02013R0068 — DE — 20.02.2019 — 002.001


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►B

VERORDNUNG (EU) Nr. 68/2013 DER KOMMISSION

vom 16. Januar 2013

zum Katalog der Einzelfuttermittel

(Text von Bedeutung für den EWR)

(ABl. L 029 vom 30.1.2013, S. 1)

Geändert durch:

 

 

Amtsblatt

  Nr.

Seite

Datum

►M1

VERORDNUNG (EU) 2017/1017 DER KOMMISSION vom 15. Juni 2017

  L 159

48

21.6.2017

 M2

VERORDNUNG (EU) 2019/145 DER KOMMISSION vom 30. Januar 2019

  L 27

11

31.1.2019


Berichtigt durch:

 C1

Berichtigung, ABl. L 320 vom 30.11.2013, S.  82 (68/2013)

 C2

Berichtigung, ABl. L 091 vom 27.3.2014, S.  50 (68/2013)




▼B

VERORDNUNG (EU) Nr. 68/2013 DER KOMMISSION

vom 16. Januar 2013

zum Katalog der Einzelfuttermittel

(Text von Bedeutung für den EWR)



Artikel 1

Der in Artikel 24 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 genannte Katalog der Einzelfuttermittel wird gemäß dem Anhang der vorliegenden Verordnung festgelegt.

Artikel 2

Die Verordnung (EU) Nr. 575/2011 wird aufgehoben.

Verweise auf die aufgehobene Verordnung gelten als Verweise auf die vorliegende Verordnung.

Artikel 3

Futtermittel, die gemäß der Verordnung (EU) Nr. 575/2011 vor dem 19. August 2013 gekennzeichnet wurden, dürfen bis zur Erschöpfung der Bestände weiter in Verkehr gebracht und verwendet werden.

Artikel 4

Die vorliegende Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.

▼M1




ANHANG

KATALOG DER EINZELFUTTERMITTEL

TEIL A

Allgemeine Bestimmungen

(1) Die Nutzung dieses Katalogs durch die Futtermittelunternehmer ist freiwillig. Die Bezeichnung eines in Teil C aufgeführten Einzelfuttermittels darf aber nur für ein Einzelfuttermittel benutzt werden, das den Anforderungen des betreffenden Eintrags genügt.

(2) Alle Einträge im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C müssen den Beschränkungen in der Verwendung von Einzelfuttermitteln gemäß den einschlägigen Rechtsvorschriften der Union entsprechen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Einhaltung der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates ( 1 ) für Einzelfuttermittel, die genetisch veränderte Organismen sind oder aus solchen hergestellt werden oder durch ein Fermentationsverfahren mit genetisch veränderten Mikroorganismen entstehen. Einzelfuttermittel, die aus tierischen Nebenprodukten bestehen oder solche enthalten, müssen den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates ( 2 ) und der Verordnung (EU) Nr. 142/2011 der Kommission ( 3 ) genügen und ihre Verwendung kann Beschränkungen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates ( 4 ) unterliegen. Futtermittelunternehmer, die ein im Katalog eingetragenes Einzelfuttermittel verwenden, sorgen dafür, dass es Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 genügt.

(3) „Ehemalige Lebensmittel“ sind Lebensmittel, ausgenommen wiederverwertbare Reste aus der Speisenzubereitung (Catering-Rückfluss), die in völliger Übereinstimmung mit dem EU-Lebensmittelrecht für den menschlichen Verzehr hergestellt wurden, aber aus praktischen oder logistischen Gründen oder wegen Problemen bei der Herstellung oder wegen Mängeln der Verpackung oder sonstiger Art nicht mehr für diesen Zweck bestimmt sind, und bei einer Verwendung als Futtermittel kein Gesundheitsrisiko bergen. Für ehemalige Lebensmittel und Catering-Rückfluss sind nur dann Höchstgehalte gemäß Anhang I Nummer 1 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 festzulegen, wenn sie zu Futtermitteln weiterverarbeitet werden.

(4) Entsprechend der guten Praxis im Sinne des Artikels 4 der Verordnung (EG) Nr. 183/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates ( 5 ) müssen Einzelfuttermittel frei sein von chemischen Verunreinigungen, die sich aus ihrem Herstellungsverfahren ergeben, sowie von Verarbeitungshilfsstoffen, sofern nicht ein besonderer Höchstgehalt im Katalog festgelegt ist. Zur Verwendung in Futtermitteln verbotene Stoffe dürfen nicht vorhanden sein, entsprechend werden für diese Stoffe solche Höchstgehalte nicht festgelegt. Aus Gründen der Transparenz versehen Futtermittelunternehmer Einzelfuttermittel mit geduldeten Rückständen im üblichen Handelsverkehr mit einschlägigen Informationen.

(5) Entsprechend der guten Praxis im Sinne des Artikels 4 der Verordnung (EG) Nr. 183/2005, unter Berücksichtigung des Grundsatzes ALARA ( 6 ) und vorbehaltlich der Anwendung der Verordnung (EG) Nr. 183/2005, der Richtlinie 2002/32/EG des Europäischen Parlaments und des Rates ( 7 ), der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates ( 8 ) sowie der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates ( 9 ) sollten im Katalog der Einzelfuttermittel die Höchstgehalte der chemischen Verunreinigungen angegeben werden, die sich aus dem Herstellungsverfahren oder durch Verarbeitungshilfsstoffe ergeben, die mit einem Gehalt von 0,1 % oder mehr vorhanden sind. Im Katalog können auch Höchstgehalte für chemische Verunreinigungen und Verarbeitungshilfsstoffe unter 0,1 % festgelegt werden, wenn dies einer guten Handelspraxis zuträglich ist. Wenn in Teil B oder C dieses Anhangs nicht anders angegeben, werden sämtliche Höchstgehalte in Gewichtsprozent ausgedrückt. ( 10 )

Die besonderen Höchstgehalte für chemische Verunreinigungen und Verarbeitungshilfsstoffe werden entweder bei der Beschreibung der Verfahren in Teil B, der Beschreibung des Einzelfuttermittels in Teil C oder am Ende einer Kategorie in Teil C angegeben. Wird in Teil C kein besonderer Höchstgehalt angegeben, gilt der in Teil B bei einem bestimmten Verfahren angegebene Höchstgehalt für die Einzelfuttermittel in Teil C, in deren Beschreibung auf dieses Verfahren Bezug genommen wird, sofern das fragliche Verfahren der Beschreibung in Teil B entspricht.

(6) Einzelfuttermittel, die nicht in Teil C Kapitel 12 aufgeführt sind und die durch Fermentation hergestellt wurden und/oder ein natürliches Vorhandensein von Mikroorganismen aufweisen, dürfen mit lebenden Mikroorganismen in Verkehr gebracht werden, sofern die beabsichtigte Verwendung der Einzelfuttermittel und diese enthaltenden Mischfuttermittel nicht

a) die Vermehrung der Mikroorganismen betrifft und

b) nicht mit einer Funktion von einem oder mehreren Mikroorganismen gemäß Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 verknüpft ist.

Das Vorhandensein von Mikroorganismen sowie etwaige daraus resultierende Funktionen dürfen nicht auf den Einzelfuttermitteln und den diese enthaltenden Mischfuttermitteln angegeben werden.

(7) Die botanische Reinheit eines Einzelfuttermittels muss mindestens 95 % betragen. Der Anteil an botanischen Verunreinigungen, wie etwa Rückständen anderer Ölsaaten oder Ölfrüchte, die aus einem vorangegangenen Herstellungsverfahren stammen, darf jedoch für jede Art Ölsaat oder Ölfrucht höchstens 0,5 % betragen. Abweichend von diesen allgemeinen Regeln wird in dem Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C ein spezifischer Wert festgelegt.

(8) Der Bezeichnung des Einzelfuttermittels werden die gebräuchliche Bezeichnung/Eigenschaft eines oder mehrerer der in der letzten Spalte des Glossars der Verfahren in Teil B aufgeführten Verfahren hinzugefügt ( 11 ), um deutlich zu machen, dass es das/die entsprechende(n) Verfahren durchlaufen hat. Ein Einzelfuttermittel, dessen Bezeichnung eine Kombination einer in Teil C aufgeführten Bezeichnung mit der gebräuchliche Bezeichnung/Eigenschaft eines oder mehrerer der in Teil B aufgeführten Verfahren ist, gilt als in den Katalog aufgenommen und das Etikett weist gegebenenfalls die für dieses Einzelfuttermittel verbindlichen Angaben auf (entsprechende Einträge in der rechten Spalte der Teile B bzw. C). Findet sich eine Angabe in der rechten Spalte des Teils B, so ist die für das Verfahren verwendete besondere Methode in der Bezeichnung des Einzelfuttermittels anzugeben.

(9) Weicht das Herstellungsverfahren für ein Einzelfuttermittel von dem im Glossar der Verfahren in Teil B beschriebenen entsprechenden Verfahren ab, ist der Herstellungsprozess in der Beschreibung des betreffenden Einzelfuttermittels zu erläutern.

(10) Bei den Bezeichnungen einiger Einzelfuttermittel sind Synonyme zulässig. Solche Synonyme werden in der Spalte „Bezeichnung“ des Eintrags für das entsprechende Einzelfuttermittel im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C in eckigen Klammern angefügt.

(11) In der Beschreibung der Einzelfuttermittel im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C wird „Erzeugnis“ an Stelle von „Nebenerzeugnis“ verwendet; dies soll das Marktgeschehen und den Sprachgebrauch der Futtermittelunternehmer reflektieren, die so den kommerziellen Wert von Einzelfuttermitteln hervorheben wollen.

(12) Die botanische Bezeichnung einer Pflanze wird nur in der Beschreibung des ersten Eintrags für diese Pflanze im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C angeführt.

(13) Wenn ein im Katalog aufgeführtes Einzelfuttermittel einen bestimmten Bestandteil in hoher Konzentration enthält oder der Herstellungsprozess die Nährwertmerkmale des Erzeugnisses verändert hat, sind die analytischen Bestandteile des Erzeugnisses grundsätzlich zwingend zu kennzeichnen.

(14) In Artikel 15 Buchstabe g der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 und in Anhang I Nummer 6 der genannten Verordnung sind die Anforderungen für die Angabe des Feuchtegehalts festgelegt. In Artikel 16 Absatz 1 Buchstabe b und Anhang V der genannten Verordnung sind die Anforderungen für die Kennzeichnung anderer analytischer Komponenten festgelegt. Zudem muss nach Anhang I Nummer 5 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 der Gehalt an salzsäureunlöslicher Asche erklärt werden, wenn er allgemein 2,2 % übersteigt oder wenn er bei einem bestimmten Futtermittel den im entsprechenden Abschnitt des Anhangs V dieser Verordnung festgelegten Gehalt übersteigt. Bei einigen Einträgen im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C sind jedoch folgende Abweichungen von diesen Regeln möglich:

a) Die verbindliche Angabe der analytischen Bestandteile im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C ersetzt die verbindlichen Angaben nach dem entsprechenden Abschnitt in Anhang V der Verordnung (EG) Nr. 767/2009.

b) Werden in der Spalte für verbindliche Angaben im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C keine analytischen Bestandteile genannt, die in Übereinstimmung mit dem entsprechenden Abschnitt in Anhang V der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 anzugeben wären, muss keiner dieser Bestandteile gekennzeichnet werden. Ist jedoch für salzsäureunlösliche Asche kein Gehalt im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C festgelegt, muss der Gehalt angegeben werden, wenn er 2,2 % übersteigt.

c) Enthält die Spalte „Verbindliche Angaben“ im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C einen oder mehrere Werte für den Feuchtegehalt, so gelten diese Gehalte an Stelle der Gehalte in Anhang I Nummer 6 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009. Liegt der Feuchtegehalt jedoch unter 14 %, ist seine Angabe nicht zwingend. Enthält diese Spalte keine Angabe über den Feuchtegehalt, so gilt Anhang I Nummer 6 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009.

(15) Ein Futtermittelunternehmer, der für ein Einzelfuttermittel mehr Eigenschaften beansprucht als die in der Spalte „Beschreibung“ im Verzeichnis der Einzelfuttermittel in Teil C genannten oder ein in Teil B genanntes Verfahren anführt, das als Angabe gelten kann (z. B. Pansenschutz), muss die Bestimmungen des Artikels 13 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 erfüllen. Einzelfuttermittel können zudem einem besonderen Ernährungszweck gemäß den Artikeln 9 und 10 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 dienen.

TEIL B

Glossar der Verfahren



 

Verfahren

Begriffsbestimmung

Gebräuchliche Bezeichnung/Eigenschaft

1

Windsichtung

Trennung von Partikeln mit Hilfe eines Luftstrahls

Windgesichtet

2

Aspirieren/Absaugen

Verfahren zum Abscheiden von Staub, Feinpartikeln und anderen Partikeln mit Schwebstoffen von Getreidekörnern mit Hilfe eines Luftstroms beim Umladen

Aspiriert/abgesaugt

3

Blanchieren

Kochen oder Dämpfen eines organischen Stoffs, um Enzyme nativer Herkunft zu inaktivieren, Gewebe aufzuweichen und Gerüche zu entfernen; der Vorgang wird durch Eintauchen in kaltes Wasser abgebrochen

Blanchiert

4

Bleichen

Entfernen der natürlichen Farbe durch chemische oder physikalische Prozesse oder durch die Verwendung von Bleicherde

Gebleicht

5

Kühlen

Senkung der Temperatur unter Umgebungstemperatur bis maximal zum Gefrierpunkt zur Haltbarmachung

Gekühlt

6

Häckseln

Verringerung der Partikelgröße mithilfe eines oder mehrerer Messer

Gehäckselt

7

Reinigen

Entfernen von Fremdbestandteilen (z. B. Steine) oder von losen Pflanzenteilen (wie Stroh, Schalen oder Wildkräuter)

Gereinigt/sortiert

8

Konzentrieren (1)

Entzug von Wasser und/oder sonstigen Bestandteilen

Konzentrat

9

Kondensieren

Überführen eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen Zustand

Kondensiert

10

Kochen

Veränderung der physikalischen und chemischen Eigenschaften von Futtermitteln durch Anwendung von Hitze

Gekocht

11

Zerkleinern

Verringerung der Partikelgröße durch mechanische Bearbeitung

Zerkleinert

12

Kristallisieren

Reinigung durch Bildung fester Kristalle aus einer flüssigen Lösung. Verunreinigungen in der Flüssigkeit werden gewöhnlich nicht in die Kristallstruktur eingebaut

Kristallisiert

13

Schälen (2)

Vollständiges oder teilweises Entfernen der äußeren Schichten von Körnern, Samen, Früchten, Nüssen und anderem

Geschält, teilgeschält

14

Enthülsen/Entspelzen

Entfernen der äußeren Schalenteile von Bohnen, Körnern und Samen, gewöhnlich mit physikalischen Mitteln

Enthülst oder entspelzt (3)

15

Entpektinisieren

Entfernen des Pektins aus Futtermitteln

Entpektinisiert

16

Dörren

Entzug von Feuchtigkeit

Gedörrt

17

Entschleimen

Verfahren zum Entfernen der Schleimschicht von einer Oberfläche

Entschleimt

18

Entzuckern

Vollständiger oder teilweiser Entzug von Mono- und Disacchariden aus Melasse und anderen zuckerhaltigen Materialien durch chemische oder physikalische Verfahren

Entzuckert, teilentzuckert

19

Entgiften

Verfahren zur Zerstörung oder Verringerung giftiger Verunreinigungen

Entgiftet

20

Destillieren

Fraktionieren flüssiger Stoffe durch Verdampfung und Auffangen des Kondensats in einem anderen Behälter

Destilliert

21

Trocknen

Wasserentzug durch künstliche oder natürliche Verfahren

Natürlich oder künstlich getrocknet

22

Silieren

Lagerung von Futtermitteln ohne oder mit Zusatz von Konservierungsmitteln oder unter anaeroben Bedingungen, gegebenenfalls mit Silierzusatzstoffen

Siliert

23

Eindampfen

Verringerung des Wassergehalts

Eingedampft

24

Expandieren

Thermisches Verfahren, bei dem die Bestandteile eines Produkts durch schlagartiges Verdampfen des produkteigenen Wassers aufgeschlossen werden

Expandiert oder gepufft

25

Pressen

Gewinnung von Öl/Fett durch Pressen

Expeller/Kuchen und Öl/Fett

26

Extraktion

Gewinnung von Fett/Öl aus bestimmten Materialien mit Hilfe organischer Lösungsmittel oder Gewinnung von Zucker oder anderen wasserlöslichen Bestandteilen durch wässrige Extraktion

Extraktionsschrot und Fett/Öl, Melasse/Pülpe und Zucker oder andere wasserlösliche Bestandteile

27

Extrudieren

Thermisches Verfahren, bei dem das Produkt durch rasches Verdampfen des produkteigenen Wassers zerfällt und durch gleichzeitiges Pressen durch eine spezifische Düse eine bestimmte Form erhält

Extrudiert

28

Fermentieren

Verfahren, bei dem Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze oder Hefen hergestellt oder bei Rohstoffen verwendet werden, um deren chemische Zusammensetzung oder Eigenschaften zu verändern

Fermentiert

29

Filtrieren

Beseitigung der festen Teilchen, indem die Flüssigkeit durch ein poröses Medium oder eine Membran läuft

Gefiltert

30

Flockieren

Walzen von feuchtem wärmebehandeltem Material zur Erzeugung von dünnen Stückchen des Materials

Flocken

31

Mehlmüllerei

Verringerung der Partikelgröße trockener Körner und Auftrennung in ihre Bestandteile, vor allem Mehl, Kleie und Grießkleie

Mehl, Kleie, Grießkleie (4) oder Futtermehl

32

Winterisieren

Durch Kühlung der Öle werden die eher gesättigten Bestandteile von den eher ungesättigten Bestandteilen des Öls getrennt. Die eher gesättigten Teile des Öls werden durch die Kühlung fest, während die eher ungesättigten Teile des Öls flüssig sind und z. B. dekantiert werden können. Bei dem winterisierten Produkt handelt es sich um das fest gewordene Öl

Winterisiert

33

Fragmentieren

Trennen eines Futtermittels in Teile

Fragmentiert

34

Fritieren

Erhitzen von Futtermitteln in Öl oder Fett

Fritiert

35

Gelieren

Verfahren zum Herstellen eines Gelees, einer gallertartig eingedickten Masse, deren Eigenschaften von weich und halbflüssig bis hart und zäh reichen können, gewöhnlich mit Hilfe eines Geliermittels

Geliert

36

Granulieren

Verarbeitung von Futtermitteln zu einer bestimmten Partikelgröße und Konsistenz

Granuliert

37

Mahlen

Verringerung der Partikelgröße von festen Futtermitteln im trockenen oder nassen Verfahren

Gemahlen

38

Erhitzen

Wärmebehandlungen unter bestimmten Bedingungen wie Druck und Feuchtigkeit

Erhitzt/Wärmebehandelt

39

Hydrieren

Katalytisches Verfahren zur Sättigung der Doppelbindungen von Ölen/Fetten/Fettsäuren bei hoher Temperatur unter Druck mit Wasserstoff, um teilweise oder vollständig gesättigte Triglyceride/Fettsäuren oder (durch Reduktion der Carbonyl-Gruppen von Kohlehydraten zu Hydroxyl-Gruppen) Polyole herzustellen

Gehärtet, teilgehärtet

40

Hydrolysieren

Verringerung der Molekülgröße durch geeignete Behandlung mit Wasser und Hitze/Druck, Enzymen oder Säuren/Alkalien

Hydrolysiert

41

Verflüssigen

Überführung eines festen oder gasförmigen Stoffes in den flüssigen Zustand

Verflüssigt

42

Mazeration

Verringerung der Größe von Futtermitteln mit mechanischen Mitteln, oft unter Zusatz von Wasser oder anderen Flüssigkeiten

Mazeriert

43

Mälzen

Getreide wird zum Keimen gebracht, um nativ vorhandene Enzyme zu aktivieren, die Stärke in fermentierbare Kohlenhydrate und Eiweiße in Aminosäuren und Peptide spalten

Gemälzt

44

Schmelzen

Überführung vom festen in den flüssigen Zustand durch Hitzeeinwirkung

Geschmolzen

45

Mikronisieren

Verfahren zur Verkleinerung der durchschnittlichen Partikelgröße eines festen Stoffes auf Mikrometer-Größe

Mikronisiert

46

Parboiling

Einweichen in Wasser und Zuführen von Wärme, bis die Stärke vollständig gequollen ist, gefolgt von einem Trocknungsvorgang

Parboiled

47

Pasteurisieren

Erhitzen bis auf eine bestimmte Temperatur für eine festgelegte Dauer zum Abtöten schädlicher Mikroorganismen mit anschließender rascher Abkühlung

Pasteurisiert

48

Schälen

Entfernen der Haut/Schale bei Früchten und Gemüse

Geschält

49

Pelletieren

Formgebung durch Pressen mit Matrize

Pellet, pelletiert

50

Schleifen (Reis)

Entfernen von Keimling und Kleie (ganz oder teilweise) bei geschältem Reis

Geschliffen

51

Vorverkleistern

Modifizierung von Stärke, um die Quellfähigkeit in kaltem Wasser deutlich zu erhöhen

Vorverkleistert (5)

52

Abpressen (6)

Gewinnung von Flüssigkeiten wie Fett, Öl, Wasser oder Saft aus festen Stoffen

Expeller/Kuchen (bei ölhaltigen Materialien)

Pülpe, Trester (bei Früchten usw.)

Pressschnitzel (bei Zuckerrüben)

53

Raffinieren

Vollständiges oder teilweises Entfernen von Verunreinigungen oder unerwünschten Bestandteilen durch chemische oder physikalische Behandlung

Raffiniert, teilraffiniert

54

Rösten

Erhitzen von Einzelfuttermitteln in einen trockenen Zustand, um die Verdaulichkeit zu verbessern, die Färbung zu intensivieren und/oder den Nährwert mindernde (antinutritive) Faktoren nativer Herkunft zu verringern

Geröstet

55

Walzen

Verringerung der Partikelgröße durch Quetschen des Materials zwischen einem Walzenpaar

Gewalzt

56

Pansenschutz

Vorgang, bei dem die Nährstoffe durch physikalische Behandlung unter Einsatz von Hitze, Druck, Dampf (auch in Kombination) und/oder die Wirkung von z. B. Aldehyden, Lignosulfonaten, Natriumhydroxid oder organischen Säuren (z. B. Propionsäure, Gerbsäure) vor dem Abbau im Pansen geschützt werden.

Durch Aldehyde pansengeschützte Futtermittel können bis zu 0,12 % freie Aldehyde enthalten

Pansengeschützt durch die Wirkung von [entsprechenden Stoff eintragen]

57

Sieben

Trennen von Partikeln unterschiedlicher Größe, indem die Futtermittel durch Siebe geschüttelt oder gegossen werden

Gesiebt

58

Abschöpfen/entrahmen

Entfernen der auf einer Flüssigkeit schwimmenden oberen Schicht (z. B. Milchfett) durch mechanische Mittel

Abgeschöpft/entrahmt

59

Schnitzeln

Schneiden der Futtermittel in kleine, flache Stücke

Geschnitzelt

60

Einweichen

Anfeuchten und Aufweichen von Futtermitteln, in der Regel Samen, um die Kochzeit zu verkürzen, das Enthülsen zu erleichtern, die Wasseraufnahme zur Aktivierung der Keimung zu unterstützen oder die Konzentration nativ vorhandener antinutritiver Faktoren zu verringern

Eingeweicht

61

Sprühtrocknen

Verminderung des Feuchtigkeitsgehalts einer Flüssigkeit, indem sie zur Oberflächenvergrößerung zerstäubt und in einen Heißluftstrom eingebracht wird

Sprühgetrocknet

62

Dämpfen

Erhitzen und Kochen unter Dampfdruck zur Verbesserung der Verdaulichkeit

Gedämpft/dampferhitzt

63

Toasten

Erhitzen mit trockener Hitze, hauptsächlich bei Ölsaaten, um beispielsweise nativ vorhandene antinutritive Stoffe zu verringern oder zu entfernen

Getoastet

64

Ultrafiltrieren

Filtrieren von Flüssigkeiten durch eine feine Membran, die nur kleine Moleküle durchlässt

Ultrafiltriert

65

Entkeimen

Entfernen (vollständig oder teilweise) des Keims zerkleinerter Getreidekörnern

Entkeimt

66

Infrarot-Mikronisieren

Verfahren zum Garen und Rösten von Getreide, Wurzeln, Samen, Knollen oder ihren Nebenprodukten mit Infrarotwärme; in der Regel werden die Erzeugnisse anschließend geflockt

Infrarot-mikronisiert

67

Spalten von Öl/Fett und gehärteten Ölen/Fetten

Chemisches Verfahren der Hydrolyse von Fetten/Ölen. Durch die Reaktion von Fetten/Ölen mit Wasser bei hoher Temperatur und unter Druck lassen sich in der hydrophoben Phase Roh-Fettsäuren und in der hydrophilen Phase Rohglycerin (sweet water) gewinnen

Gespalten

68

Ultraschalldesintegration

Freisetzung löslicher Bestandteile durch mechanische Bearbeitung mit Hochleistungs-Ultraschall und Wärme in Wasser.

