3.4.2004   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

CE 84/724


(2004/C 84 E/0814)

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-1500/03

von Florence Kuntz (EDD) an die Kommission

(5. Mai 2003)

Betrifft:   Schutz des archäologischen Erbes des Irak

Die Bomben, die seit dem 20. März auf Mesopotamien niedergingen, die Verwüstung und Plünderung des Archäologischen Museums in Bagdad führen uns wieder deutlich vor Augen, dass seit 1991 das archäologische Erbe des Irak bedroht ist.

Nach der Zerstörung der archäologischen Stätten während des Golfkriegs wurden diese geplündert, die ausländischen Archäologenteams reisten ab, die Grabungsstätten wurden verlassen und die gestohlenen Gegenstände in den Westen geschmuggelt.

Der amerikanische Militärfeldzug der letzten drei Wochen führte zum Zusammenbruch des irakischen Regimes. Ohne staatliche Ordnung stellt sich nun die Frage, wer jetzt die sieben nationalen Museen und die rund 10 000 archäologischen Stätten im Irak schützt.

Wie beabsichtigt die Europäische Union, ihre Unterstützung für das irakische Volk zum Ausdruck zu bringen und ihm zu helfen, sein außergewöhnliches Erbe zu schützen?

Wie gedenkt die Europäische Union die Mitgliedstaaten gegen den illegalen Handel mit gestohlenen Gegenständen zu mobilisieren?