SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-0158/99

von José Barros Moura (PSE) an die Kommission

(11. Februar 1999)

Betrifft: Flüchtlinge in Dili - Ost-Timor

Kann die Kommission Presseberichte bestätigen oder dementieren, wonach sich Hunderte von Flüchtlingen in Dili aufhalten, die sich vor zivilen bewaffneten Gruppen, die eine Panik unter der Bevölkerung in verschiedenen Orten Ost-Timors ausgelöst haben, in Sicherheit bringen mussten? Kann die Kommission Maßnahmen zur Unterstützung dieser Flüchtlinge im Rahmen der bereits getroffenen Entscheidungen über die humanitäre Hilfe für die Bevölkerung Ost-Timors ergreifen?

Durch welche Organisationen würde diese Hilfe geleistet?

Antwort von Herrn Marín im Namen der Kommission

(8. März 1999)

Die Kommissin kann bestätigen, daß die Zivilbevölkerung in Dili jüngst von verschiedenen bewaffneten Gruppen angegriffen wurde. Nach Berichten wurden ungefähr 5.000 Menschen bedroht und suchten Zuflucht in Kirchen. In den Tagen nach diesen Ereignissen konnte die Situation unter Kontrolle gehalten werden, und die Spannungen haben sich nun gelegt.

Die Kommission und die Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet, ihre Hilfe für die Menschen in Osttimor fortzusetzen. Die Kommission hat ihre Bereitschaft gezeigt und wird dies auch künftig tun, auf Ereignisse zu reagieren, die eine Soforthilfe erforderlich machen.

In der Zwischenzeit wird die Delegation in Jakarta in enger Abstimmung mit den Mitgliedstaaten die Entwicklung der Ereignisse sorgfältig verfolgen und die Kommission auf Maßnahmen aufmerksam machen, die zur Eindämmung neuer Probleme geeignet sind.