Amtsblatt |
DE Serie C |
C/2024/452 |
3.1.2024 |
Vorabentscheidungsersuchen des Administrativen sad Sofia-oblast (Bulgarien), eingereicht am 6. Oktober 2023 — „NOV ZHIVOT 1919“ NCh/Rakovoditel na Upravlyavashtia organ na programata za transgranichno satrudnichestvo INTERREG IPP Bulgaria-Serbia 2014-2020 i direktor na direktsia „Upravlenie na teritorialnoto satrudnichestvo“ v Ministerstvo na regionalnoto razvitie i blagoustroystvoto
(Rechtssache C-620/23, NOV ZHIVOT 1919)
(C/2024/452)
Verfahrenssprache: Bulgarisch
Vorlegendes Gericht
Administrativen sad Sofia-oblast
Parteien des Ausgangsverfahrens
Kläger: „NOV ZHIVOT 1919“ NCh
Beklagter: Rakovoditel na Upravlyavashtia organ na programata za transgranichno satrudnichestvo INTERREG IPP Bulgaria-Serbia 2014-2020 i direktor na direktsia „Upravlenie na teritorialnoto satrudnichestvo“ v Ministerstvo na regionalnoto razvitie i blagoustroystvoto
Vorlagefragen
1. |
Steht Art. 40 der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 447/2014 der Kommission vom 2. Mai 2014 mit spezifischen Vorschriften zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 231/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Instruments für Heranführungshilfe (IPA II) (1) in den Fällen grenzüberschreitender Zusammenarbeit zwischen einem Mitgliedstaat und einem Begünstigten des Instruments für Heranführungshilfe (IPA II) für den Zeitraum 2014 bis 2020 der Festsetzung einer finanziellen Berichtigung zulasten eines Wirtschaftsteilnehmers nicht entgegen, der den Rechtsverstoß in Form einer Unregelmäßigkeit begangen haben soll, der aber nicht der federführende Begünstigte und damit nicht derjenige ist, der die Verantwortung für die Durchführung des gesamten Vorhabens übernommen hat? |
2. |
Falls die erste Frage bejaht wird, gewährleisten in solchen Fällen grenzüberschreitender Zusammenarbeit die Art. 41 und 47 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union das Recht des federführenden Begünstigten, sich am Verfahren zur Festsetzung einer finanziellen Berichtigung und am Gerichtsverfahren zur Anfechtung dieses Verwaltungsakts zu beteiligen, unabhängig von seinem Standort gegenüber der Behörde, die nach dem entsprechenden Programm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit für die Vornahme der finanziellen Berichtigung verantwortlich ist, und lassen die angeführten Bestimmungen Beschränkungen zu, wie sie die Rechtsprechung der nationalen Gerichte im Ausgangsverfahren vorsieht, die diese Möglichkeiten der Verfahrensbeteiligung beschneiden? |
ELI: http://data.europa.eu/eli/C/2024/452/oj
ISSN 1977-088X (electronic edition)