ISSN 1725-2407

doi:10.3000/17252407.C_2011.167.deu

Amtsblatt

der Europäischen Union

C 167

European flag  

Ausgabe in deutscher Sprache

Mitteilungen und Bekanntmachungen

54. Jahrgang
7. Juni 2011


Informationsnummer

Inhalt

Seite

 

IV   Informationen

 

INFORMATIONEN DER ORGANE, EINRICHTUNGEN UND SONSTIGEN STELLEN DER EUROPÄISCHEN UNION

 

Europäisches Parlament

2011/C 167/01

Bericht über die Haushaltsführung und das Finanzmanagement — Haushaltsjahr 2010

1

DE

 


IV Informationen

INFORMATIONEN DER ORGANE, EINRICHTUNGEN UND SONSTIGEN STELLEN DER EUROPÄISCHEN UNION

Europäisches Parlament

7.6.2011   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 167/1


BERICHT ÜBER DIE HAUSHALTSFÜHRUNG UND DAS FINANZMANAGEMENT

TEIL I:   EUROPÄISCHES PARLAMENT

HAUSHALTSJAHR 2010

2011/C 167/01

Inhalt

EINLEITUNG

I.

HAUSHALTSFÜHRUNG GENERELL

A.

Einnahmen

B.

Ursprünglicher Haushaltsansatz und Berichtigungshaushaltsplan

C.

Verpflichtungen und Zahlungen

D.

Mittelübertragungen von 2010 auf 2011

E.

Mittelübertragungen von 2009 auf 2010

F.

Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen

G.

Inabgangstellung von Mitteln

H.

Mittelübertragungen

H.1.

Mittelübertragungen von vorläufig eingesetzten Mitteln

H.2.

Mittelübertragungen aus anderen Quellen

II.

HAUSHALTSFÜHRUNG NACH KAPITELN

I.

Kapitel 10„Mitglieder des Organs“

J.

Kapitel 12„Beamte und Bedienstete auf Zeit“

K.

Kapitel 14„Sonstiges Personal und externe Leistungen“

L.

Kapitel 16„Sonstige Ausgaben für die Mitglieder und das Personal des Organs“

M.

Kapitel 20„Gebäude und Nebenkosten“

N.

Kapitel 21„Informatik, Ausrüstung und Mobiliar“

O.

Kapitel 23„Laufende Sachausgaben für den Dienstbetrieb“

P.

Kapitel 30„Sitzungen und Konferenzen“

Q.

Kapitel 32„Fachwissen und Informationen: Beschaffung, Archivierung, Produktion undVerbreitung“

R.

Kapitel 40„Besondere Ausgaben einiger Organe und Einrichtungen“

S.

Kapitel 42„Ausgaben für parlamentarische Assistenz“

T.

Titel 10 „Sonstige Ausgaben“

III.

ZIELE UND ERGEBNISSE 2010

A.

Gestärkte legislative Rolle durch den Vertrag von Lissabon

A.1.

Interne Politikbereiche der EU

A.2.

Externe Politikbereiche der EU

B.

Verbesserung der Dienste für die Mitglieder

B.1.

Unterstützung bei der Rechtsanwendung

B.2.

Abgeordnetenstatut und Assistentenstatut

B.3.

Gleicher Zugang der Mitglieder zu sprachlichen Dienstleistungen

B.4.

Informations- und Kommunikationstechnologie

C.

Kommunikationspolitik

D.

Gebäudepolitik

E.

Umweltpolitik

F.

Modernisierung und Umstrukturierung des Sekretariats

ANHÄNGE

Anhang I —

Übersicht über die C-Mittelübertragungen

Anhang II —

Übersicht über die P-Mittelübertragungen

Anhang III —

Ausführung der Mittel

EINLEITUNG

1.

Im vorliegenden Bericht werden die Haushaltsführung und das Finanzmanagement des Europäischen Parlaments während des Haushaltsjahres 2010 dargelegt. So werden die Verwendung der Finanzmittel und die Ereignisse skizziert, die auf signifikante Weise die Tätigkeiten während des Jahres beeinflusst haben (in den Teilen I und II); anschließend wird ein Überblick darüber gegeben, welche der für 2010 gesetzten Ziele erreicht wurden (in Teil III).

2.

Der Bericht ist gemäß Artikel 122 der Verordnung (EG, Euratom) Nr. 1605/2002 des Rates vom 25. Juni 2002 über die Haushaltsordnung für den Gesamthaushaltsplan der Europäischen Gemeinschaft (1) (nachstehend „Haushaltsordnung“ oder „HO“), Artikel 185 der Verordnung (EG, Euratom) Nr. 2342/2002 der Kommission vom 23. Dezember 2002 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EG, Euratom) Nr. 1065/2002 des Rates über die Haushaltsordnung für den Gesamthaushaltsplan der Europäischen Gemeinschaften (2) (nachstehend „Durchführungsbestimmungen“) und Artikel 13 Absatz 2 der Internen Vorschriften für die Ausführung des Haushaltsplans des Europäischen Parlaments (3) ausgearbeitet worden. Die Analyse beruht auf den vom Rechnungsführer aufgestellten vorläufigen Rechnungen.

I.   HAUSHALTSFÜHRUNG GENERELL

3.

Die endgültigen Mittel des Parlaments beliefen sich auf insgesamt 1 616 760 399 EUR, also 19,99 % der gesamten Verwaltungsausgaben der EU (Rubrik V des Finanzrahmens) (4). Die nachstehende Tabelle 1 enthält einen Überblick über die Ausführung des Parlamentshaushalts im Haushaltsjahr 2010.

Tabelle 1

Verwendung der Mittel 2010

Art der Mittel

Mittel 2010

(in EUR oder %)

Mittel 2010

Ursprünglicher Mittelansatz

1 607 363 235

Berichtigungshaushaltsplan

9 397 164

Endgültiger Mittelbetrag

1 616 760 399

Endgültiger Mittelbetrag 2010

Verpflichtungen

1 552 290 272

in % der endgültigen Mittel

96 %

Zahlungen

1 321 261 642

in % der Mittelbindungen

85 %

Mittelübertragungen von 2010 auf 2011

Automatische Mittelübertragungen auf 2011 (5)

231 028 630

in % der endgültigen Mittel

14 %

in % der Mittelbindungen

15 %

Nichtautomatische Mittelübertragungen (auf 2011 übertragene nichtgebundene Mittel) (6)

9 240 000

in % der endgültigen Mittel

0,6 %

Inabgangstellung von Mitteln

In Abgang gestellte Mittel

55 230 127

in % der endgültigen Mittel

3,4 %

Mittelübertragungen von 2009 auf 2010

Automatische Mittelübertragungen auf 2010 (5)

180 265 823

Zahlungen für diese Mittelübertragungen

156 561 474

in % der Mittelübertragungen

87 %

Betrag der in Abgang gestellten Mittel

23 704 349

Nichtautomatische Mittelübertragungen auf 2010 (6)

10 100 000

Zahlungen für diese Mittelübertragungen

8 383 750

in % der Mittelübertragungen

83 %

Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen 2010

Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen 2010

110 298 523

Verpflichtungen

13 916 325

in % der Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen

13 %

Zahlungen

10 247 794

in % der Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen

74 %

aus zweckgebundenen Einnahmen im Jahre 2010 verfügbare Mittel

96 382 198

Auf 2011 übertragene Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen

Auf 2011 übertragene Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen

110 017 852

Auf 2010 übertragene Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen

Auf 2010 übertragene Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen

20 637 870

Verpflichtungen

15 646 888

Zahlungen

10 100 531

in % der Mittelbindungen

65 %

A.   Einnahmen

4.

Die zum 31. Dezember 2010 in die Vermögensübersicht eingestellten Einnahmen beliefen sich auf insgesamt 243 094 204 EUR, darunter zweckgebundene Einnahmen in Höhe von 110 298 523 EUR.

B.   Ursprünglicher Haushaltsansatz und Berichtigungshaushaltsplan

5.

Die im ursprünglichen Haushaltsplan des Parlaments für 2010 bewilligten Mittel beliefen sich auf einen Gesamtbetrag von 1 607 363 235 EUR, was einem Anstieg um 5 % gegenüber dem Haushaltsplan 2009 (1 529 970 930 EUR) entspricht.

6.

Am 19.5.2010 wurde der Berichtigungshaushaltsplan Nr. 1/2010 im Umfang von 9 397 164 EUR angenommen, um zusätzliche Ausgaben zu finanzieren, die sich direkt aus dem Vertrag von Lissabon ergeben, mit dem der Vertrag über die Europäische Union und der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft geändert wurden. Mit dem Berichtigungshaushaltsplan wurde die Stellenzahl um 150 Stellen erhöht. Die Fraktionen wurden mit insgesamt 75 Stellen auf Zeit verstärkt, die Ausschusssekretariate erhielten 70 Stellen sowie die Direktion Beziehungen zu den nationalen Parlamenten 5 Stellen. Vor allem für zwei Haushaltsposten wurden die Mittel aufgestockt: Posten 1200„Dienstbezüge und Vergütungen” und Posten 4220/01 „Parlamentarische Assistenz: lokale Assistenten“. Die Mittel für die persönliche Unterstützung der Mitglieder wurden erhöht — die Sekretariatszulage wurde zum 1.5.2010 um monatlich 1 500 EUR pro Mitglied angehoben.

C.   Verpflichtungen und Zahlungen

7.

Die Verpflichtungen beliefen sich auf insgesamt 1 552 290 272 EUR bzw. 96 % der endgültigen Mittel (2009: 93 %). Die Zahlungen machten insgesamt 1 321 261 642 EUR bzw. 85 % der eingegangenen Verpflichtungen aus (2009: 87 %).

D.   Mittelübertragungen von 2010 auf 2011

8.

Der Gesamtbetrag der automatischen Übertragungen auf das Haushaltsjahr 2011 belief sich auf 231 028 630 EUR bzw. 15 % der insgesamt gebundenen Mittel (2009: 13 %). Die am Jahresende nicht gebundenen und auf das Haushaltsjahr 2011 übertragenen Mittel (nicht automatische Mittelübertragungen) hatten einen Umfang von insgesamt 9 240 000 EUR bzw. 0,6 % der endgültigen Mittel (2009: 0,7 %) und waren für die in Tabelle 2 dargelegten Zwecke bestimmt.

Tabelle 2

Zweck der nicht automatischen Mittelübertragungen auf 2011

Bezeichnung

Zweck

Betrag

2003„Erwerb von Immobilien“

Europahaus Sofia — geplanter Erwerb

9 240 000

Insgesamt

9 240 000

E.   Mittelübertragungen von 2009 auf 2010

9.

Der Gesamtbetrag der automatischen Mittelübertragungen auf 2010 belief sich auf 180 265 823 EUR. Die Zahlungen für diese Mittelübertragungen beliefen sich auf 156 561 474 EUR (87 %, gegenüber 92 % 2009). Somit beliefen sich die in Abgang gestellten Mittel auf 23 704 349 EUR. Der Großteil der in Abgang gestellten Mittel betraf: Artikel 140„Sonstige Bedienstete und externes Personal“, Artikel 200„Gebäude“, Artikel 202„Ausgaben für Gebäude“ und Artikel 324„Produktion und Verbreitung“. Die in Abgang gestellten Mittel sowie die wichtigsten Gründe dafür werden in Tabelle 3 erläutert.

Tabelle 3

Wichtigste Gründe für die Aufhebung automatischer Mittelübertragungen von 2009 auf 2010

Artikel

Aufhebung

Wichtigste Gründe für die Aufhebung

Artikel 140„Sonstige Bedienstete und externes Personal“

5 034 074

Posten 1402/01 „Konferenzdolmetscher: Dolmetscher und Konferenztechniker” — es wurden weniger Konferenzdolmetscher eingesetzt als erwartet (4,9 Mio. EUR)

Artikel 200„Gebäude“

7 315 381

Posten 2005„Bau von Gebäuden” — durch Lieferanten bedingte Verzögerungen führten zu einem Aufschub der Arbeiten bis 2011 (0,8 Mio. EUR); Posten 2007/02 „Herrichtung von Diensträumen: Straßburg” — aufgrund von Rechtsgutachten betreffend die Reparatur der Decke des Plenarsaals in STR haben sich die erforderlichen Mittel verringert (4,5 Mio. EUR)

Artikel 202„Ausgaben für Gebäude“

2 640 289

Posten 2024„Energieverbrauch“ — einige Rechnungen für den Verbrauch von Energie an den drei Arbeitsorten und in den Informationsbüros lagen bei Abschluss des Haushaltsjahrs noch nicht vor (1 Mio. EUR)

Posten 2022„Reinigung und Instandhaltung“ — Überbewertung der Instandhaltungsarbeiten in Bezug auf Rohbauten und den Innenausbau in Straßburg (200 000 EUR), Verzögerungen bei der Durchführung des Vertrags über verwaltungstechnische Unterstützung in Luxemburg (300 000 EUR)

Posten 2026„Sicherheit und Bewachung der Gebäude“ — tatsächlicher Bedarf war geringer als ursprünglich erwartet (0,8 Mio. EUR)

Artikel 324„Produktion und Verbreitung“

3 373 200

Posten 3243„Besucherzentrum” — größere Probleme mit der Sicherheit der abgehängten Decken haben zu Verzögerungen geführt (1 Mio. EUR)

Posten 3240„Amtsblatt” — die Auswirkungen des Vertrags von Lissabon auf die Veröffentlichungen im ABl. waren langsamer zu spüren als erwartet (0,9 Mio. EUR)

10.

Nichtautomatische Mittelübertragungen auf 2010 gemäß Artikel 9 Absatz 2a beliefen sich auf insgesamt 10 100 000 EUR, wovon Posten 2003„Erwerb von Immobilien“ (9 100 000 EUR) und Posten 2008„Sonstige Ausgaben für Gebäude“ (1 000 000 EUR) betroffen waren.

11.

Alle übertragenen Mittel wurden, wie gemäß der Haushaltsordnung erforderlich, vor dem 31.3.2010 gebunden. Mit diesen Mitteln sollten der Erwerb des Millenáris-Gebäudes in Budapest, in dem das Europahaus untergebracht werden soll, sowie mit dem Erwerb verbundene Nebenkosten finanziert werden. Was die diesen Mittelbindungen entsprechenden Zahlungen betrifft, die bis zum 31.12.2010 ausgeführt werden müssen, so wurden insgesamt 92 % der Mittel für Zahlungen in Posten 2003 ausgeschöpft. Der Hauptgrund für diese Verwendungsrate liegt darin, dass der endgültige Kaufpreis niedriger war als erwartet. Die Verwendungsrate für Posten 2008 lag bei 0 %, da letztlich keine Nebenkosten angefallen sind.

F.   Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen

12.

Die im Jahre 2010 verfügbar gemachten zweckgebundenen Einnahmen beliefen sich auf insgesamt 110 298 523 EUR (2009: 27 576 932 EUR). Die Mittelbindungsrate betrug 13 % (2009: 44 %). Die Mittel für Zahlungen beliefen sich auf insgesamt 10 247 794 EUR, also 74 % der eingegangenen Mittelbindungen (2009: 74 %). Ein Saldo von 110 017 852 EUR wurde auf das Haushaltsjahr 2011 übertragen (2009: 20 637 870 EUR). Die Herkunft der Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen wird in der nachstehenden Grafik erläutert.

Grafik 1

Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen 2010 nach Kapiteln

Image

13.

Der Großteil dieser Mittel aus Kapitel 20 im Jahr 2010 stammt aus Zahlungen des belgischen Staates. Am 27. Januar 2010 hat der belgische Staat im Rahmen der Übernahme der Grundstückkosten für das D4- und das D5-Gebäude und der Erschließungskosten für das Dach über dem Bahnhof Brüssel-Luxembourg einen Betrag von 85 987 000 EUR erstattet. Dieser Betrag wurde gemäß der Haushaltsordnung als „zweckgebundene Einnahme“ verbucht und kann folglich nur für die Finanzierung von Immobilienvorhaben verwendet werden (Grundsatz der Zweckbindung). Der Betrag, um den es ging, hätte bereits 2010 verwendet werden können, er kann jedoch erforderlichenfalls auch auf spätere Haushaltsjahre übertragen werden. Insbesondere kann er zur Verbesserung der Logistik und der Arbeitsbedingungen der Mitglieder verwendet werden, indem ihnen ein zweites Assistentenbüro zugestanden wird. Ein Teil könnte gegebenenfalls auch für den Erwerb von Gebäuden verwendet werden, die immer noch gemietet werden.

