immergere in acqua fredda/avvolgere con un bendaggio umido.

 

LV

Noberziet brīvās daļiņas no ādas. Iegremdējiet vēsā ūdenī/ietiniet mitros apsējos.

 

LT

Neprilipusias daleles nuvalyti nuo odos. Įmerkti į vėsų vandenį/apvynioti šlapiais tvarsčiais.

 

HU

A bőrre tapadó szemcséket óvatosan le kell kefélni. Hideg vízzel/nedves kötéssel kell hűteni.

 

MT

Farfar il-frak mhux imwaħħal minn mal-ġilda. Daħħal fl-ilma frisk/kebbeb f'faxex imxarrbin.

 

NL

Losse deeltjes van de huid afvegen. In koud water onderdompelen/nat verband aanbrengen.

 

PL

Nie związaną pozostałość strzepnąć ze skóry. Zanurzyć w zimnej wodzie/owinąć mokrym bandażem.

 

PT

Sacudir da pele as partículas soltas. Mergulhar em água fria/aplicar compressas húmidas.

 

RO

Îndepărtaţi particulele depuse pe piele. Introduceţi în apă rece/acoperiţi cu o compresă umedă.

 

SK

Z pokožky oprášte sypké čiastočky. Ponorte do studenej vody/obviažte mokrými obväzmi.

 

SL

S krtačo odstraniti razsute delce s kože. Potopiti v hladno vodo/zaviti v mokre povoje.

 

FI

Poista irtohiukkaset iholta. Upota kylmään veteen/kääri märkiin siteisiin.

 

SV

Borsta bort lösa partiklar från huden. Skölj under kallt vatten/använd våta omslag.


P337 + P313

Sprache

 

 

BG

При продължително дразнене на очите: Потърсете медицински съвет/помощ.

 

ES

Si persiste la irritación ocular: Consultar a un médico.

 

CS

Přetrvává-li podráždění očí: Vyhledejte lékařskou pomoc/ošetření.

 

DA

Ved vedvarende øjenirritation: Søg lægehjælp.

 

DE

Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

 

ET

Kui silmade ärritus ei möödu: pöörduda arsti poole.

 

EL

Εάν δεν υποχωρεί ο οφθαλμικός ερεθισμός: Συμβουλευθείτε/Επισκεφθείτε γιατρό.

 

EN

If eye irritation persists: Get medical advice/attention.

 

FR

Si l'irritation oculaire persiste: consulter un médecin.

 

GA

Má mhaireann an greannú súile: Faigh comhairle/cúram liachta.

 

IT

Se l'irritazione degli occhi persiste, consultare un medico.

 

LV

Ja acu iekaisums nepāriet: lūdziet mediķu palīdzību.

 

LT

Jei akių dirginimas nepraeina: kreiptis į gydytoją.

 

HU

Ha a szemirritáció nem múlik el: orvosi ellátást kell kérni.

 

MT

Jekk l-irritazzjoni ta' l-għajnejn tippersisti: Ikkonsulta tabib.

 

NL

Bij aanhoudende oogirritatie: een arts raadplegen.

 

PL

W przypadku utrzymywania się działania drażniącego na oczy: Zasięgnąć porady/zgłosić się pod opiekę lekarza.

 

PT

Caso a irritação ocular persista: consulte um médico.

 

RO

Dacă iritarea ochilor persistă: consultaţi medicul.

 

SK

Ak podráždenie očí pretrváva: vyhľadajte lekársku pomoc/starostlivosť.

 

SL

Če draženje oči ne preneha: poiščite zdravniško pomoč/oskrbo.

 

FI

Jos silmä-ärsytys jatkuu: Hakeudu lääkäriin.

 

SV

Vid bestående ögonirritation: Sök läkarhjälp.


P342 + P311

Sprache

 

 

BG

При симптоми на затруднено дишане: Обадете се в ЦЕНТЪР ПО ТОКСИКОЛОГИЯ или на лекар.

 

ES

En caso de síntomas respiratorios: Llamar a un CENTRO DE INFORMACIÓN TOXICOLÓGICA o a un médico.

 

CS

Při dýchacích potížích: Volejte TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÍ STŘEDISKO nebo lékaře.

 

DA

Ved luftvejssymptomer: Ring til en GIFTINFORMATION eller en læge.

 

DE

Bei Symptomen der Atemwege: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

 

ET

Hingamisteede probleemide ilmnemise korral: võtta ühendust MÜRGISTUSTEABEKESKUSE või arstiga.

 

EL

Εάν παρουσιάζονται αναπνευστικά συμπτώματα: Καλέστε το ΚΕΝΤΡΟ ΔΗΛΗΤΗΡΙΑΣΕΩΝ ή ένα γιατρό.

 

EN

If experiencing respiratory symptoms: Call a POISON CENTER or doctor/physician.

 

FR

En cas de symptômes respiratoires: appeler un CENTRE ANTIPOISON ou un médecin.

 

GA

I gcás siomptóm riospráide: Cuir glao ar IONAD NIMHE nó ar dhoctúir/lia.

 

IT

In caso di sintomi respiratori: contattare un CENTRO ANTIVELENI o un medico.

 

LV

Ja rodas elpas trūkuma simptomi: sazinieties ar SAINDĒŠANĀS CENTRU vai ārstu.

 

LT

Jeigu pasireiškia respiraciniai simptomai: skambinti į APSINUODIJIMŲ KONTROLĖS IR INFORMACIJOS BIURĄ arba kreiptis į gydytoją.

 

HU

Légzési problémák esetén: forduljon TOXIKOLÓGIAI KÖZPONTHOZ vagy orvoshoz.

 

MT

Jekk ikollok sintomi respiratorji: Ikkuntattja ĊENTRU TA' L-AVVELENAMENT jew tabib.

 

NL

Bij ademhalingssymptomen: een ANTIGIFCENTRUM of een arts raadplegen.

 

PL

W przypadku wystąpienia objawów ze strony układu oddechowego: Skontaktować się z OŚRODKIEM ZATRUĆ lub z lekarzem.

 

PT

Em caso de sintomas respiratórios: contacte um CENTRO DE INFORMAÇÃO ANTIVENENOS ou um médico.

 

RO

În caz de simptome respiratorii: sunaţi la un CENTRU DE INFORMARE TOXICOLOGICĂ sau un medic.

 

SK

Pri ťažkostiach s dýchaním: volajte NÁRODNÉ TOXIKOLOGICKÉ INFORMAČNÉ CENTRUM alebo lekára.

 

SL

Pri respiratornih simptomih: pokličite CENTER ZA ZASTRUPITVE ali zdravnika.

 

FI

Jos ilmenee hengitysoireita: Ota yhteys MYRKYTYSTIETOKESKUKSEEN tai lääkäriin.

 

SV

Vid besvär i luftvägarna: Kontakta GIFTINFORMATIONSCENTRAL eller läkare.


P370 + P376

Sprache

 

 

BG

При пожар: Спрете теча, ако е безопасно.

 

ES

En caso de incendio: Detener la fuga, si no hay peligro en hacerlo.

 

CS

V případě požáru: Zastavte únik, můžete-li tak učinit bez rizika.

 

DA

Ved brand: Stands lækagen, hvis dette er sikkert.

 

DE

Bei Brand: Undichtigkeit beseitigen, wenn gefahrlos möglich.

 

ET

Tulekahju korral: leke peatada, kui seda on võimalik teha ohutult.

 

EL

Σε περίπτωση πυρκαγιάς: Σταματήστε τη διαρροή, εφόσον δεν υπάρχει κίνδυνος.

 

EN

In case of fire: Stop leak if safe to do so.

 

FR

En cas d'incendie: obturer la fuite si cela peut se faire sans danger.

 

GA

I gcás dóiteáin: Cuir stop leis an sceitheadh má tá sé sábháilte é sin a dhéanamh.

 

IT

In caso di incendio: bloccare la perdita se non c'è pericolo.

 

LV

Ugunsgrēka gadījumā: apturiet noplūdi, ja to darīt ir droši.

 

LT

Gaisro atveju: sustabdyti nuotėkį, jeigu galima saugiai tai padaryti.

 

HU

Tűz esetén: Meg kell szüntetni a szivárgást, ha ez biztonságosan megtehető.

 

MT

F'każ ta' nar: Waqqaf it-tnixxija sakemm ma jkunx ta' periklu.

 

NL

In geval van brand: het lek dichten als dat veilig gedaan kan worden.

 

PL

W przypadku pożaru: Jeżeli jest to bezpieczne zahamować wyciek.

 

PT

Em caso de incêndio: deter a fuga se tal puder ser feito em segurança.

 

RO

În caz de incendiu: opriţi scurgerea, dacă acest lucru se poate face în siguranţă.

 

SK

V prípade požiaru: ak je to bezpečné, zastavte únik.

 

SL

Ob požaru: zaustaviti puščanje, če je varno.

 

FI

Tulipalon sattuessa: Sulje vuoto, jos sen voi tehdä turvallisesti.

 

SV

Vid brand: Stoppa läckan om det kan göras på ett säkert sätt.


P370 + P378

Sprache

 

 

BG

При пожар: Използвайте … за гасене.

 

ES

En caso de incendio: Utilizar … para apagarlo.

 

CS

V případě požáru: K hašení použijte ….

 

DA

Ved brand: Anvend … til brandslukning.

 

DE

Bei Brand: … zum Löschen verwenden.

 

ET

Tulekahju korral: kasutada kustutamiseks ….

 

EL

Σε περίπτωση πυρκαγιάς: Χρησιμοποιήστε … για την κατάσβεση.

 

EN

In case of fire: Use … for extinction.

 

FR

En cas d'incendie: utiliser … pour l'extinction.

 

GA

I gcás dóiteáin: Úsáid … le haghaidh múchta.

 

IT

In caso di incendio: estinguere con….

 

LV

Ugunsgrēka gadījumā: dzēšanai izmantojiet …

 

LT

Gaisro atveju: gesinimui naudoti …

 

HU

Tűz esetén: az oltáshoz …használandó.

 

MT

F'każ ta' nar: Uża' … għat-tifi.

 

NL

In geval van brand: blussen met …

 

PL

W przypadku pożaru: Użyć … do gaszenia.

 

PT

Em caso de incêndio: para a extinção utilizar …

 

RO

În caz de incendiu: utilizaţi… pentru stingere.

 

SK

V prípade požiaru: na hasenie použite ….

 

SL

Ob požaru: za gašenje uporabiti …

 

FI

Tulipalon sattuessa: Käytä palon sammuttamiseen …

 

SV

Vid brand: Släck branden med ….


P370 + P380

Sprache

 

 

BG

При пожар: Евакуирайте зоната.

 

ES

En caso de incendio: Evacuar la zona.

 

CS

V případě požáru: Vykliďte prostor.

 

DA

Ved brand: Evakuer området.

 

DE

Bei Brand: Umgebung räumen.

 

ET

Tulekahju korral: ala evakueerida.

 

EL

Σε περίπτωση πυρκαγιάς: Εκκενώστε την περιοχή.

 

EN

In case of fire: Evacuate area.

 

FR

En cas d'incendie: évacuer la zone.

 

GA

I gcás dóiteáin: Aslonnaigh gach duine as an limistéar.

 

IT

Evacuare la zona in caso di incendio.

 

LV

Ugunsgrēka gadījumā: evakuēt zonu.

 

LT

Gaisro atveju: evakuoti zoną.

 

HU

Tűz esetén: Ki kell üríteni a területet.

 

MT

F'każ ta' nar: Evakwa ż-żona.

 

NL

In geval van brand: evacueren.

 

PL

W przypadku pożaru: Ewakuować teren.

 

PT

Em caso de incêndio: evacuar a zona.

 

RO

În caz de incendiu: evacuaţi zona.

 

SK

V prípade požiaru: priestory evakuujte.

 

SL

Ob požaru: izprazniti območje.

 

FI

Tulipalon sattuessa: Evakuoi alue.

 

SV

Vid brand: Utrym området.


P370 + P380 + P375

Sprache

 

 

BG

При пожар: Евакуирайте зоната. Гасете пожара от разстояние поради опасност от експлозия.

 

ES

En caso de incendio: Evacuar la zona. Luchar contra el incendio a distancia, dado el riesgo de explosión.

 

CS

V případě požáru: Vykliďte prostor. Kvůli nebezpečí výbuchu haste z dostatečné vzdálenosti.

 

DA

Ved brand: Evakuer området. Bekæmp branden på afstand på grund af eksplosionsfare.

 

DE

Bei Brand: Umgebung räumen. Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen.

 

ET

Tulekahju korral: ala evakueerida. Plahvatusohu tõttu teha kustutustöid eemalt.

 

EL

Σε περίπτωση πυρκαγιάς: Εκκενώστε την περιοχή. Προσπαθήστε να σβήσετε την πυρκαγιά από απόσταση, επειδή υπάρχει κίνδυνος έκρηξης.

 

EN

In case of fire: Evacuate area. Fight fire remotely due to the risk of explosion.

 

FR

En cas d'incendie: évacuer la zone. Combattre l'incendie à distance à cause du risque d'explosion.

 

GA

I gcás dóiteáin: Aslonnaigh gach duine as an limistéar. Téigh i gcianghleic leis an dóiteán mar gheall ar an mbaol pléasctha.

 

IT

In caso di incendio: evacuare la zona. Rischio di esplosione. Utilizzare i mezzi estinguenti a grande distanza.

 

LV

Ugunsgrēka gadījumā: evakuēt zonu. Dzēst uguni no attāluma eksplozijas riska dēļ.

 

LT

Gaisro atveju: evakuoti zoną. Gaisrą gesinti iš toli dėl sprogimo pavojaus.

 

HU

Tűz esetén: Ki kell üríteni a területet. A tűz oltását robbanásveszély miatt távolból kell végezni.

 

MT

F'każ ta' nar: Evakwa ż-żona. Itfi n-nar mill-bogħod minħabba r-riskju ta' splużjoni.

