16.2.2016   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 60/13


Veröffentlichung eines Eintragungsantrags nach Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

(2016/C 60/08)

Diese Veröffentlichung eröffnet die Möglichkeit, nach Artikel 51 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates (1) Einspruch gegen den Antrag einzulegen.

EINZIGES DOKUMENT

„ZAGORSKI PURAN“

EU-Nr.: HR-PGI-0005-01234 — 27.5.2014

g.U. ( ) g.g.A. ( X )

1.   Name(n)

„Zagorski puran“

2.   Mitgliedstaat oder Drittland

Kroatien

3.   Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder Lebensmittels

3.1.   Art des Erzeugnisses

Klasse 1.1. Fleisch (und Schlachtnebenerzeugnisse), frisch

3.2.   Beschreibung des Erzeugnisses, für das der unter Punkt 1 aufgeführte Name gilt

„Zagorski puran“ ist ein Erzeugnis, das von Puten der in Kroatien heimischen Rasse Zagorje gewonnen wird, die unter Anwendung der Methodik der Freilandhaltung (d. h. mit Auslauf auf Weiden) aufgezogen und im Alter von sechs bis acht Monaten geschlachtet werden.

„Zagorski puran“ wird frisch oder gefroren als zugerichteter Schlachtkörper mit Hals und Schlachtnebenerzeugnissen oder als zugerichtete Schlachtkörperhälfte in Verkehr gebracht. Die Schlachtnebenerzeugnisse umfassen die Leber und den gereinigten Magen, die zusammen mit dem zugerichteten Schlachtkörper in Verkehr gebracht werden, während das Herz, die Nieren und die Atmungsorgane in dem zugerichteten Schlachtkörper verbleiben. Die Tiere werden im Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 30. April geschlachtet.

Die Pute ist als Art in der FAOSTAT-Datenbank (http://faostat3.fao.org/home) registriert, während „Zagorski puran“ als Rasse in den zentralen FAO-Datenbanken DAD-IS (http://dad.fao.org/) und FABIS (http://efabis.tzv.fal.de/) registriert ist.

Das Erzeugnis weist die folgenden Eigenschaften auf:

Der von weiblichen Tieren (Truthennen) gewonnene, zugerichtete Schlachtkörper kann bis zu 3,5 kg wiegen, der von männlichen Tieren (Truthähnen) gewonnene, zugerichtete Schlachtkörper hingegen bis zu 5,5 kg.

Die in Verkehr gebrachten, zugerichteten Schlachtkörper dürfen keine sichtbaren, äußeren Schadstellen aufweisen.

Die zugerichteten Schlachtkörper dürfen keine Federreste aufweisen.

Die Haut der zugerichteten Schlachtkörper muss von einheitlicher, blass- bis hellgelber Farbe sein.

Das Fleisch der zugerichteten Schlachtkörper ist weißlich-rosa und geht an den Unterkeulen in Abstufungen in dunkelrosa über.

Die Fettschicht, die am Hals und an der Bauchöffnung des Schlachtkörpers sichtbar ist, hat eine gelbe Farbe.

Das Brustbein steht in seiner natürlichen Form am Schlachtkörper hervor und wirkt wie eine „Ausbauchung“ am Vorderende des Schlachtkörpers.

Diese „Ausbauchung“ ist bei männlichen Tieren ausgeprägter als bei weiblichen Tieren.

Die Haut ist fest und fühlt sich hart an. Die Keulen liegen eng am Körper an.

Das Fleisch der „Zagorski puran“ wird ausschließlich gegart verzehrt. Aufgrund des hohen Anteils von Fett in den Muskeln und seiner zarten, gut kaubaren Konsistenz ist es außergewöhnlich saftig. Es weist den milden, angenehmen Geruch und Geschmack von gegartem Fleisch ohne unerwünschten Fremdgeruch oder -geschmack auf. Das Fleisch der gegarten Putenbrust ist weiß, während das Keulenfleisch von brauner Farbe ist.

Es gibt vier Farbschläge der Zagorje-Puten, die in Hrvatsko Zagorje gehalten und zur Erzeugung von „Zagorski puran“ verwendet werden, nämlich die mit bronzefarbenem, die mit schwarzem, die mit grauem und die mit hellem Gefieder.

