Urteil des Gerichts (Sechste Kammer) vom 12. Februar 2020 – Bilde/Parlament
(Rechtssache T‑248/19)
„Vorrechte und Befreiungen – Mitglied des Parlaments – Beschluss über die Aufhebung der parlamentarischen Immunität – Offensichtlicher Beurteilungsfehler – Electa una via – Grundsatz ne bis in idem – Befugnismissbrauch“
1. |
Vorrechte und Befreiungen der Europäischen Union – Mitglieder des Europäischen Parlaments – Immunität – Antrag auf Aufhebung der Immunität – Ermessen des Parlaments – Gerichtliche Nachprüfung – Umfang (Protokoll über die Vorrechte und Befreiungen der Europäischen Union, Art. 9) (vgl. Rn. 19, 20) |
2. |
Vorrechte und Befreiungen der Europäischen Union – Mitglieder des Europäischen Parlaments – Immunität – Antrag auf Aufhebung der Immunität – Mitteilung eines Ausschusses des Parlaments über die Praxis im Bereich der Vorrechte und Befreiungen der Mitglieder – Rechtswirkungen (Protokoll über die Vorrechte und Befreiungen der Europäischen Union, Art. 9) (vgl. Rn. 23, 24) |
3. |
Europäisches Parlament – Verwaltungsverfahren – Beschluss des Parlaments, mit dem ein rechtsgrundlos gezahlter Betrag für parlamentarische Assistenz zurückgefordert wird – Verstoß gegen den Grundsatz electa una via – Verstoß gegen den Grundsatz ne bis in idem – Fehlen (Beschluss des Präsidiums des Parlaments mit Durchführungsbestimmungen zum Abgeordnetenstatut des Europäischen Parlaments, Art. 68) (vgl. Rn. 38, 39, 41-43) |
Gegenstand
Klage nach Art. 263 AEUV auf Nichtigerklärung des Beschlusses P8_TA(2019)0137 des Parlaments vom 12. März 2019, die parlamentarische Immunität der Klägerin aufzuheben
Tenor
1. |
Die Klage wird abgewiesen. |
2. |
Frau Dominique Bilde trägt ihre eigenen Kosten sowie die dem Europäischen Parlament entstandenen Kosten. |