14.

Insgesamt wurden Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen in Höhe von 20 637 870 EUR (2009: 36 808 922 EUR) auf 2010 übertragen. Die gebundenen Mittel beliefen sich auf insgesamt 15 646 888 EUR (2009: 36 024 461 EUR). Die Zahlungen machten im Jahr 2010 65 % der Mittelbindungen aus (2009: 94 %).

G.   Inabgangstellung von Mitteln

15.

Die in Abgang gestellten Mittel beliefen sich auf insgesamt 55 230 127 EUR (2009: 102 241 198 EUR), das heißt 3,4 % der endgültigen Mittel wurden in Abgang gestellt (2009: 7 %). Die Hauptgründe für die Inabgangstellung werden in der nachfolgenden Tabelle erläutert:

Tabelle 4

Hauptgründe für die Inabgangstellung derzeitiger Mittel 2010

Artikel

in Abgang gestellter Betrag (EUR)

Hauptgrund für die Inabgangstellung

120

8 424 177

Posten 1200 — es ergab sich eine Differenz zwischen der im Planungsstadium vermuteten Gehaltsanpassung von 2,2 % und der tatsächlichen Gehaltsanpassung von 0,1 % im Jahr 2010 (8,3 Mio. EUR, 1,6 % der endgültigen Mittel)

422

7 355 159

Posten 4220/01 „Parlamentarische Assistenz: lokale Assistenten“ — Mitte 2010 wurde eine Erhöhung der Zulage für parlamentarische Assistenz (monatlich 1 500 EUR pro Mitglied) beschlossen. Darüber hinaus haben die daraus resultierenden verfahrensbezogenen Verpflichtungen zur Änderung der Durchführungsbestimmungen zum Abgeordnetenstatut dazu geführt, dass die durch den Berichtigungshaushalt verfügbar gemachten zusätzlichen Mittel erst spät im Jahr 2010 verwendet werden konnten, als die Einstellung der Assistenten begann (6,3 Mio. EUR)

324

4 929 458

Posten 3240„Amtsblatt“ — die Auswirkungen des Vertrags von Lissabon auf die Veröffentlichungen im ABl. waren langsamer zu spüren als erwartet (1,2 Mio. EUR)

Posten 3244/01 „Organisation und Empfang von Besuchergruppen, Euroscola und Einladung von Meinungsmultiplikatoren aus Drittländern: Kosten für Empfänge und Zuschüsse für Besuchergruppen“ — Schwierigkeit, die genaue Zahl der Besucher vorher festzulegen (1,4 Mio. EUR)

200

4 322 661

Posten 2007„Herrichtung der Diensträume“ — Einsparungen und Unmöglichkeit der Durchführung bestimmter für 2010 geplanter Projekte zur Herrichtung von Diensträumen (2,6 Mio. EUR)

Posten 2008„Sonstige Ausgaben für Gebäude“ — der Zusammenbruch des Daches im Plenarsaal in Straßburg 2008 hatte Änderungen am Arbeitsprogramm für 2009 und 2010 zur Folge (1,5 Mio. EUR)

100

4 299 369

Posten 1005„Sonstige Reisekosten“ — die Einführung einer neuen Regelung für die Erstattung von Reisekosten im Abgeordnetenstatut führte zu Problemen der genauen Bezifferung der Ausgaben (2 Mio. EUR)

Posten 1006„Allgemeine Kostenvergütung“ — im Wesentlichen keine Indexierung der monatlichen Vergütung, wie im Planungsstadium vorausgeschätzt (1,2 Mio. EUR)

140

3 869 980

Posten 1400„Sonstige Bedienstete“ — starke Korrektur im Umfang der jährlichen Gehaltsanpassung nach unten und notwendige Flexibilität bestimmter Ausgaben (Kindertagesstätte, Gehälter von Vertragsbediensteten), wofür die entsprechenden Beträge erst sehr spät im Jahr bekannt sind (3 Mio. EUR)

202

3 788 303

Posten 2022„Unterhaltung und Wartung“ — hauptsächlich zu hohe Mittelansätze für Wartungsmaßnahmen (1,6 Mio. EUR)

Posten 2024„Energieverbrauch“ — niedrigere Preise als im Stadium der Vorbereitung des Haushaltsplans angenommen, Energieeinsparungen und sich aus der interinstitutionellen Ausschreibung für Stromversorgung ergebende Vorteile (1,2 Mio. EUR)

H.   Mittelübertragungen

16.

Im Laufe des Haushaltsjahrs wurden gemäß Artikel 24 und Artikel 43 der Haushaltsordnung (7) 13 C-Mittelübertragungen genehmigt. Dabei ging es um insgesamt 84 274 488 EUR, also 5,2 % der endgültigen Mittel (2009: 18 Mittelübertragungen, die 4 % der endgültigen Mittel ausmachten). Der Präsident genehmigte 6 P-Mittelübertragungen nach Artikel 22 Absatz 1 der Haushaltsordnung (8), die insgesamt 4 009 571 EUR bzw. 0,2 % der endgültigen Mittel ausmachten (2009: 9 Mittelübertragungen, die 2 % der endgültigen Mittel ausmachten). Eine Aufschlüsselung der Mittelübertragungen nach Rechtsgrundlage sowie ihr Zweck sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst.

17.

Insgesamt gab es 2010 19 C- und P-Mittelübertragungen im Umfang von insgesamt 88 284 059 EUR bzw. 5,5 % der endgültigen Mittel (2009: 27 Mittelübertragungen im Gesamtumfang von 100 518 607 EUR bzw. 7 % der endgültigen Mittel).

Tabelle 5

Mittelübertragungen nach Rechtsgrundlage

Anzahl der Mittelübertragungen

Übertragener Betrag (in EUR)

Prozentualer Anteil an den endgültigen Mitteln

C-Mittelübertragungen (Artikel 24 und 43)

13 C-Mittelübertragungen

84 274 488

5,21 %

P-Mittelübertragungen (Artikel 22 Absatz1)

6 P-Mittelübertragungen

4 009 571

0,25 %

C + P-Übertragungen

88 284 059

5,46 %


Tabelle 6

Analyse der C-Mittelübertragungen nach aufnehmender Haushaltslinie

(in EUR)

Aufnehmende Haushaltslinie:

Übertragung

Übertragener Betrag

1000„Entschädigungen“

C12

1 950 000

1032„Hinterbliebenenversorgung“

C9

150 000

1200„Dienstbezüge und Vergütungen“

C6

6 200 000

C12

10 600 000

1400„Sonstige Bedienstete“

C1

750 000

C5

3 600 000

142„Externe Leistungen“

C4

1 175 200

2003„Erwerb von Immobilien“

C10

19 101 688

C13

9 240 000

2008„Sonstige Ausgaben für Gebäude“

C2

2 340 000

2100„Hardware und Software für die Informations- und Innovationstechnologien“

C7

2 000 000

C11

7 596 000

C14

10 923 000

2102„Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien“

C7

4 000 000

C11

282 000

212„Mobiliar“

C2

749 600

3049„Kosten für Leistungen des Reisebüros“

C8

190 000

3242„Ausgaben für Veröffentlichungen, die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen“

C2

3 427 000

Insgesamt

84 274 488


Tabelle 7

Analyse der C-Mittelübertragungen nach Ausgabenkategorien und Zweck

Ausgabenkategorie, der die Mittelübertragung zugute kommt

Zweck

Übertragener Betrag (in EUR)

%

Immobilienpolitik

Erwerb des REMARD-Gebäudes in Brüssel

19 101 688

23 %

Geplanter Erwerb eines Europahauses in Sofia

9 240 000

11 %

Freigabe von vorläufig eingesetzten Mitteln nach Vorlage des Berichts über fixe und variable Kosten

3 089 600

4 %

Immobilienpolitik insgesamt

31 431 288

37 %

IT

4 IT-Projekte betreffend Anlagen für die elektronische Abstimmung, E-Mail-Migration, Aufbewahrung von Videoaufzeichnungen und Kapazität von Datenzentren

10 923 000

13 %

Ausweitung der WLAN-Abdeckung in den EP-Gebäuden in Brüssel und Straßburg

7 878 000

9 %

Freigabe vorläufig eingesetzter Mittel für Informations-und Kommunikationstechnologien

6 000 000

7 %

IT insgesamt

24 801 000

29 %

Personal

Zum 1. Januar 2010 in Kraft getretener neuer Vertrag mit dem Reisebüro BCD

190 000

0,2 %

Vorkehrungen für die Finanzierung der zurückdatierten Gehaltserhöhung nach dem Urteil des Gerichtshofs

12 550 000

15 %

Einstellung von zusätzlichen Vertragsbediensteten

3 600 000

4 %

Einstellung von kroatischen Vertragsbediensteten

750 000

1%

Aufstockung der Mittel der Haushaltslinie infolge der geringeren Zahl unbesetzter Stellen und höherer Besoldungsgruppen von Beamten, die von anderen Organen versetzt wurden

6 200 000

7 %

Personal insgesamt

23 290 000

28 %

Kommunikationspolitik

Freigabe vorläufig eingesetzter Mittel nach Vorlage des Berichts über die fixen und variablen Kosten

3 427 000

4 %

Kommunikationspolitik insgesamt

3 427 000

4 %

Mehrsprachigkeit

Freigabe vorläufig eingesetzter Mittel nach Vorlage des Berichts über die gemeinsame Nutzung der internen Übersetzungsressourcen

1 175 200

1 %

Mehrsprachigkeit insgesamt

1 175 200

1 %

Mitglieder

Zusätzliche Ausgaben für die Hinterbliebenenversorgung der Mitglieder

150 000

0,2 %

Mitglieder insgesamt

150 000

0,2 %

Gesamtbetrag

84 274 488

100 %

H.1.   Mittelübertragungen von vorläufig eingesetzten Mitteln

18.

In diesem Abschnitt wird die Verwendung der Mittel aus Kapitel 10 0 „Vorläufig eingesetzte Mittel“, Kapitel 10 1 „Rückstellungen für unvorhergesehene Ausgaben“, Kapitel 10 3 „Reserve für die Erweiterung“ und Kapitel 10 5 „Vorläufig eingesetzte Mittel für Gebäude“ sowie Kapitel 10 6 „Reserve für vorrangige Projekte in der Entwicklungsphase“ untersucht. Diese Kapitel, die in Titel 10 „Sonstige Ausgaben“ enthalten sind, werden fortan mit „Vorläufig eingesetzte Mittel“ bezeichnet. Titel 10 „Sonstige Ausgaben“ war die Hauptquelle der Mittelübertragungen im Jahr 2010 (50 % bzw. 42 241 800 EUR).

19.

Von diesem Betrag wurden insgesamt 14 089 600 EUR für die Immobilienpolitik übertragen, insgesamt 13 000 000 EUR wurden für IT-Zwecke übertragen, insgesamt 10 550 000 EUR wurde für Personalausgaben übertragen sowie 4 602 200 EUR für sonstige Zwecke. Der Zweck der Mittelübertragungen von den vorläufig eingesetzten Mitteln wird im Folgenden erläutert.

Tabelle 8

Zweck der Mittelübertragungen von den vorläufig eingesetzten Mitteln

(in EUR)

Abgebende Haushaltslinie

Aufnehmende Haushaltslinie

Übertra-gung

Zweck

Übertragener Betrag

Kapitel 10 0

2008

C2

Freigabe vorläufig eingesetzter Mittel nach Vorlage des Berichts über die fixen und variablen Kosten

2 340 000

2120

749 600

Kapitel 10 5

200

C10

Erwerb des REMARD-Gebäudes in Brüssel

11 000 000

Immobilienpolitik insgesamt

14 089 600

Kapitel 10 0

2 1 0 0

C7

Freigabe vorläufig eingesetzter Mittel für Informations- und Kommunikationstechnologien

2 000 000

2102

4 000 000

2100

C11

Ausweitung der WLAN-Abdeckung in den EP-Gebäuden in Brüssel und Straßburg

2 000 000

Kapitel 10 6

2100

5 000 000

IT insgesamt

13 000 000

Kapitel 10 1

1200

C6

Aufstockung der Mittel der Haushaltslinie infolge der geringeren Zahl unbesetzter Stellen und höherer Besoldungsgruppen von Beamten, die von anderen Organen versetzt wurden

6 200 000

1400

C5

Einstellung von zusätzlichen Vertragsbediensteten

3 600 000

Kapitel 10 3

1400

C1

Einstellung von kroatischen Vertragsbediensteten

750 000

Personal insgesamt

10 550 000

Kapitel 10 0

3242/01

C2

Freigabe vorläufig eingesetzter Mittel nach Vorlage des Berichts über die fixen und variablen Kosten

3 427 000

Kommunikationspolitik insgesamt

3 427 000

Kapitel 10 0

1420

C4

Freigabe vorläufig eingesetzter Mittel nach Vorlage des Berichts über die gemeinsame Nutzung der internen Übersetzungsressourcen

1 175 200

Mehrsprachigkeit insgesamt

1 175 200

Gesamtbetrag

42 241 800

H.2.   Mittelübertragungen aus anderen Quellen

20.

In diesem Abschnitt werden die Mittelübertragungen aus anderen Quellen als Titel 10 „Sonstige Ausgaben“ untersucht. Ein Gesamtbetrag von 42 032 688 EUR wurde aus anderen Titeln übertragen. Die Immobilienpolitik machte den Hauptanteil (41 %) dieser Mittelübertragungen aus, gefolgt von den Sektoren Personal (30 %) und IT (28 %). Tabelle 9 enthält einen Überblick über diese Mittelübertragungen.

21.

Tabelle 10 enthält einen Überblick über die P-Mittelübertragungen.

Tabelle 9

Zweck der C-Mittelübertragungen aus anderen Quellen als den vorläufig eingesetzten Mitteln

(in EUR)

Aufnehmende Haushaltslinie:

Übertragung

Zweck

Übertragener Betrag

1000

C12

Vorkehrungen für die Finanzierung der zurückdatierten Gehaltserhöhung nach dem Urteil des Gerichtshofs

1 950 000

1032

C9

Zusätzliche Ausgaben für die Hinterbliebenenversorgung der Mitglieder

150 000

1200

C12

Vorkehrungen für die Finanzierung der zurückdatierten Gehaltserhöhung nach dem Urteil des Gerichtshofs

10 600 000

2003

C10

Erwerb des REMARD-Gebäudes in Brüssel

17 341 688

C13

Geplanter Erwerb des Europahauses in Sofia

2100

C11

Ausweitung der WLAN-Abdeckung in den EP-Gebäuden in Brüssel und Straßburg

11 519 000

C14

4 IT-Projekte betreffend Anlagen für die elektronische Abstimmung, E-Mail-Migration, Aufbewahrung von Videoaufzeichnungen und Kapazität von Datenzentren

2102

C11

Ausweitung der WLAN-Abdeckung in den EP-Gebäuden in Brüssel und Straßburg

282 000

3049

C8

Zum 1. Januar 2010 in Kraft getretener neuer Vertrag mit dem Reisebüro BCD

190 000

Insgesamt

42 032 688


Tabelle 10

Zweck der P-Mittelübertragungen

(in EUR)

Aufnehmende Haushaltslinie

Über-tragung

Zweck

Übertragener Betrag

2005„Bau von Gebäuden“

P2

Arbeiten für die Bohrungen für das System zur Gewinnung von Erdwärme und Erdarbeiten für das KAD-Gebäude

2 000 000

3047„Verschiedene Organisationskosten der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika (EuroLat)“

P4

Organisation der Präsidiums- und Ausschusssitzungen von EuroLat in Ecuador

25 000

3243„Besucherzentrum”

P7

Besucherzentrum

1 000 000

3245/01 „Veranstaltung von Kolloquien, Seminaren und kulturellen Aktionen“: Zuschüsse im Zusammenhang mit der Veranstaltung von nationalen oder multinationalen Kolloquien und Seminaren für Meinungsmultiplikatoren aus den Mitgliedstaaten; Kosten der Veranstaltung von parlamentarischen Kolloquien und Seminaren

P6

Organisation der Bürger-Agora „Krise und Formen der Armut“

354 571

4222„Kursdifferenzen“

P3 und P5

Wechselkursverluste in Verbindung mit der Erstattung der Kosten für parlamentarische Assistenz

630 000

Insgesamt

4 009 571

II.   HAUSHALTSFÜHRUNG NACH KAPITELN

22.