Anhand von DNA-Analysen wurde bestätigt, dass das Gen für Ovalbumin aller Farbschläge der Zagorje-Puten über die Jahre hinweg gleich geblieben ist und dass sich negative Umwelteinflüsse nur geringfügig auf ihre phänotypischen Merkmale ausgewirkt haben. Ebenso haben Messungen und Vergleiche ergeben, dass keine Unterschiede zwischen dem Bewegungsapparat und der Fleischqualität der einzelnen Farbschläge der „Zagorski puran“ bestehen.

3.3.   Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs) und Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse)

Im Verlauf des Landwirtschaftsjahres erfolgt die Fütterung der Zagorje-Puten in zwei Phasen. In der ersten Aufzuchtphase der Putenküken (bis zur achten Lebenswoche) können diese mit herkömmlichem Futter und/oder mit Mischfutter ernährt werden. Das herkömmliche Futter besteht zumeist aus einem Gemisch von gekochten Eiern, Quark, Milch, Grobgrieß und grünen Pflanzen (Brennnesseln, Luzerne usw.).

In der zweiten Aufzuchtphase der Putenküken (bis zur 32. Lebenswoche) stellen die Grünpflanzen auf den Weiden die Grundlage ihrer Ernährung dar, die durch Mais und/oder Mischfutter ergänzt wird.

3.4.   Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen

Tiere der heimischen Putenrasse „Zagorski puran“, die zum Schlachten bestimmt sind und unter dem Namen „Zagorski puran“ in Verkehr gebracht werden, müssen in dem in Abschnitt 4 bezeichneten geografischen Gebiet gehalten, aufgezogen und gefüttert worden sein.

Produktionsphasen:

 

Ausbrüten und Aufzucht der Putenküken,

 

Haltung der Zagorje-Puten,

 

Mästen der Zagorje-Puten.

3.5.   Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw. des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen

3.6.   Besondere Vorschriften für die Kennzeichnung des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen

Es ist wichtig, dass auf der Verpackung neben den Worten „Zagorski puran“ auch der Inhalt des verpackten Erzeugnisses deutlich sichtbar abgebildet ist. In einer separaten Zeile auf der Verpackung werden die Worte „meso purana“ (Truthahnfleisch) angegeben, wenn es sich um den ganzen Schlachtkörper einer männlichen Pute handelt, und die Worte „meso purice“ (Truthennenfleisch), wenn es sich um den ganzen Schlachtkörper einer weiblichen Pute handelt. Handelt es sich um eine verpackte Schlachtkörperhälfte, werden den Worten „meso purana“ oder „meso purice“ die Worte „polovica“ (halber Schlachtkörper) und „sa iznutricama“ (mit Schlachtnebenerzeugnissen) oder „bez iznutrica“ (ohne Schlachtnebenerzeugnisse) hinzugefügt.

Auf der Kennzeichnung dürfen den Worten „Zagorski puran“ keine anderen Worte wie „domaći“ (lokal), „tradicionalni“ (traditionell), „pravi“ (echt), „autohtoni“ (heimisch), „izvorni“ (ursprünglich) usw. hinzugefügt werden.

4.   Kurzbeschreibung der Abgrenzung des geografischen Gebiets

Das Gebiet von Hrvatsko Zagorje umfasst die gesamte Gespanschaft Krapina-Zagorje, die gesamte Gespanschaft Varaždin und die Randbereiche der Gespanschaft Zagreb, die an die Gespanschaften Krapina-Zagorje und Varaždin angrenzen, insbesondere die Gemeinden Brdovec, Marija Gorica, Pušća, Dubravica, Luka, Jakovlje, Bistra und Bedenica.