 

NL

In geval van brand: evacueren. Op afstand blussen omwille van ontploffingsgevaar.

 

PL

W przypadku pożaru: Ewakuować teren. Z powodu ryzyka wybuchu gasić pożar z odległości.

 

PT

Em caso de incêndio: evacuar a zona. Combater o incêndio à distância, devido ao risco de explosão.

 

RO

În caz de incendiu: evacuaţi zona. Stingeţi incendiul de la distanţă din cauza pericolului de explozie.

 

SK

V prípade požiaru: priestory evakuujte. Z dôvodu nebezpečenstva výbuchu požiar haste z diaľky.

 

SL

Ob požaru: izprazniti območje. Gasiti z večje razdalje zaradi nevarnosti eksplozije.

 

FI

Tulipalon sattuessa: Evakuoi alue. Sammuta palo etäältä räjähdysvaaran takia.

 

SV

Vid brand: Utrym området. Bekämpa branden på avstånd på grund av explosionsrisken.


P371 + P380 + P375

Sprache

 

 

BG

При голям пожар и значителни количества: Евакуирайте зоната. Гасете пожара от разстояние поради опасност от експлозия.

 

ES

En caso de incendio importante y en grandes cantidades: Evacuar la zona. Luchar contra el incendio a distancia, dado el riesgo de explosión.

 

CS

V případě velkého požáru a velkého množství: Vykliďte prostor. Kvůli nebezpečí výbuchu haste z dostatečné vzdálenosti.

 

DA

Ved større brand og store mængder: Evakuer området. Bekæmp branden på afstand på grund af eksplosionsfare.

 

DE

Bei Großbrand und großen Mengen: Umgebung räumen. Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen.

 

ET

Suure tulekahju korral ning kui on tegemist suurte kogustega: ala evakueerida. Plahvatusohu tõttu teha kustutustöid eemalt.

 

EL

Σε περίπτωση σοβαρής πυρκαγιάς και εάν πρόκειται για μεγάλες ποσότητες: Εκκενώστε την περιοχή. Προσπαθήστε να σβήσετε την πυρκαγιά από απόσταση, επειδή υπάρχει κίνδυνος έκρηξης.

 

EN

In case of major fire and large quantities: Evacuate area. Fight fire remotely due to the risk of explosion.

 

FR

En cas d'incendie important et s'il s'agit de grandes quantités: évacuer la zone. Combattre l'incendie à distance à cause du risque d'explosion.

 

GA

I gcás mórdhóiteáin agus mórchainníochtaí: Aslonnaigh gach duine as an limistéar. Téigh i gcianghleic leis an dóiteán mar gheall ar an mbaol pléasctha.

 

IT

In caso di incendio grave e di grandi quantità: evacuare la zona. Rischio di esplosione. Utilizzare i mezzi estinguenti a grande distanza.

 

LV

Ugunsgrēka vai liela apjoma gadījumā: evakuēt zonu. Dzēst uguni no attāluma eksplozijas riska dēļ.

 

LT

Didelio gaisro ir didelių kiekių atveju: evakuoti zoną. Gaisrą gesinti iš toli dėl sprogimo pavojaus.

 

HU

Nagyobb tűz és nagy mennyiség esetén: Ki kell üríteni a területet. A tűz oltását robbanásveszély miatt távolból kell végezni.

 

MT

F'każ ta' nar kbir u kwantitajiet kbar: Evakwa ż-żona. Itfi n-nar mill-bogħod minħabba r-riskju ta' splużjoni.

 

NL

In geval van grote brand en grote hoeveelheden: evacueren. Op afstand blussen omwille van ontploffingsgevaar.

 

PL

W przypadku poważnego pożaru i dużych ilości: Ewakuować teren. Z powodu ryzyka wybuchu gasić pożar z odległości.

 

PT

Em caso de incêndio importante e de grandes quantidades: evacuar a zona. Combater o incêndio à distância, devido ao risco de explosão.

 

RO

În caz de incendiu de proporţii şi de cantităţi mari de produs: evacuaţi zona. Stingeţi incendiul de la distanţă din cauza pericolului de explozie.

 

SK

V prípade veľkého požiaru a značného množstva: priestory evakuujte. Z dôvodu nebezpečenstva výbuchu požiar haste z diaľky.

 

SL

Ob velikem požaru in velikih količinah: izprazniti območje. Gasiti z večje razdalje zaradi nevarnosti eksplozije.

 

FI

Jos tulipalo ja ainemäärät ovat suuret: Evakuoi alue. Sammuta palo etäältä räjähdysvaaran takia.

 

SV

Vid större brand och stora mängder: Utrym området. Bekämpa branden på avstånd på grund av explosionsrisken.


Tabelle 1.4

Sicherheitshinweise — Aufbewahrung

P401

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява…

 

ES

Almacenar …

 

CS

Skladujte …

 

DA

Opbevares …

 

DE

… aufbewahren.

 

ET

Hoida …

 

EL

Αποθηκεύεται …

 

EN

Store …

 

FR

Stocker …

 

GA

Stóráil …

 

IT

Conservare…

 

LV

Glabāt…

 

LT

Laikyti…

 

HU

Tárolás: … .

 

MT

Aħżen …

 

NL

… bewaren.

 

PL

Przechowywać …

 

PT

Armazenar …

 

RO

A se depozita…

 

SK

Uchovávajte …

 

SL

Hraniti …

 

FI

Varastoi …

 

SV

Förvaras …


P402

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява на сухо място.

 

ES

Almacenar en un lugar seco.

 

CS

Skladujte na suchém místě.

 

DA

Opbevares et tørt sted.

 

DE

An einem trockenen Ort aufbewahren.

 

ET

Hoida kuivas.

 

EL

Αποθηκεύεται σε στεγνό μέρος.

 

EN

Store in a dry place.

 

FR

Stocker dans un endroit sec.

 

GA

Stóráil in áit thirim.

 

IT

Conservare in luogo asciutto.

 

LV

Glabāt sausā vietā.

 

LT

Laikyti sausoje vietoje.

 

HU

Száraz helyen tárolandó.

 

MT

Aħżen f'post niexef.

 

NL

Op een droge plaats bewaren.

 

PL

Przechowywać w suchym miejscu.

 

PT

Armazenar em local seco.

 

RO

A se depozita într-un loc uscat.

 

SK

Uchovávajte na suchom mieste.

 

SL

Hraniti na suhem.

 

FI

Varastoi kuivassa paikassa.

 

SV

Förvaras torrt.


P403

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява на добре проветриво място.

 

ES

Almacenar en un lugar bien ventilado.

 

CS

Skladujte na dobře větraném místě.

 

DA

Opbevares på et godt ventileret sted.

 

DE

An einem gut belüfteten Ort aufbewahren.

 

ET

Hoida hästi ventileeritavas kohas.

 

EL

Αποθηκεύεται σε καλά αεριζόμενο χώρο.

 

EN

Store in a well-ventilated place.

 

FR

Stocker dans un endroit bien ventilé.

 

GA

Stóráil in áit dhea-aeráilte.

 

IT

Conservare in luogo ben ventilato.

 

LV

Glabāt labi vēdināmā vietā.

 

LT

Laikyti gerai vėdinamoje vietoje.

 

HU

Jól szellőző helyen tárolandó.

 

MT

Aħżen f'post b'ventilazzjoni tajba.

 

NL

Op een goed geventileerde plaats bewaren.

 

PL

Przechowywać w dobrze wentylowanym miejscu.

 

PT

Armazenar em local bem ventilado.

 

RO

A se depozita într-un spaţiu bine ventilat.

 

SK

Uchovávajte na dobre vetranom mieste.

 

SL

Hraniti na dobro prezračevanem mestu.

 

FI

Varastoi paikassa, jossa on hyvä ilmanvaihto.

 

SV

Förvaras på väl ventilerad plats.


P404

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява в затворен съд.

 

ES

Almacenar en un recipiente cerrado.

 

CS

Skladujte v uzavřeném obalu.

 

DA

Opbevares i en lukket beholder.

 

DE

In einem geschlossenen Behälter aufbewahren.

 

ET

Hoida suletud mahutis.

 

EL

Φυλάσσεται σε κλειστό περιέκτη.

 

EN

Store in a closed container.

 

FR

Stocker dans un récipient fermé.

 

GA

Stóráil i gcoimeádán iata.

 

IT

Conservare in un recipiente chiuso.

 

LV

Glabāt slēgtā tvertnē.

 

LT

Laikyti uždaroje talpykloje.

 

HU

Zárt edényben tárolandó.

 

MT

Aħżen f'kontenitur magħluq.

 

NL

In gesloten verpakking bewaren.

 

PL

Przechowywać w zamkniętym pojemniku.

 

PT

Armazenar em recipiente fechado.

 

RO

A se depozita într-un recipient închis.

 

SK

Uchovávajte v uzavretej nádobe.

 

SL

Hraniti v zaprti posodi.

 

FI

Varastoi suljettuna.

 

SV

Förvaras i sluten behållare.


P405

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява под ключ.

 

ES

Guardar bajo llave.

 

CS

Skladujte uzamčené.

 

DA

Opbevares under lås.

 

DE

Unter Verschluss aufbewahren.

 

ET

Hoida lukustatult.

 

EL

Φυλάσσεται κλειδωμένο.

 

EN

Store locked up.

 

FR

Garder sous clef.

 

GA

Stóráil faoi ghlas.

 

IT

Conservare sotto chiave.

 

LV

Glabāt slēgtā veidā.

 

LT

Laikyti užrakintą.

 

HU

Elzárva tárolandó.

 

MT

Aħżen f'post imsakkar.

 

NL

Achter slot bewaren.

 

PL

Przechowywać pod zamknięciem.

 

PT

Armazenar em local fechado à chave.

 

RO

A se depozita sub cheie.

 

SK

Uchovávajte uzamknuté.

 

SL

Hraniti zaklenjeno.

 

FI

Varastoi lukitussa tilassa.

 

SV

Förvaras inlåst.


P406

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява в устойчив на разяждане съд/… съд с устойчива вътрешна облицовка.

 

ES

Almacenar en un recipiente resistente a la corrosión/… con revestimiento interior resistente.

 

CS

Skladujte v obalu odolném proti korozi/… obalu s odolnou vnitřní vrstvou.

 

DA

Opbevares i ætsningsbestandig/…beholder med modstandsdygtig indvendig belægning.

 

DE

In korrosionsbeständigem/… Behälter mit korrosionsbeständiger Auskleidung aufbewahren.

 

ET

Hoida sööbekindlas/…sööbekindla sisevooderdisega mahutis.

 

EL

Αποθηκεύεται σε ανθεκτικό στη διάβρωση/… περιέκτη με ανθεκτική εσωτερική επένδυση.

 

EN

Store in corrosive resistant/… container with a resistant inner liner.

 

FR

Stocker dans un récipient résistant à la corrosion/récipient en … avec doublure intérieure résistant à la corrosion.

 

GA

Stóráil i gcoimeádán … frithchreimneach/… le líneáil frithchreimneach laistigh.

 

IT

Conservare in recipiente resistente alla corrosione/… provvisto di rivestimento interno resistente.

 

LV

Glabāt tvertnē, kas aizsargā pret koroziju/… tvertnes ar iekšējo pretkorozijas izolāciju.

 

LT

Laikyti korozijai atsparioje talpykloje/…, turinčioje atsparią vidinę dangą.

 

HU

Saválló/saválló bélésű … edényben tárolandó.

 

MT

Aħżen f'post reżistenti għall-korrużjoni/… kontenitur li huwa infurrat minn ġewwa b'materjal reżistenti.

 

NL

In corrosiebestendige/… houder met corrosiebestendige binnenbekleding bewaren.

 

PL

Przechowywać w pojemniku odpornym na korozję / … o odpornej powłoce wewnętrznej.

 

PT

Armazenar num recipiente resistente à corrosão/… com um revestimento interior resistente.

 

RO

Depozitaţi într-un recipient rezistent la coroziune/recipient din… cu dublură interioară rezistentă la coroziune.

 

SK

Uchovávajte v nádobe odolnej proti korózii/… nádobe s odolnou vnútornou vrstvou.

 

SL

Hraniti v posodi, odporni proti koroziji/…, z odporno notranjo oblogo.

 

FI

Varastoi syöpymättömässä/… säiliössä, jossa on kestävä sisävuoraus.

 

SV

Förvaras i korrosionsbeständig/… behållare med beständigt innerhölje.


P407

Sprache

 

 

BG

Да се остави въздушно пространство между купчините/палетите.

 

ES

Dejar una separación entre los bloques/los palés de carga.

 

CS

Mezi stohy/paletami ponechte vzduchovou mezeru.

 

DA

Obevares med luftmellemrum mellem stakkene/pallerne.

 

DE

Luftspalt zwischen Stapeln/Paletten lassen.

 

ET

Jätta virnade/kaubaaluste vahele õhuvahe.

 

EL

Να υπάρχει κενό αέρος μεταξύ των σωρών/παλετών.

 

EN

Maintain air gap between stacks/pallets.

 

FR

Maintenir un intervalle d'air entre les piles/palettes.

 

GA

Coimeád bearna aeir idir chruacha/phailléid.

 

IT

Mantenere uno spazio libero tra gli scaffali/i pallet.

 

LV

Saglabāt gaisa spraugu starp krāvumiem/paletēm.

 

LT

Palikti oro tarpą tarp eilių/palečių.

 

HU

A rakatok/raklapok között térközt kell hagyni.

 

MT

Ħalli l-arja tgħaddi bejn l-imniezel/il-palits.

 

NL

Ruimte laten tussen stapels/pallets.

 

PL

Zachować szczelinę powietrzną pomiędzy stosami/paletami.

 

PT

Respeitar as distâncias mínimas entre pilhas/paletes.

 

RO

Păstraţi un spaţiu gol între stive/paleți.

 

SK

Medzi regálmi/paletami ponechajte vzduchovú medzeru.

