ANHANG

„AMBT DELDEN“

PDO-NL-02169

Datum des Antrags: 12.2.2016

EINZIGES DOKUMENT

1.   Name(n)

Ambt Delden (NL)

2.   Art der geografischen Angabe

g.U. — geschützte Ursprungsbezeichnung

3.   Kategorien von Weinbauerzeugnissen

1.

Wein

3.

Likörwein

5.

Qualitätsschaumwein

15.

Wein aus eingetrockneten Trauben

16.

Wein aus überreifen Trauben

4.   Beschreibung des Weins/der Weine

Weinkategorie 1 — Wein: rot, fruchtig, körperreich

REBSORTEN: Regent oder Pinotin oder als Verschnitt von Regent oder Pinotin (Anteil je nach Jahr unterschiedlich)

ORGANOLEPTISCHE EIGENSCHAFTEN

Farbe: rot

Aroma: rote/schwarze Früchte, leichte Gewürznoten

Geschmack: fruchtiger Charakter mit körpervollem Geschmack. Milde Tannine.

ANALYSEMERKMALE

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol)
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol)	11,5
Mindestgesamtsäure	63,84 Milliäquivalent je Liter
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter)
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)

Der Restzuckergehalt beträgt zwischen 0,5 und 6 g je Liter.

Maximale Anreicherung, Entsäuerung und — vorbehaltlich der Genehmigung durch das zuständige niederländische Ministerium (Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) — Säuerung.

Die übrigen Analysemerkmale entsprechen den geltenden Definitionen der EU-Verordnungen und der niederländischen Ministerialverordnungen.

Weinkategorie 1 — Wein: weiß, trocken, fruchtig

REBSORTEN: Johanniter oder Souvignier Gris

ORGANOLEPTISCHE EIGENSCHAFTEN

Farbe: weiß

Aroma: reifes Obst, Apfel, Zitrusfrüchte

Geschmack: voller fruchtiger Charakter mit frischer, fülliger Struktur

ANALYSEMERKMALE

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol)
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol)	10,5
Mindestgesamtsäure	77,14 Milliäquivalent je Liter
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter)
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)

Der Restzuckergehalt beträgt zwischen 1 und 8 g je Liter.

Maximale Anreicherung, Entsäuerung und — vorbehaltlich der Genehmigung durch das zuständige niederländische Ministerium (Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) — Säuerung.

Die übrigen Analysemerkmale entsprechen den geltenden Definitionen der EU-Verordnungen und der niederländischen Ministerialverordnungen.

Weinkategorie 1 — Wein: weiß, trocken, körperreich

REBSORTE: Solaris

ORGANOLEPTISCHE EIGENSCHAFTEN

Farbe: weiß

Aroma: reifes Obst, blumig mit leichten Holznoten

Geschmack: vollmundig fruchtig mit einer fülligen buttrigen Struktur aufgrund des Ausbaus im Barrique. Fülliger Abgang

ANALYSEMERKMALE

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol)
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol)	11,5
Mindestgesamtsäure	77,14 Milliäquivalent je Liter
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter)
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)

Der Restzuckergehalt beträgt zwischen 1 und 8 g je Liter.

Maximale Anreicherung, Entsäuerung und — vorbehaltlich der Genehmigung durch das zuständige niederländische Ministerium (Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) — Säuerung.

Die übrigen Analysemerkmale entsprechen den geltenden Definitionen der EU-Verordnungen und der niederländischen Ministerialverordnungen.

Weinkategorie 1 — Wein: rosé, füllig, fruchtig

REBSORTEN: Regent oder Pinotin oder als Verschnitt von Regent oder Pinotin (Anteil je nach Jahr unterschiedlich)

ORGANOLEPTISCHE EIGENSCHAFTEN

Farbe: lachsrosa

Aroma: leichte Gewürznoten, rote Früchte

Geschmack: fruchtiger Charakter, doch mit körperreichem Flaveur und milden Tanninen

ANALYSEMERKMALE

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol)
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol)	10
Mindestgesamtsäure	63,84 Milliäquivalent je Liter
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter)
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)

Der Restzuckergehalt beträgt zwischen 1 und 8 g je Liter.

Maximale Anreicherung, Entsäuerung und — vorbehaltlich der Genehmigung durch das zuständige niederländische Ministerium (Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) — Säuerung.

