20.12.2016   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

L 346/1


VERORDNUNG (EU) 2016/2281 DER KOMMISSION

vom 30. November 2016

zur Durchführung der Richtlinie 2009/125/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte im Hinblick auf Luftheizungsprodukte, Kühlungsprodukte, Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur und Gebläsekonvektoren

(Text von Bedeutung für den EWR)

DIE EUROPÄISCHE KOMMISSION —

gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,

gestützt auf die Richtlinie 2009/125/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009 zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte (1), insbesondere auf Artikel 15 Absatz 1,

nach Anhörung des Ökodesign-Konsultationsforums,

in Erwägung nachstehender Gründe:

(1)

Gemäß der Richtlinie 2009/125/EG sollte die Kommission Ökodesign-Anforderungen an energieverbrauchsrelevante Produkte festlegen, die ein erhebliches Verkaufs- und Handelsvolumen aufweisen, erhebliche Umweltauswirkungen haben und durch Verbesserungen ihrer Konstruktion ein erhebliches Potenzial für eine Verringerung dieser Auswirkungen bieten, ohne dass dies mit übermäßig hohen Kosten verbunden ist.

(2)

Gemäß Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe a der Richtlinie 2009/125/EG sollte die Kommission gegebenenfalls Durchführungsmaßnahmen für Produkte erlassen, die ein hohes Potenzial für eine kostengünstige Senkung von Treibhausgasemissionen aufweisen, wie beispielsweise Luftheizungsprodukte und Kühlungsprodukte. Diese Durchführungsmaßnahmen sollten nach dem Verfahren des Artikels 19 Absatz 3 der Richtlinie 2009/125/EG und unter Einhaltung der in Artikel 15 Absatz 2 derselben Richtlinie festgelegten Kriterien erlassen werden. Die Kommission sollte das Ökodesign-Konsultationsforum in Bezug auf die zu erlassenden Maßnahmen anhören.

(3)

Die Kommission hat mehrere Vorstudien zu den technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Merkmalen der in der EU gewöhnlich verwendeten Luftheizungs- und Kühlungsprodukte und Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur durchgeführt. Die Studien wurden zusammen mit Interessengruppen aus EU- und Nicht-EU-Staaten durchgeführt, und die Ergebnisse wurden veröffentlicht.

(4)

Als für diese Verordnung bedeutsame Merkmale von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur wurden der Energieverbrauch und die Stickoxidemissionen bei der Nutzung ermittelt. Zudem wurden die direkten Emissionen im Zusammenhang mit Kältemitteln und die Geräuschemissionen als weitere relevante Faktoren bestimmt.

(5)

Die Vorstudien ergaben, dass Anforderungen an andere Ökodesign-Parameter, die in Anhang I Teil 1 der Richtlinie 2009/125/EG genannt werden, bei Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur nicht erforderlich sind.

(6)

Diese Verordnung sollte Luftheizungsprodukte, Kühlungsprodukte und Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur, die für den Betrieb mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen oder Strom ausgelegt sind, sowie Gebläsekonvektoren umfassen.

(7)

Die vorliegende Verordnung enthält keine spezifischen Vorschriften für Kältemittel, da diese in der Verordnung (EU) Nr. 517/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates (2) behandelt werden.

(8)

Bei Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten, Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur und Gebläsekonvektoren sind auch die Geräuschemissionen relevant. Allerdings hat die Installationsumgebung Einfluss auf die maximal akzeptablen Geräuschemissionen von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur. Zudem lassen sich die Auswirkungen der Geräuschemissionen durch nachgeschaltete Maßnahmen mindern. Daher enthält die Verordnung keine Mindestanforderungen hinsichtlich der maximal akzeptablen Geräuschemissionen. Stattdessen werden Anforderungen an die zum Schallleistungspegel vorzulegenden Informationen festgelegt.

(9)

Der jährliche Energieverbrauch von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur betrug Schätzungen zufolge im Jahr 2010 in der EU insgesamt rund 2 477 PJ (59 Mio. t RÖE), was einem Kohlendioxid-Ausstoß von 107 Mio. t entspricht. Soweit keine gezielten Maßnahmen ergriffen werden, wird der jährliche Energieverbrauch von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur bis 2030 voraussichtlich auf 2 534 PJ (60 Mio. t RÖE) pro Jahr steigen.

(10)

Der Energieverbrauch von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur könnte mithilfe vorhandener, nicht eigentumsrechtlich geschützter Technologien verringert werden, ohne dass sich dadurch die Gesamtkosten für den Kauf und Betrieb dieser Produkte erhöhen würden.

(11)

Die jährlichen Stickoxidemissionen in der EU, die vor allem auf gasbetriebene Luftheizungsgeräte zurückgehen, beliefen sich Schätzungen zufolge im Jahr 2010 insgesamt auf ein SOx-Äquivalent von 36 Mio. t (Beitrag zur Versauerung). Diese Emissionen werden bis 2030 voraussichtlich auf ein SOx-Äquivalent von 22 Mio. t pro Jahr sinken.

(12)

Die Emissionen von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur könnten mithilfe vorhandener, nicht eigentumsrechtlich geschützter Technologien weiter verringert werden, ohne dass sich dadurch die Gesamtkosten für den Kauf und Betrieb dieser Produkte erhöhen würden.

(13)

Es wird erwartet, dass die Ökodesign-Anforderungen dieser Verordnung bis 2030 jährliche Energieeinsparungen von ca. 203 PJ (5 Mio. t RÖE) nach sich ziehen, was einer Verringerung der Kohlendioxidemissionen um 9 Mio. t entspricht.

(14)

Zudem dürften die Ökodesign-Anforderungen dieser Verordnung bis 2030 zu einer Verringerung der jährlichen Stickoxidemissionen um 2,6 Mio. t SOx-Äquivalent führen.

(15)

Mit den Ökodesign-Anforderungen sollten die für Luftheizungs- und Kühlungsprodukte geltenden Anforderungen hinsichtlich der Energieeffizienz und der Stickoxidemissionen in der gesamten EU harmonisiert werden. Dies wird zu einem besser funktionierenden Binnenmarkt beitragen und gleichzeitig die Umweltbilanz der betreffenden Produkte verbessern.

(16)

Die Ökodesign-Anforderungen dieser Verordnung sollten die Betriebseigenschaften und die Erschwinglichkeit von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur aus Endnutzersicht nicht beeinträchtigen und sich nicht nachteilig auf Gesundheit, Sicherheit und Umwelt auswirken.

(17)

Die Hersteller sollten ausreichend Zeit erhalten, ihre Produkte an die Anforderungen dieser Verordnung anzupassen. Dies sollte bei der Festlegung des Zeitpunkts, zu dem die Anforderungen anwendbar werden, berücksichtigt werden. Die Zeitplanung sollte den Auswirkungen auf die Kosten der Hersteller, insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen, Rechnung tragen, es jedoch auch ermöglichen, die Ziele dieser Verordnung im vorgesehenen Zeitraum zu erreichen.

(18)

Die Messung der einschlägigen Produktparameter sollte anhand zuverlässiger, genauer und reproduzierbarer Messmethoden erfolgen, die dem anerkannten Stand der Messtechnik sowie gegebenenfalls harmonisierten Normen Rechnung tragen, die von den in Anhang I der Verordnung (EU) Nr. 1025/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates (3) aufgeführten europäischen Normungsorganisationen erlassen wurden.

(19)

Gemäß Artikel 8 Absatz 2 der Richtlinie 2009/125/EG wird in dieser Verordnung festgelegt, welche Konformitätsbewertungsverfahren gelten.

(20)

Zur Erleichterung der Konformitätsprüfung sollten die Hersteller in der technischen Dokumentation gemäß den Anhängen IV und V der Richtlinie 2009/125/EG Angaben in Bezug auf die Anforderungen dieser Verordnung vorlegen.

(21)

Um die Umweltauswirkungen von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten, Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur und Gebläsekonvektoren noch weiter zu begrenzen, sollten die Hersteller Informationen über die Zerlegung, Wiederverwertung und/oder Entsorgung bereitstellen.

(22)

Ferner sollten in dieser Verordnung neben den rechtlich bindenden Anforderungen Richtwerte für die besten verfügbaren Technologien aufgeführt werden, um sicherzustellen, dass Informationen über die Umweltauswirkungen von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur breit verfügbar und leicht zugänglich sind.

(23)

Die in dieser Verordnung vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des nach Artikel 19 Absatz 1 der Richtlinie 2009/125/EG eingesetzten Ausschusses —

HAT FOLGENDE VERORDNUNG ERLASSEN:

Artikel 1

Gegenstand und Geltungsbereich

(1)   Diese Verordnung enthält Ökodesign-Anforderungen für das Inverkehrbringen und/oder die Inbetriebnahme von

a)

Luftheizungsprodukten mit einer Nennwärmeleistung von bis zu 1 MW;

b)

Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur mit einer Nennkühlleistung von bis zu 2 MW und

c)

Gebläsekonvektoren.

(2)   Diese Verordnung gilt nicht für Produkte, die mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen:

a)

Produkte, die der Verordnung (EU) 2015/1188 der Kommission (4) mit Ökodesign-Anforderungen an Einzelraumheizgeräte unterliegen;

b)

Produkte, die der Verordnung (EU) Nr. 206/2012 der Kommission (5) mit Ökodesign-Anforderungen an Raumklimageräte und Komfortventilatoren unterliegen;

c)

Produkte, die der Verordnung (EU) Nr. 813/2013 der Kommission (6) mit Ökodesign-Anforderungen an Raumheizgeräte und Kombiheizgeräte unterliegen;

d)

Produkte, die der Verordnung (EU) 2015/1095 der Kommission (7) mit Ökodesign-Anforderungen an gewerbliche Kühllagerschränke, Schnellkühler/-froster, Verflüssigungssätze und Prozesskühler unterliegen;

e)

Komfortkühler mit einer Auslass-Kühlwassertemperatur von unter + 2 °C und Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur mit einer Auslass-Kühlwassertemperatur von unter + 2 °C oder über + 12 °C;

f)

Produkte, die für den überwiegenden Gebrauch von Biomasse-Brennstoffen ausgelegt sind;

g)

Produkte für feste Brennstoffe,

h)

Produkte, die mithilfe eines Brennstoff-Verbrennungs- oder -Umwandlungsverfahrens Wärme oder Kälte zusammen mit Strom liefern (Kraft-Wärme-Kopplung);

i)

Produkte, die zu Anlagen gehören, die der Richtlinie 2010/75/EU des Europäischen Parlaments und des Rates (8) über Industrieemissionen unterliegen;

j)

Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur, die ausschließlich mit Verdunstungsberieselung arbeiten;

k)

Produkte, die als Sonderanfertigungen einzeln hergestellt und am Aufstellungsort zusammengebaut werden;

l)

Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur, bei denen die Kühlung durch einen Absorptionsprozess mit Wärme als Energiequelle erfolgt und

m)

Luftheizungs- und/oder Kühlungsprodukte, deren Hauptzweck darin besteht, verderbliche Erzeugnisse bei bestimmten Temperaturen in gewerblichen, institutionellen oder industriellen Anlagen herzustellen oder zu lagern, wobei die Raumheizung und/oder -kühlung nur eine Nebenfunktion darstellt, und bei denen die Energieeffizienz der Raumheizungs- und/oder -kühlungsfunktion von der Energieeffizienz der Hauptfunktion abhängt.

Artikel 2

Begriffsbestimmungen

Für die Zwecke dieser Verordnung gelten zusätzlich zu den Begriffsbestimmungen der Richtlinie 2009/125/EG folgende Begriffsbestimmungen:

1.

„Luftheizungsprodukt“ bezeichnet eine Vorrichtung, die

a)

ein luftgeführtes Heizsystem umfasst oder Wärme an ein solches Heizsystem liefert,

b)

mit einem oder mehreren Wärmeerzeugern ausgestattet ist und

c)

ein luftgeführtes Heizsystem umfassen kann, das den zu beheizenden Raum mithilfe eines Ventilators direkt mit erwärmter Luft versorgt.

Ein für ein Luftheizungsprodukt ausgelegter Wärmeerzeuger und das Gehäuse eines Luftheizungsprodukts, das für einen solchen Wärmeerzeuger ausgelegt ist, gelten zusammen als Luftheizungsprodukt;

2.

„luftgeführtes Heizungssystem“ bezeichnet die Bauteile und/oder Geräte, die erforderlich sind, um erwärmte Luft mithilfe eines Ventilators entweder über Luftkanäle oder direkt in einen zu beheizenden Raum zu leiten und so in einem umschlossenen Raum, wie einem Gebäude oder dessen Teilen, eine gewünschte, für Menschen angenehme Raumtemperatur zu erreichen und aufrechtzuerhalten;

3.

„Wärmeerzeuger“ bezeichnet den Teil eines Luftheizungsprodukts, der mithilfe eines oder mehrerer der folgenden Verfahren Nutzwärme erzeugt:

a)

Verbrennung von flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen;

b)

Joule-Effekt in den Heizelementen einer elektrischen Widerstandsheizung;

c)

durch Wärmerückgewinnung aus der Umgebungsluft, aus Abluft, Wasser oder (einer) Erdwärmequelle(n) und durch den Transfer dieser Wärme zum Luftheizungssystem mithilfe eines Kaltdampf- oder Sorptionsprozesses;

4.

„Kühlungsprodukt“ bezeichnet eine Vorrichtung, die

a)

ein luft- oder wassergeführtes Kühlsystem umfasst oder gekühlte Luft bzw. gekühltes Wasser an dieses System liefert und

b)

mit einem oder mehreren Kälteerzeugern ausgestattet ist.

Ein für ein Kühlungsprodukt ausgelegter Kälteerzeuger und das Gehäuse eines Kühlungsprodukts, das für einen solchen Kälteerzeuger ausgelegt ist, gelten zusammen als Kühlungsprodukt;

5.

„luftgeführtes Kühlungssystem“ bezeichnet die Bauteile oder Geräte, die erforderlich sind, um gekühlte Luft mithilfe eines Ventilators entweder über Luftkanäle oder direkt in einen zu kühlenden Raum zu leiten und so in einem umschlossenen Raum, wie einem Gebäude oder dessen Teilen, eine für Menschen angenehme Raumtemperatur zu erreichen und aufrechtzuerhalten;

6.

„wassergeführtes Kühlungssystem“ bezeichnet die Bauteile oder Geräte, die erforderlich sind, um gekühltes Wasser zu verteilen und Wärme aus Innenräumen auf gekühltes Wasser zu übertragen, um in einem umschlossenen Raum, wie einem Gebäude oder dessen Teilen, eine gewünschte, für Menschen angenehme Raumtemperatur zu erreichen und aufrechtzuerhalten;

7.

„Kälteerzeuger“ bezeichnet den Teil eines Kühlungsprodukts, der eine Temperaturdifferenz erzeugt, die es ermöglicht, der Wärmequelle, d. h. dem zu kühlenden Innenraum, Wärme zu entziehen und diese mithilfe eines Kaltdampf- oder Sorptionsprozesses auf eine Wärmesenke, wie z. B. Umgebungsluft, Wasser oder die Erde zu übertragen;

8.

„Komfortkühler“ bezeichnet ein Kühlungsprodukt,

a)

dessen Innenwärmetauscher (Verdampfer) einem wassergeführten Kühlungssystem (Wärmequelle) Wärme entzieht und für eine Auslass-Kühlwassertemperatur von mindestens + 2 °C ausgelegt ist,

b)

das mit einem Kälteerzeuger ausgestattet ist und

c)

dessen Außenwärmetauscher (Kondensator) diese Wärme an die Umgebungsluft, Wasser oder (eine) Erdwärmesenke(n) abgibt;

9.

„Gebläsekonvektor“ bezeichnet eine Vorrichtung, die die Umwälzung der Innenluft mit dem Ziel der Heizung, Kühlung, Entfeuchtung und/oder Filterung bewirkt, um eine für Menschen angenehme Temperatur zu erreichen, die jedoch keine Wärme- oder Kältequelle und keinen Außenwärmetauscher umfasst. Das Gerät kann mit einem kleinen Luftkanalnetz zur Ein- und Ausleitung der Luft, einschließlich konditionierter Luft, versehen sein. Das Produkt kann für den Einbau in ein Gehäuse ausgelegt sein oder über ein Gehäuse verfügen, das es ermöglicht, es in dem zu konditionierenden Raum aufzustellen. Es kann einen auf dem Joule-Effekt beruhenden Wärmeerzeuger umfassen, der jedoch nur für die Nutzung als Zusatzheizgerät bestimmt ist;

10.

„Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur“ bezeichnet ein Produkt, das

a)

mindestens einen Kompressor, der mit einem elektrischen Motor betrieben wird oder werden soll, sowie mindestens einen Verdampfer umfasst,

b)

in der Lage ist, die Temperatur einer Flüssigkeit zu kühlen und kontinuierlich aufrechtzuerhalten, um ein Kühlgerät oder -system zu kühlen, dessen Zweck nicht darin besteht, einen Raum auf eine für Menschen angenehme Temperatur zu kühlen,

c)

in der Lage ist, seine Nennkälteleistung unter Norm-Prüfbedingungen bei einer Temperatur von 7 °C am Auslass des Innenwärmetauschers zu erreichen,

d)

den Kondensator, die Kühlmittelkreislaufsysteme und sonstige Zusatzausrüstung umfassen kann.

11.

„Nennkälteleistung“ (P) bezeichnet die in kW angegebene Kälteleistung, die der Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur im Volllastbetrieb erreichen kann und die bei luftgekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur bei einer Lufteinlasstemperatur von 35 °C und bei wassergekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur bei einer Wassereinlasstemperatur von 30 °C gemessen wird;

12.

„luftgekühlter Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur“ bezeichnet einen Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur, bei dem auf der Kondensationsseite Luft als Wärmeübertragungsmedium dient;

13.

„wassergekühlter Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur“ bezeichnet einen Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur, bei dem auf der Kondensationsseite Wasser oder Sole als Wärmeübertragungsmedium dient;

14.

„Biomasse-Brennstoff“ bezeichnet einen aus Biomasse gewonnenen Brennstoff;

15.

„Biomasse“ bezeichnet den biologisch abbaubaren Teil von Erzeugnissen, Abfällen und Reststoffen biologischen Ursprungs aus der Landwirtschaft (einschließlich pflanzlicher und tierischer Stoffe), der Forstwirtschaft und damit verbundener Wirtschaftszweige, einschließlich der Fischerei und der Aquakultur, sowie den biologisch abbaubaren Teil von Industrie- und Siedlungsabfällen;

16.

