92001E0538

SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-0538/01 von Konstantinos Hatzidakis (PPE-DE) an die Kommission. Internet-Zugang für Schulen.

Amtsblatt Nr. 318 E vom 13/11/2001 S. 0073 - 0074


SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-0538/01

von Konstantinos Hatzidakis (PPE-DE) an die Kommission

(16. Februar 2001)

Betrifft: Internet-Zugang für Schulen

Liegen der Kommission Vergleichsdaten über den Internet-Zugang von Schulen in den einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor? Durch welche Maßnahmen hat sie bislang diesen Zugang gefördert, und wie gedenkt sie dies künftig zu tun?

Antwort von Frau Reding im Namen der Kommission

(8. Mai 2001)

Der Internet-Zugang für Schulen und ihre Informatik- und Multimediaausstattung fällt in den Zuständigkeitsbereich der Mitgliedstaaten. Allerdings haben die Mitgliedstaaten auf Initiative der Kommission im Rahmen des Aktionsplans eEuropa sehr ehrgeizigen Zielen in diesem Bereich zugestimmt. Es handelt sich insbesondere darum, allen Schulen bis Ende 2001 Zugang zum Internet und zu multimedialen Ressourcen zu ermöglichen, und bis Ende 2001 allen Schülern in ihrem Klassenzimmer einen Zugang zum Internet und zu multimedialen Ressourcen anzubieten.

Die Kommission verfügt über Daten darüber, wie viele Schulen in den einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union an das Internet angeschlossen sind, und kann so die Fortschritte in Richtung auf diese Ziele verfolgen. Diese Daten wurden ihr von den Ansprechpartnern der Arbeitsgruppe Aktionsplan eLearning übermittelt, die von den Bildungsministern der Mitgliedstaaten benannt wurden. Sie sind auch in dem Bericht Das ganze Potenzial der Union ausschöpfen: Konsolidierung und Ergänzung der Lissabonner Strategie(1) enthalten, den die Kommission dem Herrn Abgeordneten und dem Generalsekretariat des Parlaments direkt übersendet.

Es muß jedoch betont werden, daß diese Daten sich lediglich auf das Vorhandensein eines Internet-Anschlusses beziehen, und weder Auskunft über Qualität oder Niveau der verfügbaren Dienste noch darüber geben, ob der Internet-Zugang tatsächlich für den Unterricht verwendet wird. Entscheidungen über die Integration von Informations- und Kommunikationstechnologien in die Schule setzen bessere einschlägige Informationen voraus. Daher arbeitet die GD Bildung und Kultur eng mit der GD Informationsgesellschaft und mit Eurostat zusammen, um bessere qualitative und quantitative Indikatoren zu definieren.

Diese Zusammenarbeit betrifft insbesondere auf einem Leistungsvergleich der Mitgliedstaaten in Bezug auf die Verwirklichung der Ziele des Aktionsplans eEuropa. Der Ministerrat hat eine Liste mit Indikatoren genehmigt, auch im Bildungsbereich, die von der Kommission weiter verfolgt werden.

Zum Einsatz der IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien) in den Schulen wurde eine Eurobarometer-Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse weisen auf eine schnelle Entwicklung hin und werden bald auf dem Server Europa zugänglich sein.

Das IST-Programm (Technologien der Informationsgesellschaft) fördert ergänzende Forschungsaktivitäten. So wird erwartet, daß der Handlungsschwerpunkt eLearning: Europas Jugend ins digitale Zeitalter eine kritische Masse von Schlüsselakteuren aus verschiedenen europäischen Sektoren zusammenbringt, um neuartige IKT-basierte Systeme und Dienste auf transeuropäischer Ebene zu erforschen,

zu entwickeln und im großen Rahmen Validierungen durchzuführen, und so das eLearning in Schulen und Hochschulen zu verbessern.

(1) KOM(2001) 79 endg.