Die übrigen Analysemerkmale entsprechen den geltenden Definitionen der EU-Verordnungen und der niederländischen Ministerialverordnungen.

Weinkategorie 3 — Likörwein: rot

REBSORTEN: Regent

ORGANOLEPTISCHE EIGENSCHAFTEN

Farbe: rot

Aroma: süß, rote/schwarze Früchte, leichte Gewürznoten

Geschmack: Gewürze

ANALYSEMERKMALE

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol)
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol)	18
Mindestgesamtsäure	63,84 Milliäquivalent je Liter
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter)
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)

Der Restzuckergehalt beträgt zwischen 50 und 100 g je Liter.

Maximale Anreicherung, Entsäuerung und — vorbehaltlich der Genehmigung durch das zuständige niederländische Ministerium (Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) — Säuerung.

Die übrigen Analysemerkmale entsprechen den geltenden Definitionen der EU-Verordnungen und der niederländischen Ministerialverordnungen.

Weinkategorie 5 — Qualitätsschaumwein: weiß, füllig, fruchtig

REBSORTEN: Johanniter oder Souvignier Gris

ORGANOLEPTISCHE EIGENSCHAFTEN

Farbe: weiß

Aroma: Apfel, Zitrusfrucht

Geschmack: fruchtig, frisch mit winzigen Bläschen, mit einer körperreicheren Struktur.

ANALYSEMERKMALE

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol)
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol)	10,5
Mindestgesamtsäure	79,8 Milliäquivalent je Liter
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter)
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)

Der Restzuckergehalt beträgt zwischen 2 und 12 g je Liter.

Maximale Anreicherung, Entsäuerung und — vorbehaltlich der Genehmigung durch das zuständige niederländische Ministerium (Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) — Säuerung.

Die übrigen Analysemerkmale entsprechen den geltenden Definitionen der EU-Verordnungen und der niederländischen Ministerialverordnungen.

Weinkategorie 15 — Wein aus eingetrockneten Trauben: weiß

REBSORTEN: Johanniter oder Souvignier Gris oder Solaris

ORGANOLEPTISCHE EIGENSCHAFTEN

Farbe: weiß

Aroma: reifes Obst, Zitrusfrüchte

Geschmack: körperreiche Struktur, geschmeidig, süß mit frischen, körperreichen Tönen

ANALYSEMERKMALE

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol)
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol)	9,4
Mindestgesamtsäure	79,8 Milliäquivalent je Liter
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter)
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)

Der Restzuckergehalt beträgt zwischen 100 und 220 g je Liter.

Maximale Anreicherung, Entsäuerung und — vorbehaltlich der Genehmigung durch das zuständige niederländische Ministerium (Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) — Säuerung.

Die übrigen Analysemerkmale entsprechen den geltenden Definitionen der EU-Verordnungen und der niederländischen Ministerialverordnungen.

Weinkategorie 16 — Wein aus überreifen Trauben: weiß

REBSORTEN: Johanniter oder Souvignier Gris oder Solaris

ORGANOLEPTISCHE EIGENSCHAFTEN

Farbe: weiß

Aroma: Obst, Zitrusfrüchte

Geschmack: körperreiche Struktur, geschmeidig, süß mit frischen, körperreichen Tönen

ANALYSEMERKMALE

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol)
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol)	12
Mindestgesamtsäure	73,15 Milliäquivalent je Liter
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter)
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l)

Der Restzuckergehalt beträgt zwischen 20 und 80 g je Liter.

Maximale Anreicherung, Entsäuerung und — vorbehaltlich der Genehmigung durch das zuständige niederländische Ministerium (Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) — Säuerung.

Die übrigen Analysemerkmale entsprechen den geltenden Definitionen der EU-Verordnungen und der niederländischen Ministerialverordnungen.