Beschallt

69

Mechanische Entfernung von Lebensmittelverpackungen

Mechanisches Entfernen von Verpackungsmaterial

Mechanisch entpackt

(1)   In deutscher Sprache kann „Konzentrieren“ gegebenenfalls durch „Eindicken“ ersetzt werden. Die gebräuchliche Eigenschaft wäre dann „eingedickt“.

(2)   „Schälen“ kann gegebenenfalls durch „Enthülsen“ oder „Entspelzen“ ersetzt werden. Die gebräuchliche Eigenschaft wäre dann „enthülst“ oder „entspelzt“.

(3)   Bei Reis wird dieses Verfahren als „Schleifen“ bezeichnet. Die gebräuchliche Eigenschaft wäre dann „geschliffen“.

(4)   In französischer Sprache kann die Bezeichnung „issues“ verwendet werden.

(5)   In deutscher Sprache können die Eigenschaft „aufgeschlossen“ und die gebräuchliche Bezeichnung „Quellwasser“ (bezogen auf Stärke) verwendet werden. In dänischer Sprache können die Eigenschaft „kvældet“ und die gebräuchliche Bezeichnung „kvældning“ (bezogen auf Stärke) verwendet werden.

(6)   In französischer Sprache kann „pressage“ bei Bedarf durch „extraction mécanique“ ersetzt werden.

TEIL C

Verzeichnis der Einzelfuttermittel

1.    Getreidekörner und daraus gewonnene Erzeugnisse



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

1.1.1

Gerste

Körner von Hordeum vulgare L. Kann pansengeschützt sein

 

1.1.2

Gerste, gepufft

Erzeugnis, das durch Behandlung in feuchter, warmer Atmosphäre und unter Druck aus gemahlenen oder gebrochenen Gerstenkörnern gewonnen wird

Stärke

1.1.3

Gerste, geröstet

Erzeugnis, das bei der Röstung von Gerste entsteht, und das teilweise geröstet und nur gering verfärbt ist

Stärke, wenn > 10 %

Rohprotein, wenn > 15 %

1.1.4

Gerstenflocken

Erzeugnis, das durch Dämpfen oder Infrarot-Mikronisieren und Walzen von entspelzter Gerste gewonnen wird und das geringe Mengen an Spelzen enthalten kann. Kann pansengeschützt sein

Stärke

1.1.5

Gerstenfasern

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Gerstenstärke anfällt und aus Teilen des Mehlkörpers und überwiegend Fasern besteht

Rohfaser

Rohprotein, wenn > 10 %

1.1.6

Gerstenschalen

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Ethanol aus Stärke nach Trockenvermahlung, Sieben und Schälen der Gerstenkörner anfällt

Rohfaser

Rohprotein, wenn > 10 %

1.1.7

Gerstenfuttermehl

Erzeugnis, das bei der Verarbeitung der gesiebten entspelzten Gerste zu Graupen, Grieß oder Mehl anfällt und überwiegend aus Teilen des Mehlkörpers und feinen Bruchstücken der Schale und wenigen Siebrückständen besteht

Rohfaser

Stärke

1.1.8

Gerstenprotein

Erzeugnis, das beim Abtrennen von Stärke und Kleie aus Gerste anfällt und überwiegend aus Protein besteht

Rohprotein

1.1.9

Gerstenproteinfuttermittel

Erzeugnis, das nach dem Abtrennen von Stärke aus Gerste gewonnen wird und überwiegend aus Protein und Teilen des Mehlkörpers besteht

Feuchte, wenn < 45 % oder > 60 %

Wenn Feuchte < 45 %:

— Rohprotein

— Stärke

1.1.10

Gerstenpresssaft

Erzeugnis aus Gerste, das nach der Extraktion von Protein und Stärke im Nassverfahren gewonnen wird

Rohprotein

1.1.11

Gerstenkleie

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus gesiebten entspelzten Gerstenkörnern anfällt und überwiegend aus Teilen der äußeren Schalen, im Übrigen aus Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper weitgehend befreit sind

Rohfaser

1.1.12

Flüssige Gerstenstärke

Sekundäre Stärkefraktion, die bei der Stärkegewinnung aus Gerste anfällt

Wenn Feuchte < 50 %:

— Stärke

1.1.13

Braugerstensiebrückstände

Erzeugnis, das beim Sieben anfällt (Fraktionieren nach Größe) und aus vor der Mälzung ausgesonderten, zu kleinen Gerstenkörnern und Körnerteilen besteht

Rohfaser

Rohasche, wenn > 2,2 %

1.1.14

Braugersten- und Malzabrieb

Erzeugnis, das aus Teilen von Gerstenkörnern und Malz besteht, die bei der Malzherstellung abgetrennt wurden

Rohfaser

1.1.15

Braugerstenspelzen

Erzeugnis, das bei der Reinigung von Braugerste anfällt und aus Spelz- und Feinstbestandteilen besteht

Rohfaser

1.1.16

Gerstendickschlempe, feucht

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Ethanol aus Gerste anfällt und die festen Futtermittel-Bestandteile aus der Destillation enthält

Feuchte, wenn < 65 % oder > 88 %

Wenn Feuchte < 65 %:

— Rohprotein

1.1.17

Gerstendünnschlempe, feucht

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Ethanol aus Gerste anfällt und die löslichen Futtermittel-Bestandteile aus der Destillation enthält

Feuchte, wenn < 45 % oder > 70 %

Wenn Feuchte < 45 %:

— Rohprotein

1.1.18

Malz (1)

Erzeugnis aus gekeimten Getreidekörnern, getrocknet, gemahlen und/oder extrahiert

 

1.1.19

Malzkeime (1)

Erzeugnis der Mälzerei, das bei der Keimung des Getreides und der anschließenden Reinigung des Malzes anfällt, und aus Wurzelfasern, Getreidestaub, Schalen und kleinen gemälzten Körnerbruchstücken besteht. Kann auch vermahlen sein

 

1.2.1

Mais (2)

Körner von Zea mays L. ssp. mays. Kann pansengeschützt sein

 

1.2.2

Maisflocken (2)

Erzeugnis, das durch Dämpfen oder Infrarot-Mikronisieren und Walzen von entlieschtem Mais gewonnen wird und das geringe Mengen an Lieschblättern enthalten kann.

Stärke

1.2.3

Maisfuttermehl (2)

Erzeugnis, das bei der Maismehl- oder Maisgrießherstellung gewonnen wird das überwiegend aus Teilen der Schale und anderen Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper nicht so weitgehend befreit sind wie bei der Maiskleie Es kann geringere Anteile an Bruchstücken der Maiskeime enthalten

Rohfaser

Stärke

Rohfett, wenn > 5 %

1.2.4

Maiskleie (2)

Erzeugnis, das bei der Maismehl- oder Maisgrießherstellung gewonnen wird und überwiegend aus der Maisschale, im Übrigen aus Teilen der Maiskeime und des Mehlkörpers besteht

Rohfaser

1.2.5

Maiskolbenspindeln (2)

Kern des Maiskolbens; kann auch kleine Mengen an Mais und Blütenscheiden enthalten, die bei der mechanischen Ernte möglicherweise nicht entfernt wurden.

Rohfaser

Stärke

1.2.6

Maissiebrückstände (2)

Nach Anlieferung des Erzeugnisses durch Sieben aussortierte Bestandteile von Maiskörnern

 

1.2.7

Maisfasern (2)

Erzeugnis, das bei der Maisstärkegewinnung gewonnen wird und überwiegend aus Fasern besteht

Feuchte, wenn < 50 % oder > 70 %

Wenn Feuchte < 50 %:

— Rohfaser

1.2.8

Maiskleber (2)

Erzeugnis, das bei der Maisstärkegewinnung gewonnen wird und überwiegend aus Kleber besteht, der beim Abtrennen der Stärke anfällt

Feuchte, wenn < 70 % oder > 90 %

Wenn Feuchte < 70 %:

— Rohprotein

1.2.9

Maiskleberfutter (2)

Erzeugnis, das bei der Maisstärkegewinnung gewonnen wird und überwiegend aus Kleie und Maisquellwasser besteht. Das Erzeugnis kann außerdem Bruchmais und Rückstände aus der Gewinnung von Öl aus Maiskeimen enthalten. Andere Erzeugnisse der Stärkegewinnung und der Raffination oder Fermentation von Stärkeerzeugnissen können zugesetzt werden

Feuchte, wenn < 40 % oder > 65 %

Wenn Feuchte < 40 %:

— Rohprotein

— Rohfaser

— Stärke

1.2.10

Maiskeime (2)

Erzeugnis, das bei der Maismehl-, Maisgrieß- oder Maisstärkeherstellung gewonnen wird und überwiegend aus Maiskeimen, Schalen und Mehlkörperteilen besteht

Feuchte, wenn < 40 % oder > 60 %

Wenn Feuchte < 40 %:

— Rohprotein

— Rohfett

1.2.11

Maiskeimkuchen (2)

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Maiskeimen gewonnen wird, denen noch Teile des Mehlkörpers und der Schale anhaften können

Rohprotein

Rohfett

1.2.12

Maiskeimextraktionsschrot (2)

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Maiskeimen gewonnen wird

Rohprotein

1.2.13

Maiskeimrohöl (2)

Öl, das aus Maiskeimen gewonnenen wird

Feuchte, wenn > 1 %

1.2.14

Mais, gepufft (2)

Erzeugnis, das durch Behandlung unter feuchten, warmen Bedingungen und unter Druck aus gemahlenem Mais oder Bruchmais gewonnen wird

Stärke

1.2.15

Maisquellwasser (2)

Konzentrierte, flüssige Fraktion, die nach dem Einweichen von Maiskörnern gewonnen wird

Feuchte, wenn < 45 % oder > 65 %

Wenn Feuchte < 45 %:

— Rohprotein

1.2.16

Zuckermais-Silage (2)

Nebenerzeugnis der Zuckermaisverarbeitung, das aus gehäckselten und entwässerten oder gepressten Maisspindeln, Lieschblättern und Körnerteilen besteht und durch Häckseln von Spindeln, Schalen, Lieschblättern und Körnerteilen von Zuckermais gewonnen wird

Rohfaser

1.2.17

Maisschrot, entkeimt (2)

Erzeugnis, das durch Entkeimen von Maisschrot gewonnen wird. Es besteht überwiegend aus Teilen des Mehlkörpers und kann geringere Anteile an Maiskeimen und Stückchen der äußeren Schale enthalten

Rohfaser

Stärke

1.2.18

Maisgriess (2)

Harte, grobe Portionen von gemahlenem Mais mit geringem oder keinem Anteil an Kleie oder Keimen.

Rohfaser

Stärke

1.3.1

Hirse

Körner von Panicum miliaceum L.

 

1.4.1

Hafer

Körner von Avena sativa L. und anderen Haferkultivaren

 

1.4.2

Hafer, entspelzt

Entspelzte Haferkörner, auch dampfbehandelt

 

1.4.3

Haferflocken

Erzeugnis, das durch Dämpfen oder Infrarot-Mikronisieren und Walzen entspelzten Hafers gewonnen wird und geringe Mengen an Spelzen enthalten kann

Stärke

1.4.4

Haferschneidmehl

Erzeugnis, das bei der Verarbeitung des gesiebten, entspelzten Hafers zu Hafergrütze und Mehl anfällt, und überwiegend aus Haferkleie und zum geringerem Teil aus Mehlkörper besteht

Rohfaser

Stärke

1.4.5

Haferkleie

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus gesiebten Körnern von entspelztem Hafer anfällt und überwiegend aus Bruchstücken der äußeren Schale, im Übrigen aus Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper weitgehend befreit sind

Rohfaser

1.4.6

Haferspelzen

Erzeugnis, das beim Entspelzen der Haferkörner entsteht

Rohfaser

1.4.7

Hafer, gepufft

Erzeugnis, das durch Behandlung unter feuchten, warmen Bedingungen und unter Druck aus gemahlenen und gebrochenen Haferkörnern gewonnen wird

Stärke

1.4.8

Hafergrütze

Gereinigte, entspelzte Haferkörner

Rohfaser

Stärke

1.4.9

Hafermehl aus ungeschälter Saat

Erzeugnis, das durch Mahlen der Haferkörner entsteht

Rohfaser

Stärke

1.4.10

Hafermehl aus geschälter Saat

Hafererzeugnis mit hohem Stärkegehalt, nach dem Schälen

Rohfaser

1.4.11

Haferfuttermehl

Erzeugnis, das bei der Verarbeitung des gesiebten, entspelzten Hafers zu Hafergrütze und Mehl anfällt, und überwiegend aus Haferkleie und zum geringerem Teil aus Mehlkörper besteht

Rohfaser

1.5.1

Quinoasaat-Extraktionsschrot

Gereinigte ganze Samen der Quinoapflanze (Chenopodium quinoa Willd.), bei denen das in den äußeren Schichten enthaltene Saponin entfernt worden ist

 

1.6.1

Bruchreis

Gebrochene Körner von Oryza Sativa L., die drei Viertel oder weniger der durchschnittlichen Länge ganzer Körner haben. Der Reis kann angekocht (parboiled) sein

Stärke

1.6.2

Reis, geschliffen

Geschälter Reis, bei dem Keimling und Kleie beim Schleifen nahezu vollständig entfernt wurden. Der Reis kann angekocht (parboiled) sein.

Stärke

1.6.3

Quellreis

Erzeugnis, das durch Vorverkleistern aus geschliffenen Reiskörnern oder Bruchreis gewonnen wurde

Stärke

1.6.4

Reis, extrudiert

Durch Extrudieren von Reismehl gewonnenes Erzeugnis

Stärke

1.6.5

Reisflocken

Erzeugnis, das durch Flockieren von Reiskörnern oder Bruchreis (vorverkleistert) hergestellt wird

Stärke

1.6.6

Reis, geschält

Rohreis (Oryza Sativa L.), von dem nur die Spelzen entfernt worden sind. Kann angekocht (parboiled) sein. Durch das Schälen und die Handhabung kann Kleie verloren gehen

Stärke

Rohfaser

1.6.7

Futterreis, gemahlen

Erzeugnis, das beim Mahlen von Futterreis gewonnen wird und aus unreifen, grünen oder kreidigen Körnern, die beim Schleifen von geschältem Reis durch Absieben ausgesondert wurden, oder aus normalen, geschälten gelben oder fleckigen Körnern besteht

Stärke

1.6.8

Reismehl

Erzeugnis, das beim Vermahlen von geschliffenem Reis anfällt. Der Reis kann angekocht (parboiled) sein.

Stärke

1.6.9

Reismehl von geschältem Reis

Erzeugnis, das beim Vermahlen von geschältem Reis anfällt. Der Reis kann angekocht (parboiled) sein.

Stärke

Rohfaser

1.6.10

Reiskleie

Erzeugnis, das beim Schleifen von Reis anfällt und überwiegend aus den äußeren Schichten des Korns (Fruchtwand, Samenschale, Kern, Aleuronschicht) und Teilen des Keimlings besteht. Der Reis kann angekocht (parboiled) oder extrudiert sein

Rohfaser

1.6.11

Reiskleie, kalkhaltig

Erzeugnis, das beim Schleifen von Reis anfällt und überwiegend aus den äußeren Schichten des Korns (Fruchtwand, Samenschale, Kern, Aleuronschicht) und Teilen des Keimlings besteht. Es kann bis zu 23 % des Verarbeitungshilfsstoffs Calciumcarbonat enthalten. Der Reis kann angekocht (parboiled) sein

Rohfaser

Calciumcarbonat

1.6.12

Reiskleie, entfettet

Reiskleie, die bei der Ölextraktion anfällt. Kann pansengeschützt sein

Rohfaser

1.6.13

Reiskleie-Öl

Öl, das aus der stabilisierten Reiskleie extrahiert wird

 

1.6.14

Reisfuttermehl

Erzeugnis, das durch Trocken- oder Nassmahlen und Absieben bei der Gewinnung von Mehl und Stärke aus Reis anfällt und hauptsächlich aus Stärke, Protein, Fett und Faser besteht. Der Reis kann angekocht (parboiled) sein. Kann bis zu 0,25 % Natrium und bis zu 0,25 % Sulfat enthalten

Stärke, wenn > 20 %

Rohprotein, wenn > 10 %

Rohfett, wenn > 5 %

Rohfaser

1.6.15

Reisfuttermehl, kalkhaltig

Erzeugnis, das beim Schleifen von Reis anfällt und überwiegend aus Teilen der Aleuronschicht und des Mehlkörpers besteht. Es kann bis zu 23 % des Verarbeitungshilfsstoffs Calciumcarbonat enthalten. Der Reis kann angekocht (parboiled) sein.

Stärke

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

Calciumcarbonat

1.6.16

Reis

Körner von Oryza sativa L. Kann pansengeschützt sein

 

1.6.17

Reiskeime

Erzeugnis, das beim Schleifen von Reis anfällt und überwiegend aus dem Keim besteht

Rohfett

Rohprotein

1.6.18

Reiskeimkuchen

Rückstand, der beim Zerkleinern der Reiskeime zur Ölgewinnung durch Pressen anfällt

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

1.6.20

Reisprotein

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Reisstärke durch Nassmahlen, Absieben, Trennen, Konzentrieren und Trocknen anfällt

Rohprotein

1.6.21

Reisfuttermehl, flüssig

Konzentriertes, flüssiges Erzeugnis, das beim Nassmahlen und Absieben von Reis anfällt

Stärke

1.6.22

Reis, gepufft

Erzeugnis, das durch Expandieren von Reiskörnern oder Bruchreis hergestellt wird

Stärke

1.6.23

Reis, fermentiert

Erzeugnis, das durch Fermentation von Reis entsteht.

Stärke

1.6.24

Reiskörner mit Missbildungen, geschliffene/kreidige Körner, geschliffene Körner

Erzeugnis, das beim Schleifen von Reis anfällt und überwiegend aus missgebildeten Körnern und/oder kreidigen Körnern und/oder beschädigten Körnern und/oder natürlich gefärbten Körnern (grün, rot, gelb) und/oder normalen geschälten Körnern, ganz oder gebrochen, besteht. Kann auch angekocht (parboiled) sein

Stärke

1.6.25

Unreifer Reis, geschliffen

Erzeugnis, das beim Schleifen von Reis anfällt und überwiegend aus unreifen und/oder kreidigen Körnern besteht

Stärke

1.7.1

Roggen

Körner von Secale cereale L.

 

1.7.2

Roggenfuttermehl

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus gesiebtem Roggen anfällt, und überwiegend aus Teilen des Mehlkörpers, feinen Bruchstücken der äußeren Schale und wenigen sonstigen Kornbestandteilen besteht

Stärke

Rohfaser

1.7.3

Roggenfutterkleie

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus gesiebtem Roggen anfällt, und überwiegend aus Bruchstücken der äußeren Schale, im Übrigen aus Kornbruchstücken besteht, die vom Mehlkörper nicht so weitgehend befreit sind wie bei der Roggenkleie

Stärke

Rohfaser

1.7.4

Roggenkleie

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus gesiebtem Roggen anfällt, das überwiegend aus Teilen der Schale, im Übrigen aus Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper weitgehend befreit sind

Stärke

Rohfaser

1.8.1

Sorghum; [Milokorn]

Körner von Sorghum bicolor (L.) Moench

 

1.8.2

Weißer Sorghum

Körner bestimmter Sorghumkultivare mit weißer Samenschale

 

1.8.3

Sorghumfutter

Getrocknetes Erzeugnis, das beim Abtrennen von Sorghumstärke anfällt und überwiegend aus Kleie besteht. Das Erzeugnis kann auch getrocknete Rückstände aus dem Quellwasser sowie zugesetzte Keime enthalten

Rohprotein

1.9.1

Dinkel

Körner von Dinkel, Triticum spelta L., Triticum dicoccum Schrank, Triticum monococcum

 

1.9.2

Dinkelkleie

Erzeugnis aus der Dinkelmehlgewinnung, das überwiegend aus der äußeren Schale und geringeren Anteilen an Bruchstücken der Dinkelkeime und des Mehlkörpers besteht

Rohfaser

1.9.3

Dinkelspelzen

Erzeugnis, das beim Entspelzen der Dinkelkörner anfällt

Rohfaser

1.9.4

Dinkelfuttermehl

Erzeugnis, das bei der Verarbeitung des gesiebten, entspelzten Dinkels zu Mehl anfällt und überwiegend aus Teilen des Mehlkörpers und feinen Bruchstücken der Schale und wenigen Siebrückständen besteht

Rohfaser

Stärke

1.10.1

Triticale

Körner der Hybride Triticum × Secale L.

