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Amtsblatt |
DE Reihe C |
C/2025/1372 |
27.2.2025 |
Veröffentlichung einer genehmigten Standardänderung einer Produktspezifikation einer geschützten Ursprungsbezeichnung oder geschützten geografischen Angabe im Sektor Agrarerzeugnisse und Lebensmittel gemäß Artikel 6b Absätze 2 und 3 der Delegierten Verordnung (EU) Nr. 664/2014 der Kommission
(C/2025/1372)
Diese Mitteilung wird gemäß Artikel 6b Absatz 5 der Delegierten Verordnung (EU) Nr. 664/2014 der Kommission (1) veröffentlicht.
MITTEILUNG ÜBER DIE GENEHMIGUNG EINER STANDARDÄNDERUNG
(Verordnung (EU) Nr. 1151/2012)
„Scottish Farmed Salmon“
EU-Nr.: PGI-GB-0141-AM02 – 10. Dezember 2024
g. g. A. (X) g. U. ()
1. Name des Erzeugnisses
Scottish Farmed Salmon
2. Drittland, zu dem das geografische Gebiet gehört
Vereinigtes Königreich
3. Nationale Behörde oder antragstellende Vereinigung, die die Standardänderung mitteilt
Name: Salmon Scotland Ltd (SC152347)
Ansprechpartner: Dr. Iain Berrill
E-Mail: iain@salmonscotland.co.uk
Anschrift: Floor 3, Venue Studios, 21 Calton Road, Edinburgh, EH8 8DL
Telefon: +44 1312026621
E-Mail: enquiries@salmonscotland.co.uk
4. Beschreibung der genehmigten Änderung(en)
Diese Änderungen fallen unter die Definition des Begriffs „Standardänderung“ gemäß Artikel 53 Absatz 2 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012. Sie umfassen keine Änderung des Namens, tragen nicht das Risiko in sich, dass der Zusammenhang verloren geht und haben keine zusätzlichen Beschränkungen bei der Vermarktung des Erzeugnisses zur Folge.
a) |
Streichung der Begriffe „herkömmlich“ und „Bio-“ sowie „Routineprüfung“ (Produktspezifikation); |
b) |
Streichung des Worts „West“ am Anfang der folgenden Formulierung „Die WestKüste des schottischen Festlands...“ (Produktspezifikation und Einziges Dokument); |
c) |
In dem Satz „Heute sind in den Zuchtbetrieben im Rahmen der Erzeugung schottischen Lachses entweder in der Aufzucht (Brutfarmen und Mastbetriebe)... 4 000 Menschen beschäftigt.“ wird das Wort „Mast“ eingefügt (Produktspezifikation und Einziges Dokument); |
d) |
Streichung des Abschnitts „Bio-Zuchtlachs“, Beschreibung der Lebensstadien des Lachses vom Laich bis zur Schlachtung (Produktspezifikation); |
e) |
allgemeine grammatikalische und fachliche Korrekturen (Produktspezifikation und Einziges Dokument). |
EINZIGES DOKUMENT
„Scottish Farmed Salmon“
EU-Nr.: PGI-GB-0141-AM02 – 10. Dezember 2024
g. g. A. (X) g. U. ()
1. Name(n) des Erzeugnisses
Scottish Farmed Salmon
2. Mitgliedstaat oder Drittland
Großbritannien
3. Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder Lebensmittels
3.1 Art des Erzeugnisses (gemäß Anhang XI der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 668/2014 der Kommission)
Klasse 1.7 Fisch, Muscheln und Schalentiere, frisch und Erzeugnisse daraus
3.2 Beschreibung des Erzeugnisses
Das Erzeugnis mit der g. g. A. „Scottish Farmed Salmon“ (Schottischer Zuchtlachs) muss zur Art Salmo Salar (Atlantischer Lachs) gehören. Er hat eine einheitliche Gestalt. Von der Seite betrachtet muss die Bauchform gerundet sein, und die Körperwandmuskulatur darf beim Auswaiden nicht deutlich in sich zusammenzufallen. Die Oberfläche von „Scottish Farmed Salmon“ schillert silbrig. Die Farbe des Fleisches muss mindestens den Farbwert 26 auf der SalmoFan™-Skala erreichen. Das Fleisch von „Scottish Farmed Salmon“ ist fest und hat eine faserige, aber glatte und ebenmäßige Beschaffenheit. Vor allem dank der raschen Kühlung nach dem Schlachten hat er ein gleichbleibendes Aroma.
Die Verarbeitungsverfahren müssen vorsehen, dass Proben von „Scottish Farmed Salmon“ anhand definierter bakteriologischer Kriterien bewertet werden, um sicherzustellen, dass die Hygieneverfahren insgesamt wirksam sind und die mikrobiologische Qualität der Erzeugnisse auf einem zufriedenstellenden Niveau gehalten wird.