„Festbrennstoff“ bezeichnet einen Brennstoff, der bei normalen Zimmertemperaturen fest ist;

17.

„Nennwärmeleistung“ (Prated,h ) bezeichnet die in kW angegebene Wärmeleistung einer Wärmepumpe, eines Luftheizungsgerätes oder eines Gebläsekonvektors bei der Raumheizung unter „Norm-Prüfbedingungen“;

18.

„Nennkühlleistung“ (Prated,c ) bezeichnet die in kW angegebene Kühlleistung eines Komfortkühlers und/oder eines Raumklimageräts oder Gebläsekonvektors bei der Raumkühlung unter „Norm-Prüfbedingungen“;

19.

„Norm-Prüfbedingungen“ bezeichnet die Betriebsbedingungen, unter denen Komfortkühler, Raumklimageräte und Wärmepumpen getestet werden, um ihre Nennwärme- bzw. -kühlleistung, ihren Schallleistungspegel und/oder die Stickoxidemissionen zu bestimmen. Bei Produkten, die mit Verbrennungsmotoren mit innerer Verbrennung betrieben werden, entsprechen diese Bedingungen dem Motor-Drehzahläquivalent (Erpmequivalent );

20.

„Auslass-Kühlwassertemperatur“ bezeichnet die in Grad Celsius angegebene Wassertemperatur am Auslass des Komfortkühlers.

In Anhang I sind zusätzliche Begriffsbestimmungen für die Anhänge II bis V aufgeführt.

Artikel 3

Ökodesign-Anforderungen und Zeitplan

(1)   Die Ökodesign-Anforderungen an Luftheizungsprodukte, Kühlungsprodukte, Gebläsekonvektoren und Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur sind in Anhang II aufgeführt.

(2)   Die einzelnen Ökodesign-Anforderungen werden nach folgendem Zeitplan anwendbar

a)

Ab dem 1. Januar 2018 gilt:

i)

Luftheizungsprodukte müssen die in Anhang II Nummer 1 Buchstabe a und Nummer 5 aufgeführten Anforderungen erfüllen;

ii)

Kühlungsprodukte müssen die in Anhang II Nummer 2 Buchstabe a und Nummer 5 aufgeführten Anforderungen erfüllen;

iii)

Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur müssen die in Anhang II Nummer 3 Buchstabe a und Nummer 5 aufgeführten Anforderungen erfüllen;

iv)

Gebläsekonvektoren müssen die in Anhang II Nummer 5 aufgeführten Anforderungen erfüllen.

b)

Ab dem 26. September 2018 gilt:

i)

Luftheizungsprodukte und Kühlungsprodukte müssen die in Anhang II Nummer 4 Buchstabe a aufgeführten Anforderungen erfüllen;

c)

Ab dem 1. Januar 2021 gilt:

i)

Luftheizungsprodukte müssen die in Anhang II Nummer 1 Buchstabe b aufgeführten Anforderungen erfüllen;

ii)

Kühlungsprodukte müssen die in Anhang II Nummer 2 Buchstabe b aufgeführten Anforderungen erfüllen;

iii)

Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur müssen die in Anhang II Nummer 3 Buchstabe b aufgeführten Anforderungen erfüllen;

iv)

Luftheizungsprodukte müssen die in Anhang II Nummer 4 Buchstabe b aufgeführten Anforderungen erfüllen.

(3)   Die Einhaltung der Ökodesign-Anforderungen wird anhand der in Anhang III aufgeführten Vorgaben gemessen und berechnet.

Artikel 4

Konformitätsbewertung

Die Hersteller können wählen, ob sie zur Konformitätsbewertung gemäß Artikel 8 Absatz 2 der Richtlinie 2009/125/EG das in Anhang IV der Richtlinie beschriebene interne Entwurfskontrollsystem oder das in Anhang V der Richtlinie beschriebene Managementsystem anwenden.

Die Hersteller müssen die technische Dokumentation mit den in Anhang II Nummer 5 Buchstabe c aufgeführten Informationen bereitstellen.

Artikel 5

Nachprüfungsverfahren zur Marktaufsicht

Bei der Durchführung der in Artikel 3 Absatz 2 der Richtlinie 2009/125/EG genannten Marktaufsichtsprüfungen hinsichtlich der Erfüllung der Ökodesign-Anforderungen des Anhangs II dieser Verordnung wenden die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten das in Anhang IV dieser Verordnung beschriebene Nachprüfungsverfahren an.

Artikel 6

Richtwerte

Anhang V enthält als Richtwerte die Werte der leistungsfähigsten Luftheizungsprodukte, Kühlungsprodukte und Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung auf dem Markt sind.

Artikel 7

Überprüfung

Die Kommission überprüft diese Verordnung unter Berücksichtigung des technischen Fortschritts bei Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur. Sie legt dem Ökodesign-Konsultationsforum die Ergebnisse dieser Überprüfung bis zum 1. Januar 2022 vor. Bei der Überprüfung geht die Kommission unter anderem darauf ein,

a)

ob Ökodesign-Anforderungen an Kältemittel erlassen werden sollten, die direkte Treibhausgasemissionen verursachen,

b)

ob Ökodesign-Anforderungen an Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur erlassen werden sollten, die mit Verdunstungsberieselung oder nach dem Absorptionsprinzip arbeiten,

c)

ob strengere Ökodesign-Anforderungen an die Energieeffizienz und die Stickoxidemissionen von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur erlassen werden sollten,

d)

ob Ökodesign-Anforderungen an die Geräuschemissionen von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten, Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur und Gebläsekonvektoren erlassen werden sollten,

e)

ob die Anforderungen an die Emissionen auf der Nutzwärme- bzw. -kälteleistung anstelle der Energiezufuhr beruhen sollten,

f)

ob Ökodesign-Anforderungen an Kombi-Luftheizungsgeräte erlassen werden sollten,

g)

ob Anforderungen an die Energieverbrauchskennzeichnung von Luftheizungsprodukten für den häuslichen Gebrauch erlassen werden sollten,

h)

ob strengere Ökodesign-Anforderungen an C2- und C4-Luftheizungsgeräte erlassen werden sollten,

i)

ob strengere Ökodesign-Anforderungen an Rooftop-Raumklimageräte sowie an (Kompakt-)Raumklimageräte mit Kanalanschluss und (Kompakt-)Wärmepumpen mit Kanalanschluss erlassen werden sollten,

j)

ob eine Zertifizierung durch Dritte vorgesehen werden sollte und

k)

ob die Toleranzwerte für die Nachprüfung gemäß Anhang IV bei allen Produkten weiterhin angemessen sind.

Artikel 8

Übergangszeitraum

(1)   Bis zum 1. Januar 2018 können die Mitgliedstaaten es gestatten, Luftheizungsprodukte, Kühlungsprodukte und Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur in Verkehr zu bringen und/oder in Betrieb zu nehmen, die den nationalen Bestimmungen zum Jahresnutzungsgrad oder zur Jahresarbeitszahl (SEPR) entsprechen, die zum Zeitpunkt der Verabschiedung dieser Verordnung gelten.

(2)   Bis zum 26. September 2018 können die Mitgliedstaaten es gestatten, Luftheizungsprodukte und Kühlungsprodukte in Verkehr zu bringen und/oder in Betrieb zu nehmen, die den nationalen Bestimmungen zu den Stickoxidemissionen entsprechen, die zum Zeitpunkt der Verabschiedung dieser Verordnung gelten.

Artikel 9

Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.

Brüssel, den 30. November 2016

Für die Kommission

Der Präsident

Jean-Claude JUNCKER


(1)  ABl. L 285 vom 31.10.2009, S. 10.

(2)  Verordnung (EU) Nr. 517/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über fluorierte Treibhausgase und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 842/2006 (ABl. L 150 vom 20.5.2014, S. 195).

(3)  Verordnung (EU) Nr. 1025/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2012 zur europäischen Normung, zur Änderung der Richtlinien 89/686/EWG und 93/15/EWG des Rates sowie der Richtlinien 94/9/EG, 94/25/EG, 95/16/EG, 97/23/EG, 98/34/EG, 2004/22/EG, 2007/23/EG, 2009/23/EG und 2009/105/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung des Beschlusses 87/95/EWG des Rates und des Beschlusses Nr. 1673/2006/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. L 316 vom 14.11.2012, S. 12).

(4)  Verordnung (EU) 2015/1188 der Kommission vom 28. April 2015 zur Durchführung der Richtlinie 2009/125/EG des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Einzelraumheizgeräten (ABl. L 193 vom 21.7.2015, S. 76).

(5)  Verordnung (EU) Nr. 206/2012 der Kommission vom 6. März 2012 zur Durchführung der Richtlinie 2009/125/EG des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Raumklimageräten und Komfortventilatoren (ABl. L 72 vom 10.3.2012, S. 7).

(6)  Verordnung (EU) Nr. 813/2013 der Kommission vom 2. August 2013 zur Durchführung der Richtlinie 2009/125/EG des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Raumheizgeräten und Kombiheizgeräten (ABl. L 239 vom 6.9.2013, S. 136).

(7)  Verordnung (EU) 2015/1095 der Kommission vom 5. Mai 2015 zur Durchführung der Richtlinie 2009/125/EG des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von gewerblichen Kühllagerschränken, Schnellkühlern/-frostern, Verflüssigungssätzen und Prozesskühlern (ABl. L 177 vom 8.7.2015, S. 19).

(8)  Richtlinie 2010/75/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. November 2010 über Industrieemissionen (integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung) (ABl. L 334 vom 17.12.2010, S. 17).


ANHANG I

Begriffsbestimmungen für die Anhänge II bis V

Für die Zwecke dieser Verordnung finden zusätzlich zu den Begriffsbestimmungen in der Richtlinie 2009/125/EG folgende Begriffsbestimmungen Anwendung:

Gemeinsame Begriffsbestimmungen

1.

„Umwandlungskoeffizient“ (CC) bezeichnet einen Faktor, der den in Anhang IV der Richtlinie 2012/27/EU des Europäischen Parlaments und des Rates (1) auf 40 % geschätzten durchschnittlichen Wirkungsgrad der Stromerzeugung in der EU widerspiegelt; der Wert des Umwandlungskoeffizienten ist CC = 2,5;

2.

„Brennwert“ bezeichnet die gesamte Wärmemenge, die eine Einheit Brennstoff abgibt, wenn sie mit Sauerstoff vollständig verbrannt wird und die Verbrennungsprodukte auf Umgebungstemperatur abkühlen; diese Wärmemenge umfasst die Kondensationswärme des gesamten im Brennstoff enthaltenen Wasserdampfes ebenso wie die des Wasserdampfes, der durch die Verbrennung des im Brennstoff gegebenenfalls enthaltenen Wasserstoffs entsteht;

3.

„Treibhauspotenzial“ (GWP) bezeichnet das klimatische Erwärmungspotenzial eines Treibhausgases im Verhältnis zu dem von Kohlendioxid (CO2), berechnet als das Erwärmungspotenzial eines Kilogramms eines Treibhausgases, bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren, gegenüber dem entsprechenden Potenzial eines Kilogramms CO2. Die GWP-Werte sind den Anhängen I, II und IV der Verordnung (EU) Nr. 517/2014 zu entnehmen. Die GWP-Werte von Kältemittelmischungen werden anhand des in Anhang IV der Verordnung (EU) Nr. 517/2014 genannten Verfahrens berechnet;

4.

„Luftdurchsatz“ bezeichnet den am Luftauslass der Innen- und/oder Außeneinheiten (falls anwendbar) von Komfortkühlern, Raumklimageräten oder Wärmepumpen und Gebläsekonvektoren gemessenen Luftdurchsatz (m3/h) bei Norm-Prüfbedingungen für den Kühlbetrieb (oder Heizbetrieb, falls das Produkt keine Kühlfunktion aufweist);

5.

„Schallleistungspegel“ (LWA ) bezeichnet den A-bewerteten Schallleistungspegel bei Norm-Prüfbedingungen in Innenräumen und/oder im Freien in dB;

6.

„Zusatzheizgerät“ bezeichnet einen Wärmeerzeuger des Luftheizungsprodukts, der zusätzliche Wärme erzeugt, wenn die Heizlast die Heizkapazität des Hauptwärmeerzeugers übersteigt;

7.

„Hauptwärmeerzeuger“ bezeichnet den Wärmeerzeuger des Luftheizungsprodukts, der den höchsten Beitrag zu der während der Heizperiode gelieferten Gesamtwärme leistet;

8.

„Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad“ (ηs,h ) bezeichnet das in % angegebene Verhältnis zwischen dem von einem Luftheizungsprodukt gedeckten Bezugs-Jahresheizbedarf der Heizperiode und dem jährlichen Heizenergieverbrauch, der um Beiträge berichtigt wird, die die Temperaturregelung und den Stromverbrauch der gegebenenfalls vorhandenen Grundwasserpumpe(n) widerspiegeln;

9.

„Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad“ (ηs,c ) bezeichnet das in % angegebene Verhältnis zwischen dem von einem Kühlungsprodukt gedeckten jährlichen Bezugs-Jahreskühlbedarf der Kühlperiode und dem jährlichen Kühlenergieverbrauch, der um Beiträge berichtigt wird, die die Temperaturregelung und den Stromverbrauch der gegebenenfalls vorhandenen Grundwasserpumpe(n) widerspiegeln;

10.

„Temperaturregler“ bezeichnet die Vorrichtung, die im Hinblick auf die Werte der erwünschten Raumtemperatur und auf die Zeitpunkte, zu denen eine bestimmte Raumtemperatur herrschen soll, die Schnittstelle zum Endnutzer bildet und maßgebliche Daten, beispielsweise die tatsächliche(n) Raum- und/oder Außentemperatur(en), an eine Schnittstelle des Luftheizungs- oder Kühlungsproduktes, etwa eine Zentraleinheit, weitergibt und die Regelung der Raumtemperatur(en) somit unterstützt;

11.

„Klasse“ (binj ) bezeichnet eine Kombination der „Außentemperatur (Tj )“ und der „Klassen-Stunden (hj )“ gemäß Anhang III Tabellen 26, 27 und 28;

12.

„Klassen-Stunden“ (hj ) bezeichnet die als Stunden pro Jahr angegebene Anzahl der Stunden je Periode, in denen eine bestimmte Außentemperatur in der jeweiligen Klasse gemäß Anhang III Tabellen 26, 27 und 28 vorliegt;

13.

„Raumtemperatur“ (Tin ) bezeichnet die Trockenkugeltemperatur der Raumluft in °C; die relative Luftfeuchtigkeit kann durch die entsprechende Feuchtkugeltemperatur angegeben werden;

14.

„Außentemperatur“ (Tj ) bezeichnet die Trockenkugeltemperatur der Außenluft in °C; die relative Luftfeuchtigkeit kann durch die entsprechende Feuchtkugeltemperatur angegeben werden;

15.

„Leistungsregelung“ bezeichnet die Fähigkeit einer Wärmepumpe, eines Raumklimageräts, eines Komfortkühlers oder eines Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur, seine Heiz- oder Kühlleistung durch Änderung des Volumenstroms des Kältemittels/der Kältemittel zu ändern; diese ist als „fest“ anzugeben, wenn sich der Volumenstrom nicht regeln lässt, als „abgestuft“, wenn er sich in höchstens zwei Schritten ändern oder variieren lässt, und als „variabel“, wenn er sich in mindestens drei Schritten ändern oder variieren lässt;

16.

„Minderungsfaktor“ ((Cdh ) für den Heizbetrieb und (Cdc ) für den Kühl- oder Kältebetrieb) bezeichnet das Maß für den Effizienzverlust durch den zyklischen Betrieb des Produkts; wird der Faktor nicht durch Messung ermittelt, beträgt der Standard-Minderungsfaktor 0,25 bei Raumklimageräten oder Wärmepumpen bzw. 0,9 bei einem Komfortkühler oder Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur;

17.

„Stickoxidemissionen“ bezeichnet die Summe der in mg/kWh (Brennwert) bei Nennwärmeleistung als Stickstoffdioxid angegebenen Stickstoffmonoxid- und Stickstoffdioxidemissionen von Luftheizungsprodukten oder Kühlungsprodukten, die mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen betrieben werden;

Begriffsbestimmungen für Luftheizungsgeräte

18.

„Luftheizungsgerät“ bezeichnet ein Luftheizungsprodukt, das Wärme von einem Wärmeerzeuger direkt auf die Luft überträgt und diese Wärme über ein luftgeführtes Heizungssystem aufnimmt oder verteilt;

19.

„mit gasförmigen/flüssigen Brennstoffen betriebenes Luftheizungsgerät“ bezeichnet ein Luftheizungsgerät, dessen Wärmeerzeuger durch Verbrennung von gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen Wärme erzeugt;

20.

„elektrisch betriebenes Luftheizungsgerät“ bezeichnet ein Luftheizungsgerät, dessen Wärmeerzeuger durch Widerstandserwärmung mithilfe des Joule-Effekts Wärme erzeugt;

21.

„B1-Luftheizungsgerät“ bezeichnet ein mit gasförmigen/flüssigen Brennstoffen betriebenes Luftheizungsgerät, das speziell für den Anschluss an eine Abgasanlage mit Naturzug ausgelegt ist, die die Verbrennungsabgase aus dem Aufstellraum des B1-Luftheizungsgeräts hinaus befördert, wobei das Gerät die Verbrennungsluft unmittelbar aus dem Aufstellraum ansaugt; ein Luftheizungsgerät der Bauart B1 wird ausschließlich als ein B1-Luftheizungsgerät vermarktet;

22.

„C2-Luftheizungsgerät“ bezeichnet ein mit gasförmigen/flüssigen Brennstoffen betriebenes Luftheizungsgerät, das speziell so ausgelegt ist, dass die Verbrennungsluft von einem gemeinsamen Abluftleitungssystem, an das mehrere Geräte angeschlossen sind, abgesaugt und Rauchgas an das Leitungssystem abgegeben wird; ein Luftheizungsgerät der Bauart C2 wird ausschließlich als ein C2-Luftheizungsgerät vermarktet;

23.

„C4-Luftheizungsgerät“ bezeichnet ein mit gasförmigen/flüssigen Brennstoffen betriebenes Luftheizungsgerät, das speziell so ausgelegt ist, dass die Verbrennungsluft von einem gemeinsamen Abluftleitungssystem, an das mehrere Geräte angeschlossen sind, abgesaugt und Rauchgas an eine andere Leitung des Rauchgassystems abgegeben wird; ein Luftheizungsgerät der Bauart C4 wird ausschließlich als ein C4-Luftheizungsgerät vermarktet;

24.