 

1.11.1

Weizen

Körner von Triticum aestivum L., Triticum durum Desf. und anderen Weizenkultivaren. Kann pansengeschützt sein

 

1.11.2

Weizenwurzel-fasern

Erzeugnis der Mälzerei, das bei der Keimung des Weizens und der anschließenden Reinigung des Malzes anfällt, und aus Wurzelfasern, Getreidestaub, Schalen und kleinen gemälzten Körnerbruchstücken besteht

 

1.11.3

Weizen, vorverkleistert

Erzeugnis, das durch Behandlung unter feuchten, warmen Bedingungen und unter Druck aus gemahlenen Weizenkörnern oder Bruchweizen gewonnen wird

Stärke

1.11.4

Weizenfuttermehl

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus gesiebtem Weizen oder entspelztem Dinkel anfällt und überwiegend aus Teilen des Mehlkörpers und feinen Bruchstücken der Schale und wenigen Siebrückständen besteht

Rohfaser

Stärke

1.11.5

Weizenflocken

Erzeugnis, das durch Dämpfen oder Infrarot-Mikronisieren und Walzen entspelzten Weizens gewonnen wird und das geringe Mengen an Spelzen enthalten kann. Kann pansengeschützt sein

Rohfaser

Stärke

1.11.6

Weizenfutter

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl oder Malz aus gesiebtem Weizen oder entspelztem Dinkel anfällt und überwiegend aus Teilen der äußeren Schale und Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper nicht so weitgehend befreit sind wie bei der Weizenkleie

Rohfaser

1.11.7

Weizenkleie (3)

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus gesiebtem Weizen oder entspelztem Dinkel anfällt und überwiegend aus Teilen der äußeren Schale, im Übrigen aus Kornbestandteilen besteht, die vom Mehlkörper weitgehend befreit sind

Rohfaser

1.11.8

Weizenmalzmehl, fermentiert

Erzeugnis, das durch die kombinierten Verfahren Mälzen und Fermentieren von Weizen und Weizenkleie gewonnen und anschließend getrocknet und vermahlen wird

Stärke

Rohfaser

1.11.10

Weizenfasern

Erzeugnis, das bei der Weizenverarbeitung gewonnen wird und überwiegend aus Fasern besteht

Feuchte, wenn < 60 % oder > 80 %

Wenn Feuchte < 60 %:

— Rohfaser

1.11.11

Weizenkeime

Erzeugnis der Mehlgewinnung, das im Wesentlichen aus gewalzten oder nicht gewalzten Weizenkeimen besteht, denen noch Teile des Mehlkörpers und der Schale anhaften können

Rohprotein

Rohfett

1.11.12

Weizenkeime, fermentiert

Erzeugnis der Fermentation von Weizenkeimen

Rohprotein

Rohfett

1.11.13

Weizenkeimkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Weizenkeimen (Triticum aestivum L., Triticum durum Desf. und anderen Weizenkultivaren) und entspelzten Dinkelkörnern (Triticum spelta L., Triticum dicoccum Schrank, Triticum monococcum L.) anfällt, denen noch Teile des Mehlkörpers und des Keims anhaften können

Rohprotein

1.11.15

Weizenprotein

Bei der Gewinnung von Stärke oder der Herstellung von Ethanol aus Weizen extrahiertes Protein, das zum Teil hydrolysiert sein kann

Rohprotein

1.11.16

Weizenkleberfutter

Erzeugnis der Weizenstärke- und Weizenklebergewinnung, das aus Kleie besteht, von der die Keime teilweise entfernt worden sind. Weizenpresssaft, Bruchweizen und andere Erzeugnisse der Stärkegewinnung und der Raffination oder Fermentation von Stärkeerzeugnissen können zugesetzt werden

Feuchte, wenn < 45 % oder > 60 %

Wenn Feuchte < 45 %:

— Rohprotein

— Stärke

1.11.18

Vitalweizenkleber

Weizenprotein mit hoher Viskoselastizität in Wasser, Proteingehalt (N × 6,25) mindestens 80 %, höchstens 2 % Asche in der Trockensubstanz

Rohprotein

1.11.19

Flüssige Weizenstärke

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Stärke/Glukose und Kleber aus Weizen anfällt

Feuchte, wenn < 65 % oder > 85 %

Wenn Feuchte < 65 %:

— Stärke

1.11.20

Proteinhaltige Weizenstärke, teilentzuckert

Erzeugnis, das bei der Weizenstärkegewinnung anfällt und überwiegend aus verzuckerter Stärke, den löslichen Proteinen und anderen löslichen Bestandteilen des Mehlkörpers besteht

Rohprotein

Stärke

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

1.11.21

Weizenpresssaft

Erzeugnis aus Weizen, das nach der Extraktion von Protein und Stärke im Nassverfahren verbleibt. Kann hydrolysiert sein

Feuchte, wenn < 55 % oder > 85 %

Wenn Feuchte < 55 %:

— Rohprotein

1.11.22

Weizenhefekonzentrat

Flüssiges Nebenerzeugnis, das nach Umwandlung der Weizenstärke in Alkohol durch Fermentation entsteht

Feuchte, wenn < 60 % oder > 80 %

Wenn Feuchte < 60 %:

— Rohprotein

1.11.23

Brauweizensiebrückstände

Erzeugnis, das beim Sieben anfällt (Fraktionieren nach Größe) und aus zu kleinen Weizenkörnern und vor der Mälzung ausgesonderten Körnerteilen besteht

Rohfaser

1.11.24

Brauweizen- und Malzabrieb

Erzeugnis, das aus Teilen von Weizenkörnern und Malz besteht, die bei der Malzherstellung abgetrennt wurden

Rohfaser

1.11.25

Brauweizenspelzen

Erzeugnis, das bei der Reinigung von Brauweizen anfällt und aus Bruchstücken von Spelzen und Abrieb besteht

Rohfaser

1.12.2

Getreidemehl (1)

Durch das Vermahlen von Getreidekörnern gewonnenes Mehl

Stärke

Rohfaser

1.12.3

Getreideproteinkonzentrat (1)

Konzentriertes und getrocknetes Erzeugnis, das durch Hefegärung nach dem Abtrennen der Stärke aus Getreide gewonnen wird

Rohprotein

1.12.4

Getreidekörner-Siebrückstände (1)

Erzeugnis, das beim Sieben anfällt (Fraktionieren nach Größe) und aus vor der Weiterverarbeitung ausgesonderten kleinen Körnern und Körnerteilen besteht, die auch gekeimt sein können. Das Erzeugnis enthält mehr Rohfaser (z. B. Spelzen) als die nicht fraktionierten Körner

Rohfaser

1.12.5

Getreidekeime (1)

Erzeugnis der Mehl- und Stärkegewinnung, das überwiegend aus gewalzten oder nicht gewalzten Getreidekeimen besteht, denen noch Teile des Mehlkörpers und der äußeren Schale anhaften können

Rohprotein

Rohfett

1.12.6

Destillationsrückstände aus Getreide, Sirup (1)

Getreideerzeugnis, das beim Verdampfen der Rückstände aus der Gärung und Destillation von Getreidemaische zur Herstellung von Alkohol gewonnen wird

Feuchte, wenn < 45 % oder > 70 %

Wenn Feuchte < 45 %:

— Rohprotein

1.12.7

Feuchte Getreideschlempe (1)

Erzeugnis, das als feste Fraktion durch Zentrifugieren oder Filtrieren der Rückstände von fermentierten und destillierten Getreidekörnern aus der Alkoholherstellung gewonnen wird

Feuchte, wenn < 65 % oder > 88 %

Wenn Feuchte < 65 %:

— Rohprotein

1.12.8

Eingedampfte Dünnschlempe (1)

Feuchtes Erzeugnis aus der Alkoholherstellung, das bei der Fermentation und Destillation von Getreidemaische und Zuckersirup nach Entfernen von Kleie und Kleber gewonnen wird. Kann auch abgestorbene Zellen und/oder Teile der für die Fermentation eingesetzten Mikroorganismen enthalten.

Feuchte, wenn < 65 % oder > 88 %

Wenn Feuchte < 65 %:

— Rohprotein, wenn > 10 %

1.12.9

Schlempe (1)

Erzeugnis der Alkoholherstellung, das bei der Fermentation und Destillation von Maische aus Getreidekörnern und/oder anderen stärke- und zuckerhaltigen Erzeugnissen gewonnen wird. Kann auch abgestorbene Zellen und/oder Teile der für die Fermentation eingesetzten Mikroorganismen enthalten. Kann 2 % Sulfat enthalten. Kann pansengeschützt sein

Feuchte, wenn < 60 % oder > 80 %

Wenn Feuchte < 60 %:

— Rohprotein

1.12.10

Getreidetrockenschlempe

Erzeugnis der Alkoholdestillation, das durch Trocknen der Rückstände fermentierter Getreidekörner gewonnen wird; kann pansengeschützt sein

Rohprotein

1.12.11

Getreideschlempe, dunkel (1); [Schlempe, getrocknet] (1)

Erzeugnis der Alkoholdestillation, das durch Trocknen der festen Reste fermentierter Getreidekörner gewonnen wird und dem Trubsirup (Pot-ale-Sirup) oder Destillationsreste zugesetzt worden sind. Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

1.12.12

Biertreber (1)

Brauereierzeugnis, das aus Resten gemälzten und nicht gemälzten Getreides und anderen stärkehaltigen Erzeugnissen besteht und Hopfenbestandteile enthalten kann. Wird gewöhnlich in feuchtem Zustand, aber auch getrocknet vermarktet. Kann bis zu 0,3 % Dimethylpolysiloxan, bis zu 1,5 % Enzyme und bis zu 1,8 % Bentonit enthalten

Feuchte, wenn < 65 % oder > 88 %

Wenn Feuchte < 65 %:

— Rohprotein

1.12.13

Draff (Treber) (1)

Festes Erzeugnis, das bei der Herstellung von Whisky aus Getreide anfällt und aus Rückständen der Extraktion des gemälzten Getreides mit Heißwasser besteht. Wird üblicherweise in feuchter Form nach Abtrennen des Extrakts durch Absetzen vermarktet

Feuchte, wenn < 65 % oder > 88 %

Wenn Feuchte < 65 %:

— Rohprotein

1.12.14

Maischefiltertreber

Festes Erzeugnis, das bei der Herstellung von Bier, Malzextrakt und Whisky-Spirituosen anfällt. Es besteht aus den Resten der Heißwasser-Extraktion von gemahlenem Malz und u. U. anderen zucker- oder stärkereichen Zusätzen. Wird üblicherweise in feuchter Form nach Abtrennen des Extrakts durch Abpressen vermarktet

Feuchte, wenn < 65 % oder > 88 %

Wenn Feuchte < 65 %:

— Rohprotein

1.12.15

Pot ale (Trub)

Reste, die bei der Herstellung von Malt-Whisky nach dem ersten Destillat in der Brennblase verbleiben

Rohprotein, wenn > 10 %

1.12.16

Pot-ale-Sirup (Trubsirup)

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Malt-Whisky durch Eindampfen des Trubs aus dem ersten Destillat anfällt

Feuchte, wenn < 45 % oder > 70 %

Wenn Feuchte < 45 %:

Rohprotein

(1)   Die Getreideart kann bei der Bezeichnung zusätzlich angegeben werden.

(2)   Im Englischen werden „maize“ und „corn“ synonym verwendet.

(3)   Wenn dieses Erzeugnis feiner gemahlen wurde, kann das Wort „fein“ der Bezeichnung hinzugefügt werden oder kann die Bezeichnung durch eine andere entsprechende Bezeichnung ersetzt werden.

2.    Ölsaaten, Ölfrüchte und daraus gewonnene Erzeugnisse



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

2.1.1

Babassu-Kuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Nüssen der Babassu-Palme der Gattung Orbignya anfällt

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.2.1

Leindottersaat

Samen von Camelina sativa (L.) Crantz

 

2.2.2

Leindotterkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Leindottersamen anfällt

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.2.3

Leindotter-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion aus Leindotterkuchen anfällt und einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurde

Rohprotein

2.3.1

Kakaoschalen

Äußere Schalen der getrockneten und gerösteten Samen der Kakaopflanze Theobroma cacao L.

Rohfaser

2.3.2

Kakaofruchtschalen

Erzeugnis, das bei der Verarbeitung von Samen der Kakaopflanze Theobroma cacao L. anfällt

Rohfaser

Rohprotein

2.3.3

Kakao-Extraktionsschrot aus teilgeschälter Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion der teilweise geschälten, getrockneten und gerösteten Samen der Kakaopflanze Theobroma cacao L. anfällt

Rohprotein

Rohfaser

2.4.1

Kokoskuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen des getrockneten Kerns (Endosperm) und der Samenschale (Integument) des Samens der Kokospalme (Cocos nucifera L.) anfällt

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.4.2

Kokoskuchen, hydrolysiert

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen und enzymatische Hydrolysierung des getrockneten Kerns (Endosperm) und der Samenschale (Integument) des Samens der Kokospalme (Cocos nucifera L.) anfällt

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.4.3

Kokos-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion des getrockneten Kerns (Endosperm) und der Samenschale (Integument) des Samens der Kokospalme (Cocos nucifera L.) anfällt

Rohprotein

2.5.1

Baumwollsaat

Entlinterte Samen der Baumwollpflanze Gossypium ssp.; kann pansengeschützt sein

 

2.5.2

Baumwoll-Extraktionsschrot aus teilgeschälter Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion der entlinterten und teilweise geschälten Samen der Baumwollpflanze anfällt (Höchstgehalt an Rohfaser: 22,5 % in der Trockenmasse); kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfaser

2.5.3

Baumwollsaatkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der entlinterten Samen der Baumwollpflanze anfällt

Rohprotein

Rohfaser

Rohfett

2.6.1

Erdnusskuchen aus teilenthülster Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der teilweise von den Hülsen befreiten Samen der Erdnuss (Arachis hypogaea L. und andere Arachis-Arten) anfällt

(Höchstgehalt an Rohfaser: 16 % in der Trockenmasse)

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.6.2

Erdnuss-Extraktionsschrot aus teilenthülster Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion des Kuchens aus teilweise von den Hülsen befreiten Erdnusssamen anfällt (Höchstgehalt an Rohfaser: 16 % in der Trockenmasse)

Rohprotein

Rohfaser

2.6.3

Erdnusskuchen aus enthülster Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der von den Hülsen befreiten Erdnusssamen anfällt

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.6.4

Erdnuss-Extraktionsschrot aus enthülster Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion des Kuchens aus enthülsten Erdnusssamen anfällt

Rohprotein

Rohfaser

2.7.1

Kapok-Kuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Samen von Kapok (Ceiba pentadra (L.) Gaertn.) anfällt

Rohprotein

Rohfaser

2.8.1

Leinsaat

Samen des Leins (Linum usitatissimum L.) (botanische Reinheit mindestens 93 %), ganz, gewalzt oder gemahlen; kann pansengeschützt sein

 

2.8.2

Leinkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Leinsaat anfällt

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.8.3

Lein-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion aus Leinkuchen, der einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurde, anfällt. Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

2.8.4

Leinkuchen-Futter

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Leinsaat anfällt. Nur wenn das Erzeugnis aus der integrierten Ölpressung und — raffination stammt, kann es bis zu

— 1 % der Summe der verwendeten Bleicherde und Filterhilfsstoffe (z. B. Kieselerde, amorphe Silicate und Siliciumdioxid, Phyllosilicate und Zellulose- oder Holzfaser)

— 1,3 % Rohlecithine

— 2 % Seifenstock enthalten

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.8.5

Lein-Extraktionsschrotfutter

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion aus Leinkuchen, der einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurde, anfällt. Nur wenn das Erzeugnis aus der integrierten Ölpressung und -raffination stammt, kann es bis zu

— 1 % der Summe der verwendeten Bleicherde und Filterhilfsstoffe (z. B. Kieselerde, amorphe Silicate und Siliciumdioxid, Phyllosilicate und Zellulose- oder Holzfaser)

— 1,3 % Rohlecithine

— 2 % Seifenstock enthalten.

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

2.9.1

Senfkleie

Erzeugnis aus der Verarbeitung von Senf (Brassica juncea L.), das aus Teilen der Schale und des Korns besteht

Rohfaser

2.9.2

Senfsaat-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das durch die Extraktion von flüchtigem Senföl aus Senfsaat gewonnen wird

Rohprotein

2.10.1

Nigersaat

Samen der Nigerpflanze, Guizotia abyssinica (L.f.) Cass.

 

2.10.2

Nigersaatkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Nigersaat anfällt (salzsäureunlösliche Asche: höchstens 3,4 %)

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.11.1

Olivenpülpe

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion nach dem Pressen von Oliven (Olea europaea L). anfällt, die so weit wie möglich von Kernteilen befreit sind

Rohprotein

Rohfaser

Rohfett

2.11.2

Oliven-Extraktionsschrotfutter, entfettet

Erzeugnis, das bei der Olivenölgewinnung durch Extraktion aus Olivenölkuchen anfällt, der einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurde und der so weit wie möglich von Kernteilen befreit ist. Nur wenn das Erzeugnis aus der integrierten Ölpressung und -raffination stammt, kann es bis zu

— 1 % der Summe der verwendeten Bleicherde und Filterhilfsstoffe (z. B. Kieselerde, amorphe Silicate und Siliciumdioxid, Phyllosilicate und Zellulose- oder Holzfaser)

— 1,3 % Rohlecithine

— 2 % Seifenstock enthalten

Rohprotein

Rohfaser

2.11.3

Oliven-Extraktionsschrot, entfettet

Erzeugnis, das bei der Olivenölgewinnung durch Extraktion aus Olivenölkuchen anfällt, der einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurde und der so weit wie möglich von Kernteilen befreit ist.

Rohprotein

Rohfaser

2.12.1

Palmkernkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Kerne von Ölpalmen (Elaeis guineensis Jacq. und Elaeis melanococca) anfällt, bei denen die Steinschale so weit wie möglich entfernt worden ist

Rohprotein

Rohfaser

Rohfett

2.12.2

Palmkern-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Palmkernen anfällt, bei denen die Steinschale so weit wie möglich entfernt worden ist

Rohprotein

Rohfaser

2.13.1

Kürbiskernsaat

Samen von Cucurbita pepo L. und anderen Pflanzen der Gattung Cucurbita

 

2.13.2

Kürbiskernkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Samen von Cucurbita pepo und anderen Pflanzen der Gattung Cucurbita entsteht

Rohprotein

Rohfett

2.14.1

Rapssaat (1)

Samen von Raps Brassica napus L. ssp. oleifera (Metzg.) Sinsk., von indischem Sarson Brassica napus L. var. glauca (Roxb.) O.E. Schulz und von Raps Brassica rapa ssp. oleifera (Metzg.) Sinsk. Botanische Reinheit mindestens 94 %; kann pansengeschützt sein

 

2.14.2

Rapskuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Rapssaat anfällt. Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.14.3

Raps-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion aus Rapskuchen, der einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurde, anfällt. Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

2.14.4

Rapssaat, extrudiert

Erzeugnis, das aus ganzen Rapskörnern gewonnen wird; durch Behandlung unter feuchten, warmen Bedingungen und unter Druck wird die Verkleisterung der Stärke verbessert. Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfett

2.14.5

Rapssaatproteinkonzentrat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Abtrennen des Proteinanteils von Rapskuchen oder Rapssaat gewonnen wird

Rohprotein

2.14.6

Rapskuchenfutter

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Rapssaat anfällt. Nur wenn das Erzeugnis aus der integrierten Ölpressung und -raffination stammt, kann es bis zu

— 1 % der Summe der verwendeten Bleicherde und Filterhilfsstoffe (z. B. Kieselerde, amorphe Silicate und Siliciumdioxid, Phyllosilicate und Zellulose- oder Holzfaser)

— 1,3 % Rohlecithine

— 2 % Seifenstock enthalten.

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.14.7

Raps-Extraktionsschrotfutter

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion aus Rapskuchen, der einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurde, anfällt. Nur wenn das Erzeugnis aus der integrierten Ölpressung und — raffination stammt, kann es bis zu

— 1 % der Summe der verwendeten Bleicherde und Filterhilfsstoffe (z. B. Kieselerde, amorphe Silicate und Siliciumdioxid, Phyllosilicate und Zellulose- oder Holzfaser)

— 1,3 % Rohlecithine

— 2 % Seifenstock enthalten.

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

2.15.1

Saflorsaat

Samen der Saflorpflanze Carthamus tinctorius L.

 

2.15.2

Saflor-Extraktionsschrot aus teilgeschälter Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion teilweise geschälter Saflorsaat gewonnen wird

Rohprotein

Rohfaser

2.15.3

Saflorschalen

Erzeugnis, das durch Schälen der Saflorsamen gewonnen wird

Rohfaser

2.16.1

Sesamsaat

Samen von Sesamum indicum L.

 

2.17.1

Sesamsaat, teilenthülst

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Entfernen eines Teils der Hülsen gewonnen wird

Rohprotein

Rohfaser

2.17.2

Sesamhülsen

Erzeugnis, das durch Enthülsen der Sesamsamen anfällt

Rohfaser

2.17.3

Sesamkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Samen der Sesampflanze anfällt (salzsäureunlösliche Asche: höchstens 5 %)

Rohprotein

Rohfaser

Rohfett

2.18.1

Soja(bohnen), getoastet

Sojabohnen, Glycine max (L.) Merr., die einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurden (Ureaseaktivität: höchstens 0,4 mg N/g/Min.). Kann pansengeschützt sein

 

2.18.2

Soja(bohnen)kuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Sojasaat anfällt.

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.18.3

Soja(bohnen)-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Sojabohnen und geeigneter Wärmebehandlung anfällt (Ureaseaktivität: höchstens 0,4 mg N/g/Min.).

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfaser

wenn > 8 % in der Trockenmasse

2.18.4

Soja(bohnen)-Extraktionsschrot aus geschälter Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von geschälten Sojabohnen und geeigneter Wärmebehandlung anfällt (Ureaseaktivität: höchstens 0,5 mg N/g/Min.). Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

2.18.5

Soja(bohnen)schalen

Erzeugnis, das beim Schälen von Sojabohnen anfällt

Rohfaser

2.18.6

Sojabohnen, extrudiert

Erzeugnis, das aus Sojabohnen gewonnen wird und bei dem die Verkleisterung der Stärke durch Behandlung unter feuchten, warmen Bedingungen und unter Druck verbessert ist. Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfett

2.18.7

Soja(bohnen)-Proteinkonzentrat

Erzeugnis aus geschälten, entfetteten Sojabohnen, das einer weiteren Extraktion oder einer enzymatischen Behandlung unterzogen wurde, um den Anteil an stickstofffreien Extrakten zu verringern. Kann inaktivierte Enzyme enthalten.

Rohprotein

2.18.8

Sojabohnenpülpe [Sojabohnenpaste]

Erzeugnis, das bei der Extraktion von Sojabohnen für die Lebensmittelherstellung anfällt

Rohprotein

2.18.9

Sojabohnen-Pressschnitzel

Erzeugnis, das bei der Verarbeitung von Sojabohnen anfällt

Rohprotein

Rohfett

2.18.10

Nebenerzeugnis der Sojabohnenverarbeitung

Erzeugnis, das bei der Verarbeitung von Sojabohnen für die Lebensmittelherstellung anfällt

Rohprotein

2.18.11

Soja(bohnen)

Sojabohnen (Glycine max (L.) Merr.)

Ureaseaktivität wenn > 0,4 mg N/g × min.

2.18.12

Sojabohnenflocken

Erzeugnis, das durch Dämpfen oder Infrarot-Mikronisieren und Walzen geschälter Sojabohnen gewonnen wird (Ureaseaktivität: höchstens 0,4 mg N/g/Min.)

Rohprotein

2.18.13

Soja(bohnen)-Extraktionsschrot-futter

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Sojabohnen und geeigneter Wärmebehandlung anfällt (Ureaseaktivität: höchstens 0,4 mg N/g/Min.). Nur wenn das Erzeugnis aus der integrierten Ölpressung und -raffination stammt, kann es bis zu

— 1 % der Summe der verwendeten Bleicherde und Filterhilfsstoffe (z. B. Kieselerde, amorphe Silicate und Siliciumdioxid, Phyllosilicate und Zellulose- oder Holzfaser)

— 1,3 % Rohlecithine

— 1,5 % Seifenstock enthalten.

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfaser

wenn > 8 % in der Trockenmasse

2.18.14

Soja(bohnen)-Extraktionsschrotfutter aus geschälter Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von geschälten Sojabohnen und geeigneter Wärmebehandlung anfällt (Ureaseaktivität: höchstens 0,5 mg N/g/Min.). Nur wenn das Erzeugnis aus der integrierten Ölpressung und -raffination stammt, kann es bis zu

— 1 % der Summe der verwendeten Bleicherde und Filterhilfsstoffe (z. B. Kieselerde, amorphe Silicate und Siliciumdioxid, Phyllosilicate und Zellulose- oder Holzfaser)

— 1,3 % Rohlecithine

— 1,5 % Seifenstock enthalten.

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

2.18.15

Soja(bohnen)-Proteinkonzentrat, fermentiert

Erzeugnis aus geschälten, entfetteten Sojabohnen, das einer mikrobiellen Fermentation unterzogen wurde, um den Anteil an stickstofffreien Extrakten zu verringern. Es kann auch abgestorbene Zellen und/oder deren Teile von den für die Fermentation eingesetzten Mikroorganismen enthalten.

Rohprotein

2.19.1

Sonnenblumensaat

Früchte der Sonnenblume Helianthus annuus L. Kann pansengeschützt sein

 

2.19.2

Sonnenblumenkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Sonnenblumensaat anfällt.

Rohprotein

Rohfett

Rohfaser

2.19.3

Sonnenblumen-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Sonnenblumenkuchen, der einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurde, anfällt. Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfaser

2.19.4

Sonnenblumen-Extraktionsschrot aus geschälter Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion und geeignete Wärmebehandlung von Sonnenblumenkuchen aus ganz oder teilweise geschälter Saat anfällt. Höchstgehalt an Rohfaser: 27,5 % in der Trockenmasse

Rohprotein

Rohfaser

2.19.5

Sonnenblumenschalen

Erzeugnis, das durch Schälen der Sonnenblumenkerne anfällt

Rohfaser

2.19.6

Sonnenblumen-Extraktionsschrot-futter

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Sonnenblumenkuchen, der einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurde, anfällt. Nur wenn das Erzeugnis aus der integrierten Ölpressung und -raffination stammt, kann es bis zu

— 1 % der Summe der verwendeten Bleicherde und Filterhilfsstoffe (z. B. Kieselerde, amorphe Silicate und Siliciumdioxid, Phyllosilicate und Zellulose- oder Holzfaser)

— 1,3 % Rohlecithine

— 2 % Seifenstock enthalten.

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

2.19.7

Sonnenblumen-Extraktionsschrot-futter aus geschälter Saat

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion und geeignete Wärmebehandlung von Sonnenblumenkuchen aus ganz oder teilweise geschälter Saat anfällt. Nur wenn das Erzeugnis aus der integrierten Ölpressung und -raffination stammt, kann es bis zu

— 1 % der Summe der verwendeten Bleicherde und Filterhilfsstoffe (z. B. Kieselerde, amorphe Silicate und Siliciumdioxid, Phyllosilicate und Zellulose- oder Holzfaser)

— 1,3 % Rohlecithine

— 2 % Seifenstock enthalten.

Höchstgehalt an Rohfaser: 27,5 % in der Trockenmasse.

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfaser

2.19.8

Sonnenblumen-Extraktionsschrot-fraktion mit hohem Protein- und geringem Cellulosegehalt

Erzeugnis, das bei der Verarbeitung von Sonnenblumen-Extraktionsschrot aus geschälter Saat durch Mahlen und Fraktionieren (Sieben und Windsichten) von Sonnenblumen-Extraktionsschrot aus geschälter Saat anfällt.