3.3 Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs) und Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse)
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3.4 Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen
Das Herstellungsverfahren kann in mehrere Phasen unterteilt werden, wobei die Mast in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen muss. Die erste Phase umfasst die Aufzucht der Fische vom Laich bis zum Setzling in Süßwasser. Die Setzlinge werden für einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren in Netzgehege umgesetzt, die in Meeresarmen und -buchten an der schottischen Küste verankert sind. Die Lachse erhalten ein Mischfutter, das aus Fischmehl und -öl sowie einer Reihe anderer Zutaten bestehen kann, damit sie mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt sind.
Die letzte Phase umfasst das Ernten der Lachse nach einem humanen Verfahren, das eine rasche Betäubung und danach das Ausbluten der Fische sicherstellt. Dies gewährleistet eine hohe Fleischqualität, und der Prozess wird durch solide Hygieneprotokolle gestützt. Anschließend werden die Fische so schnell wie möglich ausgewaidet und auf die Verpackungstemperatur von 0-2 °C abgekühlt, bevor sie in lebensmittelechten Kisten/Behältern verpackt werden, die das Erzeugnis während der Bearbeitung, der Lagerung und beim Transport schützen; die Verpackung erfolgt nach strengen Protokollen für Temperaturkontrollen, Hygienenormen und die Sortierung von Erzeugnissen. Der Lachs wird unter strikter Beachtung der Hygienenormen, einschließlich der Kontrolle der Temperatur von 0-2 °C, gelagert und an die Kunden geliefert.
Unabhängige Inspektoren garantieren eine strenge Überwachung der Qualität von „Scottish Farmed Salmon“. Bei den Zuchtfarmen und Verpackungsstellen finden häufige, gründliche Kontrollen statt.
3.5 Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw. des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen
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3.6 Besondere Vorschriften für die Kennzeichnung des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen
Die gesamte Palette von Produkten, Zubereitungen und Gerichten mit der g. g. A. „Scottish Farmed Salmon“ einschließlich gefrorener und geräucherter Lachs, Fertiggerichte, Lachsmousse und -pastete dürfen die Bezeichnung tragen, wobei auf dem Etikett der Verarbeitungsort (nebst Hinweis auf das Verarbeitungsverfahren) stehen muss. „Scottish Farmed Salmon“, der nicht als Einzelzutat, als frisches oder gekühltes Erzeugnis für den Verbraucher (und nicht zuvor gefroren) aufgemacht ist, kann die genannte Bezeichnung tragen, muss jedoch entweder die Angabe „Made with Scottish Farmed Salmon“, „Made using Scottish Farmed Salmon“ oder „Contains Scottish Farmed Salmon“ auf der Produktverpackung tragen oder gegebenenfalls „Scottish Farmed Salmon“ als Zutat aufführen.
4 Kurzbeschreibung der Abgrenzung des geografischen Gebiets
Die Küste des schottischen Festlands, die Inseln im Westen Schottlands, die Orkney-Inseln und die Shetland Inseln
5 Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet
„Scottish Farmed Salmon“ wird in der schottischen Meeresumwelt angebaut. Grundlage für diese geschützte geografische Angabe ist das Stadium der Lachserzeugung (Phase zwischen Setzling und Schlachtung) in dieser Umgebung. Das abgegrenzte Erzeugungsgebiet für „Scottish Farmed Salmon“ ist eine einzigartige Umgebung, in der sich die charakteristischen Merkmale von „Scottish Farmed Salmon“ entwickeln. Es zeichnet sich insbesondere aus durch:
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eine intensive Durchspülung der Meeresarme und -buchten, die starke Strömungen hervorruft und bewirkt, dass sich die Lachse ständig bewegen. Auf diese Weise entsteht das typische feste Fleisch ohne übermäßige Fettablagerungen; |
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einen raschen Wasseraustausch, dessen hoher Sauerstoffgehalt den Stoffwechsel der Lachse beschleunigt und Größe und Gewicht der Lachse günstig beeinflusst; |
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die hohe Wasserqualität im Nordatlantik, die für ein gleichmäßiges Wachstum und eine einheitliche Gestalt der Lachse sorgt; |
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ganzjährig weitgehend gleichbleibende Wassertemperaturen, die die Aufzucht der Fische in einer relativ stabilen Umgebung ermöglichen, was wiederum ein gleichbleibendes Aroma und eine einheitliche Beschaffenheit des Erzeugnisses ohne Fremdaroma mit sich bringt. |
ELI: http://data.europa.eu/eli/C/2025/1372/oj
ISSN 1977-088X (electronic edition)