In diesem Abschnitt werden die Verwendung der Mittel nach Haushaltskapiteln, ihr Anteil am Gesamthaushalt und die Änderungen bei der Mittelverwendung gegenüber dem vorhergehenden Haushaltsjahr untersucht. Bei der Analyse der Haushaltsführung des Parlaments 2010 im Vergleich zum vorangegangenen Haushaltsjahr sollten folgende Umstände berücksichtigt werden:

2009 war ein Wahljahr, d. h. es fanden erheblich weniger politische Aktivitäten statt, was einen direkten Einfluss auf die Mittel in Kapitel 10 („Mitglieder des Organs“), Kapitel 14 („Sonstiges Personal und externe Leistungen“), Kapitel 30 („Sitzungen und Konferenzen“) und Kapitel 40 („Besondere Ausgaben einiger Organe und Einrichtungen“) hatte.

Das Statut der Abgeordneten des Europäischen Parlaments trat am 14. Juli 2009 zusammen mit der neuen Regelung über die parlamentarische Assistenz der Mitglieder in Kraft, die nach dem Abgeordnetenstatut angenommen wurde. Im Abgeordnetenstatut wurden neue Regeln für Bezüge, die Erstattung von Reisekosten (Übergang von einem System der pauschalen Kostenerstattung zur Erstattung der tatsächlich angefallenen Kosten), die Erstattung von Krankheitskosten und ein neues Ruhegehaltssystem eingeführt. Auch hinsichtlich der Zulage für parlamentarische Assistenz wurden die Regeln erheblich geändert und es wurden der neue Status der akkreditierten Assistenten im Rahmen des Beamtenstatuts sowie neue Bestimmungen für örtliche Assistenten und Dienstleistungserbringer eingeführt. 2010 trat eine Reihe von Änderungen an den Durchführungsbestimmungen für das Abgeordneten- und Assistentenstatut in Kraft, die von der Nichtständigen Evaluierungsgruppe vorgeschlagen worden waren. Alle diese Änderungen hatten Auswirkungen auf Kapitel 10 („Mitglieder des Organs“) und Kapitel 42 („Ausgaben für parlamentarische Assistenz“).

Mit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon am 1. Dezember 2009 erwuchsen dem Parlament weiterreichende Befugnisse. Um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, hat das Parlament die Unterstützung für die Mitglieder erweitert, was einen höheren Mittelbedarf in Kapitel 1 2 („Beamte und Bedienstete auf Zeit“) und Kapitel 4 2 („Ausgaben für parlamentarische Assistenz“) im Jahr 2010 zur Folge hatte.

23.

Dies wirkte sich wesentlich auf die Mitteldotierung im Haushaltsplan 2010 im Vergleich zum Haushaltsjahr 2009 aus.

24.

Auf vier Kapitel entfielen 70 % der gesamten Mittel. Dies waren Kapitel 10„Mitglieder des Organs“, Kapitel 12„Beamte und Bedienstete auf Zeit“, Kapitel 20„Gebäude und Nebenkosten“ sowie Kapitel 42„Ausgaben für parlamentarische Assistenz“. Die nachstehende Tabelle enthält eine nach Kapiteln aufgeschlüsselte Übersicht über die 2010 gebundenen Mittel im Vergleich zu den entsprechenden Mitteln 2009. In den nachfolgenden Schaubildern sind die Änderungen grafisch dargestellt.

Tabelle 11

2010 gebundene Mittel im Vergleich zu den Mittelübertragungen 2009

Kapitel

Bezeichnung

2010

(EUR)

2009

(EUR)

Veränderung

(EUR)

Veränderung

%

10

Mitglieder des Organs

207 680 220

167 952 342

39 727 878

24 %

12

Beamte und Bedienstete auf Zeit

532 628 082

502 188 864

30 439 218

6 %

14

Sonstiges Personal und externe Leistungen

106 585 463

90 934 827

15 650 636

17 %

16

Sonstige Ausgaben für die Mitglieder und das Personal des Organs

13 339 919

14 019 742

– 679 823

–5 %

Titel 1 „Mitglieder und Personal des Organs“

860 233 684

775 095 774

85 137 909

11 %

20

Gebäude und Nebenkosten

186 396 513

182 901 221

3 495 292

2 %

21

EDV, Ausrüstung und Mobiliar

137 467 641

106 080 064

31 387 578

30 %

23

Laufende Sachausgaben für den Dienstbetrieb

10 373 435

10 778 699

– 405 264

–4 %

Titel 2 „Gebäude, Mobiliar, Ausrüstung und verschiedene Sachausgaben“

334 237 589

299 759 983

34 477 606

12 %

30

Sitzungen und Konferenzen

30 180 428

26 242 041

3 938 387

15 %

32

Fachwissen und Informationen: Beschaffung, Archivierung, Produktion und Verbreitung

97 821 408

93 647 680

4 173 728

4 %

Titel 3 „Ausgaben im Zusammenhang mit der Durchführung der allgemeinen Aufgaben des Organs“

128 001 836

119 889 721

8 112 116

7 %

40

Besondere Ausgaben bestimmter Organe und Einrichtungen

76 088 322

69 215 824

6 872 498

10 %

42

Ausgaben für parlamentarische Assistenz

153 418 841

153 358 430

60 411

0,04 %

44

Sitzungen und andere Aktivitäten von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern

310 000

310 000

0

0 %

Titel 4 „Ausgaben im Zusammenhang mit der Durchführung spezifischer Aufgaben durch das Organ“

229 817 163

222 884 254

6 932 909

3 %

Titel 1 0 „Sonstige Ausgaben“

0

0

0

Insgesamt

1 552 290 272

1 417 629 732

134 660 540

9 %

Grafik 2

Aufschlüsselung der Ausgaben nach Kapiteln 2010

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Grafik 3

Entwicklung der Mittelbindungen zwischen 2009 und 2010 nach Kapiteln

Image

I.   Kapitel 10„Mitglieder des Organs“

25.

Dieses Kapitel machte 13 % der Gesamtausgaben im Haushaltsjahr 2010 aus, die Mittel erhöhten sich gegenüber 2009 um 24 %. Diese Erhöhung lässt sich erklären durch eine Erhöhung der Mittel von Posten 1000„Entschädigungen“ (Anstieg um 121 %) sowie eine Erhöhung der Mittel von Posten 1004„Normale Reisekosten“ um 16 %, die ausgeglichen wurde durch eine Kürzung der Mittel von Posten 1006„Allgemeine Kostenvergütung“ (Rückgang um 13 %) und von Posten 1033„Freiwillige Ruhegehaltsregelung für die Mitglieder“ (Rückgang um 99 %).

26.

Diese Entwicklungen waren auf das Inkrafttreten des neuen Abgeordnetenstatuts im Jahr 2009 zurückzuführen. Das Haushaltsjahr 2010 war das erste Jahr, in dem das Abgeordnetenstatut voll umgesetzt war. Anfang 2009, d. h. vor dem Inkrafttreten des Abgeordnetenstatuts, wurden die ersten Voranschläge für den Haushaltsplan 2010 aufgestellt. Selbst Ende 2009, nachdem die ersten Monate der Umsetzung des Abgeordnetenstatuts verstrichen waren, konnte man den Finanzierungsbedarf nur mit einer gewissen Marge an Unsicherheit einschätzen, da 2009 ein untypisches Jahr war, weil mehr als 50 % der Mitglieder erstmals ins Parlament gewählt worden waren. Dies führte dazu, dass bei all den Besonderheiten einer Zeit nach den Wahlen die Regeln sowohl für die Mitglieder als auch für die Verwaltung neu waren.

27.

Die Mittel für Verpflichtungen in Posten 1000„Entschädigungen“ beliefen sich demgemäß auf 67 712 999 EUR (33 % der Mittel von Kapitel 10), während in Posten 1004„Normale Reisekosten“75 133 000 EUR gebunden wurden, was 36 % der Mittelbindungen von Kapitel 10 ausmachte. Aus letzterem Posten werden die Reise- und Aufenthaltskosten für Reisen zu und von den Arbeitsorten und sonstige Dienstreisekosten bestritten.

28.

2010 unternahmen die Mitglieder insgesamt 17 058 Reisen zur Teilnahme an den Tagungen in Straßburg und Brüssel, 30 216 Reisen zu Ausschusssitzungen sowie 2 536 Reisen zu Fraktionssitzungen in Brüssel (9). In Zusammenhang mit Reisen außerhalb der üblichen Arbeitsorte des Parlaments wurden 866 Reisen zu Ausschusssitzungen, 1 399 Reisen zu Fraktionssitzungen und 1 842 Reisen in Verbindung mit Delegationssitzungen unternommen.

29.

Die Mittelbindungen in Posten 1006„Allgemeine Kostenvergütung“ beliefen sich auf insgesamt 36 966 241 EUR (18 % der Mittelbindungen von Kapitel 10). In diesem Betrag sind Ausgaben für die parlamentarische Tätigkeit der Mitglieder enthalten. Die monatliche Vergütung beträgt 4 223 EUR.

J.   Kapitel 12„Beamte und Bedienstete auf Zeit“

30.

Auf dieses Kapitel entfielen 2010 34 % der Ausgaben, der größte Anteil an den Gesamtausgaben. Die Ausgaben stiegen gegenüber dem Vorjahr wegen der Aufstockung der Mittel in Artikel 120 um 6 % an. Dies war hauptsächlich zurückzuführen auf höhere Ausgaben (+ 6 %) in Posten 1200„Dienstbezüge und Vergütungen“, was sich im Berichtigungshaushaltsplan (+ 4 565 164 EUR) sowie in Mittelübertragungen nach dem Beschluss des Gerichtshofs betreffend die rückwirkende Gehaltsanpassung 2009 niederschlug.

31.

Die Mittel von Posten 1200 mussten um 6,2 Millionen Euro aufgestockt werden (Mittelübertragung C6), weil es tatsächlich weniger unbesetzte Stellen gab als angenommen (man ging im Planungsstadium von einer zu hohen Pauschalkürzung aus), und weil im Haushaltsplan 2010 der zunehmenden Zahl von Versetzungen von Beamten aus anderen EU-Organen nicht in ausreichendem Maße Rechnung getragen worden war, als es um die Besetzung neuer und unbesetzter Stellen ging. Diese Mittelübertragungen betrafen hauptsächlich qualifizierte Mitarbeiter, die im Parlament mit höheren Besoldungsgruppen eingestellt wurden als den Eingangsbesoldungsgruppen AST1 und AD5, die bei den Mittelansätzen für neue Planstellen zugrunde gelegt werden. Außerdem wurden durch die Mittelübertragung C12 die Mittel des Postens um 10,6 Millionen EUR aufgestockt. Mit dieser Mittelübertragung sollten ausreichende Mittel für die rückwirkende Gehaltsanpassung 2009 und 2010 bereitgestellt werden (10).

32.

In Kapitel 12 entfielen etwa 99 % der Ausgaben auf Posten 1200„Dienstbezüge und Vergütungen“. In diesem Posten wurden insgesamt 525 864 796 EUR veranschlagt.

33.

2010 wurden 301 Beamte und Bedienstete auf Zeit im Generalsekretariat eingestellt, 149 Bedienstete auf Zeit in den Fraktionen sowie 425 als akkreditierte parlamentarische Assistenten. Im Parlament waren zum 31. Dezember 2010 insgesamt 5 515 Beamte und Bedienstete auf Zeit beschäftigt. Von diesen Beamten waren 4 951 im Sekretariat und 564 in den Fraktionen beschäftigt.

34.

Zum 31. Dezember 2010 waren 25 % der Referatsleiter, 28 % der Direktoren und 33 % der Generaldirektoren Frauen. Die nachstehende Grafik enthält eine Aufschlüsselung der Mitarbeiter nach Geschlechtern und Funktionsgruppen.

Grafik 4

Personal des Sekretariats nach Geschlecht aufgeschlüsselt

Image

K.   Kapitel 14„Sonstiges Personal und externe Leistungen“

35.

Auf dieses Kapitel entfielen 7 % der Ausgaben im Jahr 2010. Der Anstieg der Mittel um 17 % gegenüber 2009 war auf die Erhöhung der Ausgaben in Posten 1402„Konferenzdolmetscher“ (+ 27 %) und Artikel 142„Externe Leistungen“ (+ 20 %) zurückzuführen. 52 % der Mittel von Kapitel 14 waren in Posten 1402 und 24 % in Posten 1400„Sonstiges Personal“ veranschlagt.

36.

In Posten 1402„Konferenzdolmetscher“ waren insgesamt 54 990 000 EUR veranschlagt, mit denen als Teil der interinstitutionellen Zusammenarbeit unter anderem die Honorare, Sozialversicherungsbeiträge, Reisekosten und Tagegelder für Konferenzhilfsdolmetscher gedeckt werden, die vom Parlament für vom Parlament oder anderen Organen anberaumte Sitzungen verpflichtet werden, bei denen die erforderlichen Dienstleistungen nicht von den Dolmetschern des Parlaments (Beamte und Bedienstete auf Zeit) erbracht werden können.

37.

Die Parlamentsdolmetscher und die Konferenzhilfsdolmetscher arbeiteten im Jahr 2010 an 109 256 Dolmetschtagen und erbrachten dabei Dolmetschdienste für das Parlament und andere Organe (11), bei denen die Parlamentsdienste Dolmetscher stellen (eine Zunahme von 16 % im Vergleich zu 2009, einem Wahljahr). Die Parlamentsdolmetscher arbeiteten an 51 977 Tagen (21 % mehr als 2009) und die Konferenzhilfsdolmetscher an 57 279 Tagen (12 % mehr als 2009).

38.

Die Mittelbindungen in Posten 1400„Sonstiges Personal“ beliefen sich auf insgesamt 25 212 376 EUR. Aus diesem Posten werden hauptsächlich die Bezüge, einschließlich Zulagen und Vergütungen, von sonstigem Personal bestritten, einschließlich Vertragsbediensteten und örtlichen Bediensteten und Sonderberatern, sowie die Arbeitnehmerbeiträge zu den verschiedenen Sozialversicherungssystemen und die Auswirkungen der Berichtigungskoeffizienten für die Bezüge dieser Mitarbeiter sowie die Beschäftigung von Bediensteten auf Zeit. Zum 31. Dezember 2010 waren im Parlament 634 Vertragsbedienstete beschäftigt. Im Laufe des Jahres wurden zusätzliche Mittel auf diesen Posten übertragen, um die Einstellung von kroatischen Vertragsbediensteten zur Vorbereitung des Beitritts Kroatiens zur EU zu finanzieren.

39.

Grafik 5 enthält eine Übersicht über die Zahl der Vertragsbediensteten nach Funktionsgruppen.

Grafik 5

Vertragsbedienstete nach Funktionsgruppen

Image

L.   Kapitel 16„Sonstige Ausgaben für die Mitglieder und das Personal des Organs“

40.

