Plan für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Stahlindustrie in Europa
Dieser Plan der Kommission soll der der europäischen Stahlindustrie dabei helfen, die Grundlage für künftige Wettbewerbsfähigkeit zu legen, und zwar durch die Förderung von Innovation und Wachstum sowie durch die Schaffung von Arbeitsplätzen.
RECHTSAKT
Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen: Aktionsplan für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Stahlindustrie in Europa (COM(2013) 407 final vom 11.6.2013 - nicht im Amtsblatt veröffentlicht).
ZUSAMMENFASSUNG
Der Plan stellt die Antwort der Kommission auf die Krise im Stahlsektor dar und legt Maßnahmen fest, um sicherzustellen, dass die europäische Stahlindustrie wettbewerbsfähig und nachhaltig bleibt. Ziel ist es außerdem, sicherzustellen, dass die europäische Stahlindustrie weltweit wettbewerbsfähig sein und die nächste Generation von Stahlerzeugnissen entwickeln kann, die für andere wichtige europäische Industriezweige von zentraler Bedeutung sind, wie z. B. für die Automobil- und die Bauindustrie und die Sektoren Elektronik, Maschinenbau und Elektrotechnik.
Ein starker und wettbewerbsfähiger Stahlsektor ist für die industrielle Basis Europas von zentraler Bedeutung. Die EU liegt bei der Stahlerzeugung mit einem jährlichen Volumen von mehr als 177 Mio. t Stahl und einem Anteil von 11 % an der globalen Produktion weltweit auf Platz zwei. Die sich auf 24 Mitgliedstaaten verteilenden 500 Produktionsstandorte machen die Stahlindustrie zu einem echten europäischen Wirtschaftszweig.
Wirtschaftlicher Abschwung
Heute befindet sich der europäische Stahlsektor in einer äußerst schwierigen Lage. Die anhaltende Wirtschaftskrise hat zu einem deutlichen Abschwung im verarbeitenden Gewerbe und zum Rückgang der damit verbundenen Stahlnachfrage geführt. Infolgedessen wurden mehrere Stahlwerke stillgelegt oder mussten ihre Produktion drosseln, was entsprechende Arbeitsplatzverluste nach sich zog.
Dieser Plan umfasst zahlreiche technische Bereiche. Diese Zusammenfassung vermittelt einen Eindruck einiger dieser Bereiche.
Marktzugang
Unter anderem soll durch den Plan der Kommission die Nachfrage nach in der EU produzierten Stahlerzeugnissen sowohl im Inland als auch im Ausland gestärkt werden. Dazu muss durch faire Handelspraktiken sichergestellt werden, dass die europäischen Stahlerzeuger Zugang zu Märkten in Drittländern haben.
Arbeitsplätze und Qualifikationen
Im Bereich Beschäftigung will die Kommission Maßnahmen zur Qualifikationsentwicklung sowie Maßnahmen zur Jugendbeschäftigung fördern, um die Wettbewerbsfähigkeit des Stahlsektors zu erhöhen. Eine weitere Idee ist die Möglichkeit des Einsatzes von einschlägigen EU-Fonds, um Arbeitern bei der Suche nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten im Fall von Stilllegungen von Produktionsstandorten zu helfen. Die Kommission fördert weiterhin die Einrichtung eines Europäischen Qualifikationsrates für die Stahlindustrie, um die in den Bereichen Qualifikationsentwicklung und Beschäftigung im Stahlsektor tätigen nationalen Organisationen zusammenzuführen.
Koordinierung
Zusätzlich schlägt die Kommission die Einsetzung einer Hochrangigen Gruppe Stahl vor. Diese Gruppe würde einmal im Jahr zu einer Sitzung zusammenkommen, bei der Maßnahmen zur Unterstützung der Bemühungen des europäischen Stahlsektors, seine Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern, um sich auf dem globalen Markt behaupten zu können, diskutiert werden.
Letzte Änderung: 15.05.2014