SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-1582/99

von Glyn Ford (PSE) an die Kommission

(1. September 1999)

Betrifft: Ökologisierung der Fischverarbeitung

Ist die Kommission bereit, finanzielle Anreize für fischverarbeitende Betriebe bereitzustellen, um sie zu veranlassen, anstelle der Förderung des industriellen Fischfangs Anlagen für die Nutzung von Fischabfällen zu installieren?

Antwort von Herrn Fischler im Namen der Kommission

(7. Oktober 1999)

Entgegen der Aussage, die der Herr Abgeordnete mit seiner Anfrage offenbar treffen möchte, fördert die Kommission den industriellen Fischfang (das heißt Fischfang für andere Zwecke als den menschlichen Konsum) nicht.

Was die finanziellen Anreize für die fischverarbeitende Industrie angeht, so ist in der geltenden Rechtsgrundlage, der Verordnung (EG) 2468/98 des Rates vom 3. November 1998 über die Kriterien und Bedingungen für die Strukturmaßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Fischerei und Aquakultur sowie der Verarbeitung und Vermarktung der entsprechenden Erzeugnisse(1), Anhang II, Nummer 2.4, ausdrücklich festgelegt, daß Investitionen für Erzeugnisse der Fischerei und der Aquakultur, die zu anderen Zwecken als für den Verzehr genutzt und verarbeitet werden sollen, nicht zuschußfähig sind, es sei denn, es handelt sich um ausschließlich um die Behandlung, Verarbeitung und Vermarktung von Abfällen von Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen. Die Kommission hat vorgeschlagen, diese Bestimmung auch in die nächste Rechtsgrundlage (Programmplanungszeitraum für die Strukturfonds 2000-2006) zu übernehmen.

(1) ABl. L 312 vom 20.11.1998.