Dieses Kapitel machte 1 % der Ausgaben im Jahr 2010 aus. Die Mittelbindungen in diesem Kapitel verringerten sich gegenüber 2009 um 5 %, was darauf zurückzuführen war, dass keine Ausgaben für Posten 1613„Berufliche Fortbildung: Dienstreisekosten“ anfielen. Dieser Posten wurde aus dem Eingliederungsplan für den Haushaltsplan 2010 gestrichen, und die Mittel wurden Artikel 300„Dienstreise und Reisekosten des Personals zwischen den drei Arbeitsorten“ zugeschlagen.

41

% der Mittelbindungen von Kapitel 16 entfielen auf Posten 1654„Kleinkinderzentrum und private Kinderkrippen“, 28 % auf Posten 1612„Berufliche Fortbildung“ und 17 % auf Posten 1652„Kosten für den laufenden Betrieb der Restaurants und Kantinen“.

42.

Unterposten 1654/01 „Kleinkinderzentrum und private Kinderkrippen: externe Leitung der Kinderkrippe und des Familienraums des Organs in Brüssel und Nebenkosten“ machte den Hauptanteil der Ausgaben von Posten 1654 aus. Die Mittelbindungen in diesem Posten beliefen sich auf insgesamt 5 163 866 EUR und umfassten den Beitrag des Parlaments an den Gesamtkosten des Kleinkinderzentrums und der privaten Kinderkrippen, mit denen ein Abkommen geschlossen wurde.

43.

Die Mittelbindungen in Posten 1612„Berufliche Fortbildung“ beliefen sich auf 3 680 850 EUR und umfassten die Ausgaben für die Fortbildung zur Verbesserung der Fachkenntnisse und der Fertigkeiten des Personals und der Effizienz des Organs. 2010 nahmen 7 504 Mitarbeiter an internen Sprachkursen teil, darüber hinaus besuchten 392 Mitarbeiter Kurse außerhalb ihres Dienstortes. Außerdem besuchten 733 Mitarbeiter IT-Kurse und 998 Fortbildungskurse im Bereich Finanzen. 85 Mitarbeiter nahmen an Kursen der Europäischen Verwaltungsschule teil. Was die nichtsprachliche Fortbildung betrifft, so nahmen 6 853 Personen an internen Fortbildungskursen und 198 an externen Fortbildungskursen teil.

44.

Die Mittelbindungen in Posten 1652„Kosten für den laufenden Betrieb der Restaurants und Kantinen“ beliefen sich auf 2 313 000 EUR. Aus diesem Posten werden die Betriebskosten von Restaurants und Kantinen gedeckt. Die Restaurants und Kantinen hatten etwa 1 339 000 Kunden, die Einkaufszentrale ungefähr 161 000.

M.   Kapitel 20„Gebäude und Nebenkosten“

45.

Auf dieses Kapitel entfielen 12 % der Ausgaben 2010, eine Zunahme um 2 % im Vergleich zu 2009. Die höheren Ausgaben in den Posten 2003„Erwerb von Immobilien“ (12), 2022„Wartung und Reinigung“ und 2000„Mieten“ wurden durch geringere Ausgaben in den Posten 2007„Herrichtung der Diensträume“ und 2001„Erbpachtzahlungen“ ausgeglichen. In Posten 2001 wurde 2010 ein Betrag von 86 Millionen EUR an Mitteln aus zweckgebundenen Einnahmen eingesetzt (siehe Abschnitt I des Berichts betreffend die Mittel aus zweckgebundenen Einnahmen).

46.

Die folgende Grafik enthält eine Übersicht über die Mittel von Kapitel 20 nach Art der Ausgaben.

Grafik 6

Aufschlüsselung der Ausgaben von Kapitel 20

Image

47.

In Posten 2022„Wartung und Reinigung“ wurden Mittel in Höhe von 39 351 882 EUR (21 % des Kapitels) veranschlagt, aus denen die Kosten für die vertragsgemäße Wartung der Räumlichkeiten, der Aufzüge, der Heizanlage, der Klimaanlage und der Brandschutztüren sowie von Malerarbeiten und Reparaturen usw. gedeckt wurden.

48.

In Posten 2026„Sicherheit und Bewachung der Gebäude“ wurden insgesamt 38 917 198 EUR (21 % des Kapitels) eingesetzt, die im Wesentlichen die Kosten für die Sicherheit und Bewachung der Dienstgebäude des Parlaments an den drei üblichen Arbeitsorten und der Informationsbüros abdecken. Ende 2010 waren 1 023 Sicherheitsbeamte (13) in den Parlamentsgebäuden beschäftigt.

N.   Kapitel 21„Informatik, Ausrüstung und Mobiliar“

49.

Auf dieses Kapitel entfielen 9 % der Ausgaben des Haushaltsplans 2010. Die Ausgaben von Kapitel 21 stiegen gegenüber 2009 um 30 % an, insbesondere wegen höherer Ausgaben in Artikel 210„Datenverarbeitung und Telekommunikation“. Die Ausgaben in diesem Posten erhöhten sich aufgrund von drei C-Mittelübertragungen (7, 11 und 14) um 34 % auf insgesamt etwa 24 Millionen EUR. Auf Artikel 210 entfallen ungefähr 82 % der Mittel von Kapitel 21. Die meisten Mittel dieses Kapitels entfallen auf zwei Posten: 2100„Hardware und Software für die Informations- und Innovationstechnologien“ (41 %) und 2102„Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien“ (ebenfalls 41 %). Die folgende Grafik enthält eine Aufschlüsselung der Ausgaben von Kapitel 21.

50.

Die Aufstockung der Mittel im Zuge der oben erwähnten Mittelübertragungen um 30 % ist zurückzuführen auf die Einführung der vom Präsidium beschlossenen mittelfristigen IKT-Strategie sowie insbesondere das Wissensmanagementsystem und sehr bedeutende in diesen Programmen enthaltene IT-Projekte. Wesentliche Auswirkungen auf den Haushalt haben auch der Ausbau drahtloser Netze und das Datenzentrum in Brüssel (genauere Einzelheiten in Abschnitt III des Berichts).

Grafik 7

Aufschlüsselung der Ausgaben von Kapitel 21

Image

51.

Die Mittelansätze von Posten 2100„Hardware und Software für die Informations- und Innovationstechnologien“ beliefen sich auf 56 626 299 EUR. Diese Mittel deckten die Ausgaben für den Kauf, die Anmietung, die Instandhaltung und die Wartung der Hardware und Software für das Organ und damit verbundene Arbeiten. Es handelt sich insbesondere um die Hardware und Software für die Systeme des Datenverarbeitungs- und Telekommunikationszentrums, die Computerausstattung auf Abteilungsebene und in den Fraktionen sowie die elektronische Abstimmungsanlage.

52.

In Posten 2102„Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien“ wurden Mittel im Unfang von 55 814 490 EUR veranschlagt, die hauptsächlich die Kosten für Service-Büros und EDV-Beraterfirmen im Zusammenhang mit der Nutzung des EDV-Zentrums und des Netzes, der Implementierung und Wartung von Anwendungen, der Unterstützung der Benutzer, einschließlich der Mitglieder und der Fraktionen, der Durchführung von Studien und der Erstellung und Erfassung technischer Dokumentationen decken.

53.

Die Rechenkapazität und die Verarbeitungsleistung erhöhten sich im Beobachtungszeitraum um 28 %. Im Dezember 2009 betrug die Speicherkapazität 1 803 021 Gigabyte, Ende 2010 bereits 2 314 240 Gigabyte. Die Fähigkeit der zentralen IT-Systeme des Parlaments zur Verarbeitung einer bestimmten Datenmenge innerhalb eines bestimmten Zeitraums ist dieselbe wie im Vorjahr. Außerdem ging mit Blick auf die Gewährleistung der Sicherheit der Informationssysteme die Anzahl der getesteten und ins Netz, die Server, die Software und die Bildschirmgeräte integrierten Patches um 46 % zurück (1 886 Ende 2009 gegenüber 1 019 Ende 2010), was auf eine größere Stabilität des IT-Systems zurückzuführen ist.

O.   Kapitel 23„Laufende Sachausgaben für den Dienstbetrieb“

54.

Auf dieses Kapitel entfiel 1 % der Ausgaben des Haushaltsplans 2010. Der Rückgang der Ausgaben in diesem Kapitel gegenüber 2009 um 4 % ist hauptsächlich auf geringere Ausgaben für Artikel 232„Gerichtskosten und Schadenersatz“ zurückzuführen (Rückgang um 21 %).

55.

Die Ausgaben in diesem Kapitel verteilen sich wie folgt: 55 % für Artikel 235„Telekommunikation“, 19 % für Artikel 230„Papier- und Bürobedarf sowie verschiedene Verbrauchsmaterialen“ und 10 % für Artikel 232„Gerichtskosten und Schadenersatz“.

P.   Kapitel 30„Sitzungen und Konferenzen“

56.

Auf dieses Kapitel entfielen 2 % der Ausgaben für 2010. Der Mittelansatz 2010 war um 15 % höher als 2009. Dies resultierte aus einer Aufstockung der Mittel von Artikel 300Dienstreise- und Reisekosten des Personals zwischen den drei Arbeitsorten“. Im Jahr 2010 hat das Parlament nach dem Wahljahr 2009 langsam wieder seinen vollen Betrieb aufgenommen.

57.

2010 wurden 33 200 Dienstreisen (Reisen) durchgeführt, wofür insgesamt 98 629 Dienstreisetage anfielen. Die meisten Dienstreisen wurden zwischen den drei Arbeitsorten des Parlaments durchgeführt (Brüssel: 5 391 Dienstreisen; Straßburg — 20 125 und Luxemburg — 2 477).

Q.   Kapitel 32„Fachwissen und Informationen: Beschaffung, Archivierung, Produktion und Verbreitung“

58.

Auf dieses Kapitel entfielen 6 % der Ausgaben für 2010. Die Mittel erhöhten sich um 4 % gegenüber dem Vorjahr. 25 % der Mittel dieses Kapitels wurden für den Posten 3244„Organisation und Empfang von Besuchergruppen“, „Euroscola und Einladung von Meinungsmultiplikatoren aus Drittländern“, 14 % für Posten 3242„Ausgaben für Veröffentlichungen, die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen“, 13 % für Posten 3243„Besucherzentrum“ sowie 12 % für Posten 3248„Ausgaben für audiovisuelle Informationen“ verwendet.

59.

Die folgende Grafik enthält eine Aufschlüsselung der Ausgaben.

Grafik 8

Aufschlüsselung der Ausgaben von Kapitel 32

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60.

Die Mittel von Posten 3244„Organisation und Empfang von Besuchergruppen, Euroscola und Einladung von Meinungsmultiplikatoren aus Drittländern“ beliefen sich auf insgesamt 24 534 587 EUR, womit die Zuschüsse an Besuchergruppen sowie die damit verbundenen Betreuungs- und Infrastrukturkosten, die Kosten für die Durchführung des Programms Euroscola und die Finanzierung von Praktika für Meinungsmultiplikatoren aus Drittländern gedeckt wurden.

61.

Die Mittel in Posten 3242„Ausgaben für Veröffentlichungen, die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen“ beliefen sich auf 13 633 133 EUR, mit denen insbesondere die Ausgaben für der Information dienende Veröffentlichungen, einschließlich elektronischer Veröffentlichungen, für Informationstätigkeiten, Öffentlichkeitsarbeit, die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Messen in den Mitgliedstaaten und den Beitrittsländern und für die Aktualisierung des „Observatoire Législatif“ (OEIL) gedeckt wurden.

62.

Die Mittelansätze von Posten 3243„Besucherzentrum“ erhöhten sich gegenüber 2009 beträchtlich (+ 227 %) und beliefen sich auf 12 725 985 EUR. Die Ausgabenentwicklung steht in Einklang mit den Planungen für dieses höchst komplexe Projekt. Einzelheiten sind in Abschnitt III des Berichts enthalten.

63.

Die Mittelansätze von Posten 3248„Ausgaben für audiovisuelle Informationen“ beliefen sich auf insgesamt 12 137 103 EUR, und sie decken:

die Verwaltungsausgaben für den Bereich audiovisuelle Medien (u.a. Eigenleistungen und externe Unterstützung wie technische Leistungen für Rundfunk- und Fernsehstationen, Produktion, Koproduktion und Verbreitung von audiovisuellen Programmen, Miete von Kanälen und Übermittlung von Rundfunk- und Fernsehprogrammen, weitere Maßnahmen zur Entwicklung der Beziehungen des Organs zu Audio-Video-Anbietern),

die Ausgaben für die Live-Übertragung der Plenartagungen und der Ausschusssitzungen im Internet,

die Aufzeichnung der Tagungen auf DVD-ROM,

die Einrichtung eines geeigneten Archivs und einer Suchmaschine, damit die Bürger jederzeit auf diese Informationen zugreifen können.

64.

Hinsichtlich der Produktion von audiovisuellem Material wurden 2010 12 275 Stunden für die Medien und andere Kunden produziert. Erwähnenswert ist, dass insgesamt 767 halbtägige Ausschusssitzungen direkt per Internet übertragen wurden (im Vergleich zu 2009 hat sich damit der Umfang der per Internet direkt übertragenen Ausschusssitzungen verdoppelt). Für „Europe by Satellite“ wurden 809 Nachrichtenbeiträge, 58 Info-Clips und 475 Live-Berichte produziert.

R.   Kapitel 40„Besondere Ausgaben einiger Organe und Einrichtungen“

65.

Auf dieses Kapitel entfielen 5 % der Ausgaben 2010, die entsprechenden Mittel erhöhten sich gegenüber dem vorherigen Haushaltsjahr um 10 %. Auf Artikel 400„Verwaltungsausgaben und Ausgaben im Zusammenhang mit den politischen Tätigkeiten und Informationstätigkeiten der Fraktionen und der fraktionslosen Mitglieder“ entfielen 70 % der Mittel von Kapitel 40. Die Gesamtmitteldotierung dieses Artikels betrug 53 355 142 EUR, und mit diesen Mitteln sollen folgende Ausgaben der Fraktionen und fraktionslosen Mitglieder gedeckt werden:

die Sekretariats- und Verwaltungsausgaben,

die Ausgaben im Zusammenhang mit ihren politischen Aktivitäten und Informationstätigkeiten im Rahmen der politischen Tätigkeiten der Europäischen Union.

66.

Auf Artikel 402„Zuschüsse an europäische Parteien“ entfielen 18 % (14 Mio. EUR) der Mittel von Kapitel 40.

Grafik 9

Aufschlüsselung der Ausgaben von Kapitel 40

Image

S.   Kapitel 42„Ausgaben für parlamentarische Assistenz“

67.

Auf dieses Kapitel entfielen 10 % der Ausgaben 2010; die Ausgaben blieben gegenüber 2009 unverändert. Auf Posten 4220„Parlamentarische Assistenz“ entfielen 99 % der Verpflichtungsermächtigungen dieses Kapitels. Die Gesamtmitteldotierung dieses Artikels betrug 152 645 163 EUR, womit die Ausgaben für parlamentarische Assistenz gedeckt wurden. Es sei daran erinnert, dass die Mittel für die persönliche Assistenz der Mitglieder durch einen Berichtigungshaushaltsplan im Jahr 2010 aufgestockt wurden (siehe Einzelheiten in Teil I des Berichts).

68.

Zum 31.12.2010 waren 1 483 akkreditierte parlamentarische Assistenten im EP beschäftigt. Im Dezember 2010 hatten 2 198 örtliche Assistenten einen Arbeitsvertrag mit Mitgliedern. Jedes Mitglied beschäftigte durchschnittlich 3,4 örtliche Assistenten. Die Zahl der örtlichen Assistenten pro Mitglied im Jahr 2010 variiert stark (von 0 bis 45). 97 Mitglieder hatten keinen örtlichen Assistenten, während 35 Mitglieder während des Jahres 2010 mehr als 10 Beschäftigte in ihren Mitgliedstaaten hatten.

T.   Titel 10„Sonstige Ausgaben“

69.