5.   Weinbereitungsverfahren

a)    Wesentliche önologische Verfahren

Weinkategorie 1 — Wein: rot, fruchtig, körperreich

Spezifische önologische Verfahren

Maischegärung während mindestens vier Tagen

Alterung in Holzfässern während eines Zeitraums von 8 bis 24 Monaten

Weinkategorie 1 — Wein: weiß, trocken, fruchtig

Spezifische önologische Verfahren

Kaltgärung bei weniger als 18 °C (Ausnahmen für eine höhere Temperatur bei Gärbeginn und bei schwer gärenden Weinen)

Weinkategorie 1 — Wein: weiß, trocken, körperreich

Spezifische önologische Verfahren

Kaltgärung bei weniger als 18 °C (Ausnahmen für eine höhere Temperatur bei Gärbeginn und bei schwer gärenden Weinen)

Mindestens 50 % der Menge reift mindestens drei Monate lang im Barrique

Weinkategorie 1 — Wein: rosé, füllig, fruchtig

Spezifische önologische Verfahren

Kaltgärung bei weniger als 18 °C (Ausnahmen für eine höhere Temperatur bei Gärbeginn und bei schwer gärenden Weinen)

Weinkategorie 3 — Likörwein: rot

Spezifische önologische Verfahren

Maischegärung während mindestens vier Tagen

Alterung in Holzfässern während mindestens zwei Jahren

Zugabe von Weinalkohol

Weinkategorie 5 — Qualitätsschaumwein: weiß, füllig, fruchtig

Spezifische önologische Verfahren

Kaltgärung bei weniger als 18 °C (Ausnahmen für eine höhere Temperatur bei Gärbeginn und bei schwer gärenden Weinen)

Zweite Gärung in der Flasche nach der „Méthode traditionnelle“

Weinkategorie 15 — Wein aus eingetrockneten Trauben: weiß

Spezifische önologische Verfahren

Manuelle Spätlese

Natürliche Trocknung während mindestens zwei Wochen

Weinbereitung durch Kaltgärung bei weniger als 18 °C (Ausnahmen für eine höhere Temperatur bei Gärbeginn und bei schwer gärenden Weinen)

Weinkategorie 16 — Wein aus überreifen Trauben: weiß

Spezifische önologische Verfahren

Spätlese mit mindestens 110 Öchsle

Weinbereitung durch Kaltgärung bei weniger als 18 °C (Ausnahmen für eine höhere Temperatur bei Gärbeginn und bei schwer gärenden Weinen)

b)    Höchsterträge

Rotwein, Regent

65 Hektoliter je Hektar

Rotwein, Pinotin

65 Hektoliter je Hektar

Weißwein, Souvignier Gris

65 Hektoliter je Hektar

Weißwein, Souvignier Gris, Wein aus eingetrockneten Trauben

20 Hektoliter je Hektar

Weißwein, Souvignier Gris, Wein aus überreifen Trauben

40 Hektoliter je Hektar

Weißwein, Johanniter

65 Hektoliter je Hektar

Weißwein, Johanniter, Wein aus eingetrockneten Trauben

20 Hektoliter je Hektar

Weißwein, Johanniter, Wein aus überreifen Trauben

40 Hektoliter je Hektar

Weißwein, Solaris

55 Hektoliter je Hektar

Weißwein, Solaris, Wein aus eingetrockneten Trauben

20 Hektoliter je Hektar

Weißwein, Solaris, Wein aus überreifen Trauben

40 Hektoliter je Hektar

6.   Abgegrenztes Gebiet

Das Ursprungsgebiet von Wein mit der g.U. Ambt Delden liegt in Ambt Delden, einem Teil der Gemeinde Hof van Twente (Provinz Overijssel).

Zu Ambt Delden gehören die Dörfer Bentelo und Hengevelde sowie die Ortschaften Azelo, Deldenerbroek, Deldeneresch, Wiene und Zeldam.

Innerhalb von Ambt Delden werden nur die Flächen berücksichtigt, deren Böden aus Gley mit lehmigem Feinsand bestehen. Das abgegrenzte Gebiet hat eine Fläche von rund 8 000 ha.

7.   Wichtigste Keltertrauben

Souvignier Gris B

Pinotin N

Solaris Regent N

Johanniter B

8.   Beschreibung des Zusammenhangs bzw. der Zusammenhänge

Boden

Die Bodentextur in Ambt Delden ist recht komplex; verschiedene Bodentypen treten abwechselnd auf und gehen ineinander über.

Diese g.U. gilt nur für Gleyboden-Gebiete in Ambt Delden mit lehmigem Feinsand.

Beschreibung der Nassgleye

Hier handelt es sich um Sandboden mit einer mineralischen Schicht, die in den meisten Fällen schwarz, gelegentlich aber auch braun ist. Die Kombination dieser Bestandteile formt in diesem Gebiet einen lehmigen Feinsand.