 

SL

Ohraniti zračno režo med skladi/paletami.

 

FI

Jätä pinojen/kuormalavojen väliin ilmarako.

 

SV

Se till att det finns luft mellan staplar/pallar.


P410

Sprache

 

 

BG

Да се пази от пряка слънчева светлина.

 

ES

Proteger de la luz del sol.

 

CS

Chraňte před slunečním zářením.

 

DA

Beskyttes mod sollys.

 

DE

Vor Sonnenbestrahlung schützen.

 

ET

Hoida päikesevalguse eest.

 

EL

Να προστατεύεται από τις ηλιακές ακτίνες.

 

EN

Protect from sunlight.

 

FR

Protéger du rayonnement solaire.

 

GA

Cosain ó sholas na gréine.

 

IT

Proteggere dai raggi solari.

 

LV

Aizsargāt no saules gaismas.

 

LT

Saugoti nuo saulės šviesos.

 

HU

Napfénytől védendő.

 

MT

Ipproteġi mid-dawl tax-xemx.

 

NL

Tegen zonlicht beschermen.

 

PL

Chronić przed światłem słonecznym.

 

PT

Manter ao abrigo da luz solar.

 

RO

A se proteja de lumina solară.

 

SK

Chráňte pred slnečným žiarením.

 

SL

Zaščititi pred sončno svetlobo.

 

FI

Suojaa auringonvalolta.

 

SV

Skyddas från solljus.


P411

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява при температури, не по-високи от … oC/…oF.

 

ES

Almacenar a temperaturas no superiores a … oC/…oF.

 

CS

Skladujte při teplotě nepřesahující … oC/…oF.

 

DA

Opbevares ved en temperatur, som ikke overstiger … oC/…oF.

 

DE

Bei Temperaturen von nicht mehr als … oC/…aufbewahren.

 

ET

Hoida temperatuuril mitte üle … oC/… oF.

 

EL

Αποθηκεύεται σε θερμοκρασίες που δεν υπερβαίνουν τους … oC/…oF.

 

EN

Store at temperatures not exceeding … oC/…oF.

 

FR

Stocker à une température ne dépassant pas … oC/… oF.

 

GA

Stóráil ag teocht nach airde ná … oC/…oF.

 

IT

Conservare a temperature non superiori a … oC/…oF.

 

LV

Uzglabāt temperatūrā, kas nepārsniedz … oC/…oF.

 

LT

Laikyti ne aukštesnėje kaip … oC/…oF temperatūroje.

 

HU

A tárolási hőmérséklet legfeljebb … oC/…oF lehet.

 

MT

Aħżen f'temperaturi li ma jeċċedux … oC/…oF.

 

NL

Bij maximaal … oC/…oF bewaren.

 

PL

Przechowywać w temperaturze nieprzekraczającej … oC/…oF.

 

PT

Armazenar a uma temperatura não superior a … oC/…oF.

 

RO

A se depozita la temperaturi care să nu depăşească … oC/…oF.

 

SK

Uchovávajte pri teplotách do … oC/…oF

 

SL

Hraniti pri temperaturi do … oC/… oF.

 

FI

Varastoi alle … oC/…oF lämpötilassa.

 

SV

Förvaras vid högst … oC/…oF.


P412

Sprache

 

 

BG

Да не се излага на температури, по-високи от 50 oC/122oF.

 

ES

No exponer a temperaturas superiores a 50 oC/122oF.

 

CS

Nevystavujte teplotě přesahující 50 oC/122 oF.

 

DA

Må ikke udsættes for en temperatur, som overstiger 50 oC/122oF.

 

DE

Nicht Temperaturen von mehr als 50 oC aussetzen.

 

ET

Mitte hoida temperatuuril üle 50 oC/122 oF.

 

EL

Να μην εκτίθεται σε θερμοκρασίες που υπερβαίνουν τους 50 oC/122oF.

 

EN

Do not expose to temperatures exceeding 50 oC/122oF.

 

FR

Ne pas exposer à une température supérieure à 50 oC/122 oF.

 

GA

Ná nocht do theocht níos airde ná 50 oC/122oF.

 

IT

Non esporre a temperature superiori a 50 oC/122oF.

 

LV

Nepakļaut temperatūrai, kas pārsniedz 50 oC/122oF.

 

LT

Nelaikyti aukštesnėje kaip 50 oC/122oF temperatūroje.

 

HU

Nem érheti 50 oC/122oF hőmérsékletet meghaladó hő.

 

MT

Tesponix għal temperaturi li jeċċedu l-50 oC/122oF.

 

NL

Niet blootstellen aan temperaturen boven 50 oC/122oF.

 

PL

Nie wystawiać na działanie temperatury przekraczającej 50 oC/122 oF.

 

PT

Não expor a temperaturas superiores a 50 oC/122oF.

 

RO

Nu expuneţi la temperaturi care depăşesc 50 oC/122 oF.

 

SK

Nevystavujte teplotám nad 50 oC/122 oF.

 

SL

Ne izpostavljati temperaturam nad 50 oC/122 oF.

 

FI

Ei saa altistaa yli 50 oC/122 oF lämpötiloille.

 

SV

Får inte utsättas för temperaturer över 50 oC/122 oF.


P413

Sprache

 

 

BG

При насипни количества, по-големи от … kg/… фунта, да се съхранява при температури, не по-високи от … oC/…oF.

 

ES

Almacenar las cantidades a granel superiores a … kg/… lbs a temperaturas no superiores a … oC/…oF.

 

CS

Množství větší než … kg/… liber skladujte při teplotě nepřesahující … oC/…oF.

 

DA

Bulkmængder på over … kg/…lbs opbevares ved en temperatur, som ikke overstiger … oC/…oF.

 

DE

Schüttgut in Mengen von mehr als … kg bei Temperaturen von nicht mehr als … oC aufbewahren

 

ET

Kogust, mis on suurem kui … kg/… naela, hoida temperatuuril mitte üle … oC/… oF.

 

EL

Οι σωροί χύδην με βάρος άνω των … kg/… lbs αποθηκεύονται σε θερμοκρασίες που δεν υπερβαίνουν τους … oC/…oF.

 

EN

Store bulk masses greater than … kg/… lbs at temperatures not exceeding … oC/…oF.

 

FR

Stocker les quantités en vrac de plus de … kg/… lb à une température ne dépassant pas … oC/… oF.

 

GA

Stóráil bulcmhaiseanna os cionn … kg/… lb ag teocht nach airde ná … oC/…oF.

 

IT

Conservare le rinfuse di peso superiore a …kg/…lb a temperature non superiori a … oC/…oF.

 

LV

Lielus apjomus, kas pārsniedz … kg/… lbs, uzglabāt temperatūrā, kas nepārsniedz … oC/…oF.

 

LT

Didesnius kaip … kg/… lbs medžiagos kiekius laikyti ne aukštesnėje kaip … oC/…oF temperatūroje.

 

HU

A … kg/… lb tömeget meghaladó ömlesztett anyag tárolási hőmérséklete legfeljebb … oC/…oF lehet.

 

MT

Aħżen il-kwantitajiet f'massa ta' akbar minn … kg/… lbs f'temperaturi ta' mhux aktar minn … oC/…oF.

 

NL

Bulkmateriaal, indien meer dan … kg/… lbs, bij temperaturen van maximaal … oC bewaren.

 

PL

Przechowywać luzem masy przekraczające … kg/… funtów w temperaturze nieprzekraczającej … oC/…oF.

 

PT

Armazenar quantidades a granel superiores a … kg/… lbs a uma temperatura não superior a … oC/…oF.

 

RO

Depozitaţi cantităţile în vrac mai mari de … kg/… lbs la temperaturi care să nu depăşească … oC/…oF.

 

SK

Veľké množstvo s hmotnosťou nad … kg/… lbs uchovávajte pri teplote do … oC/…oF.

 

SL

Razsute količine, večje od … kg/… lbs, hraniti pri temperaturi do … oC/… oF.

 

FI

Säilytä yli … kg/…lbs painoinen irtotavara enintään … oC/…oF lämpötilassa.

 

SV

Bulkprodukter som väger mer än … kg/… lbs förvaras vid högst … oC/…oF.


P420

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява на разстояние от други материали.

 

ES

Almacenar alejado de otros materiales.

 

CS

Skladujte odděleně od ostatních materiálů.

 

DA

Må ikke opbevares i nærheden af andre materialer.

 

DE

Von anderen Materialien entfernt aufbewahren.

 

ET

Hoida eemal teistest materjalidest.

 

EL

Αποθηκεύεται μακριά από άλλα υλικά.

 

EN

Store away from other materials.

 

FR

Stocker à l'écart des autres matières.

 

GA

Stóráil glan ar ábhair eile.

 

IT

Conservare lontano da altri materiali.

 

LV

Glabāt atsevišķi no citiem materiāliem.

 

LT

Laikyti atokiau nuo kitų medžiagų.

 

HU

Más anyagoktól távol tárolandó.

 

MT

Aħżen 'l bogħod minn materjal ieħor.

 

NL

Gescheiden van ander materiaal bewaren.

 

PL

Przechowywać z dala od innych materiałów.

 

PT

Armazenar afastado de outros materiais.

 

RO

Depozitaţi departe de alte materiale.

 

SK

Uchovávajte oddelene od iných materiálov.

 

SL

Hraniti ločeno od drugih materialov.

 

FI

Varastoi erillään muista materiaaleista.

 

SV

Förvaras åtskilt från andra material.


P422

Sprache

 

 

BG

Съдържанието да се съхранява при…

 

ES

Almacenar el contenido en …

 

CS

Skladujte pod …

 

DA

Indholdet skal opbevares under …

 

DE

Inhalt in/unter … aufbewahren

 

ET

Hoida sisu ….

 

EL

Το περιεχόμενο αποθηκεύεται σε …

 

EN

Store contents under …

 

FR

Stocker le contenu sous …

 

GA

Stóráil an t-ábhar faoi …

 

IT

Conservare sotto…

 

LV

Saturu uzglabāt zem…

 

LT

Turinį laikyti …

 

HU

Tartalma … -ban/-ben tárolandó.

 

MT

Aħżen il-kontenut taħt …

 

NL

Onder … bewaren.

 

PL

Zawartość przechowywać w …

 

PT

Armazenar o conteúdo em …

 

RO

Depozitaţi conţinutul sub …

 

SK

Obsah uchovávajte v ….

 

SL

Vsebino hraniti v …

 

FI

Varastoi sisältö …

 

SV

Förvara innehållet i…


P402 + P404

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява на сухо място. Да се съхранява в затворен съд.

 

ES

Almacenar en un lugar seco. Almacenar en un recipiente cerrado.

 

CS

Skladujte na suchém místě. Skladujte v uzavřeném obalu.

 

DA

Opbevares et tørt sted. Opbevares i en lukket beholder.

 

DE

In einem geschlossenen Behälter an einem trockenen Ort aufbewahren.

 

ET

Hoida kuivas. Hoida suletud mahutis.

 

EL

Αποθηκεύεται σε στεγνό μέρος. Φυλάσσεται σε κλειστό περιέκτη.

 

EN

Store in a dry place. Store in a closed container.

 

FR

Stocker dans un endroit sec. Stocker dans un récipient fermé.

 

GA

Stóráil in áit thirim. Stóráil i gcoimeádán iata.

 

IT

Conservare in luogo asciutto e in recipiente chiuso.

 

LV

Glabāt sausā vietā. Glabāt aizvērtā tvertnē.

 

LT

Laikyti sausoje vietoje. Laikyti uždaroje talpykloje.

 

HU

Száraz helyen tárolandó. Zárt edényben tárolandó.

 

MT

Aħżen f'post niexef. Aħżen f'kontenitur magħluq.

 

NL

Op een droge plaats bewaren. In gesloten verpakking bewaren.

 

PL

Przechowywać w suchym miejscu. Przechowywać w zamkniętym pojemniku.

 

PT

Armazenar em local seco. Armazenar em recipiente fechado.

 

RO

A se depozita într-un loc uscat, într-un recipient închis.

 

SK

Uchovávajte na suchom mieste. Uchovávajte v uzavretej nádobe.

 

SL

Hraniti na suhem. Hraniti v zaprti posodi.

 

FI

Varastoi kuivassa paikassa. Varastoi suljettuna.

 

SV

Förvaras torrt. Förvaras i sluten behållare.


P403 + P233

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява на добре проветриво място. Съдът да се съхранява плътно затворен.

 

ES

Almacenar en un lugar bien ventilado. Mantener el recipiente cerrado herméticamente.

 

CS

Skladujte na dobře větraném místě. Uchovávejte obal těsně uzavřený.

 

DA

Opbevares på et godt ventileret sted. Hold beholderen tæt lukket.

 

DE

Behälter dicht verschlossen an einem gut belüfteten Ort aufbewahren.

 

ET

Hoida hästi ventileeritavas kohas. Hoida mahuti tihedalt suletuna.

 

EL

Αποθηκεύεται σε καλά αεριζόμενο χώρο. Ο περιέκτης διατηρείται ερμητικά κλειστός.

 

EN

Store in a well-ventilated place. Keep container tightly closed.

 

FR

Stocker dans un endroit bien ventilé. Maintenir le récipient fermé de manière étanche.

 

GA

Stóráil in áit dhea-aeráilte. Coimeád an coimeádán dúnta go docht.

 

IT

Tenere il recipiente ben chiuso e in luogo ben ventilato.

 

LV

Glabāt labi vēdināmās telpās. Tvertni turēt cieši noslēgtu.

 

LT

Laikyti gerai vėdinamoje vietoje. Talpyklą laikyti sandariai uždarytą.

 

HU

Jól szellőző helyen tárolandó. Az edény szorosan lezárva tartandó.

 

MT

Aħżen f'post b'ventilazzjoni tajba. Żomm il-kontenitur magħluq sew.

 

NL

Op een goed geventileerde plaats bewaren. In goed gesloten verpakking bewaren.