Mindestgehalt an Rohprotein: 45 % bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 8 %

Höchstgehalt an Rohfaser: 8 % bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 8 %

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfaser

2.19.9

Sonnenblumen-Extraktionsschrot-fraktion mit hohem Cellulosegehalt

Erzeugnis, das bei der Verarbeitung von Sonnenblumen-Extraktionsschrot aus geschälter Saat durch Mahlen und Fraktionieren (Sieben und Windsichten) von Sonnenblumen-Extraktionsschrot aus geschälter Saat anfällt.

Mindestgehalt an Rohfaser: 38 % bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 8 %

Mindestgehalt an Rohprotein: 17 % bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 8 %

Kann pansengeschützt sein

Rohprotein

Rohfaser

2.20.1

Pflanzliche Öle und Fette (2)

Aus Ölsaaten oder Ölfrüchten gewonnene Öle und Fette (außer Rizinusöl); Erzeugnisse können entschleimt, raffiniert und/oder gehärtet sein

Feuchte, wenn > 1 %

2.20.2

Gebrauchte Pflanzenöle aus der Lebensmittelindustrie

Pflanzliche Öle, die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 in Lebensmittelbetrieben zum Kochen/Braten verwendet wurden und die nicht mit Fleisch, tierischen Fetten, Fisch oder Wassertieren in Berührung gekommen sind.

Feuchte, wenn > 1 %

2.21.1

Rohlecithine

Erzeugnis, das beim Entschleimen des Rohöls von Ölsaaten und Ölfrüchten mit Wasser gewonnen wird. Beim Entschleimen des Rohöls können Zitronensäure, Phosphorsäure, Natriumhydroxid oder Enzyme zugesetzt werden

 

2.22.1

Hanfsaat

Samen von Sorten der Hanfpflanze Cannabis sativa L. aus kontrolliertem Anbau, deren Höchstgehalt an Tetrahydrocannabinol der Verordnung (EG) Nr. 1782/2003 entspricht

 

2.22.2

Hanfkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Hanfsamen anfällt

Rohprotein

Rohfaser

2.22.3

Hanföl

Erzeugnis, das durch Pressen von Hanfpflanzen und Hanfsamen gewonnen wird

Feuchte, wenn > 1 %

2.23.1

Mohnsaat

Samen von Papaver somniferum L.

 

2.23.2

Mohn-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion des Kuchens aus Mohnsamen anfällt

Rohprotein

(1)   Gegebenenfalls kann die Bezeichnung „glucosinolatarm“ entsprechend der Definition nach dem Recht der Europäischen Union hinzugefügt werden. Dies gilt für alle Erzeugnisse aus Rapssaat.

(2)   Die Bezeichnung „pflanzliche Öle und Fette“ kann gegebenenfalls durch den Begriff „pflanzliches Öl“ oder „pflanzliches Fett“ ersetzt werden. Sie wird durch die Pflanzenart und gegebenenfalls durch den verwendeten Teil der Pflanze ergänzt. Es ist anzugeben, ob das Öl/die Öle und/oder das Fett/die Fette roh oder raffiniert ist/sind.

3.    Körnerleguminosen und daraus gewonnene Erzeugnisse



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

3.1.1

Bohnen, getoastet

Samen von Phaseolus spp. oder Vigna spp., die einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurden. Erzeugnis kann pansengeschützt sein

 

3.1.2

Bohnenproteinkonzentrat

Erzeugnis, das bei der Stärkegewinnung aus dem abgetrennten Bohnenfruchtwasser gewonnen wird

Rohprotein

3.2.1

Johannisbrotschoten

Getrocknete Früchte des Johannisbrotbaums, Ceratonia siliqua L., die Samen enthalten

Rohfaser

3.2.3

Johannisbrotschrot

Erzeugnis, das durch Schroten der von ihren Samen befreiten, getrockneten Früchte (Schoten) des Johannisbrotbaums gewonnen wird

Rohfaser

3.2.4

Johannisbrotpulver [Johannisbrotmehl]

Erzeugnis, das durch Mikronisieren der von ihren Samen befreiten, getrockneten Früchte (Schoten) des Johannisbrotbaums gewonnen wird

Rohfaser

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

3.2.5

Johannisbrotkeime

Keime der Johannisbrotsamen

Rohprotein

3.2.6

Johannisbrotkeimkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen von Johannisbrotkeimen anfällt

Rohprotein

3.2.7

Johannisbrotsamen

Samen (Kerne), die in den Schoten des Johannisbrotbaums enthalten sind, und aus Endosperm, Schale und Keim bestehen

Rohfaser

3.2.8

Johannisbrotsamenschale

Schale des Johannisbrotsamens, die durch Schälen der Samen des Johannisbrotbaums gewonnen wird

Rohfaser

3.3.1

Kichererbsen

Samen von Cicer arietinum L.

 

3.4.1

Ervilie

Samen von Ervum ervilia L.

 

3.5.1

Bockshornkleesaat

Samen von Bockshornklee, Trigonella foenum-graecum

 

3.6.1

Guarschrot

Erzeugnis, das nach der Extraktion der Schleimstoffe aus Samen der Guarbohne, Cyamopsis tetragonoloba (L.) Taub., gewonnen wird

Rohprotein

3.6.2

Guarkeimschrot

Erzeugnis, das nach der Extraktion der Schleimstoffe aus Keimen der Guarbohnensamen gewonnen wird

Rohprotein

3.7.1

Ackerbohnen

Samen von Vicia faba L. ssp. faba var. equina Pers. und var. minuta (Alef.) Mansf.

 

3.7.2

Ackerbohnenflocken

Erzeugnis, das durch Dämpfen oder Infrarot-Mikronisieren und Walzen geschälter Ackerbohnen gewonnen wird

Stärke

Rohprotein

3.7.3

AckerbohnenschaleN

Erzeugnis, das durch Schälen der Ackerbohnen gewonnen wird und überwiegend aus den äußeren Schalen besteht

Rohfaser

Rohprotein

3.7.4

Ackerbohnen, geschält

Erzeugnis, das durch Schälen der Ackerbohnen gewonnen wird und überwiegend aus den Bohnenkernen besteht

Rohprotein

Rohfaser

3.7.5

Ackerbohnenprotein

Erzeugnis, das durch Mahlen und Windsichten von Ackerbohnen gewonnen wird

Rohprotein

3.8.1

Linsen

Samen von Lens culinaris a.o. Medik.

 

3.8.2

Linsenschalen

Erzeugnis, das beim Schälen der Linsen anfällt

Rohfaser

3.9.1

Süßlupinen

Samen von bitterstoffarmen Lupinus ssp.

 

3.9.2

Süßlupinen, geschält

Geschälte Lupinensaat

Rohprotein

3.9.3

Lupinenschalen

Erzeugnis, das beim Schälen der Lupinensaat anfällt und überwiegend aus den äußeren Schalen besteht

Rohprotein

Rohfaser

3.9.4

Lupinenpülpe

Erzeugnis, das nach der Extraktion von Lupinenbestandteilen anfällt

Rohfaser

3.9.5

Lupinenfuttermehl

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus Lupinensaat gewonnen wird und vorwiegend aus Bestandteilen der Kotyledonen und einem geringen Anteil an Schalen besteht

Rohprotein

Rohfaser

3.9.6

Lupinenprotein

Erzeugnis, das bei der Stärkegewinnung aus dem abgetrennten Lupinenfruchtwasser oder nach Mahlen und Windsichten gewonnen wird

Rohprotein

3.9.7

Lupinenproteinschrot

Erzeugnis aus Lupinen durch Verarbeitung zu einem Schrot mit hohem Proteingehalt

Rohprotein

3.10.1

Mung-Bohnen

Samen von Vigna radiata L.

 

3.11.1

Erbsen

Samen von Pisum ssp.; können pansengeschützt sein

 

3.11.2

Erbsenkleie

Erzeugnis aus der Herstellung von Erbsenschrot. Es besteht vorwiegend aus Erbsenschalen, die beim Schälen und Reinigen von Erbsen anfallen

Rohfaser

3.11.3

Erbsenflocken

Erzeugnis, das durch Dämpfen oder Infrarot-Mikronisieren und Walzen geschälter Erbsen gewonnen wird

Stärke

3.11.4

Erbsenmehl

Erzeugnis, das durch Mahlen der Erbsen gewonnen wird

Rohprotein

3.11.5

Erbsenschalen

Erzeugnis aus der Herstellung von Erbsenschrot aus Erbsen. Es besteht vorwiegend aus Erbsenschalen, die beim Schälen und Reinigen von Erbsen anfallen, und geringeren Anteilen des Endosperms

Rohfaser

3.11.6

Erbsen, geschält

Geschälte Erbsen

Rohprotein

Rohfaser

3.11.7

Erbsenfuttermehl

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus Erbsen gewonnen wird und vorwiegend aus Bestandteilen der Kotyledonen und einem geringen Anteil an Schalen besteht

Rohprotein

Rohfaser

3.11.8

Erbsensiebrückstände

Nach dem Sieben verbleibende und vor der Weiterverarbeitung ausgesonderte Erbsenbestandteile

Rohfaser

3.11.9

Erbsenprotein

Erzeugnis, das bei der Stärkegewinnung aus dem abgetrennten Erbsenfruchtwasser oder nach Mahlen und Windsichten gewonnen wird; kann teilhydrolysiert sein

Rohprotein

3.11.10

Erbsenpülpe

Erzeugnis, das durch Nassextraktion von Stärke und Protein aus Erbsen gewonnen wird und vorwiegend aus inneren Fasern und Stärke besteht

Feuchte, wenn < 70 % oder > 85 %

Stärke

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

3.11.11

Erbsen-Presssaft

Erzeugnis, das durch Nassextraktion von Stärke und Protein aus Erbsen gewonnen wird, und vorwiegend aus löslichen Proteinen und Oligosacchariden besteht

Feuchte, wenn < 60 % oder > 85 %

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Rohprotein

3.11.12

Erbsenfaser

Erzeugnis, das durch Extraktion nach dem Mahlen und Sieben der enthülsten Erbsen gewonnen wird

Rohfaser

3.12.1

Wicken

Samen von Vicia sativa L. var. sativa und anderen Varietäten

 

3.13.1

Platterbse

Samen von Lathyrus sativus L., die einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen wurden

Verfahren der Wärmebehandlung

3.14.1

Wicklinse

Samen von Vicia monanthos Desf.

 

4.    Knollen, Wurzeln und daraus gewonnene Erzeugnisse



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

4.1.1

Zuckerrüben

Wurzel von Beta vulgaris L. ssp. vulgaris var. altissima Doell

 

4.1.2

Zuckerrüben-Kleinteile

Frisches Erzeugnis aus der Zuckerherstellung, das vorwiegend aus gereinigten Rübenbruchstücken besteht und auch Anteile an Rübenblättern enthalten kann

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 % in der Trockenmasse

Feuchte, wenn < 50 %

4.1.3

(Rüben-)Zucker [Saccharose]

Mit Hilfe von Wasser aus Zuckerrüben extrahierter Zucker

 

4.1.4

(Zucker-)Rübenmelasse

Erzeugnis, das bei der Gewinnung oder Raffination von Zucker aus Zuckerrüben anfällt Kann bis zu 0,5 % Schaumverhüter, 0,5 % Antibelagmittel, 2 % Sulfat und 0,25 % Sulfit enthalten.

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Feuchte, wenn > 28 %

4.1.5

(Zucker-)Rübenmelasse, teilentzuckert und/oder entbetainisiert

Erzeugnis, das bei der weiteren Extraktion mit Hilfe von Wasser von Zucker und/oder Betain aus der Zuckerrübenmelasse anfällt. Kann bis zu 2 % Sulfat und bis zu 0,25 % Sulfit enthalten

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Feuchte, wenn > 28 %

4.1.6

Isomaltulose-Melasse

Nicht kristallisierte Fraktion, die bei der Gewinnung von Isomaltulose durch enzymatische Umwandlung von Saccharose aus Zuckerrüben anfällt

Feuchte, wenn > 40 %

4.1.7

(Zucker-)Rübennassschnitzel

Erzeugnis aus der Zuckerherstellung, das aus mit Hilfe von Wasser entzuckerten Zuckerrübenschnitzeln besteht. Feuchtigkeitsgehalt mindestens 82 %. Der Zuckergehalt ist gering und sinkt durch (Milchsäure-)Vergärung gegen Null.

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 % in der Trockenmasse

Feuchte, wenn < 82 % oder > 92 %

4.1.8

(Zucker-)Rübenpressschnitzel

Erzeugnis aus der Zuckerherstellung, das aus mit Hilfe von Wasser entzuckerten Zuckerrübenschnitzeln besteht, die mechanisch abgepresst wurden. Feuchtigkeitsgehalt höchstens 82 %. Der Zuckergehalt ist gering und sinkt durch (Milchsäure-)Vergärung gegen Null. Kann bis zu 1 % Sulfat enthalten.

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 % in der Trockenmasse

Feuchte, wenn < 65 % oder > 82 %

4.1.9

(Zucker-) Rübenpressschnitzel, melassiert

Erzeugnis aus der Zuckerherstellung, das aus mit Hilfe von Wasser entzuckerten Zuckerrübenschnitzeln besteht, die mechanisch abgepresst und mit Melasse versetzt wurden. Feuchtigkeitsgehalt höchstens 82 %. Der Zuckergehalt nimmt bedingt durch die (Milchsäure-)Vergärung ab. Kann bis zu 1 % Sulfat enthalten.

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 % in der Trockenmasse

Feuchte, wenn < 65 % oder > 82 %

4.1.10

(Zucker-)Rübentrockenschnitzel

Erzeugnis aus der Zuckerherstellung, das aus mit Hilfe von Wasser entzuckerten Zuckerrübenschnitzeln besteht, die mechanisch abgepresst und getrocknet wurden. Kann bis zu 2 % Sulfat enthalten.

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose, wenn > 10,5 %

4.1.11

(Zucker-)Rübenmelasseschnitzel, getrocknet

Erzeugnis aus der Zuckerherstellung, das aus mit Hilfe von Wasser entzuckerten Zuckerrübenschnitzeln besteht, die mechanisch abgepresst, getrocknet und mit Melasse versetzt wurden. Kann bis zu 0,5 % Schaumverhüter und bis zu 2 % Sulfat enthalten

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

4.1.12

Zuckersirup

Erzeugnis, das aus der Verarbeitung von Zucker und/oder Melasse gewonnen wird. Kann bis zu 0,5 % Sulfat und bis zu 0,25 % Sulfit enthalten

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Feuchte, wenn > 35 %

4.1.13

(Zucker-)Rübenkochschnitzel

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Sirup aus Zuckerrüben anfällt und abgepresst oder getrocknet sein kann

Getrocknet:

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

Gepresst:

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 % in der Trockenmasse

Feuchte, wenn < 50 %

4.1.14

Fructo-Oligosaccharide

Erzeugnis, das durch einen enzymatischen Prozess aus Rübenzucker gewonnen wird

Feuchte, wenn > 28 %

4.1.15

(Zucker-)Rübenmelasse, betainreich, flüssig/getrocknet (1)

Erzeugnis, das durch Extraktion von Zucker mit Hilfe von Wasser und durch weitere Filtration der (Zucker-)Rübenmelasse gewonnen wird. Das dadurch entstehende Erzeugnis enthält die Bestandteile von Melasse und einen höheren Gehalt an natürlich vorkommendem Betain als herkömmliche Melasse. Kann getrocknet sein.

Kann bis zu 0,5 % Schaumverhüter, 0,5 % Antibelagmittel, 2 % Sulfat und 0,25 % Sulfit enthalten.

Betaingehalt

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Feuchte, wenn > 14 %

4.1.16

Isomaltulose

Isomaltulose als kristallines Monohydrat, das bei der enzymatischen Umwandlung von Saccharose aus Zuckerrüben anfällt.

 

4.2.1

Rote-Bete-Saft

Presssaft aus Rote Bete (Beta vulgaris convar. crassa var. Conditiva), der anschließend konzentriert und pasteurisiert wird, ohne dass das Gemüsetypische in Geschmack und Geruch verloren geht

Feuchte, wenn < 50 % oder > 60 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.3.1

Karotten/Mohrrüben

Wurzeln der gelben oder roten Karotte Daucus carota L.

 

4.3.2

Karottenschalen, gedämpft

Feuchtes Erzeugnis aus der Karottenverarbeitung, das aus den mit Dampf von den Karotten entfernten Schalen besteht, und dem zusätzlich verkleisterte Karottenstärke zugesetzt sein kann. Feuchtigkeitsgehalt höchstens 97 %.

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

Feuchte, wenn > 97 %

4.3.3

Karottenschabsel

Feuchtes Erzeugnis, das bei der mechanischen Abtrennung während der Verarbeitung von Karotten und Karottenresten anfällt. Das Erzeugnis kann wärmebehandelt sein Feuchtigkeitsgehalt höchstens 97 %.

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

Feuchte, wenn > 97 %

4.3.4

Karottenflocken

Erzeugnis, das durch Flockieren gelber oder roter Karotten und anschließendes Trocknen entsteht

 

4.3.5

Karotten, getrocknet

Getrocknete Wurzeln gelber oder roter Karotten, unabhängig von der Angebotsform

Rohfaser

4.3.6

Karottenfutter, getrocknet

Erzeugnis aus getrocknetem Fruchtfleisch und getrockneten Schalen

Rohfaser

4.4.1

Zichorienwurzeln

Wurzeln von Cichorium intybus L.

 

4.4.2

Zichorienkleinteile

Frisches Erzeugnis aus der Zichorienverarbeitung. Es besteht vorwiegend aus gereinigten Zichorienbruchstücken und Blattteilen

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

Feuchte, wenn < 50 %

4.4.3

Zichoriensaat

Samen von Cichorium intybus L.

 

4.4.4

Zichorienpülpe, gepresst

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Inulin aus den Wurzeln von Cichorium intybus L. anfällt und aus extrahierten und mechanisch abgepressten Zichorienteilen besteht. Wasser und (lösliche) Kohlehydrate wurden teilweise aus den Zichorien entfernt. Kann bis zu 1 % Sulfat und bis zu 0,2 % Sulfit enthalten

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

Feuchte, wenn < 65 % oder > 82 %

4.4.5

Zichorienpülpe, getrocknet

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Inulin aus den Wurzeln von Cichorium intybus L. anfällt; es besteht aus extrahierten und mechanisch abgepressten und anschließend getrockneten Zichorienteilen. Die (löslichen) Kohlehydrate der Zichorien wurden teilweise extrahiert. Kann bis zu 2 % Sulfat und bis zu 0,5 % Sulfit enthalten

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.4.6

Zichorienpulver

Erzeugnis, das durch Zerkleinern, Trocknen und Mahlen der Wurzeln von Zichorien gewonnen wird. Kann bis zu 1 % Trennmittel enthalten

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.4.7

Zichorienmelasse

Erzeugnis, das durch Pressen von Zichorien bei der Gewinnung von Inulin und Oligofructose entsteht. Zichorienmelasse besteht aus organischem Pflanzenmaterial und Mineralien. Können bis zu 0,5 % Schaumverhüter enthalten.

Rohprotein

Rohasche

Feuchte, wenn < 20 % oder > 30 %

4.4.8

Zichorienvinasse

Nebenerzeugnis, das beim Pressen der Zichorien nach dem Abtrennen von Inulin und Oligofructose und der Elution durch Ionenaustausch entsteht. Zichorienvinasse besteht aus organischem Pflanzenmaterial und Mineralien. Kann bis zu 1 % Schaumverhüter enthalten.

Rohprotein

Rohasche

Feuchte, wenn < 30 % oder > 40 %

4.4.9

Inulin (2)

Inulin ist ein z. B. aus den Wurzeln von Cichorium intybus L., Inula helenium oder Helianthus tuberosus extrahiertes Fructan. Rohes Inulin kann bis zu 1 % Sulfat und bis zu 0,5 % Sulfit enthalten.

 

4.4.10

Oligofructosesirup

Erzeugnis, das durch partielle Hydrolyse von Inulin aus Cichorium intybus L. gewonnen wird. Rohes Oligofructosesirup kann bis zu 1 % Sulfat und 0,5 % Sulfit enthalten

Feuchte, wenn < 20 % oder > 30 %

4.4.11

Oligofructose, getrocknet

Erzeugnis, das durch partielle Hydrolyse von Inulin aus Cichorium intybus L. und anschließende Trocknung gewonnen wird

 

4.5.1

Knoblauch, getrocknet

Weißliches bis gelbliches Pulver aus reinem, gemahlenem Knoblauch, Allium sativum L.

 

4.6.1

Maniok [Tapioca] [Kassava]

Wurzelknollen von Manihot esculenta Crantz, unabhängig von der Angebotsform

Feuchte, wenn < 60 % oder > 70 %

4.6.2

Maniok, getrocknet [Tapioca, getrocknet]

Getrocknete Maniokwurzeln, unabhängig von der Angebotsform

Stärke

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.7.1

Zwiebelpülpe

Feuchtes Erzeugnis, das bei der Verarbeitung von Zwiebeln (Gattung Allium) anfällt und aus Schalen und ganzen Zwiebeln besteht. Wenn das Erzeugnis aus der Herstellung von Zwiebelöl stammt, enthält es vorwiegend gekochte Zwiebelreste

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.7.2

Zwiebeln, gebraten

Geschälte und gewürfelte Zwiebelstücke, die im Anschluss gebraten werden

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

Rohfett

4.7.3

Zwiebelschlempe, getrocknet

Trockenes Erzeugnis, das bei der Verarbeitung frischer Zwiebeln anfällt. Es wird durch Extraktion mit Hilfe von Alkohol und/oder Wasser gewonnen; der Wasser- oder Alkoholanteil wird abgetrennt und sprühgetrocknet. Es besteht überwiegend aus Kohlehydraten

Rohfaser

4.8.1

Kartoffeln

Knollen von Solanum tuberosum L.

Feuchte, wenn < 72 % oder > 88 %

4.8.2

Kartoffeln, geschält

Kartoffeln, die unter Verwendung von Dampf geschält wurden

Stärke

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.8.3

Kartoffelschalen, gedämpft

Feuchtes Erzeugnis aus der Kartoffelverarbeitung, das aus den Schalen der mit Dampf geschälten Kartoffeln besteht, und dem zusätzlich verkleisterte Kartoffelstärke zugesetzt sein kann. Kann auch püriert sein

Feuchte, wenn > 93 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.8.4

Kartoffelstücke, roh

Erzeugnis, das bei der Zubereitung von Kartoffelerzeugnissen für den menschlichen Verzehr anfällt und geschält sein kann

Feuchte, wenn > 88 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.8.5

Kartoffelschabsel

Erzeugnis, das bei der mechanischen Abtrennung während der Verarbeitung von Kartoffeln und Kartoffelresten anfällt. Das Erzeugnis kann wärmebehandelt sein

Feuchte, wenn > 93 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.8.6

Kartoffeln, püriert

Kartoffelerzeugnis, das zunächst gebrüht oder gekocht und dann püriert wird

Stärke

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.8.7

Kartoffelflocken

Erzeugnis, das durch Walzentrocknung gewaschener, geschälter oder ungeschälter gedämpfter Kartoffeln gewonnen wird

Stärke

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

4.8.8

Kartoffelpülpe

Erzeugnis aus der Kartoffelstärkegewinnung, das aus extrahierten vermahlenen Kartoffeln besteht

Feuchte, wenn < 77 % oder > 88 %

4.8.9

Kartoffelpülpe, getrocknet

Getrocknetes Erzeugnis aus der Kartoffelstärkegewinnung, das aus extrahierten vermahlenen Kartoffeln besteht

 

4.8.10

Kartoffeleiweiß

Erzeugnis der Stärkegewinnung, das vorwiegend aus Eiweißbestandteilen besteht, die beim Abtrennen der Stärke anfallen

Rohprotein

4.8.11

Kartoffeleiweiß, hydrolysiert

Protein, das durch eine kontrollierte enzymatische Hydrolyse der Kartoffelproteine gewonnen wird

Rohprotein

4.8.12

Kartoffeleiweiß, fermentiert

Erzeugnis, das durch Fermentation von Kartoffeleiweiß und anschließende Sprühtrocknung gewonnen wird

Rohprotein

4.8.13

Kartoffeleiweiß, fermentiert, flüssig

Flüssiges Erzeugnis, das durch Fermentation von Kartoffeleiweiß gewonnen wird

Rohprotein

4.8.14

Kartoffelwasser, eingedickt

Eingedicktes Erzeugnis, das bei der Kartoffelstärkegewinnung anfällt und aus den Rückständen nach dem teilweisen Entzug von Faser, Protein und Stärke aus der Kartoffelpülpe und Verdunsten eines Teils des Wassers besteht

Feuchte, wenn < 50 % oder > 60 %

Wenn Feuchte < 50 %:

— Rohprotein

— Rohasche

4.8.15

Kartoffelgranulat

Kartoffeln nach Waschen, Schälen, Zerkleinern (Zerschneiden, Flockieren usw.) und Trocknen

 

4.9.1

Süßkartoffeln

Knollen von Ipomoea batatas L., unabhängig von der Angebotsform

Feuchte, wenn < 57 % oder > 78 %

4.10.1

Topinambur

Knollen von Helianthus tuberosus L., unabhängig von der Angebotsform

Feuchte, wenn < 75 % oder > 80 %

(1)   Die Begriffe unterscheiden sich hauptsächlich im Feuchtegehalt, und der entsprechende korrekte Begriff ist zu verwenden.