Die Kapitel in diesem Titel enthalten vorläufig eingesetzte Mittel, die nur dann gebunden werden können, wenn sie auf eine operative Haushaltslinie übertragen werden. Abschnitt I dieses Berichts beschäftigt sich mit den Übertragungen vorläufig eingesetzter Mittel. Die in diesem Titel ursprünglich veranschlagten Mittel beliefen sich auf 46 441 800 EUR — etwa 3 % des ursprünglichen Gesamtmittelansatzes. Insgesamt 42 241 800 EUR wurden übertragen, und durch den Berichtigungshaushaltsplan verringerten sich die Mittel in Kapitel 10 5 „Vorläufig eingesetzte Mittel für Gebäude“ um4 000 000 EUR. Die ungenutzten Mittel von Kapitel 10 1 „Vorläufig eingesetzte Mittel“ betrugen etwa 200 000 EUR — etwa 0,01 % des endgültigen Gesamtmittelansatzes 2010.

III.   ZIELE UND ERGEBNISSE 2010

70.

Nach den Europawahlen 2009 hat das Parlament im Laufe des Jahres 2010 langsam seinen vollen Betrieb aufgenommen. 2010 war ein Jahr ständiger Anpassungen hinsichtlich der Verbesserung der Arbeitsmethoden und der Modernisierung, die mit den politischen und legislativen Verantwortlichkeiten des Parlaments Hand in Hand gehen, und es war ein Jahr der Bewertung einer Reihe wichtiger mehrjähriger Initiativen, die in den vergangenen Jahren eingeleiteten wurden. Nach der Ratifizierung des Vertrags von Lissabon und seinem Inkrafttreten am 1. Dezember 2009 galt es auch, sich mit den notwendigen Anpassungen zu beschäftigen, für die Mittel aus dem Haushaltsplan erforderlich waren (siehe Informationen über den Berichtigungshaushaltsplan in Abschnitt I des Berichts).

71.

Die im Folgenden aufgelisteten Ziele beruhen auf den vom Generalsekretär für 2009-2010 festgelegten Leitlinien sowie den Leitlinien, die vom Parlament in seinen folgenden Entschließungen angenommen wurden:

Leitlinien für das Haushaltsverfahren 2010 — Einzelpläne I, II und IV bis IX vom 10. März 2009,

Haushaltsvoranschlag des Europäischen Parlaments für 2010 vom 5. Mai 2009,

Berichtigungshaushaltsplan 1/2010: Einzelplan I — Parlament vom 19. Mai 2010.

A.   Gestärkte legislative Rolle durch den Vertrag von Lissabon

72.

Durch den Vertrag wurde das Mitentscheidungsverfahren zum ordentlichen Gesetzgebungsverfahren, das für etwa 95 % der Gesetzgebung gilt. Der Vertrag hatte auch wichtige Auswirkungen auf alle Fälle, in denen das Verfahren der Konsultation durch das Verfahren der Zustimmung ersetzt wurde, insbesondere hinsichtlich der Ausarbeitung und des Abschlusses internationaler Abkommen.

73.

Darüber hinaus bedingte der Vertrag von Lissabon ein zusätzliches technisches Follow-up vonseiten der Parlamentsdienste: Bürgerinitiativen, obligatorische Konsultation des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses, größere Verantwortlichkeit der Europäischen Zentralbank, neue Rolle bei der Ernennung von Richtern und Generalanwälten des Gerichtshofs und der allgemeinen Gerichte, neue Rechte auf Unterrichtung usw.

A.1.   Interne Politikbereiche der EU

74.

Mit dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon hat das EP neue wichtige Vorrechte erhalten, und zwar in den Bereichen Landwirtschaft (AGRI), Fischerei (PECH), Freiheit, Sicherheit und Recht (LIBE) und multilaterale Überwachung (ECON), und es haben sich auch wichtige Änderungen im Haushaltsverfahren ergeben (BUDG). Es werden neue Instrumente geschaffen wie die Bürgerinitiative (AFCO), delegierte Rechtsakte und Durchführungsrechtsakte (horizontale Verantwortlichkeit: JURI), der Europäische Auswärtige Dienst EAD (mit Zuständigkeiten von AFCO für die institutionellen Aspekte, von JURI für das Beamtenstatut, von CONT für die Haushaltsordnung und von BUDG für dessen Haushaltsplan). Bei den Verfahren, in denen eine Zustimmung des EP erforderlich ist (hauptsächlich internationale Abkommen), müssen bestimmte Ausschüsse konsultiert werden, z. B. TRAN, LIBE oder PECH.

75.

Die Stärkung der Rolle der nationalen Parlamente durch den Vertrag von Lissabon hatte direkte Folgen für die Arbeitsmethoden des Parlaments und insbesondere der parlamentarischen Ausschüsse; der neue Mechanismus der verstärkten Kontrolle des Subsidiaritätsprinzips („gelbe“ und „orangefarbene“ Karte), die durch den Vertrag von Lissabon eingeführten zusätzlichen Schutzmaßnahmen („Notbremsen“), oder die notwendige Entwicklung eines prä- und postlegislativen Dialogs mit den nationalen Parlamenten hat Auswirkungen auf die Tätigkeiten und die Arbeitsbelastung der Ausschüsse.

76.

Von den Ausschüssen wurde viele wichtige Legislativbeschlüsse initiiert und vorbereitet, angefangen von der Ablehnung des SWIFT-Abkommens über den Datenaustausch bis zu der Annahme des Haushaltsplans 2011, der Bürgerinitiative, dem Paket für die Finanzmarktaufsicht, dem EAD, der wirtschaftspolitischen Steuerung usw. Die Legislativtätigkeit nimmt wieder rasch Geschwindigkeit auf, und viele strategische Initiativen im nichtlegislativen Bereich, die die Kommission 2010 vorgelegt hat, könnten in den nächsten Monaten zu einer großen Zahl von damit verbundenen Legislativvorschlägen führen, insbesondere im Rahmen der Strategie Europa 2020.

77.

Erstmals nach dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon wurde das wesentlich geänderte Haushaltsverfahren der EU angewendet. Darüber hinaus sind dem Parlament neue Zuständigkeiten hinsichtlich der obligatorischen Ausgaben der EU erwachsen. Außerdem hat das EP mit den Arbeiten zur Anpassung der interinstitutionellen Vereinbarung über die Haushaltsdisziplin und die wirtschaftliche Haushaltsführung an die Erfordernisse des Vertrags von Lissabon begonnen und bereitet sich auf eine umfassende Halbzeitüberprüfung des mehrjährigen Finanzrahmens vor.

A.2.   Externe Politikbereiche der EU

78.

Der Vertrag hat bedeutende Auswirkungen im Bereich der Außenbeziehungen. Das Parlament genießt neue Legislativ-, Haushalts- und Kontrollbefugnisse und spielt eine Rolle bei den Ernennungen des Vizepräsidenten der Kommission und Hohen Vertreters bzw. dessen Sonderbeauftragten sowie bei den Beziehungen zu diesen Personen. Für das Parlament sind davon insbesondere seine Gremien betroffen, die sich mit der gemeinsamen Handelspolitik und dem Auswärtigen Dienst befassen.

79.

Im Rahmen der Verhandlungen über die Einrichtung des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) erhielt das EP wichtige Zugeständnisse hinsichtlich der Überwachung und der demokratischen Ex-ante-Kontrolle der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) durch das Parlament. Das Parlament erhielt das Recht, in einer der Vertraulichkeit des jeweiligen Falles angemessenen Form angehört zu werden, bevor der Rat GASP-Mandate oder Strategien beschließt. Ferner erhielt es das Recht, dass MdEP im Falle eines legitimen Interesses Zugang zu als vertraulich eingestuften Informationen betreffend die GASP erhalten (dieses Recht wurde erstmals für das Verhandlungsmandat für das Rahmenabkommen EU-Libyen in Anspruch genommen), und die Hohe Vertreterin/Vizepräsidentin hat zugesagt, sie werde ein Verfahren zur Neuverhandlung der Interinstitutionellen Vereinbarung über den Zugang zu als vertraulich eingestuften Informationen betreffend die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) einleiten. Der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten hat ferner das Recht erhalten, die als Delegationsleiter bzw. EU-Sonderbeauftragte benannten Personen zu befragen, bevor sie ihr Amt antreten. Bisher wurden vier neu ernannte Leiter von EU-Delegationen in Sitzungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragt. Schließlich erwirkte das Parlament viel stärkere Transparenz im GSAP-Haushalt, da fortan das ordentliche Verfahren gilt und die wichtigsten GASP-Missionen klar in eigenen Posten ausgewiesen werden (dies ist im Haushaltsplan 2011 bereits geschehen).

80.

Mit dem Vertrag von Lissabon haben die Beziehungen der EU zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und seinen Mitgliedstaaten qualitativ eine Änderung erfahren, da nun das EP direkt in die Verhandlungen einer erheblichen Zahl von Abkommen mit dem EWR und über hundert bilateralen Abkommen mit der Schweiz einbezogen wird.

81.

Was die EU-Erweiterung betrifft, so wurden 32 kroatische Vertragsbedienstete eingestellt. Sie wurden im Wesentlichen den Sprachendiensten und den Dienststellen anderer Generaldirektionen zugewiesen, die an den Erweiterungsvorbereitungen beteiligt sind. Mitte September hat das neue kroatische Referat mit den Übersetzungsarbeiten wichtiger EP-Dokumente begonnen.

B.   Verbesserung der Dienste für die Mitglieder

B.1.   Unterstützung bei der Rechtsanwendung

82.

Im Zuge des Inkrafttretens des Vertrags von Lissabon und der daraus erwachsenden neuen Verantwortlichkeiten des Parlaments wurde der Personalbestand der Ausschusssekretariate aufgestockt; er besteht künftig je nach der legislativen Arbeitsbelastung aus 6, 9 oder 12 AD-Beamten. Auch der Personalbestand der Fachabteilungen, des Bereichs Beziehungen zu den nationalen Parlamenten, der Bibliothek und der Fraktionssekretariate sowie die Zahl der Assistenten der Mitglieder wurden angepasst. Mit dem Berichtigungshaushaltsplan wurde der Personalbestand der Fraktionen um 75, der Ausschusssekretariate um 70 und des Bereichs Beziehungen zu den nationalen Parlamenten um 5 Stellen aufgestockt. Die Sekretariatszulage wurde pro Mitglied um monatlich 1 500 EUR erhöht. Außerdem wurden im Sinne einer größeren Effizienz die Sekretariate der Delegationen und interparlamentarischen Versammlungen in gemeinsame regionale Cluster zusammengefasst, womit die Kollegen sich auf eine bestimmte Region spezialisieren können und der Informationsaustausch zwischen miteinander verbundenen bilateralen Delegationen und multilateralen Versammlungen erleichtert wird.

83.

Eine dienststellenübergreifende Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Direktionen Plenarsitzungen, Präsidentschaftsdienste, Rechtsakte und Bibliothek und Dokumentenmanagement bereitet nunmehr die Besprechungen zur Plenartagung vor und verbessert dadurch die Unterstützung des Präsidenten und der Vizepräsidenten.

84.

Die Dienste für die Mitglieder (Analysedienst — Informationsunterlagen der Bibliothek) wurden beträchtlich ausgeweitet (+40 % gegenüber dem Vergleichszeitraum der sechsten Wahlperiode), wobei die Anzahl der Beschäftigten im Analysedienst konsolidiert und im Informationsdienst fortlaufend erhöht wurde. Umfang und Menge der Analysen sind gestiegen. Es wurden neue Produkte geprüft, um den Anforderungen der MdEP besser gerecht zu werden. Der Benutzerdienst der Bibliothek (nicht nur für die MdEP) wurde verbessert, indem ein neues elektronisches Katalogverwaltungssystem (auch für den Erwerb von Beständen) in die Website integriert wurde.

85.

Mit der Einrichtung eines Systems für den Empfang und die Übermittlung der Stellungnahmen der nationalen Parlamente — die Anzahl der Stellungnahmen steigt stark an — wurde die interparlamentarische Kommunikation auf dieser Ebene verbessert. Die Informationen werden schneller und reibungsloser an die mit der jeweiligen Stellungnahme befassten Ausschüsse des Europäischen Parlaments weitergegeben.

B.2.   Abgeordnetenstatut und Assistentenstatut

86.

2010 war das erste volle Jahr, in dem das Parlament für die Umsetzung des neuen Abgeordnetenstatuts und des neuen Assistentenstatuts verantwortlich war. Die vom Präsidium 2009 eingesetzte nichtständige Evaluierungsgruppe zur Umsetzung des Abgeordneten- und des Assistentenstatuts, der vier Vizepräsidenten, der zuständige Quästor und der Vorsitzende des Rechtsausschusses angehören, führte ihre Arbeit mit Unterstützung der Parlamentsdienste im Jahr 2010 fort. Die Empfehlungen der nichtständigen Evaluierungsgruppe mündeten in eine Reihe von Änderungen an den Durchführungsbestimmungen zum Abgeordneten- und Assistentenstatut, die vom Präsidium in seinen Sitzungen in den Jahren 2009 und 2010 angenommen wurden.

87.

Die Dienststellen bereiteten die zur Umsetzung des Statuts erforderlichen IT-Anwendungen sowie die Anpassung der notwendigen Formulare für die Mitglieder und Assistenten und eine ganze Palette von Informationen vor (verschiedene Zusammenstellungen von Fragen und Antworten, die an die Mitglieder verteilt werden sollten, Informationsdokumente für das Intranet usw.).

B.3.   Gleicher Zugang der Mitglieder zu sprachlichen Dienstleistungen

88.

Im Europäischen Parlament wurden Dolmetschleistungen für 5 664 Sitzungen, einschließlich Dienstreisen außerhalb der drei Arbeitsorte und individuellen Dolmetschleistungen, erbracht. Darüber hinaus wurden Dolmetschleistungen für 590 Sitzungen der Europäischen Kommission, 69 Sitzungen des Ausschusses der Regionen, 136 Sitzungen des Rechnungshofs, einschließlich Dienstreisen, und für 6 Sitzungen des Übersetzungszentrums erbracht.

89.

Insgesamt wurden 1 721 191 Seiten übersetzt (1 033 176 intern, 381 804 extern und 306 211 für den ausführlichen Sitzungsbericht). Die Analyse der Übersetzungen pro Sparte und ihre Entwicklung seit 2008 ist nachfolgend dargestellt. Die Parlamentsdienste konnten den Anfall an Übersetzungen erfolgreich bewältigen, obwohl die im Verhaltenskodex für die Mehrsprachigkeit festgelegten Fristen für die Einreichung von Dokumenten zur Übersetzung nur in 35 % der Fälle eingehalten wurden.

Grafik 10

Analyse der zwischen 2008 und 2010 übersetzten Seiten

Image

B.4.   Informations- und Kommunikationstechnologie

90.

Im Anschluss an die Vorschläge des Ausschusses für die Innovationsstrategie im IKT-Bereich hat das Präsidium am 24.3.2010 den mittelfristigen IKT-Strategieplan angenommen. Diese Strategie beruht auf folgenden drei Säulen:

umfassende Nutzung des neuen Vertrags von Lissabon, um die MdEP bei der Ausübung ihres Mandats zu unterstützen;

Verbesserung der mobilen Kommunikation, der Konnektivität, Mobilität und Interoperabilität;

Intensivierung der institutionellen Kommunikation mit nationalen Parlamenten, europäischen Bürgern und der Zivilgesellschaft.

91.

Durch die IKT im Europäischen Parlament müssen zwei Ziele erreicht werden. Das erste Ziel besteht darin, einen nachhaltigen und hochwertigen Dienst bei der Nutzung von IKT für seine institutionelle Kommunikation mit den europäischen Bürgern, für die Leistung von Unterstützung für seine Mitglieder und für das Funktionieren seiner Verwaltung einzurichten und aufrechtzuerhalten. Das zweite Ziel besteht darin, IKT-Produkte für die politischen Leitlinien zur „vollständigen Nutzung des neuen Vertrags von Lissabon, um die MdEP in die Lage zu versetzen, ihr Mandat auszuüben“, zur „Förderung der mobilen Kommunikation, Konnektivität, Mobilität und Interoperabilität“ und zur „Stärkung der institutionellen Kommunikation mit den nationalen Parlamenten, den europäischen Bürgern und der Zivilgesellschaft“ zu bieten.