 

PL

Przechowywać w dobrze wentylowanym miejscu. Przechowywać pojemnik szczelnie zamknięty.

 

PT

Armazenar em local bem ventilado. Manter o recipiente bem fechado.

 

RO

A se depozita într-un spaţiu bine ventilat. Păstraţi recipientul închis etanş.

 

SK

Uchovávajte na dobre vetranom mieste. Nádobu uchovávajte tesne uzavretú.

 

SL

Hraniti na dobro prezračevanem mestu. Hraniti v tesno zaprti posodi.

 

FI

Varastoi paikassa, jossa on hyvä ilmanvaihto. Säilytä tiiviisti suljettuna.

 

SV

Förvaras på väl ventilerad plats. Förpackningen ska förvaras väl tillsluten.


P403 + P235

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява на добре проветриво място. Да се съхранява на хладно.

 

ES

Almacenar en un lugar bien ventilado. Mantener en lugar fresco.

 

CS

Skladujte na dobře větraném místě. Uchovávejte v chladu.

 

DA

Opbevares på et godt ventileret sted. Opbevares køligt.

 

DE

Kühl an einem gut belüfteten Ort aufgewahren.

 

ET

Hoida hästi ventileeritavas kohas. Hoida jahedas.

 

EL

Αποθηκεύεται σε καλά αεριζόμενο χώρο. Διατηρείται δροσερό.

 

EN

Store in a well-ventilated place. Keep cool.

 

FR

Stocker dans un endroit bien ventilé. Tenir au frais.

 

GA

Stóráil in áit dhea-aeráilte. Coimeád fionnuar.

 

IT

Conservare in luogo fresco e ben ventilato.

 

LV

Glabāt labi vēdināmās telpās. Turēt vēsumā.

 

LT

Laikyti gerai vėdinamoje vietoje. Laikyti vėsioje vietoje.

 

HU

Jól szellőző helyen tárolandó. Hűvös helyen tartandó.

 

MT

Aħżen f'post b'ventilazzjoni tajba. Żomm frisk.

 

NL

Op een goed geventileerde plaats bewaren. Koel bewaren.

 

PL

Przechowywać w dobrze wentylowanym miejscu. Przechowywać w chłodnym miejscu.

 

PT

Armazenar em local bem ventilado. Conservar em ambiente fresco.

 

RO

A se depozita într-un spaţiu bine ventilat. A se păstra la rece.

 

SK

Uchovávajte na dobre vetranom mieste. Uchovávajte v chlade.

 

SL

Hraniti na dobro prezračevanem mestu. Hraniti na hladnem.

 

FI

Varastoi paikassa, jossa on hyvä ilmanvaihto. Säilytä viileässä.

 

SV

Förvaras på väl ventilerad plats. Förvaras svalt.


P410 + P403

Sprache

 

 

BG

Да се пази от пряка слънчева светлина. Да се съхранява на добре проветриво място.

 

ES

Proteger de la luz del sol. Almacenar en un lugar bien ventilado.

 

CS

Chraňte před slunečním zářením. Skladujte na dobře větraném místě.

 

DA

Beskyttes mod sollys. Opbevares på et godt ventileret sted.

 

DE

Vor Sonnenbestrahlung geschützt an einem gut belüfteten Ort aufbewahren.

 

ET

Hoida päikesevalguse eest. Hoida hästi ventileeritavas kohas.

 

EL

Να προστατεύεται από τις ηλιακές ακτίνες. Αποθηκεύεται σε καλά αεριζόμενο χώρο.

 

EN

Protect from sunlight. Store in a well-ventilated place.

 

FR

Protéger du rayonnement solaire. Stocker dans un endroit bien ventilé.

 

GA

Cosain ó sholas na gréine. Stóráil in áit dhea-aeráilte.

 

IT

Proteggere dai raggi solari. Conservare in luogo ben ventilato.

 

LV

Aizsargāt no saules gaismas. Glabāt labi vēdināmās telpās.

 

LT

Saugoti nuo saulės šviesos. Laikyti gerai vėdinamoje vietoje.

 

HU

Napfénytől védendő. Jól szellőző helyen tárolandó.

 

MT

Ipproteġi mid-dawl tax-xemx. Aħżen f'post b'ventilazzjoni tajba.

 

NL

Tegen zonlicht beschermen. Op een goed geventileerde plaats bewaren.

 

PL

Chronić przed światłem słonecznym. Przechowywać w dobrze wentylowanym miejscu.

 

PT

Manter ao abrigo da luz solar. Armazenar em local bem ventilado.

 

RO

A se proteja de lumina solară. A se depozita într-un spaţiu bine ventilat.

 

SK

Chráňte pred slnečným žiarením. Uchovávajte na dobre vetranom mieste.

 

SL

Zaščititi pred sončno svetlobo. Hraniti na dobro prezračevanem mestu.

 

FI

Suojaa auringonvalolta. Varastoi paikassa, jossa on hyvä ilmanvaihto.

 

SV

Skyddas från solljus. Förvaras på väl ventilerad plats.


P410 + P412

Sprache

 

 

BG

Да се пази от пряка слънчева светлина. Да не се излага на температури, по-високи от 50 oC/122oF.

 

ES

Proteger de la luz del sol. No exponer a temperaturas superiores a 50 oC/122oF.

 

CS

Chraňte před slunečním zářením. Nevystavujte teplotě přesahující 50 oC/122oF.

 

DA

Beskyttes mod sollys. Må ikke udsættes for en temperatur, som overstiger 50 oC/122oF.

 

DE

Vor Sonnenbestrahlung schützen und nicht Temperaturen von mehr als 50 oC aussetzen.

 

ET

Hoida päikesevalguse eest. Mitte hoida temperatuuril üle 50 oC/122 oF.

 

EL

Να προστατεύεται από τις ηλιακές ακτίνες. Να μην εκτίθεται σε θερμοκρασίες που υπερβαίνουν τους 50 oC/122oF.

 

EN

Protect from sunlight. Do no expose to temperatures exceeding 50 oC/122oF.

 

FR

Protéger du rayonnement solaire. Ne pas exposer à une température supérieure à 50 oC/122 oF.

 

GA

Cosain ó sholas na gréine. Ná nocht do theocht níos airde ná 50 oC/122oF.

 

IT

Proteggere dai raggi solari. Non esporre a temperature superiori a 50 oC/122oF.

 

LV

Aizsargāt no saules gaismas. Nepakļaut temperatūrai, kas pārsniedz 50 oC/122oF.

 

LT

Saugoti nuo saulės šviesos. Nelaikyti aukštesnėje kaip 50 oC/122oF temperatūroje.

 

HU

Napfénytől védendő. Nem érheti 50 oC/122oF hőmérsékletet meghaladó hő.

 

MT

Ipproteġi mid-dawl tax-xemx. Tesponix għal temperatura li teċċedi l-50oC/122oF.

 

NL

Tegen zonlicht beschermen. Niet blootstellen aan temperaturen boven 50 oC/122oF.

 

PL

Chronić przed światłem słonecznym. Nie wystawiać na działanie temperatury przekraczającej 50 oC/122 oF.

 

PT

Manter ao abrigo da luz solar. Não expor a temperaturas superiores a 50 oC/122oF.

 

RO

A se proteja de lumina solară. Nu expuneţi la temperaturi care depăşesc 50 oC/122 oF.

 

SK

Chráňte pred slnečným žiarením. Nevystavujte teplotám nad 50 oC/122 oF.

 

SL

Zaščititi pred sončno svetlobo. Ne izpostavljati temperaturam nad 50 oC/122 oF.

 

FI

Suojaa auringonvalolta. Ei saa altistaa yli 50 oC/122 oF lämpötiloille.

 

SV

Skyddas från solljus. Får inte utsättas för temperaturer över 50 oC/122 oF.


P411 + P235

Sprache

 

 

BG

Да се съхранява при температури, не по-високи от … oC/…oF. Да се държи на хладно.

 

ES

Almacenar a temperaturas no superiores a … oC/…oF. Mantener en lugar fresco.

 

CS

Skladujte při teplotě nepřesahující … oC/…oF. Uchovávejte v chladu.

 

DA

Opbevares ved en temperatur, som ikke overstiger … oC/…oF. Opbevares køligt.

 

DE

Kühl und bei Temperaturen von nicht mehr als … oC aufbewahren.

 

ET

Hoida temperatuuril mitte üle … oC/… oF. Hoida jahedas.

 

EL

Αποθηκεύεται σε θερμοκρασίες που δεν υπερβαίνουν τους … oC/…oF. Διατηρείται δροσερό.

 

EN

Store at temperatures not exceeding … oC/…oF. Keep cool.

 

FR

Stocker à une température ne dépassant pas … oC/… oF. Tenir au frais.

 

GA

Stóráil ag teocht nach airde ná … oC/…oF. Coimeád fionnuar.

 

IT

Conservare in luogo fresco a temperature non superiori a …. oC/…oF.

 

LV

Glabāt temperatūrā, kas nepārsniedz … oC/…oF. Turēt vēsumā.

 

LT

Laikyti ne aukštesnėje kaip … oC/…oF temperatūroje. Laikyti vėsioje vietoje.

 

HU

A tárolási hőmérséklet legfeljebb … oC/…oF lehet. Hűvös helyen tartandó.

 

MT

Aħżen f'temperaturi li ma jeċċedux … oC/…oF. Żomm frisk.

 

NL

Bij maximaal … oC/…oF bewaren. Koel bewaren.

 

PL

Przechowywać w temperaturze nieprzekraczającej … oC/…oF. Przechowywać w chłodnym miejscu.

 

PT

Armazenar a uma temperatura não superior a … oC/…oF. Conservar em ambiente fresco.

 

RO

A se depozita la temperaturi care să nu depăşească … oC/…oF. A se păstra la rece.

 

SK

Uchovávajte pri teplotách do … oC/…oF. Uchovávajte v chlade.

 

SL

Hraniti pri temperaturi do … oC/… oF. Hraniti na hladnem.

 

FI

Varastoi alle … oC/…oF lämpötilassa. Säilytä viileässä.

 

SV

Förvaras vid högst … oC/…oF. Förvaras svalt.


Tabelle 1.5

Sicherheitshinweise — Entsorgung

P501

Sprache

 

 

BG

Съдържанието/съдът да се изхвърли в …

 

ES

Eliminar el contenido/el recipiente en …

 

CS

Odstraňte obsah/obal …

 

DA

Indholdet/beholderen bortskaffes i …

 

DE

Inhalt/Behälter … zuführen.

 

ET

Sisu/mahuti kõrvaldada …

 

EL

Διάθεση του περιεχομένου/περιέκτη σε …

 

EN

Dispose of contents/container to …

 

FR

Éliminer le contenu/récipient dans …

 

GA

Diúscair an t-ábhar/an coimeádán i …

 

IT

Smaltire il prodotto/recipiente in …

 

LV

Atbrīvoties no satura/tvertnes….

 

LT

Turinį/talpyklą išpilti (išmesti) į …

 

HU

A tartalom/edény elhelyezése hulladékként: …

 

MT

Armi l-kontenut/il-kontenitur fi …

 

NL

Inhoud/verpakking afvoeren naar …

 

PL

Zawartość/pojemnik usuwać do …

 

PT

Eliminar o conteúdo/recipiente em …

 

RO

Aruncaţi conţinutul/recipientul la …

 

SK

Zneškodnite obsah/nádobu …

 

SL

Odstraniti vsebino/posodo …

 

FI

Hävitä sisältö/pakkaus …

 

SV

Innehållet/behållaren lämnas till…


ANHANG V

GEFAHRENPIKTOGRAMME

EINFÜHRUNG

Die Gefahrenpiktogramme für die einzelnen Gefahrenklassen, Differenzierungen einer Gefahrenklasse und Gefahrenkategorien müssen den Bestimmungen dieses Anhangs und von Anhang I Abschnitt 1.2. entsprechen und in Bezug auf Farbe, Symbole und allgemeines Format mit den gezeigten Beispielen übereinstimmen.