(2)   Die Pflanzenart ist bei der Bezeichnung zusätzlich anzugeben.

5.    Andere Saaten und Früchte und daraus gewonnene Erzeugnisse



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

5.1.1

Eicheln

Ganze Früchte der Stieleiche, Quercus robur L., der Steineiche, Quercus petraea (Matt.) Liebl., der Korkeiche, Quercus suber L., und anderer Eichenarten

 

5.1.2

Eicheln, geschält

Erzeugnis, das durch Schälen der Eicheln gewonnen wird

Rohprotein

Rohfaser

5.2.1

Mandeln

Ganze oder zerkleinerte Früchte von Prunus dulcis, mit oder ohne Mandelhäutchen

 

5.2.2

Mandelhäutchen

Häutchen der geschälten Mandeln, die mechanisch vom Kern getrennt und vermahlen werden

Rohfaser

5.2.3

Mandelkernkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Mandelkerne anfällt

Rohprotein

Rohfaser

5.3.1

Anissaat

Samen von Pimpinella anisum

 

5.4.1

Apfelpülpe, getrocknet [Apfeltrester, getrocknet]

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Saft aus Malus domestica oder der Herstellung von Apfelwein anfällt und vorwiegend aus Fruchtfleisch und getrockneten Schalen besteht. Kann entpektinisiert sein

Rohfaser

5.4.2

Apfelpülpe, gepresst [Apfeltrester, gepresst]

Feuchtes Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Apfelsaft oder der Herstellung von Apfelwein anfällt und vorwiegend aus abgepresstem Fruchtfleisch und abgepressten Schalen besteht. Kann entpektinisiert sein

Rohfaser

5.4.3

Apfelmelasse

Erzeugnis, das nach der Gewinnung von Pektin aus Apfeltrester anfällt. Kann entpektinisiert sein

Rohprotein

Rohfaser

Rohöle und -fette, wenn > 10 %

5.5.1

Zuckerrübensaat

Samen der Zuckerrübe

 

5.6.1

Buchweizen

Körner von Fagopyrum esculentum

 

5.6.2

Buchweizenschälkleie

Erzeugnis, das durch Mahlen der Buchweizenkörner entsteht

Rohfaser

5.6.3

Buchweizenfuttermehl

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Mehl aus gesiebtem Buchweizen anfällt, und im Wesentlichen aus Teilen des Mehlkörpers, feinen Teilen der äußeren Schalen und wenigen sonstigen Kornbestandteilen besteht. Es darf höchstens 10 % Rohfaser enthalten

Rohfaser

Stärke

5.7.1

Rotkohlsaat

Samen von Brassica oleracea var. capitata f. Rubra

 

5.8.1

Kanariengrassaat

Samen von Phalaris canariensis

 

5.9.1

Kümmelsaat

Samen von Carum carvi L.

 

5.12.1

Kastanienbruchstücke

Erzeugnis der Mehlgewinnung aus Kastanien, das überwiegend aus Teilen des Mehlkörpers, feinen Schalenteilen und einigen Resten von Kastanien (Castanea spp.) besteht

Rohprotein

Rohfaser

5.13.1

Zitrustrester (1)

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Saft durch Pressen von Zitrusfrüchten, Citrus (L.) ssp., anfällt. Kann entpektinisiert sein Kann bezogen auf die Trockenmasse zusammen bis zu 1 % Methanol, Ethanol und Propan-2-ol enthalten.

Rohfaser

5.13.2

Zitrustrester, getrocknet (1)

Erzeugnis, das beim Auspressen von Zitrusfrüchten oder der Gewinnung von Zitrusfruchtsaft anfällt und anschließend getrocknet wird. Kann entpektinisiert sein Kann bezogen auf die Trockenmasse zusammen bis zu 1 % Methanol, Ethanol und Propan-2-ol enthalten.

Rohfaser

5.14.1

Rotkleesaat

Samen von Trifolium pratense L.

 

5.14.2

Weißkleesaat

Samen von Trifolium repens L.

 

5.15.1

Kaffeehäutchen

Erzeugnis, das durch Schälen der Samen der Coffea-Pflanze entsteht

Rohfaser

5.16.1

Kornblumensaat

Samen von Centaurea cyanus L.

 

5.17.1

Gurkensaat

Samen von Cucumis sativus L.

 

5.18.1

Zypressensaat

Samen von Cupressus L.

 

5.19.1

Dattelfrüchte

Früchte von Phoenix dactylifera L., können auch getrocknet sein

 

5.19.2

Dattelkerne

Ganze Samen von Phoenix dactylifera L.

Rohfaser

5.20.1

Fenchelsaat

Samen von Foeniculum vulgare Mill.

 

5.21.1

Feigenfrucht

Früchte von Ficus carica L., können auch getrocknet sein

 

5.22.1

Fruchtkerne (2)

Essbare Samen von Nüssen oder Obst

 

5.22.2

Obsttrester (2)

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Saft aus Früchten und von Obstpüree anfällt; kann entpektinisiert sein

Rohfaser

5.22.3

Obsttrester, getrocknet (2)

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Obstsaft und Obstpüree anfällt und anschließend getrocknet wird. Kann entpektinisiert sein

Rohfaser

5.23.1

Gartenkresse

Samen von Lepidium sativum L.

Rohfaser

5.24.1

Graspflanzensaat

Samen von Gräsern der Familien Poaceae, Cyperaceae und Juncaceae

 

5.25.1

Traubenkerne

Vom Traubentrester getrennte Kerne von Vitis L., die nicht entölt sind

Rohfett

Rohfaser

5.25.2

Traubenkern-Extraktionsschrot

Erzeugnis, das bei der Extraktion des Öls von Traubenkernen anfällt

Rohfaser

5.25.3

Traubentrockentrester

Traubenmaische, die unmittelbar nach der Alkoholextraktion getrocknet wurde und soweit wie möglich von Stielen und Kernen befreit ist

Rohfaser

5.25.4

Traubenkern-Presssaft

Erzeugnis, das aus Traubenkernen nach der Herstellung von Traubensaft gewonnen wird und im Wesentlichen Kohlenhydrate enthält. Kann auch konzentriert sein

Rohfaser

5.26.1

Haselnüsse

Ganze oder zerkleinerte Früchte von Corylis L. spp., mit oder ohne Häutchen

 

5.26.2

Haselnuss-Expeller

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Haselnusskerne anfällt

Rohprotein

Rohfaser

5.27.1

Pektin

Pektin wird durch wässrige Extraktion aus geeignetem Pflanzenmaterial natürlicher Arten gewonnen, in der Regel Zitrusfrüchte oder Äpfel. Als organische Fällungsmittel dürfen nur Methanol, Ethanol und Propan-2-ol verwendet werden. Kann bezogen auf die Trockenmasse zusammen bis zu 1 % Methanol, Ethanol und Propan-2-ol enthalten. Pektin setzt sich hauptsächlich zusammen aus partiellen Methylestern der Polygalacturonsäure und deren Natrium-, Kalium-, Calcium- und Ammoniumsalzen

 

5.28.1

Perillasaat

Samen von Perilla frutescens L. und Müllereierzeugnisse

 

5.29.1

Pinienkerne

Samen von Pinus L. spp.

 

5.30.1

Pistazien

Samen von Pistacia vera L.

 

5.31.1

Spitzwegerich-Saat

Samen von Plantago L. spp.

 

5.32.1

Rettichsaat

Samen von Raphanus sativus L.

 

5.33.1

Spinatsaat

Samen von Spinacia oleracea L.

 

5.34.1

Distelsaat

Samen von Carduus marianus L.

 

5.35.1

Tomatenpülpe

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Tomatensaft durch Pressen von Tomaten der Varietät Solanum lycopersicum L. anfällt, und vorwiegend aus Tomatenschalen und -kernen besteht

Rohfaser

5.36.1

Schafgarbensaat

Samen von Achillea millefolium L.

 

5.37.1

Aprikosenkernkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Aprikosenkerne (Prunus armeniaca L.) anfällt. Kann Blausäure enthalten

Rohprotein

Rohfaser

5.38.1

Schwarzkümmelkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Samen des Schwarzen Kümmels (Bunium persicum L.) anfällt

Rohprotein

Rohfaser

5.39.1

Borretschkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Samen von Borretsch (Borago officinalis L.) anfällt

Rohprotein

Rohfaser

5.40.1

Nachtkerzenkuchen

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Samen der Nachtkerze (Oenothera L.) anfällt

Rohprotein

Rohfaser

5.41.1

Granatapfel-Expeller

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Samen des Granatapfels (Punica granatum L.) anfällt

Rohprotein

Rohfaser

5.42.1

Walnusskern-Expeller

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Pressen der Walnusskerne (Juglans regia L.) anfällt.

Rohprotein

Rohfaser

(1)   Bei der Bezeichnung ist zusätzlich der Begriff „entpektinisiert“ anzugeben.

(2)   Bei der Bezeichnung ist zusätzlich die Pflanzenart anzugeben.

6.    Grünfutter und Raufutter und daraus gewonnene Erzeugnisse



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

6.1.1

Rübenblätter

Blätter von Beta spp.

 

6.2.1

Getreidepflanzen (1)

Ganze Pflanzen von Getreidearten oder Teile davon. Sie können getrocknet, frisch oder siliert sein

 

6.3.1

Getreidestroh (1)

Stroh von Getreide

 

6.3.2

Getreidestroh, behandelt (1) (2)

Erzeugnis, das bei einer geeigneten Behandlung von Getreidestroh anfällt

Natrium, bei Behandlung mit NaOH

6.4.1

Kleegrünmehl

Durch Trocknen und Mahlen von Klee der Varietät Trifolium spp. gewonnenes Erzeugnis, das jedoch bis zu 20 % Luzerne (Medicago sativa L. und Medicago var. Martyn) oder andere Futterpflanzen enthalten kann, die zur gleichen Zeit wie der Klee getrocknet und gemahlen wurden

Rohprotein

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

6.5.1

Futterpflanzenmehl (3) [Gras-Grünmehl] (3) [Grünmehl] (3)

Erzeugnis, das durch Trocknen, Mahlen und ggf. Kompaktieren von Futterpflanzen gewonnen wird

Rohprotein

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

6.6.1

Gras, feldgetrocknet [Heu]

Alle Grassorten, auf dem Feld getrocknet

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

6.6.2

Gras, hochtemperaturgetrocknet

Erzeugnis, das aus Gras (alle Sorten) gewonnen und künstlich getrocknet (alle Formen) wird

Rohprotein

Faser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

6.6.3

Gras-, Kräuter-, Leguminosenpflanzen [Grünfutter]

Frische, silierte oder getrocknete Ackerkulturen wie Gras-, Leguminosen- oder Kräuterpflanzen, die gemeinhin als Silage, Heulage, Heu oder Grünfutter bezeichnet werden

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

6.7.1

Hanfmehl

Erzeugnis, das durch Vermahlen der getrockneten Blätter von Cannabis sativa L. gewonnen wird

Rohprotein

6.7.2

Hanffaser

Grünliches, getrocknetes und faseriges Erzeugnis, das bei der Verarbeitung von Hanf gewonnen wird

 

6.8.1

Ackerbohnenstroh

Stroh der Ackerbohne (Vicia faba L. ssp. faba var. equina Pers. und var. minuta (Alef.) Mansf.)

 

6.9.1

Leinsaatstroh

Stroh von Leinsaat (Linum usitatissimum L.)

 

6.10.1

Luzerne [Alfalfa]

Pflanzen oder Pflanzenteile von Medicago sativa L. und Medicago var. Martyn

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

6.10.2

Luzerne, feldgetrocknet [Alfalfa, feldgetrocknet]

Luzerne, feldgetrocknet

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

6.10.3

Luzerne, hochtemperaturgetrocknet [Alfalfa, hochtemperaturgetrocknet]

Luzerne, künstlich getrocknet (alle Formen)

Rohprotein

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

6.10.4

Luzerne, extrudiert [Alfalfa, extrudiert]

Extrudierte Alfalfa-Pellets

 

6.10.5

Luzernemehl (4) [Alfalfamehl] (4)

Erzeugnis, das durch Trocknen und Vermahlen von Luzernen gewonnen wird und bis zu 20 % Klee oder andere Futterpflanzen enthalten kann, die zur gleichen Zeit wie die Luzerne getrocknet und gemahlen wurden

Rohprotein

Rohfaser

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 % in der Trockenmasse

6.10.6

Luzernetrester [Alfalfatrester]

Getrocknetes Erzeugnis, das beim Pressen von Saft aus Luzernen anfällt

Rohprotein

Rohfaser

6.10.7

Luzerneproteinkonzentrat [Alfalfaproteinkonzentrat]

Erzeugnis, das bei der künstlichen Trocknung von Fraktionen des Luzernepresssaftes anfällt und das zum Ausfällen des Proteins durch Zentrifugation abgetrennt und wärmebehandelt wurde

Rohprotein

Karotin

6.10.8

Luzerne-Presssaft

Erzeugnis, das nach der Proteinextraktion aus Luzernesaft gewonnen wird und getrocknet sein kann

Rohprotein

6.11.1

Maissilage

Silierte Pflanzen oder Pflanzenteile von Zea mays L. ssp. mays

 

6.12.1

Erbsenstroh

Stroh von Pisum ssp.

 

6.13.1

Rapssaatstroh

Stroh von Brassica napus L. ssp. oleifera (Metzg.) Sinsk., von indischem Sarson Brassica napus L. var. glauca (Roxb.) O.E. Schulz und von Raps Brassica rapa ssp. oleifera (Metzg.)

 

(1)   Die Pflanzenart ist bei der Bezeichnung zusätzlich anzugeben.

(2)   Die Bezeichnung muss um die Bezeichnung der Art der Behandlung ergänzt werden.

(3)   Die Futterpflanzenart kann der Bezeichnung hinzugefügt werden.

(4)   Der Wortteil „Mehl“ kann durch „Pellets“ ersetzt werden. Die Bezeichnung des Trocknungsverfahrens kann der Bezeichnung hinzugefügt werden.

7.    Andere Pflanzen, Algen und daraus gewonnene Erzeugnisse



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

7.1.1

Algen (1)

Algen, lebend oder verarbeitet, frisch, gekühlt oder tiefgefroren. Können bis zu 0,1 % Schaumverhüter enthalten.

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

7.1.2

Trockenalgen (1)

Erzeugnis, das durch Trocknen von Algen gewonnen wird und zur Verringerung des Jodgehalts gewaschen sein kann. Die Algen wurden inaktiviert. Kann bis zu 0,1 % Schaumverhüter enthalten.

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

7.1.3

Algen-Extraktionsschrot (1)

Erzeugnis, das bei der Ölgewinnung durch Extraktion von Algen anfällt. Die Algen wurden inaktiviert. Kann bis zu 0,1 % Schaumverhüter enthalten.

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

7.1.4

Algenöl (1)

Durch Extraktion aus Algen gewonnenes Öl. Kann bis zu 0,1 % Schaumverhüter enthalten.

Feuchte, wenn > 1 %

7.1.5

Algenextrakt (1) [Algenfraktion] (1)

Wässriger oder alkoholischer Extrakt von Algen, der vorwiegend Kohlehydrate enthält. Kann bis zu 0,1 % Schaumverhüter enthalten.

 

7.1.6

Seealgenmehl

Erzeugnis, das durch Trocknen und Zerkleinern von Makro-Algen, insbesondere Braunalgen, anfällt und zur Verringerung des Jodgehalts gewaschen sein kann. Kann bis zu 0,1 % Schaumverhüter enthalten.

Rohasche

7.3.1

Rinden (1)

Gereinigte und getrocknete Rinde von Bäumen oder Sträuchern

Rohfaser

7.4.1

Blüten (1), getrocknet

Alle Teile von getrockneten Blüten essbarer Pflanzen und ihre Fraktionen

Rohfaser

7.5.1

Brokkoli, getrocknet

Erzeugnis, das durch Trocknen nach Waschen, Zerkleinern (Zerschneiden, Flockieren usw.) und Wasserentzug) aus Brassica oleracea L. gewonnen wird

 

7.6.1

Zuckerrohrmelasse

Erzeugnis, das bei der Gewinnung oder Raffination von Zucker aus Saccharum L. anfällt. Kann bis zu 0,5 % Schaumverhüter, 0,5 % Antibelagmittel, 3,5 % Sulfat und 0,25 % Sulfit enthalten.

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Feuchte, wenn > 30 %

7.6.2

Zuckerrohrmelasse, teilentzuckert

Erzeugnis, das bei der weiteren Extraktion von Saccharose mit Hilfe von Wasser aus der Zuckerrohrmelasse anfällt

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Feuchte, wenn > 28 %

7.6.3

(Rohr-)Zucker [Saccharose]

Mit Hilfe von Wasser aus Zuckerrohr extrahierter Zucker

 

7.6.4

Zuckerrohr-Bagasse

Erzeugnis, das durch Extraktion von Zucker mit Hilfe von Wasser aus Zuckerrohr anfällt und vorwiegend aus Fasern besteht

Rohfaser

7.7.1

Blätter, getrocknet (1)

Getrocknete Blätter essbarer Pflanzen und ihre Fraktionen

Rohfaser

7.8.1

Lignocellulose

Erzeugnis, das aus frischem, naturbelassenem Holz nach Trocknung durch mechanische Aufarbeitung hergestellt wird und vorwiegend aus Lignocellulose besteht. Der natürliche Gehalt an Spurenelementen sollte berücksichtigt werden

Rohfaser

7.8.2

Pulvercellulose

Erzeugnis, das durch Aufschluss und Abtrennung von Lignin und Aufreinigung als Cellulose aus pflanzlichen Fasern von unbehandeltem Holz hergestellt wird und außer durch mechanische Aufarbeitung nicht weiter modifiziert ist. Neutrale Detergentienfaser (NDF) mindestens 87 %

Rohfaser

7.9.1

Süßholz

Wurzeln von Glycyrrhiza L.

 

7.10.1

Minze

Erzeugnis, das durch Trocknen der oberirdischen Teile von Pflanzen der Arten Mentha apicata, Mentha piperita oder Mentha viridis L., unabhängig von der Angebotsform, gewonnen wird

 

7.11.1

Spinat, getrocknet

Erzeugnis, das durch Trocknen von Spinacia oleracea L., unabhängig von der Angebotsform, gewonnen wird

 

7.12.1

Mohave-Palmlilie

Pulver aus Yucca schidigera Roezl

Rohfaser

7.12.2

Saft von Yucca Schidigera

Erzeugnis, das durch Zerschneiden und Pressen der Stämme von Yucca schidigera gewonnen wird und hauptsächlich aus Kohlehydraten besteht

 

7.13.1

Pflanzliche Kohle [Holzkohle]

Erzeugnis, das durch Verkohlung von Pflanzenmasse gewonnen wird

Rohfaser

7.14.1

Holz (1)

Nicht chemisch behandeltes Holz oder Holzfasern

Rohfaser

7.15.1

Mehl aus wachsblättrigem Nachtschatten [Solanum-glaucophyllum-Mehl]

Erzeugnis, das durch Trocknen und Vermahlen der Blätter von Solanum glaucophyllum anfällt

Rohfaser

Vitamin D3

(1)   Die Pflanzen- oder Algenart ist bei der Bezeichnung zusätzlich anzugeben.

8.    Milcherzeugnisse und daraus gewonnene Erzeugnisse

Die Einzelfuttermittel in diesem Kapitel müssen den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 und der Verordnung (EU) Nr. 142/2011 genügen, und ihre Verwendung kann geltenden Beschränkungen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 unterliegen.



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

8.1.1

Butter und Buttererzeugnisse

Butter und Erzeugnisse, die aus der Erzeugung oder Verarbeitung von Butter gewonnen werden (z. B. Butterserum), sofern nicht an anderer Stelle aufgeführt

Rohprotein

Rohfett

Lactose

Feuchte, wenn > 6 %

8.2.1

Buttermilch/Buttermilchpulver (1)

Erzeugnis, das bei der Verbutterung von Sahne oder bei ähnlichen Prozessen anfällt

und konzentriert und/oder getrocknet sein kann.

Bei Bestimmung als Einzelfutter gilt Folgendes:

— Kann bis zu 0,5 % Phosphate enthalten, z. B. Polyphosphate (wie etwa Natriumhexametaphosphat) oder Diphosphate (wie etwa Tetranatriumpyrophosphat), die eingesetzt werden, um die Viskosität zu verringern und bei der Verarbeitung Proteine zu stabilisieren;

— kann bis zu 0,3 % anorganische Säuren enthalten: Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 0,5 % Alkalien enthalten, wie die Hydroxide von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 2 % Fließhilfsstoffe enthalten wie Siliciumdioxid, Pentanatriumtriphosphat, Tricalciumphosphat, die zur Verbesserung der Fließfähigkeit eingesetzt werden;

Rohprotein

Rohfett

Lactose

Feuchte, wenn > 6 %

8.3.1

Kasein

Erzeugnis, das durch Trocknen des aus Magermilch oder Buttermilch durch Säuren oder Lab gefällten Kaseins gewonnen wird

Rohprotein

Feuchte, wenn > 10 %

8.4.1

Kaseinat

Erzeugnis, das durch Neutralisieren und Trocknen aus Quark oder Kasein gewonnen wird

Rohprotein

Feuchte, wenn > 10 %

8.5.1

Käse und Käseerzeugnisse

Käse und Erzeugnisse aus Käse und anderen Erzeugnissen auf Milchbasis

Rohprotein

Rohfett

8.6.1

Kolostrum/Kolostrumpulver (1)

Flüssiges Sekret, das von den Milchdrüsen von zur Milcherzeugung gehaltenen Tieren in den ersten fünf Tagen nach dem Abkalben gebildet wird. Kann auch konzentriert und/oder getrocknet sein.

Rohprotein

8.7.1

Milch-Nebenerzeugnisse

Erzeugnisse, die bei der Herstellung von Milcherzeugnissen anfallen (u. a. ehemalige Lebensmittel aus Milch, Zentrifugen- oder Separatorenschlamm, Weißwasser, Milchmineralstoffe).

Bei Bestimmung als Einzelfutter gilt Folgendes:

— Kann bis zu 0,5 % Phosphate enthalten, z. B. Polyphosphate (wie etwa Natriumhexametaphosphat) oder Diphosphate (wie etwa Tetranatriumpyrophosphat), die eingesetzt werden, um die Viskosität zu verringern und bei der Verarbeitung Proteine zu stabilisieren;

— kann bis zu 0,3 % anorganische Säuren enthalten: Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 0,5 % Alkalien enthalten, wie die Hydroxide von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 2 % Fließhilfsstoffe enthalten wie Siliciumdioxid, Pentanatriumtriphosphat, Tricalciumphosphat, die zur Verbesserung der Fließfähigkeit eingesetzt werden;

Feuchte

Rohprotein

Rohfett

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

8.8.1

Fermentierte Milcherzeugnisse

Erzeugnisse, die durch Fermentation von Milch gewonnen werden (Joghurt usw.)

Rohprotein

Rohfett

8.9.1

Lactose

Aus Milch oder Molke durch Reinigung und Trocknen abgetrennter Zucker

Feuchte, wenn > 5 %

8.10.1

Milch/Milchpulver (1)

Durch ein- oder mehrmaliges Melken gewonnenes Milchdrüsensekret; kann auch konzentriert und/oder getrocknet sein

Rohprotein

Rohfett

Feuchte, wenn > 5 %

8.11.1

Magermilch/Magermilchkonzentrat/Magermilchpulver (1)

Milch, deren Fettgehalt durch Abscheiden reduziert wurde.

Kann auch konzentriert und/oder getrocknet sein.