„Mindestleistung“ bezeichnet die in kW angegebene Mindestheizleistung des Luftheizungsgerätes (Pmin );

25.

„Nutzwirkungsgrad bei Nennwärmeleistung“ (ηnom ) bezeichnet das in % angegebene Verhältnis der Nennwärmeleistung zu der für deren Erreichung erforderlichen Gesamtleistungsaufnahme, wobei die Gesamtleistungsaufnahme bei Nutzung gasförmiger/flüssiger Brennstoffe auf dem Brennwert basiert;

26.

„Nutzwirkungsgrad bei Mindestleistung“ (ηpl ) bezeichnet das in % angegebene Verhältnis der Mindestleistung zu der für deren Erreichung erforderlichen Gesamtleistungsaufnahme, wobei die Gesamtleistungsaufnahme auf dem Brennwert des Brennstoffs basiert;

27.

„Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad im aktiven Betrieb“ (ηs,on ) bezeichnet den in % angegebenen Jahreswärmenutzungsgrad, multipliziert mit der Wirkungsgrad der Wärmeabgabe;

28.

„Jahreswärmenutzungsgrad“ (ηs,th ) bezeichnet den gewichteten Durchschnitt des Nutzwirkungsgrads bei Nennwärmeleistung und des Nutzwirkungsgrads bei Mindestleistung unter Berücksichtigung der Hüllenverluste;

29.

„Wirkungsgrad der Wärmeabgabe“ (ηs,flow ) bezeichnet eine Berichtigung bei der Berechnung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrads im Betriebszustand zur Berücksichtigung des äquivalenten Luftstroms der Warmluft und der Wärmeleistung;

30.

„Hüllenverlustfaktor“ (Fenv ) bezeichnet die in % angegebene Minderung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrads, die auf die Wärmeverluste des Wärmeerzeugers an Bereiche außerhalb des zu beheizenden Raumes zurückzuführen ist;

31.

„Hilfsstromverbrauch“ bezeichnet die in % angegebene Minderung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad aufgrund der Aufnahme elektrischer Leistung bei Nennwärmeleistung (elmax ), bei Mindestleistung (elmin ) und im Bereitschaftszustand (elsb );

32.

„Pilotflammenverluste“ bezeichnet die in % angegebene und durch die Leistungsaufnahme der Zündflamme verursachte Minderung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrads;

33.

„Leistungsaufnahme der Pilotflamme“ (Pign ) bezeichnet die in W angegebene, auf dem Brennwert des Brennstoffs basierende Leistungsaufnahme eines Brenners, der zur Zündung des Hauptbrenners verwendet wird und nur durch Nutzerintervention gelöscht werden kann;

34.

„Abgasverluste“ bezeichnet die in % angegebene Minderung des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrads in Perioden, in denen der Hauptwärmeerzeuger nicht aktiv genutzt wird;

Begriffsbestimmungen für Wärmepumpen, Raumklimageräte und Komfortkühler

35.

„Wärmepumpe“ bezeichnet ein Luftheizungsprodukt,

a)

dessen Außenwärmetauscher (Verdampfer) Wärme aus der Umgebungsluft, der Abluft der Belüftung, Wasser oder Erdwärmequellen aufnimmt,

b)

dessen Wärmeerzeuger einen Kaltdampfkompressions- oder Sorptionsprozess nutzt,

c)

dessen Innenwärmetauscher (Kondensator) diese Wärme an ein luftgeführtes Heizungssystem abgibt,

d)

das mit einem Zusatzheizgerät ausgestattet sein kann,

e)

das auch reversibel, d. h. als Raumklimagerät, betrieben werden kann;

36.

„Luft-Luft-Wärmepumpe“ bezeichnet eine Wärmepumpe, deren Wärmeerzeuger einen von einem Elektromotor oder Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Verdampfer) zur Übertragung von Wärme aus der Umgebungsluft dient;

37.

„Wasser/Sole-Luft-Wärmepumpe“ bezeichnet eine Wärmepumpe, deren Wärmerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Verdampfer) zur Übertragung von Wärme mittels Wasser oder Sole dient;

38.

„Rooftop-Wärmepumpe“ bezeichnet eine von einem elektrischen Kompressor angetriebene Luft-Luft-Wärmepumpe, deren Verdampfer, Verdichter und Kondensator in ein gemeinsames Gehäuse integriert sind;

39.

„Wärmepumpe mit Sorptionsprozess“ bezeichnet eine Wärmepumpe, deren Wärmeerzeuger einen Sorptionsprozess nutzt, der auf der externen Verbrennung von Brennstoffen und/oder der Wärmezufuhr beruht;

40.

„Multisplit-Wärmepumpe“ bezeichnet eine Wärmepumpe mit einem oder mehreren Innengeräten, einem oder mehreren Kältekreisläufen, einem oder mehreren Verdichtern und einem oder mehreren Außengeräten, wobei auch die Möglichkeit einer individuellen Steuerung der Innengeräte bestehen kann;

41.

„Raumklimagerät“ bezeichnet ein Kühlungsprodukt zur Raumkühlung,

a)

dessen Innenwärmetauscher (Verdampfer) Wärme aus einem luftgeführten Kühlungssystem (Wärmequelle) aufnimmt,

b)

dessen Kälteerzeuger einen Kaltdampfkompressions- oder Sorptionsprozess nutzt,

c)

dessen im Außenwärmetauscher (Kondensator) diese Wärme an die Umgebungsluft, Wasser oder (eine) Erdwärmesenke(n) abgibt, wobei auch eine Wärmeübertragung auf der Grundlage der Verdampfung extern hinzugefügten Wassers erfolgen kann,

d)

das auch reversibel, d. h. auch als Wärmepumpe, betrieben werden kann;

42.

„Luft-Luft-Raumklimagerät“ bezeichnet ein Raumklimagerät, dessen Kälteerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Kondensator) zur Übertragung von Wärme an die Luft dient;

43.

„Wasser/Sole-Luft-Raumklimagerät“ bezeichnet ein Raumklimagerät, dessen Kälteerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Kondensator) zur Übertragung von Wärme an Wasser oder Sole dient;

44.

„Rooftop-Raumklimagerät“ bezeichnet ein mit einem elektrischen Verdichter betriebenes Luft-Luft-Raumklimagerät, dessen Verdampfer, Verdichter und Kondensator in ein gemeinsames Gehäuse integriert sind;

45.

„Multisplit-Raumklimagerät“ bezeichnet ein Raumklimagerät mit einem oder mehreren Innengeräten, einem oder mehreren Kältekreisläufen, einem oder mehreren Verdichtern und einem oder mehreren Außengeräten, wobei die Innengeräte auch individuell gesteuert werden können;

46.

„Raumklimagerät mit Sorptionsprozess“ bezeichnet ein Raumklimagerät, dessen Kälteerzeuger einen Sorptionsprozess nutzt, der auf der externen Verbrennung von Brennstoffen und/oder Wärmezufuhr beruht;

47.

„Luft-Wasser-Komfortkühler“ bezeichnet einen Komfortkühler, dessen Kälteerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Kondensator) zur Übertragung von Wärme an Luft dient, was auch die Verdunstung von extern hinzugefügtem Wasser in die Luft einschließt, sofern das Gerät auch nur mit Luft ohne hinzugefügtes Wasser funktioniert;

48.

„Wasser/Sole-Wasser-Komfortkühler“ bezeichnet einen Komfortkühler, dessen Kälteerzeuger einen von einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung angetriebenen Kaltdampfkompressionsprozess nutzt, wobei der Außenwärmetauscher (Kondensator) zur Übertragung von Wärme an Wasser oder Sole dient, ohne dass die Wärmeübertragung dabei auf der Verdunstung von extern hinzugefügtem Wasser basiert;

49.

„Komfortkühler mit Sorptionsprozess“ bezeichnet einen Komfortkühler, dessen Kälteerzeuger einen auf der externen Verbrennung von Brennstoffen und/oder der Wärmezufuhr beruhenden Sorptionsprozess nutzt.

Begriffsbestimmungen zu den Berechnungsmethoden für Komfortkühler, Raumklimageräte und Wärmepumpen

50.

„Bezugs-Auslegungsbedingungen“ bezeichnet die Kombination aus „Bezugs-Auslegungstemperatur“, maximaler „Bivalenztemperatur“ und maximaler „Betriebsgrenzwert-Temperatur“ gemäß Anhang III Tabelle 24;

51.

„Bezugs-Auslegungstemperatur“ bezeichnet die in Grad Celsius angegebene „Außentemperatur“ (°C) für den Kühlbetrieb (Tdesign,c ) oder den Heizbetrieb (Tdesign,h ) gemäß Anhang III Tabelle 24, bei der das „Teillastverhältnis“ 1 beträgt und die je nach Kühl- oder Heizperiode variiert;

52.

„Bivalenztemperatur“ (Tbiv ) bezeichnet die vom Hersteller in Grad Celsius angegebene Außentemperatur (Tj ), bei der die angegebene Heizleistung der Teillast im Heizbetrieb entspricht und bei deren Unterschreiten die angegebene Heizleistung mithilfe einer elektrischen Zusatzheizleistung erhöht werden muss, um die Teillast für den Heizbetrieb zu erbringen;

53.

„Betriebsgrenzwert-Temperatur“ (Tol ) bezeichnet die vom Hersteller für den Heizbetrieb angegebene Außentemperatur in Grad Celsius, bei deren Unterschreiten die Wärmepumpe keine Heizleistung erbringen kann und die angegebene Leistung im Heizbetrieb null beträgt;

54.

„Teillastverhältnis“ (pl(Tj)) bezeichnet die „Außentemperatur“ abzüglich 16 °C, geteilt durch die „Bezugs-Auslegungstemperatur“ abzüglich 16 °C, für den Raumkühlungs- oder Raumheizbetrieb;

55.

„Periode“ bezeichnet eine Kombination von Umgebungsbedingungen, die als Heizperiode oder Kühlperiode angegeben wird und die Kombination aus Außentemperaturen und Klassen-Stunden für diese Periode je Klasse beschreibt;

56.

„Teillast im Heizbetrieb“ (Ph(Tj)) bezeichnet die in kW angegebene Heizlast bei einer bestimmten Außentemperatur; sie ergibt sich aus der Auslegungsheizlast, multipliziert mit dem Teillastverhältnis;

57.

„Teillast im Kühlbetrieb“ (Pc(Tj)) bezeichnet die in kW angegebene Kühllast bei einer bestimmten Außentemperatur; sie ergibt sich aus der Auslegungskühllast, multipliziert mit dem Teillastverhältnis;

58.

„Jahresarbeitszahl im Kühlbetrieb“ (SEER) bezeichnet die für die Kühlperiode repräsentative Gesamtarbeitszahl des Raumklimageräts oder Komfortkühlers und wird durch Division des „Bezugs-Jahreskühlenergiebedarfs“ durch den „Jahresenergieverbrauch im Kühlbetrieb“ berechnet;

59.

„Jahresarbeitszahl im Heizbetrieb“ (SCOP) bezeichnet die für die Heizperiode repräsentative Gesamtarbeitszahl einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe und wird durch Division des „Bezugs-Jahresheizbedarfs“ durch den Jahresenergieverbrauch im Heizbetrieb berechnet;

60.

„Bezugs-Jahreskühlbedarf“ (QC ) bezeichnet den in kWh angegebenen und für die Berechnung der SEER zu verwendenden Bezugskühlbedarf, der durch Multiplikation der Auslegungskühllast (Pdesign,c ) mit dem Betriebsstundenäquivalent im Kühlbetrieb (HCE ) berechnet wird;

61.

„Bezugs-Jahresheizbedarf“ (QH ) bezeichnet den in kWh angegebenen und für die Berechnung der SCOP zu verwendenden Bezugsheizbedarf für eine bestimmte Heizperiode, der durch Multiplikation der Auslegungsheizlast (Pdesign,h ) mit dem Betriebsstundenäquivalent im Heizbetrieb (HHE ) berechnet wird;

62.

„Jahresenergieverbrauch im Kühlbetrieb“ (QCE ) bezeichnet den in kWh angegebenen Energieverbrauch zur Deckung des „Bezugs-Jahreskühlbedarfs“; er entspricht dem „Bezugs-Jahreskühlbedarf“, geteilt durch die „Jahresarbeitszahl im aktiven Kühlbetrieb“ (SEERon ), und dem Stromverbrauch des Geräts im Betriebszustand „Temperaturregler AUS“, im Bereitschaftszustand sowie im AUS-Zustand und im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung während der Kühlperiode;

63.

„Jahresenergieverbrauch im Heizbetrieb“ (QHE ) bezeichnet den in kWh angegebenen Energieverbrauch zur Deckung des „Bezugs-Jahresheizbedarfs“ für eine bestimmte Heizperiode; er entspricht dem „Bezugs-Jahresheizenergiebedarf“, geteilt durch die „Jahresarbeitszahl im aktiven Heizbetrieb“ (SCOPon ), und dem Stromverbrauch des Geräts im Betriebszustand „Temperaturregler AUS“, im Bereitschaftszustand sowie im AUS-Zustand und im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung während der Heizperiode;

64.

„Betriebsstundenäquivalent im Kühlbetrieb“ (HCE ) bezeichnet die in Stunden angegebene angenommene jährliche Anzahl von Stunden, in denen das Gerät die „Auslegungskühllast“ (Pdesign,c ) decken muss, um den „Bezugs-Jahreskühlbedarf“ zu decken;

65.

„Betriebsstundenäquivalent im Heizbetrieb“ (HHE ) bezeichnet die in Stunden angegebene angenommene jährliche Anzahl von Stunden, in denen ein Luftheizungsgerät mit Wärmepumpe die Auslegungsheizlast decken muss, um den Bezugs-Jahresheizbedarf zu decken;

66.

„Jahresarbeitszahl im aktiven Kühlbetrieb“ (SEERon ) bezeichnet die durchschnittliche Leistungszahl des Geräts im aktiven Kühlbetrieb, die sich aus der Teillast und der klassenspezifischen Leistungszahl (EERbin(Tj)) ergibt, gewichtet mit den Klassen-Stunden, in denen die Bedingung der jeweiligen Klasse vorliegt;

67.

„Jahresarbeitszahl im aktiven Heizbetrieb“ (SCOPon ) bezeichnet die durchschnittliche Leistungszahl der Wärmepumpe im aktiven Heizbetrieb für die Heizperiode, die sich aus der Teillast, der elektrischen Zusatzheizleistung (falls erforderlich) und der klassenspezifischen Leistungszahl (COPbin(Tj)) ergibt, gewichtet nach den Klassen-Stunden, in denen die Bedingung der jeweiligen Klasse vorliegt;

68.

„klassenspezifische Leistungszahl im Heizbetrieb“ (COPbin(Tj)) bezeichnet die in einer Periode für jede Klassej spezifische Leistungszahl der Wärmepumpe bei einer Außentemperatur (Tj ), abgeleitet aus der Teillast, der angegebenen Leistung und der angegebenen Leistungszahl im Heizbetrieb (COPd(Tj)), wobei die Werte für andere Klassen inter- bzw. extrapoliert und gegebenenfalls durch einen Minderungsfaktor korrigiert werden;

69.

„klassenspezifische Leistungszahl im Kühlbetrieb“ (EERbin(Tj)) bezeichnet die in einer Periode für jede Klassej spezifische Leistungszahl bei einer Außentemperatur (Tj ), abgeleitet aus der Teillast, der angegebenen Leistung und der angegebenen Leistungszahl im Kühlbetrieb (EERd(Tj)), wobei die Werte für andere Klassen inter- bzw. extrapoliert und gegebenenfalls durch den anwendbaren Minderungsfaktor korrigiert werden;

70.

„angegebene Heizleistung“ (Pdh(Tj)) bezeichnet die vom Hersteller in kW angegebene Heizleistung des Kaltdampfkompressionsprozesses einer Wärmepumpe bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj ) und einer bestimmten Raumtemperatur (Tin );

71.

„angegebene Kühlleistung“ (Pdc(Tj)) bezeichnet die vom Hersteller in kW angegebene Kühlleistung des Kaltdampfkompressionsprozesses eines Raumklimageräts oder Komfortkühlers bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj ) und einer bestimmten Raumtemperatur (Tin );

72.

„Auslegungsheizlast“ (Pdesign,h ) bezeichnet die in kW angegebene Heizlast einer Wärmepumpe bei der Bezugs-Auslegungstemperatur, wobei die Auslegungsheizlast (Pdesign,h ) gleich der Teillast im Heizbetrieb ist, wenn die Außentemperatur (Tj ) gleich der Bezugs-Auslegungstemperatur im Heizbetrieb (Tdesign,h ) ist;

73.

„Auslegungskühllast“ (Pdesign,c ) bezeichnet die in kW angegebene Kühllast eines Komfortkühlers oder Raumklimageräts bei Bezugs-Auslegungsbedingungen, wobei die Auslegungskühllast (Pdesign,c ) gleich der angegebenen Kühlleistung ist, wenn die Außentemperatur (Tj ) gleich der Bezugs-Auslegungstemperatur im Kühlbetrieb (Tdesign,c ) ist;

74.

„angegebene Leistungszahl im Heizbetrieb“ (COPd(Tj)) bezeichnet die Leistungszahl im Heizbetrieb für eine begrenzte Anzahl spezifizierter Klassen (j) bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj );

75.

„angegebene Leistungszahl im Kühlbetrieb“ (EERd(Tj)) bezeichnet die Leistungszahl im Kühlbetrieb für eine begrenzte Anzahl spezifizierter Klassen (j) bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj );

76.

„elektrische Zusatzheizleistung“ (elbu(Tj)) bezeichnet die in kW angegebene Heizleistung eines tatsächlichen oder angenommenen elektrischen Zusatzheizgeräts mit einer Leistungszahl COP 1, die die angegebene Heizleistung (Pdh(Tj)) ergänzt, um bei einer bestimmten Außenlufttemperatur (Tj ) die Teillast im Heizbetrieb (Ph(Tj)) zu erbringen, wenn Pdh(Tj) kleiner ist als Ph(Tj );

77.