1.   TEIL 1: PHYSIKALISCHE GEFAHREN

1.1.   Symbol: explodierende Bombe

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS01

Image

Abschnitt 2.1

Instabile explosive Stoffe und Gemische

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff der Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4

Abschnitt 2.8

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische, Typen A, B

Abschnitt 2.15

Organische Peroxide, Typen A, B

1.2.   Symbol: Flamme

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS02

Image

Abschnitt 2.2

Entzündbare Gase, Gefahrenkategorie 1

Abschnitt 2.3

Entzündbare Aerosole, Gefahrenkategorien 1, 2

Abschnitt 2.6

Entzündbare Flüssigkeiten, Gefahrenkategorien 1, 2, 3

Abschnitt 2.7

Entzündbare Feststoffe, Gefahrenkategorien 1, 2

Abschnitt 2.8

Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische, Typen B, C, D, E, F

Abschnitt 2.9

pyrophore Flüssigkeiten, Gefahrenkategorie 1

Abschnitt 2.10

pyrophore Feststoffe, Gefahrenkategorie 1

Abschnitt 2.11

Selbsterhitzungsfähige Stoffe und Gemische, Gefahrenkategorien 1, 2

Abschnitt 2.12

Stoffe und Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase abgeben, Gefahrenkategorien 1, 2, 3

Abschnitt 2.15

Organische Peroxide, Typen B, C, D, E, F

1.3.   Symbol: Flamme über einem Kreis

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS03

Image

Abschnitt 2.4

Oxidierende Gase, Gefahrenkategorie 1

Abschnitt 2.13

Oxidierende Flüssigkeiten, Gefahrenkategorien 1, 2, 3

Abschnitt 2.14

Oxidierende Feststoffe, Gefahrenkategorien 1, 2, 3

1.4.   Symbol: Gasflasche

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS04

Image

Abschnitt 2.5

Gase unter Druck:

verdichtete Gase

verflüssigte Gase

tiefgekühlt verflüssigte Gase

gelöste Gase

1.5.   Symbol: Ätzwirkung

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS05

Image

Abschnitt 2.16

Auf Metalle korrosiv wirkend, Gefahrenkategorie 1

1.6.   Für die folgenden Klassen und Kategorien der physikalischen Gefahren ist kein Piktogramm erforderlich:

Abschnitt 2.1: Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff der Unterklasse 1.5

Abschnitt 2.1: Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff der Unterklasse 1.6

Abschnitt 2.2: Entzündbare Gase, Gefahrenkategorie 2

Abschnitt 2.8: Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische, Typ G

Abschnitt 2.15: Organische Peroxide, Typ G

2.   TEIL 2: GESUNDHEITSGEFAHREN

2.1.   Symbol: Totenkopf mit gekreuzten Knochen

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS06

Image

Abschnitt 3.1

Akute Toxizität (oral, dermal, inhalativ), Gefahrenkategorien 1, 2, 3

2.2.   Symbol: Ätzwirkung

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS05

Image

Abschnitt 3.2

Hautätzend, Gefahrenkategorien 1A, 1B, 1C

Abschnitt 3.3

Schwere Augenschädigung, Gefahrenkategorie 1

2.3.   Symbol: Ausrufezeichen

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS07

Image

Abschnitt 3.1

Akute Toxizität (oral, dermal, inhalativ), Gefahrenkategorie 4

Abschnitt 3.2

Reizung der Haut, Gefahrenkategorie 2

Abschnitt 3.3

Augenreizung, Gefahrenkategorie 2

Abschnitt 3.4

Sensibilisierung der Haut, Gefahrenkategorie 1

Abschnitt 3.8

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition), Gefahrenkategorie 3

Atemwegsreizung

narkotisierende Wirkungen

2.4.   Symbol: Gesundheitsgefahr

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS08

Image

Abschnitt 3.4

Sensibilisierung der Atemwege, Gefahrenkategorie 1

Abschnitt 3.5

Keimzellmutagenität, Gefahrenkategorien 1A, 1B, 2

Abschnitt 3.6

Karzinogenität, Gefahrenkategorien 1A, 1B, 2

Abschnitt 3.7

Reproduktionstoxizität, Gefahrenkategorien 1A, 1B, 2

Abschnitt 3.8

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition), Gefahrenkategorien 1, 2

Abschnitt 3.9

Spezifische Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition), Gefahrenkategorien 1, 2

Abschnitt 3.10

Aspirationsgefahr, Gefahrenkategorie 1

2.5.   Für die folgenden Kategorien der Gesundheitsgefahren ist kein Piktogramm erforderlich:

Abschnitt 3.7: Reproduktionstoxizität, Wirkungen auf/über Laktation, zusätzliche Gefahrenkategorie

3.   TEIL 3: UMWELTGEFAHREN

3.1.   Symbol: Umwelt

Piktogramm

(1)

Gefahrenklasse und Gefahrenkategorie

(2)

GHS09

Image

Abschnitt 4.1

Gewässergefährdend

akut gewässergefährdend der Kategorie 1

chronisch gewässergefährdend der Kategorien 1, 2

Für die folgenden Klassen und Kategorien der Umweltgefahren ist kein Piktogramm erforderlich:

Abschnitt 4.1: Chronisch gewässergefährdend der Kategorien 3, 4


ANHANG VI

Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung für bestimmte gefährliche Stoffe

In Teil 1 dieses Anhangs wird eine Einführung zur Liste der harmonisierten Einstufungen und Kennzeichnungen gegeben, die auch die in Tabelle 3.1 aufgeführten Informationen je Eintrag und entsprechenden Einstufungen und Gefahrenhinweise umfasst, falls bei der Umwandlung der Einstufungen aus Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG bestimmte Überlegungen zu beachten sind.

In Teil 2 dieses Anhangs werden allgemeine Grundsätze für die Vorbereitung der Dossiers festgelegt, mit denen eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen auf Gemeinschaftsebene vorgeschlagen und begründet wird.

In Teil 3 dieses Anhangs sind gefährliche Stoffe aufgeführt, für die eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung auf Gemeinschaftsebene erstellt wurde. In der Tabelle 3.1 beruhen die Einstufungen und Kennzeichnungen auf den Kriterien in Anhang I dieser Verordnung. In der Tabelle 3.2 beruhen die Einstufungen und Kennzeichnungen auf den Kriterien in Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG.

1.   TEIL 1: EINFÜHRUNG ZUR LISTE DER HARMONISIERTEN EINSTUFUNGEN UND KENNZEICHNUNGEN

1.1.   Informationen je Eintrag

1.1.1.   Nummerierung der Einträge und Identifizierung eines Stoffes

1.1.1.1.   Indexnummern

Die Einträge in Teil 3 sind nach der Ordnungszahl des Elements geordnet, das für die Eigenschaften des jeweiligen Stoffes am kennzeichnendsten ist. Organische Stoffe wurden aufgrund ihrer Vielfältigkeit in Klassen eingeordnet. Die Indexnummer der einzelnen Stoffe besteht aus einer Zeichensequenz nach dem Muster ABC-RST-VW-Y. ABC entspricht der Ordnungszahl des Elements bzw. der organischen Gruppe, das bzw. die am kennzeichnendsten für das Molekül ist. RST ist die laufende Nummer des Stoffes in der ABC-Reihe. VW gibt die Form an, in der der Stoff hergestellt oder in den Verkehr gebracht wird. Y ist die Kontrollziffer, die nach der zehnstelligen ISBN-Methode berechnet wird. Diese Nummer ist in der Spalte „Index No“ angegeben.

1.1.1.2.   EG-Nummer

Die EG-Nummer, d. h. die EINECS-, ELINCS- oder NLP-Nummer, ist die offizielle Nummer des Stoffes in der Europäischen Union. Die EINECS-Nummer kann dem Europäischen Verzeichnis der auf dem Markt vorhandenen chemischen Stoffe (EINECS) (1) entnommen werden. Die ELINCS-Nummer kann der Europäischen Liste der angemeldeten chemischen Stoffe (in der aktuellen Ausgabe) entnommen werden (EUR 22543 EN, Amt für Amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 1997, ISBN 1018-5593). Die NLP-Nummer kann der Liste „No-longer-polymers“ (in der aktuellen Ausgabe) entnommen werden (Amt für Amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 1997, ISBN 92-827-8995-0). Bei der EG-Nummer handelt es sich um ein System siebenstelliger Nummern nach dem Muster XXX-XXX-X, das bei 200-001-8 (EINECS), 400-010-9 (ELINCS) und 500-001-0 (NLP) beginnt. Diese Nummer ist in der Spalte „EC No“ angegeben.

1.1.1.3.   CAS-Nummer

Ferner wird die CAS-Nummer (Chemical Abstracts Service) angegeben, um den Eintrag leichter identifizieren zu können. Es sei darauf hingewiesen, dass ein und dieselbe EINECS-Nummer Stoffe sowohl in ihrer wasserfreien Form als auch in ihrer Hydratform beinhaltet, während es dafür häufig unterschiedliche CAS-Nummern gibt. Die angegebene CAS-Nummer bezeichnet lediglich die wasserfreie Form und beschreibt deshalb den Eintrag nicht immer mit der gleichen Genauigkeit wie die EINECS-Nummer. Diese Nummer ist in der Spalte „CAS No“ angegeben.

1.1.1.4.   Internationale chemische Bezeichnung

Gefährliche Stoffe werden nach Möglichkeit mit ihren IUPAC-Namen bezeichnet. In EINECS, ELINCS oder in der Liste „No-longer-polymers“ aufgeführte Stoffe werden mit den dort verwendeten Namen bezeichnet. In einigen Fällen sind auch andere Namen, wie z. B. der Trivialname oder der gebräuchliche Name, angegeben. Pflanzenschutzmittel und Biozidwirkstoffe werden nach Möglichkeit mit ihren ISO-Namen bezeichnet.

Verunreinigungen, Beimengungen und unbedeutende Bestandteile werden normalerweise nicht angegeben, es sei denn, sie haben einen wesentlichen Einfluss auf die Einstufung des Stoffes.

Bei einigen Stoffen wird der spezifische Reinheitsgrad prozentual angegeben. Stoffe mit einem höheren Gehalt an Wirkstoffen (z. B. organische Peroxide) als dieser Prozentanteil werden nicht in den Eintrag in Teil 3 aufgenommen und können andere gefährliche Eigenschaften haben (z. B. Explosionsgefahr); sie sollten entsprechend eingestuft und gekennzeichnet werden.

Stoffspezifische Konzentrationsgrenzen beziehen sich auf den Stoff bzw. die Stoffe des Eintrags. Insbesondere bei Einträgen, bei denen es sich um Mischungen von Stoffen oder um Stoffe mit prozentualer Angabe des spezifischen Reinheitsgrades handelt, beziehen sich die Konzentrationsgrenzen nicht auf den reinen, sondern auf den in Teil 3 beschriebenen Stoff.

Für in Teil 3 aufgeführte Stoffe hat der auf dem Kennzeichnungsetikett zu verwendende Stoffname einer der Bezeichnungen zu entsprechen, die dort angegeben sind. Bei bestimmten Stoffen wurden zur leichteren Identifizierung des Stoffes zusätzliche Angaben in eckigen Klammern angefügt. Diese zusätzlichen Informationen brauchen nicht in das Kennzeichnungsetikett aufgenommen zu werden.

Bestimmte Einträge enthalten einen Verweis auf Verunreinigungen; in diesen Fällen steht hinter dem Namen des Stoffes folgender Wortlaut: „(enthält ≥xx % Verunreinigungen)“. Der Verweis in Klammern gilt dann als Bestandteil des Namens und muss in das Kennzeichnungsetikett aufgenommen werden.

1.1.1.5.   Einträge für Stoffgruppen

Es werden eine Reihe von Gruppeneinträgen in Teil 3 aufgenommen. In diesen Fällen gelten die Vorschriften für die Einstufung und Kennzeichnung für alle von der Beschreibung erfassten Stoffe.

In einigen Fällen gibt es Einstufungs- und Kennzeichnungsanforderungen für bestimmte Stoffe eines Gruppeneintrags. Dann erfolgt für diesen Stoff ein eigener Eintrag in Anhang VI Teil 3, und beim Gruppeneintrag wird der Vermerk „mit Ausnahme der an einer anderen Stelle dieses Anhangs genannten Stoffe“ hinzugefügt.

In einigen Fällen können bestimmte Stoffe in verschiedenen Gruppeneinträgen erwähnt sein. In diesen Fällen entspricht die Einstufung des Stoffes derjenigen beider Gruppeneinträge. Sind für dieselbe Gefahr verschiedene Einstufungen angegeben, so ist die strengere Einstufung zu verwenden.

Einträge in Teil 3 für Salze (unter jeder Bezeichnung) gelten sowohl für Salze in wasserfreier Form als auch in Hydratform, sofern nicht etwas anderes festgelegt ist.

Bei Einträgen, die mehr als vier einzelne Stoffe umfassen, werden die EG- oder CAS-Nummern in der Regel nicht angegeben.

1.1.2.   Informationen über die Einstufung und Kennzeichnung der einzelnen Einträge in Tabelle 3.1

1.1.2.1.   Einstufungscodes

1.1.2.1.1.   Gefahrenklasse- und Gefahrenkategorie-Codes

Die Einstufung für die einzelnen Einträge basiert auf den Kriterien des Anhangs I gemäß Artikel 13 Buchstabe a und wird in Form von Abkürzungen dargestellt, die für die Gefahrenklasse und die Gefahrenkategorie oder Gefahrenkategorien/-unterklassen/-typen innerhalb dieser Gefahrenklasse stehen.

Die Gefahrenklassen und die für die einzelnen Gefahrenkategorien einer Klasse verwendeten Abkürzungen sind in Tabelle 1.1 angegeben.

Tabelle 1.1

Gefahrenklasse

Gefahrenklasse- und Gefahrenkategorie-Code

Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff

Inst. Expl.

Expl. 1.1

Expl. 1.2

Expl. 1.3

Expl. 1.4

Expl. 1.5

Expl. 1.6

Entzündbare Gase

Entz. Gas 1

Entz. Gas 2

Entzündbare Aerosole

Entz. Aerosol 1

Entz. Aerosol 2

oxidierende Gase

Oxid. Gas 1

Gase unter Druck

Pressgas

Entzündbare Flüssigkeiten

Entz. Fl. 1

Entz. Fl. 2

Entz. Fl. 3

Entzündbare Feststoffe

Entz. Festst. 1

Entz. Festst. 2

Selbstzersetzliche Stoffe oder Gemische

Selbstzers. A

Selbstzers. B

Selbstzers. CD

Selbstzers. EF

Selbstzers. G

pyrophore Flüssigkeiten

Pyr. FL. 1

pyrophore Feststoffe

Pyr. Festst. 1

Selbsterhitzungsfähige Stoffe oder Gemische

Selbsterh. 1

Selbsterh. 2

Stoffe oder Gemische, die bei Berührung mit Wasser entzündbare Gase abgeben

Wasserreakt. 1

Wasserreakt. 2

Wasserreakt. 3

oxidierende Flüssigkeiten

Oxid. Fl. 1

Oxid. Fl. 2

Oxid. Fl. 3

oxidierende Feststoffe

Oxid. Festst. 1

Oxid. Festst. 2

Oxid. Festst. 3

Organische Peroxide

Org. Perox. A

Org. Perox. B

Org. Perox. CD

Org. Perox. EF

Org. Perox. G

Auf Metalle korrosiv wirkende Stoffe oder Gemische

Met. korr. 1

Akute Toxizität

Akut Tox. 1

Akut Tox. 2

Akut Tox. 3

Akut Tox. 4

Ätz-/Reizwirkung auf die Haut

Hautätz. 1A

Hautätz. 1B

Hautätz. 1C

Hautreiz. 2

Schwere Augenschädigung/Augenreizung;

Augenschäd. 1

Augenreiz. 2

Sensibilisierung der Atemwege/Haut

Sens. Atemw. 1

Sens. Haut 1

Keimzell-Mutagenität

Mutag. 1A

Mutag. 1B

Mutag. 2

Karzinogenität

Karz. 1A

Karz. 1B

Karz. 2

Reproduktionstoxizität

Repr. 1A

Repr. 1B

Repr. 2

Lakt.

Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition)

STOT einm. 1

STOT einm. 2

STOT einm. 3

Spezifische Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition)

STOT wdh. 1

STOT wdh. 2

Aspirationsgefahr

Asp. 1

Gewässergefährdend

Aqu. akut 1

Aqu. chron. 1

Aqu. chron. 2

Aqu. chron. 3

Aqu. chron. 4

Schädigt die Ozonschicht

Ozon

1.1.2.1.2.   Gefahrenhinweis-Codes

Die gemäß Artikel 13 Buchstabe b zugeordneten Gefahrenhinweise werden gemäß Anhang III angegeben. Darüber hinaus werden dem dreistelligen Code bei bestimmten Gefahrenhinweisen Buchstaben angefügt. Es werden die nachstehenden zusätzlichen Codes verwendet:

H350i

Kann bei Einatmen Krebs erzeugen.

H360F

Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

H360D

Kann das Kind im Mutterleib schädigen.

H361f

Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

H361d

Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen.

H360FD

Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen.

H361fd

Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen.

H360Fd

Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen.

H360Df

Kann das Kind im Mutterleib schädigen. Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

1.1.2.2.   Kennzeichnungscodes

In der Kennzeichnungsspalte werden die folgenden Elemente aufgeführt:

i)

die Gefahrenpiktogramm-Codes gemäß Anhang V und in Übereinstimmung mit den Rangfolgevorschriften in Artikel 26;

ii)

der Signalwortcode „Gef.“ für „Gefahr“ oder „Achtg.“ für „Achtung“ in Übereinstimmung mit den Rangfolgevorschriften in Artikel 20 Absatz 3;

iii)

die Gefahrenhinweis-Codes gemäß Anhang III und entsprechend der Einstufung;

iv)

die Codes für die ergänzenden Hinweise gemäß Anhang II Teil 1, die in Übereinstimmung mit Artikel 25 Absatz 1 und den Vorschriften in Anhang II Teil 1 zugeordnet werden.

1.1.2.3.   Spezifische Konzentrationsgrenzwerte und Multiplikationsfaktoren

Im Falle einer Abweichung von den allgemeinen Konzentrationsgrenzwerten des Anhangs I werden für eine bestimmte Kategorie spezifische Konzentrationsgrenzwerte in einer eigenen Spalte zusammen mit der betreffenden Einstufung unter Verwendung der Codes nach Abschnitt 1.1.2.1.1.aufgeführt. Sind für eine bestimmte Kategorie in diesem Anhang keine spezifischen Konzentrationsgrenzwerte angegeben, gelten für die Einstufung von Stoffen, die Verunreinigungen, Beimengungen und einzelne Bestandteile enthalten, und für Gemische die allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte von Anhang I. Das Sternchen (*) in dieser Spalte zeigt an, dass für den Eintrag spezifische Konzentrationsgrenzwerte für akute Toxizität gemäß der Richtlinie 67/548/EWG (Tabelle3.2) gelten; siehe auch Abschnitt 1.2.1.

Sofern nicht anders angegeben, sind die aufgeführten Konzentrationsgrenzen als Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, zu verstehen.

Für den Fall, dass ein Multiplikationsfaktor für Stoffe harmonisiert wurde, die als akut gewässergefährdend der Kategorie 1 oder chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 eingestuft sind, wird dieser Multiplikationsfaktor in derselben Spalte wie die spezifischen Konzentrationsgrenzwerte angegeben. Ist kein Multiplikationsfaktor in der Tabelle 3.1 angegeben, wird er auf der Grundlage der für den Stoff verfügbaren Daten vom Hersteller, Importeur oder nachgeschalteten Anwender festgelegt. Wird ein Gemisch, das den Stoff enthält, vom Hersteller, Importeur oder nachgeschalteten Anwender anhand der Summierungsmethode eingestuft, findet dieser Multiplikationsfaktor Anwendung. Zur Festlegung des Multiplikationsfaktors siehe Anhang I Abschnitt 4.1.3.5.5.5.

1.1.3.   Einem Eintrag zugeordnete Anmerkungen

Die Anmerkung/-en, die einem Eintrag zugeordnet ist/sind, ist/sind in der Spalte „Notes“ aufgeführt. Der Inhalt der Anmerkungen lautet wie folgt:

1.1.3.1.   Anmerkungen zur Identifizierung, Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen

Anmerkung A:

Der Name des Stoffes muss auf dem Kennzeichnungsetikett mit einer der in der Liste des Teils 3 aufgeführten Bezeichnungen angegeben werden.

In einigen Fällen wird in Teil 3 eine allgemeine Beschreibung wie „…verbindungen“ oder „…salze“ verwendet. In diesem Fall muss der Lieferant auf dem Kennzeichnungsetikett den korrekten Namen angeben und dabei Abschnitt 1.1.1.4. gebührend beachten.

Anmerkung B:

Manche Stoffe (Säuren, Basen usw.) werden als wässrige Lösungen in unterschiedlichen Konzentrationen in Verkehr gebracht; dies erfordert auch eine unterschiedliche Einstufung und Kennzeichnung, da von den verschiedenen Konzentrationen unterschiedliche Gefahren ausgehen können.

In Teil 3 haben Einträge mit der Anmerkung B allgemeine Bezeichnungen wie „Salpetersäure ... %“.

In diesem Fall muss der Lieferant die Konzentration in Prozent auf dem Kennzeichnungsetikett angeben. Unter % ist ohne anderslautende Angabe stets der Gewichtsprozentsatz zu verstehen.

Anmerkung C:

Manche organischen Stoffe können entweder in einer genau definierten isomeren Form oder als Gemisch mehrerer Isomere in Verkehr gebracht werden.

In diesem Fall muss der Lieferant auf dem Kennzeichnungsetikett angeben, ob es sich um ein bestimmtes Isomer oder um ein Isomergemisch handelt.

Anmerkung D:

Bestimmte Stoffe, die spontan polymerisieren oder sich zersetzen können, werden normalerweise in stabilisierter Form in Verkehr gebracht. Sie werden in dieser Form in Teil 3 aufgeführt.

Allerdings werden solche Stoffe manchmal auch in nicht stabilisierter Form in Verkehr gebracht. In diesem Fall muss der Lieferant auf dem Kennzeichnungsetikett nach dem Namen des Stoffes die Bezeichnung „nicht stabilisiert“ anfügen.

Anmerkung E (Tabelle 3.2):

Stoffe mit spezifischen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit (siehe Kapitel 4 des Anhangs VI der Richtlinie 67/548/EWG), die als karzinogen, keimzellmutagen und/oder reproduktionstoxisch der Kategorie 1 oder 2 eingestuft sind, werden mit der Anmerkung E versehen, wenn sie darüber hinaus als sehr toxisch (T+), toxisch (T) oder gesundheitsschädlich (Xn) eingestuft sind. Bei diesen Stoffen ist den Gefahrensätzen R20, R21, R22, R23, R24, R25, R26, R27, R28, R39, R68 (gesundheitsschädlich), R48 und R65 sowie vor alle Kombinationen dieser Gefahrensätze das Wort „auch“ voranzustellen.

Anmerkung F:

Dieser Stoff kann einen Stabilisator enthalten. Wenn dieser Stabilisator die mit der Einstufung in Teil 3 angegebenen gefährlichen Eigenschaften des Stoffes verändert, so sollten die Einstufung und die Kennzeichnung des Stoffes in Übereinstimmung mit den Vorschriften für die Einstufung und Kennzeichnung gefährlicher Gemische vorgenommen werden.

Anmerkung G:

Diese Stoffe können in einer explosionsgefährlichen Form in Verkehr gebracht werden. In diesem Fall müssen die explosiven Eigenschaften durch entsprechende Prüfmethoden bestimmt werden. Die Einstufung und die Kennzeichnung müssen einen entsprechenden Hinweis auf diese Eigenschaften enthalten.

Anmerkung H (Tabelle 3.1):

Die für diesen Stoff aufgeführte Einstufung und Kennzeichnung gilt für die gefährliche/-n Eigenschaft/-en, auf die der/die Gefahrenhinweis/-e im Zusammenhang mit der/den betreffenden Gefahrenklasse/-n und –kategorie/-n verweist/-en. Die Vorschriften von Artikel 4 für Hersteller, Importeure oder nachgeschaltete Anwender dieses Stoffes gelten für alle anderen Gefahrenklassen und –kategorien. Für Gefahrenklassen, bei denen der Expositionsweg oder die Art der Wirkungen zu einer Differenzierung der Einstufung der Gefahrenklasse führt, muss der Hersteller, Importeur oder nachgeschaltete Anwender diejenigen Expositionswege oder Wirkungsarten berücksichtigen, die noch nicht berücksichtigt worden sind.

Das endgültige Kennzeichnungsetikett hat den Anforderungen von Anhang I Kapitel 1.2 zu entsprechen.

Anmerkung H (Tabelle 3.2):

Die für diesen Stoff anzuwendende Einstufung und das entsprechende Kennzeichnungsetikett gelten für die in dem/den R-Satz/R-Sätzen im Zusammenhang mit den betreffenden Gefahrenkategorien erwähnte/-n gefährliche/-n Eigenschaft/-en. Die Hersteller, Importeure und nachgeschalteten Anwender sind verpflichtet, Nachforschungen anzustellen, um sich für die Einstufung und Kennzeichnung des Stoffes die einschlägigen und zugänglichen Daten zu allen anderen Eigenschaften zu verschaffen. Das endgültige Kennzeichnungsetikett muss den Anforderungen von Teil 7 des Anhangs VI der Richtlinie 67/548/EWG entsprechen.

Anmerkung J:

Die Einstufung als karzinogen oder keimzellmutagen ist nicht zwingend, wenn nachgewiesen werden kann, dass der Stoff weniger als 0,1 Gewichtsprozent Benzol (EINECS-Nr. 200-753-7) enthält. Diese Anmerkung gilt nur für bestimmte komplexe Kohlen- und Ölderivate in Teil 3.

Anmerkung K:

Die Einstufung als karzinogen oder keimzellmutagen ist nicht zwingend, wenn nachgewiesen werden kann, dass der Stoff weniger als 0,1 Gewichtsprozent 1,3-Butadien (EINECS-Nr. 203-450-8) enthält. Wird der Stoff nicht als karzinogen oder keimzellmutagen eingestuft, so sind zumindest die Sicherheitshinweise (102)210-403 (Tabelle 3.1) oder die S-Sätze (2-)9-16 (Tabelle 3.2) anzuwenden. Diese Anmerkung gilt nur für bestimmte komplexe Ölderivate in Teil 3.

Anmerkung L:

Die Einstufung als karzinogen ist nicht zwingend, wenn nachgewiesen werden kann, dass der Stoff weniger als 3 % DMSO-Extrakt, gemessen nach dem Verfahren IP 346 („Bestimmung der polyzyklischen Aromate in nicht verwendeten Schmierölen und asphaltenfreien Erdölfraktionen — Dimethylsulfoxid-Extraktion-Brechungsindex-Methode“, Institute of Petroleum, London), enthält. Diese Anmerkung gilt nur für bestimmte komplexe Ölderivate in Teil 3.

Anmerkung M:

Die Einstufung als karzinogen ist nicht zwingend, wenn nachgewiesen werden kann, dass der Stoff weniger als 0,005 Gewichtsprozent Benzo[a]pyren (EINECS-Nr. 200-028-5) enthält. Diese Anmerkung gilt nur für bestimmte komplexe Kohlenderivate in Teil 3.

Anmerkung N:

Die Einstufung als karzinogen ist nicht zwingend, wenn der ganze Raffinationsprozess bekannt ist und nachgewiesen werden kann, dass der Ausgangsstoff nicht karzinogen ist. Diese Anmerkung gilt nur für bestimmte komplexe Ölderivate in Teil 3.

Anmerkung P:

Die Einstufung als karzinogen oder keimzellmutagen ist nicht zwingend, wenn nachgewiesen werden kann, dass der Stoff weniger als 0,1 Gewichtsprozent Benzol (EINECS-Nr. 200-753-7) enthält.

Ist der Stoff nicht als karzinogen eingestuft, so sind zumindest die Sicherheitshinweise (102-)260-262-301 + 310-331 (Tabelle 3.1) oder die S-Sätze (2-)23-24-62 (Tabelle 3.2) anzuwenden.

Diese Anmerkung gilt nur für bestimmte komplexe Ölderivate in Teil 3.

Anmerkung Q:

Die Einstufung als karzinogen ist nicht zwingend, wenn nachgewiesen werden kann, dass der Stoff eine der nachstehenden Bedingungen erfüllt:

Mit einem Kurzzeit-Inhalationsbiopersistenztest wurde nachgewiesen, dass die gewichtete Halbwertszeit der Fasern mit einer Länge von über 20 μm weniger als 10 Tage beträgt.

Mit einem Kurzzeit-Intratrachealbiopersistenztest wurde nachgewiesen, dass die gewichtete Halbwertszeit der Fasern mit einer Länge von über 20 μm weniger als 40 Tage beträgt.

Bei einem geeigneten Intraperitonealtest ergaben sich keine Belege für übermäßige Karzinogenität.

Bei einem geeigneten Langzeit-Inhalationstest blieben eine relevante Pathogenität oder neoplastische Veränderungen aus.

Anmerkung R:

Die Einstufung als karzinogen ist nicht zwingend für Fasern, bei denen der längengewichtete mittlere geometrische Durchmesser abzüglich der zweifachen geometrischen Standardabweichung größer ist als 6 μm.

Anmerkung S:

Für diesen Stoff ist gegebenenfalls kein Kennzeichnungsetikett gemäß Artikel 17 erforderlich (siehe Anhang I Kapitel 1.3) (Tabelle 3.1).

