SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 3864/97 von Konstantinos HATZIDAKIS an die Kommission. Fortschritte bei der Durchführung des operationellen Programms Energie in Griechenland
Amtsblatt Nr. C 174 vom 08/06/1998 S. 0147
SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3864/97 von Konstantinos Hatzidakis (PPE) an die Kommission (5. Dezember 1997) Betrifft: Fortschritte bei der Durchführung des operationellen Programms Energie in Griechenland Die Energieabhängigkeit Griechenlands von eingeführten Erdöl in Verbindung mit dem steigenden Dollarkurs und der damit verbundenen Preissteigerung für Treibstoffe hat für Griechenland Probleme in bezug auf seine Handelsbilanz sowie die Beschäftigung verursacht. Diese Entwicklungen machen in Verbindung mit der Umweltbelastung durch den umfangreichen Einsatz von Kohlenwasserstoffen die Frage der Förderung einheimischer erneuerbarer Energiequellen wieder hochaktuell. Kann die Kommission daher mitteilen, wie bisher die Umsetzung des operationellen Programms Energie im Rahmen des gemeinschaftslichen Förderkonzepts für Griechenland verlaufen ist, insbesondere was den Programmteil der Förderung erneuerbarer Energiequellen angeht? Antwort von Frau Wulf-Mathies im Namen der Kommission (19. Januar 1998) Für das Operationelle Programm "Energie" im Rahmen des Gemeinschaftlichen Förderkonzepts für Griechenland wurden bislang 98% der für die ersten vier Jahre veranschlagten öffentlichen Ausgaben getätigt, was 59% des für den ganzen Zeitraum 1994-1999 vorgesehenen Gesamtbetrags entspricht. Die Mittelausstattung für erneuerbare Energien beläuft sich auf 100,4 Mio. Ecu oder 21% der Gesamtsumme des Programms. Von diesem Betrag entfallen 25,9 Mio. Ecu auf den Ausbau der Infrastruktur für angewandte Technologie, die Demonstration der Anwendungen und die Ermittlung des technisch und wirtschaftlich nutzbaren Potentials. Vorgesehen sind ausserdem 74,5 Mio. Ecu zur Unterstützung des Privatsektors bei der Durchführung von Investitionen in den Bereichen Erdwärme, Kleinstwasserkraftwerke an strömenden Gewässern mit mindestens 300 Kilowatt bis zu 5 Megawatt Ausbauleistung und als Teil bestehender Wasserkraftversorgungsnetze, Windenergie, Installation von Anlagen zur passiven und aktiven Sonnenheizung in Gebäuden (insbesondere zum Heizen, Kühlen und zur Erzeugung von Warmwasser) Produktion von Biobrennstoffen und Nutzung erneuerbarer Energien in Meerwasserentsalzungsanlagen. Für die Finanzierung der letztgenannten Investitionen wird der Privatsektor zusätzliche Mittel von 90,5 Mio. Ecu aufbringen. Die mit der Verwaltung dieser Mittel beauftragte Stelle unterzeichnet gegenwärtig Verträge in Höhe von 76 Mio. Ecu über die Durchführung von 26 Projekten, die aus den insgesamt 68 im Anschluß an die erste Ausschreibung vorgelegten Vorschlägen ausgewählt worden sind. Bei Abgabeschluß der zweiten Ausschreibung (31. Oktober 1997) sind 120 Vorschläge für Kosten in Höhe von 501 Mio. Ecu eingegangen, die zur Zeit geprüft werden.