Horizonte der Nassgleye

Der oberste Horizont (15-25 cm dick) ist humusreich, überwiegend dunkelgrau bis schwarz gefärbt und enthält 5-10 % organische Substanz. Im Allgemeinen liegt der Lehmgehalt zwischen 15 und 25 % und der Tonmineralgehalt beträgt 6-10 %.

Auf die oberen Horizonte folgt eine deutlich schwerere Bodenschicht, die Lehm- und Tonminerale enthält. Dies wird als Nassgley mit einer lehmigen oder tonigen Deckschicht bezeichnet.

Die schwere Schicht, die zwischen 5 und 20 cm dick sein kann, hat einen Lehmanteil von 30–60 % und einen Gehalt an Peliten (in den Niederlanden als „Lutum“ bezeichnet) von 15–30 % (ist der Pelitanteil höher als 25 % handelt es sich um Ton, bei einem Anteil von 25–35 % um Schluffton).

Die humusreiche Deckschicht enthält überwiegend sehr feinen und mittelfeinen Sand. In einer Tiefe von mehr als 80 cm ist dieses Sandsubstrat häufig kalkhaltig.

Klima und Umwelt

Ambt Delden liegt in der Region Twente mit folgenden Durchschnittsklimawerten (1971-2000) für die Weinbausaison von Mai bis September (die entsprechenden Werte für Maastricht und der Landesdurchschnitt in Klammern):

—	Durchschnittstemperatur: 15,0 °Celsius (15,6 °C, 15,2 °C)

—	Mittlere Tiefsttemperatur: 9,7 °Celsius (11,0 °C, 10,5 °C)

—	Mittlere Höchsttemperatur: 19,9 °Celsius (20,4 °C, 19,7 °C)

—	Mittlere relative Luftfeuchtigkeit: 78,8 % (76,8 %, 78,8 %)

—	Mittlere Niederschlagsmenge: 64,9 mm (64,7 mm, 64,9 mm) monatlich; Mittlere Sonnenscheindauer: 174,2 Stunden (176,1 Stunden, 185,1 Stunden) monatlich. Etwas niedrigere Nachttemperaturen begünstigen die Erzeugung von frischen, fruchtigen Weinen.

Menschliche Faktoren (Anbau und Weinbereitung)

Typisch für den Weinbau in dieser Region sind verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität: An erster Stelle steht die Auswahl von Sorten, die in dieser Umgebung reife, aromatische Trauben liefern, wozu auch eine spätere Lese (bis Ende Oktober) auf der Grundlage einer Reifemessung der Trauben beiträgt. Die Sorten wurden darüber hinaus danach ausgewählt, dass sie einen nachhaltigeren Anbau (Resistenz) ermöglichen.

Zu den weiteren Anbaubesonderheiten gehört die Guyot-Erziehung, bei der das Blätterwerk vertikal gezogen wird, und die blattlose Traubenzone, die die Sonnexposition für die Reifung der Trauben optimiert, die aufgrund der Entblätterung der Traubenzone (mehr Sonne, schnelleres Abtrocknen) besser gedeihen. Außerdem werden die Reben in Reihen mit einem Abstand von 2 bis 2,2 m gepflanzt, um sicherzustellen, dass jede Reihe genügend Sonne bekommt. Der Abstand zwischen den Pflanzen beträgt 1 bis 1,2 m, auch um zu gewährleisten, dass jede Pflanze dem Boden genügend Nährstoffe entnehmen kann (rund 2,2 m2 pro Pflanze). Die Trauben werden ausgedünnt, damit die verbleibenden Trauben besser reifen können (Zucker, Aromen). Eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Weinbereitung ist der Zeitpunkt der Traubenlese. Dieser wird mithilfe einer sehr genauen Überwachung von Reife, Zuckergehalt, Säure (pH) und Aromen der Trauben bestimmt, um einen Qualitätswein zu erhalten.

Die Vinifikation von Weiß- und Roséweinen erfolgt durch Kaltgärung, damit die charakteristischen frischen, fruchtigen Weine erreicht werden. Die Rotweine werden im Barrique ausgebaut, um geschmacksintensive Weine zu erzielen. Die Weißweine können zum Teil im Barrique ausgebaut werden, damit der Wein fülliger wird.

