Neue Dynamik für die afrikanische Landwirtschaft

Die Europäische Union möchte die Entwicklung der Landwirtschaft in Afrika im Rahmen einer langfristigen Entwicklungszusammenarbeit fördern, auch zusammen mit regionalen und gesamtafrikanischen Organisationen. Dadurch soll stärkeres Wachstum in diesem Bereich, insbesondere durch eine Verbesserung der Agrarpolitik und der Staatsführung, geschaffen werden.

Der Schwerpunkt der Entwicklungshilfe liegt südlich der Sahara, wo die Entwicklung der Landwirtschaft im Hinblick auf die Verwirklichung der Millenniumsentwicklungsziele bei der Armutsbekämpfung und Reduzierung des Hungers am wichtigsten ist.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament vom 24. Juli 2007 „Eine neue Dynamik für die afrikanische Landwirtschaft - Vorschlag für eine kontinentweite und regionale Zusammenarbeit im Bereich der landwirtschaftlichen Entwicklung in Afrika" [KOM(2007) 440 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

ZUSAMMENFASSUNG

Die Landwirtschaft * und die Entwicklung des ländlichen Raums sind eine unabdingbare Voraussetzung für die Armutsbekämpfung und die Verwirklichung der Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals - MDG) in Afrika. Einerseits hat die Landwirtschaft maßgeblichen Einfluss auf das wirtschaftliche Wachstum des Kontinents, da ein Drittel des afrikanischen BIP in der Landwirtschaft erwirtschaftet wird, die auch den Großteil der Arbeitsplätze stellt. Andererseits sind Fragen, wie die Ernährungssicherheit, die Versorgung mit bezahlbaren Sozialleistungen im ländlichen Raum, der Schutz der Ökosysteme und der Artenschutz, mit der Landwirtschaft verknüpft.

Zur Förderung der weiteren Entwicklung der Landwirtschaft in Afrika schlägt die Europäische Union (EU) einen gesamtafrikanischen und regionalen Zusammenarbeitsrahmen mit der Afrikanischen Union (AU) vor. Durch den gezielten Kapazitätsausbau und weitergehende institutionenbildende Maßnahmen bei den regionalen und gesamtafrikanischen Organisationen wird diese Zusammenarbeit die landwirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Ländern ergänzen und neue Impulse setzen. Allgemein gesprochen muss sich der öffentliche Sektor wirksamer an der Landwirtschaft beteiligen, insbesondere durch Schaffung eines geeigneten ordnungspolitischen Rahmens und Eingreifen bei Marktversagen.

Maßgebliche Grundlagen dieser Zusammenarbeit sind die Grundsatzvorgaben des „ Europäischen Konsenses über die Entwicklungspolitik " und die EU-Afrikastrategie sowie die Prioritäten des „Umfassenden Landwirtschaftlichen Entwicklungsprogramms für Afrika" (Comprehensive Africa Agriculture Development Programme, CAADP) (EN), das von der AU und der „Neuen Partnerschaft für die Entwicklung Afrikas" (NEPAD (EN) (FR)) eingeleitet wurde. Ausschlaggebend sind ferner, wie in der Pariser Erklärung vorgesehen, das Bestreben, eine bessere Abstimmung und Harmonisierung der Geber zu erreichen, sowie das Bemühen um mehr Kohärenz zu anderen EU-Politikfeldern, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Handel, Verbraucherschutz und Energie.

Ausgehend von den für das CAADP festgelegten Prioritäten schlägt die Kommission folgende Bereiche der Zusammenarbeit vor:

Die Umsetzung der Entwicklungszusammenarbeit stützt sich auf mehrere Partner, insbesondere die AU-Kommission, die NEPAD und die Regionalen Wirtschaftsgemeinschaften.

Die diesbezügliche Koordinierung erfolgt auf drei Ebenen:

Die Fortschritte bei der Entwicklungszusammenarbeit werden über die „CAADP-Partnership Platform" und das „Africa Partnership Forum" (APF (EN) (FR)) überwacht. Das GDPRD übernimmt das Monitoring bei den von den Gebern finanzierten Projekten und Programmen sowie die Harmonisierung und Abstimmung.

Ob die strategische Ausrichtung im Bereich der landwirtschaftlichen Entwicklungshilfe auch weiterhin relevant ist, unterliegt dem gleichen Überprüfungsprozess wie das allgemeine EU-AU-Entwicklungshilfeprogramm.

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Letzte Änderung: 07.11.2007