92002E3319

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3319/02 von Margrietus van den Berg (PSE) an die Kommission. EEF-Finanzierung der Bergung der Le Joola.

Amtsblatt Nr. 268 E vom 07/11/2003 S. 0029 - 0030


SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3319/02

von Margrietus van den Berg (PSE) an die Kommission

(22. November 2002)

Betrifft: EEF-Finanzierung der Bergung der Le Joola

Aus dem Neunten EEF erhält Senegal 209 Mio. EUR. Davon muss u.a. die Verbesserung von Verkehr und Infrastrukturen finanziert werden. Die Wiederherstellung der Schiffsverbindung Ziguinchor/Karabane-Dakar ist für die Casamance, den Süden des Senegal, und für das ganze Land von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Über Land zu reisen ist zu gefährlich, und durch Gambia zu reisen, ist schlicht unmöglich.

Das Bergen der Le Joola soll eventuell durch diese Subventionen ermöglicht werden. Es geht nämlich um die Wiederherstellung von Verkehrsverbindungen. Das Schiff liegt jetzt fest an einer für senegalesische Fischerbote und den sonstigen Seeverkehr gefährlichen Stelle. Die senegalesische Regierung hat außerdem selbst gesagt (ownership), die Bergung der Le Joola als vorrangig zu behandeln.

Teilt die Kommission die Auffassung, dass die Bergung der Le Joola notwendig ist, um die Infrastruktur in der Region wieder herzustellen?

Ist die Kommission der Ansicht, dass die senegalesische Regierung dadurch, dass sie die Bergung der Le Joola als vorrangig betrachtet, das ownership-Kriterium erfuellt?

Ist die Kommission bereit, zu prüfen, ob die Finanzierung der Bergung der Le Joola innerhalb des EEF im Rahmen der Verbesserung von Verkehr und Infrastruktur möglich ist?

Antwort von Herrn Nielson im Namen der Kommission

(7. Januar 2003)

Die Wiederherstellung der Schiffsverbindung zwischen Dakar und Ziguinchor ist von großer ökonomischer und politischer Bedeutung für die Region Casamance und für Senegal generell. Jedoch scheint die Bergung und Reparatur der Joola kein kosteneffizienter Weg zu sein, um diese Verbindung wiederherzustellen, so dass Alternativen gefunden werden müssen. Die senegalesische Regierung konzentriert sich offensichtlich auf den Kauf von zwei neuen Schiffen mit finanzieller Unterstützung Deutschlands und anderer möglicher Geber, was bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen könnte. In der Zwischenzeit sucht die Regierung nach einem privaten Unternehmen, das ein eigenes Schiff betreibt.

Im Rahmen des 9. Europäischen Entwicklungsfonds wurden Mittel für die folgenden zwei prioritären Bereiche gebunden: Straßen mit regionaler Bedeutung sowie Wasserversorgung und Sanitäranlagen.