92.

Im Rahmen der Strategie soll mit dem Wissensmanagementsystem den Mitgliedern und dem Generalsekretariat eine einheitliche Suchmaschine für legislative Dokumente auf der Grundlage von mehrsprachigen Metadaten bereitgestellt werden, die interinstitutionell gemeinsam genutzt werden können (14). 2009 und 2010 dienten der Realisierung des Indexierungsprozesses, funktionellen Spezifikationen und der Vervollständigung externer Webseiten und Datenbanken.

93.

Für das neue Datenzentrum in Brüssel wurden die Konzeption und die Zielarchitektur sowie ein Migrationsplan fertiggestellt. Als Teil des „e-Parlament“ wurde mit der Produktion von AT4AM (Verwaltung von Änderungsanträgen) begonnen. Im Rahmen des Projekts „papierloses Parlament“ wurden Konzeptnachweise für „e-Meeting“ und „e-Committees“ geliefert. Für das drahtlose Netzwerk in den Plenarsälen in Brüssel und Straßburg wurde leichtes Gerät installiert. Die Studien über die Installierung der Wi-Fi-Technik in allen Mitgliederbüros und die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten wurden abgeschlossen. Darüber hinaus wurde ein neues ITEC-Service Desk für MdEP eingerichtet, das Mitgliedern auf sie zugeschnittene Hilfe leisten soll.

C.   Kommunikationspolitik

94.

Im Zusammenhang mit der audiovisuellen Website für professionelle Nutzer wurde im Dezember 2010 eine neue, benutzerfreundliche audiovisuelle Online-Plattform ins Leben gerufen. Sie ist bereits jetzt die wichtigste Kontaktstelle für im Parlament hergestelltes Video-, Audio- und Fotomaterial in sendefähiger Qualität, insbesondere für thematische Schwerpunkte. Das Webstreaming wurde auf alle parlamentarischen Ausschüsse, Pressekonferenzen und wichtige institutionelle Veranstaltungen ausgedehnt. Es stehen nunmehr 13 Übertragungskanäle gleichzeitig zur Verfügung.

95.

Die wichtigsten Verbesserungen des Internetfernsehens des Parlaments betrafen unter anderem die Neuorganisation der Inhalte, eine Übertragung der Programme mit höherer Geschwindigkeit, visuelle Verbesserungen und die Navigation zwischen spezifischen Themen. Gleichzeitig konnte eine stärkere Integration der Programme von EuroparlTV durch die Hauptwebseite des Parlaments und Facebook-Seiten verwirklicht werden. 2010 wurden 9 858 549 Einzelbesucher verzeichnet, und insgesamt wurden 255 922 828 Seiten besucht.

96.

Bei den von den EP-Informationsbüros organisierten Veranstaltungen wurden ungefähr 6 Millionen Bürger direkt und 60 Millionen Bürger indirekt erreicht. So haben die Informationsbüros insbesondere 86 Bürgerforen organisiert, 5 davon mit grenzüberschreitender Dimension. Die Foren erwiesen sich als ein erfolgreiches Instrument zur sowohl qualitativen als auch quantitativen Verbesserung der direkten Kontakte des Parlaments zu den EU-Bürgern. Darüber hinaus organisierten die Informationsbüros erfolgreiche Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Frauentags und des Europatags, an dem dieses Jahr des 60. Jahrestags der Schuman-Erklärung gedacht wurde. Aus den von den Informationsbüros des EP zusammengestellten täglichen Presseschauen ergab sich, dass in den Medien von mehr als der Hälfte der Mitgliedstaaten in insgesamt etwa hundert Beiträgen über den Europatag berichtet wurde. Weltweit wurden insgesamt 26 Veranstaltungen und Kampagnen organisiert, bei denen 100 552 Teilnehmer innerhalb der Räumlichkeiten des EP und Tausende von Teilnehmern außerhalb der Räumlichkeiten gezählt wurden.

97.

Für den Sacharov-Preis wurden von allen EP-Informationsbüros verschiedene Aktivitäten zur Förderung der Menschenrechte und dieses Preises organisiert. 2010 wurde der Preis an den Kubaner Guillermo Farinas verliehen.

98.

2010 begrüßte das Besucherzentrum erstmals mehr als 300 000 Besucher. Es wurden ungefähr 220 000 Besucher in Brüssel und etwa 80 000 während der Plenartagungen in Straßburg gezählt. Insgesamt kamen ungefähr 7 900 Besuchergruppen ins Parlament. Von den etwa 28 400 individuellen Besuchern nahmen die meisten an der neuen Multimediatour in Brüssel teil. In Straßburg haben sich insgesamt 8 574 Personen (Gymnasiasten und Gymnasiallehrer) an den vom Informationsbüro ausgerichteten Euroscola-Veranstaltungen beteiligt.

99.

Das hochkomplexe Projekt des Besucherzentrums tritt in seine Endphase. Es ist anhand von 8 Erfahrungsbereichen mit insgesamt 36 unterschiedlichen thematischen Medieninstallationen organisiert, die von mehr als 300 Anlaufstellen zugänglich sind. Die ständige Ausstellung enthält mehr als 700 verschiedene Geschichten bzw. „Sehenswürdigkeiten“. Wenn man die geführte Tour mithilfe von Medien, das multimodale Rollenspiel, spezifische Anpassungen der Inhalte auf Kinder und Menschen mit Behinderungen sowie die Wandhalterungen für MdEP berücksichtigt, wird es insgesamt über 4 500„Informationseinheiten“ geben. Unter Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit wird die Zahl der individuellen „Informationseinheiten“, die hergestellt und in der Ausstellung angebracht werden müssen, sich zwischen 20 000 und 30 000 Einheiten bewegen. Die thematische Herangehensweise ist vielgestaltig und reicht von politikwissenschaftlichen und legislativen Themen bis zu Geschichte und Soziologie. Anders als bei herkömmlichen Museumsprojekten, die auf einer bestehenden Sammlung beruhen, ist die Entwicklung und Produktion der Ausstellungsinhalte wesentlicher Bestandteil des geplanten Besucherzentrums. Daher sind die Planungs- und Beschaffungsverfahren sehr komplex.

100.

Den Anstoß zur Einrichtung eines Hauses der Europäischen Geschichte gab der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, im Jahre 2007. Im selben Jahr beschloss das Präsidium, einen Sachverständigenausschuss einzusetzen, der ein Konzept für das Haus der Europäischen Geschichte ausarbeiten sollte. Laut den konzeptionellen Grundlagen ist es eines der wichtigsten Ziele des Hauses der Europäischen Geschichte, „die Kenntnisse der Europäer aller Generationen über ihre eigene Geschichte zu vertiefen und so zu einem besseren Verständnis der Entwicklung Europas in Gegenwart und Zukunft beizutragen“. Nach Veröffentlichung des Architektenwettbewerbs gingen 26 gültige Interessenbekundungen ein. Diese wurden durch einen Evaluierungsausschuss begutachtet, der seine Arbeit im Januar 2010 abschloss. Nach dieser Prüfung blieben zwölf Kandidaten in der Auswahl und wurden gebeten, einen Vorentwurf anzufertigen. Im September 2010 bewertete eine internationale Jury die Projekte.

D.   Gebäudepolitik

101.

Mit der vom Präsidium am 24. März 2010 beschlossenen mittelfristigen Immobilienpolitik werden folgende Ziele verfolgt:

Erwerb der vom Parlament genutzten Gebäude;

vorgezogene Zahlung der damit verbundenen Kosten auf der Grundlage der Verfügbarkeit von Mitteln (Einsatz von Sammelmittelübertragungen, Überschüsse), um die finanzielle Belastung zu verringern;

räumliche Konzentration der Parlamentsgebäude, um Rationalisierungseffekte bei den In-House-Diensten (Transport, Wartung usw.) zu erzielen.

102.

In seiner Sitzung vom 24.3.2010 erteilte das Präsidium den für die Immobilienpolitik des Parlaments zuständigen Vizepräsidenten und dem Generalsekretär den Auftrag, die mittelfristige Immobilienpolitik umzusetzen und ihm Vorschläge für sich daraus ergebende mögliche Beschlüsse vorzulegen. Dabei nannte es insbesondere den Kauf der vom Parlament in Brüssel angemieteten Gebäude als ein Ziel.

103.

In diesem Zusammenhang wurde 2010 das REMARD-Gebäude in Brüssel erworben, und es wurde der geplante Erwerb des Europahauses in Sofia vorbereitet.

104.

In Luxemburg wurde im Zusammenhang mit der Erweiterung des KAD-Gebäudes ein Vertrag über Erdwärmearbeiten mit einem Wert abgeschlossen, der 30 % unterhalb der geschätzten Kosten liegt. Dieses gute Ergebnis erklärt sich durch das stark wettbewerbsgeprägte Umfeld: Unternehmen aus über vier verschiedenen Ländern haben sich an der Ausschreibung beteiligt. Die Ausschreibung für den Bau des Gebäudes wurde im August 2010 veröffentlicht. Die Veröffentlichung über die Baufinanzierung erfolgte Ende Dezember 2010.

105.

Was die Informationsbüros anbelangt, sind die Arbeiten an den Standorten Budapest, Washington, London und Den Haag abgeschlossen. Der Vertrag über die Studien im Zusammenhang mit dem Informationsbüro Kopenhagen wurde unterzeichnet. In Bezug auf Helsinki hat das Präsidium sein Einverständnis erklärt, Verhandlungen über die Anmietung des Gebäudes mit dem Eigentümer aufzunehmen. Gleiches gilt für den Standort Breslau. In Sofia wurde das Gebäude Rakowski als geeignet ermittelt. Eine entsprechende Entscheidung der Behörden soll noch vor dem 31. März 2011 fallen.

E.   Umweltpolitik

106.

Zur Verringerung der CO2-Emissionen muss in den neuen Rahmenverträgen oder Zusatzvereinbarungen zu bestehenden Verträgen festgelegt werden, dass die zur Verfügung gestellten Limousinen und Lastkraftwagen die Norm EURO5 erfüllen. Der Fahrzeugpark des Parlaments wird gegenwärtig ebenfalls erneuert. Überdies gilt ein neuer Vertrag über die Beförderung der MdEP nach Straßburg.

107.

Das Europäische Parlament hat mit der STIB in Brüssel ein System zur direkten Kostenübernahme eingerichtet, um die Nutzung des ÖPNV (Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen der STIB) zu fördern. Der im Oktober 2010 unterzeichnete Vertrag sieht bei Jahresabonnements seiner Beamten und sonstigen Bediensteten eine Übernahme von 50 % der Kosten durch das Europäische Parlament vor. Dieses System gilt seit Ende Dezember 2010.

108.

Ebenfalls Ende 2010 wurde ein Umweltprojekt in Bezug auf die Beleuchtung in Brüssel begonnen. Vorgesehen ist, sämtliche Glühlampen in den Büros durch LED-Leuchtkörper zu ersetzen, um den Energieverbrauch zu senken.

F.   Modernisierung und Umstrukturierung des Sekretariats

109.

Die wesentlichen Änderungen am Stellenplan und in der Verwaltung des EP sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst

Tabelle 12

Zusammenfassung der durch die Umstrukturierung bedingten Änderungen im Generalsekretariat 2010

GD

Umstrukturierung und Modernisierung

GD PRES

Im Mai 2010 wurden die Direktionen Präsidentschaftsdienste und Ressourcenverwaltung eingerichtet. Diese Neustrukturierung beruht auf der Trennung der Aufgaben der Finanzakteure. Fortan obliegen dem Referat Finanzen sämtliche Aufgaben im Bereich der Einleitung von Finanzvorgängen und der Ex-ante-Überprüfung. Die Planung, die Vertragsverwaltung und die Verfahren im Zusammenhang mit Ausschreibungen wurden in der Direktion Ressourcen zusammengeführt.

GD IPOL and EXPO

Im Sinne einer weiteren Professionalisierung des Personal-, Finanz- und IT-Managements wurden Ressourcendirektionen eingerichtet.

GD COMM

Die Ressourcendirektion wurde per Präsidiumsbeschluss vom 19. April geschaffen. Diese aus drei Referaten (Finanzen, Personal und IT) bestehende Direktion nahm zum 1. Mai 2010 ihre Arbeit auf.

Im November 2010 wurde ein direkt dem Generaldirektor zugeordnetes neues Referat „Leistung und strategisches Management“ eingerichtet, das für die Überwachungs-, Messungs- und Berichterstattungstätigkeit der GD verantwortlich ist.

Das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Washington, das verwaltungstechnisch Teil der Direktion B ist, wurde im April 2010 offiziell eröffnet.

Im März 2010 übernahm die GD COMM die administrative und finanzielle Verantwortung für das Haus der Europäischen Geschichte. Die Ausleseverfahren für die erste Einstellungswelle von Personal wurden abgeschlossen, und die ersten Mitarbeiter wurden zum November 2010 ernannt.

GD INLO

Damit das Europäische Parlament seine Aufgaben als Eigentümer und Mieter von ihm genutzter Gebäude, vor allem an seinen drei Standorten und in den einzelnen Mitgliedstaaten, wahrnehmen kann, wurde 2009 eine Umstrukturierung und Stärkung der Dienststellen der GD INLO gebilligt. Das Ziel besteht darin, ab 2010 binnen drei Jahren eine neue Verwaltungsstruktur zu schaffen, die wie folgt aussieht:

Stärkung und Neuorganisation der Direktion Infrastrukturen durch die Schaffung von drei Referaten für die Bewirtschaftung und Instandhaltung der Gebäude an den einzelnen Standorten, von zwei Referaten — in Brüssel und Luxemburg — für die Verwaltung laufender und künftiger Projekte und von einem Referat Allgemeine Koordinierung für die Infrastrukturen;

Einrichtung von drei zentralisierten Referaten, nämlich einem Referat für Planung, Nachverfolgung und Haushaltskontrolle, einem Referat für Verträge und Ausschreibungen der GD und einem Referat Allgemeine Koordinierung;

Schaffung neuer Stellen und Neuorganisation in der Direktion Logistik.

Die Umstrukturierung hat im Februar 2010 begonnen und wird in den Haushaltsjahren 2011 und 2012 fortgesetzt.

GD TRAD

Der Terminologiedienst wurde zu einem Referat.

Mitte September wurde das neue kroatische Referat eingerichtet und begann mit der Übersetzung grundlegender EP-Dokumente.

GD INTE

Drei neue Referate (Dolmetscherausbildung und Kontakte zu den Universitäten, Kommunikation — interinstitutionelle und internationale Zusammenarbeit, umfassendes Qualitätsmanagement) wurden geschaffen und drei neue Helpdesks innerhalb des Referats Planung werden derzeit eingerichtet.

Juristischer Dienst

Durch die Umstrukturierung des Juristischen Diensts ab dem 15. Februar 2010 wurde die Anzahl der Referate je Direktion von zwei auf drei erhöht. Die Direktion Institutionelle und parlamentarische Angelegenheiten wurde ab dem 1. Oktober 2010 einer weiteren Umstrukturierung in Bezug auf die Verteilung der Zuständigkeiten der drei Referate unterzogen.

Direkt dem Generalsekretär angegliederte Dienste

Im Juni 2010 wurde die Stelle eines Risikomanagers geschaffen. Der Aufgabenbereich und die Rahmenbedingungen für den neu geschaffenen Risikomanagementdienst werden auf der Grundlage international anerkannter Standards und Dokumente sowie der in der Kommission geltenden Regeln und Verfahren für das Risikomanagement geprüft.

110.