Kausaler Zusammenhang

Die Qualität des Weins geht auf die Kombination von Klima, Boden, Weinbau und Weinbereitung zurück.

Der Beitrag des Bodens zur Qualität ergibt sich daraus, dass die Reben auf Nassgleyböden gepflanzt werden, die einen Lehmgehalt von 30–60 %, einen erheblichen Anteil an organischer Substanz (5–10 %) und häufig tiefere Schichten aus Kalksand aufweisen.

Lehmboden ist für den Weinbau ideal, da er Nährstoffe und Feuchtigkeit speichert, sodass sich die Traubenaromen voll entfalten können und somit körperreiche Weine garantiert sind.

Das Klima (eher Kontinentalklima) ermöglicht es, den erforderlichen Reifegrad zu erreichen, aber auch den frischen, fruchtigen Geschmack des Weins zu erhalten (der auf etwas niedrigere Nachttemperaturen zurückgeht).

Außerdem gibt es auch die menschlichen Faktoren: Sortenauswahl, Anbauverfahren (maximale Nutzung des Sonnenlichts, Ausdünnen der Trauben), Erntemanagement (Überwachung von Zucker, Säure und Aromen) und Weinbereitung (Kaltgärung, Ausbau in Holzfässern), die zusammen mit dem Boden und dem Klima die Erzeugung von Qualitätsweinen ermöglichen.

Die organoleptischen und analytischen Eigenschaften der erzeugten Weine wie der charakteristische frische, fruchtige Flaveur der Weiß- und der Roséweine und die milden Tannine der Rotweine sind das Ergebnis des Zusammenwirkens von Boden, Klima und menschlichen Faktoren.

Neben Wein werden auch Weinbauerzeugnisse anderer Kategorien hergestellt: Likörwein, Qualitätsschaumwein, Wein aus eingetrockneten Weintrauben und Wein aus überreifen Weintrauben.

Der Ausgangswein für Likörwein hat dieselben organoleptischen Eigenschaften (die auf das Zusammenwirken von Boden, Klima und Mensch zurückgehen) wie die Kategorie „Wein“ der g.U. „Ambt Delden“, weist jedoch den für Likörwein erforderlichen Restzuckergehalt auf. Darüber hinaus reift Likörwein mindestens zwei Jahre lang im Holzfass (wo der Wein sich weiterentwickeln und mildere Tannine sowie Holznoten erzielen kann), und der Alkohol entwickelt sich durch die Zugabe von Weinalkohol zu Likör.

Der Ausgangswein für Schaumwein hat dieselben organoleptischen Eigenschaften wie die Kategorie „Wein“ der g.U. „Ambt Delden“ (er hat denselben frischen fruchtigen Geschmack, der auf das Zusammenwirken von Boden, Klima und Mensch zurückgeht). Weitere Eigenschaften gehen auf die Umwandlung des Ausgangsweins in Schaumwein durch Flaschengärung („Méthode Traditionelle“) zurück, die für die eleganten Bläschen sorgt.

Eine wesentliche Maßnahme bei Wein aus eingetrockneten Weintrauben ist es, die Trauben länger reifen und während mindestens zwei Wochen trocknen zu lassen, da so die Zucker und Aromen stärker konzentriert sind. Durch Kaltgärung entsteht ein Wein mit einem vorhandenen Alkoholgehalt von mindestens 9,4 %.

Die Aromakonzentration bei diesen fruchtigen Weinen geht auf das Zusammenwirken von Boden, Klima und Mensch zurück.

Eine wesentliche Maßnahme bei Wein aus überreifen Weintrauben ist es, die Trauben länger reifen zu lassen, wodurch ein Zuckergehalt von mindestens 110 Oechsle erreicht wird. Durch Kaltgärung ohne Anreicherung sowie durch das Zusammenwirken von Boden, Klima und Mensch entsteht ein fruchtiger Wein mit einem vorhandenen Alkoholgehalt von mindestens 12 %.

Diese Vorgehensweise trug den Winzern jedes Jahr bei verschiedenen Wettbewerben in den Niederlanden und im Ausland (z. B. Wien, Berlin) verschiedene Medaillen ein.

9.   Weitere wesentliche Bedingungen

Keine weiteren Bedingungen anwendbar.

Link zur Produktspezifikation

https://www.rvo.nl/sites/default/files/2016/08/Productdossier-Ambt-Delden.pdf