4.12.2004   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 300/20


URTEIL DES GERICHTSHOFES

(Sechste Kammer)

vom 14. Oktober 2004

in der Rechtssache C-193/03 (Vorabentscheidungsersuchen des Sozialgerichts Stuttgart [Deutschland]): Betriebskrankenkasse der Robert Bosch GmbH gegen Bundesrepublik Deutschland (1)

(Soziale Sicherheit - Erstattung in einem anderen Mitgliedstaat entstandener Krankheitskosten - Artikel 34 der Verordnung [EWG] Nr. 574/72 - Krankenkasse, die bei Rechnungen über geringfügige Beträge ein vereinfachtes Verfahren der vollständigen Erstattung anwendet)

(2004/C 300/40)

Verfahrenssprache: Deutsch

In der Rechtssache C-193/03 betreffend ein Vorabentscheidungsersuchen nach Artikel 234 EG, eingereicht vom Sozialgericht Stuttgart (Deutschland) mit Entscheidung vom 19. März 2003, beim Gerichtshof eingegangen am 9. Mai 2003, in dem Verfahren Betriebskrankenkasse der Robert Bosch GmbH gegen Bundesrepublik Deutschland hat der Gerichtshof (Sechste Kammer) unter Mitwirkung des Kammerpräsidenten A. Borg Barthet (Berichterstatter) sowie der Richter J.-P. Puissochet und S. von Bahr – Generalanwalt: M. Poiares Maduro; Kanzler R. Grass – am 14. Oktober 2004 ein Urteil mit folgendem Tenor erlassen:

Artikel 34 der Verordnung (EWG) Nr. 574/72 des Rates vom 21. März 1972 über die Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und deren Familien, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern, in ihrer durch die Verordnung (EWG) Nr. 2001/83 des Rates vom 2. Juni 1983 in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 1399/1999 des Rates vom 29. April 1999 geänderten und aktualisierten Fassung ist dahin auszulegen, dass er der nach einer internen Regelung verfolgten Praxis einer Krankenkasse nicht entgegensteht, wonach diese die ihren Versicherten bei einem Aufenthalt in einem anderen Mitgliedstaat entstandenen Krankheitskosten in voller Höhe erstattet, wenn sie einen Betrag von 200 DM nicht übersteigen.


(1)  ABl. C 200 vom 23.8.2003.