„Leistungsverhältnis“ bezeichnet die durch die angegebene Heizleistung (Pdh(Tj)) dividierte Teillast im Heizbetrieb (Ph(Tj)) oder die durch die angegebene Kühlleistung (Pdc(Tj)) dividierte Teillast im Kühlbetrieb (Pc(Tj));

Betriebszustände für die Berechnung des Raumheizungs- bzw. Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrads von Luftheizungs- und Kühlungsprodukten

78.

„aktiver Betrieb“ bezeichnet den Betriebszustand während der Stunden unter Kühl- oder Heizlast des Gebäudes, wobei die Kühl- oder Heizfunktion des Geräts eingeschaltet ist. In diesem Zustand schaltet das Gerät unter Umständen ein und aus, um die erforderliche Raumtemperatur zu erreichen oder aufrechtzuerhalten;

79.

„Bereitschaftszustand“ bezeichnet einen Zustand, in dem das Luftheizungsgerät, der Komfortkühler, das Raumklimagerät oder die Wärmepumpe mit dem Stromnetz verbunden ist, auf die Energiezufuhr aus dem Stromnetz angewiesen ist, um bestimmungsgemäß zu funktionieren, und nur folgende Funktionen gegebenenfalls zeitlich unbegrenzt erfüllt: die Reaktivierungsfunktion oder die Reaktivierungsfunktion zusammen mit lediglich einer Anzeige, dass die Reaktivierungsfunktion aktiv ist, und/oder einer Informations- oder Statusanzeige;

80.

„Reaktivierungsfunktion“ bezeichnet eine Funktion zur leichteren Aktivierung anderer Betriebszustände, einschließlich des aktiven Betriebs, mittels eines Fernschalters, beispielsweise einer Fernbedienung über das Netz, eines internen Sensors oder einer Zeitschalter zur Umschaltung in einen Betriebszustand mit zusätzlichen Funktionen einschließlich der Hauptfunktion;

81.

„Informations- oder Statusanzeige“ bezeichnet eine kontinuierliche Funktion, die Informationen liefert oder den Status des Geräts auf einer Anzeige angibt, einschließlich der Zeitanzeige;

82.

„AUS-Zustand“ bezeichnet einen Zustand, in dem der Komfortkühler, das Raumklimagerät oder die Wärmepumpe mit dem Netz verbunden ist, aber keine Funktion erfüllt. Ebenfalls als „AUS-Zustand“ gelten Zustände, bei denen nur eine Anzeige des „AUS-Zustands“ erfolgt, sowie Zustände, in denen nur Funktionen erfüllt werden, die die elektromagnetische Verträglichkeit gemäß der Richtlinie 2004/108/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (2) sicherstellen sollen.

83.

„Thermostat-AUS“ bezeichnet den Betriebszustand während der Stunden ohne Kühl- oder Heizlast, wobei die Kühl- oder Heizfunktion des Geräts eingeschaltet ist, das Gerät aber nicht aktiv ist; zyklisches Verhalten im aktiven Betrieb gilt nicht als Thermostat-AUS-Zustand;

84.

„Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung“ bezeichnet einen Zustand, in dem das Gerät eine Heizvorrichtung aktiviert hat, die einen Übergang des Kältemittels in den Verdichter verhindert, sodass die Kältemittelkonzentration im Öl beim Anlauf des Verdichters begrenzt ist;

85.

„Leistungsaufnahme im AUS-Zustand“ (POFF ) bezeichnet die in kW angegebene Leistungsaufnahme des Gerätes im AUS-Zustand;

86.

„Leistungsaufnahme im Betriebszustand Thermostat-AUS“ (PTO ) bezeichnet die in kW angegebene Leistungsaufnahme des Geräts im Betriebszustand „Thermostat-AUS“;

87.

„Leistungsaufnahme im Bereitschaftszustand“ (PSB ) bezeichnet die in kW angegebene Leistungsaufnahme des Geräts im Bereitschaftszustand;

88.

„Leistungsaufnahme im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung“ (PCK ) bezeichnet die in kW angegebene Leistungsaufnahme des Geräts im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung;

89.

„Betriebsstunden im AUS-Zustand“ (HOFF ) bezeichnet die von der angegebenen Periode und Funktion abhängige jährliche Anzahl von Stunden (h/a), in denen davon auszugehen ist, dass sich das Gerät im Betriebszustand AUS befindet;

90.

„Betriebsstunden im Betriebszustand Thermostat-AUS“ (HTO ) bezeichnet die von der angegebenen Periode und Funktion abhängige jährliche Anzahl von Stunden (h/a), in denen davon auszugehen ist, dass sich das Gerät im Betriebszustand „Thermostat-AUS“ befindet;

91.

„Betriebsstunden im Bereitschaftszustand“ (HSB ) bezeichnet die von der angegebenen Periode und Funktion abhängige jährliche Anzahl von Stunden (h/a), in denen davon auszugehen ist, dass sich das Gerät im Bereitschaftszustand befindet;

92.

„Betriebsstunden im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung“ (HCK ) bezeichnet die von der angegebenen Periode und Funktion abhängige jährliche Anzahl von Stunden (h/a), in denen davon auszugehen ist, dass sich das Gerät im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung befindet.

Begriffsbestimmungen zu den Berechnungsmethoden für brennstoffbetriebene Raumklimageräte, Komfortkühler und Wärmepumpen

93.

„Jahres-Primärenergie-Arbeitszahl im Kühlbetrieb“ (SPERc ) bezeichnet die für die Kühlperiode repräsentative Gesamtarbeitszahl des brennstoffbetriebenen Raumklimageräts oder Komfortkühlers;

94.

„Jahres-Gasnutzungsgrad im Kühlbetrieb“ (SGUEc ) bezeichnet den energetischen Gaswirkungsgrad für die gesamte Kühlperiode;

95.

„Gaswirkungsgrad bei Teillast“ bezeichnet den energetischen Gaswirkungsgrad im Kühlbetrieb (GUEc,bin) oder im Heizbetrieb (GUEh,bin) bei einer bestimmten Außentemperatur Tj;

96.

„Gaswirkungsgrad bei angegebener Leistung“ bezeichnet den energetischen Gaswirkungsgrad im Kühlbetrieb (GUEcDC ) oder im Heizbetrieb (GUEhDC ) bei angegebenen Leistungsbedingungen gemäß Anhang III Tabelle 21, der zur Berücksichtigung eines möglichen zyklischen Verhaltens des Geräts berichtigt wird, falls die effektive Kühlleistung (QEc ) die Kühllast überschreitet (Pc(Tj)) oder die effektive Heizleistung (QEh ) die Heizlast (Ph(Tj)) überschreitet;

97.

„effektive Kühlleistung“ (QEc ) bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Kühlleistung, berichtigt um die Wärme, die das Gerät (Pumpe(n) oder Gebläse) abgibt, das für die Zirkulation des Wärmeübertragungsmediums durch den Innenwärmetauscher verantwortlich ist;

98.

„effektive Wärmerückgewinnungsleistung“ bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Wärmerückgewinnungsleistung, berichtigt um die Wärme, die das Gerät (Pumpe(n)) des Wärmerückgewinnungskreislaufs im Kühlbetrieb (QEhr,c ) oder Heizbetrieb (QEhr,h ) abgibt;

99.

„gemessene Wärmezufuhr im Kühlbetrieb“ (Qgmc ) bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Brennstoffzufuhr bei Teillastbedingungen gemäß Anhang III Tabelle 21;

100.

„Jahreshilfsenergiefaktor im Kühlbetrieb“ (SAEFc ) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz für die Kühlperiode, einschließlich des Beitrags der Betriebszustände „Temperaturregler Aus“, Bereitschaftszustand, AUS-Zustand und des Betriebszustands mit Kurbelwannenheizung;

101.

„Bezugs-Jahreskühlbedarf“ (QC ) bezeichnet den jährlichen Kühlbedarf, der durch Multiplikation der Auslegungskühllast (Pdesign,c ) mit dem Betriebsstundenäquivalent im aktiven Kühlbetrieb (HCE ) berechnet wird;

102.

„Jahreshilfsenergiefaktor im aktiven Kühlbetrieb“ (SAEFc,on ) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz für die Kühlperiode, ausschließlich des Beitrags der Betriebszustände „Temperaturregler AUS“, Bereitschaftszustand, AUS-Zustand und des Betriebszustands mit Kurbelwannenheizung;

103.

„Hilfsenergiefaktor im Kühlbetrieb bei Teillast“ (AEFc,bin ) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz im Kühlbetrieb bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj );

104.

„elektrische Eingangsleistung im Kühlbetrieb“ (PEc ) bezeichnet die in kW angegebene tatsächliche elektrische Eingangsleistung im Kühlbetrieb;

105.

„Jahres-Primärenergie-Arbeitszahl im Heizbetrieb“ (SPERh ) bezeichnet die für die Heizperiode repräsentative Gesamtarbeitszahl der brennstoffbetriebenen Wärmepumpe;

106.

„Jahres-Gasnutzungsgrad im Heizbetrieb“ (SGUEh ) bezeichnet den energetischen Gaswirkungsgrad für die Heizperiode;

107.

„effektive Heizleistung“ (QEh ) bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Heizleistung, berichtigt um die Wärme, die das Gerät (Pumpe(n) oder Gebläse) abgibt, das für die Zirkulation des Wärmeübertragungsmediums durch den Innenwärmetauscher verantwortlich ist;

108.

„gemessene Wärmezufuhr im Heizbetrieb“ (Qgmh ) bezeichnet die gemessene und in kW angegebene Brennstoffzufuhr bei Teillastbedingungen gemäß Anhang III Tabelle 21;

109.

„Jahreshilfsenergiefaktor im Heizbetrieb“ (SAEFh ) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz für die Heizperiode, einschließlich des Beitrags der Betriebszustände „Temperaturregler AUS“, Bereitschaftszustand, AUS-Zustand und des Betriebszustands mit Kurbelwannenheizung;

110.

„Bezugs-Jahresheizbedarf“ (QH ) bezeichnet den jährlichen Heizbedarf, der durch Multiplikation der Auslegungsheizlast mit dem Jahresbetriebsstundenäquivalent im aktiven Heizbetrieb (HHE) berechnet wird;

111.

„Jahreshilfsenergiefaktor im aktiven Heizbetrieb“ (SAEFh,on ) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz für die Heizperiode, ausschließlich des Beitrags der Betriebszustände „Temperaturregler AUS“, Bereitschaftszustand, AUS-Zustand und des Betriebszustands mit Kurbelwannenheizung;

112.

„Hilfsenergiefaktor im Heizbetrieb bei Teillast“ (AEFh,bin ) bezeichnet die Hilfsenergieeffizienz im Heizbetrieb bei einer bestimmten Außentemperatur (Tj );

113.

„Hilfsenergiefaktor bei angegebener Leistung“ bezeichnet den Hilfsenergiefaktor im Kühlbetrieb (AEFc,dc ) oder im Heizbetrieb (AEFh,dc ) bei Teillastbedingungen gemäß Anhang III Tabelle 21, der zur Berücksichtigung eines möglichen zyklischen Verhaltens des Geräts berichtigt wird, falls die effektive Kühlleistung (QEc ) die Kühllast überschreitet (Pc(Tj)) oder die effektive Heizleistung (QEh ) die Heizlast (Ph(Tj)) überschreitet;

114.

„elektrische Leistungsaufnahme im Heizbetrieb“ (PEh ) bezeichnet die in kW angegebene effektive elektrische Eingangsleistung im Heizbetrieb;

115.

„NOx-Emissionen von Wärmepumpen, Komfortkühlern und Raumklimageräten mit Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung“ bezeichnet die Gesamtstickstoffmonoxid- und -stickstoffdioxidemissionen von Wärmepumpen, Komfortkühlern und Raumklimageräten mit Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung, die bei Norm-Prüfbedingungen mithilfe des Motordrehzahläquivalents gemessen und in mg Stickstoffdioxid je kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert) angegeben wird;

116.

„Motordrehzahläquivalent“ (Erpmequivalent ) bezeichnet die Umdrehungen des Verbrennungsmotors mit innerer Verbrennung pro Minute, berechnet auf der Grundlage der Motordrehzahl bei einem Teillastverhältnis von 70, 60, 40 und 20 % im Heizbetrieb (oder im Kühlbetrieb, wenn keine Heizfunktion vorgesehen ist) und mit Gewichtungsfaktoren von 0,15, 0,25, 0,30 bzw. 0,30;

Begriffsbestimmungen für Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur

117.

„Nennleistungsaufnahme“ (DA ) bezeichnet die in kW mit zwei Nachkommastellen angegebene Aufnahme von elektrischer Leistung, die der Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur (einschließlich Verdichter, Kondensatorventilator(en) oder -pumpe(n) und Verdampferpumpe(n) sowie gegebenenfalls Hilfsaggregaten) benötigt, um die Nennkälteleistung zu erreichen;

118.

„Nennleistungszahl“ (EERA ) bezeichnet die in kW mit zwei Nachkommastellen angegebene Nennkälteleistung in kW, dividiert durch die Nennleistungsaufnahme;

119.

„Jahresarbeitszahl“ (SEPR) bezeichnet den Wirkungsgrad eines Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur bei Norm-Prüfbedingungen, die für die Schwankungen der Last und der Umgebungstemperatur im Jahresverlauf repräsentativ sind, berechnet als Verhältnis des Jahreskältebedarfs zum Jahresstromverbrauch;

120.

„Jahreskältebedarf“ bezeichnet die Summe jeder klassenspezifischen Kältelast, die mit der entsprechenden Anzahl von Klassen-Stunden multipliziert wird;

121.

„Kältelast“ bezeichnet das in kW mit zwei Nachkommastellen angegebene Produkt aus der Nennkälteleistung und dem Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur;

122.

„Teillast“ (PC(Tj)) bezeichnet die in kW mit zwei Nachkommastellen angegebene Kältelast bei einer bestimmten Umgebungstemperatur (Tj ), berechnet als Produkt aus der Volllast und dem Teillastverhältnis des Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur für dieselbe Umgebungstemperatur Tj ;

123.

„Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur“ (PR(Tj))

a)

bezeichnet bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur, die mit luftgekühlter Verflüssigung betrieben werden, die Umgebungstemperatur Tj minus 5 °C, geteilt durch die Bezugsumgebungstemperatur minus 5 °C, multipliziert mit 0,2 und zu 0,8 addiert. Bei Umgebungstemperaturen, die über der Bezugsumgebungstemperatur liegen, beträgt das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur 1. Bei Umgebungstemperaturen unter 5 °C beträgt das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur 0,8;

b)

bezeichnet bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur, die mit wassergekühlter Verflüssigung betrieben werden, die Wassereinlasstemperatur (Wassereinlass am Kondensator) minus 9 °C, geteilt durch die Bezugsumgebungstemperatur am Wassereinlass des Kondensators (30 °C) minus 9 °C, multipliziert mit 0,2 und zu 0,8 addiert. Bei Umgebungstemperaturen (Wassereinlass am Kondensator), die über der Bezugsumgebungstemperatur liegen, beträgt das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur 1. Bei Umgebungstemperaturen unter 9 °C (Wassereinlass am Kondensator) beträgt das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur 0,8;

c)

und ist angegeben als Prozentsatz mit einer Nachkommastelle;

124.

„Jahresstromverbrauch“ bezeichnet die Summe der Verhältnisse jedes klassenspezifischen Kühlbedarfs zur jeweiligen klassenspezifischen Leistungszahl, multipliziert mit der entsprechenden Anzahl Klassen-Stunden;

125.

„Umgebungstemperatur“ bezeichnet

a)

bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur, die mit luftgekühlter Verflüssigung funktionieren, die Trockenkugeltemperatur in Grad Celsius;

b)

bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur, die mit wassergekühlter Verflüssigung funktionieren, die Temperatur des Wassers am Einlass des Kondensators in Grad Celsius;

126.

„Bezugsumgebungstemperatur“ bezeichnet die in Grad Celsius angegebene Umgebungstemperatur, bei der das Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur gleich 1 ist. Sie wird auf 35 °C gesetzt. Die Lufttemperatur am Einlass des Kondensators wird bei luftgekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur auf 35 °C gesetzt, während die Wassertemperatur am Einlass des Kondensators bei wassergekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur bei einer Außentemperatur des Kondensators von 35 °C auf 30 °C gesetzt wird;

127.

„Leistungszahl bei Teillast“ (EERPL(Tj)) bezeichnet die Leistungszahl für jede Klasse des Jahres, die bei bestimmten Klassen aus der angegebenen Leistungszahl (EERDC ) und für andere Klassen durch lineare Interpolation abgeleitet wird;

128.

„angegebener Kältebedarf“ bezeichnet die Kältelast bei bestimmten Klassen-Bedingungen, berechnet als Produkt aus der Nenn-Kälteleistung und dem entsprechenden Teillastverhältnis von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur;

129.

„angegebene Leistungszahl“ (EERDC ) bezeichnet die Leistungszahl des Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur bei einem bestimmten Bewertungspunkt, gegebenenfalls berichtigt um den Minderungsfaktor, wenn die angegebene Mindestkälteleistung die Kältelast überschreitet, oder interpoliert, wenn die nächstliegenden angegebenen Kälteleistungen über und unter der Kältelast liegen;

130.

„angegebene Leistungsaufnahme“ bezeichnet die elektrische Leistung, die der Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur benötigt, um die angegebene Kälteleistung bei einem bestimmten Bewertungspunkt zu erbringen;

131.

„angegebene Kälteleistung“ bezeichnet die Kälteleistung, die der Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur erbringt, um den angegebenen Kältebedarf bei einem bestimmten Bewertungspunkt zu decken;

Begriffsbestimmungen für Gebläsekonvektoren

132.

„elektrische Gesamtleistungsaufnahme“ (Pelec ) bezeichnet die gesamte elektrische Leistung, die von einem Gerät aufgenommen wird, einschließlich Gebläse(n) und Hilfsgeräte(n).


(1)  Richtlinie 2012/27/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2012 zur Energieeffizienz, zur Änderung der Richtlinien 2009/125/EG und 2010/30/EU und zur Aufhebung der Richtlinien 2004/8/EG und 2006/32/EG (ABl. L 315 vom 14.11.2012, S. 1).

(2)  Richtlinie 2004/108/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Dezember 2004 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit und zur Aufhebung der Richtlinie 89/336/EWG (ABl. L 390 vom 31.12.2004, S. 24).


ANHANG II

Ökodesign-Anforderungen

1.

Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad von Luftheizungsprodukten:

a)

Ab dem 1. Januar 2018 darf der Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad von Luftheizungsprodukten die in Tabelle 1 angegebenen Werte nicht unterschreiten.

