Urteil des Gerichts (Neunte Kammer) vom 5. Oktober 2022 –
Magnetec/EUIPO (Lichtblau)

(Rechtssache T‑168/21) ( 1 )

„Unionsmarke – Anmeldung einer Unionsmarke, die aus einem lichtblauen Farbton besteht – Absolutes Eintragungshindernis – Fehlende Unterscheidungskraft – Art. 7 Abs. 1 Buchst. b der Verordnung (EU) 2017/1001 – Einschränkung des Warenverzeichnisses der Anmeldung – Art. 49 Abs. 1 der Verordnung 2017/1001 – Erfordernisse der Klarheit und der Eindeutigkeit – Art. 33 Abs. 2 der Verordnung 2017/1001 – Begründungspflicht – Art. 94 Abs. 1 der Verordnung 2017/1001“

1. 

Unionsmarke – Eintragungsverfahren – Zurücknahme, Einschränkung und Änderung der Anmeldung – Antrag auf Einschränkung des Verzeichnisses der Waren oder Dienstleistungen – Modalitäten – Gebot der Klarheit

(Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates 2017/1001, Art. 49 Abs. 1)

(vgl. Rn. 21, 22)

2. 

Unionsmarke – Beschwerdeverfahren – Klage beim Unionsrichter – Einschränkung des Verzeichnisses der Waren und Dienstleistungen nach der Entscheidung der Beschwerdekammer – Folgen

(Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates 2017/1001, Art. 49 Abs. 1)

(vgl. Rn. 27)

3. 

Unionsmarke – Verfahrensvorschriften – Begründung von Entscheidungen – Art. 94 Abs. 1 Satz 1 der Verordnung 2017/1001 – Gleiche Tragweite wie Art. 296 AEUV

(Verordnung 2017/1001 des Europäischen Parlaments und des Rates, Art. 94 Abs. 1 Satz 1)

(vgl. Rn. 48, 77)

4. 

Unionsmarke – Definition und Erwerb der Unionsmarke – Absolute Eintragungshindernisse – Marken ohne Unterscheidungskraft – Beurteilung der Unterscheidungskraft – Kriterien

(Verordnung 2017/1001 des Europäischen Parlaments und des Rates, Art. 7 Abs. 1 Buchst. b)

(vgl. Rn. 60, 78)

5. 

Unionsmarke – Definition und Erwerb der Unionsmarke – Markenfähige Zeichen – Farben oder Farbkombinationen – Voraussetzungen

(Verordnung 2017/1001 des Europäischen Parlaments und des Rates, Art. 4 und Art. 7 Abs. 1 Buchst. b)

(vgl. Rn. 61, 62)

Tenor

1. 

Die Entscheidung der Vierten Beschwerdekammer des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) vom 18. Januar 2021 (Sache R 217/2020-4) wird aufgehoben.

2. 

Das EUIPO trägt die Kosten.


( 1 ) ABl. C 217 vom 7.6.2021.