Rohprotein

Feuchte, wenn > 5 %

8.12.1

Milchfett

Erzeugnis, das durch Entrahmen von Milch gewonnen wird

Rohfett

8.13.1

Milcheiweißpulver

Erzeugnis, das durch Trocknen der Eiweißbestandteile entsteht, die aus Milch durch chemische oder physikalische Behandlung gewonnen werden

Rohprotein

Feuchte, wenn > 8 %

8.14.1

Kondensierte und evaporierte Milch und deren Erzeugnisse

Kondensierte und evaporierte Milch und Erzeugnisse, die bei der Herstellung oder Verarbeitung dieser Erzeugnisse anfallen

Rohprotein

Rohfett

Feuchte, wenn > 5 %

8.15.1

Milchpermeat/Milchpermeatpulver (1)

Erzeugnis, das aus der flüssigen Phase bei der (Ultra-, Nano- oder Mikro-)Filtration von Milch gewonnen wird und dem die Lactose teilweise entzogen sein kann.

Verfahren der Umkehrosmose, Konzentrierung und/oder Trocknung können angewandt werden

Rohasche

Rohprotein

Lactose

Feuchte, wenn > 8 %

8.16.1

Milchretentat/Milchretentatpulver (1)

Erzeugnis, das bei der (Ultra-, Nano- oder Mikro-)Filtration von Milch auf der Membran zurückbleibt

und konzentriert und/oder getrocknet sein kann

Rohprotein

Rohasche

Lactose

Feuchte, wenn > 8 %

8.17.1

Molke/Molkenpulver (1)

Erzeugnis, das bei der Herstellung von Käse, Quark oder Kasein oder ähnlichen Prozessen anfällt

und konzentriert und/oder getrocknet sein kann.

Bei Bestimmung als Einzelfutter gilt Folgendes:

— Kann bis zu 0,5 % Phosphate enthalten, z. B. Polyphosphate (wie etwa Natriumhexametaphosphat) oder Diphosphate (wie etwa Tetranatriumpyrophosphat), die eingesetzt werden, um die Viskosität zu verringern und bei der Verarbeitung Proteine zu stabilisieren;

— kann bis zu 0,3 % anorganische Säuren enthalten: Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 0,5 % Alkalien enthalten, wie die Hydroxide von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 2 % Fließhilfsstoffe enthalten wie Siliciumdioxid, Pentanatriumtriphosphat, Tricalciumphosphat, die zur Verbesserung der Fließfähigkeit eingesetzt werden;

Rohprotein

Lactose

Feuchte, wenn > 8 %

Rohasche

8.18.1

Molke/Molkenpulver, lactosearm (1)

Molke, der ein Teil der Lactose entzogen wurde;

kann auch konzentriert und/oder getrocknet sein.

Bei Bestimmung als Einzelfutter gilt Folgendes:

— Kann bis zu 0,5 % Phosphate enthalten, z. B. Polyphosphate (wie etwa Natriumhexametaphosphat) oder Diphosphate (wie etwa Tetranatriumpyrophosphat), die eingesetzt werden, um die Viskosität zu verringern und bei der Verarbeitung Proteine zu stabilisieren;

— kann bis zu 0,3 % anorganische Säuren enthalten: Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 0,5 % Alkalien enthalten, wie die Hydroxide von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 2 % Fließhilfsstoffe enthalten wie Siliciumdioxid, Pentanatriumtriphosphat, Tricalciumphosphat, die zur Verbesserung der Fließfähigkeit eingesetzt werden;

Rohprotein

Lactose

Feuchte, wenn > 8 %

Rohasche

8.19.1

Molkeneiweiß/Molkeneiweißpulver (1)

Erzeugnis, das durch Trocknen der Molkeneiweißbestandteile entsteht, die aus Milch durch chemische oder physikalische Behandlung gewonnen werden; kann auch konzentriert und/oder getrocknet sein.

Bei Bestimmung als Einzelfutter gilt Folgendes:

— Kann bis zu 0,5 % Phosphate enthalten, z. B. Polyphosphate (wie etwa Natriumhexametaphosphat) oder Diphosphate (wie etwa Tetranatriumpyrophosphat), die eingesetzt werden, um die Viskosität zu verringern und bei der Verarbeitung Proteine zu stabilisieren;

— anorganische Säuren: bis zu 0,3 % kann bis zu 0,3 % anorganische Säuren enthalten: Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 0,5 % Alkalien enthalten, wie die Hydroxide von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 2 % Fließhilfsstoffe enthalten wie Siliciumdioxid, Pentanatriumtriphosphat, Tricalciumphosphat, die zur Verbesserung der Fließfähigkeit eingesetzt werden;

Rohprotein

Feuchte, wenn > 8 %

8.20.1

Molke/Molkenpulver, mineralstoffarm, lactosearm (1)

Molke, der ein Teil der Lactose und Mineralstoffe entzogen wurde;

kann auch konzentriert und/oder getrocknet sein.

Bei Bestimmung als Einzelfutter gilt Folgendes:

— Kann bis zu 0,5 % Phosphate enthalten, z. B. Polyphosphate (wie etwa Natriumhexametaphosphat) oder Diphosphate (wie etwa Tetranatriumpyrophosphat), die eingesetzt werden, um die Viskosität zu verringern und bei der Verarbeitung Proteine zu stabilisieren;

— kann bis zu 0,3 % anorganische Säuren enthalten: Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 0,5 % Alkalien enthalten, wie die Hydroxide von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 2 % Fließhilfsstoffe enthalten wie Siliciumdioxid, Pentanatriumtriphosphat, Tricalciumphosphat, die zur Verbesserung der Fließfähigkeit eingesetzt werden;

Rohprotein

Lactose

Rohasche

Feuchte, wenn > 8 %

8.21.1

Molkenpermeat/Molkenpermeatpulver (1)

Erzeugnis, das aus der flüssigen Phase bei der (Ultra-, Nano- oder Mikro-)Filtration von Molke gewonnen wird und dem die Lactose teilweise entzogen sein kann. Verfahren der Umkehrosmose und Konzentrierung und/oder Trocknung können angewandt werden.

Bei Bestimmung als Einzelfutter gilt Folgendes:

— Kann bis zu 0,5 % Phosphate enthalten, z. B. Polyphosphate (wie etwa Natriumhexametaphosphat) oder Diphosphate (wie etwa Tetranatriumpyrophosphat), die eingesetzt werden, um die Viskosität zu verringern und bei der Verarbeitung Proteine zu stabilisieren;

— anorganische Säuren: bis zu 0,3 % kann bis zu 0,3 % anorganische Säuren enthalten: Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 0,5 % Alkalien enthalten, wie die Hydroxide von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 2 % Fließhilfsstoffe enthalten wie Siliciumdioxid, Pentanatriumtriphosphat, Tricalciumphosphat, die zur Verbesserung der Fließfähigkeit eingesetzt werden;

Rohasche

Rohprotein

Lactose

Feuchte, wenn > 8 %

8.22.1

Molkenretentat/Molkenretentatpulver (1)

Erzeugnis, das bei der (Ultra-, Nano- oder Mikro-)Filtration von Molke auf der Membran zurückbleibt;

kann auch konzentriert und/oder getrocknet sein.

Bei Bestimmung als Einzelfutter gilt Folgendes:

— Kann bis zu 0,5 % Phosphate enthalten, z. B. Polyphosphate (wie etwa Natriumhexametaphosphat) oder Diphosphate (wie etwa Tetranatriumpyrophosphat), die eingesetzt werden, um die Viskosität zu verringern und bei der Verarbeitung Proteine zu stabilisieren;

— anorganische Säuren: bis zu 0,3 % kann bis zu 0,3 % anorganische Säuren enthalten: Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 0,5 % Alkalien enthalten, wie die Hydroxide von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, die in vielen Abschnitten der Produktion zur pH-Wert-Anpassung eingesetzt werden;

— kann bis zu 2 % Fließhilfsstoffe enthalten wie Siliciumdioxid, Pentanatriumtriphosphat, Tricalciumphosphat, die zur Verbesserung der Fließfähigkeit eingesetzt werden;

Rohprotein

Rohasche

Lactose

Feuchte, wenn > 8 %

(1)   Die Begriffe sind nicht synonym zu verwenden und unterscheiden sich hauptsächlich im Feuchtegehalt; der entsprechende korrekte Begriff ist zu verwenden.

9.    Erzeugnisse von Landtieren und daraus gewonnene Erzeugnisse

Die Einzelfuttermittel in diesem Kapitel müssen den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 und der Verordnung (EU) Nr. 142/2011 genügen und ihre Verwendung kann Beschränkungen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 unterliegen.



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

9.1.1

Tierische Nebenprodukte (1)

Warmblütige Landtiere oder Teile davon, frisch, gefroren, gekocht, säurebehandelt oder getrocknet

Rohprotein

Rohfett

Feuchte, wenn > 8 %

9.2.1

Tierfett (2)

Erzeugnis, das aus Fett von Landtieren, einschließlich wirbelloser Landtiere, in allen Entwicklungsstufen, ausgenommen human- oder tierpathogene Arten, besteht. Bei Extraktion mit Lösungsmitteln kann das Erzeugnis bis zu 0,1 % Hexan enthalten

Rohfett

Feuchte, wenn > 1 %

9.3.1

Imkerei-Nebenerzeugnisse

Honig, Bienenwachs, Gelée Royal, Propolis, Pollen, verarbeitet oder naturbelassen

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

9.4.1

Verarbeitetes tierisches Protein (2)

Erzeugnis, das durch Erhitzen, Trocknen und Mahlen von ganzen Landtieren oder Teilen von Landtieren, einschließlich Wirbellosen, in allen Entwicklungsstadien gewonnen wird, human- oder tierpathogene Arten ausgenommen, und aus dem das Fett teilweise extrahiert oder physikalisch entzogen worden sein kann. Bei Extraktion mit Lösungsmitteln kann das Erzeugnis bis zu 0,1 % Hexan enthalten

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

Feuchte, wenn > 8 %

9.5.1

Proteine aus der Gelatinegewinnung (2)

Getrocknete tierische Proteine, die bei der Herstellung von Gelatine aus Rohstoffen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 gewonnen werden

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

Feuchte, wenn > 8 %

9.6.1

Hydrolysierte Tierproteine (2)

Polypeptide, Peptide und Aminosäuren sowie Gemische daraus, die durch Hydrolyse tierischer Nebenerzeugnisse gewonnen werden und durch Trocknen konzentriert sein können

Rohprotein

Feuchte, wenn > 8 %

9.7.1

Blutmehl (2)

Erzeugnis, das durch Wärmebehandlung von Blut geschlachteter warmblütiger Tiere gewonnen wird

Rohprotein

Feuchte, wenn > 8 %

9.8.1

Bluterzeugnisse (1)

Erzeugnisse, die aus Blut oder Fraktionen von Blut geschlachteter warmblütiger Tiere gewonnen werden, getrocknetes/gefrorenes/flüssiges Plasma, getrocknetes Vollblut, getrocknete/gefrorene/flüssige Erythrozyten oder Fraktionen davon und Mischungen

Rohprotein

Feuchte, wenn > 8 %

9.9.1

Catering-Rückfluss (wiederverwertete Küchenabfälle und Speisereste)

Alle Lebensmittelreste aus Restaurants, Catering-Einrichtungen und Küchen, einschließlich Groß- und Haushaltsküchen, die Material tierischen Ursprungs enthalten, einschließlich gebrauchtes Speiseöl

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

Feuchte, wenn > 8 %

9.10.1

Kollagen (2)

Erzeugnis auf Eiweißbasis aus tierischen Knochen, Häuten, Fellen und Sehnen

Rohprotein

Feuchte, wenn > 8 %

9.11.1

Federnmehl

Erzeugnis, das durch Trocknen und Mahlen von Federn geschlachteter Tiere gewonnen wird und hydrolysiert sein kann

Rohprotein

Feuchte, wenn > 8 %

9.12.1

Gelatine (2)

Natürliches, lösliches Protein, gelierend oder nichtgelierend, das durch die teilweise Hydrolyse von Kollagen aus Knochen, Häuten und Fellen, Sehnen und Bändern von Tieren gewonnen wird

Rohprotein

Feuchte, wenn > 8 %

9.13.1

Grieben (2)

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Talg, Schmalz oder sonstigen extrahierten oder physikalisch entzogenen tierischen Fetten anfällt, in frischem, gefrorenem oder getrockneten Zustand.

Bei Extraktion mit Lösungsmitteln kann das Erzeugnis bis zu 0,1 % Hexan enthalten

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

Feuchte, wenn > 8 %

9.14.1

Erzeugnisse tierischen Ursprungs (1)

Ehemalige Lebensmittel, die tierische Erzeugnisse enthalten, behandelt oder unbehandelt, beispielsweise frisch, gefroren oder getrocknet

Rohprotein

Rohfett

Feuchte, wenn > 8 %

9.15.1

Eier

Ganze Hühnereier von Gallus gallus L., mit oder ohne Schale

 

9.15.2

Eiklar

Erzeugnis, das durch Trennen von Schale und Dotter von Eiern gewonnen wird, pasteurisiert und möglicherweise denaturiert

Rohprotein

Gegebenenfalls Methode der Denaturierung

9.15.3

Eiprodukte, getrocknet

Erzeugnisse, die aus getrockneten und pasteurisierten Eiern ohne Schale oder aus einem Gemisch mit unterschiedlichen Anteilen von getrocknetem Eiklar oder getrocknetem Eidotter bestehen

Rohprotein

Rohfett

Feuchte, wenn > 5 %

9.15.4

Eipulver, gezuckert

Getrocknete ganze Eier oder Eistücke

Rohprotein

Rohfett

Feuchte, wenn > 5 %

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

9.15.5

Eierschalen, getrocknet

Erzeugnis, das nach der Trennung von Eiklar und Dotter von Geflügeleiern anfällt; die Schalen sind getrocknet

Rohasche

9.16.1

Wirbellose Landtiere, lebend (1)

Lebende wirbellose Landtiere in allen Entwicklungsstadien, ausgenommen Arten mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen

 

9.16.2

Wirbellose Landtiere, tot (1)

Tote wirbellose Landtiere in allen Entwicklungsstadien, ausgenommen Arten mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen, behandelt oder unbehandelt, nicht aber gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 verarbeitet

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

(1)   

Vorbehaltlich der Vorgaben der Verordnung (EU) Nr. 142/2011 der Kommission (Anhang VIII Kapitel III) für Handelspapiere und Genusstauglichkeitsbescheinigungen für tierische Nebenprodukte und daraus gewonnene Erzeugnisse gilt bei Verwendung des Katalogs für die Kennzeichnung Folgendes:

Die Bezeichnung wird soweit zutreffend ersetzt durch

— die Tierart und

— den Teil des tierischen Erzeugnisses (z. B. Leber, Fleisch (nur wenn Skelettmuskulatur)) und/oder

— das Lebensstadium (z. B. Larven) und/oder

— die wegen des Verbots der Rückführung in die Futtermittelkette nicht verarbeitete Tierart (z. B. frei von Geflügel);

oder die Bezeichnung wird soweit zutreffend ergänzt durch

— die Tierart und/oder

— den Teil des tierischen Erzeugnisses (z. B. Leber, Fleisch (nur wenn Skelettmuskulatur)) und/oder

— das Lebensstadium (z. B. Larven) und/oder

— die Nennung der wegen des Verbots der Rückführung in die Futtermittelkette nicht verarbeiteten Tierart.

(2)   

Vorbehaltlich der Vorgaben der Verordnung (EG) Nr. 142/2011 (Anhang VIII Kapitel III) für Handelspapiere und Genusstauglichkeitsbescheinigungen für tierische Nebenprodukte und daraus gewonnene Erzeugnisse und bei Verwendung des Katalogs für Kennzeichnungszwecke ist zusätzlich anzugeben:

— die verarbeitete Tierart (z. B. Schwein, Wiederkäuer, Geflügel, Insekt) und/oder

— das Lebensstadium (z. B. Larven) und/oder

— das verarbeitete Material (z. B. Knochen) und/oder

— das angewandte Verfahren (z. B. entfettet, raffiniert) und/oder

— die wegen des Verbots der Rückführung in die Futtermittelkette nicht verarbeitete Tierart (z. B. frei von Geflügel).

10.    Fisch, andere Wassertiere und daraus gewonnene Erzeugnisse

Die Einzelfuttermittel in diesem Kapitel müssen den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 und der Verordnung (EU) Nr. 142/2011 genügen und ihre Verwendung kann Beschränkungen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 unterliegen.



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

10.1.1

Wirbellose Wassertiere (1)

Wirbellose Meeres- oder Süßwassertiere, ganz oder Teile davon, in allen Entwicklungsstufen, ausgenommen human- oder tierpathogene Arten, behandelt oder unbehandelt, beispielsweise frisch, gefroren oder getrocknet

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

10.2.1

Nebenprodukte von Wassertieren (1)

Erzeugnisse, die aus Betrieben oder Anlagen stammen, die Erzeugnisse für den menschlichen Verzehr zubereiten oder herstellen, behandelt oder unbehandelt, beispielsweise frisch, gefroren oder getrocknet

Rohprotein

Rohfett

Rohasche

10.3.1

Krustentiermehl (2)

Erzeugnis, das durch Erhitzen, Pressen und Trocknen von Krustentieren, auch freilebenden und Zuchtgarnelen, gewonnen wird

Kalzium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

10.4.1

Fisch (2)

Fisch oder Fischteile, frisch, gefroren, gekocht, säurebehandelt oder getrocknet

Rohprotein

Feuchte, wenn > 8 %

10.4.2

Fischmehl (2)

Erzeugnis, das durch Erhitzen, Pressen und Trocknen ganzer Fische oder von Fischteilen anfällt, und dem vor dem Trocknen wieder Fischpresssaft zugesetzt worden sein kann

Rohprotein

Rohfett

Rohasche, wenn > 20 %

Feuchte, wenn > 8 %

10.4.3

Fischpresssaft

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Fischmehl anfällt und durch Säurekonservierung oder Trocknung abgetrennt und stabilisiert worden ist

Rohprotein

Rohfett

Feuchte, wenn > 5 %

10.4.4

Fischeiweiß, hydrolysiert

Durch Hydrolyse von Fisch oder Fischteilen gewonnene Proteine, die durch Trocknen konzentriert sein können

Rohprotein

Rohfett

Rohasche, wenn > 20 %

Feuchte, wenn > 8 %

10.4.5

Grätenmehl

Erzeugnis, das durch Erhitzen, Pressen und Trocknen von Fischteilen anfällt und vorwiegend aus Gräten besteht

Rohasche

10.4.6

Fischöl

Öl von Fischen oder Fischteilen, das zum Wasserentzug zentrifugiert wird (gegebenenfalls mit Angaben zur Tierart, z. B. Lebertran von Dorsch)

Rohfett

Feuchte, wenn > 1 %

10.4.7

Fischöl, gehärtet

Öl, das durch Härtung von Fischöl gewonnen wird

Feuchte, wenn > 1 %

10.4.8

Fischöl-Stearin [winterisiertes Fischöl]

Fischölfraktion mit hohem Gehalt an gesättigten Fettsäuren, die bei der Raffination von rohem Fischöl zu raffiniertem Fischöl nach dem Winterisierungsverfahren, bei dem die gesättigten Fettsäuren erstarren und anschließend getrennt werden, gewonnen wird

Rohfett

Feuchte, wenn > 1 %

10.5.1

Krillöl

Öl, das durch Kochen und Pressen von Krill des Meeresplanktons gewonnen und zum Wasserentzug zentrifugiert wird

Feuchte, wenn > 1 %

10.5.2

Krilleiweißkonzentrat, hydrolysiert

Erzeugnis, das durch enzymatische Hydrolyse von Krill oder Krillteilen gewonnen und häufig durch Trocknen konzentriert wird

Rohprotein

Rohfett

Rohasche, wenn > 20 %

Feuchte, wenn > 8 %

10.6.1

Mehl aus Meereswürmern

Erzeugnis, das durch Erhitzen und Trocknen von im Meer lebenden Ringelwürmern, auch Nereis virens M. Sars, oder Teilen davon gewonnen wird

Rohfett

Rohasche, wenn > 20 %

Feuchte, wenn > 8 %

10.7.1

Mehl aus marinem Zooplankton

Erzeugnis, das durch Erhitzen, Pressen und Trocknen marinen Zooplanktons, beispielsweise von Krill, gewonnen wird

Rohprotein

Rohfett

Rohasche, wenn > 20 %

Feuchte, wenn > 8 %

10.7.2

Öl aus marinem Zooplankton

Öl, das durch Kochen und Pressen marinen Zooplanktons gewonnen und zum Wasserentzug zentrifugiert wird

Feuchte, wenn > 1 %

10.8.1

Weichtiermehl

Erzeugnis, das durch Erhitzen und Trocknen von Weichtieren, auch Tintenfische und Muscheln, oder Teilen davon gewonnen wird

Rohprotein

Rohfett

Rohasche, wenn > 20 %

Feuchte, wenn > 8 %

10.9.1

Tintenfischmehl

Erzeugnis, das durch Erhitzen, Pressen und Trocknen von Tintenfischen oder von Tintenfischteilen gewonnen wird

Rohprotein

Rohfett

Rohasche, wenn > 20 %

Feuchte, wenn > 8 %

10.10.1

Seesternmehl

Erzeugnis, das durch Erhitzen, Pressen und Trocknen von Asteroidea oder Teilen davon gewonnen wird

Rohprotein

Rohfett

Rohasche, wenn > 20 %

Feuchte, wenn > 8 %

(1)   Die Art ist bei der Bezeichnung zusätzlich anzugeben.

(2)   Bei Zuchtfisch/Krustentieren ist bei der Bezeichnung gegebenenfalls zusätzlich die Tierart anzugeben.

11.    Mineralstoffe und daraus gewonnene Erzeugnisse

Die Einzelfuttermittel in diesem Kapitel, die tierische Erzeugnisse enthalten, müssen den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 und der Verordnung (EU) Nr. 142/2011 genügen und ihre Verwendung kann geltenden Beschränkungen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 unterliegen.



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

11.1.1

Calciumcarbonat (1) [Kalkstein]

Erzeugnis, das durch Mahlen calciumcarbonathaltiger (CaCO3) Erzeugnisse wie Kalkstein oder durch Ausfällen aus sauren Lösungen gewonnen wird.

Kann bis zu 0,25 % Propylenglycol enthalten. Kann bis zu 0,1 % Mahlhilfen enthalten

Kalzium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.2

Kohlensaurer Muschelkalk

Aus den Schalen von Meeresweichtieren, beispielsweise Austern oder Muscheln gewonnenes Erzeugnis nativer Herkunft, gemahlen oder gekörnt

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.3

Calcium-Magnesiumcarbonat

Natürliches Gemisch aus Calciumcarbonat (CaCO3) und Magnesiumcarbonat (MgCO3). Kann bis zu 0,1 % Mahlhilfen enthalten

Calcium

Magnesium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.4

Kohlensaurer Algenkalk (Maerl-Kalk)

Aus Kalkalgen gewonnenes Erzeugnis nativer Herkunft, gemahlen oder gekörnt

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.5

Lithothamnium

Aus Kalkalgen (Phymatolithon calcareum (Pall.)) gewonnenes Erzeugnis nativer Herkunft, gemahlen oder gekörnt

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.6

Calciumchlorid

Calciumchlorid (CaCl2). Kann bis zu 0,2 % Bariumsulfat enthalten

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.7

Calciumhydroxid

Calciumhydroxid (Ca(OH)2).

Kann bis zu 0,1 % Mahlhilfen enthalten

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.8

Calciumsulfat, wasserfrei

Calciumsulfat (CaSO4), wasserfrei, das durch Vermahlen von Calciumsulfat, wasserfrei, oder Dehydratisierung von Calciumsulfat-Dihydrat gewonnen wird

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.9

Calciumsulfat-Hemihydrat

Calciumsulfat-Hemihydrat (CaSO4 ×
image H2O), das durch Entfernen eines Teils des Wassers aus Calciumsulfat-Dihydrat gewonnen wird

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.10

Calciumsulfat-Dihydrat

Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4 × 2H2O), das durch Vermahlen von Calciumsulfat-Dihydrat oder Hydratisierung von Calciumsulfat-Hemihydrat gewonnen wird

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.11

Calciumsalze organischer Säuren (2)

Calciumsalze genusstauglicher organischer Säuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen

Calcium

organische Säure

11.1.12

Calciumoxid

Calciumoxid (CaO), das durch Kalzinierung (Brennen) von Kalkstein nativer Herkunft gewonnen wird.

Kann bis zu 0,1 % Mahlhilfen enthalten

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.13

Calciumgluconat

Calciumsalz von Gluconsäure, Ca(C6H11O7)2, und dessen Hydrate

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.15

Calcium-Sulfat/-Carbonat

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Natriumcarbonat anfällt

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.16

Calciumpidolat

Calcium-L-pidolat (C10H12CaN2O6). Kann bis zu 5 % Glutaminsäure enthalten.

