4.9.2023   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 314/18


Klage, eingereicht am 12. Juli 2023 — Erste Group Bank/SRB

(Rechtssache T-400/23)

(2023/C 314/22)

Verfahrenssprache: Deutsch

Parteien

Klägerin: Erste Group Bank AG (Wien, Österreich) (Prozessbevollmächtigte: Rechtsanwälte G. Eisenberger, A Brenneis und J. Holzmann)

Beklagter: Einheitlicher Abwicklungsausschuss (SRB)

Anträge

Die Klägerin beantragt,

den Beschluss des Einheitlichen Abwicklungsausschusses vom 2. Mai 2023 über die Berechnung der für 2023 im Voraus erhobenen Beiträge zum Einheitlichen Abwicklungsfonds (SRB/ES/2023/23) einschließlich Anhängen für nichtig zu erklären, und zwar jedenfalls soweit er die Klägerin betrifft, sowie

den Einheitlichen Abwicklungsausschuss zur Tragung der Kosten zu verurteilen.

Ferner beantragt die Klägerin, die folgenden gleichartigen Rechtssachen gemäβ Art. 68 der Verfahrensordnung des Gerichts wegen ihres Zusammenhangs und des gleichen Gegenstands zu einem gemeinsamen mündlichen und schriftlichen Verfahren sowie zur gemeinsamen Entscheidung zu verbinden: T-400/23, Erste Group Bank/SRB, T-401/23, Erste Bank der österreichischen Sparkassen/SRB, T-402/23, Steiermärkische Bank und Sparkasse/SRB, T-403/23, Dornbirner Sparkasse Bank/SRB, T-404/23, Kärntner Sparkasse/SRB, T-405/23, Sparkasse Niederösterreich Mitte West/SRB, T-406/23, Tiroler Sparkasse/SRB, T-407/23, Salzburger Sparkasse Bank/SRB, T-408/23, Sparkasse Oberösterreich Bank/SRB.

Klagegründe und wesentliche Argumente

Zur Stützung der Klage macht die Klägerin folgenden Klagegrund geltend:

Der angefochtene Beschluss verstoße gegen Art. 102 der Richtlinie 2014/59/EU (1), Art. 69 und Art. 70 Abs 2 der Verordnung (EU) Nr. 806/2014 (2), Art. 3 und 4 Abs 2 der Delegierten Verordnung (EU) 2015/63 (3) sowie den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wegen unrichtiger Festlegung der Zielausstattung, weil der Beklagte im Widerspruch zum unionsrechtlichen Rechtsrahmen eine überhöhte Zielausstattung festgelegt habe.


(1)  Richtlinie 2014/59/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Mai 2014 zur Festlegung eines Rahmens für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen und zur Änderung der Richtlinie 82/891/EWG des Rates, der Richtlinien 2001/24/EG, 2002/47/EG, 2004/25/EG, 2005/56/EG, 2007/36/EG, 2011/35/EU, 2012/30/EU und 2013/36/EU sowie der Verordnungen (EU) Nr. 1093/2010 und (EU) Nr. 648/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. 2014, L 173, S. 190).

(2)  Verordnung (EU) Nr. 806/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Juli 2014 zur Festlegung einheitlicher Vorschriften und eines einheitlichen Verfahrens für die Abwicklung von Kreditinstituten und bestimmten Wertpapierfirmen im Rahmen eines einheitlichen Abwicklungsmechanismus und eines einheitlichen Abwicklungsfonds sowie zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1093/2010 (ABl. 2014, L 225, S. 1).

(3)  Delegierte Verordnung (EU) 2015/63 der Kommission vom 21. Oktober 2014 zur Ergänzung der Richtlinie 2014/59/EU des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf im Voraus erhobene Beiträge zu Abwicklungsfinanzierungsmechanismen (ABl. 2015, L 11, S. 44).