5.   Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet

Bei „Zagorski puran“ handelt es sich um ein Erzeugnis, das seinen Ruf durch die Qualität seines Fleisches erworben hat. Einige Berichte, in denen auf den Ruf der „Zagorski puran“ eingegangen wird, sind erhalten geblieben, insbesondere was die Ausfuhr dieses Erzeugnisses betrifft. Diese Berichte belegen den Zusammenhang zwischen dem Namen des Erzeugnisses (die Qualität des hierfür verwendeten Fleisches hängt von der Methodik der Freilandhaltung ab, die zur Aufzucht der Puten im Freien dient) und dem geografischen Erzeugungsgebiet Hrvatsko Zagorje.

Geografisch gesehen ist Hrvatsko Zagorje ein stark bewaldetes, welliges bis hügeliges Tal mit Geländekuppen. Klimatisch gesehen hat Hrvatsko Zagorje ein feuchtes Kontinentalklima mit mäßig warmen Sommern und kalten, regenreichen Wintern. Da das Gebiet überwiegend hügelig ist, eignet es sich nicht für die intensive pflanzliche und tierische Erzeugung. Stattdessen bietet es sich für die Aufzucht von Zagorje-Puten an. Was Getreide betrifft, so wird zumeist Mais angebaut und als Futtermittel für die Zagorje-Puten verwendet. Da die besiedelten Gebiete überfüllt sind und es an Anbauflächen mangelt, waren die landwirtschaftlichen Betriebe in Hrvatsko Zagorje üblicherweise klein und werden es in der Regel auch bleiben.

In den kleinen landwirtschaftlichen Betrieben werden die Zagorje-Puten auf herkömmliche Weise in Freilandhaltung aufgezogen. Die herkömmliche Methode der Aufzucht der Zagorje-Puten stützt sich darauf, dass diese ihr Leben überwiegend im Freien verbringen. Auf den Wiesen, in den Obstgärten und in den Hainen können sie sich frei bewegen und abgesehen vom Grünfutter auch Insekten, Heuschrecken und Regenwürmer fressen, die für sie eine zusätzliche Proteinquelle darstellen.

Die durch das Kontinentalklima bestimmten klimatischen Bedingungen in Hrvatsko Zagorje mit den deutlich ausgeprägten Jahreszeiten entsprechen auch dem Lebensrhythmus der Zagorje-Puten, wie die einzelnen Phasen des Aufzuchtzyklus belegen, der sich über ein ganzes Jahr erstreckt. Im Frühjahr und Sommer, also im wärmeren Teil des Jahres, sind die Bedingungen für die Fortpflanzung und für das Ausbrüten der Puteneier günstig. Hieran schließt sich die sogenannte warme Phase der Aufzucht an, während der die jungen Puten im Stall gehalten werden. Diese Phase dauert, bis die Puten etwa acht Wochen alt sind. Während dieser Phase erfolgt die Ernährung der Tiere ausschließlich durch den Halter, der sie füttert. Gegen Ende der sogenannten warmen Phase der Aufzucht der Tiere im Stall wachsen den Jungtieren auf dem Kopf und am Hals warzige Auswüchse (Karunkel oder „bobice“), was ein Zeichen dafür ist, dass die Tiere widerstandsfähig gegen Krankheiten werden. Die Halter erkennen diesen Zeitpunkt aufgrund ihrer Erfahrung mit der Aufzucht der Tiere und anhand des Alters der Tiere, denn etwa ab der achten Lebenswoche wird das Alter der Tiere nicht länger nach Wochen und Monaten, sondern anhand der Veränderung ihres Erscheinungsbilds bestimmt. Nach dem Auftreten der Karunkel werden die Tiere in einem Freilaufgehege gehalten: Darin können sie sich ungehindert bewegen, um Futter zu suchen. Hiermit beginnt die sogenannte kalte Phase der Aufzucht, in der die Tiere auf sich gestellt sind, ohne dass der Halter Einfluss nimmt.

Das Ende der Aufzuchtzeit fällt mit den Feiertagen gegen Ende des Kalenderjahres und zu Beginn des neuen Kalenderjahres (Weihnachten und Neujahr) zusammen: Dann werden fast alle ausgewachsenen Puten, mit Ausnahme der Zuchtherden, in Schlachthöfen geschlachtet und als zugerichtete, ganze oder halbe Schlachtkörper in Verkehr gebracht. Diese herkömmliche Vorgehensweise bei der Aufzucht der Tiere, die ein ganzes Jahr umfasst, wird bis heute beibehalten.