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.1.17

Calciumcarbonat-Magnesiumoxid

Erzeugnis, das durch Erhitzen natürlicher, Calcium und Magnesium enthaltender Stoffe wie Dolomit gewonnen wird. Kann bis zu 0,1 % Mahlhilfen enthalten

Calcium

Magnesium

11.2.1

Magnesiumoxid

Kalziniertes Magnesiumoxid (MgO) mit einem Gehalt von mindestens 70 % MgO

Magnesium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 15 %

Eisengehalt als Fe2O3, wenn > 5 %

11.2.2

Magnesiumsulfat-Heptahydrat

Magnesiumsulfat (MgSO4 × 7 H2O)

Magnesium

Schwefel

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 15 %

11.2.3

Magnesiumsulfat-Monohydrat

Magnesiumsulfat (MgSO4 × H2O)

Magnesium

Schwefel

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 15 %

11.2.4

Magnesiumsulfat, wasserfrei

Wasserfreies Magnesiumsulfat (MgSO4)

Magnesium

Schwefel

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.2.5

Magnesiumpropionat

Magnesiumpropionat (C6H10MgO4)

Magnesium

11.2.6

Magnesiumchlorid

Magnesiumchlorid (MgCl2) oder Lösung, die durch Eindampfen von Meerwasser nach Absetzen von Natriumchlorid gewonnen wird

Magnesium

Chlor

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.2.7

Magnesiumcarbonat

Natürliches Magnesiumcarbonat (MgCO3)

Magnesium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.2.8

Magnesiumhydroxid

Magnesiumhydroxid (Mg(OH)2)

Magnesium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.2.9

Magensiumkaliumsulfat

Magnesiumkaliumsulfat (K2Mg(SO4)2 × nH2O, n = 4,6)

Magnesium

Kalium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.2.10

Magnesiumsalze organischer Säuren (2)

Magnesiumsalze genusstauglicher organischer Säuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen

Magnesium

organische Säure

11.2.11

Magnesiumgluconat

Magnesiumsalz von Gluconsäure, Mg(C6H11O7)2, und dessen Hydrate

Magnesium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

 

 

 

 

11.2.13

Magnesiumpidolat

Magnesium-L-pidolat (C10H12MgN2O6) Kann bis zu 5 % Glutaminsäure enthalten.

Magnesium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.3.1

Dicalciumphosphat (3) (4) [Calciumhydrogenorthophosphat]

Calciummonohydrogenphosphat aus Knochen oder anorganischen Quellen (CaHPO4 × nH2O, n = 0 oder 2)

Ca/P > 1,2

Kann bis zu 3 % Chlorid enthalten, ausgedrückt als NaCl

Calcium

Gesamtphosphorgehalt

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.3.2

Monodicalciumphosphat

Erzeugnis, das aus Mono- und Dicalciumphosphat besteht (CaHPO4 × Ca(H2PO4)2 × nH2O, n = 0 oder 1)

0,8< Ca/P < 1,3

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.3

Monocalciumphosphat [Calciumtetrahydrogendiorthophosphat]

Calcium-bis-dihydrogenphosphat (Ca(H2PO4)2 × nH2O, n = 0 oder 1)

Ca/P < 0,9

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.4

Tricalciumphosphat (4) [Tricalciumorthophosphat]

Tricalciumphosphat aus Knochen oder anorganischen Quellen (Ca3(PO4)2 × H2O) oder Hydroxylapatit (Ca5(PO4)3OH)

Ca/P > 1,3

Calcium

Gesamtphosphorgehalt

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.3.5

Calcium-Magnesiumphosphat

Calcium-Magnesiumphosphat (Ca3Mg3(PO4)4)

Calcium

Magnesium

Gesamtphosphorgehalt

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.6

Phosphat, entfluoriert

Erzeugnis, das aus anorganischen Quellen gewonnen, gebrannt und weitergehend thermisch behandelt wird

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.3.7

Dicalciumpyrophosphat [Dicalciumdiphosphat]

Dicalciumpyrophosphat (Ca2P2O7)

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.8

Magnesiumphosphat

Erzeugnis, das aus einbasischem und/oder zwei- und dreibasischem Magnesiumphosphat besteht

Gesamtphosphorgehalt

Magnesium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.3.9

Natrium-Calcium-Magnesium-Phosphat

Erzeugnis aus Natrium-Calcium-Magnesium-Phosphat

Gesamtphosphorgehalt

Magnesium

Calcium

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.10

Mononatriumphosphat [Natriumdihydrogenorthophosphat]

Mononatriumphosphat

(NaH2PO4 × nH2O; n = 0, 1 oder 2)

Gesamtphosphorgehalt

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.11

Dinatriumphosphat [Dinatriumhydrogenorthophosphat]

Dinatriumphosphat (Na2HPO4 × nH2O; n = 0, 2, 7 oder 12)

Gesamtphosphorgehalt

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.12

Trinatriumphosphat [Trinatriumorthophosphat]

Trisnatriumphosphat (Na3PO4 × nH2O; n = 0, 1/2, 1, 6, 8 oder 12)

Gesamtphosphorgehalt

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.13

Natriumpyrophosphat [Tetranatriumdiphosphat]

Natriumpyrophosphat (Na4P2O7× nH2O; n = 0 oder 10)

Gesamtphosphorgehalt

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.14

Monokaliumphosphat [Kaliumdihydrogenorthophosphat]

Monokaliumphosphat (KH2PO4)

Gesamtphosphorgehalt

Kalium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.15

Dikaliumphosphat [Dikaliumhydrogenorthophosphat]

Dikaliumphosphat (K2HPO4 × nH2O; n = 0, 3 oder 6)

Gesamtphosphorgehalt

Kalium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.16

Calcium-Natrium-Phosphat

Calcium-Natrium-Phosphat (CaNaPO4)

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.17

Monoammoniumphosphat [Ammoniumdihydrogenorthophosphat]

Monoammoniumphosphat (NH4H2PO4)

Gesamtstickstoffgehalt

Gesamtphosphorgehalt

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.18

Diammoniumphosphat [Diammoniumhydrogenorthophosphat]

Diammoniumphosphat ((NH4)2HPO4)

Gesamtstickstoffgehalt

Gesamtphosphorgehalt

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.19

Natriumtripolyphosphat [Pentanatriumtriphosphat]

Natriumtripolyphosphat (Na5P3O10 × nH2O; n = 0 oder 6)

Gesamtphosphorgehalt

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.20

Natrium-Magnesium-Phosphat

Natrium-Magnesium-Phosphat (MgNaPO4)

Gesamtphosphorgehalt

Magnesium

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.21

Magnesiumhypophosphit

Magnesiumhypophosphit (Mg(H2PO2)2 × 6H2O)

Magnesium

Gesamtphosphorgehalt

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.22

Knochenfuttermehl, entleimt

Entfettete, entleimte, sterilisierte, gemahlene Knochen

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.3.23

Knochenasche

Mineralische Rückstände der Veraschung, Verbrennung oder Vergasung tierischer Nebenprodukte

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.3.24

Calciumpolyphosphat

Heterogene Gemische von Calciumsalzen kondensierter Polyphosphorsäuren der allgemeinen Formel H(n+2)PnO(3n+1), wobei „n“ mindestens + 2 ist

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.25

Calciumdihydrogendiphosphat

Monocalciumdihydrogenpyrophosphat (CaH2P2O7)

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.26

Saures Magnesiumpyrophosphat

Saures Magnesiumpyrophosphat (MgH2P2O7). Hergestellt aus reiner Phosphorsäure und reinem Magnesiumhydroxid oder Magnesiumoxid durch Verdampfen von Wasser und Kondensation des Orthophosphats zu Diphosphat

Gesamtphosphorgehalt

Magnesium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.27

Dinatriumdihydrogendiphosphat

Dinatriumdihydrogendiphosphat (Na2H2P2O7)

Gesamtphosphorgehalt

Calcium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.28

Trinatriumdiphosphat

Trinatrium-Monohydrogendiphosphat (wasserfrei: Na3HP2O7; Monohydrat: Na3HP2O7 × nH2O; n = 0, 1 oder 9)

Gesamtphosphorgehalt

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.29

Natriumpolyphosphat [Natriumhexametaphosphat]

Heterogene Gemische von Natriumsalzen kondensierter linearer Polyphosphorsäuren der allgemeinen Formel H(n + 2)PnO(3n + 1), wobei „n“ mindestens 2 ist

Gesamtphosphorgehalt

Natrium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.30

Trikaliumphosphat

Trikaliummonophosphat (K3PO4 × nH2O; n = 0, 1, 3, 7 oder 9)

Gesamtphosphorgehalt

Kalium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.31

Tetrakaliumdiphosphat

Tetrakaliumdiphosphat (K4P2O7 × nH2O; n = 0, 1 oder 3)

Gesamtphosphorgehalt

Kalium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.32

Pentakaliumtriphosphat

Pentakaliumtripolyphosphat (K5P3O10)

Gesamtphosphorgehalt

Kalium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.33

Kaliumpolyphosphat

Heterogene Gemische von Kaliumsalzen kondensierter linearer Polyphosphorsäuren der allgemeinen Formel H(n + 2)PnO(3n + 1), wobei „n“ mindestens 2 ist

Gesamtphosphorgehalt

Kalium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.3.34

Calciumnatriumpolyphosphat

Calciumnatriumpolyphosphat

Gesamtphosphorgehalt

Natrium

Calcium

In 2 %iger Zitronensäure unlöslicher Phosphor, wenn > 10 %

11.4.1

Natriumchlorid (1)

Natriumchlorid (NaCl) oder Erzeugnis, das durch Verdampfen und Kristallisieren von Salzsole (gesättigt oder durch ein anderes Verfahren abgereichert) (Vakuumsalz), Verdampfen von Meerwasser (Meersalz und Solarsalz) oder durch Vermahlen von Steinsalz gewonnen wird

Natrium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.4.2

Natriumbicarbonat [Natriumhydrogencarbonat]

Natriumbicarbonat (NaHCO3)

Natrium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.4.3

Natrium-/Ammonium(bi)carbonat [Natrium-/Ammonium(hydrogen)carbonat]

Erzeugnis, das bei der Gewinnung von Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat anfällt und Spuren von Ammoniumbicarbonat (höchstens 5 %) enthält

Natrium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.4.4

Natriumcarbonat

Natriumcarbonat (Na2CO3)

Natrium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.4.5

Natriumsesquicarbonat [Trinatriumhydrogendicarbonat]

Natriumsesquicarbonat (Na3H(CO3)2)

Natrium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.4.6

Natriumsulfat

Natriumsulfat (Na2SO4)

Kann bis zu 0,3 % Methionin enthalten

Natrium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.4.7

Natriumsalze organischer Säuren (2)

Natriumsalze genusstauglicher organischer Säuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen

Natrium

organische Säure

11.5.1

Kaliumchlorid

Kaliumchlorid (KCl) oder Erzeugnis, das durch Vermahlen natürlicher, kaliumchloridhaltiger Stoffe gewonnen wird

Kalium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.5.2

Kaliumsulfat

Kaliumsulfat (K2SO4)

Kalium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.5.3

Kaliumcarbonat

Kaliumcarbonat (K2CO3)

Kalium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.5.4

Kaliumbicarbonat [Kaliumhydrogencarbonat]

Kaliumbicarbonat (KHCO3)

Kalium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 10 %

11.5.5

Kaliumsalze organischer Säuren (2)

Kaliumsalze genusstauglicher organischer Säuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen

Kalium

organische Säure

11.5.6

Kaliumpidolat

Kalium-L-pidolat (C5H6KNO3) Kann bis zu 5 % Glutaminsäure enthalten.

Kalium

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 5 %

11.6.1

Schwefelblüte

Pulver aus natürlichen Schwefellagerstätten. Es fällt auch bei der Erdölraffination nach den gängigen Verfahren der Schwefelproduzenten an

Schwefel

11.7.1

Attapulgit

Natürlich vorkommendes Magnesium-Aluminium-Silicium-Mineral

Magnesium

11.7.2

Quarz

Natürlich vorkommendes Mineral, das durch Vermahlen quarzhaltiger Stoffe gewonnen wird.

Kann bis zu 0,1 % Mahlhilfen enthalten

 

11.7.3

Cristobalit

Kristalline Form und Modifikation von Siliciumdioxid (SiO2, Quarz).

Kann bis zu 0,1 % Mahlhilfen enthalten

 

11.8.1

Ammoniumsulfat

Ammoniumsulfat ((NH4)2SO4), das durch chemische Synthese gewonnen wird. Kann in Form einer wässrigen Lösung vorliegen

Stickstoffgehalt, ausgedrückt als Rohprotein

Schwefel

11.8.3

Ammoniumsalze organischer Säuren (2)

Ammoniumsalze genusstauglicher organischer Säuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen

Stickstoffgehalt, ausgedrückt als Rohprotein

organische Säure

11.8.4

Ammoniumlaktat

Ammoniumlaktat (CH3CHOHCOONH4). Umfasst das Ammoniumlaktat, das bei der Fermentation mit Lactobacillus delbrueckii ssp. Bulgaricus, Lactococcus lactis ssp., Leuconostoc mesenteroides, Streptococcus thermophilus, Lactobacillus spp. oder Bifidobacterium spp. anfällt; enthält mindestens 44 % Stickstoff, ausgedrückt als Rohprotein

Kann bis zu 2 % Phosphor, 2 % Kalium, 0,7 % Magnesium, 2 % Natrium, 2 % Sulfate, 0,5 % Chloride, 5 % Zucker und 0,1 % Silicon-Schaumverhüter enthalten

Stickstoffgehalt, ausgedrückt als Rohprotein

Rohasche

Kalium, wenn > 1,5 %

Magnesium, wenn > 1,5 %

Natrium, wenn > 1,5 %

11.8.5

Ammoniumacetat

Ammoniumacetat (CH3COONH4) in wässriger Lösung mit einem Gehalt an Ammoniumacetat von mindestens 55 %

Stickstoffgehalt, ausgedrückt als Rohprotein

11.9.1

Geflügelgrit [Magenkies]

Erzeugnis, das durch Zerkleinern natürlich in Kiesform vorkommender Minerale gewonnen wird

Partikelgröße

11.9.2

Rotstein [Redstone]

Erzeugnis, das durch Zerkleinern und Mahlen von aus der Verbrennung von Ton gewonnenen Erzeugnissen anfällt

Partikelgröße

Feuchte, wenn > 2 %

(1)   Die Art der Quelle kann bei der Bezeichnung zusätzlich angegeben werden oder sie ersetzen.

(2)   Die Bezeichnung ist anzupassen oder zu ergänzen durch einen Hinweis auf die organische Säure.

(3)   Das Herstellungsverfahren kann bei der Bezeichnung angegeben werden.

(4)   Bei der Bezeichnung ist zusätzlich der Wortlaut „aus Knochen“ anzugeben.

12.    Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse, die durch Fermentation mit inaktivierten Mikroorganismen gewonnen werden, sodass keine lebenden Mikroorganismen vorhanden sind

In diesem Kapitel aufgeführte Einzelfuttermittel, die genetisch veränderte Organismen sind oder aus solchen hergestellt oder durch einen Fermentationsprozess mit genetisch veränderten Mikroorganismen gewonnen werden, müssen der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 über genetisch veränderte Lebens- und Futtermittel entsprechen.



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

12.1.1

Erzeugnis aus Methylophilus methylotrophus, proteinreich (1) (2)

Fermentationserzeugnis, das aus in einer Nährlösung auf Methanol-Basis vermehrten Bakterien Methylophilus methylotrophus (Stamm NCIMB 10.515) gewonnen wird; Rohproteingehalt mindestens 68 %, Reflexionszahl mindestens 50

Rohprotein

Rohasche

Rohfett

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.2

Erzeugnis aus Methylococcus capsulatus (Bath), Alca ligenes acidovorans, Bacillus brevis und Bacillus firmus, proteinreich (1) (2)

Fermentationserzeugnis, das auf Erdgas (ca. 91 % Methan, 5 % Ethan, 2 % Propan, 0,5 % Isobutan, 0,5 % n-Butan), Ammonium und Mineralsalzen durch Vermehrung von Methylococcus capsulatus (Bath) (Stamm NCIMB 11132), Alcaligenes acidovorans (Stamm NCIMB 12387), Bacillus brevis (Stamm NCIMB 13288) und Bacillus firmus (Stamm NCIMB 13280) gezüchtet ist; Rohprotein mindestens 65 %

Rohprotein

Rohasche

Rohfett

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.3

Erzeugnis aus Escherichia coli, proteinreich (1) (2)

Fermentationsnebenerzeugnis aus der Herstellung von Aminosäuren durch Vermehrung von Escherichia coli K12 in Nährlösungen pflanzlichen oder chemischen Ursprungs, aus Ammoniak oder Mineralsalzen; kann hydrolysiert sein

Rohprotein

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.4

Erzeugnis aus Corynebacterium glutamicum, proteinreich (1) (2)

Fermentationsnebenerzeugnis aus der Herstellung von Aminosäuren durch Vermehrung von Corynebacterium glutamicum in Nährlösungen pflanzlichen oder chemischen Ursprungs, aus Ammoniak oder Mineralsalzen; kann hydrolysiert sein

Rohprotein

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.5

Hefen [Bierhefe] (1) (2)

Alle Hefen, die aus (4) Saccharomyces cerevisiae, Saccharomyces carlsbergiensis, Kluyveromyces lactis, Kluyveromyces fragilis, Torulaspora delbrueckii, Cyberlindnera jadinii (3), Saccharomyces uvarum, Saccharomyces ludwigii oder Brettanomyces ssp. in meist pflanzlichen Nährlösungen gewonnen werden, beispielsweise Melasse, Zuckersirup, Alkohol, Brennereirückstände, Getreide und stärkehaltige Erzeugnisse, Obstsaft, Molke, Milchsäure, Zucker, hydrolysierte Pflanzenfasern und Fermentationsnährstoffe wie Ammoniak oder Mineralsalze

Feuchte, wenn < 75 % oder > 97 %

Wenn Feuchte < 75 %:

Rohprotein

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.6

Mycel-Silage aus der Herstellung von Penicillin (1) (2)

Mycel (Stickstoffverbindungen), flüssiges Nebenerzeugnis aus der Penicillinherstellung mit Penicillium chrysogenum (Stamm ATCC 48271) auf verschieden Quellen von Kohlenhydraten und ihren Hydrolysaten, das erhitzt und mit Hilfe von Lactobacillus brevis, L. plantarum, L. sake, L. collinoides und Streptococcus lactis zur Inaktivierung des Penicillins siliert worden ist; Stickstoff, ausgedrückt als Rohprotein, mindestens 7 %

Stickstoffgehalt, ausgedrückt als Rohprotein

Rohasche

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.7

Hefen aus der Biodiesel-Herstellung (1) (2)

Alle Hefen und deren Teile (6), die aus (4) Yarrowia lipolytica auf Pflanzenölen sowie Entschleimungsrückständen und Glycerinfraktionen aus der Herstellung von Biokraftstoffen gewonnen werden

Feuchte, wenn < 75 % oder > 97 %

Wenn Feuchte < 75 %:

Rohprotein

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.8

Erzeugnis aus Arten von Lactobacillus, proteinreich (1) (2)

Fermentationsprodukt, das durch Vermehrung von Lactobacillus auf meist planzlichen Substraten, beispielsweise Melasse, Zuckersirup, Alkohol, Brennereirückstände, Getreide und stärkehaltige Erzeugnisse, Obstsaft, Molke, Milchsäure, Zucker, hydrolysierte Pflanzenfasern und Fermentationsnährstoffe wie Ammoniak oder Mineralsalze gewonnen wird. Das Erzeugnis kann getrocknet sein.

Rohprotein

Rohasche

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.9

Erzeugnis aus Trichoderma viride, proteinreich (1) (2)

Fermentationsprodukt, das durch Vermehrung von Trichoderma viride auf meist pflanzlichen Substraten, beispielsweise Melasse, Zuckersirup, Alkohol, Brennereirückstände, Getreide und stärkehaltige Erzeugnisse, Obstsaft, Molke, Milchsäure, Zucker, hydrolysierte Pflanzenfasern und Fermentationsnährstoffe wie Ammoniak oder Mineralsalze gewonnen wird. Das Erzeugnis kann getrocknet sein.

Rohprotein

Rohasche

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.10

Erzeugnis aus Bacillus subtilis, proteinreich (1) (2)

Fermentationsprodukt, das durch Vermehrung von Bacillus subtilis auf meist pflanzlichen Substraten, beispielsweise Melasse, Zuckersirup, Alkohol, Brennereirückstände, Getreide und stärkehaltige Erzeugnisse, Obstsaft, Molke, Milchsäure, Zucker, hydrolysierte Pflanzenfasern und Fermentationsnährstoffe wie Ammoniak oder Mineralsalze gewonnen wird. Das Erzeugnis kann getrocknet sein.

Rohprotein

Rohasche

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.11

Erzeugnis aus Aspergillus oryzae, proteinreich (1) (2)

Fermentationsprodukt, das durch Vermehrung von Aspergillus oryzae auf meist pflanzlichen Substraten, beispielsweise Melasse, Zuckersirup, Alkohol, Brennereirückstände, Getreide und stärkehaltige Erzeugnisse, Obstsaft, Molke, Milchsäure, Zucker, hydrolysierte Pflanzenfasern und Fermentationsnährstoffe wie Ammoniak oder Mineralsalze gewonnen wird. Das Erzeugnis kann getrocknet sein.

Rohprotein

Rohasche

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.1.12

Hefenerzeugnisse (1) (2)

Alle Hefenteile (6), gewonnen aus (4) Saccharomyces cerevisiae, Saccharomyces carlsbergiensis, Kluyveromyces lactis, Kluyveromyces fragilis, Torulaspora delbrueckii, Cyberlindnera jadinii (3), Saccharomyces uvarum, Saccharomyces ludwigii oder Brettanomyces ssp. auf meist pflanzlichen Substraten, beispielsweise Melasse, Zuckersirup, Alkohol, Brennereirückstände, Getreide und stärkehaltige Erzeugnisse, Obstsaft, Molke, Milchsäure, Zucker, hydrolysierte Pflanzenfasern und Fermentationsnährstoffe wie Ammoniak oder Mineralsalze

Feuchte, wenn < 75 % oder > 97 %

Wenn Feuchte < 75 %:

Rohprotein

Propionsäure, wenn > 0,5 %

12.2.1

Vinasse [eingedickte Melassenschlempe] (2) (5)

Nebenerzeugnis der industriellen Verarbeitung von Mosten/Würzen aus den mikrobiellen Fermentationsprozessen bei der Herstellung von u. a. Alkohol, organischen Säuren oder Hefe. Sie bestehen aus der dickflüssigen Fraktion, die nach Abtrennen der Gärmoste/-würzen anfällt. Sie können auch abgestorbene Zellen und/oder deren Teile (6) von den für die Fermentation eingesetzten Mikroorganismen enthalten. Die Substrate sind meist pflanzlichen Ursprungs, beispielsweise Melasse, Zuckersirup, Alkohol, Brennereirückstände, Getreide und stärkehaltige Erzeugnisse, Obstsaft, Molke, Milchsäure, Zucker, hydrolysierte Pflanzenfasern und Fermentationsnährstoffe wie Ammoniak oder Mineralsalze

Rohprotein

Gegebenenfalls Substrat und Produktionsprozess

12.2.2

Nebenerzeugnisse der Herstellung von L-Glutaminsäure (2) (5)

Nebenerzeugnisse aus der Herstellung von L-Glutaminsäure durch Fermentation von Saccharose, Melasse, Stärkeerzeugnissen und ihren Hydrolysaten, Ammoniumsalzen und anderen Stickstoffverbindungen mit Corynebacterium melassecola

Rohprotein

12.2.3

Nebenerzeugnisse der Herstellung von L-Lysin-Monohydrochlorid mit Brevibacterium lactofermentum (2) (5)

Nebenerzeugnisse aus der Herstellung von L-Lysin-Monohydrochlorid durch Fermentation von Saccharose, Melasse, Stärkeerzeugnissen und ihren Hydrolysaten, Ammoniumsalzen und anderen Stickstoffverbindungen mit Brevibacterium lactofermentum

Rohprotein

12.2.4

Nebenerzeugnisse der Herstellung von Aminosäuren mit Corynebacterium glutamicum (2) (5)

Nebenerzeugnisse aus der Herstellung von Aminosäuren durch Fermentation mit Corynebacterium glutamicum auf Substraten pflanzlichen oder chemischen Ursprungs, Ammoniak oder Mineralsalzen

Rohprotein

Rohasche

12.2.5

Nebenerzeugnisse der Herstellung von Aminosäuren mit Escherichia coli K12 (2) (5)

Nebenerzeugnisse aus der Herstellung von Aminosäuren durch Fermentation mit Escherichia coli K12 auf Substraten pflanzlichen oder chemischen Ursprungs, Ammoniak oder Mineralsalzen

Rohprotein

Rohasche

12.2.6

Nebenerzeugnis der Herstellung von Enzymen mit Aspergillus niger (2) (5)

Nebenerzeugnis der Fermentation von Weizen und Malz mit Aspergillus niger zur Herstellung von Enzymen

Rohprotein

12.2.7

Polyhydroxybutyrat durch Fermentation mit Ralstonia eutropha (2)

Erzeugnis, das 3-Hydroxybutyrat und 3-Hydroxyvalerat aus der Fermentation mit Ralstonia eutropha sowie nicht lebensfähigen bakteriellen Proteinschrot enthält, der von den verwendeten Bakterien und der Fermentationsbrühe zurückbleibt

 

(1)   Erzeugnisse, die aus der Biomasse von auf Kultursubstraten gezogenen Mikroorganismen gewonnen werden. Kann bis zu 0,3 % Schaumverhüter, 1,5 % Filtrier-/Klärhilfsstoffe und 2,9 % Propionsäure enthalten.