Was die anderen Verbesserungen im Management betrifft, so wurde die periodengerechte Buchführung im Parlament eingeführt. Die konkrete IT-Unterstützung für diese Änderungen geht seit Ende 2010 etwas schneller vonstatten. Die Arbeitspakete 1 (Initialisierung von Salden Lieferanten/Dienstleistungserbringer) und 2 (eingehende Rechnungen und Lieferanten/Dienstleistungserbringer) gingen voll in Produktion. Für Paket 3 (ausgehende Rechnungen und Debitorenbuch) wurde der Teil abgeschlossen, der sich auf Geschäftsanforderungen, Buchungsvorgänge und Berichte bezieht.

111.

Die neue Anwendung „Web Contracts“ für die Verwaltung und das Finanzmanagement von Vergabeverfahren (AWP-Schlüsselprojekt 100.c) trat 2010 in ihre Pilotphase ein, unter starker Beteiligung von fast allen Generaldirektionen.

112.

Nicht zuletzt wurde eine eingehende Kontrolle für das administrative Arbeitsprogramm aller Generaldirektionen für 2009-2011 eingeführt. Das administrative Arbeitsprogramm ist ein Managementtool und spiegelt als solches wider, was jede GD und der Juristische Dienst in dem betreffenden Zeitraum erreicht haben. Alle Generaldirektionen berichten regelmäßig über die Fortschritte bei ihren Schlüsselprojekten.


(1)  ABl. L 248 vom 16.9.2002, S. 1.

(2)  ABl. L 357 vom 31.12.2002, S. 1.

(3)  PE 349.540/Bur/Anl/endg.

(4)  Interinstitutionelle Vereinbarung zwischen dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Europäischen Kommission über die Haushaltsdisziplin und die wirtschaftliche Haushaltsführung (ABl. C 139 vom 14.6.2006, S. 1).

(5)  Artikel 9 Absätze 1 und 4 der Haushaltsordnung.

(6)  Artikel 9 Absatz 1, Artikel 9 Absatz 2 Buchstabe a und Artikel 9 Absatz 5 der Haushaltsordnung.

(7)  Artikel 24 — Beschluss der Haushaltsbehörde; Artikel 43 — Beschluss der Haushaltsbehörde für Mittelübertragungen, die auch vorläufig eingesetzte Mittel umfassen.

(8)  Beschluss des Organs, Mittel innerhalb eines bestimmten Artikels zu übertragen.

(9)  Dabei ist zu beachten, dass eine Reise als Reise „zu einer Fraktionssitzung“ ausgewiesen ist, selbst wenn ein Mitglied danach auch an einer Ausschusssitzung teilgenommen hat (und umgekehrt).

(10)  Im Dezember 2009 legte der Rat in seinem Beschluss betreffend die Anpassung der Dienstbezüge in Anwendung der Artikel 64 und 65 und des Anhangs XI des Beamtenstatuts eine Erhöhung um lediglich 1,85 % ab dem 1. Juli 2009 fest, während der Vorschlag der Kommission auf der Grundlage der in Anhang XI des Statuts empfohlenen Methode eine Erhöhung um 3,7 % vorsah. Aufgrund dieses Beschlusses des Rates hat die Kommission Klage beim Gerichtshof der Europäischen Union eingereicht: „Rechtssache C/40-10 Kommission/Rat betreffend die Anpassung der Dienstbezüge 2009“. In seinem Urteil vom 24. November 2010 hat der Gerichtshof die Verordnung des Rates Nr. 1296/2009 für nichtig erklärt. Der Rat musste folglich Ende 2010 eine neue Verordnung erlassen. In diesem Fall musste der abgelehnte Teil der Erhöhung der Dienstbezüge (1,85 %) rückwirkend für den Zeitraum von Juli 2009 bis Dezember 2010 ausgezahlt werden.

(11)  Rechnungshof, Bürgerbeauftragter, Übersetzungszentrum, Sitzungen der Kommission in Luxemburg und teilweise Ausschuss der Regionen.

(12)  Hier wurden 2009 keine Mittel gebunden.

(13)  Die Zahl wurde auf der Grundlage von Dienstleistungsverträgen mit Verpflichtung zur Erzielung eines Ergebnisses, jedoch ohne Verpflichtung zum Einsatz eines bestimmten Personalbestandes veranschlagt.

(14)  Dieses Wissensmanagementsystem erstreckt sich jedoch nur auf den legislativen Teil der Tätigkeiten des Organs, nicht auf den administrativen Teil.


ANLAGE I

ÜBERSICHT ÜBER DIE C-MITTELÜBERTRAGUNGEN IM HAUSHALTSJAHR 2010

(in EUR)

Nr.

Von/Auf

Kapitel/Arti-kel/Posten

Nummer Kapitel/Arti-kel/Posten

Bezeichnung Kapitel/Artikel/Posten

Aufnehmender Posten Betrag

Abgebender Posten Betrag

C1

von Kapitel

Kapitel 10 3

Reserve für die Erweiterung

 

– 750 000

auf Kapitel

14

Sonstiges Personal und externe Leistungen

 

 

auf Posten

1400

Sonstige Bedienstete

750 000

 

C2

von Kapitel

Kapitel 10 0

Vorläufig eingesetzte Mittel

 

–6 516 600

auf Kapitel

20

Gebäude und Nebenkosten

 

 

auf Posten

2008

Sonstige Ausgaben für Gebäude

2 340 000

 

auf Kapitel

21

Informatik, Ausrüstung und Mobiliar

 

 

auf Posten

2120/01

Mobiliar: Kauf und Ersatzbeschaffung von Mobiliar

749 600

 

auf Kapitel

32

Fachwissen und Informationen: Beschaffung, Archivierung, Produktion und Verbreitung

 

 

auf Posten

3242/01

Ausgaben für Veröffentlichungen, die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen: Veröffentlichungen, Informationsmaßnahmen, öffentliche Veranstaltungen

3 427 000

 

C4

von Kapitel

Kapitel 10 0

Vorläufig eingesetzte Mittel

 

–1 175 200

auf Kapitel

14

Sonstiges Personal und externe Leistungen

 

 

auf Posten

1420/01

Externe Leistungen: Übersetzung des Ausführlichen Sitzungsberichts

415 000

 

auf Posten

1420/02

Externe Leistungen: sonstige Übersetzungs- und Schreibarbeiten

740 000

 

auf Posten

1420/03

Externe Leistungen: Tätigkeiten der interinstitutionellen Zusammenarbeit im Sprachbereich

20 200

 

C5

von Kapitel

Kapitel 10 1

Rückstellungen für unvorhergesehene Ausgaben

 

–3 600 000

auf Kapitel

14

Sonstiges Personal und externe Leistungen

 

 

auf Posten

1400

Sonstige Bedienstete

3 600 000

 

C6

von Kapitel

Kapitel 10 1

Rückstellungen für unvorhergesehene Ausgaben

 

–6 200 000

auf Kapitel

12

Beamte und Bedienstete auf Zeit

 

 

auf Posten

1200

Dienstbezüge und Vergütungen

6 200 000

 

C7

von Kapitel

Kapitel 10 0

Vorläufig eingesetzte Mittel

 

–6 000 000

auf Kapitel

21

Informatik, Ausrüstung und Mobiliar

 

 

auf Posten

2100/01

Hardware und Software für die Informations- und Innovationstechnologien: Rechenzentrum

2 000 000

 

auf Posten

2102/01

Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien: EDV-Zentrum, Telekommunikation und Hardware und Software

1 300 000

 

auf Posten

2102/02

Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien: Parlamentarische Informationssysteme

700 000

 

auf Posten

2102/03

Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien: Administrative Informationssysteme

2 000 000

 

C8

von Kapitel

32

Fachwissen und Informationen: Beschaffung, Archivierung, Produktion und Verbreitung

 

 

von Posten

3200/03

Beschaffung von Fachwissen: Sachverständige für die Verwaltung

 

– 190 000

auf Kapitel

30

Sitzungen und Konferenzen

 

 

auf Posten

3049

Kosten für Leistungen des Reisebüros

190 000

 

C9

von Kapitel

10

Mitglieder des Organs

 

 

von Posten

102

Übergangsgelder

 

– 150 000

auf Kapitel

10

Mitglieder des Organs

 

 

auf Posten

1032/02

Hinterbliebenenversorgung: KVR

150 000

 

C10

von Kapitel

20

Gebäude und Nebenkosten

 

 

von Posten

2007/01

Herrichtung der Diensträume: Luxemburg

 

– 310 000

von Posten

2007/02

Herrichtung der Diensträume: Straßburg

 

– 840 000

von Posten

2007/03

Herrichtung der Diensträume: Brüssel

 

–4 150 000

von Posten

2007/04

Herrichtung der Diensträume: Informationsbüros

 

–1 000 000

von Posten

2024/03

Energieverbrauch: Brüssel

 

–1 801 688

von Kapitel

Kapitel 10 5

Vorläufig eingesetzte Mittel für Gebäude

 

–11 000 000

auf Kapitel

20

Gebäude und Nebenkosten

 

 

auf Posten

2003

Erwerb von Immobilien

19 101 688

 

C11

von Kapitel

Kapitel 10 0

Vorläufig eingesetzte Mittel

 

–2 000 000

von Kapitel

Kapitel 10 6

Reserve für vorrangige Projekte in der Entwicklungsphase

 

–5 000 000

von Kapitel

10

Mitglieder des Organs

 

 

von Posten

102

Übergangsgelder

 

– 878 000

auf Kapitel

21

Informatik, Ausrüstung und Mobiliar

 

 

auf Posten

2100/02

Hardware und Software für die Informations- und Innovationstechnologien: Telekommunikation

7 596 000

 

auf Posten

2102/01

Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien: EDV-Zentrum, Telekommunikation und Hardware und Software

282 000

 

C12

von Kapitel

10

Mitglieder des Organs

 

 

von Posten

1004/01

Normale Reisekosten: Tagungen, Ausschüsse und Ausschussdelegationen, Fraktionen und Sonstiges

 

–4 000 000

von Posten

1005

Sonstige Reisekosten

 

–1 450 000

von Posten

1010/02

Kranken- und Unfallversicherung und sonstige Sozialkosten: Erstattung von Krankheitskosten

 

– 100 000

von Kapitel

12

Beamte und Bedienstete auf Zeit

 

 

von Posten

1204

Ansprüche bei Dienstantritt, bei Versetzung und bei Ausscheiden aus dem Dienst

 

–1 200 000

von Posten

1222

Vergütungen beim endgültigen Ausscheiden aus dem Dienst und besondere Ruhestandsregelung für Beamte und Bedienstete auf Zeit

 

– 250 000

von Kapitel

14

Sonstiges Personal und externe Leistungen

 

 

von Posten

1404/01

Praktika, Zuschüsse und Austausch von Beamten: bezahlte und unbezahlte Praktika außer von Übersetzern

 

–95 000

von Posten

1404/03

Praktika, Zuschüsse und Austausch von Beamten: Austausch von Personal zwischen dem Organ und dem öffentlichen Dienst der Mitgliedstaaten

 

– 615 000

von Kapitel

16

Sonstige Ausgaben für die Mitglieder und das Personal des Organs

 

 

von Posten

1612

Berufliche Fortbildung

 

– 180 000

von Posten

1630/01

Sozialer Dienst: zusätzliche Hilfe für Behinderte — Ausgaben, die nicht im Rahmen des gemeinsamen Krankheitsfürsorgesystems erstattet werden, und andere spezifische Ausgaben

 

–46 500

von Posten

1650

Ärztlicher Dienst

 

– 400 000

von Posten

1654/01

Kleinkinderzentrum und private Kinderkrippen: externe Verwaltung der Kinderkrippe und des Familienraums des Parlaments in Brüssel und Nebenkosten

 

– 350 000

von Kapitel

30

Sitzungen und Konferenzen

 

 

von Posten

3000/01

Dienstreisekosten des Personals: Dienstreisekosten für Reisen zwischen den drei Arbeitsorten

 

–3 636 000

von Posten

3000/03

Dienstreisekosten des Personals: berufliche Fortbildung

 

– 177 500

von Posten

3000/04

Dienstreisekosten des Personals: Praktikanten

 

–50 000

auf Kapitel

10

Mitglieder des Organs

 

 

auf Posten

1000

Entschädigungen

1 950 000

 

auf Kapitel

12

Beamte und Bedienstete auf Zeit

 

 

auf Posten

1200

Dienstbezüge und Vergütungen

10 600 000

 

C13

von Kapitel

10

Mitglieder des Organs

 

 

von Posten

1005

Sonstige Reisekosten

 

– 427 000

von Kapitel

20

Gebäude und Nebenkosten

 

 

von Posten

2000/01

Mieten: Luxemburg

 

–76 000

von Posten

2000/03

Mieten: Brüssel

 

–36 000

von Posten

2000/04

Mieten: Informationsbüros

 

– 915 000

von Posten

2001/03

Erbpachtzahlungen: Brüssel

 

– 226 000

von Posten

2005

Bau von Gebäuden

 

–1 602 000

von Posten

2022/01

Reinigung und Unterhaltung: Luxemburg

 

– 408 000

von Posten

2022/04

Reinigung und Unterhaltung: Informationsbüros

 

–80 000

von Posten

2024/01

Energieverbrauch: Luxemburg

 

–81 000

von Posten

2024/03

Energieverbrauch: Brüssel

 

–1 293 000

von Posten

2024/04

Energieverbrauch: Informationsbüros

 

– 160 000

von Posten

2026/01

Sicherheit und Bewachung der Gebäude: Luxemburg

 

–10 000

von Posten

2026/02

Sicherheit und Bewachung der Gebäude: Straßburg

 

–45 000

von Posten

2026/03

Sicherheit und Bewachung der Gebäude: Brüssel

 

– 460 000

von Posten

2026/04

Sicherheit und Bewachung der Gebäude: Informationsbüros

 

– 350 000

von Kapitel

21

Informatik, Ausrüstung und Mobiliar

 

 

von Posten

2140/05

Material und technische Anlagen: Kauf, Ersatzbeschaffung, Miete, Instandhaltung und Reparatur von Material und technischen Einrichtungen — Kantinen

 

– 200 000

von Posten

2140/06

Material und technische Anlagen: Kauf, Ersatzbeschaffung, Miete, Instandhaltung und Reparatur von Material und technischen Einrichtungen — Material

 

– 600 000

von Posten

2140/07

Kauf, Ersatzbeschaffung, Miete, Instandhaltung und Reparatur von Material und technischen Einrichtungen — Post

 

–13 000

von Posten

2140/08

Kauf, Ersatzbeschaffung, Miete, Instandhaltung und Reparatur von Material und technischen Einrichtungen — Sicherheit

 

– 750 000

von Kapitel

23

Laufende Sachausgaben für den Dienstbetrieb

 

 

von Posten

2360/01

Postgebühren und Zustellungskosten: Post in Luxemburg (Postgebühren und Zustellungskosten bei Inanspruchnahme von Kurierdiensten)

 

–42 000

von Posten

2360/02

Postgebühren und Zustellungskosten: Post in Straßburg (Postgebühren und Zustellungskosten bei Inanspruchnahme von Kurierdiensten)

 

–8 000

von Posten

2360/03

Postgebühren und Zustellungskosten: Post in Brüssel (Postgebühren und Zustellungskosten bei Inanspruchnahme von Kurierdiensten)

 

–93 000

von Kapitel

30

Sitzungen und Konferenzen

 

 

von Posten

3020/01

Ausgaben für Empfänge und Repräsentationszwecke: Ausgaben für Empfänge und Repräsentationszecke des Präsidenten und des Organs

 

–20 000

von Posten

3020/02

Ausgaben für Empfänge und Repräsentationszwecke: Ausgaben für Empfänge und Repräsentationszecke der parlamentarischen Ausschüsse und der interparlamentarischen Delegationen

 

–15 000

von Posten

3020/03

Ausgaben für Empfänge und Repräsentationszwecke: Kauf von Repräsentationsartikeln

 

–15 000

von Posten

3040

Verschiedene Ausgaben für interne Sitzungen

 

– 397 000

von Kapitel

32

Fachwissen und Informationen: Beschaffung, Archivierung, Produktion und Verbreitung

 

 

von Posten

3200/05

Beschaffung von Fachwissen: sicherheitsbezogene Konsultationen und Studien

 