In Hrvatsko Zagorje werden seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Zagorje-Puten gehalten. Wie aus Aufzeichnungen der venezianischen Stadtverwaltung hervorgeht, auf die sich Professor Georg Kodinetz vom Institut für tierische Erzeugung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Zagreb berief, wurden die ersten Zagorje-Puten aus Italien nach Hrvatsko Zagorje verbracht, und die erste gebratene Pute wurde im Jahr 1561 anlässlich Mariä Himmelfahrt an der Tafel der Paulaner in Lepoglava serviert; dies markiert den Beginn der Aufzucht dieser Tiere in dem Gebiet.

Die florierende Erzeugung der „Zagorski puran“ hängt eng mit der Ausfuhr derselben zusammen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit der Ausfuhr der Tiere begonnen, die in den 1930er-Jahren ihren Höhepunkt erreichte.

Aufgrund der bei der Aufzucht der Zagorje-Puten angewandten Freilandhaltung wachsen die Tiere relativ langsam, sodass es mindestens sechs Monate dauert, bis sie schlachtreif sind — im Gegensatz zu Hybridputen, die bereits nach dreimonatiger Mast schlachtreif sind (Diplomarbeit von Goran Kerep, Regresijske analize u opisivanju rasta pura, 2014).

Da die Puten im Freien weiden, ist die Haut des zugerichteten Schlachtkörpers einer „Zagorski puran“ von blass- bis hellgelber Farbe; die subkutanen Fettschichten der „Zagorski puran“ sind deutlich sichtbar und von gelber Farbe, während die Haut des zugerichteten Schlachtkörpers einer Nicholas-Hybridpute fahl bis hellfarbig ohne Pigmentierung ist und kein oder nur wenig Fett aufweist. Untersuchungen haben ergeben, dass das Fleisch am Brustbein der „Zagorski puran“ einen Fettgehalt von 10,32 % hat, während er bei den im Handel erhältlichen Hybridrassen 6,91 % beträgt (Untersuchungsbericht, Euroinspekt Croatiakontrola, 2014).

Gerade weil die zur Erzeugung von „Zagorski puran“ verwendeten Puten im Freien weiden und artgerecht, nämlich nach und nach an Gewicht zunehmen, sind sie von robuster Konstitution und weisen eine relativ große Menge von gelblichem Fettgewebe auf. Aufgrund des höheren Fettgehalts weisen sie auch eine größere Menge an intramuskulärem Fett auf, sodass eine gegarte „Zagorski puran“ aufgrund ihrer Konsistenz deutlich saftiger, zarter und besser kaubar ist als eine Pute der Hybridrassen (Untersuchungsbericht, Fakultät für Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie, Universität Zagreb, 2015).

In seiner Dissertation führt Zlatko Janječić die wissenschaftliche Arbeit von R. Latinović (1987) an, der das Putenfleisch in vier Kategorien einteilte: I (Brustfleisch), II (Unterkeule), III (Flügel) und IV (Oberkeule). Anhand dieser Einteilung und auf der Grundlage der eigenen Forschung stellte Zlatko Janječić fest, dass das meiste Fleisch der „Zagorski puran“ in die zweite, die dritte und die vierte Kategorie fällt, während der größte Teil des Fleisches von Puten der Herkünfte „Nicholas“ und „Jonson“ überwiegend der ersten Kategorie zuzuordnen ist. Im Durchschnitt sind 31,52 % des Schlachtkörpers einer „Zagorski puran“ Brustfleisch, beim Schlachtkörper einer Nicholas-Hybridpute sind es hingegen 37,58 %. Zwar wird das Fleisch der ersten Kategorie (Brustfleisch) am meisten geschätzt, da die „Zagorski puran“ jedoch herkömmlicherweise als Ganzes zubereitet wird, kommt es ungeachtet der Größe des Schlachtkörpers der „Zagorski puran“ beim Handel mit diesem Erzeugnis nicht so sehr auf den Zuschnitt und die Kategorisierung an. Im Gegensatz hierzu werden Hybridputen für die gewerbliche, industrielle Produktion verwendet, und hierbei kommt es sehr wohl auf die Größe des Schlachtkörpers an (Dissertation von Zlatko Janječić (2002), Fenotipske i genotipske odlike Zagorskih purana (Phänotypische und genotypische Merkmale der „Zagorski puran“)).