Für diesen Stoff ist u. U. kein Kennzeichnungsetikett gemäß Artikel 23 der Richtlinie 67/548/EWG erforderlich (siehe Teil 8 des Anhangs VI jener Richtlinie) (Tabelle3.2).

Anmerkung T:

Dieser Stoff kann in einer Form in Verkehr gebracht werden, die nicht die physikalischen Eigenschaften aufweist, wie im Einstufungseintrag in Teil 3 angegeben. Wenn die Ergebnisse der einschlägigen Methode/-n gemäß der Verordnung (EG) Nr. 440/2008 zeigen, dass die betreffende Form des in Verkehr gebrachten Stoffes diese physikalische/-n Eigenschaft/-en nicht aufweist, ist der Stoff gemäß den Ergebnissen dieser Prüfung/-en einzustufen. In das Sicherheitsdatenblatt sind die betreffenden Informationen aufzunehmen, einschließlich der Nennung der einschlägigen Prüfmethode/-n.

Anmerkung U (Tabelle 3.1):

Beim Inverkehrbringen müssen die Gase als „Gase unter Druck“ in die Gruppe der verdichteten Gase, der verflüssigten Gase, der tiefgekühlten Gase oder der gelösten Gase eingestuft werden. Die Zuordnung zu einer Gruppe hängt vom Aggregatzustand ab, in dem das Gas verpackt wird, und muss deshalb von Fall zu Fall entschieden werden.

1.1.3.2.   Anmerkungen zur Einstufung und Kennzeichnung von Gemischen

Anmerkung 1:

Die angegebenen Konzentrationen oder — bei Fehlen einer entsprechenden Angabe — die in der Verordnung festgelegten allgemeinen Konzentrationen (Tabelle 3.1) oder die in der Richtlinie 1999/45/EG festgelegten allgemeinen Konzentrationen sind als Gewichtsprozent des Metalls, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, zu verstehen.

Anmerkung 2:

Die angegebenen Konzentrationen der Isocyanate sind als Gewichtsprozent des freien Monomers, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, zu verstehen.

Anmerkung 3:

Die angegebenen Konzentrationen sind als Gewichtsprozent der in Wasser gelösten Chromationen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, zu verstehen.

Anmerkung 5:

Die Konzentrationsgrenzwerte für gasförmige Gemische werden in Volumenprozent angegeben.

Anmerkung 7:

Legierungen, die Nickel enthalten, werden als hautsensibilisierend eingestuft, wenn die Freisetzung 0,5 μg Ni/cm2/Woche, gemessen mit Hilfe des Europäischen Standardreferenzprüfverfahrens EN 1811, übersteigt.

1.1.4.   Informationen über die Einstufung und Kennzeichnung der einzelnen Einträge in Tabelle 3.2

1.1.4.1.   Einstufungscodes

Die Einstufung für jedes Gefährlichkeitsmerkmal (wie in Artikel 2 Absatz 2 der Richtlinie 67/548/EWG festgelegt) wird in der Regel in Form von Abkürzungen dargestellt, die dem jeweiligen Gefährlichkeitsmerkmal entsprechen, unter Angabe des/der entsprechenden R-Satzes/-Sätze. In bestimmten Fällen (z. B. bei Stoffen, die als entzündbar, sensibilisierend oder umweltgefährlich eingestuft wurden) wird jedoch lediglich der R-Satz angegeben.

Abkürzungen der einzelnen Gefährlichkeitsmerkmale:

explosiv: E

entzündend (oxidierend) wirkend: O

extrem entzündbar: F+

leicht entzündbar: F

entzündbar: R10

sehr giftig: T+

giftig: T

gesundheitsschädlich: Xn

ätzend: C

reizend: Xi

sensibilisierend: R42 und/oder R43

karzinogen: Carc. Cat. (1, 2 oder 3)

keimzellmutagen: Muta. Cat. (1, 2 or 3)

reproduktionstoxisch: Repr. Cat. (1, 2 oder 3)

umweltgefährlich: N oder R52 und/oder R53;

1.1.4.2.   Kennzeichnungscodes

i)

Buchstabe, der dem Stoff gemäß Anhang II der Richtlinie 67/548/EWG (siehe Artikel 23 Absatz 2 Buchstabe c der Richtlinie 67/548/EWG) zugeordnet ist. Dieser dient als Abkürzung des Symbols und der Gefahrenbezeichnung (falls diese zugeordnet wurden).

ii)

Hinweise auf besondere Gefahren gemäß Anhang III der Richtlinie 67/548/EWG (siehe Artikel 23 Absatz 2 Buchstabe d der Richtlinie 67/548/EWG), die als eine Reihe von Ziffern mit vorangestelltem „R“ zur Bezeichnung der Art der besonderen Gefahren dargestellt werden. Zwischen den Ziffern steht ein Bindestrich (-) zur getrennten Angabe der besonderen Gefahren (R) oderein Schrägstrich (/) zur kombinierten Angabe der besonderen Gefahren in einem einzigen Satz gemäß Anhang III.

iii)

Sicherheitsratschläge gemäß Anhang IV der Richtlinie 67/548/EWG (siehe Artikel 23 Absatz 2 Buchstabe e der Richtlinie 67/548/EWG), die als eine Reihe von Ziffern mit vorangestelltem „S“ dargestellt werden und die empfohlenen Sicherheitsvorkehrungen wiedergeben. Auch hier werden die Ziffern entweder durch einen Bindestrich oder durch einen Schrägstrich getrennt. Die Bedeutung der empfohlenen Sicherheitsratschläge ist in Anhang IV der Richtlinie 67/548/EWG dargelegt. Die angegebenen Sicherheitsratschläge beziehen sich ausschließlich auf Stoffe; bei Zubereitungen werden die Sätze nach dem üblichen Verfahren ausgewählt.

Bei bestimmten im Einzelhandel erhältlichen gefährlichen Stoffen und Gemischen ist die Angabe bestimmter S-Sätze vorgeschrieben.

Die Angabe von S1, S2 und S45 ist bei allen sehr giftigen, giftigen und ätzenden Stoffen und Gemischen, die im Einzelhandel erhältlich sind, vorgeschrieben.

Die Angabe von S2 und S46 ist bei allen anderen Stoffen und Gemischen, die im Einzelhandel erhältlich sind, vorgeschrieben, mit Ausnahme der nur als umweltgefährlich eingestuften Stoffe und Zubereitungen.

Die Sicherheitssätze S1 und S2 sind in Anhang I in Klammern angegeben und können nur dann bei der Kennzeichnung weggelassen werden, wenn die Stoffe und Gemische ausschließlich für industrielle Zwecke verkauft werden.

1.1.4.3.   Spezifische Konzentrationsgrenzwerte

Konzentrationsgrenzwerte und die entsprechenden toxikologischen Einstufungen, die für eine Einstufung der den entsprechenden Stoff enthaltenden gefährlichen Gemische gemäß der Richtlinie 1999/45/EG erforderlich sind.

Sofern nicht anders angegeben, sind die aufgeführten Konzentrationsgrenzwerte als Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, zu verstehen.

Wenn keine Konzentrationsgrenzwerte angegeben sind, gelten bei Anwendung der konventionellen Methode zur Bewertung des Gesundheitsrisikos die Konzentrationsgrenzwerte des Anhangs II und bei Anwendung der konventionellen Methode zur Bewertung des Umweltrisikos die Konzentrationsgrenzwerte des Anhangs III der Richtlinie 1999/45/EWG des Europäischen Parlaments und des Rates.

1.1.4.4.   Nichtübereinstimmung mit Tabelle 3.1 bei physikalischen Gefahren

Es wird empfohlen, die physikalischen Gefahren einiger Einträge in Tabelle 3.2 im Rahmen einer künftigen Anpassung an den technischen Fortschritt zu aktualisieren.

Solange diese Einträge nicht aktualisiert sind, stimmen die physikalischen Gefahren der entsprechenden Einträge in den beiden Tabellen nicht miteinander überein. Diese Einträge sind in Tabelle 3.2 durch „⊗“gekennzeichnet.

1.2.   Einstufungen und Gefahrenhinweise in Tabelle 3.1, falls bei der Umwandlung von Einstufungen aus Anhang i der Richtlinie 67/548/ewg bestimmte überlegugen zu beachten sind

1.2.1.   Mindesteinstufung

Für bestimmte Gefahrenklassen, darunter akute Toxizität und spezifische Zielorgan-Toxizität (wiederholte Exposition), entspricht die Einstufung gemäß den Kriterien der Richtlinie 67/548/EWG nicht direkt der Einstufung in eine Gefahrenklasse und –kategorie gemäß dieser Verordnung. In diesen Fällen gilt die Einstufung in diesen Anhang als Mindesteinstufung. Diese Einstufung gilt, wenn keine der nachstehenden Bedingungen gegeben ist:

Der Hersteller oder Importeur hat Zugang zu in Anhang I Teil 1 genannten Daten oder anderen Informationen, die zur Einstufung in eine im Vergleich zur Mindesteinstufung strengere Kategorie führen. Dann gilt die strengere Einstufung in die höhere Kategorie.

Die Mindesteinstufung kann auf der Grundlage der Umwandlungstabelle in Anhang VII weiter verfeinert werden, wenn dem Hersteller oder Importeur der Aggregatzustand des bei der Prüfung auf akute Inhalationstoxizität verwendeten Stoffes bekannt ist. Die sich aus Anhang VII ergebende Einstufung tritt dann an die Stelle der in diesem Anhang angegebenen Mindesteinstufung, falls sie von dieser abweicht.

Die Mindesteinstufung in Bezug auf eine Kategorie ist in Tabelle 3.1 in der Spalte „Einstufung“ durch „*“ gekennzeichnet.

Das Zeichen „*“ ist auch in der Spalte „Spezifische Konzentrationsgrenzwerte und M-Faktoren“ zu finden, wo es anzeigt, dass für den betreffenden Eintrag bestimmte Konzentrationsgrenzwert für akute Toxizität gemäß der Richtlinie 67/548/EWG (Tabelle 3.2) gelten. Die Konzentrationsgrenzwerte können allerdings nicht in Konzentrationsgrenzwerte dieser Verordnung umgewandelt werden, was insbesondere im Fall einer Mindesteinstufung ausgeschlossen ist. Wenn das Zeichen „*“ angegeben wird, ist der Einstufung dieses Eintrags als akut toxisch dennoch besondere Beachtung beizumessen.

1.2.2.   Expositionsweg kann nicht ausgeschlossen werden

Für bestimmte Gefahrenklassen, z. B. STOT, sollte der Expositionsweg im Gefahrenhinweis nur dann angegeben werden, wenn schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr gemäß den Kriterien des Anhangs I bei keinem anderen Expositionsweg besteht. Gemäß der Richtlinie 67/548/EWG wurde der Expositionsweg für Einstufungen als R48 angegeben, wenn Daten vorlagen, die eine Einstufung für diesen Expositionsweg rechtfertigten. Die Einstufung gemäß der Richtlinie 67/548/EWG, bei der der Expositionsweg angegeben ist, wurde in die entsprechende Klasse und Kategorie gemäß dieser Verordnung umgewandelt, jedoch mit einem allgemeinen Gefahrenhinweis ohne Angabe des Expositionswegs, da die erforderlichen Informationen nicht verfügbar sind.

Diese Gefahrenhinweise sind in Tabelle 3.1 durch „**“ gekennzeichnet.

1.2.3.   Gefahrenhinweise für die Reproduktionstoxizität

Die Gefahrenhinweise H360 und H361 weisen darauf hin, dass allgemein Anlass zur Besorgnis aufgrund von Wirkungen sowohl auf die Fruchtbarkeit als auch auf die Entwicklung besteht: „Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen“/„Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen“. Den Kriterien zufolge kann der allgemeine Gefahrenhinweis ersetzt werden durch den Gefahrenhinweis, der nur die Eigenschaft anzeigt, aufgrund deren Anlass zu Besorgnis besteht, falls entweder die Wirkungen auf die Fruchtbarkeit oder die Wirkungen auf die Entwicklung nachweislich nicht relevant sind.

Damit keine Informationen aus den harmonisierten Einstufungen für Wirkungen auf Fruchtbarkeit oder Entwicklung gemäß der Richtlinie 67/548/EWG verlorengehen, wurden die Einstufungen nur für Wirkungen übertragen, die bereits im Rahmen dieser Richtlinie eingestuft sind.

Diese Gefahrenhinweise sind in Tabelle 3.1 durch „***“ gekennzeichnet.

1.2.4.   Ordnungsgemäße Einstufung nach physikalischen Gefahren konnte nicht vorgenommen werden

Für einige Einträge konnte eine ordnungsgemäße Einstufung nach physikalischen Gefahren nicht vorgenommen werden, da keine ausreichenden Daten für die Anwendung der Einstufungskriterien dieser Verordnung zur Verfügung stehen. Der betreffende Eintrag kann einer anderen (auch höheren) Kategorie oder sogar einer anderen Gefahrenklasse als den angegebenen Kategorien oder Gefahrenklassen zugeordnet werden. Die ordnungsgemäße Einstufung ist durch Prüfungen zu bestätigen.

Die Einträge mit physikalischen Gefahren, die durch Prüfungen bestätigt werden müssen, werden in Tabelle 3.1 mit „****“ gekennzeichnet.

2.   TEIL 2: DOSSIERS FÜR HARMONISIERTE EINSTUFUNG UND KENNZEICHNUNG

In diesem Teil werden allgemeine Grundsätze für die Vorbereitung der Dossiers festgelegt, mit denen eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung vorgeschlagen und begründet wird.

Für Methodik und Format der Dossiers sind die einschlägigen Teile der Abschnitte 1, 2 und 3 des Anhangs I der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 zugrunde zu legen.

