32000D0657

2000/657/EG: Beschluss der Kommission vom 16. Oktober 2000 zum Erlass der Entscheidungen der Gemeinschaft gemäß der Verordnung (EWG) Nr. 2455/92 des Rates betreffend die Ausfuhr und Einfuhr bestimmter gefährlicher Chemikalien (Bekannt gegeben unter Aktenzeichen K(2000) 2685) (Text von Bedeutung für den EWR)

Amtsblatt Nr. L 275 vom 27/10/2000 S. 0044 - 0086


Beschluss der Kommission

vom 16. Oktober 2000

zum Erlass der Entscheidungen der Gemeinschaft gemäß der Verordnung (EWG) Nr. 2455/92 des Rates betreffend die Ausfuhr und Einfuhr bestimmter gefährlicher Chemikalien

(Bekannt gegeben unter Aktenzeichen K(2000) 2685)

(Text von Bedeutung für den EWR)

(2000/657/EG)

DIE KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN -

gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft,

gestützt auf die Verordnung (EWG) Nr. 2455/92 des Rates vom 23. Juli 1992 betreffend die Ausfuhr und Einfuhr bestimmter gefährlicher Chemikalien(1), zuletzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 2247/98(2), insbesondere auf Artikel 5 Absatz 2,

In Erwägung nachstehender Gründe:

(1) Gemäß der Verordnung (EWG) Nr. 2455/92 entscheidet die Kommission für jede dem Verfahren der vorherigen Zustimmung nach Inkenntnissetzung (Prior Informed Consent procedure, PIC-Verfahren) unterworfene Chemikalie darüber, ob die Gemeinschaft der möglicherweise an bestimmte Voraussetzungen geknüpften Einfuhr der Chemikalie zustimmt oder nicht.

(2) Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) wurden damit beauftragt, die Sekretariatsaufgaben für die Durchführung des vorläufigen PIC-Verfahrens wahrzunehmen, das durch die am 10. September 1998 in Rotterdam unterzeichnete Schlussakte der Konferenz der Bevollmächtigten über das Übereinkommen über das Verfahren der vorherigen Zustimmung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel im internationalen Handel, insbesondere durch die dazugehörige Entschließung zu vorläufigen Vereinbarungen, geschaffen wurde.

(3) Das vorläufige PIC-Verfahren wurde auf weitere Chemikalien - Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel oder Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel-Formulierungen - ausgedehnt, für die das vorläufige Sekretariat der Kommission Informationen in Form von Dokumenten zur Unterstützung des Entscheidungsprozesses übermittelte.

(4) Die Kommision, die für Chemikalien als die gemeinsame bezeichnete Behörde fungiert, ist verpflichtet, Beschlüsse dem Sekretariat des vorläufigen PIC-Verfahrens im Namen der Gemeinschaft und ihrer Mitgliedstaaten zu übermitteln.

(5) Das vorläufige Sekretariat ersuchte darum, dass die am PIC-Verfahren Beteiligten für die Meldung ihrer Einfuhrentscheidungen das spezielle Antwortformular für das einführende Land verwenden.

(6) Die Kommission ist verpflichtet, nach Möglichkeit auf bestehende Gemeinschaftsverfahren zurückzugreifen und darauf zu achten, dass ihre Reaktion nicht den geltenden Gemeinschaftsvorschriften zuwiderläuft. Sie muss jedoch auch bis zum Erlass eines Beschlusses der Gemeinschaft den von den Mitgliedstaaten verhängten Verboten oder strengen Beschränkungen Rechnung tragen.

(7) Die Stoffe Binapacryl, Captafol, Hexachlorbenzol, Pentachlorphenol und Toxaphen sind in der Gemeinschaft insbesondere durch die Richtlinie 79/117/EWG des Rates vom 21. Dezember 1978 über das Verbot des Inverkehrbringens und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die bestimmte Wirkstoffe enthalten(3), zuletzt geändert durch die Richtlinie 91/188/EWG(4), und der Richtlinie 76/769/EWG des Rates vom 27. Juli 1976 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten für Beschränkungen des Inverkehrbringens und der Verwendung gewisser gefährlicher Stoffe und Zubereitungen(5), zuletzt geändert durch die Richtlinie 1999/77/EG(6), verboten worden oder unterliegen strengen Beschränkungen. Daher sollte eine endgültige Entscheidung über die Einfuhr dieser Stoffe getroffen werden.

(8) Für die Stoffe 2,4,5-T, Chlorbenzilat, Lindan, Methamidophos, Methylparathion, Monochrotophos, Parathion und Phosphamidon gelten Rechtsvorschriften der Gemeinschaft, insbesondere die Richtlinie 91/414/EWG des Rates vom 15. Juli 1991 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln(7), zuletzt geändert durch die Richtlinie 2000/50/EG(8), und die Richtlinie 98/8/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Februar 1998 über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten(9), die beide einen Übergangszeitraum vorsehen, während dessen die Mitgliedstaaten bis zum Erlass eines Beschlusses der Gemeinschaft auf nationaler Ebene Entscheidungen über Stoffe und Erzeugnisse treffen dürfen, die in den Geltungsbereich dieser Richtlinien fallen. Daher sollte eine vorläufige Entscheidung über die Einfuhr dieser Stoffe getroffen werden.

(9) Die in diesem Beschluss vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des gemäß Artikel 29 der Richtlinie 67/548/EWG des Rates(10) eingesetzten Ausschusses -

BESCHLIESST:

Einziger Artikel

Die Einfuhrentscheidungen bezüglich der Einfuhr der chemischen Stoffe 2,4,5-T, Binapacryl, Captafol, Chlorbenzilat, Hexachlorbenzol, Lindan, Methamidophos, Methylparathion, Monochrotophos, Parathion, Pentachlorphenol, Phosphamidon und Toxaphen werden wie in den im Anhang enthaltenen Antwortformularen für das einführende Land gemeldet erlassen.

Brüssel, den 16. Oktober 2000

Für die Kommission

Margot Wallström

Mitglied der Kommission

(1) ABl. L 251 vom 29.8.1992, S. 13.

(2) ABl. L 282 vom 20.10.1998, S. 12.

(3) ABl. L 33 vom 8.2.1979, S. 36.

(4) ABl. L 92 vom 13.4.1991, S. 42.

(5) ABl. L 262 vom 27.9.1976, S. 201.

(6) ABl. L 207 vom 6.8.1999, S. 18.

(7) ABl. L 230 vom 19.8.1991, S. 1.

(8) ABl. L 198 vom 4.8.2000, S. 39.

(9) ABl. L 123 vom 24.4.1998, S. 1.

(10) ABl. 196 vom 16.8.1967, S. 1.

ANHANG

ANTWORTFORMULARE FÜR DAS EINFÜHRENDE LAND

Die Europäische Gemeinschaft (Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich und die Mitglieder des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum: Island, Liechtenstein und Norwegen)

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