21.1.2019 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 25/24 |
Vorabentscheidungsersuchen der Cour d’appel de Paris (Frankreich), eingereicht am 30. Oktober 2018 — Santen SAS/Directeur général de l’Institut national de la propriété industrielle
(Rechtssache C-673/18)
(2019/C 25/30)
Verfahrenssprache: Französisch
Vorlegendes Gericht
Cour d’appel de Paris
Parteien des Ausgangsverfahrens
Klägerin: Santen SAS
Beklagter: Directeur général de l’Institut national de la propriété industrielle
Vorlagefragen
1. |
Ist der Begriff der anderen Verwendung im Sinne des Urteils des Gerichtshofs der Europäischen Union vom 19. Juli 2012, Neurim Pharmaceuticals (C-130/11), eng auszulegen, d. h.:
oder muss er vielmehr weit ausgelegt werden, d. h. so, dass nicht nur verschiedene therapeutische Indikationen und Krankheiten erfasst werden, sondern auch verschiedene Rezepturen, Dosierungen und/oder Anwendungsweisen? |
2. |
Impliziert der Begriff der Verwendung[, die] in den Schutzbereich des Grundpatents fällt, im Sinne des Urteils des Gerichtshofs der Europäischen Union vom 19. Juli 2012, Neurim Pharmaceuticals (C-130/11), dass der Umfang des Grundpatents mit dem der geltend gemachten Genehmigung für das Inverkehrbringen übereinstimmen muss und sich infolgedessen auf die neue medizinische Verwendung beschränken muss, die der therapeutischen Indikation der genannten Genehmigung entspricht? |
(1) Verordnung (EG) Nr. 469/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. Mai 2009 über das ergänzende Schutzzertifikat für Arzneimittel (ABl. L 152, S. 1).