SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3973/97 von Anneli Hulthén (PSE) an die Kommission (12. Dezember 1997)

Betrifft: Illegale Verwendung von Hormonen bei der Fleischerzeugung

In regelmässigen Abständen wird in den Medien über illegale Verwendung von Hormonen bei der Fleischerzeugung in der EU berichtet. Welche Haltung nimmt die Kommission zu diesen Meldungen ein? Untergraben derartige Vorkommnisse nicht die Glaubwürdigkeit der Gemeinschaft in der Diskussion mit den USA über die Verwendung von Hormonen?

Antwort von Herrn Fischler im Namen der Kommission (2. Februar 1998)

Die Aufdeckung von Fällen der rechtswidrigen Verwendung von Wachstumshormonen, über die die Medien regelmässig berichten, ist der von den Mitgliedstaaten praktizierten Kontrollpolitik zu verdanken, die darauf abzielt, den europäischen Verbrauchern hormonfreies Fleisch zu garantieren, und ein Beweis für deren Effizienz. Dies untergräbt also keineswegs die Glaubwürdigkeit der Gemeinschaft gegenüber den Vereinigten Staaten.

Die von den Mitgliedstaaten durchgeführten Überwachungsmaßnahmen, wie sie in der Richtlinie 96/23/EG des Rates über Kontrollmaßnahmen hinsichtlich bestimmter Stoffe und ihrer Rückstände in lebenden Tieren und tierischen Erzeugnissen und zur Aufhebung der Richtlinien 85/358/EWG und 86/469/EWG und der Entscheidungen 89/187/EWG und 91/664/EWG ((ABl. L 125 vom 23.5.1996. )) vorgeschrieben sind, sowie die strengen Sanktionen bei Verstössen dürften mittelfristig einen erheblichen Rückgang der Fälle der rechtswidrigen Verwendung dieser verbotenen Stoffe bewirken.