Tabelle 1

Erste Stufe der Mindestanforderungen an den Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad von Luftheizungsprodukten in %

 

ηs,h  (*1)

Mit Brennstoffen betriebene Luftheizungsgeräte, mit Ausnahme von B1-Luftheizungsgeräten mit einer Nennwärmeleistung von unter10 kW und von C2- und C4-Luftheizungsgeräten mit einer Nennwärmeleistung von unter 15 kW

72

B1-Luftheizungsgeräte mit einer Nennwärmeleistung von unter 10 kW und C2- und C4-Luftheizungsgeräte mit einer Nennwärmeleistung von unter 15 kW

68

Elektrisch betriebene Luftheizungsgeräte

30

Mit einem Elektromotor betriebene Luft-Luft-Wärmepumpen, mit Ausnahme von Rooftop-Wärmepumpen

133

Rooftop-Wärmepumpen

115

Mit Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung betriebene Luft-Luft-Wärmepumpen

120

Bei Multsplit-Wärmepumpen hat der Hersteller die Konformität mit dieser Verordnung anhand der in Anhang III vorgegebenen Messungen und Berechnungen nachzuweisen. In der technischen Dokumentation ist für jedes Modell eines Geräts im Außenbereich eine Liste empfohlener Kombinationen mit kompatiblen Geräten im Innenbereich anzugeben. Die Konformitätserklärung gilt dann für alle in der Liste aufgeführten Kombinationen. Die Liste der empfohlenen Kombinationen ist vor Kauf/Leasing/Vermietung eines Geräts im Außenbereich zur Verfügung zu stellen.

b)

Ab dem 1. Januar 2021 darf der Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad von Luftheizungsprodukten die in Tabelle 2 angegebenen Werte nicht unterschreiten.

Tabelle 2

Zweite Stufe der Mindestanforderungen an den Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad von Luftheizungsprodukten in %

 

ηs,h  (*2)

Mit Brennstoffen betriebene Luftheizungsgeräte, mit Ausnahme von B1-Luftheizungsgeräten mit einer Nennwärmeleistung von unter10 kW und von C2- und C4-Luftheizungsgeräten mit einer Nennwärmeleistung von unter 15 kW

78

Elektrisch betriebene Luftheizungsgeräte

31

Mit einem Elektromotor betriebene Luft-Luft-Wärmepumpen, mit Ausnahme von Rooftop-Wärmepumpen

137

Rooftop-Wärmepumpen

125

Mit Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung betriebene Luft-Luft-Wärmepumpen

130

Bei Multisplit-Wärmepumpen hat der Hersteller die Konformität mit dieser Verordnung anhand der in Anhang III vorgegebenen Messungen und Berechnungen nachzuweisen. In der technischen Dokumentation ist für jedes Modell eines Geräts im Außenbereich eine Liste empfohlener Kombinationen mit kompatiblen Geräten für den Innenbereich anzugeben. Die Konformitätserklärung gilt dann für alle in der Liste aufgeführten Kombinationen. Die Liste der empfohlenen Kombinationen ist vor Kauf/Leasing/Vermietung eines Geräts für den Außenbereich zur Verfügung zu stellen.

2.

Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad von Kühlungsprodukten:

a)

Ab dem 1. Januar 2018 darf der Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad von Kühlungsprodukten die in Tabelle 3 angegebenen Werte nicht unterschreiten.

Tabelle 3

Erste Stufe der Mindestanforderungen an den Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad von Kühlungsprodukten in %

 

ηs,c  (*3)

Luft-Wasser-Kühler mit einer Nennkühlleistung < 400 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

149

Luft-Wasser-Kühler mit einer Nennkühlleistung ≥ 400 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

161

Wasser/Sole-Wasser-Kühler mit einer Nennkühlleistung < 400 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

196

Wasser/Sole-Wasser-Kühler mit ≥ 400 kW Nennkühlleistung < 1 500 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

227

Wasser/Sole-Wasser-Kühler mit einer Nennkühlleistung ≥ 1 500 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

245

Luft-Wasser-Komfortkühler bei Antrieb mit einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung

144

Mit einem Elektromotor betriebene Luft-Luft-Raumklimageräte, mit Ausnahme von Rooftop-Raumklimageräten

181

Rooftop-Raumklimageräte

117

Mit einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung betriebene Luft-Luft-Raumklimageräte

157

Bei Multisplit-Raumklimageräten hat der Hersteller die Konformität mit dieser Verordnung anhand der in Anhang III vorgegebenen Messungen und Berechnungen nachzuweisen. In der technischen Dokumentation ist für jedes Modell eines Geräts für den Außenbereich eine Liste empfohlener Kombinationen mit kompatiblen Geräten für den Innenbereich anzugeben. Die Konformitätserklärung gilt dann für alle in der Liste aufgeführten Kombinationen. Die Liste der empfohlenen Kombinationen ist vor Kauf/Leasing/Vermietung eines Geräts im Außenbereich zur Verfügung zu stellen.

b)

Ab dem 1. Januar 2021 darf der Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad von Kühlungsprodukten die in Tabelle 4 angegebenen Werte nicht unterschreiten.

Tabelle 4

Zweite Stufe der Mindestanforderungen an den Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad von Kühlungsprodukten in %

 

ηs,c  (*4)

Luft-Wasser-Kühler mit einer Nennkühlleistung < 400 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

161

Luft-Wasser-Kühler mit einer Nennkühlleistung ≥ 400 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

179

Wasser/Sole-Wasser-Kühler mit einer Nennkühlleistung < 400 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

200

Wasser/Sole-Wasser-Kühler mit ≥ 400 kW Nennkühlleistung < 1 500 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

252

Wasser/Sole-Wasser-Kühler mit einer Nennkühlleistung ≥ 1 500 kW bei Antrieb mit einem Elektromotor

272

Luft-Wasser-Kühler mit einer Nennkühlleistung ≥ 400 kW bei Antrieb mit einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung

154

Mit einem Elektromotor betriebene Luft-Luft-Raumklimageräte, mit Ausnahme von Rooftop-Raumklimageräten

189

Rooftop-Raumklimageräte

138

Mit einem Verbrennungsmotor mit innerer Verbrennung betriebene Luft-Luft-Raumklimageräte

167

Bei Multisplit-Raumklimageräten hat der Hersteller die Konformität mit dieser Verordnung anhand der in Anhang III vorgegebenen Messungen und Berechnungen nachzuweisen. In der technischen Dokumentation ist für jedes Modell eines Geräts für den Außenbereich eine Liste empfohlener Kombinationen mit kompatiblen Geräten für den Innenbereich anzugeben. Die Konformitätserklärung gilt dann für alle in der Liste aufgeführten Kombinationen. Die Liste der empfohlenen Kombinationen ist vor Kauf/Leasing/Vermietung eines Geräts im Außenbereich zur Verfügung zu stellen.

3.

Jahresarbeitszahl (SEPR) von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur:

a)

Ab dem 1. Januar 2018 darf die Jahresarbeitszahl (SEPR) von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur die in Tabelle 5 angegebenen Werte nicht unterschreiten.

Tabelle 5

Erste Stufe der Anforderungen an die Jahresarbeitszahl (SEPR) von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur

Wärmeübertragungsmedium — kondensationsseitig

Nennkälteleistung

SEPR  (*5)-Mindestwert

Luft

PA < 400 kW

4,5

PA ≥ 400 kW

5,0

Wasser

PA < 400 kW

6,5

400 kW ≤ PA < 1 500 kW

7,5

PA ≥ 1 500 kW

8,0

b)

Ab dem 1. Januar 2021 darf die Jahresarbeitszahl (SEPR) von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur die in Tabelle 6 angegebenen Werte nicht unterschreiten.

Tabelle 6

Zweite Stufe der Anforderungen an die Jahresarbeitszahl (SEPR) von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur

Wärmeübertragungsmedium — kondensationsseitig

Nennkälteleistung

SEPR  (*6)-Mindestwert

Luft

PA < 400 kW

5,0

PA ≥ 400 kW

5,5

Wasser

PA < 400 kW

7,0

400 kW ≤ PA < 1 500 kW

8,0

PA ≥ 1 500 kW

8,5

4.

Stickoxidemissionen:

a)

Ab dem 26. September 2018 dürfen die als Stickstoffdioxid angegebenen Stickoxidemissionen von Luftheizungsgeräten, Wärmepumpen, Komfortkühlern und Raumklimageräten die in Tabelle 7 angegebenen Werte nicht überschreiten.

Tabelle 7

Erste Stufe der Grenzwerte für die Stickoxidemissionen in mg/kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert)

mit gasförmigen Brennstoffen betriebene Luftheizungsgeräte

100

mit flüssigen Brennstoffen betriebene Luftheizungsgeräte

180

Wärmepumpen, Komfortkühler und Raumklimageräte mit Verbrennungsmotoren mit äußerer Verbrennung für gasförmige Brennstoffe

70

Wärmepumpen, Komfortkühler und Raumklimageräte mit Verbrennungsmotoren mit äußerer Verbrennung für flüssige Brennstoffe

120

Wärmepumpen, Komfortkühler und Raumklimageräte mit Verbrennungsmotoren mit innerer Verbrennung für gasförmige Brennstoffe

240

Wärmepumpen, Komfortkühler und Raumklimageräte mit Verbrennungsmotoren mit innerer Verbrennung für flüssige Brennstoffe

420

b)

Ab dem 1. Januar 2021 dürfen die als Stickstoffdioxid angegebenen Stickoxidemissionen von Luftheizungsgeräten die in Tabelle 8 angegebenen Werte nicht überschreiten.

Tabelle 8

Zweite Stufe der Grenzwerte für die Stickoxidemissionen in mg/kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert)

mit gasförmigen Brennstoffen betriebene Luftheizungsgeräte

70

mit flüssigen Brennstoffen betriebene Luftheizungsgeräte

150

5.

Produktinformationen:

a)

Ab dem 1. Januar 2018 müssen die Anleitungen für Installateure und Endnutzer sowie frei zugängliche Websites der Hersteller, ihrer Bevollmächtigten und Importeure folgende Angaben enthalten:

1.

Bei Luftheizungsgeräten die in Tabelle 9 angegebenen und gemäß Anhang III gemessenen und berechneten Informationen;

2.

bei Komfortkühlern die in Tabelle 10 angegebenen und gemäß Anhang III gemessenen und berechneten Informationen;

3.

bei Luft-Luft-Raumklimageräten die in Tabelle 11 angegebenen und gemäß Anhang III gemessenen und berechneten Informationen;

4.

bei Wasser/Sole-Luft-Raumklimageräten die in Tabelle 12 angegebenen und gemäß Anhang III gemessenen und berechneten Informationen;

5.

bei Gebläsekonvektoren die in Tabelle 13 angegebenen und gemäß Anhang III gemessenen und berechneten Informationen;

6.

bei Wärmepumpen die in Tabelle 14 angegebenen und gemäß Anhang III gemessenen und berechneten Informationen;

7.

bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur die in Tabelle 15 angegebenen und gemäß Anhang III gemessenen und berechneten Informationen;

8.

alle beim Zusammenbau, der Installation oder Wartung des Produkts zu treffenden besonderen Vorkehrungen;

9.

bei Wärme- oder Kälteerzeugern, die für Luftheizungs- oder Kühlungsprodukte ausgelegt sind, sowie bei Luftheizungs- oder Kühlungsproduktgehäusen, die mit solchen Wärme- oder Kälteerzeugern auszustatten sind, deren Merkmale, die Anforderungen für den Zusammenbau, die die Einhaltung der Ökodesign-Anforderungen an Luftheizungs- oder Kühlungsprodukte sicherstellen, und gegebenenfalls die Liste der vom Hersteller empfohlenen Kombinationen,

10.

bei Multisplit-Wärmepumpen und Multisplit-Raumklimageräten eine Liste der geeigneten Innengeräte;

11.

für B1-, C2- und C4-Luftheizungsgeräte den folgenden Standardtext: „Dieses Luftheizungsgerät ist nur dafür ausgelegt, an ein von mehreren Wohnungen in bestehenden Gebäuden gemeinsam genutztes Abluftsystem angeschlossen zu werden. Eine andere Verwendung dieses Luftheizungsgeräts ist zu vermeiden und würde aufgrund eines niedrigeren Wirkungsgrads zu einem höheren Energieverbrauch und zu höheren Betriebskosten führen.“

b)

Ab dem 1. Januar 2018 müssen die Anleitungen für Installateure und Endnutzer sowie der professionellen Nutzern vorbehaltene Teil der frei zugänglichen Websites der Hersteller, ihrer Bevollmächtigten und Importeure folgende Angaben enthalten:

1.

Sachdienliche Angaben für das Zerlegen, die Wiederverwertung und/oder die Entsorgung nach der endgültigen Außerbetriebnahme.

c)

Für die Zwecke der Konformitätsbewertung gemäß Artikel 4 muss die technische Dokumentation folgende Angaben enthalten:

1.

Die unter Buchstabe a aufgeführten Informationen;

2.

wenn die Informationen für ein bestimmtes Modell durch Berechnungen auf der Grundlage der Bauart und/oder durch Extrapolation aus den Werten anderer Kombinationen gewonnen wurden, muss die technische Dokumentation Einzelheiten dieser Berechnungen und/oder Extrapolationen sowie der Tests zur Prüfung der Korrektheit der Berechnungen (genaue Angaben zum mathematischen Modell für die Berechnung der Leistung solcher Kombinationen und Messungen zur Prüfung der Korrektheit dieses Modells) sowie eine Liste aller anderen Modelle enthalten, bei denen die Informationen in der technischen Dokumentation auf der gleichen Grundlage beruhen.

d)

Die Hersteller von Komfortkühlern, Luft-Luft- und Wasser/Sohle-Luft-Raumklimageräten, Wärmepumpen und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur sowie ihre Bevollmächtigten und Importeure müssen den Labors, die Kontrollen im Rahmen der Marktaufsicht durchführen, auf Anfrage die notwendigen Informationen über die Geräteeinstellung zur Verfügung stellen, mit denen sich die angegebenen Leistungen sowie gegebenenfalls die SEER/EER-, SCOP/COP- und SEPR/COP-Werte feststellen lassen, und die Kontaktangaben bekannt geben, bei denen diese Informationen angefordert werden können.

Tabelle 9

Informationsanforderungen für Luftheizungsgeräte

Modell: Angabe des Modells/der Modelle, auf das/die sich die Informationen beziehen:

B1-Luftheizungsgerät: [ja/nein]

C2-Luftheizungsgerät: [ja/nein]

C4-Luftheizungsgerät: [ja/nein]

Brennstoffart: [gasförmig/flüssig/elektrisch]

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

 

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

Leistung

 

Nutzwirkungsgrad

Nennwärmeleistung

Prated,h

x,x

kW

 

Nutzwirkungsgrad bei Nennwärmeleistung (*7)

ηnom

x,x

%

Mindestleistung

Pmin

x,x

kW

 

Nutzwirkungsgrad bei Mindestleistung (*7)

ηpl

x,x

%

Stromverbrauch (*7)

 

Sonstige Produktdaten

bei Nennwärmeleistung

elmax

x,xxx

kW

 

Hüllenverlustfaktor

Fenv

x,x

%

bei Mindestleistung

elmin

x,xxx

kW

 

Leistungsaufnahme der Zündflamme (*7)

Pign

x,x

kW

im Bereitschaftszustand

elsb

x,xxx

kW

 

Stickoxidemissionen (*7)  (*8)

NOx

x

mg/kWh Energiezufuhr (Brennwert)

 

 

 

 

 

Wirkungsgrad der Wärmeabgabe

ηs,flow

x,x

%

 

 

 

 

 

Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad

ηs,h

x,x

%

Kontaktdaten

Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten

Tabelle 10

Informationsanforderungen für Komfortkühler

Modell: Angabe des Modells/der Modelle, auf das/die sich die Informationen beziehen:

Wärmetauscher des Kühlers (außen): [bitte auswählen: Luft oder Wasser/Sole]

Wärmetauscher des Kühlers (innen): [standardmäßig: Wasser]

Bauart: mit einem Verdichter betriebener Kaltdampfkompressions- oder Sorptionsprozess

falls zutreffend: Antrieb des Verdichters: [Elektromotor oder Brennstoff, gasförmiger oder flüssiger Brennstoff, Motor mit innerer oder äußerer Verbrennung]

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

 

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

Nennkühlleistung

Prated,c

x,x

kW

 

Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad

ηs,c

x,x

%

Angegebene Kühlleistung bei Teillast und bestimmten Außentemperaturen Tj

 

Angegebene Leistungszahl oder Gaswirkungsgrad/Hilfsenergiefaktor bei Teillast und bestimmten Außentemperaturen Tj

Tj = + 35 °C

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 35 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

Tj = + 30 °C

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 30 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

Tj = + 25 °C

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 25 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

Tj = + 20 °C

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 20 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Minderungsfaktor für Kühler (*9)

Cdc

x,x

 

 

 

 

 

Stromverbrauch in anderen Betriebsarten als dem „aktiven Betrieb“

AUS-Zustand

POFF

x,xxx

kW

 

Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung

PCK

x,xxx

kW

Thermostat-AUS-Zustand

PTO

x,xxx

kW

 

Bereitschaftszustand

PSB

x,xxx

kW

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonstige Produktdaten

Leistungsregelung

fest/abgestuft/variabel

 

Bei Luft-Wasser-Komfortkühlern: Luftdurchsatz, außen gemessen

x

m3/h

Schallleistungspegel, außen:

LWA

x,x/x,x

dB

 

Bei Wasser/Sole-Wasser-Kühlern: Wasser- oder Sole-Nenndurchsatz, Wärmetauscher außen

x

m3/h

Stickoxidemissionen (falls zutreffend)

NOx  (*10)

x

mg/kWh Energiezufuhr (Brennwert)

 

Treibhausgaspotenzial des Kältemittels

 

 

kg CO2 eq (100 Jahre)

 

 

 

 

 

Norm-Prüfbedingungen: [bei Anwendung mit niedriger/mittlerer Temperatur]

Kontaktdaten

Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten

Tabelle 11

Informationsanforderungen für Luft-Luft-Raumklimageräte

Modell: Angabe des Modells/der Modelle, auf das/die sich die Informationen beziehen:

Wärmetauscher des Raumklimagerätes (außen): [standardmäßig: Luft]

Wärmetauscher des Raumklimagerätes (innen): [standardmäßig: Luft]