– 350 000

von Posten

3200/07

Beschaffung von Fachwissen: EMAS

 

–59 000

von Posten

3242/03

Ausgaben für Veröffentlichungen, die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen: Beobachtungsstelle für Legislativverfahren (OEIL)

 

– 100 000

von Posten

3249/01

Informationsaustausch mit den nationalen Parlamenten: parlamentarische Beziehungen mit Ausnahme derjenigen, die unter die Kapitel 10 und 30 fallen, und Kooperationsmaßnahmen, insbesondere im Zusammenhang mit der Legislativtätigkeit

 

– 361 000

von Posten

3249/02

Informationsaustausch mit den nationalen Parlamenten: Maßnahmen im Bereich Dokumentation, Analyse und Information, u. a. mit dem Europäischen Zentrum für parlamentarische Wissenschaft und Dokumentation (EZPWD)

 

–48 000

auf Kapitel

20

Gebäude und Nebenkosten

 

 

auf Posten

2003

Erwerb von Immobilien

9 240 000

 

C14

von Kapitel

21

Informatik, Ausrüstung und Mobiliar

 

 

von Posten

2102/04

Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien: externe Unterstützung für die Mitglieder, die Informationszentren und die Benutzer im Allgemeinen

 

 

von Posten

2102/06

Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien: Technik, Sicherheit und Methoden

 

– 423 000

von Kapitel

32

Fachwissen und Informationen: Beschaffung, Archivierung, Produktion und Verbreitung

 

 

von Posten

3242/01

Ausgaben für Veröffentlichungen, die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen: Veröffentlichungen, Informationsmaßnahmen, öffentliche Veranstaltungen

 

–2 000 000

von Kapitel

42

Ausgaben für parlamentarische Assistenz

 

 

von Posten

4220/01

Parlamentarische Assistenz: örtliche Assistenten

 

–8 200 000

auf Kapitel

21

Informatik, Ausrüstung und Mobiliar

 

 

auf Posten

2100/01

Hardware und Software für die Informations- und Innovationstechnologien: Rechenzentrum

5 300 000

 

auf Posten

2100/02

Hardware und Software für die Informations- und Innovationstechnologien: Telekommunikation

3 223 000

 

auf Posten

2100/03

Hardware und Software für die Informations- und Innovationstechnologien: Einzelpersonen und Benutzergruppen

2 400 000

 

Gesamtbetrag

84 274 488

–84 274 488


ANLAGE II

ÜBERSICHT ÜBER DIE P-MITTELÜBERTRAGUNGEN IM HAUSHALTSJAHR 2010

(in EUR)

Nr.

Kapitel/Artikel/Posten

Betrag

P2

innerhalb von Artikel 200

 

von den Posten

2000/01

Mieten: Luxemburg

– 800 000

2000/03

Mieten: Brüssel

– 300 000

2007/02

Herrichtung der Diensträume: Straßburg

– 900 000

auf Posten

2005

Bau von Gebäuden

2 000 000

P3

innerhalb von Artikel 422

 

von Posten

4220/01

Parlamentarische Assistenz: örtliche Assistenten

– 500 000

auf Posten

4222

Kursdifferenzen

500 000

P4

innerhalb von Artikel 304

 

von Posten

3046

Verschiedene Organisationskosten für Sitzungen der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU

–25 000

auf Posten

3047

Verschiedene Organisationskosten für Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung Eurolat

25 000

P5

innerhalb von Artikel 422

 

von Posten

4220/01

Parlamentarische Assistenz: örtliche Assistenten

– 130 000

auf Posten

4222

Kursdifferenzen

130 000

P6

innerhalb von Artikel 324

 

von Posten

3242/01

Ausgaben für Veröffentlichungen, die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen: Veröffentlichungen, Informationsmaßnahmen, öffentliche Veranstaltungen

– 354 571

auf Posten

3245/01

Veranstaltung von Kolloquien, Seminaren und kulturellen Aktionen: Zuschüsse für die Veranstaltung von nationalen oder multinationalen Kolloquien und Seminaren für Meinungsmultiplikatoren aus den Mitgliedstaaten; Kosten für die Veranstaltung von parlamentarischen Kolloquien und Seminaren

354 571

P7

innerhalb von Artikel 324

 

von Posten

3244/01

Organisation und Empfang von Besuchergruppen, Euroscola und Einladung von Meinungsmultiplikatoren aus Drittländern: Kosten für Empfänge und Zuschüsse an Besuchergruppen

–1 000 000

auf Posten

3243

Besucherzentrum

1 000 000

Gesamtbetrag

4 009 571


ANLAGE III

MITTELAUSFÜHRUNG 2010

Artikel/Posten

Bezeichnung

Ursprüngliche Mittel

Übertragung

Berichtigungshaushaltsplan

Endgültige Mittel

Mittelbindungen

Verwendung in %

1000

Entschädigungen

66 695 000

1 950 000

0

68 645 000

67 712 999

99 %

1004

Normale Reisekosten

79 319 000

–4 000 000

0

75 319 000

75 133 000

100 %

1005

Sonstige Reisekosten

9 170 000

–1 877 000

0

7 293 000

5 293 962

73 %

1006

Allgemeine Kostenvergütung

38 144 000

0

0

38 144 000

36 966 241

97 %

1007

Amtszulage

177 000

0

0

177 000

172 429

97 %

1010

Kranken- und Unfallversicherung und sonstige Sozialkosten

3 417 000

– 100 000

0

3 317 000

1 928 101

58 %

1012

Spezifische Maßnahmen für Mitglieder mit Behinderungen

350 000

0

0

350 000

153 259

44 %

102

Übergangsgelder

7 628 000

–1 028 000

0

6 600 000

6 250 466

95 %

1030

Ruhegehälter

11 215 000

0

0

11 215 000

10 182 165

91 %

1031

Ruhegehälter wegen Dienstunfähigkeit

504 000

0

0

504 000

344 045

68 %

1032

Hinterbliebenenversorgung

2 744 000

150 000

0

2 894 000

2 797 599

97 %

1033

Freiwillige Ruhegehaltsregelung für die Mitglieder

169 000

0

0

169 000

45 955

27 %

105

Sprach- und EDV-Kurse

800 000

0

0

800 000

700 000

88 %

108

Kursdifferenzen

0

0

0

0

0

109

Vorläufig eingesetzte Mittel für Entschädigungen und Zulagen für die Mitglieder

0

0

0

0

0

1200

Dienstbezüge und Vergütungen

512 823 809

16 800 000

4 565 164

534 188 973

525 864 796

98 %

1202

Vergütete Überstunden

400 000

0

0

400 000

300 000

75 %

1204

Ansprüche bei Dienstantritt, bei Versetzung und bei Ausscheiden aus dem Dienst

4 900 000

–1 200 000

0

3 700 000

3 700 000

100 %

1220

Vergütungen bei Stellenenthebung aus dienstlichen Gründen

760 000

0

0

760 000

697 938

92 %

1222

Vergütungen beim endgültigen Ausscheiden aus dem Dienst und besondere Ruhestandsregelung für Beamte und Bedienstete auf Zeit

2 450 000

– 250 000

0

2 200 000

2 065 347

94 %

1400

Sonstige Bedienstete

23 830 000

4 350 000

0

28 180 000

25 212 376

89 %

1402

Konferenzdolmetscher

55 005 000

0

0

55 005 000

54 990 000

100 %

1404

Praktika, Zuschüsse und Austausch von Beamten

7 150 000

– 710 000

0

6 440 000

5 552 643

86 %

1406

Beobachter

0

0

0

0

0

1407

Ausbildungsvergütung (Ausbildungsprogramm des Europäischen Parlaments)

0

0

0

0

0

1420

Externe Leistungen

22 328 800

1 175 200

0

23 504 000

20 830 444

89 %

1610

Ausgaben für Personaleinstellung

600 000

0

0

600 000

348 409

58 %

1612

Berufliche Fortbildung

4 000 000

– 180 000

0

3 820 000

3 680 850

96 %

1630

Sozialer Dienst

601 000

–46 500

0

554 500

517 840

93 %

1631

Mobilität

832 000

0

0

832 000

196 954

24 %

1632

Soziale Beziehungen zwischen den Bediensteten und sonstige soziale Tätigkeiten

310 000

0

0

310 000

309 000

100 %

1650

Ärztlicher Dienst

1 260 000

– 400 000

0

860 000

810 000

94 %

1652

Kosten für den laufenden Betrieb der Restaurants und Kantinen

2 313 000

0

0

2 313 000

2 313 000

100 %

1654

Kleinkinderzentrum und private Kinderkrippen

5 600 000

– 350 000

0

5 250 000

5 163 866

98 %

2000

Mieten

33 768 000

–2 127 000

0

31 641 000

31 475 172

99 %

2001

Erbpachtzahlungen

5 900 000

– 226 000

0

5 674 000

5 673 000

100 %

2003

Erwerb von Immobilien

0

28 341 688

0

28 341 688

19 101 688

67 %

2005

Bau von Gebäuden

4 346 600

398 000

0

4 744 600

4 642 954

98 %

2007

Herrichtung der Diensträume

29 018 000

–7 200 000

0

21 818 000

19 256 306

88 %

2008

Sonstige Ausgaben für Gebäude

9 360 000

2 340 000

0

11 700 000

10 207 507

87 %

2022

Reinigung und Unterhaltung

41 407 444

– 488 000

0

40 919 444

39 351 882

96 %

2024

Energieverbrauch

21 487 594

–3 335 688

0

18 151 906

16 953 364

93 %

2026

Sicherheit und Bewachung der Gebäude

40 587 000

– 865 000

0

39 722 000

38 917 198

98 %

2028

Versicherungskosten

1 034 838

0

0

1 034 838

817 442

79 %

2100

Hardware und Software für die Informations- und Innovationstechnologien

36 225 000

20 519 000

0

56 744 000

56 626 299

100 %

2102

Externe Leistungen im Zusammenhang mit den Informations- und Innovationstechnologien

52 637 000

3 559 000

0

56 196 000

55 814 490

99 %

2120

Mobiliar

2 998 400

749 600

0

3 748 000

3 667 698

98 %

214

Material und technische Anlagen

18 327 750

–1 563 000

0

16 764 750

15 468 717

92 %

216

Fahrzeuge

6 826 000

0

0

6 826 000

5 890 437

86 %

230

Papier- und Bürobedarf sowie verschiedene Verbrauchsmaterialien

2 655 500

0

0

2 655 500

1 973 880

74 %

231

Finanzkosten

370 000

0

0

370 000

322 571

87 %

232

Gerichtskosten und Schadenersatz

1 312 000

0

0

1 312 000

1 041 149

79 %

235

Telekommunikation

6 850 000

0

0

6 850 000

5 689 527

83 %

236

Postgebühren und Zustellungskosten

440 000

– 143 000

0

297 000

222 578

75 %

2370

Umzüge

650 000

0

0

650 000

637 981

98 %

238

Sonstige Ausgaben für den Verwaltungsbetrieb

564 000

0

0

564 000

485 749

86 %

300

Dienstreisekosten des Personals

27 970 000

–3 863 500

0

24 106 500

23 842 500

99 %

302

Ausgaben für Empfänge und Repräsentationszwecke

1 105 200

–50 000

0

1 055 200

813 419

77 %

3040

Verschiedene Ausgaben für interne Sitzungen

3 050 000

– 397 000

0

2 653 000

2 650 000

100 %

3042

Sitzungen, Kongresse und Konferenzen

1 310 000

0

0

1 310 000

905 991

69 %

3044

Verschiedene Organisationskosten der Parlamentarischen Konferenz zur WTO und sonstiger interparlamentarischer Delegationen, Ad-hoc-Delegationen und WTO-Delegationen

850 000

0

0

850 000

435 160

51 %

3046

Verschiedene Organisationskosten für Sitzungen der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU

451 000

–25 000

0

426 000

120 188

28 %

3047

Verschiedene Organisationskosten für Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung Eurolat

50 000

25 000

0

75 000

54 825

73 %

3048

Verschiedene Organisationskosten für Sitzungen der Euromediterranen Parlamentarischen Versammlung

40 000

0

0

40 000

6 595

16 %

3049

Kosten für Leistungen des Reisebüros

1 248 000

190 000

0

1 438 000

1 351 750

94 %

320

Beschaffung von Fachwissen

10 360 000

– 599 000

0

9 761 000

7 565 986

78 %

3220

Dokumentation und Bibliothek

4 432 300

0

0

4 432 300

3 908 449

88 %

3222

Ausgaben für Archivbestände

1 858 200

0

0

1 858 200

1 855 578

100 %

323

Beziehungen zu den Parlamenten von Drittländern und Unterstützung der parlamentarischen Demokratie

470 000

0

0

470 000

458 853

98 %

3240

Amtsblatt

5 361 000

0

0

5 361 000

4 150 500

77 %

3241

Digitale Veröffentlichungen und Veröffentlichungen in traditioneller Form

4 395 000

0

0

4 395 000

4 367 052

99 %

3242

Ausgaben für Veröffentlichungen, die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen

13 708 000

972 429

0

14 680 429

13 633 133

93 %

3243

Besucherzentrum

12 100 000

1 000 000

0

13 100 000

12 725 985

97 %

3244

Organisation und Empfang von Besuchergruppen, Euroscola und Einladung von Meinungsmultiplikatoren aus Drittländern

27 100 000

–1 000 000

0

26 100 000

24 534 587

94 %

3245

Veranstaltung von Kolloquien, Seminaren und kulturellen Aktionen

2 245 000

354 571

0

2 599 571

2 165 975

83 %

3246

Fernsehkanal des Parlaments (WebTV)

9 000 000

0

0

9 000 000

8 992 000

100 %

3247

Ausgaben für Informationen über die Debatte über die Zukunft Europas

0

0

0

0

0

3248

Ausgaben für audiovisuelle Informationen

12 200 000

0

0

12 200 000

12 137 103

99 %

3249

Informationsaustausch mit den nationalen Parlamenten

900 000

– 409 000

0

491 000

291 208

59 %

325

Ausgaben für Informationsbüros

1 040 000

0

0

1 040 000

1 035 000

100 %

400

Verwaltungsausgaben und Ausgaben im Zusammenhang mit den politischen Tätigkeiten und Informationstätigkeiten der Fraktionen und der fraktionslosen Mitglieder

53 750 000

0

0

53 750 000

53 355 142

99 %

402

Zuschüsse an europäische Parteien

14 075 000

0

0

14 075 000

13 954 330

99 %

403

Zuschüsse an europäische politische Stiftungen

9 140 000

0

0

9 140 000

8 778 850

96 %

4220

Parlamentarische Assistenz

159 892 000

–8 830 000

8 832 000

159 894 000

152 645 163

95 %

4222

Kursdifferenzen

250 000

630 000

0

880 000

773 678

88 %

440

Kosten für Sitzungen und andere Aktivitäten von ehemaligen Mitgliedern

170 000

0

0

170 000

170 000

100 %

442

Kosten für Sitzungen und andere Aktivitäten der Europäischen Parlamentarischen Gesellschaft

140 000

0

0

140 000

140 000

100 %

Kapitel 10 0

Vorläufig eingesetzte Mittel

15 691 800

–15 691 800

0

0

0

Kapitel 10 1

Rückstellungen für unvorhergesehene Ausgaben

10 000 000

–9 800 000

0

200 000

0

Kapitel 10 3

Reserve für die Erweiterung

750 000

– 750 000

0

0

0

Kapitel 10 4

Reserve für die Informations- und Kommunikationspolitik

0

0

0

0

0

Kapitel 10 5

Vorläufig eingesetzte Mittel für Gebäude

15 000 000

–11 000 000

–4 000 000

0

0

Kapitel 10 6

Reserve für vorrangige Projekte in der Entwicklungsphase

5 000 000

–5 000 000

0

0

0

Kapitel 10 8

Reserve für EMAS

0

0

0

0

0

Insgesamt

1 607 363 235

0

9 397 164

1 616 760 399

1 552 290 272

96 %