(2)   Bei der Fermentation verwendete Mikroorganismen wurden inaktiviert, sodass keine solche Mikroorganismen in den Einzelfuttermitteln lebensfähig sind.

(3)   Züchtung auf n-Alkanen ist verboten (Verordnung (EU) Nr. 568/2010).

(4)   Die verwendete Bezeichnung der Hefestämme kann von der wissenschaftlichen Systematik abweichen. Deshalb sind auch Synonyme der aufgeführten Hefestämme zulässig.

(5)   Andere Fermentationsnebenerzeugnisse. Kann bis zu 0,6 % Schaumverhüter, 0,5 % Antibelagmittel und 0,2 % Sulfit enthalten.

(6)   Teile bezeichnet alle löslichen und nicht löslichen Fraktionen der Hefe, auch der Membran oder der inneren Teile der Zelle.

13.    Verschiedene Erzeugnisse

Die Einzelfuttermittel in diesem Kapitel, die tierische Erzeugnisse enthalten, müssen den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 und der Verordnung (EU) Nr. 142/2011 genügen und ihre Verwendung kann geltenden Beschränkungen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 unterliegen.



Nummer

Bezeichnung

Beschreibung

Verbindliche Angaben

13.1.1

Erzeugnisse der Back- und Teigwarenindustrie

Erzeugnisse, die bei der und durch die Herstellung von Brot, Feingebäck, Keksen oder Teigwaren anfallen. Sie können auch getrocknet sein

Stärke

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Rohfett, wenn > 5 %

13.1.2

Erzeugnisse der Konditoreiwarenindustrie

Erzeugnisse, die bei der Herstellung von Konditoreiwaren und Kuchen anfallen. Sie können auch getrocknet sein

Stärke

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Rohfett, wenn > 5 %

13.1.3

Erzeugnisse der Herstellung von Frühstückscerealien

Stoffe oder Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind oder bei denen nach vernünftigem Ermessen davon auszugehen ist, dass sie in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustand von Menschen verzehrt werden können. Sie können auch getrocknet sein

Rohprotein, wenn > 10 %

Rohfaser

Rohöle/-fette, wenn > 10 %

Stärke, wenn > 30 %

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose, wenn > 10 %

13.1.4

Erzeugnisse der Süßwarenindustrie

Erzeugnisse, die bei der und durch die Herstellung von Süßwaren, einschließlich Schokoladenwaren, anfallen. Sie können auch getrocknet sein

Stärke

Rohfett, wenn > 5 %

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

13.1.5

Erzeugnisse der Speiseeisindustrie

Erzeugnisse, die bei der Herstellung von Speiseeis anfallen. Sie können auch getrocknet sein

Stärke

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Rohfett

13.1.6

Erzeugnisse aus der Verarbeitung von frischem Obst und Gemüse (1)

Erzeugnisse, die bei der Verarbeitung von frischem Obst und Gemüse anfallen (u. a. Schalen, ganze Obst-/Gemüsestücke und Mischungen). Sie können auch getrocknet oder gefroren sein

Stärke

Rohfaser

Rohfett, wenn > 5 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 %

13.1.7

Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Pflanzen (1)

Erzeugnisse, die beim Einfrieren oder Trocknen ganzer Pflanzen oder von Pflanzenteilen anfallen

Rohfaser

13.1.8

Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Gewürzen und Würzmitteln (1)

Erzeugnisse, die beim Einfrieren oder Trocknen von Gewürzen und Würzmitteln oder Teilen davon anfallen

Rohprotein, wenn > 10 %

Rohfaser

Rohöle/-fette, wenn > 10 %

Stärke, wenn > 30 %

Gesamtzucker, berechnet als Saccharose, wenn > 10 %

13.1.9

Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Kräutern (1)

Erzeugnisse, die beim Schroten, Mahlen, Einfrieren oder Trocknen von Kräutern oder Teilen davon anfallen

Rohfaser

13.1.10

Erzeugnis der Kartoffelverarbeitungsindustrie

Erzeugnisse, die bei der Verarbeitung von Kartoffeln anfallen und getrocknet oder gefroren sein können

Stärke

Rohfaser

Rohfett, wenn > 5 %

Salzsäureunlösliche Asche, wenn > 3,5 %

13.1.11

Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse aus der Soßenzubereitung

Stoffe aus der Soßenzubereitung, die dazu bestimmt sind oder bei denen nach vernünftigem Ermessen davon auszugehen ist, dass sie in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustand von Menschen verzehrt werden können. Sie können auch getrocknet sein

Rohfett

13.1.12

Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse aus der Snacks-Industrie

Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse aus der Snacks-Industrie, die bei der und durch die Herstellung würziger Snacks (Kartoffelchips und Snacks auf Kartoffel- und/oder Getreidebasis, direkt extrudiert, auf Teigbasis und pelletiert) und Knabberartikel aus Nüssen anfallen

Rohfett

13.1.13

Erzeugnisse aus der Herstellung gebrauchsfertiger Lebensmittel

Erzeugnisse, die bei der Herstellung direkt verzehrfertiger Lebensmittel anfallen. Sie können auch getrocknet sein

Rohfett, wenn > 5 %

13.1.14

Pflanzen-Nebenerzeugnisse aus der Spirituosenherstellung

Feste Erzeugnisse aus Pflanzen (auch Beeren und Saaten wie Anis), die nach dem Einmaischen dieser Pflanzen in einer alkoholischen Lösung und/oder nach Verdampfen/Destillation des Alkohols bei der Zubereitung von Aromen in der Spirituosenherstellung anfallen. Die Alkoholrückstände in diesen Erzeugnissen müssen durch Destillation beseitigt werden

Rohprotein, wenn > 10 %

Rohfaser

Rohöle/-fette, wenn > 10 %

13.1.15

Futterbier

Erzeugnis, das beim Bierbrauen anfällt und als Getränk für den menschlichen Verzehr nicht verkauft werden kann

Alkoholgehalt

Feuchte, wenn < 75 %

13.1.16

Aromatisierte Getränke, süß

Erzeugnisse aus der Softdrinkindustrie, die bei der Herstellung von gesüßten Softdrinks oder aus unverpackten, nicht marktfähigen, gesüßten Softdrinks anfallen.

Sie können auch konzentriert oder getrocknet sein

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Feuchte, wenn > 30 %

13.1.17

Obstsirup

Erzeugnisse aus der Obstsirupindustrie, die durch die Herstellung von Obstsirup für den menschlichen Verzehr gewonnen werden

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Feuchte, wenn > 30 %

13.1.18

Aromatisierter Sirup, süß

Erzeugnisse aus der Industrie für gesüßten Sirup, die bei der Herstellung von Sirup oder aus unverpacktem, nicht marktfähigem Sirup anfallen.

Sie können auch konzentriert oder getrocknet sein

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Feuchte, wenn > 30 %

13.2.1

Karamellisierte Zucker

Erzeugnis, das durch das kontrollierte Erhitzen von Zuckern aller Art entsteht

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

13.2.2

Traubenzucker

Traubenzucker entsteht durch die Hydrolyse von Stärke und besteht aus gereinigter, kristallisierter Glucose, mit oder ohne Kristallwasser

 

13.2.3

Fructose

Fructose wird als gereinigtes kristallines Pulver angeboten. Sie wird aus Glucose in Glucosesirup durch Glucoseisomerase und Saccharose-Inversion gewonnen

 

13.2.4

Glucosesirup

Glucosesirup ist eine gereinigte und konzentrierte wässrige Lösung nutritiver Saccharide, die durch Hydrolyse von Stärke gewonnen wird und getrocknet sein kann.

Feuchte, wenn > 30 %

13.2.5

Glucosemelasse

Erzeugnis, das bei der Raffination von Glucosesirup anfällt

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

13.2.6

Xylose

Aus Holz extrahierter Zucker

 

13.2.7

Lactulose

Halbsynthetische Disaccharide (4-O-D-Galactopyranosyl-D-Fructose), die durch Isomerisierung von Glucose in Fructose aus Lactose gewonnen werden und in wärmebehandelter Milch und wärmebehandelten Milcherzeugnissen enthalten sind

 

13.2.8

Glucosamin (Chitosamin) (6)

Aminozucker (Einfachzucker), die in den Polysacchariden Chitosan und Chitin enthalten sind. Sie werden durch Hydrolyse des Außenskeletts von Krustentieren und anderen Gliederfüßern oder durch Fermentation von Getreide wie Mais oder Weizen gewonnen

Gegebenenfalls Natrium oder Kalium

13.2.9

Xylo-Oligosaccharid

Xylosemolekül-Ketten, die mit β1–4-Bindungen mit einem Polymerisationsgrad von 2 bis 10 verknüpft sind und durch enzymatische Hydrolyse verschiedener hemicellulosereicher Rohstoffe gewonnen werden

Feuchte, wenn > 5 %

13.2.10

Gluco-Oligosaccharid

Erzeugnis, das entweder durch Fermentation oder Hydrolyse und/oder physikalische oder thermische Behandlung von Glucosepolymeren, Glucose, Saccharose und Maltose gewonnen wird

Feuchte, wenn > 28 %

13.3.1

Stärke (2)

Stärke

Stärke

13.3.2

Quellstärke (2)

Erzeugnis, das aus Stärke besteht, die durch Wärmebehandlung aufgeschlossen ist

Stärke

13.3.3

Stärkemischung (2)

Erzeugnis, das aus nativen und/oder modifizierten Lebensmittelstärken unterschiedlichen pflanzlichen Ursprungs besteht

Stärke

13.3.4

Filterkuchen aus der Stärkehydrolyse (2)

Erzeugnis der Filterung der Flüssigkeit bei der Stärkehydrolyse, das aus Protein, Stärke, Polysacchariden, Fett, Öl und Filtrierhilfsstoffen (z. B. Kieselerde, Holzfaser) besteht

Feuchte, wenn < 25 % oder > 45 %

Wenn Feuchte < 25 %:

— Rohfett

— Rohprotein

13.3.5

Dextrin

Dextrin ist teil-säurehydrolysierte Stärke

 

13.3.6

Maltodextrin

Maltodextrin ist teil-hydrolysierte Stärke

 

13.4.1

Polydextrose

Lose gebundene Polymere der Glucose, die durch die Wärmebehandlung von D-Glucose entstehen

 

13.5.1

Polyole

Erzeugnis, das durch Hydrierung oder Fermentation gewonnen wird und aus reduzierten Mono-, Di- oder Oligosacchariden oder Polysacchariden besteht

 

13.5.2

Isomalt

Zuckeralkohol, der durch enzymatische Spaltung und anschließende Hydrierung aus Saccharose gewonnen wird

 

13.5.3

Mannitol

Erzeugnis, das durch Hydrierung oder Fermentation gewonnen wird und aus reduzierter Glucose und/oder Fructose besteht

 

13.5.4

Xylitol

Erzeugnis, das durch Hydrierung und Fermentation von Xylose gewonnen wird

 

13.5.5

Sorbitol

Erzeugnis, das durch Hydrierung von Glucose gewonnen wird

 

13.6.1

Fettsäuren aus der chemischen Raffination (3)

Erzeugnis, das bei der Entsäuerung von Ölen und Fetten pflanzlichen oder tierischen Ursprungs mit Laugen gewonnen und anschließend angesäuert und von der wässrigen Phase getrennt wird; es enthält freie Fettsäuren, Öle oder Fette und natürliche Komponenten von Samen, Früchten oder tierischem Gewebe wie Mono- und Diglyceride, Rohlecithin und Fasern

Rohfett

Feuchte, wenn > 1 %

13.6.2

Fettsäuren, mit Glycerin verestert (4)

Durch Veresterung von Fettsäuren mit Glycerin entstehende Glyceride. Können bis zu 50 ppm Nickel aus der Hydrierung enthalten

Feuchte, wenn > 1 %

Rohfett

Nickel, wenn > 20 ppm

13.6.3

Mono-, Di- und Triglyceride von Fettsäuren (4)

Erzeugnis, das aus Gemischen der Mono-, Di- und Triester von Glycerin mit Fettsäuren besteht.

Es kann geringe Mengen an freien Fettsäuren und Glycerin enthalten.

Kann bis zu 50 ppm Nickel aus der Hydrierung enthalten

Rohfett

Nickel, wenn > 20 ppm

13.6.4

Salze von Fettsäuren (4)

Erzeugnis, das bei der Reaktion von Fettsäuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen mit den Hydroxiden, Oxiden oder Salzen von Calcium, Magnesium, Natrium oder Kalium entsteht.

Kann bis zu 50 ppm Nickel aus der Hydrierung enthalten

Rohfett (nach der Hydrolyse)

Feuchte

Ca (bzw. Na, K oder Mg)

Nickel, wenn > 20 ppm

13.6.5

Fettsäuredestillate aus der physikalischen Raffination (3)

Erzeugnis, das bei der Entsäuerung von Ölen und Fetten pflanzlichen oder tierischen Ursprungs durch Destillation gewonnen wird; es enthält freie Fettsäuren, Öle oder Fette und natürliche Komponenten von Samen, Früchten oder tierischem Gewebe wie Mono- und Diglyceride, Sterole und Tocopherole

Rohfett

Feuchte, wenn > 1 %

13.6.6

Rohe Fettsäuren aus der Fettspaltung (3)

Durch Spaltung von Öl und Fett gewonnenes Erzeugnis. Besteht aus rohen Fettsäuren C6-C24, aliphatisch, unverzweigt, monocarbon, gesättigt und ungesättigt. Kann bis zu 50 ppm Nickel aus der Hydrierung enthalten

Rohfett

Feuchte, wenn > 1 %

Nickel, wenn > 20 ppm

13.6.7

Reine destillierte Fettsäuren aus der Fettspaltung (3)

Erzeugnis, das durch Destillation roher Fettsäuren aus der Spaltung von Öl und Fett gewonnen wird und unter Umständen hydriert ist. Besteht aus rein destillierten Fettsäuren C6-C24, aliphatisch, unverzweigt, monocarbon, gesättigt und ungesättigt.

Kann bis zu 50 ppm Nickel aus der Hydrierung enthalten

Rohfett

Feuchte, wenn > 1 %

Nickel, wenn > 20 ppm

13.6.8

Soapstock [Seifenstock] (3)

Erzeugnis, das bei der Entsäuerung pflanzlicher Öle und Fette mit Hilfe wässriger Lösungen von Calcium-, Magnesium-, Natrium oder Kaliumhydroxid gewonnen wird; es enthält Salze freier Fettsäuren, Öle oder Fette und natürliche Komponenten von Samen, Früchten oder tierischem Gewebe wie Mono- und Diglyceride, Rohlecithin und Fasern

Feuchte, wenn < 40 und > 50 %

Ca (bzw. Na, K oder Mg)

13.6.9

Mono- und Diglyceride von mit organischen Säuren veresterten Fettsäuren (4) (5)

Mono- und Diglyceride von Fettsäuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen, die mit organischen Säuren verestert wurden

Rohfett

13.6.10

Zuckerester von Fettsäuren (4)

Ester der Saccharose und Fettsäuren

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Rohfett

13.6.11

Zuckerglyceride von Fettsäuren (4)

Mischungen aus Zuckerestern und Mono- und Diglyceriden von Fettsäuren

Gesamtzuckergehalt, berechnet als Saccharose

Rohfett

13.6.12

Palmitoylglucosamin

Organische Verbindung (Lipid), die in den Wurzeln zahlreicher Pflanzen und vor allem in den meisten Leguminosen vorkommt und durch Acylierung von D-Glucosamin mit Palmitinsäure hergestellt wird. Kann bis zu 0,5 % Aceton enthalten

Feuchte, wenn > 2 %,

Rohfett

13.6.13

Salze der Lactylate von Fettsäuren

Nicht glycerider Ester von Fettsäuren. Das Erzeugnis kann ein Calcium-, Magnesium-, Natrium- oder Kaliumsalz von mit Milchsäure veresterten Fettsäuren sein. Es kann die Salze freier Fettsäuren und Milchsäure enthalten

Rohfett

Feuchte, wenn > 1 %

Nickel, wenn > 20 ppm

Ca (bzw. Na, K oder Mg)

13.8.1

Glycerin, roh

[Glycerol, roh]

Nebenprodukt aus

— der oleochemischen Fettverarbeitung bei der Spaltung von Öl/Fett in Fettsäuren und Glycerin, gefolgt vom Aufkonzentrieren des Glycerins zu Rohglycerin, oder Umesterung (kann bis zu 0,5 % Methanol enthalten) der natürlichen Öle/Fette zu Fettsäuremethylester und Rohglycerin, gefolgt vom Aufkonzentrieren des Glycerins zu Rohglycerin (sweet water);

— der Biodieselherstellung (Methyl- oder Ethylester von Fettsäuren) durch Umesterung von Ölen und Fetten unbestimmten pflanzlichen oder tierischen Ursprungs. Reste mineralischer und organischer Salze im Glycerin sind möglich (bis zu 7,5 %);

Kann bis zu 0,5 % Methanol und bis zu 4 % MONG (Matter Organic Non Glycerol) aus Fettsäuremethylestern, Fettsäureethylestern, freien Fettsäuren und Glyceriden enthalten;

— der Verseifung von pflanzlichen oder tierischen Ölen/Fetten, meist mit Laugen/Erdalkalien, zu Seife.

Kann bis zu 50 ppm Nickel aus der Hydrierung enthalten

Glycerin

Kalium, wenn > 1,5 %

Natrium, wenn > 1,5 %

Nickel, wenn > 20 ppm

13.8.2

Glycerin

[Glycerol]

Erzeugnis aus

— der Fettverarbeitung bei a) der Spaltung von Öl/Fett, gefolgt vom Aufkonzentrieren des Glycerins und der Raffination durch Destillation (siehe Teil B, Glossar der Verfahren, Nr. 20) oder Ionenaustausch; (b) der Umesterung der natürlichen Öle/Fette zu Fettsäuremethylester und Roh-Glycerin, gefolgt vom Aufkonzentrieren des Glycerins zu Roh-Glycerin und der Raffination durch Destillation oder Ionenaustausch;

— der Biodieselerzeugung (Methyl- oder Ethylester von Fettsäuren) durch Umesterung von Ölen und Fetten unbestimmten pflanzlichen oder tierischen Ursprungs und anschließender Raffination des Glycerins. Glyceringehalt mindestens: 99 % in der Trockenmasse;

— der Verseifung von pflanzlichen oder tierischen Ölen/Fetten, meist mit Laugen/Erdalkalien, zu Seife, gefolgt von der Raffination des Rohglycerins und Destillation.

Kann bis zu 50 ppm Nickel aus der Hydrierung enthalten

Glycerol, wenn < 99 % in der Trockenmasse

Natrium, wenn > 0,1 %

Kalium, wenn > 0,1 %

Nickel, wenn > 20 ppm

13.9.1

Methylsulphonyl-methan

Organische Schwefelverbindung ((CH3)2SO2), die chemisch hergestellt wird und identisch zu der in Pflanzen natürlich vorkommenden Form ist

Schwefel

13.10.1

Torf

Erzeugnis, das bei der natürlichen Zersetzung von Pflanzen (vor allem Torfmoose) in anaerober und oligotropher Atmosphäre entsteht

Rohfaser

13.10.2

Leonardit

Natürlich vorkommende mineralische Verbindung phenolischer Kohlenwasserstoffe, auch bekannt als Humat, die durch Zersetzung organischer Materie im Laufe von Jahrmillionen entsteht

Rohfaser

13.11.1

Propylenglycol [1,2-Propandiol] [Propan-1,2-diol]

Organische Verbindung (Diol oder zweiwertiger Alkohol) mit der Formel C3H8O2. Es ist eine viskose, leicht süßlich riechende, hygroskopische Flüssigkeit, die mit Wasser, Aceton und Chloroform mischbar ist. Kann bis zu 0,3 % Dipropylenglycol enthalten.

 

13.11.2

Monoester von Propylenglycol und Fettsäuren (4)

Monoester von Propylenglycol und Fettsäuren, allein oder in Gemischen mit den Diestern

Propylenglycol

Rohfett

13.12.1

Hyaluronsäure

Glucosaminoglucan (Polysaccharid) mit sich wiederholender Einheit, bestehend aus einem Aminozucker (N-acetyl-D-glucosamin) und D-Glucuronsäure, das in Haut, Gelenkflüssigkeit und Nabelschnur vorhanden ist und z. B. aus tierischem Gewebe oder durch bakterielle Fermentation gewonnen wird

Gegebenenfalls Natrium oder Kalium

13.12.2

Chondroitinsulfat

Erzeugnis, das durch Extraktion aus Sehnen, Knochen und anderen tierischen knorpelhaltigen Geweben und weichen Bindegeweben gewonnen wird

Natrium

13.12.3

Gluconsäure

Gluconsäure (C6H12O7) ist eine wasserlösliche organische Säure mit einem pKa-Wert von 3,7 und ist klar bis bräunlich. Die flüssige Form hat einen Mindestgehalt an Gluconsäure von 50 %. Sie wird durch mikrobielle Fermentation von Glucosesirup oder als Nebenerzeugnis aus der Herstellung von Glucono-delta-Lacton in Lebensmittelqualität gewonnen

Gluconsäure

(1)   Die jeweilige Art des Obst, des Gemüses, der Pflanze, des Gewürzes und der Kräuter ist bei der Bezeichnung zusätzlich anzugeben.

(2)   Bei der Bezeichnung ist zusätzlich der botanische Ursprung anzugeben.

(3)   Bei der Bezeichnung ist zusätzlich der botanische oder tierische Ursprung anzugeben.

(4)   Die Bezeichnung ist anzupassen oder zu ergänzen durch einen Hinweis auf die Art der Fettsäuren.

(5)   Die Bezeichnung ist anzupassen oder zu ergänzen durch einen Hinweis auf die organische Säure.

(6)   Bei der Bezeichnung ist zusätzlich der Hinweis „aus tierischem Gewebe“ oder „aus Fermentation“ anzugeben.



( 1 ) Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. September 2003 über genetisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel (ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 1).

( 2 ) Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 (ABl. L 300 vom 14.11.2009, S. 1).

( 3 ) Verordnung (EG) Nr. 142/2011 der Kommission vom 25. Februar 2011 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte sowie zur Durchführung der Richtlinie 97/78/EG des Rates hinsichtlich bestimmter gemäß der genannten Richtlinie von Veterinärkontrollen an der Grenze befreiter Proben und Waren (ABl. L 54 vom 26.2.2011, S. 1).

( 4 ) ABl. L 147 vom 31.5.2001, S. 1.

( 5 ) ABl. L 35 vom 8.2.2005, S. 1.

( 6 ) As Low As Reasonably Achievable (so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar).

( 7 ) ABl. L 140 vom 30.5.2002, S. 10.

( 8 ) ABl. L 70 vom 16.3.2005, S. 1.

( 9 ) ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 29.

( 10 ) Die Bestimmungen für chemische Verunreinigungen und Verarbeitungshilfsstoffe gemäß diesem Absatz gelten nicht für Einzelfuttermittel, die im Register der Einzelfuttermittel gemäß Artikel 24 Absatz 6 der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 aufgeführt sind.

( 11 ) Abweichend von dieser Verpflichtung ist die Angabe der gebräuchlichen Bezeichnung/Eigenschaft beim Verfahren „Trocknen“ optional.