Bauart: mit einem Verdichter betriebener Kaltdampfkompressions- oder Sorptionsprozess

falls zutreffend: Antrieb des Verdichters: [Elektromotor oder Brennstoff, gasförmiger oder flüssiger Brennstoff, Motor mit innerer oder äußerer Verbrennung]

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

 

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

Nennkühlleistung

Prated,c

x,x

kW

 

Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad

ηs,c

x,x

%

Angegebene Kühlleistung bei Teillast und bestimmten Außentemperaturen Tj und der Raumtemperatur 27 °C/19 °C (Trocken-/Feuchtkugel)

 

Angegebene Leistungszahl oder Gaswirkungsgrad/Hilfsenergiefaktor bei Teillast und bestimmten Außentemperaturen Tj

Tj = + 35 °C

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 35 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

Tj = + 30 °C

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 30 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

Tj = + 25 °C

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 25 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

Tj = + 20 °C

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 20 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Minderungsfaktor für Raumklimageräte (*11)

Cdc

x,x

 

 

 

 

 

Stromverbrauch in anderen Betriebsarten als dem „aktiven Betrieb“

AUS-Zustand

POFF

x,xxx

kW

 

Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung

PCK

x,xxx

kW

Thermostat-AUS-Zustand

PTO

x,xxx

kW

 

Bereitschaftszustand

PSB

x,xxx

kW

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonstige Produktdaten

Leistungsregelung

fest/abgestuft/variabel

 

Bei Luft-Luft-Raumklimageräten: Luftdurchsatz, außen gemessen

x

m3/h

Schallleistungspegel, außen:

LWA

x,x/x,x

dB

 

 

 

 

 

falls motorbetrieben: Stickoxidemissionen

NOx  (*12)

x

mg/kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert)

 

Treibhausgaspotenzial des Kältemittels

 

 

kg CO2 eq (100 Jahre)

 

 

 

 

 

Kontaktdaten

Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten

Tabelle 12

Informationsanforderungen für Wasser/Sole-Luft-Raumklimageräte

Modell: Angabe des Modells/der Modelle, auf das/die sich die Informationen beziehen:

Wärmetauscher des Raumklimagerätes (außen): [standardmäßig: Wasser/Sole]

Wärmetauscher des Raumklimagerätes (innen): [standardmäßig: Luft]

Bauart: mit einem Verdichter betriebener Kaltdampfkompressions- oder Sorptionsprozess

falls zutreffend: Antrieb des Verdichters: [Elektromotor oder Brennstoff, gasförmiger oder flüssiger Brennstoff, Motor mit innerer oder äußerer Verbrennung]

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

 

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

Nennkühlleistung

Prated,c

x,x

kW

 

Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad

ηs,c

x,x

%

Angegebene Kühlleistung bei Teillast und bestimmten Außentemperaturen Tj und der Raumtemperatur 27 °C/19 °C (Trocken-/Feuchtkugel)

 

Angegebene Leistungszahl oder Gaswirkungsgrad/Hilfsenergiefaktor bei Teillast und bestimmten Außentemperaturen Tj

Außenlufttemperatur T j

Kühlturm (Einlass/Auslass)

Erdgekoppelt

 

 

 

 

 

 

 

 

Tj = + 35 °C

30/35

10/15

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 35 °C

EER d oder GUE c,bin /AEF c,bin

x,x

%

Tj = + 30 °C

26/*

10/*

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 30 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

Tj = + 25 °C

22/*

10/*

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 25 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

Tj = + 20 °C

18/*

10/*

Pdc

x,x

kW

 

Tj = + 20 °C

EERd oder GUEc,bin /AEFc,bin

x,x

%

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Minderungsfaktor für Raumklimageräte (**)

Cdc

x,x

 

 

 

 

 

Stromverbrauch in anderen Betriebsarten als dem „aktiven Betrieb“

AUS-Zustand

POFF

x,xxx

kW

 

Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung

PCK

x,xxx

kW

Thermostat-AUS-Zustand

PTO

x,xxx

kW

 

Bereitschaftszustand

PSB

x,xxx

kW

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonstige Produktdaten

Leistungsregelung

fest/abgestuft/variabel

 

 

 

 

 

Schallleistungspegel, außen:

LWA

x,x/x,x

dB

 

Bei Wasser/Sole-Luft-Raumklimageräten: Wasser- oder Sole-Nenndurchsatz, Wärmetauscher außen

x

m3/h

falls motorbetrieben:

Stickoxidemissionen (falls zutreffend)

NOx  (***)

x

mg/kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert)

 

Treibhausgaspotenzial des Kältemittels

 

 

kg CO2 eq (100 Jahre)

 

 

 

 

 

Kontaktdaten

Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten

Tabelle 13

Informationsanforderungen für Gebläsekonvektoren

Angabe des Modells/der Modelle, auf das/die sich die Informationen beziehen:

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

 

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

Kühlleistung (sensibel)

Prated,c

x,x

kW

 

Elektrische Gesamtleistungsaufnahme

Pelec

x,xxx

kW

Kühlleistung (latent)

Prated,c

x,x

kW

 

Schallleistungspegel (ggf. je Geschwindigkeitseinstellung)

LWA

x,x/usw.

dB

Wärmeleistung

Prated,h

x,x

kW

 

 

 

 

 

Kontaktdaten

Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten

Tabelle 14

Informationsanforderungen für Wärmepumpen

Angabe des Modells/der Modelle, auf das/die sich die Informationen beziehen:

Wärmetauscher der Wärmepumpe (außen): [bitte auswählen: Luft/Wasser/Sole]

Wärmetauscher der Wärmepumpe (innen): [bitte auswählen: Luft/Wasser/Sole]

Angabe, ob mit Zusatzheizgerät: Ja/Nein

falls zutreffend: Antrieb des Verdichters: [Elektromotor oder Brennstoff, gasförmiger oder flüssiger Brennstoff, Motor mit innerer oder äußerer Verbrennung]

Die Parameter sind für die durchschnittliche Heizperiode anzugeben, Parameter für wärmere oder kältere Heizperioden sind fakultativ.

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

 

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

Nennwärmeleistung

Prated,h

x,x

kW

 

Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad

ηs,h

x,x

%

Angegebene Heizleistung für Teillast bei Raumtemperatur 20 °C und Außentemperatur Tj

 

Angegebene Leistungszahl oder Gaswirkungsgrad/Hilfsenergiefaktor bei Teillast im Heizbetrieb und bestimmten Außentemperaturen Tj

Tj = – 7 °C

Pdh

x,x

kW

 

Tj = – 7 °C

COPd oder GUEh,bin /AEFh,bin

x,x

%

Tj = + 2 °C

Pdh

x,x

kW

 

Tj = + 2 °C

COPd oder GUEh,bin /AEFh,bin

x,x

%

Tj = + 7 °C

Pdh

x,x

kW

 

T j = + 7 °C

COPd oder GUEh,bin /AEFh,bin

x,x

%

Tj = + 12 °C

Pdh

x,x

kW

 

Tj = + 12 °C

COPd oder GUEh,bin /AEFh,bin

x,x

%

Tbiv  = Bivalenztemperatur

Pdh

x,x

kW

 

Tbiv  = Bivalenztemperatur

COPd oder GUEh,bin /AEFh,bin

x,x

%

TOL  = Betriebsgrenzwert

Pdh

x,x

kW

 

TOL  = Betriebsgrenzwert

COPd oder GUEh,bin /AEFh,bin

x,x

%

Für Luft-Wasser-Wärmepumpen: Tj = – 15 °C (wenn TOL < – 20 °C)

Pdh

x,x

kW

 

Für Wasser-Luft-Wärmepumpen: Tj = – 15 °C (wenn TOL < – 20 °C)

COPd oder GUEh,bin /AEFh,bin

x,x

%

Bivalenztemperatur

Tbiv

x

°C

 

Für Wasser-Luft-Wärmepumpen: Betriebsgrenzwert-Temperatur

Tol

x

°C

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Minderungsfaktor von Wärmepumpen (**)

Cdh

x,x

 

 

 

 

 

Stromverbrauch in anderen Betriebsarten als dem „aktiven Betrieb“

 

Zusatzheizgerät

AUS-Zustand

POFF

x,xxx

kW

 

Reserveheizleistung (*)

elbu

x,x

kW

Thermostat-AUS-Zustand

PTO

x,xxx

kW

 

Art der Energiezufuhr

 

Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung

PCK

x,xxx

kW

 

Bereitschaftszustand

PSB

x,xxx

kW

Sonstige Produktdaten

Leistungsregelung

fest/abgestuft/veränderlich

 

Für Luft-Luft-Wärmepumpen: Luftdurchsatz, außen gemessen

x

m3/h

Schallleistungspegel (innen/außen gemessen)

LWA

x,x/x,x

dB

 

Für Wasser/Sole-Luft-Wärmepumpen: Wasser- oder Sole-Nenndurchsatz, Wärmetauscher außen

x

m3/h

Stickoxidemissionen (falls zutreffend)

NOx  (***)

x

mg/kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert)

 

Treibhausgaspotenzial des Kältemittels

 

 

kg CO2 eq (100 Jahre)

 

 

 

 

 

Kontaktdaten

Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten

(*)

Tabelle 15

Informationsanforderungen für Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur

Angabe des Modells/der Modelle, auf das/die sich die Informationen beziehen:

Art der Verflüssigung: [Luftkühlung, Wasserkühlung]

Kältemittel: [Angaben zu dem/den Kältemittel(n), die in dem Prozesskühler zu verwenden sind]

Produktdaten

Symbol

Wert

Einheit

Betriebstemperatur

t

7

°C

Jahresarbeitszahl

SEPR

x,xx

[—]

Jahresstromverbrauch

Q

x

kWh/a

 

 

 

 

 

Parameter bei Volllast und Bezugsumgebungstemperatur am Bewertungspunkt A (*14)

Nennkälteleistung

PA

x,xx

kW

Nennleistungsaufnahme

DA

x,xx

kW

Nennleistungszahl

EERDC,A

x,xx

[—]

 

 

 

 

Parameter am Bewertungspunkt B

Angegebene Kälteleistung

PB

x,xx

kW

Angegebene Leistungsaufnahme

DB

x,xx

kW

Angegebene Leistungszahl

EERDC,B

x,xx

[—]

 

 

 

 

Parameter am Bewertungspunkt C

Angegebene Kälteleistung

PC

x,xx

kW

Angegebene Leistungsaufnahme

DC

x,xx

kW

Angegebene Leistungszahl

EERDC,C

x,xx

[—]

 

 

 

 

Parameter am Bewertungspunkt D

Angegebene Kälteleistung

PD

x,xx

kW

Angegebene Leistungsaufnahme

DD

x,xx

kW

Angegebene Leistungszahl

EERDC,D

x,xx

[—]

 

 

 

 

Sonstige Produktdaten

Leistungsregelung

fest/abgestuft (*14)/variabel

Minderungsfaktor von Kühlern (*13)

Cdc

x,xx

[—]

Treibhausgaspotenzial des Kältemittels

 

 

kg CO2 eq (100 Jahre)

Kontaktdaten

Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten


(*1)  In den jeweiligen Tabellen in diesem Anhang und in der technischen Dokumentation auf eine Dezimalstelle gerundet anzugeben.

(*2)  In den jeweiligen Tabellen in diesem Anhang und in der technischen Dokumentation auf eine Dezimalstelle gerundet anzugeben.

(*3)  In den jeweiligen Tabellen in diesem Anhang und in der technischen Dokumentation auf eine Dezimalstelle gerundet anzugeben.

(*4)  In den jeweiligen Tabellen in diesem Anhang und in der technischen Dokumentation auf eine Dezimalstelle gerundet anzugeben.

(*5)  In den jeweiligen Tabellen in diesem Anhang und in der technischen Dokumentation auf zwei Dezimalstellen gerundet anzugeben.

(*6)  In den jeweiligen Tabellen in diesem Anhang und in der technischen Dokumentation auf zwei Dezimalstellen gerundet anzugeben.

(*7)  Nicht erforderlich bei elektrisch betriebenen Luftheizungsgeräten.

(*8)  Ab dem 26. September 2018.

(*9)  Wird der Wert C dc nicht durch Messung bestimmt, gilt für den Minderungsfaktor von Kühlern der Standardwert 0,9.

(*10)  Ab dem 26. September 2018.

(*11)  Wird der Wert Cdc nicht durch Messung bestimmt, gilt für den Minderungsfaktor von Raumklimageräten der Standardwert 0,25.

(*12)  Ab dem 26. September 2018.

Beziehen sich die Angaben auf Multisplit-Raumklimageräte, können die Testergebnisse und Leistungsdaten anhand der Leistung des Außengeräts in der vom Hersteller oder Importeur empfohlenen Kombination mit dem/den Innengerät(en) ermittelt werden.

(**)  Wird der Wert C dc nicht durch Messung bestimmt, gilt für den Minderungsfaktor von Raumklimageräten der Standardwert 0,25.

(***)  Ab dem 26. September 2018. Beziehen sich die Angaben auf Multisplit-Raumklimageräte, können die Testergebnisse und Leistungsdaten anhand der Leistung des Außengeräts in der vom Hersteller oder Importeur empfohlenen Kombination mit dem/den Innengerät(en) ermittelt werden.

(**)  Wird der Wert C dh nicht durch Messung bestimmt, gilt für den Minderungsfaktor von Wärmepumpen der Standardwert 0,25.

(***)  Ab dem 26. September 2018.

Beziehen sich die Angaben auf Multisplit-Wärmepumpen, können die Testergebnisse und Leistungsdaten anhand der Leistung des Außengeräts in der vom Hersteller oder Importeur empfohlenen Kombination mit dem/den Innengerät(en) ermittelt werden.

(*13)  Wird der Wert C dc nicht durch Messung bestimmt, gilt für den Minderungsfaktor von Kühlern der Standardwert 0,9.

(*14)  Für Geräte mit abgestufter Leistung sind in jedem Kästchen des Abschnitts „Kälteleistung“ und „Leistungszahl (EER)“ zwei Werte, getrennt durch einen Schrägstrich („/“) anzugeben.


ANHANG III

Messungen und Berechnungen

1.

Für die Feststellung und Überprüfung der Konformität mit den Anforderungen dieser Verordnung sind Messungen und Berechnungen unter Verwendung harmonisierter Normen, deren Nummern zu diesem Zweck im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wurden, oder anderer zuverlässiger, genauer und reproduzierbarer Verfahren vorzunehmen, die dem allgemein anerkannten Stand der Technik Rechnung tragen. Sie müssen die Bedingungen und technischen Parameter der Nummern 2 bis 8 erfüllen.

2.

Allgemeine Bedingungen für Messungen und Berechnungen:

a)

Für die Zwecke der in den Nummern 3 bis 8 erläuterten Berechnungen wird der Stromverbrauch mit einem Umwandlungskoeffizienten CC von 2,5 multipliziert.

b)

Die Stickoxidemissionen werden als Summe von Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid gemessen und in Stickstoffdioxidäquivalenten ausgedrückt.

c)

Bei Wärmepumpen mit Zusatzheizgeräten wird das Zusatzheizgerät bei der Messung und Berechnung der Nennwärmeleistung, des Raumheizungs-Jahresnutzungsgrads, des Schallleistungspegels und der Stickoxidemissionen berücksichtigt.

d)

Für ein Luftheizungsprodukt ausgelegte Wärmeerzeuger und mit einem solchen Wärmeerzeuger auszustattende Heizgerätegehäuse werden mit einem geeigneten Heizgerätegehäuse bzw. Wärmeerzeuger geprüft.

e)

Für ein Kühlungsprodukt ausgelegte Kälteerzeuger und mit einem solchen Kälteerzeuger auszustattende Kühlgerätegehäuse werden mit einem geeigneten Kühlgerätegehäuse bzw. Kälteerzeuger geprüft.

3.

Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad von Luftheizungsgeräten:

a)

Der Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad ηs,h wird berechnet als der Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad im aktiven Betrieb ηs,on, wobei der Jahreswärmenutzungsgrad ηs,th, der Hüllenverlustfaktor Fenv und der Wirkungsgrad der Wärmeabgabe ηs,flow zu berücksichtigen sind und (gegebenenfalls) eine Berichtigung um die Beiträge erfolgt, die die Regelung der Wärmeabgabe, den Hilfsstromverbrauch, die Abgasverluste und die Leistungsaufnahme des Zündbrenners Pign widerspiegeln.

4.

Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad von elektrisch betriebenen Komfortkühlern und Raumklimageräten:

a)

Für die Zwecke der Messungen bei Raumklimageräten wird die Raumtemperatur auf 27 °C eingestellt.

b)

Bei der Bestimmung des Schallleistungspegels gelten als Betriebsbedingungen die Norm-Prüfbedingungen gemäß Tabelle 16 (Luft-Luft-Wärmepumpen und Raumklimageräte), Tabelle 17 (Wasser/Sole-Wasser-Komfortkühler), Tabelle 18 (Luft-Wasser-Komfortkühler) bzw. Tabelle 19 (Wasser/Sole-Luft-Wärmepumpen und Raumklimageräte);

c)

Die Jahresarbeitszahl im aktiven Kühlbetrieb SEERon wird auf der Grundlage der Teillast im Kühlbetrieb Pc(Tj) und der klassenspezifischen Leistungszahl EERbin(Tj), gewichtet nach den Klassen-Stunden, in denen die Klassen-Bedingungen vorliegen, berechnet, wobei folgende Bedingungen zugrunde gelegt werden:

1.

die Bezugs-Auslegungsbedingungen gemäß Tabelle 24;

2.

die durchschnittliche Kühlperiode in Europa gemäß Tabelle 27;

3.

gegebenenfalls die Auswirkungen einer Minderung der Energieeffizienz aufgrund des zyklischen Verhaltens in Abhängigkeit von der Art der Steuerung der Kühlleistung;

4.

als Bezugs-Jahreskühlbedarf QC gilt die Auslegungskühllast Pdesign,c , multipliziert mit dem Betriebsstundenäquivalent im Kühlbetrieb HCE gemäß Tabelle 29;

5.

der Jahresenergieverbrauch im Kühlbetrieb QCE wird berechnet als Summe aus:

i)

dem Verhältnis des Bezugs-Jahreskühlbedarfs QC zur Arbeitszahl im aktiven Kühlbetrieb SEERon und

ii)

dem Energieverbrauch im Thermostat-AUS-Zustand, im Bereitschaftszustand, im AUS-Zustand sowie im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung während der Kühlperiode;

6.

