Medienkompetenz und kritisches Denken – die Aufgabe der Bildung
ZUSAMMENFASSUNG DES DOKUMENTS:
Schlussfolgerungen – Entwicklung der Medienkompetenz und des kritischen Denkens durch allgemeine und berufliche Bildung
WAS IST DER ZWECK DIESER SCHLUSSFOLGERUNGEN?
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Diese Schlussfolgerungen machen auf die vielen Vorteile und Chancen aufmerksam, die das Internet und die sozialen Medien bieten, hebt aber auch die potenziellen Bedrohungen und Gefahren hervor, die sie darstellen können.
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Sie betonen die Bedeutung der allgemeinen und beruflichen Bildung, junge Menschen beim Erwerb von Medienkompetenz und bei ihrer Entwicklung zu verantwortlichen Bürgern der Zukunft zu unterstützen und zu helfen, gewaltbereiten Extremismus und Radikalisierung zu verhindern.
WICHTIGE ECKPUNKTE
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Ein zentraler Bestandteil des Bildungsauftrags ist es, jungen Menschen grundlegende Werte zu vermitteln, wie sie etwa im Vertrag über die Europäische Union verankert sind, und dafür zu sorgen, dass sie in der Lage sind, selbstständig und kritisch zu denken.
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Das in der allgemeinen und beruflichen Bildung tätige Personal sollte unterstützt werden, damit kontroverse Themen im Klassenraum offen diskutiert werden können und das Personal die Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem neuesten Stand halten kann, die notwendig sind, um auf Medieninhalte zuzugreifen, diese zu interpretieren, zu erzeugen und verantwortungsbewusst zu nutzen. Der Austausch bewährter Verfahren im Bereich Medienkompetenz und kritisches Denken sollte im Zusammenhang mit dem strategischen Rahmen ET 2020 weiterhin gefördert werden.
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Zur Förderung der Medienkompetenz und des kritischen Denkens sollten die EU-Mittel und -Programme wie Erasmus+, die Fazilität „Connecting Europe“, die europäischen Struktur- und Investitionsfonds, Horizont 2020, Kreatives Europa und Europa für Bürgerinnen und Bürger von den EU-Ländern und der Europäischen Kommission genutzt werden.
HINTERGRUND
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Medienkompetenz, die Fähigkeit der Menschen, verschiedene Medien zu nutzen, zu verstehen, zu erzeugen und kritisch zu bewerten, ist eine Schlüsselkompetenz für eine aktive Beteiligung am demokratischen Leben.
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Digitale Kompetenz, unter der man die selbstbewusste, kreative und kritische Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien versteht, ist ein wesentlicher Bestandteil der Medienkompetenz. In der EU verfügen jedoch 40 % der Bürger nicht über digitale Kompetenzen.
Weiterführende Informationen:
HAUPTDOKUMENT
Schlussfolgerungen des Rates vom 30. Mai 2016 zur Entwicklung der Medienkompetenz und des kritischen Denkens durch allgemeine und berufliche Bildung (ABl. C 212 vom 14.6.2016, S. 5-8)
Letzte Aktualisierung: 12.01.2017