In der Literatur wurde der Name des Erzeugnisses „Zagorski puran“ erstmals zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwähnt. Zwar wurde die Zagorje-Pute im Jahr 2000 im Artenregister der FAO als anerkannte Rasse registriert, aber im allgemeinen Sprachgebrauch wurde sie herkömmlicherweise als „Zagorski puran“ bezeichnet, und diese Bezeichnung ist auch heute noch gebräuchlich (Unterlagen im Besitz von Zadruga PZ Puran zagorskih brega, Krapina, 2004-2014). „Zagorski puran“ ist auch der Name, der am häufigsten verwendet wird, wenn in Rezeptbroschüren und Fachzeitschriften die Rede von Putengerichten ist (vgl. die Broschüre Gastroturizam, 2011, und die Fachzeitschrift Meso, Nr. 6, 2009).

Auf dem Markt war „Zagorski puran“ stets als eine Spezialität anerkannt, deren Fleisch von einzigartiger Qualität war und die als mit dem Gebiet von Hrvatsko Zagorje und einer Methode der Freilandhaltung verbunden galt, bei der die Tiere mit Auslauf im Freien aufgezogen werden. Bezugnahmen auf das Erscheinungsbild und die Qualität der „Zagorski puran“ sind in den folgenden Zitaten belegt:

Im Zusammenhang mit den Ausfuhren schreibt Georg Kodinetz, dass die als „Zagorski puran“ bezeichneten Truthähne und -hühner aus dem Gebiet Hrvatsko Zagorje nach Angaben von Ausführern die beste Qualität haben (Kodinetz, Beitrag zur Kenntnis der Rasse und der Entwicklung des Zagorianer Truthuhnes (Meleagris gallopavo) in C. Kronacher, Zeitschrift für Tierzüchtung und Züchtungsbiologie, Berlin, 1940).

In den slowenischen Zeitschriften Slovenec und Domoljub stand geschrieben, dass es in Kroatien eine einzigartige Spezialität gab, die als „Zagorski puran“ bezeichnet wurde und in allen Märkten der Welt berühmt war. Sie wurde in das Vereinigte Königreich, in die Schweiz, nach Deutschland, Italien, Belgien und sogar nach Frankreich ausgeführt, wo die Qualität der kroatischen Pute sehr geschätzt wurde, obwohl es dort ausgezeichnete heimische Puten gab und es nicht an Putenfleisch mangelte (Slovenec:„Gospodarstvo“, 1941, und Domoljub: „Kaj je novega?“, 1941).

Der Ruf der „Zagorski puran“ und der Zusammenhang zwischen dem Erzeugnis und dem geografischen Gebiet der Erzeugung wird auch durch die Ergebnisse einer Befragung belegt, die im Jahr 2010 durchgeführt wurde. Auf die Frage, welche Aussage am besten auf „Zagorski puran“ zutrifft, erwiderten die meisten Verbraucher (90 %), dass sie das Erzeugnis mit gesundem, hochwertigem Fleisch assoziieren. Auf die Frage, welche Region die kroatischen Verbraucher mit dem Begriff „Pute“ verbinden, antworteten 61 % „Hrvatsko Zagorje“. Auf die Frage, ob die Verbraucher von „Zagorski puran“ gehört hatten, antworteten 87 % mit „Ja“ (Anketa Valicon, Žnidar u. a., 2011).

Hinweis auf die Veröffentlichung der Produktspezifikation

(Artikel 6 Absatz 1 Unterabsatz 2 der genannten Verordnung)

http://www.mps.hr/UserDocsImages/HRANA/PURANI/Izmijenjena%20Specifikacija%20proizvoda%20ZAGORSKI%20PURAN.pdf


(1)  ABl. L 343 vom 14.12.2012, S. 1.