Die Jahresarbeitszahl SEER wird berechnet als Verhältnis des Bezugs-Jahreskühlbedarfs QC zum Bezugs-Jahresenergieverbrauch im Kühlbetrieb QCE ;

7.

Der Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad ηs,c wird berechnet als Jahresarbeitszahl SEER, geteilt durch den Umwandlungskoeffizienten CC, berichtigt um die Beiträge, die die Temperaturregelung und (nur bei Wasser/Sole-Wasser-Komfortkühlern oder Wasser/Sole-Luft-Raumklimageräten) den Stromverbrauch der Grundwasserpumpe(n) widerspiegeln.

d)

Bei Multisplit-Luft-Luft-Raumklimageräten sind die Messungen und Berechnungen anhand der Leistung des Außengeräts in der vom Hersteller oder Importeur empfohlenen Kombination mit dem/den Innengerät(en) durchzuführen.

5.

Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad von Komfortkühlern und Raumklimageräten mit Motor mit innerer Verbrennung:

a)

Der Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad ηs,c wird auf der Grundlage der Jahres-Primärenergie-Arbeitszahl im Kühlbetrieb SPERC berechnet, berichtigt um die Beiträge, die die Temperaturregelung und (nur bei Wasser/Sole-Wasser-Komfortkühlern oder Wasser/Sole-Luft-Raumklimageräten) den Stromverbrauch der Grundwasserpumpe(n) widerspiegeln.

b)

Die Jahres-Primärenergie-Arbeitszahl im Kühlbetrieb SPERC wird auf der Grundlage des energetischen Jahres-Gasnutzungsgrads im Kühlbetrieb SGUEC und des Jahreshilfsenergiefaktors im Kühlbetrieb SAEFC unter Berücksichtigung des Umwandlungskoeffizienten für Strom CC berechnet.

c)

Der energetische Jahres-Gasnutzungsgrad im Kühlbetrieb SGUEC basiert auf der Teillast im Kühlbetrieb PC(Tj), geteilt durch den klassenspezifischen energetischen Jahres-Gaswirkungsgrad im Kühlbetrieb bei Teillast GUEc,bin , gewichtet anhand der Klassen-Stunden, in denen die Klassen-Bedingungen vorliegen, unter den in Nummer 5 Buchstabe h angegebenen Bedingungen.

d)

Der SAEFC basiert auf dem Bezugs-Jahreskühlbedarf QC und dem Jahresenergieverbrauch im Kühlbetrieb QCE .

e)

Der Bezugs-Jahreskühlbedarf QC basiert auf der Auslegungskühllast Pdesign,c, multipliziert mit dem Betriebsstundenäquivalent im Kühlbetrieb HCE gemäß Tabelle 29.

f)

Der Jahresenergieverbrauch im Kühlbetrieb QCE wird berechnet als Summe aus:

1.

dem Verhältnis des Bezugs-Jahreskühlbedarfs QC zum Jahreshilfsenergiefaktor im aktiven Kühlbetrieb SAEFc,on und

2.

dem Energieverbrauch im Bereitschaftszustand, im Thermostat-AUS-Zustand, im AUS-Zustand sowie im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung während der Kühlperiode.

g)

Der SAEFc,on basiert (soweit relevant) auf der Teillast im Kühlbetrieb Pc(Tj) und dem Hilfsenergiefaktor im Kühlbetrieb bei Teillast AEFc,bin, gewichtet mit den Klassen-Stunden, in denen die Klassen-Bedingungen vorliegen, wobei die nachstehend angegebenen Bedingungen zu verwenden sind.

h)

Die Bedingungen für die Berechnung des SGUEc und des SAEFc,on spiegeln Folgendes wider:

1.

die Bezugs-Auslegungsbedingungen gemäß Tabelle 24;

2.

die durchschnittliche Kühlperiode in Europa gemäß Tabelle 27;

3.

gegebenenfalls die Auswirkungen einer Minderung der Energieeffizienz aufgrund des zyklischen Verhaltens in Abhängigkeit von der Art der Steuerung der Kühlleistung.

6.

Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad von elektrischen Wärmepumpen:

a)

Für die Zwecke der Messungen bei Wärmepumpen wird die Raumtemperatur auf 20 °C eingestellt.

b)

Bei der Bestimmung des Schallleistungspegels gelten als Betriebsbedingungen die Norm-Prüfbedingungen gemäß Tabelle 16 (Luft-Luft-Wärmepumpen) bzw. Tabelle 19 (Wasser/Sole-Luft-Wärmepumpen).

c)

Die Jahresarbeitszahl im aktiven Heizbetrieb SCOPon wird auf der Grundlage der Teillast im Heizbetrieb Ph(Tj), (ggf.) der elektrischen Reserveheizleistung elbu(Tj) und der klassenspezifischen Leistungszahl COPbin(Tj) berechnet und anhand der Klassen-Stunden gewichtet, in denen die Klassen-Bedingungen vorliegen, wobei Folgendes zu berücksichtigen ist:

1.

die Bezugs-Auslegungsbedingungen gemäß Tabelle 24;

2.

die durchschnittliche Heizperiode in Europa gemäß Tabelle 26;

3.

gegebenenfalls die Auswirkungen einer Minderung der Energieeffizienz aufgrund des zyklischen Verhaltens in Abhängigkeit von der Art der Steuerung der Heizleistung;

d)

Der Bezugs-Jahresheizbedarf QH bezeichnet die Auslegungsheizlast Pdesign,h, multipliziert mit dem Betriebsstundenäquivalent im Heizbetrieb HHE gemäß Tabelle 29.

e)

Der Jahresheizenergieverbrauch QHE wird berechnet als Summe aus:

1.

dem Verhältnis des Bezugs-Jahresheizbedarfs QH zur Jahresarbeitszahl im aktiven Heizbetrieb SCOPon und

2.

dem Energieverbrauch im Thermostat-AUS-Zustand, im Bereitschaftszustand, im AUS-Zustand sowie im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung während der Heizperiode.

f)

Die Jahresarbeitszahl im Heizbetrieb SCOP wird berechnet als Verhältnis des Bezugs-Jahresheizbedarfs QH zum Jahresheizenergieverbrauch QHE .

g)

Der Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad ηs,h wird als Jahresarbeitszahl im Heizbetrieb SCOP, geteilt durch den Umwandlungskoeffizienten CC berechnet, berichtigt um die Beiträge, die die Temperaturregelung und (nur bei Wasser/Sole-Luft-Wärmepumpen) den Stromverbrauch der Grundwasserpumpe(n) widerspiegeln.

h)

Bei Multisplit-Wärmepumpen sind die Messungen und Berechnungen anhand der Leistung des Außengeräts in der vom Hersteller oder Importeur empfohlenen Kombination mit dem/den Innengerät(en) durchzuführen.

7.

Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad von Wärmepumpen mit Motor mit innerer Verbrennung:

a)

Der Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad ηs,h wird auf der Grundlage der Jahres-Primärenergie-Arbeitszahl im Heizbetrieb SPERh berechnet, berichtigt um die Beiträge, die die Temperaturregelung und (nur bei Wasser/Sole-Wasser-Wärmepumpen) den Stromverbrauch der Grundwasserpumpe(n) widerspiegeln.

b)

Die Jahres-Primärenergie-Arbeitszahl im Heizbetrieb SPERh wird auf der Grundlage des energetischen Jahres-Gasnutzungsgrads im Heizbetrieb SGUEh , des Jahreshilfsenergiefaktors im Heizbetrieb SAEFh unter Berücksichtigung des Umwandlungskoeffizienten für Strom CC berechnet.

c)

Der energetische Jahres-Gasnutzungsgrad im Heizbetrieb SGUEh basiert auf der Teillast im Heizbetrieb Ph(Tj), geteilt durch den klassenspezifischen energetischen Gaswirkungsgrad im Heizbetrieb bei Teillast GUEh,bin , gewichtet anhand der Klassen-Stunden, in denen die Klassen-Bedingungen vorliegen, wobei die nachstehenden Bedingungen zu verwenden sind.

d)

Der SAEFh basiert auf dem Bezugs-Jahresheizbedarf Qh und dem Bezugs-Jahresheizenergieverbrauch QHE .

e)

Der Bezugs-Jahresheizbedarf QH basiert auf der Auslegungsheizlast Pdesign,h , multipliziert mit dem Jahresbetriebsstundenäquivalent HHE gemäß Tabelle 29.

f)

Der Jahresheizenergieverbrauch QHE wird berechnet als Summe aus:

1.

dem Verhältnis des Bezugs-Jahresheizbedarfs QH zum Jahreshilfsenergiefaktor im aktiven Heizbetrieb SAEFh,on und

2.

dem Energieverbrauch im Thermostat-AUS-Zustand, im Bereitschaftszustand, im AUS-Zustand sowie im Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung während der Heizperiode.

g)

Der SAEFh,on basiert (soweit relevant) auf der Teillast im Heizbetrieb Ph(Tj) und dem Hilfsenergiefaktor im Heizbetrieb bei Teillast AEFh,bin , gewichtet mit den Klassen-Stunden, in denen die Klassen-Bedingungen vorliegen, wobei die nachstehend angegebenen Bedingungen zu verwenden sind.

h)

Die Bedingungen für die Berechnung des SGUEh und des SAEFh,on spiegeln Folgendes wider:

1.

die Bezugs-Auslegungsbedingungen gemäß Tabelle 24;

2.

die durchschnittliche Heizperiode in Europa gemäß Tabelle 26;

3.

gegebenenfalls die Auswirkungen einer Minderung der Energieeffizienz aufgrund des zyklischen Verhaltens in Abhängigkeit von der Art der Steuerung der Heizleistung.

8.

Allgemeine Bedingungen für Messungen und Berechnungen für Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur:

Die Messungen zur Feststellung der Werte für die angegebene und nominale Kühlleistung, Leistungsaufnahme, Leistungszahl und Jahresarbeitszahl werden unter folgenden Bedingungen durchgeführt:

a)

bei luftgekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur beträgt die Bezugsumgebungstemperatur am Außenwärmetauscher 35 °C, und bei wassergekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur beträgt die Wassertemperatur am Einlass des Kondensators 30 °C (Bewertungspunkt mit 35 °C Außenlufttemperatur);

b)

die Temperatur der Flüssigkeit am Auslass des Innenwärmetauschers beträgt 7 °C (Trockenkugeltemperatur);

c)

die für die durchschnittlichen Wetterbedingungen in der Europäischen Union repräsentativen Schwankungen der Umgebungstemperatur im Jahresverlauf und die entsprechende Anzahl von Stunden, während deren diese Temperaturen herrschen, entsprechen den Werten der Tabelle 28;

d)

die Auswirkung einer Minderung des Wirkungsgrads aufgrund des zyklischen Verhaltens in Abhängigkeit von der Art der Leistungsregelung des Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur wird gemessen, oder es wird ein Standardwert verwendet.

Tabelle 16

Norm-Prüfbedingungen für Luft-Luft-Wärmepumpen und Raumklimageräte

 

Wärmetauscher außen

Wärmetauscher innen

Trockenkugeltemperatur am Einlass, °C

Feuchtkugeltemperatur am Einlass, °C

Trockenkugeltemperatur am Einlass, °C

Feuchtkugeltemperatur am Einlass, °C

Heizbetrieb (bei Wärmepumpen)

Außenluft/Umluft

7

6

20

15 max.

Abluft/Außenluft

20

12

7

6

Kühlbetrieb (bei Raumklimageräten)

Außenluft/Umluft

35

24 (*1)

27

19

Abluft/Umluft

27

19

27

19

Abluft/Außenluft

27

19

35

24


Tabelle 17

Norm-Prüfbedingungen für Wasser/Sole-Wasser-Komfortkühler

 

Wärmetauscher außen

Wärmetauscher innen

Einlasstemperatur °C

Auslasstemperatur °C

Einlasstemperatur °C

Auslasstemperatur °C

Kühlbetrieb

Wasser-Wasser-Kühler (bei Heizanwendungen mit niedriger Temperatur) vom Kühlturm

30

35

12

7

Wasser-Wasser-Kühler (bei Heizanwendungen mit mittlerer Temperatur) vom Kühlturm

30

35

23

18


Tabelle 18

Norm-Prüfbedingungen für Luft-Wasser-Komfortkühler

 

Wärmetauscher außen

Wärmetauscher innen

Einlasstemperatur °C

Auslasstemperatur °C

Einlasstemperatur °C

Auslasstemperatur °C

Kühlbetrieb

Luft-Wasser-Kühler (bei Anwendungen mit niedriger Temperatur)

35

12

7

Luft-Wasser-Kühler (bei Anwendungen mit mittlerer Temperatur)

35

23

18


Tabelle 19

Norm-Prüfbedingungen für Wasser/Sole-Luft-Wärmepumpen und Raumklimageräte

 

Wärmetauscher außen

Wärmetauscher innen

Einlasstemperatur °C

Auslasstemperatur °C

Trockenkugeltemperatur am Einlass, °C

Feuchtkugeltemperatur am Einlass, °C

Heizbetrieb (bei Wärmepumpen)

Wasser

10

7

20

15 max.

Sole

0

– 3 (*2)

20

15 max.

Wasserkreislauf

20

17 (*2)

20

15 max.

Kühlbetrieb (bei Raumklimageräten)

Kühlturm

30

35

27

19

erdgekoppelt (Wasser oder Sole)

10

15

27

19


Tabelle 20

Bezugsumgebungstemperaturen für Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur

Prüfpunkt

Teillastverhältnis bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur

Teillastverhältnis (%)

Wärmetauscher außen (°C)

Wärmetauscher innen

Verdampfer Wassertemperaturen am Einlass/Auslass (°C)

Fester Auslass

A

80 % + 20 % × (T AT D)/(T AT D)

100

Lufttemperatur am Einlass

35

12/7

Wassertemperaturen am Einlass-/Auslass

30/35


Tabelle 21

Teillastbedingungen für Raumklimageräte, Komfortkühler und Wärmepumpen

Bewertungspunkt

Außenlufttemperatur

Teillastverhältnis

Wärmetauscher außen

Wärmetauscher innen

Luft-Luft-Raumklimageräte

 

Tj (°C)

 

Außenluft-Trockenkugeltemperaturen (°C)

Innenluft-Trockenkugel-(Feuchtkugel-)Temperaturen (°C)

A

35

100 %

35

27 (19)

B

30

74 %

30

27 (19)

C

25

47 %

25

27 (19)

D

20

21 %

20

27 (19)

Wasser-Luft-Raumklimageräte

Bewertungspunkt

Tj (°C)

Teillastverhältnis

Kühlturm oder Wasserkreislauf Einlass-/Auslasstemperaturen (°C)

erdgekoppelt (Wasser oder Sole) Einlass-/Auslasstemperaturen (°C)

Innenluft-Trockenkugel-(Feuchtkugel-)Temperaturen (°C)

A

35

100 %

30/35

10/15

27 (19)

B

30

74 %

26/ (*3)

10/ (*3)

27 (19)

C

25

47 %

22/ (*3)

10/ (*3)

27 (19)

D

20

21 %

18/ (*3)

10/ (*3)

27 (19)

Luft-Wasser-Komfortkühler

Bewertungspunkt

Tj (°C)

Teillastverhältnis

Außenluft-Trockenkugeltemperaturen (°C)

Gebläsekonvektoren Wassertemperaturen am Einlass/Auslass (°C)

Flächenkühlung Wassertemperaturen am Einlass/Auslass (°C)

Fester Auslass

Variabler Auslass (*3)  (*3)

A

35

100 %

35

12/7

12/7

23/18

B

30

74 %

30

 (*3)/7

 (*3)/8,5

 (*3)/18

C

25

47 %

25

 (*3)/7

 (*3)/10

 (*3)/18

D

20

21 %

20

 (*3)/7

 (*3)/11,5

 (*3)/18

Wasser-Wasser-Komfortkühler

Bewertungspunkt

Tj (°C)

Teillastverhältnis

Kühlturm oder Wasserkreislauf Einlass-/Auslasstemperaturen (°C)

erdgekoppelt (Wasser oder Sole) Einlass-/Auslasstemperaturen (°C)

Gebläsekonvektoren Wassertemperaturen am Einlass/Auslass (°C)

Flächenkühlung Wassertemperaturen am Einlass/Auslass (°C)

Fester Auslass

Variabler Auslass (*3)  (*3)

A

35

100 %

30/35

10/15

12/7

12/7

23/18

B

30

74 %

26/ (*3)

10/ (*3)

 (*3)/7

 (*3)/8,5

 (*3)/18

C

25

47 %

22/ (*3)

10/ (*3)

 (*3)/7

 (*3)/10

 (*3)/18

D

20

21 %

18/ (*3)

10/ (*3)

 (*3)/7

 (*3)/11,5

 (*3)/18

Luft-Luft-Wärmepumpen

Bewertungspunkt

Tj (°C)

Teillastverhältnis

Außenluft-Trockenkugel-(Feuchtkugel-)Temperaturen (°C)

Innenluft-Trockenkugeltemperatur (°C)

A

– 7

88 %

– 7 (– 8)

20

B

+ 2

54 %

+ 2 (+ 1)

20

C

+ 7

35 %

+ 7 (+ 6)

20

D

+ 12

15 %

+ 12 (+ 11)

20

E

Tol

abhängig von T ol

Tj = Tol

20

F

Tbiv

abhängig von T biv

Tj = Tbiv

20

Wasser/Sole-Luft-Wärmepumpen

Bewertungspunkt

Tj (°C)

Teillastverhältnis

Grundwasser

Sole

Raumluft-Trockenkugeltemperatur (°C)

Ein-/Auslasstemperaturen (°C)

Ein-/Auslasstemperaturen (°C)

A

– 7

88 %

10/ (*3)

0/ (*3)

20

B

+ 2

54 %

10/ (*3)

0/ (*3)

20

C

+ 7

35 %

10/ (*3)

0/ (*3)

20

D

+ 12

15 %

10/ (*3)

0/ (*3)

20

E

Tol

abhängig von T ol

10/ (*3)

0/ (*3)

20

F

Tbiv

abhängig von T biv

10/ (*3)

0/ (*3)

20


Tabelle 22

Teillastbedingungen für die Berechnung der Jahresarbeitszahl (SEPR) von luftgekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur

Bewertungspunkt

Teillastverhältnis bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur

Teillastverhältnis (%)

Wärmetauscher außen

Wärmetauscher innen

Lufttemperatur am Einlass (°C)

Verdampfer Wassertemperatur am Einlass/Auslass (°C)

Fester Auslass

A

80 % + 20 % × (T AT D)/(T AT D)

100

35

12/7

B

80 % + 20 % × (T BT D)/(T AT D)

93

25

 (*4)/7

C

80 % + 20 % × (T CT D)/(T AT D)

87

15

 (*4)/7

D

80 % + 20 % × (T DT D)/(T AT D)

80

5

 (*4)/7


Tabelle 23

Teillastbedingungen für die Berechnung der Jahresarbeitszahl (SEPR) von wassergekühlten Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur

Bewertungspunkt

Teillastverhältnis bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur

Teillastverhältnis (%)

Wassergekühlter Kondensator

Wärmetauscher innen

Wassertemperaturen am Einlass-/Auslass

Außenlufttemperatur (°C)

Verdampfer Wassertemperaturen am Einlass-/Auslass (°C)

Fester Auslass

A

80 % + 20 % × (T AT D)/(T AT D)

100

30/35

35

12/7

B

80 % + 20 % × (T BT D)/(T AT D)

93

23/ (*5)

25

 (*5)/7

C

80 % + 20 % × (T CT D)/(T AT D)

87

16/ (*5)

15

 (*5)/7

D

80 % + 20 % × (T DT D)/(T AT D)

80

9/ (*5)

5

 (*5)/7


Tabelle 24

Bezugs-Auslegungsbedingungen für Komfortkühler, Raumklimageräte und Wärmepumpen

Funktion

Periode

Bezugs-Auslegungstemperatur Trockenkugel (Feuchtkugel)

Tdesign,c

Kühlung

Durchschnitt

35 (24) °C

Bezugs-Auslegungstemperatur

Bivalenztemperatur max.