Für sämtliche Dossiers sind alle einschlägigen Informationen aus Registrierungsdossiers zu berücksichtigen und es können weitere verfügbare Informationen verwendet werden. Für Gefahrenmerkmale, die der Agentur noch nicht unterbreitet wurden, ist dem Dossier eine qualifizierte Studienzusammenfassung beizulegen.

Ein Dossier für die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung muss Folgendes enthalten:

Vorschlag

Der Vorschlag umfasst die Identität des/der betreffenden Stoffe/-s und die vorgeschlagene harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung.

Begründung der vorgeschlagenen Einstufung und Kennzeichnung

Die verfügbaren Informationen sind mit den Kriterien des Anhangs I Teile 2 bis 5 unter besonderer Berücksichtigung der allgemeinen Grundsätze in Teil 1 zu vergleichen und in dem Format, das in Teil B des Stoffsicherheitsberichts des Anhangs I der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 festgelegt ist, zu dokumentieren.

Begründung für andere Wirkungen auf Gemeinschaftsebene

Für andere Wirkungen als karzinogene, keinzellmutagene, reproduktionstoxische und die Atemwege sensibilisierende Wirkungen muss begründet werden, dass ein Handeln auf Gemeinschaftsebene erforderlich ist. Dies gilt nicht für Wirkstoffe im Sinne der Richtlinie 91/414/EWG oder der Richtlinie 98/8/EG.

3.   TEIL 3: HARMONISIERTE EINSTUFUNG UND KENNZEICHNUNG — TABELLEN

Tabelle 3.1: Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefährlicher Stoffe ist in einem eigenen Band IIIa enthalten.

Tabelle 3.2: Die Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefährlicher Stoffe aus Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG ist in einem eigenen Band IIIb enthalten.

Tabelle 3.1

Liste der harmonisierten Einstufung und Kennzeichnung gefährlicher Stoffe

Index-Nr.

Internationale chemische Bezeichnung

EG-Nr.

CAS-Nr.

Einstufung

Kennzeichnung

Spezifische Konzentrationsgrenzen, M-Faktoren

Anmerkungen

Gefahrenklasse, Gefahrenkategorie und Gefahrenkodierung

Kodierung der Gefahrenhinweise

Piktogramm, Kodierung der Signalworte

Kodierung der Gefahrenhinweise

Kodierung der ergänzenden Gefahrenmerkmale

 

 

001-001-00-9

hydrogen

215-605-7

1333-74-0

Flam. Gas 1

Press. Gas

H220

GHS02

GHS04

Dgr

H220

 

 

U

001-002-00-4

aluminium lithium hydride

240-877-9

16853-85-3

Water-react. 1

H260

GHS02

Dgr

H260

 

 

 

001-003-00-X

sodium hydride

231-587-3

7646-69-7

Water-react. 1

H260

GHS02

Dgr

H260

 

 

 

001-004-00-5

calcium hydride

232-189-2

7789-78-8

Water-react. 1

H260

GHS02

Dgr

H260

 

 

 

003-001-00-4

lithium

231-102-5

7439-93-2

Water-react. 1

Skin Corr. 1B

H260

H314

GHS02

GHS05

Dgr

H260

H314

EUH014

 

 

003-002-00-X

n-hexyllithium

404-950-0

21369-64-2

Water-react. 1

Pyr. Sol. 1

Skin Corr. 1A

H260

H250

H314

GHS02

GHS05

Dgr

H260

H250

H314

EUH014

 

 

004-001-00-7

beryllium

231-150-7

7440-41-7

Carc. 1B

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 3 *

STOT RE 1

Eye Irrit. 2

STOT SE 3

Skin Irrit. 2

Skin Sens. 1

H350i

H330

H301

H372 **

H319

H335

H315

H317

GHS06

GHS08

Dgr

H350i

H330

H301

H372 **

H319

H335

H315

H317

 

 

 

004-002-00-2

beryllium compounds with the exception of aluminium beryllium silicates, and with those specified elsewhere in this Annex

Carc. 1B

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 3 *

STOT RE 1

Eye Irrit. 2

STOT SE 3

Skin Irrit. 2

Skin Sens. 1

Aquatic Chronic 2

H350i

H330

H301

H372 **

H319

H335

H315

H317

H411

GHS06

GHS08

GHS09

Dgr

H350i

H330

H301

H372 **

H319

H335

H315

H317

H411

 

 

A

004-003-00-8

beryllium oxide

215-133-1

1304-56-9

Carc. 1B

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 3 *

STOT RE 1

Eye Irrit. 2

STOT SE 3

Skin Irrit. 2

Skin Sens. 1

H350i

H330

H301

H372 **

H319

H335

H315

H317

GHS06

GHS08

Dgr

H350i

H330

H301

H372 **

H319

H335

H315

H317

 

 

 

005-001-00-X

boron trifluoride

231-569-5

7637-07-2

Press. Gas

Acute Tox. 2 *

Skin Corr. 1A

H330

H314

GHS04

GHS06

GHS05

Dgr

H330

H314

EUH014

 

U

005-002-00-5

boron trichloride

233-658-4

10294-34-5

Press. Gas

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 2 *

Skin Corr. 1B

H330

H300

H314

GHS04

GHS06

GHS05

Dgr

H330

H300

H314

EUH014

 

U

005-003-00-0

boron tribromide

233-657-9

10294-33-4

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 2 *

Skin Corr. 1A

H330

H300

H314

GHS06

GHS05

Dgr

H330

H300

H314

EUH014

 

 

005-004-00-6

trialkylboranes, solid

Pyr. Sol. 1

Skin Corr. 1B

H250

H314

GHS02

GHS05

Dgr

H250

H314

 

 

A

005-004-01-3

trialkylboranes, liquid

Pyr. Liq. 1

Skin Corr. 1B

H250

H314

GHS02

GHS05

Dgr

H250

H314

 

 

A

005-005-00-1

trimethyl borate

204-468-9

121-43-7

Flam. Liq. 3

Acute Tox. 4 *

H226

H312

GHS02

GHS07

Wng

H226

H312

 

 

 

005-006-00-7

dibutyltin hydrogen borate

401-040-5

75113-37-0

STOT RE 1

Acute Tox. 4 *

Acute Tox. 4 *

Eye Dam. 1

Skin Sens. 1

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H372 **

H312

H302

H318

H317

H400

H410

GHS08

GHS05

GHS07

GHS09

Dgr

H372 **

H312

H302

H318

H317

H410

 

 

 

005-009-00-3

tetrabutylammonium butyltriphenylborate

418-080-4

120307-06-4

Skin Sens. 1

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H317

H400

H410

GHS07

GHS09

Wng

H317

H410

 

 

 

005-010-00-9

N,N-dimethylanilinium tetrakis(pentafluorophenyl)borate

422-050-6

118612-00-3

Carc. 2

Acute Tox. 4 *

Skin Irrit. 2

Eye Dam. 1

H351

H302

H315

H318

GHS08

GHS05

GHS07

Dgr

H351

H302

H315

H318

 

 

 

005-012-00-X

diethyl{4-[1,5,5-tris(4-diethylaminophenyl)penta-2,4-dienylidene]cyclohexa-2,5-dienylidene}ammonium butyltriphenylborate

418-070-1

141714-54-7

Skin Sens. 1

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H317

H400

H410

GHS07

GHS09

Wng

H317

H410

 

 

 

006-001-00-2

carbon monoxide

211-128-3

630-08-0

Flam. Gas 1

Press. Gas

Repr. 1A

Acute Tox. 3 *

STOT RE 1

H220

H360D ***

H331

H372 **

GHS02

GHS04

GHS06

GHS08

Dgr

H220

H360D ***

H331

H372 **

 

 

U

006-002-00-8

phosgene;

carbonyl chloride

200-870-3

75-44-5

Press. Gas

Acute Tox. 2 *

Skin Corr. 1B

H330

H314

GHS04

GHS06

GHS05

Dgr

H330

H314

 

 

U

006-003-00-3

carbon disulphide

200-843-6

75-15-0

Flam. Liq. 2

Repr. 2

STOT RE 1

Eye Irrit. 2

Skin Irrit. 2

H225

H361fd

H372 **

H319

H315

GHS02

GHS08

GHS07

Dgr

H225

H361fd

H372 **

H319

H315

 

Repr. 2; H361fd: C ≥ 1 %

STOT RE 1; H372: C ≥ 1 %

STOT RE 2; H373: 0.2 % ≤C < 1 %

 

006-004-00-9

calcium carbide

200-848-3

75-20-7

Water-react. 1

H260

GHS02

Dgr

H260

 

 

T

006-005-00-4

thiram (ISO);

tetramethylthiuram disulphide

205-286-2

137-26-8

Acute Tox. 4 *

Acute Tox. 4 *

STOT RE 2 *

Eye Irrit. 2

Skin Irrit. 2

Skin Sens. 1

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H332

H302

H373 **

H319

H315

H317

H400

H410

GHS08

GHS07

GHS09

Wng

H332

H302

H373 **

H319

H315

H317

H410

 

M=10

 

006-006-00-X

hydrogen cyanide;

hydrocyanic acid

200-821-6

74-90-8

Flam. Liq. 1

Acute Tox. 2 *

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H224

H330

H400

H410

GHS02

GHS06

GHS09

Dgr

H224

H330

H410

 

 

 

006-006-01-7

hydrogen cyanide … %;

hydrocyanic acid … %

200-821-6

74-90-8

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 1

Acute Tox. 2 *

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H330

H310

H300

H400

H410

GHS06

GHS09

Dgr

H330

H310

H300

H410

 

 

B

006-007-00-5

salts of hydrogen cyanide with the exception of complex cyanides such as ferrocyanides, ferricyanides and mercuric oxycyanide

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 1

Acute Tox. 2 *

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H330

H310

H300

H400

H410

GHS06

GHS09

Dgr

H330

H310

H300

H410

EUH032

 

A

006-008-00-0

antu (ISO);

1-(1-naphthyl)-2-thiourea

201-706-3

86-88-4

Acute Tox. 2 *

Carc. 2

H300

H351

GHS06

GHS08

Dgr

H300

H351

 

 

 

006-009-00-6

1-isopropyl-3-methylpyrazol-5-yl dimethylcarbamate;

isolan

204-318-2

119-38-0

Acute Tox. 1

Acute Tox. 2 *

H310

H300

GHS06

Dgr

H310

H300

 

 

 

006-010-00-1

5,5-dimethyl-3-oxocyclohex-1-enyl dimethylcarbamate 5,5-dimethyldihydroresorcinol dimethylcarbamate;

dimetan

204-525-8

122-15-6

Acute Tox. 3 *

H301

GHS06

Dgr

H301

 

 

 

006-011-00-7

carbaryl (ISO);

1-naphthyl methylcarbamate

200-555-0

63-25-2

Carc. 2

Acute Tox. 4 *

Aquatic Acute 1

H351

H302

H400

GHS08

GHS07

GHS09

Wng

H351

H302

H400

 

 

 

006-012-00-2

ziram (ISO);

zinc bis dimethyldithiocarbamate

205-288-3

137-30-4

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 4 *

STOT RE 2 *

STOT SE 3

Eye Dam. 1

Skin Sens. 1

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H330

H302

H373 **

H335

H318

H317

H400

H410

GHS06

GHS08

GHS05

GHS09

Dgr

H330

H302

H373 **

H335

H318

H317

H410

 

M=100

 

006-013-00-8

metam-sodium (ISO);

sodium methyldithiocarbamate

205-293-0

137-42-8

Acute Tox. 4 *

Skin Corr. 1B

Skin Sens. 1

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H302

H314

H317

H400

H410

GHS05

GHS07

GHS09

Dgr

H302

H314

H317

H410

EUH031

 

 

006-014-00-3

nabam (ISO);

disodium ethylenebis(N, N'-dithiocarbamate)

205-547-0

142-59-6

Acute Tox. 4 *

STOT SE 3

Skin Sens. 1

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H302

H335

H317

H410

GHS07

GHS09

Wng

H302

H335

H317

H410

 

 

 

006-015-00-9

diuron (ISO);

3-(3,4-dichlorophenyl)-1,1-dimethylurea

206-354-4

330-54-1

Carc. 2

Acute Tox. 4 *

STOT RE 2 *

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H351

H302

H373 **

H400

H410

GHS08

GHS07

GHS09

Wng

H351

H302

H373 **

H410

 

 

 

006-016-00-4

propoxur (ISO);

2-isopropyloxyphenyl N-methylcarbamate;

2-isopropoxyphenyl methylcarbamate

204-043-8

114-26-1

Acute Tox. 3 *

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H301

H400

H410

GHS06

GHS09

Dgr

H301

H410

 

 

 

006-017-00-X

aldicarb (ISO);

2-methyl-2-(methylthio)propanal-O-(N-methylcarbamoyl)oxime

204-123-2

116-06-3

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 2 *

Acute Tox. 3 *

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H330

H300

H311

H400

H410

GHS06

GHS09

Dgr

H330

H300

H311

H410

 

 

 

006-018-00-5

aminocarb (ISO);

4-dimethylamino-3-tolyl methylcarbamate

217-990-7

2032-59-9

Acute Tox. 3 *

Acute Tox. 3 *

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H311

H301

H400

H410

GHS06

GHS09

Dgr

H311

H301

H410

 

 

 

006-019-00-0

di-allate (ISO);

S-(2,3-dichloroallyl)-N,N-diisopropylthiocarbamate

218-961-1

2303-16-4

Carc. 2

Acute Tox. 4 *

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H351

H302

H400

H410

GHS08

GHS07

GHS09

Wng

H351

H302

H410

 

 

 

006-020-00-6

barban (ISO);

4-chlorbut-2-ynyl N-(3-chlorophenyl)carbamate

202-930-4

101-27-9

Acute Tox. 4 *

Skin Sens. 1

Aquatic Acute 1

Aquatic Chronic 1

H302

H317

H400

H410

GHS07

GHS09

Wng

H302

H317

H410

 

 

 

006-021-00-1

linuron (ISO);

3-(3,4-dichlorophenyl)-1-methoxy-1-methylurea

206-356-5