92001E0339

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-0339/01 von Marielle De Sarnez (PPE-DE) an die Kommission. Weltkindergipfel im September 2001.

Amtsblatt Nr. 235 E vom 21/08/2001 S. 0180 - 0181


SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-0339/01

von Marielle De Sarnez (PPE-DE) an die Kommission

(13. Februar 2001)

Betrifft: Weltkindergipfel im September 2001

Auf der Tagung der für Kinder zuständigen europäischen Minister vom 20. November 2000 in Paris wurde eingehend über die Probleme im Zusammenhang mit Kindern und Familien gesprochen und außerdem kamen die Minister überein, jedes Jahr einen europäischen Tag der Rechte des Kindes zu veranstalten.

Ferner sei darauf hingewiesen, daß am Schluss dieser Tagung vereinbart wurde, die Europäische Beobachtungsstelle für Kinder wiederzubeleben, eine europäische Notrufnummer für misshandelte Kinder einzuführen und einen europäischen Moralkodex für die Qualität audiovisueller Programme auszuarbeiten.

Welche Maßnahmen gedenkt die Kommission mit Blick auf den Weltkindergipfel im September 2001 in New York einzuleiten, um die Beschlüsse der Ministertagung vom 20. November 2000 in die Tat umzusetzen und Europa so im Bereich der Politik zum Schutz der Kinder und zur Förderung der Familie zu einem Vorreiter zu machen?

Antwort von Herrn Nielson im Namen der Kommission

(8. Mai 2001)

Am 20. November 2000 vereinbarten die für Kinder zuständigen EU-Minister in Paris einen gemeinsamen Aktionsplan, der auch Maßnahmen zur Förderung der Kinderrechte und insbesondere die Schaffung von Instrumenten für die konkrete Umsetzung des Plans vorsieht. Da die Ergebnisse des Minstertreffens die zwischenstaatliche Ebene betreffen, wird die Kommission keine spezifische Initiative einleiten.

Auch wenn es momentan eine eigens auf die Kinderproblematik ausgerichtete Gemeinschaftspolitik nicht gibt, kommen sehr viele EG-Maßnahmen Kindern zugute. Insbesondere im Bereich der humanitären Hilfe wird den von bewaffneten Konflikten betroffenen Kindern besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Kommission wird auch in Abstimmung mit den Mitgliedstaaten an der UN-Sondertagung über Kinder und den Vorbereitungen dafür teilnehmen und bei dieser Gelegenheit ein Papier vorlegen, das einen Überblick über ihre Aktivitäten zur Unterstützung von Kindern z.B. im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit gibt.