Betriebsgrenzwert-Temperatur max.

Tdesign,h

Tbiv

Tol

Heizung

Durchschnitt

– 10 (– 11) °C

+ 2 °C

– 7 °C

wärmer

2 (– 1) °C

7 °C

2 °C

kälter

– 22 (– 23) °C

– 7 °C

– 15 °C


Tabelle 25

Norm-Prüfbedingungen für Gebläsekonvektoren

Test Kühlbetrieb

Test Heizbetrieb

Test Schallleistungspegel

Lufttemperatur

27 °C (Trockenkugel)

19 °C (Feuchtkugel)

Lufttemperatur

20 °C (Trockenkugel)

Bei Umgebungsbedingungen ohne Wasserdurchsatz

Wassertemperatur am Einlass:

7 °C

Wassertemperatur am Einlass:

45 °C für 2-Rohrsysteme

65 °C für 4-Rohrsysteme

Anstieg der Wassertemperatur

5 °C

Sinken der Wassertemperatur

5 °C für 2-Rohrsysteme

10 °C für 4-Rohrsysteme


Tabelle 26

Heizperiode in Europa für Wärmepumpen

Klassej

T j [°C]

H j [h/Jahr]

wärmer

Durchschnitt

kälter

1 bis 8

– 30 bis – 23

0

0

0

9

– 22

0

0

1

10

– 21

0

0

6

11

– 20

0

0

13

12

– 19

0

0

17

13

– 18

0

0

19

14

– 17

0

0

26

15

– 16

0

0

39

16

– 15

0

0

41

17

– 14

0

0

35

18

– 13

0

0

52

19

– 12

0

0

37

20

– 11

0

0

41

21

– 10

0

1

43

22

– 9

0

25

54

23

– 8

0

23

90

24

– 7

0

24

125

25

– 6

0

27

169

26

– 5

0

68

195

27

– 4

0

91

278

28

– 3

0

89

306

29

– 2

0

165

454

30

– 1

0

173

385

31

0

0

240

490

32

1

0

280

533

33

2

3

320

380

34

3

22

357

228

35

4

63

356

261

36

5

63

303

279

37

6

175

330

229

38

7

162

326

269

39

8

259

348

233

40

9

360

335

230

41

10

428

315

243

42

11

430

215

191

43

12

503

169

146

44

13

444

151

150

45

14

384

105

97

46

15

294

74

61

Stunden insgesamt

3 590

4 910

6 446


Tabelle 27

Kühlperiode für Komfortkühler und Raumklimageräte in Europa

Klassen

Außentemperatur (Trockenkugel)

„Durchschnittliche Kühlperiode“

EER-Berechnung

Klassenstunden

j

Tj

hj

#

°C

h/Jahr

1

17

205

EER(D)

2

18

227

EER(D)

3

19

225

EER(D)

4

20

225

D — Messwert

5

21

216

Lineare Interpolation

6

22

215

Lineare Interpolation

7

23

218

Lineare Interpolation

8

24

197

Lineare Interpolation

9

25

178

C — Messwert

10

26

158

Lineare Interpolation

11

27

137

Lineare Interpolation

12

28

109

Lineare Interpolation

13

29

88

Lineare Interpolation

14

30

63

B — Messwert

15

31

39

Lineare Interpolation

16

32

31

Lineare Interpolation

17

33

24

Lineare Interpolation

18

34

17

Lineare Interpolation

19

35

13

A — Messwert

20

36

9

EER(A)

21

37

4

EER(A)

22

38

3

EER(A)

23

39

1

EER(A)

24

40

0

EER(A)


Tabelle 28

Europäische Bezugskälteperiode für Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur

Klassej

Tj [°C]

Hj [h/Jahr]

1

– 19

0,08

2

– 18

0,41

3

– 17

0,65

4

– 16

1,05

5

– 15

1,74

6

– 14

2,98

7

– 13

3,79

8

– 12

5,69

9

– 11

8,94

10

– 10

11,81

11

– 9

17,29

12

– 8

20,02

13

– 7

28,73

14

– 6

39,71

15

– 5

56,61

16

– 4

76,36

17

– 3

106,07

18

– 2

153,22

19

– 1

203,41

20

0

247,98

21

1

282,01

22

2

275,91

23

3

300,61

24

4

310,77

25

5

336,48

26

6

350,48

27

7

363,49

28

8

368,91

29

9

371,63

30

10

377,32

31

11

376,53

32

12

386,42

33

13

389,84

34

14

384,45

35

15

370,45

36

16

344,96

37

17

328,02

38

18

305,36

39

19

261,87

40

20

223,90

41

21

196,31

42

22

163,04

43

23

141,78

44

24

121,93

45

25

104,46

46

26

85,77

47

27

71,54

48

28

56,57

49

29

43,35

50

30

31,02

51

31

20,21

52

32

11,85

53

33

8,17

54

34

3,83

55

35

2,09

56

36

1,21

57

37

0,52

58

38

0,40


Tabelle 29

Betriebsstunden je Funktionsmodus für Komfortkühler, Raumklimageräte und Wärmepumpen

Periode

Betriebsstunden

EIN-Zustand

Thermostat-AUS-Zustand

Bereitschaftszustand

AUS-Zustand

Betriebszustand mit Kurbelwannenheizung

H CE (Kühlbetrieb); H HE (Heizbetrieb)

HTO

HSB

HOFF

HCK

Kühlbetrieb (zur Berechnung der SEER)

Durchschnitt

600

659

1 377

0

2 036

kälter

300

436

828

0

1 264

wärmer

900

767

1 647

0

2 414

Nur Heizbetrieb (zur Berechnung der SCOP)

Durchschnitt

1 400

179

0

3 672

3 851

kälter

2 100

131

0

2 189

2 320

wärmer

1 400

755

0

4 345

5 100

Heizbetrieb, wenn umschaltbar (zur Berechnung der SCOP)

Durchschnitt

1 400

179

0

0

179

kälter

2 100

131

0

0

131

wärmer

1 400

755

0

0

755


(*1)  Die Feuchtkugeltemperatur ist nicht erforderlich, wenn Geräte ohne Verdampfung/Kondensation geprüft werden.

(*2)  Bei Geräten, die für den Heiz- und Kühlbetrieb ausgelegt sind, wird der Durchsatz verwendet, der bei dem Test bei Norm-Prüfbedingungen im Kühlbetrieb ermittelt wurde.

(*3)  Auslasstemperaturen abhängig von dem bei Norm-Prüfbedingungen ermittelten Wasserdurchsatz (100 % Teillastverhältnis im Kühlbetrieb, 88 % im Heizbetrieb)

(*4)  Wobei der Wasserdurchsatz bei Geräten mit festem oder variablem Durchsatz während des „A“-Tests bestimmt wird.

(*5)  Wobei der Wasserdurchsatz bei Geräten mit einem festen oder einem variablen Durchsatz während des „A“-Tests bestimmt wird.


ANHANG IV

Nachprüfungsverfahren

Bei der Durchführung der in Artikel 3 Absatz 2 der Richtlinie 2009/125/EG genannten Kontrollen im Rahmen der Marktaufsicht wenden die Behörden der Mitgliedstaaten für die Anforderungen in Anhang II das folgende Nachprüfungsverfahren an:

1.

Die Behörden der Mitgliedstaaten prüfen ein einziges Exemplar jedes Modells.

2.

Die maßgeblichen Anforderungen in Anhang II gelten für die Modelle der Luftheizungsprodukte, Kühlungsprodukte, Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur oder Gebläsekonvektoren als erfüllt, wenn:

a)

die angegebenen Werte die in Anhang II festgelegten Anforderungen erfüllen und wenn die vorliegenden Werte und die Werte zur Bestimmung dieser Werte für die Konformität des Modells für den Hersteller oder den Importeur nicht vorteilhafter sind als die Werte in der technischen Dokumentation oder den Prüfberichten, und

b)

bei der Prüfung des Geräts alle gemessenen Parameter und die anhand dieser Messung(en) berechneten Werte ergeben, dass die nachstehenden Toleranzen jeweils eingehalten wurden:

1.

bei Luftheizungsprodukten ist der Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad ηs,h des Geräts bei Nennwärmeleistung um höchstens 8 % geringer als der angegebene Wert;

2.

bei Kühlungsprodukten ist der Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad ηs,c des Geräts bei Nennkühlungsleistung um höchstens 8 % geringer als der angegebene Wert;

3.

bei Luftheizungsprodukten und/oder Kühlungsprodukten übersteigt der Schallleistungspegel LWA den angegebenen Wert um höchstens 2,0 dB;

4.

bei brennstoffbetriebenen Luftheizungs- oder Kühlungsprodukten übersteigen die als Stickstoffdioxid angegebenen Stickoxidemissionen den angegebenen Wert um höchstens 20 %.

5.

bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur ist der SEPR-Wert bei Nennkälteleistung um höchstens 10 % niedriger und die bei Nennkälteleistung gemessene Nennleistungszahl EERA um höchstens 5 % niedriger als der angegebene Wert.

3.

Wird bei Modellen von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten, Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur oder Gebläsekonvektoren, deren Nennwärme-, Nennkühlungs- oder Nennkälteleistung bei ≥ 70 kW liegt oder die in einer Stückzahl von weniger als 5 Stück pro Jahr produziert werden, das unter Nummer 2 genannte Ergebnis nicht erreicht, wird angenommen, dass das Modell und jedes andere Modell, in dessen technischer Dokumentation sich die Angaben auf die gleiche Grundlage stützen, den Anforderungen dieser Verordnung nicht entspricht.

4.

Wird bei Modellen von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten, Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur oder Gebläsekonvektoren, deren Nennwärme-, Nennkühlungs- oder Nennkälteleistung bei < 70 kW liegt oder die in einer Stückzahl von mindestens 5 Stück pro Jahr produziert werden, das unter Nummer 2 Buchstabe a genannte Ergebnis nicht erreicht, wird angenommen, dass das Modell und jedes andere Modell, in dessen technischer Dokumentation sich die Angaben auf die gleiche Grundlage stützen, den Anforderungen dieser Verordnung nicht entspricht.

5.

Wird bei Modellen eines Luftheizungsprodukts, eines Kühlungsprodukts, eines Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur oder eines Gebläsekonvektors, deren Nennwärme-, Nennkühlungs- oder Nennkälteleistung bei < 70 kW liegt oder die in einer Stückzahl von mindestens 5 Stück pro Jahr produziert werden, das unter Nummer 2 Buchstabe b genannte Ergebnis nicht erreicht, prüfen die Behörden der Mitgliedstaaten drei weitere, zufällig ausgewählte Geräte desselben Modells.

Die maßgeblichen Anforderungen in Anhang II gelten für die Modelle eines Luftheizungsprodukts, Kühlungsprodukts oder Prozesskühlers mit hoher Betriebstemperatur als erfüllt,

a)

wenn die angegebenen Werte die in Anhang II festgelegten Anforderungen erfüllen und wenn die vorliegenden Werte und die Werte zur Bestimmung dieser Werte und der Konformität des Modells für den Hersteller oder den Importeur nicht vorteilhafter sind als die Werte in der technischen Dokumentation oder den Prüfberichten, und

b)

wenn bei der Prüfung der Geräte alle gemessenen Parameter und die anhand dieser Messung(en) berechneten Werte ergeben, dass die nachstehenden Toleranzen eingehalten wurden:

1.

bei Luftheizungsprodukten ist der durchschnittliche Raumheizungs-Jahresnutzungsgrad ηs,h der drei Geräte bei Nennwärmeleistung um höchstens 8 % geringer als der angegebene Wert;

2.

bei Kühlungsprodukten ist der durchschnittliche Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad ηs,c der drei Geräte bei Nennkühlungsleistung um höchstens 8 % geringer als der angegebene Wert,

3.

bei Luftheizungsprodukten und/oder Kühlungsprodukten übersteigt der durchschnittliche Schallleistungspegel LWA der drei Geräte den angegebenen Wert um höchstens 2,0 dB;

4.

bei brennstoffbetriebenen Luftheizungs- oder Kühlungsprodukten übersteigen die als Stickstoffdioxid angegebenen durchschnittlichen Stickoxidemissionen der drei Geräte den angegebenen Wert um höchstens 20 %;

5.

bei Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur ist der durchschnittliche SEPR-Wert der drei Geräte bei Nennkälteleistung um höchstens 10 % niedriger und die bei Nennkälteleistung gemessene durchschnittliche Nennleistungszahl EERA der drei Geräte um höchstens 5 % niedriger als der angegebene Wert.

6.

Wird das unter Nummer 5 geforderte Ergebnis nicht erreicht, wird angenommen, dass dieses Modell und jedes andere Modell, in dessen technischer Dokumentation sich die Angaben auf die gleiche Grundlage stützen, den Anforderungen dieser Verordnung nicht entspricht.

7.

Die Behörden der Mitgliedstaaten wenden die in Anhang III aufgeführten Mess- und Berechnungsmethoden an.

8.

Angesichts der gewichts- und größenbedingten Beschränkungen beim Transport von Luftheizungsprodukten, Kühlungsprodukten und Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur können die Behörden der Mitgliedstaaten beschließen, die Nachprüfungen in den Räumlichkeiten der Hersteller vorzunehmen, bevor die Geräte an ihrem endgültigen Bestimmungsort in Betrieb genommen werden.

9.

Die Behörden der Mitgliedstaaten übermitteln die Prüfergebnisse und andere einschlägige Informationen innerhalb eines Monats nach der Entscheidung, dass das Modell die Anforderungen nicht erfüllt, den anderen Mitgliedstaaten und der Kommission.

10.

Die in diesem Anhang festgelegten Prüftoleranzen gelten nur für die Nachprüfung der gemessenen Parameter durch die Behörden der Mitgliedstaaten und dürfen vom Hersteller nicht als zulässige Toleranz für die Festlegung der Werte in der technischen Dokumentation oder für die Auslegung der Werte verwendet werden, um die Anforderungen zu erfüllen oder eine bessere Leistung anzugeben.


ANHANG V

Referenzwerte

Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung wurden folgende Werte für die besten auf dem Markt verfügbaren Technologien für Luftheizungs- und Kühlungsprodukte hinsichtlich des Raumheizungs- und Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrads, der Jahresarbeitszahl und der Stickoxidemissionen ermittelt:

1.

Referenzwerte für den Raumheizungs- und Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad von Luftheizungs- und Kühlungsprodukten sowie für die Jahresarbeitszahl von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur sind Tabelle 30 zu entnehmen.

Tabelle 30

Referenzwerte für den Raumheizungs- und Raumkühlungs-Jahresnutzungsgrad von Luftheizungs- und Kühlungsprodukten sowie für die Jahresarbeitszahl von Prozesskühlern mit hoher Betriebstemperatur

Luftheizungsgeräte

betrieben mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen

84 %

elektrisch betrieben

33 %

Komfortkühler

Luft-Wasser, P rated,c < 200 kW

209 %

Luft-Wasser, P rated,c ≥ 200 kW

225 %

Wasser/Sole-Wasser, P rated,c < 200 kW

272 %

Wasser/Sole-Wasser, P rated,c ≥ 200 kW

352 %

Raumklimageräte

elektrische Luft-Luft-Raumklimageräte

257 %

Wärmepumpen

elektrische Luft-Luft-Wärmepumpen

177 %

Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur

luftgekühlt, P A < 200 kW

6,5 SEPR

luftgekühlt, 200 kW ≤ P A < 400 kW

8,0 SEPR

luftgekühlt, P A ≥ 400 kW

8,0 SEPR

wassergekühlt, P A < 200 kW

8,5 SEPR

wassergekühlt, 200 kW ≤ P A < 400 kW

12,0 SEPR

wassergekühlt, 400 kW ≤ P A < 1 000 kW

12,5 SEPR

wassergekühlt, P A ≥ 1 000 kW

13,0 SEPR

2.

Referenzwerte für die Stickoxidemissionen, angegeben als Stickstoffdioxid:

a)

Bei mit gasförmigen Brennstoffen betriebenen Luftheizungsgeräten liegen die Emissionen der besten auf dem Markt befindlichen Produkte unter 50 mg/kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert);

b)

Bei mit flüssigen Brennstoffen betriebenen Luftheizungsgeräten liegen die Emissionen der besten auf dem Markt befindlichen Produkte unter 120 mg/kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert);

c)

Bei Wärmepumpen mit Verbrennungsmotor mit äußerer Verbrennung sowie gasbetriebenen Komfortkühlern und Raumklimageräten liegen die Emissionen der besten auf dem Markt befindlichen Produkte unter 50 mg/kWh Brennstoffzufuhr (Brennwert).

3.

Aus den Referenzwerten der Nummern 1 und 2 lässt sich nicht notwendigerweise schließen, dass eine Kombination dieser Werte von einem einzelnen Produkt erreicht werden kann.